Apokalypse & Filterkaffee: Fleischmann is in Trouble (mit Nikolaus Blome)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 4/5/23 - Episode Page - 42m - PDF Transcript

Es ist Mittwoch, der 5. April.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Einen wunderschönen Mittwochmorgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé,

das News om Lett.

Heute blicken wir wenig auf die Schlagzeilen.

Was ist wichtig? Was ist von Gesprächswert?

Ja, lohnt es sich zu reden.

Wenn er das nicht weiß, ist er die RTL-Gruppe komplett verloren.

Er ist der Ressortleiter Politik und Wirtschaft bei RTL und NTV.

Außerdem ist er Spiegelkolumnist.

Er ist überdies. Herzlich willkommen.

Guten Morgen, Nikolaus Blohmme.

Hallo.

Herr Blohmme, ich weiß, Sie sind ein Romantiker.

Ich muss Sie gleich schocken.

Rupert Murdoch und seine verlobte Ann Leslie Smith

haben ihre Verlobung abgesagt, der 92-Jährige.

Und die 66-Jährige werden wohl jetzt doch nicht heiraten.

Ich glaube, er hat sie einfach angelogen mit seinem Alter.

Sie dachte, er sei 102.

Er hat die Annahmen vergessen in seinem Alter.

Oder so.

Und das kommt halt nicht so gut.

Ich wollte dich fragen, aber heiliges Kanonore,

wie hast du noch mal gehießt?

Bei Rupert Murdoch muss man ja sagen,

und das schafft jetzt eine moderative Brücke zum nächsten Thema.

Der Mann kennt sich ja derzeit mit Trennungen und Entsagungen

in gewisser Hinsicht aus, denn er hat sich ja auch bereits entliebt

von der Person, mit der wir uns jetzt beschäftigen werden.

Trump, in 34 Fällen, der Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt,

das berichtet die Süddeutsche Zeitung der früherer US-Präsident,

plädiert bei der Anhörung im Gericht auf nicht-schuldig

vor dem Gebäude demonstrieren hunderte Trump-Anhänger und Gegner.

Ja, während wir reden, da ist das Ganze natürlich noch im vollen Gang.

Wir wissen, es gibt eine Zeitverschiebung,

aber die US-Ferrensehsender, die Süddeutsche,

sprechen von einem Where-Were-You-Moment,

also einem Moment, in dem Geschichte geschrieben wird.

Herr Bloma, haben Sie das auch so empfunden?

Nee, hab ich nicht.

Mir ist durchaus bewusst, dass es in der Form

so etwas in der langen Geschichte der USA noch nicht passiert ist.

Insofern ist das attraktiv historisch wahrscheinlich berechtigt.

Und gleichzeitig ist es das Karo von einer Kleinheit,

dass der Begriff historisch dann auch wiederum überhaupt nicht passt.

Das Bemerkenswerte ist ja in der Tat,

dass er für etwas vergleichsweise Lapidaris

wie der Schweigegeld-Zahlung an eine Porno-Darstellerin am Ende tatsächlich jetzt...

Nee, stopp, wir sind ja hier in einem nachrichtlichen Podcast,

die versuchen es zumindest redlich.

Richtig.

Er wird nicht wegen der... Das wäre ja noch okay.

Das hätte ja noch eine gewisse Relevanz.

Er wird dafür verdonnert, dass er Schweigegeld...

Ja, er hat es falsch versteuert.

Und das Beste ist ja, die Zeugin der Anklage

ist eine ehemalige Porno-Darstellerin.

Und in meiner Wahrnehmung von Donald Trump und dem ganzen Orbit

wäre das die Entlastungszeugin gewesen.

Ja.

Also, wenn Donald Trump eine ehemalige,

nichts gegen ehemalige Porno-Darstellerin aufgerufen hätte,

als Entlastungszeugin, ich sag, okay, seien es gleich,

auch in Ordnung.

Aber jetzt ist es halt die Konzeugin der Anklage.

Ich meine, wo soll das hinführen?

Das ist wirklich jetzt mal im Ernst.

Ich finde es schwachsinnig und vor allen Dingen hochgefährlich

aus so einer letztlich Kleinigkeit,

die vielleicht juristisch verfolgbar ist,

aber mit 99-prozentiger Wahrscheinlichkeit zu keiner Verurteilung

führen wird, indem man eine derartige Bühne

für seinen verdammten Opfermütes zu bauen.

Wieso wird es nicht zu einer Verurteilung führen?

Wir haben 34 Anklagepunkte unter anderem Verschwörung.

Das ist ja jetzt nicht nichts.

Das ist nicht nichts.

So, die Statistik spricht da eindeutig für Herrn Trump,

dass alles, was ihm vorgeworfen ist,

dann am Ende des Abends nicht wirklich justiziabel war.

Und selbst wenn er am Ende für irgendwas

davon belangt werden könnte,

ist, finde ich, in der Abwägung und in dem Augenmaß

den auch Richter beziehungsweise in den USA,

in dem System dort, die Staatsanwälte an den Tag legen müssen,

ist nicht wirklich gerechtfertigt, ein ehemaligen Präsidenten

für sowas vor dem Cardi zu ziehen.

Vor allen Dingen nicht, wenn der Preis sein wird,

den Mann deutlich mehrere Schritte in Richtung Weißes Haus

und Rückkehr dorthin zu bringen.

Ich finde, der hatte ich unpolitisch gedacht,

dass die einzige Erklärung für mich ist,

dass der Staatsanwalt in Wahrheit ein bisschen Ruben sucht

oder vielleicht seine Wiederwahl sucht, wenn er gewählt werden muss.

Und ich finde, das macht mir geradezu Angst.

Was ist für eine Deutschland, die auch geben soll?

Das passiert, was vor der ersten Wahl von Trump passiert.

Das ist die beste News-Story und damit dann möglicherweise zum Wahlseeger.

Er selber hat ja auch auf seinem Kanal Truth Social

bereits von einer Hexenjagd gesprochen.

Er hat auch gesagt, es ist unglaublich, dass so etwas überhaupt möglich ist,

dass jemand wie er plötzlich vor Gericht steht.

Das bestätigt natürlich die These.

Und es ist PR und es geht ja in diesem auch kommenden Wahlkampf

mutmaßig wieder um fast schon religiöse Überzeugung.

Und da ist das, was Trump passiert, ja jetzt wahrscheinlich nicht hinderlich.

Also die Leute haben ihn ja vorher auch schon wegen ganz anderer

trotz, nicht wegen, wegen und trotz anderer Dinge ja auch schon gewählt.

Also wenn er wegen Schweigegeld oder der ganzen anderen

und dem ganzen anderen Wahnsinn, den er angerechtet hat,

in irgendeiner Form politisch,

weil wegen auch juristisch, wenn es dem Ginge zur Rechenschaft gezogen würde,

okay, aber für die Falschverbuchung eines Schweigegelds,

das richtet sich selber der Vorwurf.

