Geschichten aus der Geschichte: FGAG10: Die Rückkehr, eine Ankündigung und ein Interview
Richard Hemmer und Daniel Meßner 7/30/23 - Episode Page - 1h 40m - PDF Transcript
Hallo und herzlich willkommen bei Geschichten aus der Geschichte.
Mein Name ist Daniel und mein Name ist Richard.
Ja und wir sind zwei Historiker, die sich Woche für Woche eine Geschichte aus der Geschichte
erzählen, aber nicht diese Woche.
Also na, schon diese Woche, aber nicht in dieser Folge.
Genau.
Warum?
Weil das hier ist eine Feedback-Folge, das heißt, das ist eine der Folgen, die wir eigentlich
geplant hatten für einmal im Monat und dass wir in diesem Podcast oder in dieser Folge
dann jeweils Feedback besprechen, dass wir zu den Folgen bekommen haben und so diese ganzen
hausmeisterlichen Themen abhandeln können, dass die nicht in den Folgen stören, sondern
dass wir die auslagern.
Ja.
Das war der Plan, Richard, und weißt du, wann der letzte Feedback erschienen ist?
Vor ungefähr sechs Monaten, kann das sein?
Der letzte Feedback erschienen, das war Feedback Nummer neun und er erschienen am 26.
Februar 2023.
Ja, also fast ein halbes Jahr kein Feedback.
Dafür haben wir jetzt eine Jubiläumsfolge, Feedback Nummer zehn.
Aber Richard, das haben wir in der Zeit gemacht, wieso gab es kein Feedback?
Ja, wir haben ein Buch geschrieben.
Wir haben ein Buch geschrieben, ich glaube, wir haben es auch schon einmal erwähnt in
einer der Folgen.
Wir haben ein Buch geschrieben und es hat einfach so viel Zeit gebraucht.
Und deswegen haben wir keine Feedbacks machen können.
Allerdings, das Buch ist jetzt fertig.
Das Buch ist fertig.
Und es wird erscheinen.
Am 28. September, am 28.
September, 2023.
Wie wird es heißen?
Wie wird es heißen?
Geschichten, außer Geschichte.
Und sehr kreativ, ne?
Aber es ist so, dieses Buch enthält 20 Geschichten, die wir erzählen, so ein bisschen in der Art,
wie wir es auch im Podcast machen.
Aber es sind 20 neue Geschichten, beziehungsweise 19 neue Geschichten.
Richtig.
Und es sind welche, die noch nicht im Podcast waren.
Also das heißt, jeder, der diesen Podcast hört und vielleicht schon alle Folgen gehört hat,
findet trotzdem noch was Neues in dem Buch.
Richtig. 19 Neues.
An der Zahl sogar.
Eine Geschichte haben wir trotzdem mitreignommen, weil sie einfach thematisch so gut dazu passt,
sich quasi in eine Reihe im Buch noch mal schön einfügt.
Aber ja, 20 neue Geschichten.
Also, nicht neue Geschichten für die Welt an sich, weil Schahin und wieder erzählt worden, aber nicht von uns.
Ganz genau.
Und vielleicht noch so, weil wir haben jetzt gesagt, das Buch heißt Geschichten, außer Geschichte.
Wir haben uns spezialisiert oder wir haben uns rausgesucht Geschichten, wo es um Reisen und Expeditionen geht.
Deshalb ist der Untertitel des Buchs auch eine Reise um die Welt zu außergewöhnlichen Persönlichkeiten,
vergessenen Ereignissen und sagenhaften Entdeckungen.
So ist es.
Also, wir werden im August sicher noch einige Male auf dieses Buch hinweisen.
Da werden wir dann auch einen schönen Link auf unserer Website haben, wo man dieses Buch vorbestellen kann.
Wir werden dann auch noch drüber schreiben, was man tun kann, wenn man das Ganze signiert haben will.
Ganz genau. Da wird es auch eine Möglichkeit geben.
Wer ein signiertes Exemplar haben will und was es auch geben wird, Richard, wenn jemand ein Signiertes Exemplar haben will,
aber nicht als Signiertes Exemplar bestellen will, der oder die kann einfach zu unserer Live Show kommen.
Richtig. Wir werden nämlich Live Shows haben.
Wir werden Live Shows haben im Oktober und im November.
Es laufen gerade die finalen Vorbereitungen.
Deswegen können wir noch nicht genau sagen, wo und wann.
Wir wissen es zwar so gut wie.
Aber ja, letzte Vorbereitungen noch und es wird dann auch im August.
In den Vorverkauf gehen, sagen wir so, viele große deutsche Städte, eine große Schweizer Stadt und eine große österreichische Stadt.
Genau.
Gut, Daniel, in diesem Fall, nachdem wir diese hausmeisterlichen Themen hinter uns gebracht haben, würde ich sagen,
gehen wir über zum üblichen Prozedere in diesen Feedgags und vielleicht erinnerst du dich noch, ich weiß, es ist lang her.
Aber wir hatten bisher fast immer am Anfang eine Rubrik, die hieß Review des Monats.
Sehr gut, Review des Monats.
Und das war die Kategorie, die hast du immer vorbereitet.
Richtig, die habe ich immer vorbereitet.
Diesmal habe ich keine Review des Monats, sondern ein bisschen was anderes.
Erinnere ich noch, als wir kurz vor der hundertsten Folge standen, drüber gesprochen haben, dass wir gerne eine gewisse Anzahl, also dass wir gerne mindestens 100 Reviews bei Apple Podcasts haben wollen.
Ja.
Ja.
Und ich habe jetzt mal mal nachgeschaut, wie viele Bewertungen wir haben.
Das sind nicht nur Reviews, sondern es ist auch einfach, wenn jemand Sterne vergibt.
Ratter mal, wie viele sind das?
5.000, 6.000?
Nein, 9.933.
9.900 und 3.000, das ist ganz wenig.
Es ist also vielen herzlichen Dank für die vielen Bewertungen.
Aber das führt mich jetzt zu einem weiteren Ziel, dass ich jetzt für uns ausformulieren will.
Nächstes Ziel, 10.000 Bewertungen.
10.000 Bewertungen.
Und wenn wir das Ziel nicht erreichen, Richard, was passiert dann?
Machen wir keinen nächsten Feed-Gag.
Sehr gut, Feed-Gag erst ab 10.000, sehr gut.
Also, 67 Bewertungen fehlen noch.
Ich weiß nicht, ob das möglich ist in einem Monat.
Das ist möglich in einem Monat.
Schauen wir mal.
Naja, warte mal, das lässt sich ja leicht ausrechnen.
Wie viele Monate gibt es uns schon und das teilen wir jetzt dann einfach mal durch 9.000?
Es sollte möglich sein.
Naja, gut. Also, das ist jetzt quasi die Route im Fenster.
Sehr gut.
Weißt du, machen wir das erste Mal eine halbe Jahr Pause und dann sagen wir,
gut, das nächste Mal kommt erst eine neue Feed-Gagfolge, wenn wir 10.000 Bewertungen haben.
Aber hey, warum nicht, gell?
Gamifizierung, nicht mehr so was.
Naja, sehr gut, verstehe.
Gamifizierung.
Bist du aus der Branche?
Naja, war für Art.
Ich bin eher anfällig für Gamifizierung.
Stimmt.
Ja, ich bin eher anfällig dafür.
Aber na gut, also keine Reviews des Monats, sondern Aufruf zu Reviews bzw. Bewertungen.
Kann doch einfach Sterne vergeben.
Also, idealerweise 5 Sterne, aber ich will niemanden zwingen dazu, ja.
Jetzt kommen wahrscheinlich lauter so ein Stern Reviews.
Leider zu sagen, ich möchte einen weiteren Feed-Gag,
aber ich lasse mich nicht zwingen, 5 Sterne zu vergeben.
Richard, lass uns weitergehen zur nächsten Kategorie, bevor wir uns hier verzetteln.
Gut, Post.
Viele Leute, die uns hören, die, wenn sie im Urlaub sind,
und jetzt ist ja auch gerade Urlaubszeit,
die fühlen sich hier erinnert an Folgen.
Und das schreiben sie uns, schicken uns Karten aus der ganzen Welt, tatsächlich aus der ganzen Welt.
Und es ist großartig und ja, wir haben angefangen,
das hier vorzulesen und das machen wir jetzt einfach auch wieder.
Andreas zum Beispiel, Andreas, der hat uns keine Karte geschickt.
Andreas, der hat uns ein Buch geschickt, das er selber geschrieben hat.
Das heißt Ferien auf Knomu.
Und das ist ein Reisebericht, der, wie soll ich sagen, etwas Anderen acht, ja.
Du weißt noch gar nichts davon, weil ihr jetzt letzte Woche kriegt
und ich war gerade am Weg zu meinen Eltern und dann habe ich es dort im Hof gelesen.
Im Hof, in der Sonne.
Cool.
Ein schönes Buch.
Ich werde es dir zukommen lassen.
Vielen Dank.
Vielen Dank, Andreas.
Karin hat uns einen sehr netten Brief Hand geschrieben,
geschickt, dazu eine Ansichtskarte aus Split.
Sie schreibt in den Brief, sie wollte eigentlich eine Karte aus Ravender schicken,
bezugnehmend auf meine Folge zu Galla Placidia, die er dort gelebt hat.
Sie hat aber dann auch gelesen, dass sie auch in Split war,
also hat sie eine Karte aus Split geschickt.
Na, sehr gut. Hat sie denn da auf, ich glaube Diocletian war das, oder?
Der in Split gelebt hat?
Ja, na, sie hat nicht, ich glaube nicht.
Wir müssen den Brief nochmal lesen, aber ich glaube nicht.
Aber ja, der war auch dort, Diocletian.
Evelyn hat eine Karte aus Südkorea geschickt
und zwar direkt aus der ehemaligen Hauptstadt des Schillerreichs.
Kennt man aus meiner Folge über Son Doc, auf die sie auch Bezug nimmt in dieser Karte.
Damals habe ich immer Silla gesagt, weil ich es nicht besser gewusst habe.
Natürlich wurde ich dann darauf hingewiesen, dass das Schiller heißt, ja, das Schillerreich.
Martin, Martin hat mal eine handgemalte Karte geschickt.
Allerdings ist er ein Themenhinweis, das heißt, die kann nicht sagen, was drauf ist.
Es ist auch ohne Text, ja, es ist wirklich nur die gezeichnete bzw. gemahlte Karte,
aber mit so viel Hinweis drauf, dass sie weiß, um was es geht.
Ist das eine Person, die da drauf ist, oder?
Nein.
Ist das eine Landschaft?
Nein.
Sind es Instrumente?
Nein, es ist ein Vorgang.
Ein Vorgang, okay. Ist es ein technischer Vorgang oder ein...
Zu schwer zu sagen. Ich glaube, wir gehen weiter.
Daniel, weit von der Heimat, hat der Urlaub in Neuseeland gemacht und hat uns eine Karte
der Stewart Island Rakura geschickt.
Vielen Dank hierfür.
Ist mal aufgefallen, wir haben bisher sehr wenig über Neuseeland gemacht, ja?
Das stimmt.
Ja, erwähnt habe ich es, glaube ich, mal in meiner Folge über Maupilook, Anfang dieses Jahres.
Aber nein, sonst wenig.
Mal schauen, Kraben in unseren Hinweisen, was es da gibt.
Chris und Jesse waren in der Tuscana, haben eine sehr schöne Karte geschickt,
auf der einerseits der Duomo zu sehen ist, kennen wir aus Folge 303 über den Bau dieser Kuppel
und der Palazzo Vecchio, bekannt aus deiner Folge, über die Paziferschwörung.
