Apokalypse & Filterkaffee: Freizeit deluxe (VIVA la vida mit Markus Kavka)

Es ist Samstag, der 21. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Einen wunderschönen Samstagmorgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé mit der Wochenendbeilage.

Wir haben hier ein bisschen auf das so innerhalb der Woche,

so im Föhton, in der Kultur, in der Popkultur, in der Gesellschaft.

Was hat sich da aufgestaut, was hat sich angesammelt?

Welche Ketchupflasche unseres Herzens müssen wir noch mal kräftig

ausklopfen, dass dann alles rauskommt.

Und ich freue mich sehr, dass er heute zu Gast ist.

Es fühlt sich auch nahtlos ein.

Erst war der Kinderbuchautor Robert Habeck zu Gast.

Wir haben uns schon gut verstanden.

Schön, danke für die Einladung.

Das wurde ja sowieso mal Zeitig.

Letzte Mal waren wir in einem Raum vor ungefähr 10 Jahren zusammen.

Das ist wirklich schon fast so lange her, das ist absurd.

Das war neun Jahre oder so.

Da habe ich noch Bier-Reklame gemacht.

Da haben wir uns schon gut verstanden.

Da haben wir gerade mal neun Jahre gebraucht,

da haben wir uns schon gut verstanden.

Wir haben uns schon gut verstanden.

Wir haben uns schon gut verstanden.

Das ist eine Frage, die aber ganz wichtig ist, bevor wir einsteigen.

Ist der Verlobungsring der Ehefrau wieder aufgetaucht?

Schön, dass du fragst, aber nein.

Der ist immer noch verschollen.

Meine Frau und ich sind immer noch hoch erfreut über die Anteilnahme.

Wir haben immer noch den Ehefrau gedacht,

dass wir nicht ständig wollen, die Up-to-date sein,

aber nein.

Nach zwei Rückmeldungen von dem Fund amt in Berlin,

müssen wir uns davon verabschieden.

Ich finde das so faszinierend, dass es noch einen Fund amt gibt.

Weil man davon ausgeht, dass Leute ernsthaft zu einem Amt gehen

und etwas abgeben.

Das ist schwer vorstellbar heutzutage.

am alten Flughafen Tempelhof, sondern die arbeiten auch sehr, sehr genau und es gibt viel mehr Menschen,

als man denkt, die Dinge finden auch sehr, sehr wertvolle und dahin bringen und die Menschen,

die es verloren haben, sehr, sehr glücklich machen. Und er hat gesagt, das sind auch schon Diamantringe,

sehr, sehr wertvolle abgegeben worden. Also das wäre jetzt nichts Neues.

Das ist anders als das Bodemuseum, da werden Sachen abgeholt, aber auf eine ganz andere Art.

Na ja, wir schauen mal. Super Mario Brothers Wonder. Mario hüpft erneut zur Rettung,

das meldet das Fachblatt TV Movie. Mit Super Mario Brothers Wonder kommt schon bald ein neuer 2D

Plattformer für die Nintendo Switch, was das neue Jump and Run Abenteuer anders macht als seine

Vorgänger. Und wo du es schon jetzt vorbestellen kannst, erfährst du hier, also wer die TV Movie

abonniert hat, kennt ihr einer, der TV Movie zu Hause hat, das kennt man ja, da kann man das nachlesen.

Ich bin gar kein Gamer, aber wenn ich Super Mario Brothers höre, dann hüpft natürlich auch mein

kleines Herz, weil das ist zumindest etwas, da kann ich mich dran erinnern, da habe ich aber Mitte

der 90er auch mit einem Kumpel vor dem Fernseher gesessen und gespielt. Verdattelst du so deine

Zeit? Ganz ehrlich, die einzigen beiden Wörter, die ich von allem verstanden habe, was du hier

gerade vorgelesen hast, waren Mario Bros. Habe ich schon mal gehört? Ja. Alles andere war für

mich wie in einer fremden Sprache, weil ich in meinem Leben noch nicht gegame ... Ich kann dir genau

sagen, die drei Male, die ich in meinem Leben so was wie, wie sagt man denn, Telespiele gemacht habe,

das war wirklich, das war wirklich Ende der 70er, genau diese zwei Balken, diese Tennis-Balken,

diese Düt-Düt-Düt hin und her geschossen hat, das hatte mein Cousin und der hatte in seinem Zimmer,

wo ich das dann gespielt hat und am Bett auch Hustler und Playboy-Hefte. Das war der eigentliche

Grund, warum ich da war, aber ich habe da immer noch ein bisschen Pong gespielt. Dann habe ich auf dem

Campingplatz in Italien mit 14 oder 15 muss das gewesen sein, Space Invaders gespielt und dann das

dritte und letzte Mal und das muss jetzt auch schon ungefähr 23, 24, 25 Jahre her sein. Mit

Charlotte Roche nach der Echo-Verleihung im Hotelzimmer in Hamburg haben wir beide gegeneinander

Tekken gespielt. Das ist aber auch genau das, was man von einer Nacht mit Charlotte Roche erwartet,

dass man das mal aufs Zimmer getotten Tekken spielt. Genau, ja, genau so. Das ist sehr gut. Ja,

also bei mir ist es auch so, meine letzte Gaming-Erfahrung ist um die Jahrtausendwende gewesen. Also ich

hatte, ich glaube, es war dann eine Playstation 1 oder 2, da haben wir dann immer FIFA 97, 98,

glaube ich bis 99 gespielt. Bei mir war es auch so, mir ist dann teilweise, also das ist ja bei der

Klassiker, dann irgendwie der Kollege auf dem Controller macht irgendeinen komischen Move und

schießt irgendwie aus 78 Metern einfach direkt in den Winkel und das macht er fünfmal und dann

habe ich aber regelmäßig vor Wut den Controller an die Wand geplästert. Also ich habe wirklich

mehr, also selten so sehr die Beherrschung verloren, wie beim Playstation spielen und ich habe dann

als ein Freund von mir nach München gezogen, als Krankenpflege habe ich gesagt, pass auf,

du ziehst da in die fremde Stadt und auch noch aus dem Ruhrgebiet kommt, du brauchst die

Playstation in den nächsten Monaten wirklich bedeutend dringender als ich, so war es dann auch

und danach habe ich nie wieder, nie wieder eine Konsole gehabt oder nix, also ich habe auch ein

bisschen Angst, dass die ohnehin schon knappe Zeit mir dann noch mal zusätzlich abgezogen wird,

wenn ich jetzt dann auch noch anfange irgendwie zu gaming, das wäre gefährlich. Geht mir ähnlich,

also ich hatte nie eine Konsole in meinem ganzen Leben und selbst so niedrigschwellige Angebote

wie FIFA und die ganze Fußballspiele, wo ich ja wenigstens weiß, worum es da geht. Selbst die,

an die habe ich mich nicht rangetraut, weil ich mir auch gedacht habe, check ich nicht, verblämpere

ich nur Zeit, lass mal. Ich habe ehrlicherweise kurz mal darüber nachgedacht, weil meine Tochter

ja mittlerweile acht Jahre alt ist, ob es nicht ganz witzig wäre hier für zu Hause dann noch mal

wieder so ein kleines Ding zu holen, dass man wirklich gegeneinander so etwas wie Mario Kart

und so spielen kann. Aber das ist, ich weiß auch nicht, ob ich da jetzt den Preis für Vater des

Jahres bekomme, wenn ich so anstatt zu sagen, wir machen jetzt mal Hausaufgaben oder wir malen

Aquarelle oder so, wenn ich sage, pass auf, Pippa, wir setzen uns jeden Tag uns einfach vier

Stunden und zocken Mario Kart. Es ist also noch nicht, es ist noch nicht entschieden, sagen wir mal so.