Wir werden es sehen, Trump hat übrigens mittlerweile auch

bei Truth Social seinem Kanal ein Foto gepostet

von der Tochter des Richters in Manhattan.

Also da sehen wir dann auch, in welche Richtung das Ganze geht

und welchen Stil das Ganze hat.

Also herzlichen Glückwunsch.

Stormy Daniels übrigens hat auch mittlerweile Polizeischutz.

Also die wird auch nicht mehr ohne Security durch die Gegend laufen.

Also die Belastungszeugen.

Ich will auch den Trump überhaupt nicht verteidigen.

Ich wollte nur den Blick dafür...

Nee, so habe ich es auch nicht wahrgenommen.

Öffnen, öffnen, was das für Folgen haben kann

und ob das wohl über sich in irgendeinem Verhältnis

zu den Aussichten auf eine kleine Verurteilung steht,

die der Staatsanwalt ansteht.

Und natürlich, diese Leute sind von der Kette.

Donald Trump hat mindestens dazu beigetragen

und angefeuert einen Sturm auf das Kapitol.

Und weil sie eben so freundlich von Herrn Murdoch sprachen,

dessen Sender Fox News,

der vermeintlich diesem Wahnsinn abgeschworen habe,

hat kürzlich eine ennenlange Show gemacht,

darüber, dass das ja eigentlich nur eine friedliche Begehung war.

Und dann haben sie irgendwelche Kameraschnipses zusammen,

also Videomaterial aus dem Kapitol,

zusammengeschnitten,

das ist so außer, als wäre das irgendwie

die Führung der Rotariergruppe von Berlin West entgewesen.

Also, die sind mittlerweile wieder komplett auf den Kriegsfahrt

und komplett auf Trump linie.

Ach, cool.

Also, von wegen, Robert Murdoch, man denkt ja immer,

im Alter wird man weiß, der ist um 92 und immer noch ein Idiot.

Oh, ich dachte, du wärst längst tot.

In diesem Falle beziehe ich mich auf Cum-Ex und den Skandal darum.

Das Handelsblatt berichtet Scholz,

soll sich im Cum-Ex-Kandal einem Untersuchungsausschuss im Bund stellen.

Welche Rolle hat Kanzler Olaf Scholz als Bürgermeister

im Cum-Ex-Kandal, der Hamburger Warburg Bank, gespielt?

CDU und CSU beantragen einen Untersuchungsausschuss.

Zitat Friedrich Merz, seinen Handeln,

wirft erhebliche Fragen auf.

Das haben Merz und CSU-Gruppenchef Alexander Doebrindt

in einem Brief an die Mitglieder der Unionsfraktion geschrieben.

Ich bin ein wenig überrascht,

also nicht darüber, dass Merz und Doebrindt sich das wünschen.

Ich bin ein bisschen überrascht, dass irgendwer glaubt,

da jetzt wieder einen Hebel gegen Scholz zu haben.

Das ist ja auch im Wahlkampf 2021,

als Thema ja auch immer mal wieder aufgekommen.

Und hat, wenn ich mich recht erinnere, aber korrigieren Sie mich bitte,

jetzt nicht ganz so sehr verfangen,

wie das Buch von Al-Alena Baerbock und das Lachen von Armin Laschet.

Und das soll jetzt was bewirken?

Das ist ganz schwer zu beantworten,

weil Sie natürlich völlig recht haben.

Genau das, glaub ich.

Ja, genau. Und ich kann mich nicht erinnern.

Ich kann mich an meine eigene Antwort,

die ich noch nicht ausgesprochen habe, noch nicht erinnern.

In einem Ernst, das ist schwer, deshalb schwer zu beantworten,

weil es so offenkundig ist,

dass ja eigentlich in Hamburg es ein umfänglichen Untersuchungsausschuss

zu genau so wie diesem Thema gegeben hat,

mit echt überschaubareren Ergebnissen, muss man ehrlich sagen.

Ich beschreibe jetzt nur, es sind doch gar keine Bewertungen.

Es hat einen Cum-Ex-Untersuchungsausschuss

in der vergangenen Legislaturperiode gegeben,

in der vorvergangenen Legislaturperiode gegeben,

der 2017, wenn ich mich richtig erinnere, endete.

Auch irgendwo darin, das ist echt grenzter,

in Steuerbetrug beziehungsweise ist Steuerbetrug,

da spielte das auch schon eine Rolle,

wenn ich mich recht erinnere.

Also das Ding, zum anderthalbten Mal neu aufzugießen,

macht angesichts des hartleibigen Schweigens von Olaf Scholz

auf den ersten Blick so gar keinen Sinn.

Andererseits sind weder der Dobrind noch der Herr Merz doof,

was immer Sie jetzt denken, die sind nicht doof.

Ich halte die auch nicht für die...

Und machen es trotzdem.

Also jetzt gibt es zwei Möglichkeiten.

Hiermit ist der Beweis angetreten, Sie sind doch doof.

Oder aber, die haben was im Ärmel beziehungsweise Glauben,

einen Weg zu finden, den Bundeskanzler davorführen zu können,

beziehungsweise an den Pranger stellen zu können,

mit echten Vorwürfen, die wir halt noch nicht kennen.

Insofern würde ich es heute ungern abschließend beurteilen,

ob das ein überflüssiger bis aussichtsloser Move

der Opposition ist gegen den Bundeskanzler,

weil ich noch nicht weiß, ob die nicht eventuell etwas in der Hand halten,

von dem Sie glauben, damit können Sie so einem Untersuchungsausschuss

deutlich mehr Leben einhauchen,

als das in den vergangenen Versuchen geglückt war.

Also die Zeile von Olaf Scholz war ja,

ah, ich kann mich ja nix erinnern, das bleibt...

Ich kann dem Scholz wissen, wenn Loch in seinen Kopf rollen und reingucken.

Beziehungsweise, ich kann mich nicht erinnern,

aber ich kann mich erinnern, dass ich alles richtig gemacht habe.

Das fand ich besonders bemerkenswert.

Er konnte sich nicht erinnern?

Genau, er konnte sich daran erinnern,

dass es nichts Wichtiges gewesen sein konnte.

Deshalb hat er sich auch nicht erinnert.

Doch klar, Mann, das denken Sie doch mal nach.

Also aber am Ende, das kann Olaf Scholz dann schon behaupten,

ist dem Staat, also dem Fiskus, das ist im Fall, glaube ich, dem Land

und dem Bund keinen Schaden entstanden.

Das kann man halten, das kann er halten.

Ich glaube, es geht jetzt ja letztlich nicht mehr um die Frage,

was ist Cum-Ex, kann sowieso kaum einer erklären.