Ah, sehr schön, also die waren in Florence.
Ja, Marie und Stefan haben eine Karte aus Quasica geschickt und sie schreiben,
dass sie sich die Folge über Tia oder von Neuhoften, König von Quasica extra aufgespart haben,
damit sie sie dann vor Ort hören können und das haben sie gemacht.
Wie großartig ist das?
Ich muss sagen, das ist echt so cool.
Also ich meine, wir erzählen hier Geschichten quasi über die Welt und die Welt kommt jetzt
quasi wieder zu uns.
Richtig.
Fantastisch, das ist wirklich fantastisch.
Und wir erzählen Dinge über Orte, in denen wir gar nicht waren.
Aber andere gehen dann für uns hin.
Super.
Sie haben auch Jan und Imkig gemacht, die haben eine Karte aus Port Magie in Irland
geschickt und sie schreiben, sie waren ganz in der Nähe der Valencia Island in Irland
und das ist jener Ort, wo das erste transatlantische Kabel gelegt wurde.
Aber wie auch schonmal beschrieben.
Auch Marian war in Irland, schickt eine Karte von New Grains am Jungstein zeitlichen Hügelgrab
und verpackt auch noch einen Hinweis zu einer, beziehungsweise er erwähnt noch etwas anderes
und gedacht hat, das wäre auch interessant, das kann ich jetzt sagen, was er noch geschrieben
hat.
Aber ja, herzlichen Dank, Marian.
Und weil alle guten Dinge drei sind, auch Lennart ist in Irland gewesen, schickt unsere Karte
aus Dublin und erwähnt dabei unter anderem die Folge über Roger Casement und dessen
Beteiligung am Osteraufstand, ist deshalb relevant, weil er in Dublin war, um dort ein Seminar
mit zu organisieren.
Also vielen Dank ganz an uns, Denking selbst, im Zugern des Arbeitsaufenthalts.
Und last but not least, Bernhard und Carmen aus der Schweiz, also sie kommen ursprünglich
aus der Schweiz, sie waren in Bratislava und haben eine Karte gemacht, also quasi mit Fotos
von sich beziehungsweise Fotos, die sie gemacht haben, in Bratislava und wer ist dort zu sehen,
als Statue?
Laura von Zilly.
Nein, Johann Wolfgang von Kempelen.
Ah, Kempelen.
Den Schachtürken konstruiert, Nachbildung dessen, haben sie auch fotografiert und der
kommt ursprünglich aus Bratislava, damals noch Pressburg, die Statue gibt es übrigens
erst seit 2017, das macht gar nicht so lange.
Deshalb kenn ich sie nicht.
Deshalb kennst du sie nicht.
Gut, das war es mit der Post, vielen herzlichen Dank an alle, die an uns denken, wenn sie
im Urlaub sind und uns dann sogar Karten schicken.
Für mich ist es immer total schwierig mit Karten, also selber Karten zu verschicken, weil ich
entweder denke nicht dran und wenn ich daran denke, dann kauf ich sie aber, dann vergesse
sie zu schreiben und meistens, wenn ich welche gekauft habe, dann schicke sie von der Heimat
ab, weil ich es vergessen habe.
Ja, aber dann kommen sie schneller an.
Ja, kommt darauf an, dann wenig sie schicken.
Gut, dann können wir jetzt zum eigentlichen Feedback übergehen.
Wir haben ein bisschen Auswahl, treffen müssen, sechs Monate folgen, es kann auch
gut sein, dass in den nächsten Feedbacks dann auch nochmal Feedback von älteren Folgen
kommt.
Das ist jetzt irgendwie ein bisschen auflockernd, ansonsten sieht es mir hier fünf Stunden.
Genau, und es ist ja auch schon jetzt wirklich lange her, ich meine, der letzte Feedback
stammt ja aus dem Februar, das heißt bis dahin hat sich jetzt wirklich viel angesammelt.
Ich würde sagen, wir machen das einfach Stück für Stück, wir machen den Feedback ja wieder
regelmäßig, das heißt, wir können jetzt einfach langsam das Feedback aufarbeiten.
Aufarbeiten, sehr gut.
Ich würde aber mit etwas anderem kurz starten, Richard, ich muss mich nämlich bei dir entschuldigen.
Ich habe nämlich in einer der letzten Folgen gesagt, dass ich deiner wohlfeilen Stimme
lauschen möchte.
Ja, ich wollte ihn nicht korrigieren.
Ich muss dazu sagen, dass ich dir eigentlich ein Kompliment machen wollte, aber unter
anderem Moritz weiß mich darauf hin, dass wohlfeil eigentlich günstig oder nie wohllos
bedeutet.
Das tut mir wirklich leid, das wusste ich nicht.
Ich habe gewusst, was du meinst, aber ja, na, ich bin da nicht böse.
Sehr gut, ich werde es nicht wiederholen, aus sich meinst dann so.
Also wenn ich es jetzt nochmal sage, dann mein ich es so.
Du mit deiner billigen Stimme, oh man, soll ich mal eine Feedback vorlesen?
Oh ja, mach mal.
Es ist eine Folge, die tatsächlich Zeitel her ist, Spiegel ein Spiegel an der Wand.
Als ich über Saint-Gobain gesprochen habe, das gegründet wurde, um dort Glas bzw.
Spiegel zu produzieren und nicht mehr nur das teure venezianische Glas einkaufen zu
müssen.
Auf unserer Website schreibt Robert, was ganz Interessant ist, eine kurze Ergänzung
zu Saint-Gobain, um die Geschichte noch in die heutige Zeit abzurunden.
Die Eingangspyramide des Louvre sollte absolut klares Glas bekommen.
Wenn man sich das Glas genau anschaut, merkt man, dass dies immer einen leichten Grün
oder Blau-Schimmer hat.
Das wollte der Architekt Pi nicht, aus diesem Grund hat Saint-Gobain ein völlig neues,
hochtransparentes Glas, Produktname Diamond-Glas, für dieses Bauwerk erfunden.
Somit schließt sich der Kreis, war Saint-Gobain anfangs dazu da, die Pracht des Königs
im Spiegelsaal hervorzuheben, ist die Glaspyramiden und der Eingang für alle in den alten Königspalast.
Für mich spiegelt sich hier der Wandel von der absolutistischen Herrschaft zur Demokratie
wieder.
Ist schön, oder?
Ja, hört sich gut an.
Ja.
Saint-Gobain ist ja wirklich auch, wenn du bei Autos und so weiter schaffst, überall Saint-Gobain
Glas drin.
Ja, das wusste ich nicht.
Ja, ja.
Also viel Glas eben nicht nur für Spiegel und so weiter, sondern auch Autos.
Frustrant.
Gut.
Das war mal was zu Spiegel ein Spiegel an der Wand, dann zur Schlacht von Samen noch
was ganz Interessantes.
Ich hatte mal Schlacht von Samen.
Welche Folge?
Schlacht von Samen war 393, ja, 393 und Michael fragt nämlich in den Kommentaren auf unserer
Website.
Ich frage mich bei diesen Erzählungen von teilweise jahrzehntelangen Feldzügen und
Kriegen, wie sich die Truppen unterwegs ernährt und anderweitig verpflegt haben.
Haben die einfach, die auf dem Weg liegenden Bauern und ihre Felder geplündert, was ich
mir nicht wirklich nachhaltig vorstelle oder haben die regulär eingekauft, nur mit Sammeln
und Jagen auf das, was die Natur freiwillig hergibt, wird man auch kein Heer von mehreren
tausend Menschen ernähren können.
Die komplette Versorgung aus der Heimat stelle ich mir auch sehr aufwändig vor, ohne die
heutigen Transport- und Kommunikationsmittel.
Und das ist tatsächlich eine sehr interessante Frage und das ist spezifisch, wenn es um römische
Armeen geht.
Ist das interessant, weil die Antworten oder die Antwort dazu liegt eigentlich schon in
der Frage, weil all diese Dinge, die er aufhört, die Warnteil der Versorgungsstrategie und
das römische Heer ist dann nämlich noch speziell gewesen.
Also tatsächlich eine der Hauptquellen für die Nahrung war die Umgebung.
Also der wird sammelt, gejagt, gefischt, aber eben auch Getreide oder auch Tiere von Bauern
in der Gegend gestohlen.
Im Antiken Rom allerdings, die Armeen des Antiken Roms, die waren dahingehend aber noch speziell,
weil sie ja sehr ausgeklügeltes Logistiksystem gehabt haben, um ihre Armeen zu ernähren.
Also erstens einmal war es so, dass diese Heere, das waren nicht nur die Soldaten, sondern
da haben sie ja auch noch so einen Versorgungstrupp gehabt, also ein Versorgungstrupp.
Das ist eine einzige Aufgabe, es war einfach ständig Nahrungsmittel zu finden und einzusammeln
und dann, wenn am Ende des Tages das Heer sich irgendwie niederglassen hat, dann dort
so einen Versorgungspunkt aufzubauen.
Und grundsätzlich war das im Antiken Rom die Heere viel stehendes Heer gegeben und die
haben natürlich ständig versorgt werden müssen.
Es hat zum Beispiel auch die sogenannten Heerea gegeben, plural von Heereum, also so Lagerhäuser,
in denen unter anderem Getreide gelagert worden ist und die so über das ganze Reich verteilt
waren.
Das heißt, ich habe das irgendwie so gelesen, das heißt, dass quasi die Distanz zwischen
Farm bzw. Bauernhof und Heer, die wurde eben verkürzt durch diese Heerea, wo dann diese
Dinge mitgenommen werden haben können, gilt natürlich nur, wenn es im eigenen Reich
ist.
Im Fall von Scipio und seiner Kampagne Nordafrika, da hat vor allem auch die Marine ausgeholfen,
also Versorgungsschiffe, die hier aus Rom Nahrung bereit stehen können bzw. nach Nordafrika
transportieren.
Und außerdem natürlich gab es, wenn es in Gegenden waren, wo Wasalen waren bzw. solche
die Tributleisten haben müssen, da ist dann halt einfach der entsprechende Tribut gezollt
worden, indem die Heere von den lokalen Verwaltern quasi ernährt worden sind.
Die wurden dann auch verpflichtet.
Alles aufwändig und teuer, also ja, stehen des Heeres nicht günstig.
Es gibt ein sehr interessantes Buch dazu, das heißt, The Logistics of the Roman Army
at War von Jonathan Roth, da findet man im Grunde alle Details zu diesem System.
Es ist nämlich tatsächlich sehr interessant, weil zum Beispiel viele Heere im Mittelalter,
die waren ganz anders strukturiert, also da hast du nicht so diese Berufssoldaten gehabt
und dann so einen eigenen Trub mit Versorgung, sondern da hast du mehr zum Beispiel von
deinem eigenen Haushalt Leute mit gehabt.
Weil das ja, da haben ja viele ihre eigenen Dinge mitbringen müssen.
Die haben auch weniger getragen, die in den römischen Arminen da haben die Soldaten ziemlich
viel getragen.
Die haben auch eigene Speisen, also so Fleisch, das irgendwie gesalzen war und so weiter,
das muss man lange transportieren.
Dann können die an das same mitgetragen und im Mittelalter hat es anders ausgeschaut.
Da war das dann nicht mehr so strukturiert und so so ausgeklügelte System wie im antiken
Rom, zum Beispiel.
Also Richard, langsam frage ich mich, warum das eine eigene Folge wird.
Nein, ich bin schon durch.
Okay.
Nein, nein, ich meine das ernsthaft, also es wäre doch ein eigentlich gutes Thema.
Ja, total.