Meinst du, dann könntest du auch nochmal so auf den Geschmack kommen oder könntest du damit ihr

Leben versauen? Ich glaube, also ich bin jetzt in einer Lebensphase angekommen, in der es mein

vorrangiges Interesse ist, ihr Leben zu versauen. Also ich habe mein Leben wirklich ausreichend

versaut, also der Versauungsstatus ist ungefähr so 82 Prozent hochgeladen. Aber jetzt geht es wirklich

darauf, sich voll darauf zu konzentrieren, die Grundlagen zu legen, dass ihr Leben wirklich auch

komplett abrauscht. Und da werde ich all meine Kraft reinlegen, damit du in 50 Jahren auch stolz

draufblicken kannst. Blattgeit. Unser täglich Buch, eine Reise ins Poldiversum, so schreibt

die FAZ der Verlag, Volland und Quist seit Jahren eine Quelle literarischer Vielfalt, hat in diesem

Jahr eine charmante Idee umgesetzt. Er hat eine Reihe unter dem Titel Iconen begonnen, in der Autoren

über Fußballspieler schreiben, die nicht unbedingt zu den größten der Branche gehören, jedoch für

eine besondere Geschichte stehen. Und jetzt gibt es halt eben ein Buch, das heißt, ich kann leider

keinen Polnisch haben, ich sage mal, Gekutje Poldi, eine buchlose Platzbegehung, eine Annäherung,

ein Lukas Podolski, finde ich grundsätzlich erst mal, also es zunächst ja auch eine Unverschämtheit,

also zu behaupten, dass Lukas Podolski nicht zu den größten seiner Branche gehört oder gehört

haben soll, ist ja für sich genommen eigentlich schon mal eine Frechheit. Aber diese Bücher,

ja schon, oder? Aber diese Bücher, in denen sich Schriftsteller, Schriftstellerinnen,

Fußballern annähern, das ist ja sehr unterschiedlich, von sehr unterschiedlichem Erfolg. Ich erinnere mich an

das Buch von Martin Souter, der über Bastian Schweinsteiger geschrieben hat. Ja. Und das war,

ich weiß nicht, du bist ja Bayern Fan und Intimus. Hast du dieses Buch einfach aus, also das,

jetzt erstmal das Schweinsteigerbuch von Souter, hast du es gelesen? Ich habe es angefangen und

dann ganz ehrlich nach 20, 30 Seiten weggelegt und was aber im Nachgang noch passiert ist und

deswegen erinnere ich mich noch so gut daran, ist, dass ich meiner Frau davon erzählt habe und meine

Frau fand Basti Schweinsteiger in seinem Spätwerk, immer so so ein bisschen hot und dann haben wir

über Basti Schweinsteiger geredet aufgrund dieses Buchs und in der Nacht, in der nächsten Nacht,

hat sie dann davon geträumt, dass sie mit Basti Schweinsteiger Sex hatte. Das hat sie mir am

Morgen erzählen und dann gesagt ... Rint wirkt, sagt man, ne? Ja. Am nächsten Morgen, ich habe

sie ja gesagt, so ist okay. Weil ... Ja, weil er ist Schweinsteiger und dann ist in Ordnung oder ...

Genau. Oder weil ihr mittlerweile eine Haarfarbe teilt und du gesagt, das ist es zumindest irgendwie

noch so ähnlicher Typ, würde man sagen. Spielt bestimmt auch eine Rolle, aber er ist eine

Lichtgestalt auf jeden Fall und deswegen habe ich das Buch auch angefangen zu lesen, aber das war

mir dann nichts im Abgang. Ja, ich finde, man hat halt einfach gemerkt, dass Martin Souter mit

Fußball einfach gar nichts am Hut hat. Das hat man an diversen Formulierungen über Kopfbälle,

Eckstöße, also erst mal so Technicalities, würde man sagen, hat man es gemerkt. Und es ist

halt lustig, wie die Familie Schweinsteiger ist, der Vater, Dad, die Mutter, Mom. Also,

er kommt aus Kolbamoor. Also, worüber reden wir jetzt hier, ne? Und das interessantere Buch wäre,

glaube ich, wirklich gewesen, wenn Schweinsteiger über Souter geschrieben hätte. Das hätte ich

gerne gelesen, oder? Naja, und jetzt halt eben Podolski. Ja, also Podolski, also das Letzte,

was ich so in der Öffentlichkeit von ihm mitbekomme, war der Spot für die Türkei,

kommt zu Turkey, das hat mir gut gefallen. Ansonsten ist er derzeit wieder in Polen immer

noch als Profifußballer, wartet da auf sein Geld, das habe ich gerade gehört. Aber ja, also,

unterhaltsamer Typ, immer gewesen, sicherlich auch ein ganz elementarer Bestandteil der Weltmeister

11, als Spieler, vielmehr noch als Maskottchen, wenn man Bösenzungen glauben darf, aber jemand,

den man in der DFB 11 immer gut gebrauchen konnte, wer nimmt da jetzt eigentlich diese Rolle ein?

Naja, also Thomas Müller wird auch nie mehr allzu lange dabei sein, der jetzt ja so ein bisschen

das humorige Element da verkörpert. Ansonsten ist die Truppe relativ Spaß befreit, oder?

Das ist auch mein Eindruck. So viele fallen mir da nicht ein. Bei Müller ist es ja auch also Radio

Müller, wie man ja liebevoll nennt. Ich finde ja immer diese Instastories, die sind ja wirklich

kurz vor, kurz vor Nötigung. Wenn er da so mit seinem Handy durch die Gegend läuft, jetzt komm

wir her hier, wenn er, Antoni Rüdiger, komm her, sag mal hier die Kamera, hier, ui, oder was?

Der würde mir so auf den Sack gehen, als Mannschaftskamerad. Wahnsinn, ne? Wahnsinn, wo du

denkst, eine einzige Belastung. Aber es ist eine Video von ihm gesehen, wo er vor dem Pferd seiner

Frau mutmaßig steht, aber er hat da selbst auch einen Pferd und dem Pferd diese Hufbewegung vorgemacht

hat und dabei selbst, außer wie Pferd, und das Pferd hat diese Bewegung nachgemacht und ich

hab mir immer gedacht, so Thomas Müller wird für immer so dieser einzigartige Hybrid aus

Karl Valentin und einem Weltklasse-Fußballer sein. Und das gibt's, glaub ich, in der Kombine

nur einmal. Na er ist ja eigentlich, also ich bin jetzt nicht so tief im FC Bayern drin wie du,

aber er ist ja im Grunde um so ein bisschen die Feldspieler-Fordführung von Zepmeier, oder?

Ja. Oder? Das ist schon. Kann man so sagen und ja so auch mit der einzig verbliebene Barjuvare da

jetzt. Also das war ja gar nicht allzu lange Zeit noch eine deutlich lokal gefärbtere Mannschaft.

Ja, total. Ja und das was die Fans sich ja eigentlich wünschen, so Leute aus der Region, das ist ja,

also das ist ja nicht nur bei den Bayern so, ich bin Borussia Dortmund, Anhänger, stand jetzt,

da lade sie mir auch vom BVB bis auf weiteres nicht kaputt machen, aber da ist es ja auch so,

dass man sich ja eigentlich immer so die Leute aus der Region wünscht, das findet man ja toll.

Und das war beim FC Bayern ja echt so die goldene Generation, die haben ja einfach alles

abgeräumt, das ist ja fantastisch, so halt eben Schweinsteiger, Müller, Badstuber, nicht zu

vergessen. Also diese Larm, diese Jungs, das ist natürlich schon ganz toll und da sieht man der

Zeit nicht allzu viel und da mangelt es auch ein bisschen, ein bisschen an Humor. Aber es gibt

interessante Fußballer-Typen, mein Freund Lukas Vogelsang schreibt gerade an einer Vorsetzung

seines Buches Zeitlopen und hat dann Menschen getroffen wie beispielsweise Torsten Legert,

der ja jetzt in den letzten Jahren nochmal ganz viele Spiele für RTL gemacht hat, aber halt eben

auch zum Beispiel Mehmet Scholl, dem du verbunden bist, Fragezeichen? Ja immer noch, also wir haben

uns vor auch schon über 20 Jahren jetzt kennengelernt und seitdem sehen wir uns regelmäßig,

telefonieren regelmäßig, schicken uns Musik hin und her, weil der ja auch so ein totaler Indie-Nerd ist

und wir empfehlen uns dann immer gegenseitig Songs und wir haben uns erst gesehen, im Ende

Juli oder so habe ich ihn in den München besucht und da haben wir viel über Fußball auch geredet

und auch darüber, dass er gar nicht so schlecht gefunden hätte, wenn Lothar Matthäus Bundestrainer

geworden wäre und dann ist es halt jetzt Nagelsmann geworden, was auch okay ist, oder? Absolut,

absolut, finde ich auch. Ich hätte Lothar Matthäus und das finde ich, das ist ja irgendwie, also man

kann es auch als Krisensymptom des deutschen Fussballs bezeichnen oder auch einfach nur als

Zeitenwende, dass eine Überlegung, dass Lothar Matthäus Bundestrainer wird plötzlich nicht mehr als

Treppenwitz funktioniert, sondern als sachlicher Diskussionsbeitrag, aber in der Tat geht mir

auch so, ist aber doch auch spannend, weil du merkst, dass dieser ganze Bulle war, sich im Laufe der Jahre

und Jahrzehnte langsam rausgewaschen hat und Lothar Matthäus für diese Generationenspieler

plötzlich wirklich wieder nur der zweimalige Weltfußballer und Weltmeister ist und halt eben

nicht der Typ aus den Vox-Dokus. Genau, das liegt aber daran, weil er sich auch wirklich als Experte

profilieren konnte und da ja auch echt in 90 Prozent der Fälle immer richtig liegt und wie du

sagst, den Bulle war draußen gelassen hat die letzten 20 Jahre und es tut eben spürbar gut,

es kann man wirklich drüber nachdenken, aber vielleicht der Nächste dann nach Julian wird.