Sondern es geht um die Frage, hat der inzwischen amtierende Bundeskanzler gelogen?

Das wäre mutmaßig, tödlich, politisch tödlich.

Ob das bei der Gelegenheit bewiesen werden kann,

wie gesagt, ich bin nicht so zuversichtlich oder glaube da nicht so dran.

Aber ich will es auch nicht ausschließen, weil noch einmal,

ich mir nicht vorstellen kann, dass die völlig ohne Not

sehenden Auges in diese Vorwürfe laufen,

warum macht ihr das denn noch mal hier?

Das ist jetzt echt lang, weil ich höre doch auf.

Die werden schon irgendwas haben, also glauben zu haben.

Und dann werden wir sehen, was es wert ist.

Gewinner des Tages.

Ist, wieso häufig derzeit, Boris Pistorius.

Ich zitiere die Bild, Minister greift bei der Truppe durch.

Pistorius feuert Bundeswehr, Bosse.

Dieser Minister hat keine Angst vor Rangabzeichen

oder Dienstjahren, Boris Pistorius baut den Bändler-Block radikal um.

Von oben nach unten, seit Jahren wird kritisiert,

dass Bundeswehr und Verteidigungsministerium

dysfunktional und schwerfällig sind.

Es ist so viele Stäbe und damit Verantwortungstiffusionen gibt.

Heißt, an fehlentscheidungen und Beschaffungsmiseren

waren viele beteiligt, aber niemand verantwortlich.

Klar ist, der Apparat muss verschlankt werden.

Nur bislang traute sich kein Chef an die unbeliebte Reform.

Boris Pistorius Boreus, das lassen wir drin.

Das finde ich sehr schön. Boris Pistorius.

Der Gloria.

Wagt nun das, klingt fast wie ein Kirchenlied.

Boris Pistorius, Kyrie, Elesi.

Wagt nun das Risiko Reich im Annöver und baut sein Haus um,

das er vor Bild aus Ministeriums kreisen.

Also das ist nun wirklich der eiserne Besen,

der der jetzt durchgeht.

Ist der Mann jetzt im Überschwange,

so wie Christian Lindner derzeit?

Gibt, glaube ich, nur zwei Leute im Regierungsviertel,

die gerade gute Laune haben und das ist Pistorius und Lindner.

Also Boris Pistorius hat bestimmt gute Laune.

Sagen wir mal so, soweit ich das überblicken kann,

wird jedem neuen Verteidigungsminister,

zumindest in den letzten, in der überschaubaren Vergangenheit,

sagen wir mal, wurde geraten,

das Spitzenpersonen einfach auszutauschen,

um sich mit einer Gruppe von Leuten zu umgeben.

In der Realität überwiegend, aber auch bei den Staatssekretären.

Den er vertraut.

Ich glaube, die Vorgängerin,

der haben wir alle schon vergessen haben von Herrn Pistorius,

die hat das nur sehr eingeschränkt, bis gar nicht gemacht.

Und dann sehr prompt auch den Preis bezahlt.

Denn natürlich ist es richtig,

was immer Frau Lamberich damals alles falsch

beziehungsweise nicht gemacht hat,

sie ist auf ein Laden gestoßen, der fast nicht regierbar ist.

Und das macht jetzt Herr Pistorius,

hat diesen Rat offenkundig angenommen

und hat dem Generalinspektor ausgetauscht

und tauscht jetzt noch weitere Leute aus.

Das hat die Willzeitung jetzt auch nicht wirklich exklusiv,

wenn ich das richtig sehe.

Entscheidend wird aber sein,

glaube ich, dass dieses Beschaffungsamt...

Die Gelder, die abgerufen werden müssen?

Früher ist es bei der Bundeswehr am Geld gescheitert,

heute ist es am Geld ausgeben, scheitert es.

Das ist irgendwie ein trauriger Fortschritt, wie ich finde.

Und da hat der Minister, die Chefin oder den Chef,

rausgesetzt und durch seinen Stellvertreterin

wenn ich es richtig sehe ersetzt.

Das fand ich jetzt keine so richtige Zeitenbände,

wenn Nummer zwei, Nummer eins ersetzt und Nummer zwei

hat halt den ganzen Miss mitgemacht.

Es heißt in dieser Behörde, man könne drei Viertel rausschmeißen

und es sei egal, welche drei Viertel.

Das ist ja auch kein besonders gutes Zeichen.

Ja, das hängt auch ein bisschen damit zusammen.

Wenn man es jetzt erklären lässt, dann wird es auch menschlich,

wenn Sie so wollen, es war immer zu wenig Geld da.

Und ein Verfahren mit diesem Mangel umzugehen war,

sehr lange zu brauchen, es auszugeben, kennt jeder am Monatsende.

Zöger war mal ein bisschen rausreden,

man nochmal über die Anschaffung muss, der Anrufer muss das jetzt...

Und so kann man halt Zeit verbringen, bis das Monatsende

und neues Geld und so weiter da ist.

Und so haben die offensichtlich gelernt,

sehr viel Zeit zuzubringen, bevor sie Geld ausgegeben haben, Haken.

Daran haben sie sich richtig gewöhnt.

Und aus der Rille finden die gar nicht mehr raus.

Und jetzt ist aber das Geld da und das will ausgegeben werden

und es soll ausgegeben werden.

Und so hat man es geschafft,

zwar gewisse Großanschaferinnen zu buchen,

aber Handschuhe, Nachtsichtgeräte, warme Unterhosen, Schuhe,

whatever you need, wenn sie mal rausgehen wollen bei Regen,

die hat's halt noch nicht gegeben, die sind noch nicht angekommen.

Das kann man tatsächlich, also ich will keine Firmen namen nennen,

aber das können sie jetzt kaufen, aus dem Kaufen die Dreckheit.

Also so laufen hier in Hamburg die Leute, drei Viertel,

der ist Gesamtjahres rum, also das weiß ich.

Die läden, kenne ich, auch wenn ich mich selber

gegen Funktionskleidung bislang erfolgreich gewährte habe,

wenn ich in meinem Leben eins noch nie in Erwägung gezogen habe,

dann ist irgendwas was praktisch ist.

Und das wird die letzten 40 Jahre so bleiben.

Und das ist allerdings richtig, ja, das stimmt.

Amsterdamer Flughafen Chipol stoppt Privatjets und Nachtflüge,

das berichtet die reinische Post.

Beim Amsterdamer Großflughafen ist es eigentlich Chipol

oder ist es Sripol, wahrscheinlich Sripol,

sind Lärmbelästigungen, müsste ich mal eine Frau fragen, die weiß es,

sind Lärmbelästigung und Umweltverschmutzung zum Problem geworden.

Jetzt hat der Flughafen reagiert.

Es gibt einen Kurswechsel, so soll bis spätestens Ende 2025

es keine Nachtflüge mehr geben und es sollen auch Privatjets verboten werden.