Das können wir mal aufnehmen, jetzt halt in fünf Jahren oder so, bis du es wieder vergessen
hast.
Eine Sache noch zu Hi Brazil, Folge 397, also die Folge über diese Phantominsel und die
erwähnte am Anfang ja Bristol und unter anderem diesen Kanal, der verwendet worden
ist.
Und Daniel liefert hier unnützes Partywissen, wie er es nennt, zum Hafen in Bristol und
zwar der Fluss.
Haven hat einen großen Tidenhub, wo es dazu führte, dass Schiffe, die dort vor Ankerlagen
bei Niedrigwasser auf Grundlagen, sich neigten und nicht verzurte Fracht konnte durch den
Frachtraum putzeln.
Durch die Anlage eines Kanals zu Beginn des 19.
Jahrhunderts wurde dem entgegengewirkt und der Hafen blieb seitdem vom Tidenhub unberührt.
Aus der ursprünglichen Situation soll aber die schöne Redewendung Everything Is Ship
Shape and Bristol Fashion stammen.
Alles ist ordentlich verstaut beziehungsweise aufgeräumt.
Schreibt noch, ob die Anekdote wirklich diesen Hintergrund hat, ist wie so oft nicht endgültig
gesichert.
Aber ich finde, das ist zumindest eine schöne Geschichte.
Ja, sehr cool.
Tidenhub heißt einfach Eben und Flut, oder?
Hm.
Sind das die Gezeiten?
Ja, oder?
Die Gezeiten?
Ja.
Also davon geh ja mal aus, weil im Englischen die Tides sind ja auch die Gezeiten, die
nehmen ja an der Tidenhub.
Was ist das?
Und dann habe ich noch, jetzt schreist gleich wieder, weil es zu viel ist, ich habe nur
was zu SMS Wolf.
Erinnere es dir nicht an meine Geschichte über die SMS Wolf vor den 406?
Das ist doch wahrscheinlich.
Die ist noch nicht so lange her.
Ist noch nicht so lange her.
Wir sprechen ja in der Nachbesprechung quasi, haben wir ja darüber gesprochen, wie das
mit diesen Seemienen ist.
Mhm.
Und zuerst möchte ich auf einen Kommentar eingehen von Dan auf unserer Seite, der scheint
nämlich irgendwas, was ich da gesagt habe, irgendwie so ein bisschen falsch verstanden
zu haben, weil er so schreibt, dass das Völkerrecht bzw.
Kriegsvölkerrecht es sei nicht absurd und sei völlig nötig.
Ich habe in der Nachbesprechung darüber gesprochen, dass es absurd sei, dass einer
seits beim Angriff auf Zivilschiffe so ein Regelmann gab mit Schuss vor dem Bug und
so weiter.
Und es müssen die Leute quasi Quangeln genommen werden und dürfen dann einfach abgeschossen
werden.
Dass aber gleichzeitig die Möglichkeit bestand, diese Minen zu legen, wo er ja nicht klar
war, wie er jetzt tatsächlich mit seinem Schiff drüberfährt.
Mhm.
Also große Gefahr auch für Zivilschiffe, das ist das, was ich mir absurd beschrieben
habe.
Natürlich Völkerrecht absolut nicht absurd und ist absolut wichtig.
Und das bringt mir auch gleich zum nächsten Punkt, nämlich was mit diesen Minen passiert
bzw. was mit diesen Minen passiert ist.
Und wie es scheint, haben wir beachtlich hohe Anzahl an Hörern, die sich auch selber sehr
eingehen, teilweise auch beruflich mit dieser Thematik auseinandersetzen.
Ja.
Lasse zum Beispiel schreibt uns zu dieser Problematik Altaminen in einem Mail.
Altaminen, diverse Bomben und anderes Kriegsgerät spielen noch heute eine Rolle und sind tonnenweise
vor allem in Nord- und Ostsee vorhanden.
In der Regel besteht für die Zivile Schiffe hat keine Gefahr mehr, nachdem es in der
Vergangenheit große Räumungsaktionen gegeben hat, aber vor allem am Meeresgrund gibt es
noch einiges, was vor sich hinrostet.
Bei der Planung von Offshore Windparks beispielsweise wird mit einem Magnetometer die gesamte Windparkfläche
abgefahren, was mindestens mehrere Wochen bis mehrere Monate dauert.
Dabei heraus kommen Anomalien, die Target quasi Gegenstände am Meeresgrund aus Metall, die
da nicht hingehören, welche anschließend genauer identifiziert und unschädlich gemacht werden.
Es ist sehr teuer teilweise im einstelligen Millionenbereich.
Schreibt, würde man das nicht tun, könnten die Anker der Schiffe, die Fundamente der
Windenergieanlagen oder die Check-up-Lags von Errichterschiefen auf diese noch am
grundbefindlichen Minen treffen, welche das jeweilige Schiff im schlimmsten Fall noch
immer zum Synken bringen könnten.
Also da gibt es noch genug und Thorsten, der arbeitet am Geomah Helmholtz-Zentrum für
Ozean Forschung Kiel und er schreibt uns unter anderem auch folgendes, noch ein Punkt
zu den Seemienen.
Sie hätten nach der Hager-Konvention eigentlich schon im ersten Weltkrieg selbst entschärfend
sein sollen.
Häufig kam es allerdings zu Fehlfunktionen.
Nach dem Krieg hat man diese sogenannten Anker-Tau-Minen dann geräumt, indem man das Anker-Tau
durchtrennt hat und auf die Mine gefeuert hat.
Teile der Minen detonierten dann, in andere hat man nur ein Loch geschossen und sie liefen
voll Wasser und gingen unter.
Unterdessen existiert sogar ein von Deutschland 2005 ratifiziertes Protocol on Explosive Remnants
of War, das Staaten dazu verpflichtet, in anderen Ländern genutzte Kampfmittel zu
beseitigen.
Allerdings geht dieses Abkommen nicht rückwirkend.
Und schließlich noch Marco, der uns ein ausführliches Mail zu Seemienen geschrieben hat, welche
Seemienen es gibt, welche Wirkung sie haben, wie sie gelegt wurden und er schreibt, Leider
muss ich erwähnen, dass die Ostsee nicht ganz minenfrei ist.
Es wird geschätzt, dass es in der Ost- und Nordsee noch circa 100.000 Tonnen Altlasten
gibt.
Das ist der Begriff für sämtliche Munitionen, wie z.B. Torpedos, Fliegerbomben, Artilleriegranaten
und auch Seemienen.
Allein im Zweiten Weltkrieg wurden weltweit schätzungsweise 580.000 Seemienen gelegt.
Was auch noch häufig vorkommt, ist, dass selbst Fischer bis zu circa 3 Tonnen Munition
fangen.
Gerade durch das Nutzen von Treibnetzen kommt dies häufig vor.
Das fand ich ja wirklich sehr erstaunlich.
Also es hätte ich nicht gedacht, dass die immer noch durch das Angeln oder durch die
Fischerei so so ein Problem sind.
Angeln?
Ja, ja.
Da kannst du gar 3 Tonnen Munitionen haben.
Aber halt die Treibnetzen?
Ja.
Wann?
Vor allem bei Treibnetzen werden am Meeresboden entlanggezogen und da kriegst du halt auch
alle, die die untergangen sind mit.
Wer mehr zu diesem Thema wissen will, Thorsten, der Giumauer Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung
arbeitet, hat noch einige Links zu aktuellen Studien geschickt, z.B. auch zu einem 3D-Modell
an der britischen Grundmine, die von seinem Institut, also das von seinem Institut erstellt
worden ist, dieses Modell, ihr werdet die einfach in die Schornhaut zu packen.
Ist nämlich sehr spannend und teilweise eben auch Forschungsresultat, wo er selber beteiligt
war.
Ah, sehr interessant.
Voll.
Wer hätte gedacht, dass uns so viele Minenspezialisten hören?
Keine Kurs, dass so viele gibt, geschweige denn, dass sie uns hören.
Also vielen herzlichen Dank dafür, ich finde es immer wieder hervorragend zu sehen, weil
das ist ja auch was, was quasi in die heutige Zeit reingeht und wie sehr solche Dinge halt
heute auch noch wichtig sind und wie viele Leute sich heutzutage noch damit beschäftigen
bzw. beschäftigen müssen, weil es halt tatsächlich Altlasten der Vergangenheit sind.
Ja, also genau, Altlasten der Vergangenheit einerseits, aber andererseits sind Minen ja
auch keine Waffengartung, die von der Welt verschwunden ist, sondern werden immer noch
weiter ausgelegt.
Ja, aber zumindest sollten Sie eben, ich möchte Sie ja auch nicht ins Detail gehen, der hat
uns am Arco auch einiges geschrieben, aber die sehen halt dann mit entsprechenden Vorkehrungen
und versehen, dass sie nach einer gewissen Zeit unschädlich werden, aber trotzdem hast
du halt dann Tonnen und Sprengstoff irgendwo in einem Gewässer und über die Dauer der
Zeit rotten die natürlich auch und können natürlich immer Gefahr darstellen.
Aber es gibt noch mehr zu SMS Wolf, oder?
Also ich hab zum Beispiel auch noch einen Punkt.
Hast du noch was?
Ja, und zwar Karina, Josef und Max, die weisen mich darauf hin, ich glaube es war die Folge,
wo ich gesagt habe, dass das Kaptergutten Hoffnung der südlichste Punkt Afrikas ist.
Und die weisen mich darauf hin, dass es nicht der Fall ist, sondern das Kaptergutten
Hoffnung ist der südöstlichste Punkt Afrikas, der südlichste Punkt ist das Kap Agulas.
Dort gibt es auch ein Monument und das ist das südlichste Punkt Afrikas, aber bekannter
ist natürlich das Kaptergutten Hoffnung.
Ich bin sehr froh, dass du das jetzt auf deine Kappe nimmst, weil ich glaube, ihr habt es
gesagt.
Echt?
Okay.
Also in der Folge hast du dir sehr exakt recht und ich muss sagen, ich bin schockiert
darüber, dass du es nicht wusstest und ich habe auch in dem Moment nicht reagiert,
das war grauenhaft.
Grauenhaft.
Na gut, vielen Dank für den Hinweis, es muss natürlich richtig gesagt werden.
Aber ja, es ist dieser südlichste Punkt gewesen.
Ich habe dann nämlich tatsächlich geschaut, was ich aufgeschrieben habe und bin mir nicht
sicher, ob ich, also aufgeschrieben habe, ist glaube ich nicht, aber ich glaube, ich
habe es so gesagt, weil ich es noch im Kopf gehabt habe von einem Buch, in dem ich es
gelesen habe.
Also ich schiebe jetzt die Schuld aufs Buch.
Ja, ich schiebe die Schuld aufs Buch.
Dann habe ich noch einen kurzen Hinweis eigentlich, mehr einen Hinweis, in Folge 404,
die Folge, die nicht gefunden wird, da spreche ich über das Bernsteinzimmer und dann spreche
über diese Studie zum Bernsteinzimmer, was tatsächlich mit dem Bernsteinzimmer passiert
ist aus dem Jahr 2004 und sage auch, dass das ulkigerweise zwar im Englischsprachigen
Wikipedia steht, aber nicht in der Deutschen und habe dann einige Hinweise bekommen von
Leuten, die meinten, warum schreibst du das nicht selber rein?
Kann jeder reinschreiben?
Ich weiß, man kann es selber reinschreiben.
Das Ding ist, ich habe einfach nicht die Zeit dazu, das zu tun.
Also manchmal tu ich es eh bei kleineren Sachen, aber bei so etwas, also gewisse Erfahrungen
habe ich mit Änderungen in der Wikipedia und ich weiß, es ist oftmals dann nicht so gestreamleinend
dieser Prozess, wie ich es mir erhoffen würde.