Oh, ich dachte, du wärst längst tot. Am heutigen Freitag, da wir sprechen, erscheint Hackney Diamonds,

das neue Album, auch ein absoluter Satz, aber ja, das neue Album der Rolling Stones und das

Hamburger Abendblatt schreibt gänzlich despektierlich geile Kreise, die den Blues noch hinbekommen.

Eine absolute Unverschämtheit und du als Alta Stones Fan, überhaupt dich jetzt einfach mal dreist,

sagst natürlich eine Unverschämtheit, wie die mit meiner Band umgehen, da wird man doch mal mit 80

da nochmal so ein Album rausbringen können, wo es ein bisschen um Fiki Fiki geht, wenn ich mich,

ich habe ohne Scheiß, ich habe irgendwas von, also ich weiß ja nicht, ob man das um diese Uhrzeit

schon sagt. Also ich glaube da auch irgendwas von wegen Analverkehr spielte da auch irgendwie bei

irgendeinem Text die Rolle und ich habe mir das gerade so vorgestellt und dachte, er wollte im

Grunde haben nur, also der 80-jährige Michael Jagger andeuten, dass er einen Einlauf bekommt.

Ich weiß es wirklich nicht genau. Das muss es sein. Also ich mein, klar können die noch eine

Platte machen und es freut mich ja auch, dass die noch so rüstig und vital sind, aber das ist

natürlich schon am Ende immer noch eine Platte, die mich A. Ich habe sie jetzt einmal komplett

durchgehört und bin glaube ich dabei mindestens zwei Jahre gealtert und das zweite ist so,

dass für mich als Hardcore Feminist ist es natürlich nicht so in Ordnung.

Darf ich kurz fragen, wo durch sich ein Hardcore Feminist auszeichnet?

Hast nicht du erst irgendwo gepostet, dass für 99 Prozent aller Scheiße auf der Welt

Typen verantwortlich sind? Nee, ich habe gesagt, es ging um, ich versuch das gerade,

da kannst du mal sehen, ich hau so viel raus, dass ich mich schon selbst an Sachen nicht

mehr ändern kann, die ich erst gestern geschrieben habe. Es ging um Tränen, es ging um Weinen und

ich habe gesagt, in ungefähr 99,8 Prozent der Fälle, wo Männer in der Öffentlichkeit weinen,

geht es aber immer grundsätzlich um sie, dann sind sie einfach von sich selbst gerührt,

das ist es, das andere ist aber faktisch glaube ich auch richtig, statistisch gesehen ist das

auch nicht falsch, was du gesagt hast, ist aber in dem Fall jetzt nicht von mir. Okay, aber gut,

dann sind wir uns da anders auch einig, aber nur Kriege, Typen, Bindfälle wegen 22 Stundenkilometer

auf der linken Spur, 80 durch die Tempo-30-Zone-Typen, Fakt-Gräther-Aufkleber auf Sturzhelmen und

Heckscheiben-Typen, sexuelle Übergriffe und ich denke, dass man damit durchkommt und dass

sogar ja sogar noch Sessibuster und Aggressiver seid mit Tu, auch wieder Typen. Liste ist endlos

und ja deswegen schäme ich mich so auf den Mann zu sein und das wäre glaube ich die Antwort auf

die Frage, wo das zeitnützige Hardcore für mich ist aus. Fakt-Gräther, weil du es gerade gesagt hast,

der Aufkleber, der könnte aber theoretisch auch auf dem Auto des Geburtstagskindes des Tages

kleben, nämlich Benjamin Netanyahu wird 74 Jahre alt, ein Mann, der derzeit nur wirklich alles

andere als eine leichte Situation hat. Politisch, wenn es um die Verteidigung Israels geht, vor

allen Dingen auch nach Innen, hat der Mann sich ja schon verantwortlich gezeichnet und wir kommen

einmal zu diesem Thema hier. Bitte empören Sie sich jetzt. Wegen brechts antisemitischer

Podcast-Schwurbelei, Strack Zimmermann macht Lanz in eigener Sendung rund, so schreibt es natürlich

unverkennbar, die Bild, Strack Zimmermann war am Donnerstagabend bei Lanz in der Sendung und macht

dann einen kleinen Exkurs, also man muss dieses Set-Up sich hervorstellen, du hattest dann

Katrin Eigentorff zugeschaltet, die arrivierte ZDF-Reporterin aus Tel Aviv. Hast du gesehen die Sendung?

Ich hab die Sendung mir im Nachhinein angesehen, also ich war selber an dem Abend auf der Bühne,

aber das war dann so, ich kam von der Bühne runter und da ging es natürlich bei Twitter wieder los,

klar, der Klassiker. Jetzt guckt mal, jawoll, Strack Zimmermann gibt's ihm immer Feste drauf und ich

dachte, was ist denn da schon wieder los? Du sitzt ja dann irgendwo, trinkst ein Bier nach der Show und

merkst, oh, da dünt sich gerade wieder was auf. Und es war halt einfach so, dass Strack Zimmermann

Lanz in der Sendung angesprochen hatte auf den Podcast mit Precht und ich zitiere sie an dieser

Stelle. Sie sagte, wenn auf der einen Seite der Mob auf der Straße tobt, aber auf der anderen Seite die

bürgerliche Mitte oder die Intellektuellen in diesem Land anfangen mit solchen stereotypen zu arbeiten,

was knallharte Antisemitismus ist, den ich Ihnen persönlich nicht unterstelle, dann sollten wir alle

schauen, was nicht nur auf den Straßen ist, sondern auch in der Salonst dieser Gesellschaft. Und danach

gab's dann ungefähr so ein circa viertelstündiges Hin und Her zwischen Lanz und Strack Zimmermann und die

anderen Gäste, unter anderem der Militärhistoriker Sönke Neitzel, ein anderer Experte und der Bruder

einer verschleppten, in den Gasastreifen verschleppten Geisel, die saßen auch alle da und dachten so,

das ist so ein bisschen jetzt, warum müssen Mutti und Fatih sich streiten? Und das ging halt eine

vierte Stunde. Das war alles ein bisschen seltsam. Hast du's gesehen? Nee, ich hab's nicht gesehen,

aber es klingt wie eine Begebenheit, die uns jetzt öfter in diversen Talkshows so begegnen wird,

oder? Könnte passieren. Also die Besonderheit in diesem Zusammenhang war, dass Strack Zimmermann

offensichtlich unbedingt nochmal über den Podcast von Lanz und Brecht sprechen wollte und ich mutmaße

mal vielleicht auch ein bisschen angestachelt war durch ihr eigenes Publikum bei Twitter, die

gesagt haben, wenn du zu dem Lanz gehst, dann musst du dem aber unbedingt nochmal sagen, wie

scheiße dieser Podcast mit Brecht war, weil das ja so in den letzten Tagen ja immer ein größeres

Thema war, durchaus ja auch zu Recht, weil es ja in diesem Podcast wie von den beiden dann ja

auch, glaube ich, einigermaßen zur Zufriedenheit dann selbst noch mal aufgearbeitet wurde. Aber du

denkst so, ja, okay, also ja, der Podcast, das war nur wirklich Käse, das haben wir jetzt alle

festgestellt, aber da sitzen halt noch ein paar andere Leute, die ja zu dem Thema auch was zu

sagen haben und dann sitzt auch der Milit, also für mich war im Grunde der Gewinner dieser Sendung,

der Militär Historiker Sönke Neitzel, der nach einer Viertelstunde sagte, so eingeladen, der hat

sich so quasi den rhetorischen Blauhelm aufgesetzt und gesagt, können wir jetzt alle mal ganz kurz

abrüsten und das, was hier gerade passiert, das sagte er dann, das ist in gewisser Hinsicht auch

exemplarisch, dass man nämlich sich über solche Sachen komplett zerstreitet und das große Ganze

komplett aus dem Blick verliert und das knüpft ja ein bisschen an das an, was du auch gerade gesagt

hast. Ja, und was wir, also ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich merke das natürlich auch im

Großen und im Kleinen und im Privaten. Ja, so, das ist schon so ein bisschen so die Quintessenz von

dem, was zurzeit um mich herum abgeht und in meinem Kopf. Du hast diesen Text von Sascha Lobel

bestimmt auch gelesen, den hier so verwegen, warum positionierst du dich nicht, warum beziehst du

nicht Klarstellung und ja, kann ich hinter jede Zeile einen Check machen, sag ich ganz offen.