Das solle zu einer stilleren, sauberen und besseren Luftfahrt führen,

das halte der Flughafen am Dienstag mit.

Auch sollen schrittweise Flugzeuge nicht mehr zugelassen werden,

die viel Lärm verursachen, wie die Boeing 747 ich ergänze,

die von meiner Frau, einer Flugbulgeiterin,

sehr geliebte Boeing 747, also auch das noch.

Ist das die Zeitenwende oder ist es einfach nur Effizienz getrieben?

Oder sind es wirklich Grüne da am Flughafen in Amsterdam?

Also, ich fürchte, ich bin da leicht überfragt.

Wenn es aber tatsächlich ein Flughafen ist,

der eine volle Nachtfluglizenz hatte,

dann ist das ja einer der wenigen, die das noch haben,

wenn ich das richtig sehe.

Also, ich will keine Ahnung, wo es in Deutschland noch ein gibt.

Ich glaube, Leipzig als auch ganz starker Paketflughafen hat das noch.

Aber Berlin hat das nicht.

Hamburg hat es auf keinen Fall.

Ich habe mal in Brüssel gelebt, die hatten das auch nicht.

Das waren auch eingeschränkte Flugzeiten,

wenn ich das richtig erinnere.

Also, wenn das noch eine volle, rund um die Uhr, 24 Uhr Bespaßung war,

dann ist da vielleicht wirklich die Zeit darüber hinweggegangen.

Aber die Privatjets, die von Greenpeace,

also Greenpeace hat das ja sehr gefeiert, dass das jetzt so ist.

Sie haben es gefühlt auch ein bisschen als Ihren Erfolg verbucht.

Wir erinnern uns, es gab ja dann auch, ich zitiere gerne,

die Klimakleber, die dann den Privatjetflughafen

bzw. die Startbahn blockiert haben.

Man hatte so ein bisschen den Eindruck,

wenn man das Internet verfolgt hat, dass Greenpeace das sich selber zuschreibt.

Hat es möglicherweise auch damit zu tun,

dass es halt einfach nicht wirtschaftlich genug gewesen ist,

dass man gesagt hat, keine Privatjets mehr.

Ich habe immer so ein bisschen mein Zweifel daran,

dass es die intrinsische Motivation gibt, gut oder grün zu sein.

Und die Frage ist natürlich, fliegen die jetzt alle von Rotterdam aus?

Soweit ist es ja auch nicht weg.

Soweit ist es nicht weg und ein Privatjet

wird immer ein Flughafen finden, glaube ich, auch ein, wo er nachts fliegen kann.

Ich würde eher unterstellen, ohne es auf den Erst- und Anhieb belegen zu können,

dass man das Projekt, wir streichen die Nachtflüge,

auch noch so ein bisschen Grün überhöhlen möchte

und so ein bisschen, wie man sagen, auch mit Sozialneid geschmeidig machen möchte.

Denn das wird eine Menge Arbeitsplätze kosten, muss man auch sagen.

Das wird natürlich die Anwohner freuen und verstehe ich auch alles,

wer möchte in der Einflugsschneise wohnen.

Aber vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass es dann besser zu erklären ist,

wenn es auch gegen die Reichen geht.

Ich zitiere an dieser Stelle, weil wir gerade schon beim grünen Thema waren,

ich zitiere Renate Kühnast, eine sehr prominente Grüne,

die sich bei Twitter erschroffierte und schrieb, Herr Blome,

woher nehmen Sie das?

Sich so zu erhöhen?

Haben Sie den silbernen Löffel der Weisheit?

Haben Sie Verantwortung für Folgen?

Zum Beispiel für immer mehr hochradioaktiven Müll

über mehr als 1.000 Jahre gefährlich. Welche Arroganz und Überheblichkeit

gegenüber Verantwortung?

Jetzt habe ich natürlich den Namen bereits verraten,

wer sich da eingeleistet hat, das muss man einfach so sagen.

Und mit dieser Person und dem Text, der Stein des Anstoßes war,

beschäftigen wir uns hier.

Die unbequeme Meinung.

Unbequeme Meinung, oh Mann.

Die kommt von Nikolaus Blome im Spiegel.

Das Atomkraft aus ist so schrecklich deutsch dumm.

Eine Kolumne von Nikolaus Blome.

Rechthaberei, Moralismus, Feigheit.

Alle Untugenden unseres Landes machen das Abschalten

der letzten Atomkraftwerke zum nationalen Tiefpunkt.

Ist das ein Redemannskript für Christian Lindner?

Denn die FDP kommt ja gerade wieder damit um die Ecke.

Also der FDP-Generalsekretär hat ja gerade jetzt mal so ganz zögerlich,

ganz zahlkraftfortastend schon mal die Frage gestellt,

ob man denn wirklich sich von den Atomkraftwerken jetzt verabschieden muss.

Kam auch nicht so wahnsinnig überraschend.

Und jetzt dieser Text von Ihnen, was ist denn jetzt los?

Ich dachte, wir sind jetzt raus aus der Atomkraft.

Ja, sind wir ja auch.

Das ist ja mehr ein Vorfristiger Nachruf auf den 15. April,

wenn die allerletzten drei abgeschaltet werden.

Ich halte das für falsch.

Ich habe auch schon falsch gehalten,

die der vorhergehenden drei abzuschalten,

die zu den sichersten auf der Welt gehören,

wenn man das nach irgendwelchen Standards messen kann.

Was die FDP da aufhört, ist Pflichtschuldiges ein bisschen heulen noch,

genauso wie die CDU, die so einen Antrag am Bundestag gestellt hat.

Wenn diese beiden Parteien gewollt hätten,

dass das ein großes politisches Thema wird,

der Ausstieg aus einer CO2-freien Energieform

mitten in einer Energiekrise, mitten in einem, wie soll man sagen,

Aufgaloppversuch, möglichst rasch, möglichst viel CO2 zu sparen

und CO2 produzierende Energiequellen zu ersetzen,

dann hätten sie das gekonnt und sie haben sich es nicht getraut.

Ich möchte jetzt gar nicht ausführen,

wie oft wir im Bundestagswahlkampf 2021 versucht haben,

Leuten diese Frage zu stellen,

weil wir sie auch ohne Krieg,

allein wegen des Klimaschutzes,

sondern wegen dieser Diskussion, die man führen kann,

um CO2-freiheit beim Atomversus, Atommüll und all die Risiken,

ist ja eine Abwägung im Zweifel.

Auch Christian Linter wollte diese Diskussion nicht führen.

Friedrich Merz wollte sie in seiner damaligen Rolle

nicht für einen Armin Naschitz schon gar nicht,

in seiner damaligen Rolle als Kanzler, Kandidaten.