Danken soehrterweise haben wir aber Publikum, das besseres Zeitmanagement hat als ich und
sich das angetan hat und mittlerweile steht diese Studie auch in der Deutschen Wikipedia.
Ah, sehr gut, okay.
Also es ist auch gerne der Kritik an sich an der Deutschen Wikipedia, weil man kann
das ja nicht so kritisieren, weil es ja viele unterschiedliche Leute sind, die da schreiben,
sondern es ging einfach darum, dass sie es komisch gefunden hat, dass es überhaupt nicht erwähnt
wird, weil es oft so ist, dass zum Beispiel in der Deutschen Wikipedia Dinge stehen, wenn
der englische Artikel ausführlicher ist, dass das dann in der Deutschen auch irgendwie
drinsteht und nachdem das Buch 2004 rauskommt und ich habe gedacht, weird, dass das einfach
so lange nicht drin gestanden ist und ob es vielleicht irgendwann einen bestimmten Grund
gibt, dass es nicht drinsteht, aber ich glaube, ja, es ist halt einfach eine Anomalie gewesen.
Eine Sache habe ich noch zu einer Folge.
Noch eine?
Ja.
Also zwei Dinge zu einer Folge.
Erinnerst du dich noch an Folge 408?
408.
Ja, warte mal, das war, nee, weiß ich nicht.
Galois.
Galois, ja.
Galois.
Und hier habe ich Feedback bekommen auf Mastodon, zweimal.
Passenderweise Mastodon.
Gerolf schreibt, es gibt ein Song über Everest Galois.
Es gibt ein Song über Everest Galois, der heißt Spiral und das von dem britischen Sänger
Ned Stranger und ich habe mal nachgehört, es ist ein melancholischer kleiner Song, der
ist so ein bisschen schön für den Sinnbildlicht, wie es eventuell im Inneren von Galois ausgesehen
hat.
Und das Interessante dabei ist, Ned Stranger ist eigentlich aus Großbritannien, lebt aber
in Wien.
Ja, sehr cool.
Und hast du ihn schon getroffen?
Was Ned Stranger?
Ja, das ist ein Befrag.
Nein, das ist ein Stranger, das tritt man nicht.
Nein, das Feedback kam erst vor kurzem, er hatte noch keine Möglichkeit, Ned Stranger
zu...
Wieso sollte er noch treffen?
Ich sollte sagen, mir wurde zugetragen, dass du einen Song über Everest Galois geschrieben
hast.
Lass uns sprechen.
Ja, aber was mir nämlich gerade einfällt ist, dass du ja jetzt so eine Pop-Kultur-Referenz
bringst.
Und eine richtig große Pop-Kultur-Referenz hast du nämlich vor einiger Zeit mal liegen
lassen und nicht in der Folge erwähnt, und ich glaube auch sonst noch nicht erwähnt.
Und das hat mich insofern überrascht, weil es, glaube ich, ein Künstler ist, den du
schon gut kennst.
Weißt du, was ich meine?
Auf welchen Folge beziehst du dich?
Auf die John Brown-Folge bezieh ich mich.
Und dass es einen Schauspieler gibt, der den John Brown gespielt hat, ich glaube, in
der Fernsehserie Folkencrest, Folkencrest.
Nein, Folkencrest ist so ein Saub, oder?
Meinst du eher, es ist nicht Fackeln im Sturm, was ist Fackeln im Sturm?
Ah, Fackeln im Sturm, ja, Fackeln im Sturm ist das, richtig, genau.
Ja.
Ja, nicht Folkencrest.
Das war vor meiner Zeit bei, das habe ich nicht geguckt, aktiv.
Ja, sprichst du von, mir fettet sein Name gar nicht ein, aber dir schon, oder?
Hast du das jetzt vorbereitet, du hast das nicht vorbereitet über dieses Eingfallen,
aber dir fettet sein Name auch nicht ein.
Ja, genau, mir fettet der Name auch nicht ein.
Ja, da denken wir, Johnnie Cash.
Johnnie Cash, genau, richtig.
Ja.
Sag ich doch.
Johnnie Cash.
Johnnie Cash.
Stimmt, als ich die Folge vorbereitet habe, ist man nicht unterkommen, beziehungsweise,
ich glaube, es steht auf der Wikipedia, aber später haben mich Leute darauf hingewiesen
und dann habe ich es verpasst zu sagen.
Stimmt, John Brown wird von Johnnie Cash dargestellt in Fackeln im Sturm.
Und nicht in Fackeln-Crests.
Fackeln-Crests.
Ja, das ist auch so ähnlich wie ...
Wie Dallas, oder?
Ja, ich glaube so was in die Richtung.
Auch so ein bisschen vor meiner Zeit.
Ja, das war wirklich ...
Also, als ihr Kind war, haben das Erwachsene angeschaut.
Genau, war bei mir auch so.
Genau, meine Eltern haben das, glaube ich, geguckt.
Ja.
Fackeln im Sturm, die mir ganz sicher, da spielt auch der Ding mit, oder?
Patrick Swayze.
Ja?
Was verweckt sich das jetzt nicht, oder?
Das kann sein, ja.
Jetzt schauen wir nach.
Fackeln im Sturm.
Ja, genau.
Patrick Swayze, genau.
Ah ja, Patrick Swayze.
Aber da fährt man ein, irgendjemand hat mir auch darauf hingewiesen, dass es ein Film
über John Brown, ich weiß gar nicht ob ich das in der darauf folgenden Folge erwähnt habe,
sondern so lange hier ist.
Beziehungsweise kein Film, sondern eine Serie.
Mit ...
Was ist das mit Namen heute?
Wie heißt er?
Jetzt echt ...
Das ist zu warm.
Warte mal, wie heißt ...
Ich weiß jetzt nicht einmal mehr.
Ich habe es mal auf die Liste gesetzt.
Wie ...
Brad Pitt.
Leonardo DiCaprio.
Jetzt suche ich nach John Brown und dann kommt unsere Folge.
Nett, Leonardo.
John Brown.
Jetzt weiß ich nicht einmal, nach was ich suchen soll.
Ich weiß nicht einmal, ob es ein Netflix-Series ist oder ob es ein ...
Ich glaube, es ist sogar Paramount oder sowas.
Okay.
Orlando Bloom Richard.
Nein.
Kevin Costner.
Ah, warte mal, ich habe ein Foto hier gefunden.
Russell Crowe.
Daniel Craig.
Ethan Hawke.
Ah, Ethan Hawke.
Und das sind keine gefunden auf Showtime, ist es.
Und das Ganze heißt ...
The Good Lord Bird.
The Good Lord Bird.
Und Ethan Hawke spielt John Brown.
Und wird gedubelt von Canary's.
Bist du auch ein Wetter gedubelt?
Einfach nur ...
Einfach nur, dass du noch einen Namen zwangst.
Ganz knapp.
Hervorragend.
Richard, haben wir noch was?
Gut.
Ja, wir haben noch eine Kategorie.
Ich bin durch mit meinem Feedback einmal.
Ich glaube, haben wir schon genug geredet.
Dann würde ich noch zwei Sachen sagen und zwar zu meiner Folge 407.
Das katastrophale Ende einer Kolonie,
wo es um die Kolonie in der Magelandsstrasse geht.
Die Porto de Lambre.
Und zwar habe ich davon einem Schiff erzählt,
das Kaka Fuego genannt wird.
Oder genannt wurde.
Und ich habe das konservativ übersetzt, mit Feuer, Spucke.
Aber dieses Kaka Fuego,
deutet auch darauf hin, dass man da ein bisschen,
wie soll ich sagen, das Ganze auch Fäkale übersetzen könnte.
Ah.
Was, was meinst du?
Tatsächlich.
Ich habe es gehört und habe gedacht,
ich möchte das nicht irgendwie,
ich sehe ja, so,
die kindliche Humor oder so.
Und dann lachen drüber.
Aber es heißt es tatsächlich.
Das hättest du machen können.
Schau mal.
Eine zweite Sache.
Ich habe erzählt,
dass ein Schiff auseinandergebrochen ist
wegen den Schiffsboerwürmern.
Und es gab einige Hinweise dazu.
Nämlich von Frauke, Heiko, Thomas, Barbara und Frank.
Und zwar weisen die darauf hin,
dass der Schiffsboerwurm gar kein Holzwurm ist,
sondern eine Muschel.
Ah, stimmt.
Also dieser Schiffsboerwurm,
der hat schon einiges für einige Schäden gesorgt.
Unter anderem bei Kolumbus.
Da ist nämlich auch eines der Schiffe kaputt gegangen,
durch den Schiffsboerwurm.
Und es gab auch mal in den Niederlanden
eine Sturmflut, wo die Deichtore so zerfressen waren,
dass sie deshalb nicht mehr gehalten haben.
Und die Kajanlagen von San Francisco,
die mussten mal für eine Milliarde Dollar repariert werden,
weil die so angefressen waren.
Ungünstig.
Und es gibt noch eine Verbindung zur Waza,
nämlich deine Folge 366.
Weil mir fragt sich ja, warum ist die so gut gehalten geblieben?
Das liegt daran, weil in der Ostsee
der Schiffsboerwurm nicht so vorkommt.
Ja, in diesem Prackwasser vor der...
Stimmt.
Ja, ich hab das auch gelesen in diesem Mail
und ich hab mich gleich geschämt,
weil ich hab das, glaube ich, sogar erwähnt in der Folge.
Tja, nicht gemerkt.
So ist es mit meinem Hirn.
Einen Weg rein und mal nun raus.
Und weißt du es noch?
Weil man denkt ja, der Schiffsboerwurm,
der muss ja ein Holzwurm sein,
aber ist ja eine Muschel.
Aber so der echte Holzwurm ist auch kein Wurm,
sondern eine Larve von einem Käfer.
Ach Gott.
Warum werden Dinge noch was benannt, was Sie nicht sehen?
Was ist das?
Ja.
Ja, ich verstehe es auch nicht.
Und Richard, wir haben noch zwei Kategorien,
bevor wir hier aussteigen, ne?
Zwei gleich.
Ja.
Also, eine lange Kategorie meinst du, die noch kommt?
Ja.
Ja, stimmt.
Dann machen wir uns jetzt die Kurze, oder?
Machen wir jetzt die Kurze.
Die kurze Podcast des Monats.
Die schöne Version, die uns Matze eingespielt hat.
Vor einiger Zeit, mittlerweile wirklich vor einiger Zeit,
weil es so lange her ist, dass wir es verwendet haben.
Ja, Podcast des Monats.
Soll ich anfangen?
Ja, machen wir.
Mein Podcast des Monats, also in dem Fall eigentlich Podcast,
das halben Jahres, weil es schon so lange her ist,
ist kurz gesagt Italien.
Kurz gesagt Italien ist ein Podcast von Sebastian Heinrich,
eigentlich Journalist.
Und wenn man auf die Seite geht, dann steht dort,
kurz gesagt Italien ist der Podcast der Italien erklärt.
Wort für Wort.
Episode für Episode nimmt Sebastian Heinrich ein
unübersetzbares italienisches Wort unter die Lupe
und erklärt so jedes Mal ein Stück Italien.
Es geht um unübersetzbare Wörter,
für die es keine einfache Entsprechung im Deutschen gibt.
Zum Beispiel Autogril, Tangentoppoli, Cine Panettone.
Ich bin darauf gestoßen, weil Sebastian, der schreibt auch Texte
und ich wurde darauf hingewiesen, dass er ein Text geschrieben hat,
wo es um italienische Speisen geht,
beziehungsweise um so diese Romantisierung italienischer Nationalgerichte.