Ja, also es geht ja vor allen Dingen darum und ich glaube dieses dieses kleine Sternchen muss

man setzen, es geht ja vor allen Dingen um die Leute, die sich sonst zu jedem Thema positionieren

und das ist es ja halt eben vor allem. Also die Leute, die sonst zu jedem Thema was zu sagen haben,

immer aufstehen, ihre Profilbilder immer in irgendwelche Farben eintauchen, bei jedem Hühnervorz

was sagen und die dann bei diesem Thema plötzlich da in dem Fall dann zu sagen, ja, ich bin unpolitisch,

also das finde ich, das wirft, also wenn du dann diesen plötzlich diesen Weißabgleich hast, dann

fällt es halt irgendwie so auf, dann sagt man, okay, da ist halt wie so eine wie so eine Lücke im

Tweet-Lebenslauf und man sagt, naja, also dass da nichts kommt, ist ein bisschen seltsam. Man muss

auf der anderen Seite natürlich auch sagen, natürlich ist dieser Konflikt komplex und der

Sachverhalt kompliziert, nur wenn du dich in jeder anderen Angelegenheit doch immer positionierst

und postierst, natürlich fällt es dann auf, wenn man sagt, dazu hast du jetzt nichts zu sagen und

zunächst einmal geht es ja vordergründig erst einmal den Terror als solchen zu benennen und alles

weitere was dann kommt, darüber kann man ja trefflich diskutieren, egal ob es jetzt um die

Menschenrechtslage in Gaza geht, ob es über die Entwicklungen, die Jahrzehnte, Jahrhunderte

lange des Konfliktes geht es ja alles okay, aber erst einmal den Minimalkonsens aufzubringen und

zu sagen, das ist ein Terroranschlag und wir verurteilen das und das da einige nicht in der Lage

zu waren, zeigt natürlich auch inwieweit in gewissen Teilöffentlichkeiten ganz anders auf

dieses Thema geblickt wird. Das ist es halt eben, das klar, das macht natürlich auch Lobo in seinem

Text fest. Ja, also was so meine Social Media Postings betrifft, habe ich irgendwann von

Anfang an schon beschlossen, dass ich nur was poste, wenn ich Ahnung habe davon, wenn ich das

Gefühl habe, mich genügend informiert zu haben und jetzt, dass man sich ganz klar so positioniert,

dass es Terror ist von der Hamas und dass es da überhaupt gar keine zwei Meinungen gibt und

auch... Weil dafür muss man ja keine große Ahnung haben, Terroranschlag kann der dümmste erkennen.

Genau, das ist einfach menschlich zu sagen, dass es Terror ist, was die Hamas da veranstaltet

und deswegen... Also klar, da weiß ich auch, wusste ich sofort, wo ich stehe und dann ging

aber das Gegrübel los. Weißt du, ich lebe im Berlin Kreuzberg, Kreuzberg 36, traditionelle

Hochburg der Linken hier, viele Freunde sind in der Antifa oder sonst irgendwie links organisiert

hier. Ich habe zehn Minuten zu Fuß zur Sonnenallee und das ist auch nicht nur dieser geografische

Zwiespalt, in dem ich mich befinde, dieser physische, sondern das passiert auch wirklich jetzt

seit zwei Wochen in meinem Kopf. Also ich habe jeden Abend jetzt versucht, mir so viel wie möglich

in meine Birne zu prügeln und mir eine Diskussionsgrundlage auch zu schaffen, weil ich echt auch

so ein bisschen verzweifelt bin, weil ich es immer noch nicht geschafft habe, diese Gemengelage

so zu durchdringen, dass ich selbst eine Diskussion in meinem Freundeskreis zu meiner eigenen

Zufriedenheit führen kann. Ja, es ist schwer. Also ich habe gestern, als ich in Frankfurt war, da war

ich in einem Restaurant von Freunden, da habe ich dann noch den Besitzer kurz getroffen, der war

gerade auf dem Weg zu einer Spendenveranstaltung, also für Israel und der war sehr niedergeschlagen.

Er sagte ganz ehrlich, mir geht es nicht gut, wir haben sie den David Stern ans Restaurant geschmiert,

ich empfehle, also die in Frankfurt jetzt, ich empfehle meinem Sohn nicht mit dem Makabi-Trikot

durch die Gegend zu laufen, also das jetzt mal ganz blöd formuliert, ein bekennender Jude

in der Stadt zu sein, wird plötzlich zu einem sicherheitsrelevanten Faktor und natürlich ist

es bedrückend, aber es ist auch gleichzeitig eine Person, wir haben dann eine Weile über die

ganze Situation gesprochen, der auch gleichzeitig sehr viel Mitgefühl hat für die Menschen in

Gaza, für die Palästinenserinnen, für die Palästinenser, weil das natürlich auch die Wahrheit

ist, diese Menschen, egal ob vor Ort oder eben auch hier in Deutschland, es gibt halt eben auch ganz

viele, die sich in der Sache sogar einig sind, wie es im Nahen Osten aussieht und wie die Situation

der Israelis und Palästinenser ist, das ist ja auch die Wahrheit. Da wird es dann natürlich,

dann kommt wieder ganz viel Grau in diese Schwarz und Weiß und was eine Situation ist, die wir

natürlich auch in den Medien haben müssen, ist, dass wir so divers berichten müssen, dass wir klar,

in Deutschland ist das Thema Israel immer auch historisch geprägt und es ist auch sehr wichtig,

dass wir die Belange Israelis immer sehr stark in den Fokus nehmen, aber natürlich sind auch die

Medien angehalten, über die Situation im Gaserstreifen objektiv zu berichten, aber dass man das

natürlich auch abbildet, ansonsten kommt es nämlich plötzlich wieder in so eine, in so eine

Coronaartige Situation, das heißt, ihr berichtet nicht über die andere Seite und da wird doch

etwas unter dem Deckmantel gehalten und wir sind sowieso jetzt gerade aufgrund der sich neue

Auftunenden, sind ja nicht nur Gräben, sind der ganze Kenyans, kommst du in so eine Situation,

dass du in so eine Coronaartige Feindseligkeit kommst, die aber deutlich größer sein wird,

als das, was Corona mit der Gesellschaft in Sachen Spaltung angerichtet hat, denn da sieht man ja

jetzt, wie unterschiedlich auf dieses Thema geblickt wird. Ja, also meine Frau und ich,

wir versuchen es jetzt erst mal so ein bisschen im Kleinen, im Privaten, also meine Frau hat eine

geschlossene Facebook-Gruppe gegründet, bei der es darum geht, dass antisemitische,

anti-Jüdische Schmierereien in Berlin gefunden und entsprechend entfernt werden. Und da hat sie

erst mal so an ihre Facebook-Freunde die Einladungen verschickt und dann hat es halt aber auch keine

zwei Stunden gedauert, dann hat es sich schon die ersten Leute auf der Matte stehen, die dann so

ganz groß ja auch und man denkt so, okay, da kann es keine zwei Meinungen geben, dass sich jüdische

Menschen nicht mehr sicher fühlen, wenn sie in Berlin auf die Straße gehen und nicht nur in Berlin,

wie wir von dir gerade gehört haben, kann halt überhaupt nicht angehen und da darf es auch

keine zwei Meinungen geben. Und trotzdem, wenn man dann so eine Initiative ins Leben ruft und dann halt

sofort hier so antisemiten Gegenwind bekommt, denkst natürlich auch darüber nach, Alter,

was ist hier los? Und wenn wir noch eins anfügen, weil wir gerade schon über das Thema Fußball

gesprochen haben, der Fußball als Spiegel der Gesellschaft hat natürlich seine, oder anders,

der nach Ostkonflikt hat natürlich seine langen Finger auch in dieser Thematik drin, also wir

haben den Fall Masraui beim FC Bayern oder bei deinem FC Bayern, das haben wir gerade fest,

ist geil, wie ich sofort die Schuld dann so weiter leite dein FC Bayern, aber man hat ja ein Gespräch mit

ihm gesucht und man hat ihn nicht frei gestellt, anders als in Mainz beispielsweise, sondern hat,

also es gibt jetzt in dem Sinne keine Konsequenz, aber es gab ein Gespräch und ich glaube auch da

muss man natürlich immer sehr vorsichtig sein, du hast ja dann so die Berichterstattung auch

beispielsweise in der Bild, also dann heißt es, der Spieler hat einen Anti-Israel-Post oder Tweet

abgesetzt oder gibt es andere wiederum, die sagen, das war ein Pro-Palästin. Und in meiner