Alle mit dem Argument, das bringt gesellschaftlich keine Punkte,

daran verbrennen wir uns nicht die Finger,

das machen wir jetzt einfach nicht mehr, Pechkart.

Wobei der Atommüll ja nun auch wirklich als die Endlager...

Zum Recht, das Endlager ist eine Frage,

nur hier geht es ja nicht darum,

noch 50 neue Atomgreifen in Deutschland zu bauen

und dann den Haufen Atommüll, den man schon hart noch mal zu verdoppeln,

das Bisschen in Anführungsstrichen, ohne dass ich das in Kilogramm ausdrücken könnte,

zusätzlichen Atommüll, den sie produzieren,

wenn sie die drei Dinger noch ein Jahr, eineinhalb Jahr

vielleicht noch mit einmal neuen Brennstäben hätten weiterlaufen lassen,

ist doch verschwindend gering im Vergleich zu dem Haufen,

den sie schon haben.

Das heißt, sie haben schon eine Million Jahre altes,

langes, strahlendes Problem.

Und das machen sie jetzt noch um einen Mühgröße.

Und das soll das Argument sein, es komplett zu lassen,

das ist doch aber witzig.

Er überrascht, wie flach Frau Künast schlägen kann,

die sonst eine außerordentlich kluge und angenehme Person ist.

Ja, sie beide saßen ja sogar schon bei mir, bei NTV in der Sendung.

Sie haben sich eigentlich besser verstanden als bei Twitter.

Ich fand es übrigens, das war die sehr amüsante,

den Schluchstein setzte Robert Habeck so verwuschelt der Minister,

bisweilen Auftritt, er ist ein Vollprofi.

Vergangenes Jahr wurden Studien gedrextelter Stromproblem

in Anführungsstrichen geleugnet, dann die Debatte verschleppt

und am Ende einmal taktisch nachgegeben.

Inzwischen war so viel Zeit verstrichen,

die große Kurskorrektur angesichts der Lieferzeiten

für Brennstäbe und der Wartungsauflagen unterblieb.

Brechsigar hätte auch Helmut Kohl das Problem nicht weggesessen.

Also das fand ich bemerkenswert.

Also Robert Habeck musste sich ja schon vieles anhören.

Aber mit Helmut Kohl ist er, glaube ich, noch nicht verglichen worden.

Speziell, was das politische Gebaren angeht.

Ist ja auch mal zumindest mal erfrischend.

So sehe ich Robert Habeck für seine Art zu kommunizieren.

Oft schätze, weil es schon authentisch ist.

Das ist eine Währung, die mir wichtig ist,

und in der nur sehr selten gezahlt wird. Leider.

Muss man sagen, dass er geht an die Grenze bis zur Lüge,

muss man sagen, finde ich.

Was er damals mit der Frage gemacht hat,

haben wir ein Stromproblem oder nicht?

Ja, Lüge unterstellt Absicht.

Das ist immer schwierig zu beweisen.

Sofern sollte man mit so einem Vorwurf echt vorsichtig sein.

Mindestens war es aber ein Irrtum, ein peinlicher.

Unablässig, monatelang, wochenlang,

bei einer Monatelang davon zu reden,

dass Deutschland gar kein Stromproblem habe.

Es gibt ja doch eins.

Und wir haben ein Problem gehabt,

damit, dass wir das nach wie vor Gas für Strom

und in diesem etwas komplexen System der Preisfindung für Strom

macht halt die teuerste Energiequelle den Preis für alle.

Deshalb haben wir Zeit, weil ich zumindest

einen sehr hohen Strompreis gezahlt

und dann Milliarden in die Hand genommen, um ihn wiederzudeckern.

Das alles hätte die Weiterbetrieb der Atomkraftwerke

nicht voll und ganz verhindern können, aber mildern können.

Und wenn es auch nur halbwegs stimmt,

dass hier jedes Kilo CO2 zählt

auf dem Weg in und durch die Klimakrise,

dann verstehe ich nicht,

wie man eine CO2-freie Energiequelle abschalten kann,

die ihre Risiken hat,

aber die vor allen Dingen ein fetisches,

einer Partei, die in den Umfragen noch bei 15 Prozent steht.

Übrigens mittlerweile gleich auf mit der SPD,

wenn man so der ein oder anderen Umfrage glauben darf.

Wer hat da wen eingeholt?

Momentan ist es tatsächlich so.

Wenn ich das RTL-NDV-Trend barometer mal zitieren darf,

dann ist es so.

Hier steht es verharren, SPD, Grün und FDP.

Bei 43 Prozent wären CDU und CSU im gleichen Zeitraum

stabil über 29 Prozent liegen.

So, weil die SPD einen Prozentpunkt verliert,

liegt sie nun mehr mit 18 Prozent gleich auf mit Bündnis 90,

die Grünen.

Jetzt gibt es aber auch noch ein paar persönliche Zustimmungswerte.

Im jüngsten Trendbarometer würden dagegen nur 17 Prozent

für Habeck stimmen, 23 Prozent für Scholz und 21 Prozent für März.

Und wo wir gerade darüber sprechen,

ist es nicht auch denkbar, dass wir sprechen über Meseberg,

den Koalitionsausschuss, dass Olaf Scholz

gerade gar nicht so wahnsinnig unrecht ist,

dass Habeck als Performer nicht so extrem gut rüberkommt.

Ich zitiere Tils Speiger, der Kinderbuchautor.

Denn da wird ja, Stichwort, März-Untersuchungsausschuss Scholz

ja auch schon reichlich in Richtung Bundestagswahl geschielt,

möglicherweise ja genau mit eben diesen drei.

März, Scholz, Habeck.

Am Ende Olaf Scholz sich ausrechnet,

vielleicht wieder so durchzukommen wie gegen Baerbock und Laschet.

Ich weiß es noch sehr früh, aber hey, warum nicht?

Ich glaube, allen drei Beteiligten ist nichts Menschliches, fremd.

Und dazu zählt Neid, Missgunst, Berechnung.

Und das finde ich jetzt auch gar nicht so schlimm oder überraschend.

Es wäre nur eine sehr unkluge Rechnung, glaube ich, von Herrn Scholz.

Denn am Ende des Abends geht in aller Regel zumindest

die Performance einer Regierung und aller Ihrer Minister

mit dem Chef nach Haus.

Und zwar im Guten wie im Nicht-so-Guten.

Das heißt, wenn er zulässt, dass Robert Habeck sich komplett

die Füße bricht über die Frage, was passiert mit den Heizungen,

die Frage meinetwegen auch mit dem Atom,

das ist jetzt, glaube ich, weitgehend geklärt bedauerlicherweise.

Und was dann noch so das Weg ist kommen mag,

dann hat er davon ja vielleicht in dieser leicht fiktiven Versuchsanordnung

wehen würden die Deutschen wählen,

wenn sie den Bundeskanzler direkt wählen können.