Und er schlägt damit so ein bisschen in die Kerbe,
in die auch Hin- und Widerschlag mit Folgen die machen,
über Nationalspeisen.
Es geht nämlich nicht nur um so Dinge wie Spaghetti Camonara,
das er auch sehr jung ist,
es geht auch um so Dinge wie Parmesan.
Parmesan, so wie wir den heute kennen,
ist er eigentlich erst im 20. Jahrhundert entstanden.
Und er hat so ein Text geschrieben,
und dann habe ich gesehen, er hat auch diesen Podcast.
Und er ist fantastisch.
Die erste Folge, die ich mir ankürt habe,
ist tatsächlich auch die erste Folge des Podcasts,
und da geht es um diesen Autogril.
Ich sage das deswegen so, weil er sich nur so sagt,
und mir taugt es so, Autogril.
Diese berühmten italienischen Raststätten,
und er beschreibt die Geschichte dieser Raststätten,
die außergewöhnliche Architektur,
wie besonders die tatsächlich waren,
und wie besonders die auch im Vergleich zu allen anderen
Autobahnraststätten waren,
und warum die entstanden sind,
und was die befeuert hat,
warum sie sich dann verändert haben und so weiter,
und was für ein Ruf sie grundsätzlich bei allen haben,
die oder gehabt haben, auch die nach Italien gefahren sind,
und sie verwendet haben.
Superinteressanter Podcast.
Und wunderschön gemacht auch, dass er angenehm ist.
Wie gesagt, die Art und Weise, wie Autogril ausspricht,
waren ja einfach so sehr fantastisch.
Sehr, sehr gut die Idee. Da höre ich auch gerne rein.
Also, das hört sich sehr gut an.
Genau. Also, kurz gesagt, Italien,
gibt es überall, was Podcast gibt.
Richard, woher reich ich dich?
Was meinst du?
Ah, wo, woher reich dich?
Aha, du nimmst Bezoga von berühmten Podcast, oder?
Einem bekannten Podcast, seinen vielgehörten Podcast.
Mein Podcast des Monats heißt so,
Richard, woher reich ich dich?
Und so könnt ihr unser Podcast eigentlich auch einsteigen.
Also, so könnte ich auch anfangen.
Aber es wäre wahrscheinlich langweilig, oder?
Ja.
Richard, woher reich ich dich, ist ein Podcast von Andreas Loff,
den wir hier auch schon öfter erwähnt haben,
und von Ingmar Stadelmann.
Und die beiden fassen jede Woche den Podcast von Lanz und Prech zusammen.
Und wie gesagt, es ist jetzt nicht nur eine reine Zusammenfassung,
sondern sie fassen das schon auch so ein bisschen ironischer zusammen
und machen auch so ihre Späße.
Und es ist sehr, sehr lustig.
Sie machen es wirklich jeden Freitag,
wenn Lanz und Prech quasi erscheinen,
und dann fangen die an, das Ganze zu produzieren.
Und da kommt dann auch so im Laufe des Tages dann irgendwann, wenn er fertig ist.
Sie machen auch ein bisschen Scherz.
Es ist quasi Scherz auf der Zusammenfassung.
Nein, ich hatte es schon.
Aber jedenfalls für alle, die Lanz und Prech hören,
oder die Lanz und Prech nicht hören,
den kann man auf jeden Fall, Richard, woher reich ich dich?
Ganz herzlich.
Gut.
Und wer jetzt auch nicht eingeschlafen ist?
Wer jetzt auch nicht eingeschlafen ist?
Wir haben noch was ganz Großartiges.
Wir haben nämlich wieder einmal eine Expertin.
Eine Expertin für Podcasts über Frauen.
Oder eine Expertin für einen ganz spezifischen Podcast über Frauen,
weil sie ihn macht.
Ganz genau. Nämlich Yasmin Lörchner.
Und wir haben mal gedacht,
wir beleben diese Tradition in den Feedbacks wieder,
dass wir Interviews am Ende dranhängen.
Und das ist mal wieder so weiter.
Wir haben mit Yasmin gesprochen über ihren Podcast,
über Herstory.
Wir haben mit ihr über ihr Buch gesprochen.
Sie hat nämlich einen Buch rausgebracht.
Und wir haben mit ihr über das Podcast gesprochen,
wie das so ist, wie sie Themen findet
und was es mit jemandem so macht,
der oder die Podcasts produziert.
Sehr spannendes Gespräch.
Ich habe super gefunden.
Einfach so dieser Austausch.
Das ist weil wir ja ähnliche Dinge machen,
aber auch nicht die selben.
Und auch nicht in der selben Situation sehen.
Aber trotzdem auch ein bisschen.
Ich habe es sehr, sehr erhellend gefunden.
Und man hat sich sehr viel Spaß gemacht,
mit ihr darüber zu reden.
Genau. Dann würde ich sagen, Richard.
Gehen wir rüber ins andere Zimmer?
Gehen wir rüber ins Interviewstudio.
Genau. Fast.
Ja, und dann viel Spaß bei unserem Gespräch
mit Yasmin Lörchner von Herstory.
Hallo, Yasmin. Schön, dass du heute dabei bist.
Hallo, ihr zwei. Vielen Dank für die Einladung.
Stell dich noch mal kurz vor.
Wer bist du? Was machst du?
Und warum interessierst du dich für Geschichte?
Ja, also ich komme mal mit dem vollständigen Namen rein.
Also ich bin Yasmin Lörchner
und ich bin Journalistin.
Ich bin Freie Journalistin.
Hauptberuflich mache ich das.
Und mein Schwerpunkt ist Geschichtsstournalismus.
Eigentlich komme ich aus dem Wirtschafts- und Finanzjournalismus.
Man glaubt, das kommt.
Aber Geschichte ist tatsächlich schon immer meine Leidenschaft.
Also ich habe es wirklich in der Schule Geschichte Leistungskurs
und dann im Studium.
Ich hätte es gerne als Hauptfach gehabt.
Es ist dann ein Nebenfach geworden,
aber die Leidenschaft für Geschichte war einfach immer da.
Und deswegen habe ich auch irgendwann meinen Journalismus
eigentlich mehr und mehr darauf ausgerichtet.
Und als Freie Journalistin habe ich mir so ein bisschen Gedanken gemacht,
was wird das wohl für meine Auftragslage bedeuten.
Und gleichzeitig habe ich mich schon länger mit dem Gedanken getragen,
mal ein neues Medium auszuprobieren.
Und das war dann eben das Audio Medium.
Und ich hatte so einen Stapel an Geschichten
oder sagen wir mal eher an Namen.
Und das waren überwiegend Frauennamen,
die sich über mich so stapelten.
Das waren so Sachen,
auf die ich gestoßen bin, wenn ich recherchiert habe.
Und dann habe ich mich immer gedacht,
warum kenne ich eigentlich diese Frauen nicht,
warum habe ich von denen noch nicht mehr gehört.
Und dann haben sich diese beiden Sachen, also quasi,
die sind dann zusammengetroffen.
Ich saß ja in der Pandemie und dachte, bevor ich däumlich drehe,
gucke ich mir jetzt mal dieses Podcast an.
Wird mir mal einem neuen Medium probieren,
probiere mich da mal aus.
Und habe dann eben also genau, also dann war mir sofort klar,
okay, ich mache jetzt diese Geschichten,
die ich ohnehin nie alle an den Mann und an die Frau bekomme,
wenn ich sie versuche, an Redaktionen zu pitchen.
Die erzähle ich jetzt einfach selber.
Und dann kann ich sie auch erzählen, wie ich Lust drauf habe,
auch wirklich mit dem Fokus auf die Frauen.
Und so hat sich dann entwickelt.
Daraus ist Herstory entstanden
und ist jetzt tatsächlich auch schon drei Jahre alt,
man glaubt es kaum.
Ihr seid ja dagegen Veteranen, aber...
Ja, also auch wie schnell drei Jahre zusammenkommen,
hat mich dieses Jahr auch schon wieder überrascht.
Was hast du dann auch Journalismus studiert
oder was war denn dein Studium?
Mein Studium war Hauptfachwaren,
Sprach- und Kommunikationswissenschaften
und dann meine beiden Liebenfächer waren
Geschichte- und Volkswirtschaftslehre
und das Ganze noch auf Magister.
Also ich war quasi der letzte Magister
im Studiengang an meiner Uni
und danach gaben die Bachelors, genau.
Ja, das ist wie bei mir.
Ich bin auch gerade noch Magister der Philosophie.
Oh, der Philosophie, das wusste ich gar nicht.
Ja, es heißt Magister der Philosophie,
wer mal kriegt, er kann Magister in Geschichte.
Das heißt Magister der Philosophie,
aber halt Fachgeschichte.
Und ich bin wirklich so zwei Monate
bevor dieser Studienplan ausgelaufen ist,
bin ich noch Magister geworden
und alles danach ist dann Bachelor oder Master.
Also, ja, ausgemeinsam.
Ja, wir haben schon die jüngeren Semester
haben dann schon angefangen,
in unseren Vorlesungen mitzusitzen und zu schwitzen,
weil sie irgendwie in der 30-seitige Abschlussarbeit schreiben mussten.
Und wir haben so ein bisschen gekiecht.
Aber also nichts gegen Bachelor oder Master-Studien gegen.
Auch die haben ihre Herausforderungen,
definitiv vor allem, wenn man anfängt
und quasi, wenn man das Versuchskaninchen ist.
Das ist natürlich auch nicht so doll.
Ich glaube, da war noch viel Learning by Doing mit dabei.
Aber war für dich dann schon klar,
dass du Journalismus machen willst?
Oder war das dann zu feil?
Nee, das war für mich ganz, ganz lang schon klar.
Also ich glaube, ich war irgendwie 12 oder 13
oder so, als ich schon wusste, das ist das,
was ich machen möchte.
Und dann ging es eher darum, zu finden,
okay, möchte ich ins Radio, möchte ich ins Fernsehen,
möchte ich schreiben.
Und eigentlich war da auch sehr, sehr schnell klar,
dass ich in die schreibende Zunft gehe.
Und das ich...
Also für mich war ziemlich schnell klar,
ich will eigentlich nicht irgendwie in den TV-Journalismus
vor die Kamera.
Ich agiere eigentlich lieber im Hintergrund.
Also deswegen
habe ich mich in dem Feld dann
breit gemacht sozusagen, genau.
Dass es mit dem Hintergrund halten hat
beim Podcast, dann aber nicht so gut funktioniert.
Ja, ja, ich finde es super.
Es ist halt nur meine Stimme,
ich muss mich nicht die ganze Zeit
mit dem Mikrofon irgendwie vor die Kamera stellen.
Das finde ich eigentlich ganz gut.
Aber das hat sich jetzt natürlich
in der Tat ein bisschen verändert.
Das ist für mich tatsächlich so ein bisschen
so eine Herausforderung die ganze Zeit,
weil ich eigentlich von der Persönlichkeit her,
jetzt wird es auch direkt sehr persönlich,
bin ich tatsächlich eher so ein privater Mensch.
Das heißt, ich muss meinen Gesicht nicht ständig
in Kameras halten und so weiter und so fort.
Und dafür finde ich Podcast eigentlich
ein super Medium.
Gleichzeitig ist es ja das Interessante,
dass die Studien sagen, also Podcasting
ist eigentlich ein sehr audios, ein sehr intimes Medium.
Die Leute formen irgendwie
sich eine Vorstellung davon,
wie man so aussieht, weil man ja eine Stimme hört.
Und man ist näher
an den Leuten dran.
Es ist persönlicher, als wenn man einen Text liest.