Wahrnehmung ist ein pro-Palästinensischer Tweet oder ein Instagram-Post ja nicht automatisch ein

Anti-Israel-Post, das wird ja natürlich in dem Moment, wo er sagt, wir wollen den Sieg über Israel

oder Hamas, fantastisch, das ist klar, aber auch da wieder, dass Leute aus einem anderen Background

mit einer anderen Perspektive auf Palästina blicken und sich für Palästina, für den Staat

Palästina einsetzen und sich ein, also freies Palästina wird schon wieder schwieriger, aber

dass man grundsätzlich erst mal und Fußballer sind ja jetzt auch keine Hochintellektuellen,

dass die im Zweifel auch irgendwelche Sachen auch vielleicht etwas unbedarft liken, wo jemand

sich für Palästina ausspricht, das kann ich nachvollziehen, auch wenn ich nicht alles verstehen

kann. Ja, ich find's in Masrausfall aber ein bisschen problematisch, weil dieser Koranpferstiner,

das zitiert halt in der Ein-Story, natürlich schon so ein bisschen drauf abgezielt hat,

ihr werdet den Sieger ringen und hier Zorn und Rache Gottes und so und was ich bei Masraui auch,

was mir da fehlt ist, dass es keine klare Trennung gab bei ihm zwischen der Hamas und dem palästinensischen

Volk und dass er auch mit keinem Wort die Hamas als Terrororganisation genannt hat. Er hat

jetzt so in so einem Wischi-Waschi-Statement, das wahrscheinlich von seinem Berater zusammen mit

dem Verein entworfen wurde, sich von Terror und Gewalt distanziert, aber ganz ehrlich, mir ist

es zu wenig und jetzt sprach Thomas Tuchel davon, dass sich solche Dinge dann auch in der Kabine

regeln, also vor dem Hintergrund, dass ja Daniel Peretz von Tel Aviv jetzt Anfang der Saison nach

München kam und also ich weiß nicht, ich diskutiere auch schon den ganzen Vormittag so mit den Jungs

aus meinem Bayern Fanclub, die Hauptstadt Barzis, da sind jetzt im Zuge der Masraue-Geschichte,

sind drei, haben ihre Mitgliedschaft jetzt gekündigt und die sagen, sie gehen so lange Masraui für

Bayern spielt auch nicht mehr ins Stadion. Also das wird auf jeden Fall die Anhängerschaft noch

sehr spalten und ich würde gefühlsmäßig sagen, dass man ihn hätte suspendieren sollen. Bis

glaubhaft versichert ist, was da in diesem Statement nur so ein bisschen Wischi-Waschi erzählt wird.

Genau, da sind die Grenzen ja wirklich fließend und ich rate nur dazu, sich jeden Fall einzeln

genauer anzugucken und wirklich das, also das Gespräch auch zu suchen, im Falle von Masraui

sehe ich es genauso wie du, also spätestens wenn es dann heißt, den Sieg über Israel oder so,

da weiß man schon wo die Reise hingeht, auch from the river to the sea, wenn diese, wobei ich manchmal

weißte, bei manchen Leuten, die da im Internet unterwegs sind, viele von denen, manchmal habe

ich das Gefühl, die wissen es auch gar nicht so genau, weil sie die lesen dann so from the river to

the sea, auch dort hört sich doch irgendwie ganz gut an, das reimt sich, da klick ich mal drauf und

sagt, gefällt mir und dann bist du halt plötzlich schon knietief in der Tod- und Auslöschung

Israels Geschichte drin. Also da würde man zumindest manch einem raten, liest ja mal genau durch,

was du nochmal eben so beiläufig weglikes und weil wir gerade über das Thema aus dem Club

austreten sprachen, derzeit natürlich auch ganz hoch im Kurs steht Greta Thunberg, die gerade eben

geschrieben hat, today we strike in solidarity with Palestine and Gaza, the world needs to speak up

and call for an immediate ceasefire, justice and freedom for Palestinians and all civilians

affected. Also Greta Thunberg freist for future, sie solidarisiert sich sehr mit Palästina,

stand with Gaza, aber es wird halt einfach in dieser Meinungsäußerung, da sind wir wieder

ein bisschen anknüpfend an das, was Sascha Lobo schon geschrieben hatte, ist ja okay,

ja Solidarität mit Palästina, aber es wird halt überhaupt nicht über Israel und die Terrorattacke

der Hamas gesprochen und das ist natürlich ein Riesenproblem und da siehst du halt eben auch wieder,

ja da wird auch die Ambiguitätsdoleranz wieder extrem herausgefordert, denn du kannst ja einerseits

sagen, ich finde es fantastisch, was Greta für den Klimaschutz getan hat und dass sie eine,

wie sagt man so schön, awareness geschaffen hat, aber gleichzeitig kann diese Person die Welt

weniger komplex betrachten, als es ihr im Zusammenhang mit dem Klimaschutz gelingt.

Blattgold. So, jetzt kommen wir mal möglicherweise sogar zu einer besseren Zeit in gewisser Hinsicht.

Esquire und nicht nur das Esquire-Magazin jubelt und empfiehlt ein Buch, das heißt MTV war

lieblich von Markus Kafka und Elmar Gieglinger. Erst mal zunächst einmal sei schon mal gesagt,

das Buch sieht einfach total geil aus, das ist schon mal das Erste und das ist ja insofern

auch schon mal nicht ganz unwichtig, weil wir ja hier auch über eine Ära reden, in der die Optik

immer eine große Rolle gespielt hat und nicht nur der Inhalt, denn es geht natürlich um die

elektrisierende Geschichte des deutschen Musikfernsehs und falls Sie das in der Anmoderation

vermisst haben, verweise ich gerne noch mal darauf, dass eben dieser Markus Kafka, mit dem ich heute

hier spreche, der Typ war, der wir eigentlich damals so Anfang Mitte der 90er alle sein wollten,

weil er natürlich der mit Abstand lässigste war, der das deutsche Musikfernsehen vertreten hat und

wie Sie bereits bemerkt haben, hat er ja von diesem Glanz nicht allzu viel verloren, das ist ja

schon mal ganz beruhigend, kann ja auch nicht jeder von sich behaupten, kann ja auch nicht jeder von

sich behaupten und dieses Buch sieht nicht nur gut aus, sondern das ist wirklich ein sehr,

sehr interessanter Streifzug durch eben diese spannende Zeit, in der Deutschland zwei richtig

gute Musikfernsehsender hatte und bei beiden war Markus Kafka. Jetzt kannst du natürlich sagen,

ja danke nächstes Thema. Super anmoderiert, kannst du sagen, ja stimmt, ja danke nächstes Thema.

Erstes Jahr stimmt und ja, also dieses Buch, das war jetzt das, was mich das ganze letzte Jahr

über beschäftigt hat und das mich natürlich nochmal so ein ganz anderes Fern gebracht hat,

also auf unfassbare Zeit reisen, weil wir ja dieses Ding in Form einer Oral History

kompiliert haben, also wir haben mit über 60 Leuten Protagonistinnen und Protagonisten aus der

Zeit gesprochen vor und hinter der Kamera und sie diese Geschichte erzählen lassen,

die ja, das war eigentlich auch so ein bisschen der Aufhänger des Buchs, wie war, wäre am 1. Dezember

2023, 30 Jahre alt geworden. Und uns ist dieses Datum irgendwie mal so untergekommen und dann

dachte mir so, wow, ist es wirklich 30 Jahre her, sind wir wirklich schon so alt? Wahnsinn. Ja,

beide Male ja und vor zehn Jahren haben wir schon mal drüber nachgedacht, unsere Erinnerungen,

unsere Geschichten aufzuschreiben, bevor sie vollends irgendwie... Bevor die ersten von euch

altersbedingt die Demenz abgeleiten, wollt ihr so sagen? Ja, ich meine, es ist ja so viel passiert,

dass wir da schon gemerkt haben, dass wir unfassbar viel einfach gar nicht mehr auf der