Klammer auf, sie können ihn halt nicht direkt wählen, klammer zu.

Dann macht er da vielleicht ein, zwei Punkte gut gegen Robert Habeck,

aber ob ihm das wirklich kompensieren kann,

was er an Gesamtzustimmung zu seiner Regierung

mithin auch zu seiner Person dann nicht mehr hat,

war ich zu bezweifeln.

Also, ich glaube, der wäre gut beraten und weiß es auch,

dass seine Rolle in dieser Regierung daran besteht,

sie funktionieren zu machen.

Ja.

Und das heißt, ich schlag mich mal auf die Seite der FDP,

bevor die untergeht, oder weil sie vielleicht auch an der Sache mal recht hat,

kann ja auch sein, und wie ich finde, ab und zu hat die FDP recht.

Und da wird er sich ganz bestimmt auch wieder auf die Seite der Grünen schlagen.

Und in einer Dreierkonstellation in streitigen Fragen

ergibt sich in einer Regel ein, zwei zu eins, mal so, mal so.

Spannend wird es an dem Tag, an dem FDP und die Grünen,

wirklich mal einer Meinung sind und sagen, Olaf,

wie viel Prozent hast du ganz genau bei der Wahl?

Ja, oh Gott.

Mehr Rechte für Wettbewerbshüter, so schreibt es,

die Tat, denn die Regierung verschärft das Kartellrecht,

künftig sollen Konzerne zerschlagen werden können,

die ihre marktbeherrschende Stellung ausnutzen,

erzielte Vorteile können, abgeschöpft, werden an diesem Mittwoch.

Wird das Ganze auf den Weg gebracht,

und da sage ich jetzt natürlich als Verbraucher, was habe ich denn davon?

Herr Blohm, denn beim Mineralölmarkt,

da sprechen sich die wenigen Konzerne immer ab.

Also der gute alte Satz von Heidi Simonis,

also wo bleibe ich denn bei der ganzen Angelegenheit, ne?

Was habe ich davon?

Erster Rat, nie die Tats lesen, wenn es in Wirtschaftspolitik geht.

Weil die haben es offensichtlich nicht vollständig durchdrucken.

Zumindest, was diesen einen Punkt angeht.

Die Änderung hier besteht ja in dem Punkt,

dass sie quasi eine Beweislastumkehr haben.

Also zuvor musste in der Tat das Kartellamt,

den Ölkonzern oder irgendeinem anderen Gruppe von Firmen,

die ein sehr ähnliches Produkt angeboten haben,

nachweisen, dass sie sich abgesprochen haben,

dass sie ihre marktbeherrschende Stellung ausgenutzt haben,

missbraucht haben, sehr schwierig nachzuweisen,

in aller Regel kachelt dann das Kartellamt beim Düsseldorfer Gericht,

wird das dann immer verhandelt, vor die Wand und der Spruch geht

niemals durch. Daum ist da auch nie was passiert.

Jetzt hat Robert Habeck tatsächlich mal,

wie ich finde, ziemlich wortgehalten,

was seine Ankündigungen angeht, und gesagt, wir drehen das um.

Und nicht erst, wenn wir beweisen können,

dass ihr euch missbräuchlich verhalten habt, gibt's Hauhe,

bis hin zur Zerschlagung, aber zumindest schon mal Druck drauf.

Sondern wenn wir sehen, dass der Wettbewerb nicht funktioniert,

dass die Preise sich sehr gleichmäßig

über ein längerer Zeitraum mit den verschiedenen

wenigen Spielern in einem Markt bewegen,

dann unterstellen wir euch einfach Missbrauch.

Und dann kommt mal beweisen das Gegenteil.

Das ist sicherlich juristisch heiklich.

Ich bin überrascht, dass die FDP das mitgemacht hat.

Ja, was müssen sie ja mal mitmachen?

Und das dreht das Spielverhältnis zwischen Kartellamt

und dann solchen Gruppen, meinetwegen den Ökonzern,

doch ein ganzes Stück um und könnte den Wettbewerb befördern

und Wettbewerb, wenn er funktioniert, heißt die Preise singen.

Und zwar die Preise, die Sie bezahlen.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Promi-Männer, nein, das ist die Bild.

Das muss ich mal... Promi-Männer zum Tagesschau-Aufreger.

Wir lassen uns Mutter nicht verbieten.

So schreibt es die Bild.

Matthias Reim, Schlagersänger, Mutter ist der Inbegriff

von Liebe und Geborgenheit.

Weil Leib und ich der Einzige, die sich aufregen,

ich zitiere noch mal die Bild, es ist das Aufregerthema der Nation,

darf Mutter noch Mutter heißen?

Oder muss sie sich ab sofort entbindende Personen,

denn wie es die Tagesschau geschrieben hatte,

Promi-Fäter sind entsetzt.

Rückblick, die Tagesschau hatte am Samstag über ein Gesetzesentwurf

des Bundesfamilienministeriums berichtet,

wonach nach der Geburt eines Kindes nicht nur die Mutter,

sondern auch der zweite Elternteil

für einen Sonderurlaub berechtigt werden soll.

Und das klang bei der Tagesschau zunächst.

So, der Partner oder die Partnerin der entbindenden Person

soll künftig zwei Wochen nach der Geburt freigestellt werden.

So, man wollte niemand diskriminieren,

hieß es nach einer Bildanfrage, dann hat man das Ganze geändert.

Dadurch wurde der Ärger eigentlich noch größer.

Denn klar, wenn Mutter plötzlich entbinde Person heißt,

dann scheumen nicht nur Konservative,

aber eben auch Menschen wie Matthias Reim,

also die Bildzeitung hat ein paar Kronenzeugen angeführt.

Claude Oliver Rudolf, der Schauspieler,

man kennt ihn noch aus den 90ern,

und auch Francis Fulton Smith, der hat mal Franz Josef Strauß gespielt

und hängt offensichtlich ein bisschen in der Rolle fest.

Denn er spricht, ich zitiere gerne,

Klartext zum Gender-Gaga.

Also, fantastisch.

Ich bin total begeistert von solchen Bildartikeln,

weil die natürlich das machen, was ich von einer guten Bullewahrzeitung

auch erwarte, dass sie ein solch emotionalisierendes Thema aufgreifen

und dann entsprechende Kronenzeugen anführen,

wie eben diese drei Männer um die 60,

die entsetzt sind und Angst haben,

dass irgendwann Jens Riva von der Tagesschau vor der Tür steht

und die Mutter abführt, weil die ja so genannt worden ist.

Und das wahrscheinlich am Muttertag, oh Mann.

Ja, am entbindenden Personentag.

Also, Herr Blohm, Sie dürfen sich jetzt, ich weiß,

Sie sind dem konservativen Lager nahe,

Sie können sich jetzt einreihen in die Reihe mit Claude Oliver Rudolf,

Francis Fulton, sahen Sie es ruhig, bitte.