Da hört man jetzt die Stimme der Autorin
oder des Outdoors nicht.
Aber natürlich jetzt dadurch,
dass ich auch das Buch geschrieben habe
und für meine Social Media Präsenz
muss ich glaube ich schon so ein bisschen überdenken
und mich auch einfach damit
abfinden sozusagen.
Dass ich ab und zu tatsächlich jetzt auch
als Mensch sozusagen mit meinem Gesicht
dann in die
Öffentlichkeit oder vor ein gewisses
Publikum treten muss.
Und
man tastet sich da ja auch so ran.
Also es ist jetzt auch nicht so, dass ich es hasse
sondern es hat
es fühlt sich schon auch sehr schön an.
Es ist ja dann auch sehr schön mit dem Publikum zu interagieren.
Das werdet ihr sicherlich auch noch
dann haben, wenn ihr mit eurem Buch
Lesungen macht.
Es ist dann echt schön auch diese Wertschätzung zurückzubekommen.
Das war eine super schöne Erfahrung
von meinen ersten Lesungen jetzt.
Wir haben ja tatsächlich
letztes Jahr einmal zwei Liveauftritte gehabt.
Wo wir zum ersten Mal wirklich Leuten
gegenüber gestanden sind, die uns hören.
Ich sage das immer so.
Wir sitzen normalerweise hier in diesem
also ich halt hier so in meinem
Schlafzimmer, glücklicherweise sehr klein
ist und sich deswegen gut eignet
zum Aufnehmen.
Und wir haben nie irgendwie so vor Augen,
dass eben so viele Leute gibt, die uns hören
und wer diese Leute sind.
Und wenn man ihnen dann so gegenübersteht
und mir geht es ja ähnlich wie dir auch,
was das angeht, weil ich ja auch grundsätzlich
kein großes Interesse daran habe vor einer Kamera zu stehen.
Und deswegen ist mir das auch ganz recht,
wenn man über meine Stimme kennt.
Und ich brauche das ganze
andere gar nicht.
Was mir aber so gleich zu einer anderen Frage
oder ähnliche Frage eigentlich
wie das, was wir vorher besprochen haben,
führt nämlich, was ist für dich denn eigentlich,
nachdem du aus dem Stönalismus kommst
und normalerweise dein geschriebenes Wort ist,
was man von dir kennt.
Und dann ist jetzt so ein Podcast da und du sagst,
Leute bauen so eine gewisse Bindung auf,
weil sie dich öfter mal im Ohr haben.
Wie war das für dich jetzt so dieser Unterschied
auch was eben Feedback angeht
von Leuten, die da im Podcast gehört haben.
Ist das ganz anders als in
Journalismus, also im Geschrieben
und Journalismus?
Also das Feedback auf dem Podcast
ist definitiv wertschätzend.
Da melden sich tatsächlich, also die Leute,
die zum Podcast schreiben, ich würde sagen
99% der Zuschriften, die ich bekomme,
sind wirklich
sehr wertschätzend
und superfreundlich.
Und dann ist auch immer mal
eine E-Mail mit dabei, wo jemand
einen Kritikpunkt hat.
Aber da finde ich die Kritik eigentlich auch immer ziemlich konstruktiv.
Also ich habe bis jetzt noch keine E-Mail
gehabt, mal schnell irgendwo auf Holz gelopft,
wo jemand
sich irgendwie total vom Leder gezogen hat
und irgendwas ganz, ganz furchtbar fand
oder so.
Aber im Journalismus ist das
tatsächlich ein bisschen anders.
Da bekommt man dann schon mal
ein Anführungsstrichen-Fanpost, die nicht ganz so nett ist
und vor allem der Fehler, den
man eigentlich nie machen sollte.
Also ich schreibe ja relativ viel
für den Spiegel
und die haben natürlich Kommentarfunktionen.
Und als Autorin oder als Autor
die Kommentarspalte aufzumachen
und in den Kommentaren zu lesen,
worüber sich die Leute zum Teil so in die Haare bekommen,
aber
was sie auch so rauspicken.
Jetzt ist es natürlich immer so, du kannst
über Geschichten schreiben,
sagen wir mal, so ein Spezialthema.
Du schreibst über ein Thema im Zweiten Weltkrieg
und du schreibst dann entweder über Flugzeug
oder über U-Boote.
Da gibt es halt die totalen Kenner und Kennerinnen
und die wissen dann eben ganz genau,
wo irgend ein Hebel saß
und wenn das im Text nicht richtig steht,
dann gibt es aber einen gepfefferten Kommentar und drunter.
Also da,
ich würde mal sagen, in den Kommentarspalten
größerer Medien
tummeln sich
Berufsbesserwisser und Besserwisserinnen.
Wir haben auch ein etwas älteres
Publikum dort
muss man sagen, das sind so ein bisschen,
gerade für Spiegelgeschichte haben wir so ein bisschen das Studienstandspublikum.
Da merkt man's.
Die melden sich sehr gerne mal.
Das ist aber auch okay.
Wie ist man?
Wobei ich auch sagen muss,
mit Zweiten Weltkrieg
und vor allem entweder Flugzeugen oder U-Booten,
das ist natürlich auch ein Bereich,
das ist glaube ich der schwierigste Bereich,
um alle zufrieden zu stellen.
Ich kann mich erinnern, dass Dani hatte mal eine Folge gemacht,
wo wir dann,
ich weiß nicht ob's erster,
ich glaube es war zweite Weltkrieg
und ich habe dann der Nachbesprechung,
habe ich irgendwas über U-Boote gesagt
und war halt vollkommen falsch.
Ich bin auch dann öfters darauf hingewiesen worden.
Wobei ich auch dazusagen muss,
was du sagst über Podcast-Publikum,
das stimmt auf jeden Fall und das ist auch bei uns der Fall.
Also auch all die Kritik, die dann kommen ist,
nichts davon, ist irgendwie so,
ja du weißt ja gar nichts,
wo ich in dem Zusammenhang tatsächlich sehr wenig wusste.
Sondern wirklich so,
so schau ich mir da aus und erkläre jetzt,
wie das wirklich ist,
und das ist okay für mich.
Also ich denke so was ist auch Teil
und das ist glaube ich auch Teil
dieses Podcast-Umfelds
und wir bauen das ja dann auch immer ein
in unser Feedback,
deswegen auch solche Folgen wie jetzt.
Und ich finde das ist ein großer Vorteil
und ich habe es mir schon gedacht,
dass im Vergleich zu großen Mädchen
wie Spiegel oder so, wenn du dort Dinge schreibst,
dass dann ja, da hast du halt Leute,
die kommentar spalten.
Genau, genau.
Ja, ich manche glaube ich wirklich
und das sieht man ja genauso,
wenn man mal auf anderen Medienseiten
unterwegs ist und da so ein bisschen
in den Kommentaren liest, man merkt schon,
dass manche Leute gehen wirklich darin auf,
die denken, dass die Welt darauf wartet,
dass man ihre Meinung zu bestimmten Themen liest
und da ist auch fein.
Also bitte, ich, ja,
ich biskolle dann weiter.
Aber ich habe auch den Eindruck,
dass ich sehr gut eignend für Leute,
die schon ein gewisses Sendungsbewusstsein haben,
also die schon auch gerne Themen
in die Öffentlichkeit bringen,
aber die gleichzeitig nicht unbedingt
so die Rampenfonds sind,
also die jetzt nicht unbedingt jede Bühne suchen.
Ja, ich glaube schon.
Also ich kann da jetzt wirklich nur aus meiner
persönlichen Warte sprechen
und ich fühle mich da sehr wohl.
Also, weil ich erzähle eigentlich
gerne Geschichten oder schreibe gerne Geschichten auf
und für mich war tatsächlich
auch dadurch, dass mein Job eben
wirklich sehr schreibintensiv ist,
war meine ursprüngliche Idee
durch ein anderes Medium,
hast du eben auch eine andere Form
von Geschichtsvermittlungen sozusagen
oder Geschichtenvermittlungen,
ich kann meine Geschichten in Antworten strechen
irgendwo erzählen
und worüber ich dann natürlich nicht so richtig nachgedacht habe,
war wie viel ich tatsächlich skripte
und am Ende doch wieder schreibe.
Aber also allein auch irgendwie
das ganze Notiz machen und so weiter
und sofort und am Anfang war es wirklich
sehr sehr skriptintensiv.
Also ich weiß nicht, wie das bei euch war.
Es ist natürlich auch ein bisschen anders,
wenn man ein Format hat, ihr seid zu zweit,
ihr könnt euch den Ball hin und her spielen.
Wenn ich hänge im Mono-Format
sozusagen, im Solo-Format,
dann kommt dann niemand.
Wenn ich Glück habe, schnarche der Hund dann mal,
aber ansonsten füllt niemand die Stille.
Insofern wurde bei mir sehr, sehr schnell klar,
also ich habe komplett eine Folge produziert.
Das war so die Testfolge.
Also da habe ich mit dem Equipment rumgetestet,
da habe ich mit dem
Notizen und Skript rumgetestet
und da hat sich sehr schnell rauskristallisiert,
okay du brauchst definitiv oder für meinen Anspruch
ich möchte definitiv
einen bestimmten Standard an Technik haben,
ohne da jetzt gleich ein Tonstudio einzurichten
und ich brauche
definitiv ein bestimmtes Gerüst
und am Anfang war das wirklich
komplettes Skript so.
Und das variiert so ein bisschen mittlerweile,
das hängt auch ein bisschen damit zusammen,
wie gut ich das Thema schon kenne.
Also in manchen Bereichen kenne ich mich einfach ruflich
auch ein bisschen besser aus oder durch meinen Beruf
ein bisschen besser aus, weil ich da schon viel
häufiger darüber geschrieben habe.
Dann brauche ich nicht ganz so viel Gerüst.
Wenn ich zum Beispiel in die Antike gehe,
die bei mir so ein bisschen
einfach über die ich nicht so häufig schreibe
und über die ich auch noch nicht so ganz so viel gelesen habe,
da mache ich mir dann
tatsächlich eher mehr Notizen als weniger,
genau.
So läuft das ungefähr bei mir.
Bei euch ist, ihr habt wahrscheinlich so ein paar
Eurer Stichpunkte gerade für die Hauptfolgen.
Ja, also tatsächlich ist
bei uns fast umgekehrt gewesen.
Also ich kann mir noch die frühen Folgen,
da waren es bei mir in erster Linie
so ein paar Stichwörter,
waren natürlich auch irgendwie vom
Skope her anders.
Wir machen eine Viertelstunde, 20 Minuten
oder so und je mehr wir das gemacht haben,
dass so wie soll ich sagen,
anspruchsvoller wir auch worden sind,
was unsere Folgen angeht,
wo wir auch Übergänge und so weiter ausformuliert haben,
damit es irgendwie stimmig ist
und auch ein schöner Narrativenbogen
und solche Dinge und das war bei uns
aber einfach Learning by Doing.
Also wir haben halt wirklich den Vorteil,
dass wir das irgendwie angefangen haben
und uns selber da so ein bisschen
reingearbeitet haben, auch was die Technik angeht.
Also wir haben zwar auch
nicht auf dem niedrigsten Level angefangen,
aber wir haben dann mit der Zeit schon bemerkt,
vielleicht wäre es gut, jetzt hier ein anderes Mikro
zu verwenden und so weiter.
Also ich glaube, das ist,
ich würde sagen, es ist eigentlich bei jedem Podcaster
und jeder Podcasterin ist es irgendwie ein Weg,
den jeder selber beschreiten muss.