Festplatte haben. Das würde ich ganz sagen, was habt ihr denn, was habt ihr denn beispielsweise

verdrängt oder vergessen, was im Zuge der gemeinsamen Gespräche wieder hochkam, wo ihr entweder

dachtet, ach Gott, das war ja total geil oder um Gottes Willen, das war ja offensichtlich viel

schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte. Also schlimm und das hat man wirklich verdrängt,

sowohl Elmer als auch ich war als 2008 innerhalb von ein paar Tagen alle selbstproduzierten Formate

bei MTV eingestellt wurden, also inklusive auch meiner der MTV News und MTV Rockzone und dann

innerhalb von ein paar Tagen einfach mal so 30, 40 Leute arbeitslos waren und da ja nicht nur Sendungen

vom Sender genommen wurden, sondern auch private Freundschaften plötzlich mit einem mal zerschlagen,

die Leute saßen auf der Straße, waren in alle Winde verstreut und das war wirklich,

das war schlimm zu der Zeit und das hatte ich eigentlich verdrängt und das kam jetzt aber

auch noch mal so richtig hoch in diesen Erzählungen, weil wir da auch diese ganze Zeit zwischen 2.7

und 2.9 der Sender irgendwie so vor die Hunde ging, die haben wir auch noch mal ganz genau

nach erzählt und was wir auch vergessen haben, sind halt so Sachen, die halt im Totalen Rausch

passiert sind, die wir uns wirklich erzählen lassen mussten, weil wir uns nicht mehr daran

erinnert haben, so bei Viva 2 war vielleicht die krasseste Zeit von 1998 bis 2000, als halt

wirklich diese Vermischung aus Privat und Beruf, die existierte gar nicht mehr, was dann dazu führte,

dass man 24 Stunden miteinander abhängt und aber auch 24 Stunden miteinander gefeiert hat und

teilweise gar nicht mehr wusste, was für eine Tageszeit gerade ist. Das war schon so extrem

hedonistisch und es war im Guten wie im Schlechten halt einfach eine wahnsinnig intensive und

krasse Zeit. Aber Deutschland war ja so dieses Deutschland so rund um 1997, 1998, 1999, so dieses

Gildo hat euch lieb Deutschland, das war vielleicht auch so denke ich manchmal auch in der Rückschau

vielleicht das mit das Schönste, weil auch irgendwie sorgloseste und auf angenehmer Art und Weise

dümmste Deutschland, dass es je gegeben hat. Ja herrlich. Na oder? Der Luder Gipfel, der Luder

Gipfel bei Wetten das, Gerhard Schröder bei GZS, was ist denn hier los? Und irgendwie alles war so,

es war wirklich einige gerade dümmer, aber dadurch natürlich, also es war so eine unerträgliche

Leichtigkeit, das bei Viva Seins. Ja total, also man hatte halt überhaupt keine Probleme, das war

so dieses Jahrzehnt generell, so die 90er waren vielleicht so das letzte Unschuldige, so das

letzte... Da würden natürlich einige Ostdeutsche jetzt sagen, pass mal auf mein Freund, die haben

mir mit Baseballknüppeln mich durch die Stadt getrieben, aber ich weiß natürlich was du meinst,

das ist natürlich auch eine etwas westdeutsche Perspektive, nur dass wir es mal kurz der guten

Ordnung halber angehängt haben, bevor ich hier gleich Strackzimmermann auf dem Show sitzen hab,

die mich hier bei NTV rund macht und sagen, was erzählen Sie denn da? Aber ja klar, ich weiß,

der Kloge, also geht mir ja auch so, ist ja auch meine Wahrnehmung. Ja und also eigentlich

konnt's gar kein anderes Jahrzehnt geben in den Musikfernsehen, also im Falle von Viva entstanden

ist und dann auch so erfolgreich war, weil man hat sich halt permanent selbst gefeiert und hatte

keine Probleme und das war so die positive Erinnerung, die jetzt in diesem Buch dann hochkam

und überhaupt der schiere Umfang an Geschichten, die wir jetzt hier aufgeschrieben haben. Das ist

also auch so wirklich Juicy, würde man sagen, weil sich wer es sagt, aber manche würden es

wahrscheinlich so sagen. Also ein paar Interviews, die wir bis dato jetzt dazu gegeben haben,

die haben genau dieses Wort benutzt und die haben auch wirklich als erstes über die Drogenschichten

gesprochen, weil es gibt zwei Kapitel in dem Buch, die sich damit beschäftigen und das ist

natürlich ein gefundenes Fressen. Ja und ansonsten, als erstes hat es uns gefreut, dass von allen

Leuten, die wir angefragt haben, dann auch wirklich bis auf drei alle mitgemacht haben. Wir

hatten nicht mitgemacht. Also Stefan wäre da als erstes zu nennen. Also da bei ihm haben wir

angefragt, aber Stefan hat sich ja schon vor längerer Zeit komplett so aus dem Business zurückgezogen

und das hätte uns wirklich sehr überrascht, wenn er da jetzt noch zu der alten Zeit was gesagt hätte,

also reden ein paar Leute über Stefan Rabe, aber jetzt nichts, was Juicy ist und ansonsten

Schlaute Roaches ist nicht mit dabei, die hätten wir auch gerne dabei gehabt, aber ansonsten sind alle

dabei, bei denen man sich denkt, okay, die hat man irgendwann mal im Musikfernsehen wahrgenommen

und die waren wichtig da. Also sowohl was Künstlerinnen, Künstler betrifft als auch Moderatoren

in Moderatoren und wichtig war es uns aber auch da so ein bisschen die Leute hinter den Kulissen,

also aus dem Business und aus der Redaktion und so auch zu Wort kommen zu lassen, um eben so ein

allumfassendes Bild dieser Zeit zu schaffen. Wer war der angenehmste Star zu dieser Zeit?

War es HP Backster? Wer war der angenehmste oder die angenehmste? Also HP würde ich da ganz oben

ansiedeln. Die waren ja Stammgäste, die sind ja alle vier Wochen mit der neuen Single

vorbeigekommen und haben wirklich jeden Scheiß mitgemacht und waren immer super entspannt,

super cool und ja die Foo Fighters auch, die Foo Fighters, die wollten regelmäßig dann besonders

zu Viva 2 kommen und dann später zu MTV, weil sie da so sein konnten, wie sie eigentlich sind.

Und ich weiß noch dieses eine Interview, das ich mit ihnen mal geführt habe, der ist Taylor Hawkins,

Resting Peace, permanent von einer Sofa-Lene geplumpst, weil er so besoffen war und dann

hat er sich nach einem Gespräch bei mir entschuldigt und hat gemeint so, ey, tut mir voll leid, aber

andererseits, ich muss ganz ehrlich sagen, es ist so geil und es hat so Spaß gemacht,

I couldn't pull that shit off on Letterman. So war es halt für die Fans, also bei uns konnten

sie so sein, wie sie sein wollten, deswegen sind die auch alle so gern gekommen.

Jetzt die Frage natürlich, weil in unserer Weltwahrnehmung ist es ja so, dass es Musikfernsehen

und vor allen Dingen auch Musikvideos nicht mehr gibt, aber das stimmt natürlich gar nicht. Also es

gibt ja nur nicht mehr den klassischen Ausspielweg, mit dem wir groß geworden sind, aber Musikvideos

werden ja nach wie vor produziert und auch ausgestrahlt, nur dann wahrscheinlich bei YouTube

oder TikTok oder Instagram, aber weniger ist es nicht geworden und billiger wahrscheinlich auch

nicht, oder? Nee, also gut, Musikvideos hatten schon so eine kleine Delle, als dann irgendwie so um

zwei, fünf, zwei, sechs rum als YouTube noch nicht so richtig ruckelfrei lief und auch noch nicht so

das Angebot hatte und Musikvideos im Musikfernsehen zudem mit weniger gespielt wurden, da gab es mal so

eine Delle, aber seit YouTube bei jedem rundläuft und seit auch die KünstlerInnen entdeckt haben,

dass Videos bei Social Media eine große Rolle spielen, haben sie sich wieder an dieses Ding

ran getraut und auch richtig amtliche Dinge abgeliefert und jetzt hat das Musikvideo seit

fünf, sechs Jahren so eine ganz, ganz tolle Renaissance. Da kommt natürlich dazu, dass du

jetzt deutlich günstiger ein sehr, sehr aufwendiges Musikvideo produzieren kannst, als es noch vor

20 Jahren der Fall war, aber Musikvideos als Kunstform sind nach wie vor da und ich gucke

dir auch immer noch wahnsinnig gerne und ich sage dir auch noch voll Oldschool im Fernsehen an,

also wäre nichts passiert. Sehr gut, ja, ist ja richtig so. Aber wo im Fernsehen? Markus,

das musst du jetzt an dieser Stelle nochmal kurz. Deluxe Music. Deluxe Music, ist ja wahrscheinlich

der einzige Sender, der sowas macht, oder? Ja, also in Deutschland gibt es ja schon ein paar Jahre nicht

mehr und MTV, die sind jetzt glaube ich wieder frei empfangbar, aber habe ich schon lange nicht

mehr geguckt, weiß kann ich gar nicht sagen, was die genau machen, aber genau, das ist halt

wirklich so Oldschool-Musikfernsehen mit mir, Oldschool-Moderator, der da wirklich steht und