Erstens haben wir, wir sollen jetzt nicht die erste Folge schlavern,

der Reihe bei der Bildzeitung.

Also, man soll niemals über alte Arbeitgeber schlecht sprechen,

aber ich hab tatsächlich ein bisschen geschmonzt,

denn zuvor hatten sie ja weltberühmte Mütter,

die sich darüber aufregten, nun mehr nicht mehr Mütter genannt werden.

Jetzt kommen die Väter, fragt sich, was ist die dritte Rate bei der Bild?

Das können Sie jetzt vervollständigen, Geiste.

Oh, das ist...

Frisch entbundene kommen zu Wort, denk ich mal,

das geht ja gar nicht mehr anders.

Ich finde, es ist ein wunderbares, erschreckendes Beispiel für...

das Krebsgespiel unserer Zeit, nämlich Identitätspolitik.

Also, die Tagesschau, irgendjemand, irgendein, hm, bei der tagesschau.de

hatte das Gefühl, das wäre echt eine coole Nummer

und das wäre doch total modern und echt fortschrittlich,

wenn man eine mutterentbindende Person nennt.

Das halte ich für groben Schwachsinn.

Ich halte es aber ebenso für groben Schwachsinn,

her nach dem Weltuntergang auszurufen.

Wenn ich mir was wünschen dürfte, würde ich sagen,

lasst jeden zweiten Artikel, Take, Sendung zur Identitätspolitik weg

und es vollkommen Wumpe welche Hälfte.

Ich finde, es ist vergiftet, ohne Witz, das Klima in einer Art

für Dinge, die in der Relevanz nicht mehr messbar sind.

Ich halte es wirklich für ein Irrsinn.

Ich würde mitgehen, dass es diverse Ausprägungen

von Identitätspolitik gibt, wo man schon mal mit den Augen rollt

oder mit den Schultern zuckt, zum Beispiel auch ein solch...

Also, dieses Beispiel ist ja perfekt dafür.

Also, man will niemanden diskriminieren und findet eine Sprache,

bei der am Ende niemand mehr was kapiert.

Es erinnert mich übrigens ein bisschen an das, was Eva Minasse

zum Thema deutsche Perfektion bei Studio 9 gesagt hat,

die sagte, die Deutschen sind so, wenn sie etwas machen,

dann machen sie es so genau und so perfekt,

dass am Ende gar nichts mehr funktioniert.

Und das ist für mich sprachlich ein gutes Beispiel dafür.

Ich würde aber natürlich auf keinen Fall mitgehen,

zu sagen, dass das Krebsgespiel unserer Zeit ist,

denn es gibt auch durchaus Beispiele, anhand derer man sagen kann,

dass Identitätspolitik ja durchaus etwas Positives vollbringen kann.

Die Frage ist halt immer nur,

kommt man dann vom Hundertsten ins Tausendste

und versucht erst mal, also auch in der massloftischen Bedürfnispyramide,

da ganz oben an der Spitze was zu ändern,

ohne die fundamentalen Dinge zu ändern oder auch um es anders zu sein.

Man hat in Deutschland natürlich wirklich ein bisschen die Fähigkeit,

die Probleme nicht zu lösen, aber über deren Benennung

sich komplett zu zerstreiten. Da würde ich ja mitgehen.

Also, ich meinte mit Identitätspolitik eben jene Auswüchse,

die nicht im Ernst der Frage nachgehen,

wie kriegen wir eine faire Gesellschaft zur Rande?

Die Offeness für eine faire Form von Migration,

die Offeness für eine weitere Schritte in Richtung Gleichstellung

oder Gleichberechtigung, Chancengleichheit, etc.

Das würde ich nicht als Identitätspolitik bezeichnen,

sondern das nehmen am narren Saum dieser ernsthaften Fragen,

sage ich mal, genauso wie Sie sagen, wird als Nebelkerze

beziehungsweise auch wirklich hinter den sieben Winden

liegende Nebenkriegschaubletzen mit einer Ehrgeiz, einer Ambition,

einem missionarischen Eifer und einem mitunter auf,

den man so will, politischen Vernichtungswillen beiderseits,

ganz wichtig, beiderseits aufeinander eingedroschen,

um, sagen wir so, sich an Symbolen abzuarbeiten.

Und das eine Symbol lautet, also Mutter kommt irgendwie aus dem,

keine Ahnung, wahrscheinlich 12. Jahrhundert, ich weiß es nicht,

bis er etymologisch herkommt, ist also was ganz Schlimmes,

weil es das gibt schon so lange.

Und das muss jetzt überwunden werden, weil es gibt vielleicht auch Fälle,

wo eine Mutter gar keine Mutter ist oder nur halb,

oder wer weiß das schon ganz genau.

Und das ist ja sowieso alles eine patriarchalische, repressive

Definitionsfrage.

Die haben doch eine Schraube locker.

Auf der anderen Seite, daraus so ein Ding zu machen,

als wäre jetzt breitflächig der Begriff Mutter in Gefahr beziehungsweise,

würde ein Tagesschau.de Artikel hinreichen,

das bundesdeutsche Wahlvolk umzuerziehen,

halte ich mit Gelinde gesagt, mit allem Verlaub und allen Respekt

für die alten Kollegen, für ärnlichen Schwachsinn.

Der Schraubenmehr, der wird, weiß ja gar nicht mehr,

wie er jetzt ein Gute als seiner Produkte nennen soll.

Der ist ja jetzt komplett aus dem Konzept geraten.

Stimmt, wobei natürlich einerseits den Artikel aus der Bild,

sagen wir mal, eher so ins Reich des Schwachsinn zu verweisen,

um gleichzeitig zu sagen,

dass Identitätspolitik das Krebsgeschwister unserer Zeit ist,

natürlich jetzt vom Maß halten,

scheint mir jetzt auch nicht so ganz so in der Balance zu sein.

Vielleicht müsste man einfach einen anderen Begriff für solche Sachen finden,

weil Identitätspolitik, weiß ich nicht, ob das so passt, oder?

Also Söder nennt es so was natürlich immer,

Schauen Sie, das ist woke Wahnsinn.

Sie sind doch so sprachmächtig, Herr Blohmann,

da werden Sie doch bestimmt einen anderen Begriff für finden.

Ich meine, Sie haben immer in Robert Habeck zu Helmut Kohl gemacht.

Tja, was einem so unterläuft.

Also, es ist nachdenken,

ich finde tatsächlich, dass, sagen wir mal so,

ein Debattenraum so hochtraben, das jetzt klingt,

oftmals damit wirklich annähernd vergiftet wird,

in dem ja viele solche Fragen auszutragen,

sind die viel ernsthafter sind.