Also du kannst dir natürlich Tipps und sonst wie holen,
aber irgendwie wie es für dich funktioniert,
auch mit Skripten und auch mit Technik,
das muss man irgendwie selber erfahren
und irgendwie so reinwachsen glaube ich.
Genau, ich glaube da gibt es,
natürlich gibt es die, wie du sagst, die Tipps,
aber letzten Endes für manche
ist es eben so, die können super
nur mit drei Stichpunkten und anderen
mit dem Skript eben wesentlich besser.
Also ich glaube, da muss jeder und jeder
so den eigenen Weg finden
und gerade bei den Indie-Podcasts
das gehört glaube ich einfach auch mit dazu,
dass die Hörerinnen
und Hörer im Prinzip auch so eine,
die kommen so ein bisschen mit auf diese Reise,
also man hört, dass meine allererste Folge,
die ich, also
ich traue mich gar nicht die nochmal anzuhören
von vor drei Jahren,
aber ich weiß natürlich
noch sehr genau, was ich da gemacht habe,
zum Beispiel auch alle jedes Mal,
wenn ich geatmet habe, das habe ich
einfach noch rausgeschnitten in den ersten
zwei Folgen und dann schrieb mir
der gute Philipp von das Acht, der sagte
also, die kannst du schon drin lassen,
weil sonst hat man irgendwann das Bedürfnis
mit dir mit zu atmen
oder für dich zu atmen.
Also es ist einfach, es sind bestimmte
Sachen, die man relativ schnell lernt
und dadurch entsteht so eine Lernkurve
sozusagen und das hört man glaube ich
dem Podcast, also meinem bin ich
und ich glaube, dass viele
Hörerinnen das aber auch schätzen,
also die kommen gerne mit auf diese Reise,
also bei mir gehörte zu dieser Reise auch mit dazu,
dass ich sehr schnell gesagt habe,
Moment mal, ich habe den Podcast quasi
in der Frauengeschichte positioniert
und mir ging dann sehr, sehr schnell
schon eigentlich so, also
unterbewusst war es für mich schon mehr
oder minder klar, aber der Gedanke formierte sich
dann nochmal sehr klar,
innerhalb der ersten, weiß ich nicht, fünf, sechs, sieben Folgen,
dass es natürlich nicht nur um Frauengeschichte geht,
sondern generell um marginalisierte
Gruppen, also das heißt, dass ich auch Queregeschichte
mit erzähle und
dann war der Name natürlich schon gewählt,
jetzt heißt der Podcast halt Hörstory.
Es ist eben definitiv so, dass für mich der Anspruch
schon auch ist, eben nicht nur
Frauengeschichte zu erzählen, sondern auch Queregeschichte
und einfach auch marginalisierte Gruppen
so ein bisschen mehr ins Blick fällt zurück.
Also das ist so eigentlich die Hauptmotivation,
weshalb ich mich in dem Bereich
aufhalte.
Diesbezüglich auch, finde ich es hervorragend,
dass du mich auch beschreibst bei deinem Podcast,
weil du ganz zizidiert sagst,
du möchtest nicht Frauengeschichte erzählen
in dem Sinn, dass alle Frauen
oder queere Menschen oder marginalisierte
Menschen, über die du sprichst, die
sind automatisch Heldinnen.
Oder sind automatisch Leute, die
großartig sind, die ohne Markl sind,
sondern du möchtest ihre Geschichte
erzählen oder du möchtest halt auch aufzeigen,
dass das nicht automatisch bedeutet,
dass man auf der guten Seite steht
oder dass auch Menschen, die marginalisiert sind
an Beitrag geleistet haben in der Geschichte,
dass die genauso auch als Menschen
nicht die besten Menschen sein müssen,
damit man ihre Geschichte erzählt.
Und das ist nämlich auch so ein bisschen
so dieser Ansatz, hab ich's gehört,
den wir halt haben, auch wenn
wir Geschichten von Frauen erzählen
und die nicht deshalb erzählen, weil sie Frauen sind
in erster Linie, sondern weil sie halt
einen Impact gehabt haben in der Geschichte
und sie waren halt auch Frauen.
Und ich glaub, deswegen mag ich auch
deine Auswahl, der Geschichten recht gern.
Du hast ja eine Folge über sie gemacht
und du hast sie dann auch in deinem Buch
verewigt, Jinga,
die ja tatsächlich auch
einfach ein Kind ihrer Zeit war.
Also ein Kind ihrer Zeit, trotzdem außergewöhnlich,
weil sie als Frau die Nacht ergriffen hat,
aber auch was ins Klavenhandel und so weiter betrifft,
wo man gerne mal versucht, das irgendwie
so drüber zu gehen und zu sagen, ja,
aber tatsächlich
war das ja auch verbreitet damals
auch bevor es da quasi
transatlantisches Klavenhandel war,
sondern es das Klaven geben hat
und du ignorierst es aber halt auch nicht
in deine Folge und auch nicht in deinem Text, den du
drüber geschrieben hast, weil es halt einfach
auch ein Teil von ihr ist und Teil der
Komplexität.
Ja, auf jeden Fall. Also ich finde,
wir können
nicht nur perfekte Geschichte erzählen,
weil so ist Geschichte eben auch einfach nicht.
Also wenn wir versuchen,
perfekte Figuren rauszugreifen,
ich glaube dann verfälschen wir auch Geschichte
und das gilt jetzt nicht nur irgendwie für Frauen
sondern es gilt für alle
Figuren, über die wir sprechen.
Ich meine, wir müssen nur mal
in unsere deutsche Geschichte schauen, die ist
tatsächlich ja so, da gibt's
nicht nur perfekte Figuren, die uns sehr, sehr viel
beschäftigen.
Und es gibt so ein bisschen,
um da nochmal grundsätzlich drauf zu schauen,
ich glaube, es gibt
in der Frauengeschichte
so ein bisschen
dadurch, dass sie so lange ignoriert wurde,
also ich glaube, das hat man häufiger
bei solchen Phänomenen. Wenn etwas
sehr, sehr lange ignoriert wurde, dann versucht man
dann gibt's so eine Tendenz erstmal nur die
wirklich die besten Sachen rauszugreifen,
nur das Gute, das Beste zu erzählen
um eben vom
nicht so perfekten abzulenken
oder nicht abzulenken, aber um das erstmal
zu übergehen und zu sagen, ja, wir brauchen doch überhaupt
erstmal einen Rampendicht.
Und ich glaube aber, dass das nicht so richtig,
ich glaube, dann wiederholt man Fehler,
weil man dann, also ich sage immer,
dann erzählt man Geschichte wieder so ein bisschen
also man versucht wieder irgendwas auszublenden
oder man verfälscht und verformt
eben auch diese Protagonistinnen dann
indem man so tut
als hätten die keine Schattenseiten gehabt
und ich glaube, also damit wird man
einfach nicht gerecht, das ist dann einfach
das ist dann einfach nicht richtig
sozusagen. Also bei Jinger
die finde ich da tatsächlich
auch eine sehr interessante Figur, ihr habt ja auch
eine Folge über sie gemacht
und ich finde es da, also für mich sind
gerade diese Frauen spannend, die eben sehr
komplex sind, die zum einen
gegen Konvention in ihrer Zeit verstoßen
und die uns wirklich aufmerken lassen
weil sie in der Zeit, in der Frauen
eben nicht in Machtpositionen waren
in eine Machtposition gekommen sind
aber was haben sie dann mit dieser Macht getan
und wie haben sie versucht
die zu sichern. Da gibt es eben
bei ihr ja auch die ganzen Gerüchte, dass sie vielleicht
auch nachgeholfen hat, um an die Macht zu kommen
dass ihr einen eigenen Bruder irgendwie mit aus
dem Weg geräumt hat und ich finde
das muss man wirklich alles miterzählen
auch wenn wir über Kolonialismus
und über Fasklavon
und Sklavenhandel reden, dann müssen
wir auch darüber reden, dass das natürlich auch
auf dem afrikanischen Kontinent
auch innerhalb verschiedener afrikanischer
Regionen
den innerafrikanischen Sklavenhandel
gab und dass sie eben
um sich gegen eine Kolonialmacht zu wehren
mit der anderen einen Pakt geschlossen
hat und dass da Fasklavon mit dazu gehörte
also ich finde das total spannend
und was man bei ihr auch, was ich bei ihr
auch sehr faszinierend finde
sie wird auch gerne mal in die Quiere-Region
gerückt, weil sie ja
sich zumindest anfangs
männlich kleinete und diesen Haarem
hatte, in dem
sich Männer aufhielten
die sie aber ihre Frauen genannt hat
und dann gibt es Meinungen
dass sie das jetzt also zu einer
zu einer Quieren Protagonistin
macht
ich bin da ein bisschen vorsichtiger
also ich bin da auch gerade immer
die große Herausforderung
wenn wir aus dem Heute in die Vergangenheit
schauen und dann mit den
Begrifflichkeiten die wir heute haben
dann irgendwie behaupten also das war
jetzt eine Transperson
das finde ich zu solcher
ja zu solch
was ist der Zurich nach dem richtigen Wort
das sind dann so Statements die man
abgibt die sehr absolut sind
und für die wir aber nicht immer
genügend Hinweise haben
und ich glaube man muss sie auch wieder
dann kann sie wieder nicht rauslösen
sondern man muss sie wieder in der Komplexität
sehen und bei Jinga sie ich zum Beispiel
dass sie
mit allen möglichen Mitteln versucht hat
ihre Macht zu festigen und da gehörte
mit dazu als man ihr gesagt hat
naja der König ist eigentlich
also der König sprich ein Mann
dass sie eben sich auch im Äußerlichen
angepasst hat weil man auch nichts
davon hört oder liest dass sie vorher
schon irgendwie
sich männlich gekleidet hat oder sonst irgendwie
so eine fünfminütige historische
Übertrieben gesprochen
Episode rausgreifen und dann sagen
das war jetzt aber einmal das ist jetzt
meine Beweisführung dafür
dass wir hier eine queere Persönlichkeit haben
ich muss es mit erzählen
aber ich kann mich dazu auch positionieren
und ich muss es ein bisschen einordnen
darum geht es mir dann auch immer
weil wir können ja auch nicht
unsere Vorstellungen den Leuten
unterstellen also den Leuten in der Vergangenheit
unsere Lebenswelt ist nicht komplett andere
sonst wenn du
zwei, drei, hundert, vier, hundert Jahre zurückgehst
dann haben die Leute eine andere Lebensumgebung
eine andere Lebenswelt haben andere Vorstellungen
von ihrer Identität und ich glaube das kann man
nicht eins zu eins gleichsetzen
genau das ist das Geld
zum Beispiel auch für die vielen Frauen
die sich Uniform angezogen haben
und in Kriegen mitgekämpft haben
da kann man jetzt nicht zurückschauen und sagen
das waren irgendwie alles Transpersonen
oder das waren alles Crossdresser
ich glaube da muss man
einfach drauf schauen was war das für eine Lebenswelt
und was haben die eventuell für Motivationen gehabt
und die waren nicht immer
in der eigenen
Vorstellung des eigenen Geschlechts
sozusagen so verwurzelt
in dem Sinne von diese Person wollte lieber
ein Mann sein sondern es gab
eben je nach Fall auch bestimmte individuelle
Motivationen
weshalb man diesen oder weshalb
die jeweilige Frau diesen Weg gewählt hat
und bei anderen ist es ein bisschen
bei Personen wie Katharina Link
wenn ich ein Leder dildo mit mir führe
dann ist das was anderes
dann können wir schon über was anderes sprechen
da gibt es andere Indikatoren
ob diese Frau sich vielleicht
in einer Frauenrolle gesehen hat oder nicht
also da
ist auch immer wieder eine Herausforderung