Musikvideos ansagt. Gibt es da und das meine ich jetzt wirklich überhaupt nicht hemmisch,

weil ich für solche Sachen ja total so habe und ich finde ja Deluxe Music auch gut. Die Frage ist,

gibt es so ein, natürlich gibt es eine Erhebung darüber, wie der Alterschnitt dieses Publikums,

wahrscheinlich sind sie um die 35 bis 45. Da liegst du, da liegst du einigermaßen richtig,

also mich hat es überrascht, weil ich es dann doch noch so ein bisschen älter erwartet hätte, aber es

liegt bei so 30 bis 35, also 40 ist dann schon so die obere Grenze, aber das hängt auch damit zusammen,

dass das Programm relativ jung und kommerziell gestaltet ist, es sind schon so die Dinge aus

den Charts und dass wir natürlich auch sehr viele junge Künstler zum Interview da haben,

was dann immer sehr sehr lustig ist, weil das sind dann Leute, die sind schon seit Jahren auf TikTok

unterwegs und haben da einen Content, den sie raushauen und wenn die dann kommen sie so mit

Ende 10 Anfang 20 sind die alle und dann kommen sie zum Interview und dann sitzen sie da so in

diesem riesen Fernsehstudio und bringen erst mal gar kein Wort raus, weil da steht dann diese Riesenkamera

und der Typ, der es schon so lange macht und da rutscht sich ein bisschen das Herz in die Hose

und dann brauchen die so 10 Minuten Viertelstunde, bis sie dann so diese Nervosität und diesen Respekt

ablegen. Hast du dann aber, du hast aber nicht jetzt so deinen den inneren Gottschalk dir nur

entdeckt, dass du sagst, da kommen die, die kommen dann dahin mit dem TikTok, ich hatte mit Tina Turner

gerechnet und dann muss ich die Frage, das ist ja immer das, der Glipter gibt er seit 20 Jahren

immer dasselbe Interview, dass er gerne Joe Cocker anmoderieren würde, aber die setzen ihm

halt einfach Lisa Ronella dahin, aber so weit ist es jetzt nicht. Ganz gut, schön, ganz im Gegenteil,

also sowas wirst du von mir nie hören, also mein ganzes berufliches Wirken hat ja schon immer

so funktioniert, dass ich morgen immer noch geiler fand als gestern ja und immer auch Neues entdecken

wollte und also du wirst auch von mir nie den Satz hören, so früher war alles besser. Ja, das

ist auch so. Ja, auch nicht auf Klassen treffen oder sowas. Nein, machst du nicht? Nein, nicht,

weil ich keinen Bock mehr auf die Leute habe, mit denen ich damals zur Schule gegangen bin,

weil ich einfach keinen Bock auf diese Gespräche habe, die auch nur ansatzweise in eine Richtung

gehen könnten, wie weißt du noch früher und so, also das kommt mir einfach nicht über die Lippen,

weil wenn ich mich selbst dabei höre, wie ich das sage, dann denke ich, ich bin eigentlich schon

tot, das möchte ich nicht. Das Buch hast du ja zusammen mit Elmar Giecklinger geschrieben,

der ist ja programmverantwortlicher auch gewesen. Hast du mal mit ihm darüber gesprochen,

was ist es bei ihm? Überwiegt der Stolz, jemanden wie Klashäufer Umlauf hervorgebracht zu haben

oder überwiegt die Scham jemanden wie Pocher hervorgebracht zu haben, ist diese Frage,

ist diese Frage besprochen worden? Ja, also MTV History, historische Schul, ja, was ist es, ne?

Ja, also Elmar kann ganz gut einschätzen, was so seine größten Fehler und aber auch seine

größten Errungenschaften sind und wir alle haben halt wirklich auch eine Menge Scheiße gebaut

und das Tolle war am Musikfernsehen, das spreche ich für ihn und für mich, dass man ja Fehler

machen durfte, dass er das sogar Teil des Konzepts war und das betraf die Leute vor der Kamera,

hinter der Kamera und das hat die Zeit ja so toll gemacht. Söder ist sehr hilfsbereit,

er unterbreitet der Ampel ein Angebot, das ihm möglicherweise aber doch sehr sehr gerne ablehnen

würde. Markus Söder fordert Regierungsbeteiligung der Union, das zitiert die Zeit. Bayerns Ministerpräsident

fordert den Kanzler auf, statt mit Grünen und FDP mit der Union weiter zu regieren. Deutschland

braucht eine Regierung der nationalen Vernunft. Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen

und Freunde, sagt man in dem Fall immer, da muss ich erst mal grundsätzlich sagen, also Söder,

ja, ausgerechnet Söder fordert eine Regierung der nationalen Vernunft, das kommt ausgerechnet

von dem, der, wie wir alle mitbekommen haben, auf Landesebene ja wirklich das Thema Antisemitismus

hervorragend gemanagt hat und das ist jetzt derjenige, der in diesen Friedrich Merzhaunt,

dann schmeißt du sie die Grünen raus, da machen wir es mit ihm, also wie sich jetzt die Union da dem

Kanzler andient, also da ist wirklich so, GroKo, ich höre dir Trapsen und Söder versucht

jetzt auch. Du bist ja nun Bayer, der aber in Berlin lebt, also dieses Merzsche-Gilamos ist

Deutschland, nicht Kreuzberg ist Deutschland. Du lebst ja im Grunde, du bist ja ein Wanderer

zwischen den Welten. So und wenn dein, dein Ministerpräsident Markus Söder sowas sagt, was fühlst

du dann da in Berlin Kreuzberg sitzend? Ganz ehrlich, als ich die Meldung gelesen habe,

musste ich erst mal herzhaft lachen und dann kam auch gleich wieder so diese Fremdscham und

als ich noch in Bayern gelebt habe und das auch gewählt habe, habe ich mich schon sehr, sehr

früh davon entfernt. Warst du der eine SPD-Wähler in Bayern? Ja, also ich habe dann, ich habe dann

sogar Grün gewählt in Bayern, als die noch total underground waren und der Direktor an meiner

Schule war gleichzeitig CSU Stadtrat und ich war Chefredakteur beim Feuermelder der Schülerzeitung,

die damals schon links agitiert hat und optisch war ich auch noch Gott in der Zeit und dann hat

mir der Direktor unserer Schule, Direktor des Abiturzeuges mit den Worten überreicht,

Herr Kafka, also ihren Augenblick werde ich hier nicht vermissen. Wiederschauen. Aber so wünscht

man sich das doch auch eigentlich in Bayern, oder? Ja, genau so. Darauf habe ich ja auch total

hingearbeitet und wenn ich jetzt so aus der Ferne die Politik in Bayern und auch zuletzt die

Story mit Aiwanger See und dann so eine Meldung lese, dann ist es wirklich erschütternd so wie

krass mittlerweile die Realitätsverzerrung auch. Ja, die Frage habe ich ja noch mal vorherrscht.

Ja, jetzt muss man natürlich, wenn man kurz über die Realitäten redet, da muss man sagen, es ist

ja derzeit so, zumindest laut Umfragen, dass die Union so viele Prozente hat wie die komplette

Ampel zusammen. Es ist ja auch Fakt. Die Popularitätswerte von Friedrich Merz sind zwar nach wie

vor nicht gut, will sagen, auf demselben Level wie die von Scholz, aber die Union steht ganz gut

da und das hat offensichtlich auch Söder dazu verleitet zu sagen, so jetzt haben wir aber so

dicke Klöten, jetzt steigen wir voll ein, weil die Leute wollen ja offensichtlich die Union zurück.