Und ich will das jetzt auch nicht alles ins Lächerliche ziehen,

aber diese überschießende Energie führt in den USA

oftmals inzwischen dazu,

dass Bücher aus Bibliotheken verbannt werden.

Das macht Herr dem möglichen next US-Präsident Desantis

in Florida Latin-Weisereienweise mit Büchern.

Auf der anderen Seite des Spektrums passiert aber,

ich sage jetzt mal, Vage Vergleichbares.

In Berlin ist mal ein Gedicht abgeschraubt worden

von einer Universitätswand.

Was, nicht Gomringer, Eugen-Gomringer, glaube ich?

Das ist mein Gedicht, in dem der Begriff Blumen und Frauen,

glaube ich, verbannt wurde.

Es war recht harmlos.

Ja, sagen Sie, das haben wir bei anderen ganz anders gesehen.

Und die Leute meine ich.

Dann nehmen wir das an dieser Stelle mal so auf.

Ich glaube, das ist ein abendfüllendes Thema,

aber wir sind noch so früh am Morgen.

Spätestens nach Krebsgespür waren einige wirklich sehr wach.

Ja, ich fürchte es auch mal.

Können wir das schneiden, schneiden, schneiden?

Nee, das lassen wir schön drin.

Da müssen Sie sich jetzt durch.

Robert Habeck wird jetzt von seinen grünen Kollegen

und Kolleginnen nur noch Birne genannt.

Da haben wir es doch schön, dass wir ein bisschen was,

dass wir ein oder andere Ton gesetzt haben.

Und wo es ja hier gerade sowieso schon so emotional

und bewegend zugeht.

Ihr Format Augstein und Blume, das ist im Fernsehen ja nur schon sehr bekannt.

Das ist natürlich also zutiefst erschüttert,

dass zwei Männer, die sich im Fernsehen ja regelmäßig

miteinander unterhalten,

dass die noch nicht auf den Gedanken sind,

einen Podcast aufzunehmen.

Wann ist es denn soweit?

Sagen Sie es einfach, dann haben wir es hinter uns.

Sie sind ein Seher, Herr Beißenerz.

Sie müssen ein Seher sein.

Wer hat Ihnen das erzählt?

Ja, es kann sein, es ist nicht mehr völlig auszuschließen,

dass Kollege Augstein und ich auch in Ihre Schule gehen,

letztlich möchte ich sagen.

Ja.

In Ihre Schule gehen und einen Podcast gemeinsam machen werden.

Ja.

Das ist auf jeden Fall dann super spannend,

weil da sind dann zwei Leute um möglicherweise gelegentlich

auch ein Gast, die sich unterhalten und die wechseln nicht.

Sie sind die Kontinuität dieses Apokalitions- und Filtercafé-Formats.

Ja.

Wir sind großartig, wir sind nur die Gäste, wir sind nur,

wie soll man sagen, die Kandidaten in diesem Quiz.

Das wird bei Augstein und Blume dann anders sein.

Da gibt es ein festes Set.

Mal gucken.

Doch vielleicht anfangen wir mal, könnte das was werden.

Danke für den Hinweis.

Und als Gast kommt dann Francis Fulton Smith.

Und...

Nein, Sie kommen.

Ja, ich komme gerne.

Und die ganze Identitätspolitik.

Ich komme gerne.

Ich muss mal gucken, auf welche Seite ich mich dann schlage.

Das mache ich so ein bisschen von der Tagesform abhängig.

Aber für den Moment bedanke ich mich ganz herzlich.

Ich freue mich auf den Podcast.

Ich werde es mir natürlich anhören.

Ich bin ja belastbar.

Also, ich kriege das hin.

Ich kriege das hin.

Sie sind der Robert Habeck des Deutschen Radios.

Ja, ich...

Ich habe jetzt einen Tag Zeit darüber nachzudenken,

ob das gut ist oder ob das schlecht ist.

Also, sagen Sie mal, ist das mal so, Sie wäre nicht der Erste,

der mir subtil unterstellt, dass ich gut im Labern bin,

aber handwerklich eine absolute Pfeife.

Also, von daher nehme ich das jetzt mal mit in den Tag.

Herr Blume, vielen Dank.

Kommen Sie wieder.

Sie sind mir immer herzlich willkommen.

Vielen Dank und schönen Tag.

Dankeschön. Ihnen auch.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Bummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassanier.

Executive Producer Tobias Bauckhaage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Lara Schneider.

Neue Episoden gibt es immer Montags, Mittwochs, Freitags

und Samstags, überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

Die Studio-Bummens-Podcast-Empfehlung.

Dieses Wort schwul und zu sagen, ich bin schwul,

war so abnormaler über die Lippen zu bekommen, irgendwie.

Hallo, die Menschen.

Mein Name ist Aljoshar Motadi und ich habe jetzt einen eigenen Podcast.

Ein Projekt, auf das ich mich schon so lange gefreut habe

und das mir so unfassbar viel bedeutet.

Ich werde verschiedenen Menschen begegnen,

die mir ihre ganz persönliche Coming-out-Geschichte erzählen.

Du hast dich per Brief bei deinen Eltern geoutet.

Schwulst das Briefpapier, was du dir vorstellen konntest?

Ich war schon Klassie.

Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen.

Ich würde ihr wünschen, dass sie... Scheiße.

Dass sie Menschen hat, die sie so sehen, wie sie ist

und ihr beiseite stehen kann.

Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen.

Ich sage meiner Tochter, dass ihr niemand sagen kann,

wie sie ist oder wie sie sein soll, sondern dass nur sie das entscheiden kann.

Meine Gäste nehmen euch und auch mich mit in die queere Welt der Sitziger.

Es gab diese Parole, Feminismus ist die Theorie,

lässt beschlein die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden...

Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können,

weil du die ganze Zeit am Nachdenken bist,

bin ich jetzt richtig so, wie ich bin.

Das heißt, du ruhst super schnell da rein, Drogen zu konsumieren,

um diesen Sex dann über dich ergehen zu lassen, letzten Endes.

Und in Kindergartenzeiten die Vorbutte und Safe Space sein können.

Meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen.

Wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten

und dann irgendwie zu der Erzieherin gesagt hat,

wo ist eine Ahmed, dann stand ich meistens neben ihr,

als Mädchen verkleidet und sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich willkommen zu Out and About.

Wir hören uns ab dem 8.3.

Immer mit Worst, überall, wo es Podcast gibt.

I'm a frag, mom.

Let's go.

Let's go.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Themen: Trump in 34 Fällen der Fälschung von Geschäftsunterlagen angeklagt; Scholz unter Druck durch neuen Untersuchungsausschuss; Pistorius tauscht Bundeswehr-Führung aus; Amsterdamer Flughafen Schiphol stoppt Privatjets und Nachtflüge; Atomenergie; Regierung verschärft das Kartellrecht; „Entbindende Person“ statt Mutter

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!