Ob das ein richtiger Schluss ist, das weiß ich nicht. Geht es überhaupt, dass der Vorschlag,

den er gemacht hat, so in der Form umgesetzt wird? Ich weiß, also ich glaube, dass das nicht ganz so

einfach ist. Du kannst ja natürlich theoretisch, kannst du ja die Koalition sprengen, aber dann

gibt es ja Neuwahlen. Dachte ich auch, ja. Und dann geht Söder davon aus, dass das dann zustande

kommt, was er da jetzt hat. Ja, mutmaßlich, man puzzelt sich dann irgendwie zusammen, dann hättest

theoretisch dann die CDU, CSU, die gehen ja davon aus, dann kriegen sie aus dem Stand irgendwie

wieder über 30 Prozent, dann packst du die SPD noch dazu bis mit 45 Prozent irgendwie, also geht's

dann so langsam Richtung absoluter Mehrheit, dann kriegen die Leute endlich das, was sie immer braucht,

nämlich die GroKo, weil das haben wir ja lange nicht gehabt. Nur klar, also die Ampel ist wirklich

extrem unbeliebt, das stimmt, aber ob es jetzt, also ich mein, ich will jetzt wirklich nicht in so ein

Harbeckton verfallen, aber man hatte ja nun wirklich jetzt, also die Leute vergessen sehr schnell,

das stimmt, aber also vieles, was sie derzeit nicht geschissen kriegen, sind natürlich auch noch Sachen,

die die Union in 16 Jahren einfach nicht angeschoben oder sogar aktiv verhindert hat. Und jetzt in

dieser Situation schon wieder darauf zu verweisen und zu sagen, ihr kriegt es ja gar nicht hin,

wir müssen übernehmen, weil wir haben das ja vorher so bombig gemacht, also ist zumindest

dreist, aber gerade Söder ist für sowas ja auch total bekannt, der kann das ja auch wirklich.

An seiner Stelle würde ich jetzt mal die Füße still halten, ein bisschen.

Woanders ist es auch beschissen.

Badesee in Rheinland-Pfalz, Problemhecht beißt, Freizeitsportler wollte hier nun loswerden,

das bricht sich der Spiegel, sie hatten teils mehrfache und heftige Bisse,

drei Schwimmer wurden in diesem Sommer in einem beliebten See in Rheinland-Pfalz verletzt,

im Verdacht steht ein Problemhecht, der die Behörden auf den Plan ruft. Ja, also jetzt muss man

dazu sagen, wir reden jetzt hier Ende Oktober schon fast, also das wird jetzt bis auf weiteres

für die meisten Leute kein Riesenproblem mehr sein. Also zum Beispiel auch die Gewalt in Neuköllner

Freibedern ist ja auch, hat ja in den letzten Wochen stark abgenommen und auch der, also manche

Dinge regulieren sich von ganz alleine, aber du hast halt diesen Problemhecht in Rheinland-Pfalz

und auch hier wieder muss ich an deine bayerische DNA appellieren, denn ihr seid ja im Grunde genommen

ihr Bayern, ihr habt ja das Problemtier mit Bruno, den Problem Beeren erfunden und wenn du nur schon,

also den Teil des Kompositums Problemen hörst, dann da muss doch bei dir einfach schon alles zucken

oder dann geht doch schon, da stellen sich doch schon wieder die Haare auf den Arm auf und du denkst,

knallt er viel ab oder haponiert ihn oder was machen wir jetzt mit dem Problemhecht? Das wäre so

der erste Reflex ja. Ja schon. Ich habe noch nie ein Hecht in echt gesehen. Pottnäsliche Viecher.

Pottnäs, wenn die irgendwo in der Wand hängen in so Vereinsheimen, Fischeheimen, die haben schon

ganz schön krasse Zähnchen. Wirklich und die wachsen glaube ich wie bei einem Hai auch nach

und das sind richtige, die sind ja auch groß, so ein Hecht ist ja irgendwie anderthalb Meter groß,

also wenn so Leute so ein Hecht aus dem Wasser ziehen, also wie gesagt Pottnäslich, hässliche Zähne,

also er wäre im Grunde genommen für eine RTL2-Doku, steht es ein perfekter Protagonist, aber im Gegensatz

zu den RTL2-Leuten verbringt er seine Zeit gerne irgendwo im Wasser und das ist ja schon wieder,

da trennen sich die Wege, also da muss jetzt was getan werden. Es ist völlig klar, man spricht ja

schon in diesem Falle vom Loch Lautern oder Loch Hecht und also ich mache mir große Sorgen um die,

in Casas Lautern sage ich mir immer, ich mache mir große Sorgen um die Region.

Es ist immer die Region ja. Die Region ja. Ja, wenn sich der Hecht erst mal vermehrt und dann in

jedem Gewässer in der Region auf Menschenjagd geht, dann muss man jetzt natürlich was machen.

Wenn er sich in Kurt Beck verbeißt. Schönen wir vor, wie schrecklich das alles, wie schrecklich

das alles war ja. Kurt Beck, oh Gott, ja gut, also da wollen wir jetzt nicht auch noch abbiegen.

Dass du ihn jetzt raushust. Wahnsinn, oder? Kurt Beck und der Obdachloser,

erinnerst du dich nicht mehr auf dieser Veranstaltung? Da war doch so ein Typ,

so ein, also Obdachloser oder mindestens arbeitssuchend und dann sagt er doch Kurt Beck von

waschen sie sich, rassieren sie sich, dann finden sie auch einen Shop. So,

kurze Zeit später wurde er als Vorsitzender der SPD entlassen, also auch für den Kurt Beck.

Schönen wir vor, der war auch mal SPD-Parteivorsitzender. Kurt Beck, toll, oder? Da schließ ich,

da schließ ich übrigens, ja, aber das ist ein anderes Thema. Ich will ja heute nicht noch

zur Gewalt aufrufen, da ist eh alles schon so traurig. Aber toll, schön, dass wir auch noch mit

es eigentlich auch ein Star der 90er gewesen, aber den habt ihr in eurem Buch nicht irgendwo,

ihr hattet nur Beck, aber nicht Kurt. Ja, den hatten wir nicht, aber wir hatten auch

Politiker aus Bayern, weil MTV wurde ja aus München sozusagen weggeegelt. Traurig,

ne? Von der bayerischen Politik. Und da musstet ihr nach Köln, ne? Wie war

das auch in Köln irgendwie vorallem auch groß, oder? Die war doch in den Brainpool-Gebäude, ne?

Genau, später waren sie im Brainpool-Gebäude vorher im Media Park, ganz davor in Ossendorfer,

Viva war in Köln, kam dann ja als Weyerkommend, wie wir gekauft haben, nach Berlin und MTV war

vorallem in München, kam dann auch nach Berlin. Ja, und jetzt ist da, wo früher, wo 300 Leute

gearbeitet haben, ist jetzt einfach gar nichts mehr. Noch nicht mal ein Penny-Markt oder was? Gar

nichts. Normalerweise ist da doch meistens ein Revis-City drin, dann. Lustigerweise ist in genau

dem Studio, wo ich früher die MTV News aufgezeichnet habe, jetzt die Aufzeichnung für meine Deluxe

Music Sendung, mit teilweise noch dem identischen Personal. Jetzt ist der Praktikant von früher,

ist der Regisseur von heute. Naja, aber da ich davon ausgehe, dass du aufgrund deines freundlichen

Wesens auch zu den Praktikanten damals immer schon sehr nett gewesen bist, geht der der Regisseur

heute nicht auf den Sack. So ist es. Da schließt sich der Kreis. Und da kann man doch nur sagen,

seid nett zueinander und ich sage es jetzt mit den Worten des großen Markus Kafka, haben wir

wieder was gelernt heute. Wie schön, dass du zu Gast gewesen bist. Hat mich sehr,

sehr gefreut, wenn du magst, komm doch gerne wieder. Du musst nicht zwingend ein Buch schreiben,

um wieder eingeladen zu werden, aber du kannst gerne. Immer gerne, Mikki. Also war mir ein großes

Vergnügen. Vielen Dank nur mal, dass ich mit dir plaudern durfte. Immer schön. Dann machen wir

das wieder. Top. Also, mach's gut. Du auch. Bis dann. Tschüss. Tschüss. Tschau. Apokalypse und Filtercafé

ist eine Studio-Bomens-Produktion mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment. Redaktion

Nikki Hassanier. Produktion Hannah Marahil. Executive Producer Tobias Baukage. Ton und Schnitt

Nikki Franking. Neue Episoden gibt es täglich. Überall, wo es Podcasts gibt.

Leute, wollen wir uns eigentlich immer nur morgens treffen? Warum denn nicht mal abends in einer

schönen großen Halle mit ganz vielen Leuten und geilen Gästen? Es wird ernst. Apokalypse und Filtercafé.

Live in Städten wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Dortmund, Bremen, Berlin, Dresden, Hannover,

Köln. Immer mit Andreas Loff und mir und fantastischen Gästen wie z.B. Fidi Ötgar oder

Il Dico von Kürti, Markus Feltenkirchen, Jasmin Mbarek, Martin Machowetz, Anne Hennig,

Azus Schröder, Haio Schumacher, Tommy Schmidt und viele, viele mehr. Apokalypse und Filtercafé. Live.

Demnächst auch in deiner Stadt im Oktober und November. Hol dir jetzt Tickets unter

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