wenn man dann drüber spricht
und sich da auch reingräbt
und schaut was findet man denn an Hinweisen
und an Aufzeichnungen und ganz oft ist das ja auch die Crux
also wenn wir kein persönliches Tagebuch haben
in das jemand reingeschrieben hat
ganz explizit
ich fühle mich so und so
dann können wir eben nur Vermutungen anstellen
und dann finde ich es aber auch
wenn man solche Geschichten erzählt
dann finde ich es nur fair
das auch transparent zu machen
und das finde ich auch ganz wichtig
das dann transparent zu machen um eben zu sagen
wir können das nicht mit absoluter Gewissheit behaupten
sondern wir müssen hier einfach
die Komplexität ansprechen
das Thema
und ich glaube aber im Übrigen
heute sprechen wir drüber
es gibt eben nicht nur
es gibt so eine Bandbreite
und ich finde
wenn wir auch nicht sofort
Label verteilen
die wir historischem Protagonist innen aufdrücken
dann können wir diese
Bandbreite im Prinzip und dieses
dass es eben nicht immer alles eindeutig ist
das können wir dann eben auch
in der Vergangenheit aufzeigen
also wenn wir heute drüber streiten
was gibt es jetzt angeblich
für eine neue Mode
dass man jetzt plötzlich genderfluid ist
und so weiter und so fort
ja, das ist es eben nicht
es ist keine neue Mode
und da einfach zurückzuschauen und sichtbar zu machen
wie viele
in Anführungsstrichen
uneindeutige Biografien
und
geschlechter Identitäten gab es auch damals schon
dann können wir
vielleicht so ein bisschen auch
diesen, wäre meine Hoffnung
dass wir vielleicht auch so ein bisschen diesen
extremen Kulturgampf, den wir gerade dafür
ein bisschen entschärfen können
ist eine, ich glaube
ist eine sehr heere Hoffnung
ja, das ist natürlich auch wichtig
dass man, also ich meine
man nutzt Geschichte ja auch häufig
um sich Vorbild in der Vergangenheit zu suchen
und da ist es natürlich auch ein wichtiger Punkt
weil man sucht ja auch Personen mit denen man sich identifizieren kann
und insofern
wenn man die findet und die bekannter macht
also bringt es ja auch in der Gegenwart quasi
marginalisierten Gruppen
zum Beispiel ja auch neues Selbstbewusstsein
dann darf man nur wieder nicht
in diese Falle tappen, dass man sagt
da erzähle ich jetzt nur die guten Seiten
das ist nämlich wieder diese Vorbildfunktion
auf die wir anfangs
eingegangen sind, genau
also es ist wirklich, wenn die Leute denken
man nimmt sich ein Mikrofon und quasselt einfach los
so einfach ist es nicht
ja, das stimmt
aber lass uns doch vielleicht noch mal
auch ein bisschen über deinen Buch sprechen
weil was mich noch interessieren würde
ist nämlich du hast jetzt Texte
die du auf dreifache
also du hast eine Geschichte die du dir jetzt auf dreifache
Weise erzählen kannst. Zum einen könntest du die Geschichte
so aufbereiten, dass du sie
eine Magazin oder irgendwie
so einen klassischen Medium unterbreitest
du könntest sie für deinen Podcast
aufbereiten oder du könntest sie jetzt eben
oder du hast sie zum Beispiel jetzt in dein Buch geschrieben
wie unterscheiden sich diese drei Geschichten
also würdest du die ganz anders erzählen
oder was ist sozusagen die Besonderheit dabei
ich würde sagen, Buch und Journalismus
ist sich einigermaßen ähnlich
weil man sich natürlich im gleichen
also wieder im schriftlichen bewegt
und sich dann aber je nach
da ist der prägende Unterschied
wie viel Platz bekommt die Geschichte
also das Zeichen damit sozusagen
meistens im journalistischen Bereich
wenn die mich so schreibe sind es zwischen
8 und 12.000 Zeichen
es sei denn man kann sich mal ein bisschen
wirklich ein bisschen auslassen
und bekommt irgendwie so ein 8-Zahlteil
dann kann man auch noch mal ein bisschen mehr schreiben
aber ansonsten erzählen sich die Geschichten
relativ ähnlich
ob ich sie jetzt einem journalistischen Medium anbiete
oder in dem Fall
da das ja im Buch Porträts sind
die so knapp 10 Seiten einnehmen
10 Buchseiten
erzählen sie sich von der Länge her
sind sie sich tatsächlich sehr ähnlich
also ich glaube die sind so bei 12.000 Zeichen
tatsächlich im Buch auch die Porträts
im Audio-Bereich erzählen sie sich einfach
anders weil man anders
zeigt wie man für ein Medium schreibt
also das habe ich auch beim Skripten
das war so viel wieder so in den Bereich
Lerneffekt, mir war schon klar
dass sich das irgendwie anders aufschreibt
aber auch da habe ich gemerkt, als ich es kriptet habe
da muss man sich erstmal so ein bisschen
man muss diese Tonalität finden
die ist eben anders als wenn ich
ja für ein Medium schreibe
und ansonsten
der Bereich aus dem ich komme
oder in dem ich arbeite
der Geschichtsturnalismus, da arbeiten wir häufig so
und dann eben einigermaßen linear
die Biografien erzählen
oder man erzählt die mit so einem Rahmen
dass man die so ein bisschen aufzieht
wie hier ist die Protagonistin oder der Protagonist
das ist das Ziel für das sie kämpfen
und man kontrastiert das immer mal so ein bisschen
mit den Herausforderungen auf die sie treffen
das sind so die beiden Erzählweisen
die wir im schriftlichen und im journalistischen
Bereich haben
und im Podcast erzähle ich ja eigentlich
schon linear
was glaube ich für einfach
ich den Podcast betreibe dadurch dass ich alleine bin
und dass ich eben
ja keine Podcast Produktionsfirma bin
mit Audioeffekten und so weiter und so fort
da bietet sich
die lineare, sprich die biografische
Erzählweise einfach
einfach an
wenn ich jetzt wahnsinnig viele Kapazitäten hätte
und Ressourcen zu denen auch die
Ressource Zeit gehört
dann könnte ich natürlich
also es würde mich schon reizen mal irgendwie
so eine Stärke
ausproduzierte
mit irgendwie Effekten und
mehreren Stimmen eingelesener Geschichte
zu erzählen, so eine in sich geschossene Geschichte
aber das ist, da muss man auch
realistisch bleiben, kann ich das irgendwie
als Einzelperson momentan stemmen
so mache ich ja alles auch neben meinem Vollzeitjob
und dann muss ich ganz eindeutig sagen nein
also insofern
deswegen erzähle ich im Podcast
linear
und da unterscheidet sich das glaube ich
plus eben die Sprache sozusagen
einfach ein bisschen mehr spricht wie einem der Schnabel
gewachsen ist
das unterscheidet sich vom schriftlichen
würde ich sagen, das ist so der
Hauptunterschied genau
ich weiß nicht wie es bei dir war, Richard
bei mir war es so, bei den Geschichten die wir
im Buch geschrieben haben
ist mir aufgefallen, dass es mir
unfassbar schwer fällt Geschichten anders zu schreiben
als so wie ich sie erzählen würde
im Podcast
also im Grunde habe ich in jeder Geschichte
die habe ich so geschrieben als würde ich sie
ich glaube auch an der Art und Weise glaube ich
kriege ich gar nicht hin
aber ihr schreibt doch auch für Spektrum
also ihr schreibt ja auch immer
ihr seid ja auch immer mal im schriftlichen Bereich
unterwegs, das finde ich jetzt interessant, dass du sagst
du hast da so ein bisschen
geswitzt
es ist tatsächlich kompliziert, weil
mir ist es anders rumgegangen eigentlich
wir haben ja lauter Geschichten genommen
die wir im Podcast noch nicht gemacht haben
bei Spektrum da ist das gut
das sind alles Geschichten die wir im Podcast schon mal gemacht haben
das heißt wir haben unsere Notes
und wir müssen die halt einfach
entsprechende Format kriegen
also einfach ungefähr ein Zehntel der Zeichen
so was nicht
also ein bisschen mehr
aber da müssen wir im Grunde uns ganz reduzieren
und bei den Geschichten für das Buch
die ja tatsächlich auch so um die
15.000 Zeichen pro Geschichte
da ist es dann wieder mehr
das heißt man hat wieder ein bisschen mehr Freiheit
aber es ist trotzdem nicht die selbe Freiheit wie im Podcast
und ich glaube das ist auch das gute
in diesem Zwiegespräch des Daniel und ich
führen, dass sie immer so ein bisschen
auflockern kann indem ich zum Beispiel
im Daniel die Möglichkeit gebe irgendwie
eine Antwort zu geben die ich natürlich schon parat habe
aber wo dieses Zwiegespräch
dann auch stattfindet und in
einer Geschichte für das Buch ist es halt
ungleich schwieriger, da muss sie
im Grunde alles selber stemmen
und das macht es natürlich
schwieriger also ich finde es ganz
interessant das tatsächlich bei 3
Dingen also bei 3 Textsorten
eigentlich um selber geht und Geschichte
und man möchte es vermitteln und man möchte es
verständlich machen, dass es trotzdem
eigentlich 3 sehr unterschiedliche
Arten zu schreiben sind
und also bei mir hat es so Zeit lang gedauert bis
wir wirklich reinkommen und bin ins Fürs Buch
zu schreiben, weil das für mich
im Kopf einfach auch ganz anders ist als
für den Podcast
vor allem auch, weil beim Podcast
ich kann das jetzt mal so aufschreiben
aber ich kann es dann noch anders sagen
weil ich irgendwie im Kopf hab wie ich es
hatte und beim Buch
also so wie ich es aufschreibe, so ist es
dann im Buch, das ist glaube ich so ein
Punkt für mich. Ja, da kommt der
Editivvorgang mit rein, also ich hab
geschrieben
und hab dann
mir nochmal die Zeit genommen
auch wirklich alles was ich geschrieben habe
das kenne ich im journalistischen Bereich
natürlich auch, wir schreiben und wir
redigieren uns erstmal selbst bevor
dann die nächste Redakteurin oder der
nächste Redakteur drauf schaut
und ich glaube das hat mir natürlich beim
Buch schreiben auch sehr geholfen, also
ich kenne einfach diesen Schreibprozess
ich bin es gewöhnt, mich selbst zu
redigieren und da
weiß ich auch ganz genau, wenn ich genug
Zeit habe um es zur Seite zu legen
also wenn ich heute schreibe und morgen
draufschau, dann habe ich zwar schon etwas
frischeren Blick, aber die Größe der Text
oder je länger der Text umso besser
ist es eigentlich, wenn ich dazu
ein bisschen Abstand habe, weil dann
sieht man es nochmal so viel klarer
wenn man irgendwie das Ding mal, wenn man sich
zeitlich leisten kann, das ist natürlich auch wieder Wunschdenken
und ich sage auch mal ganz offen
und ehrlich, ich hatte keine Zeit
um meine Buchtexte eine Woche beiseite
zu legen und mich dann selbst zu redigieren
no way
aber wenn man so diesen Abstand
dazwischen hat, dann ist es wirklich so, man
hat zwischendurch mal was, man war gedanklich
wieder ganz woanders, man hat was anderes gemacht
das ist für mich ganz ganz wichtig, um dann mit
einem frischen Blick drauf zu schauen und sagen
was habe ich dann hier geschrieben, das muss man doch
dann sieht man es manchmal viel viel klarer
mir fällt es glaube ich deshalb am leichtesten
für den Podcast zu schreiben, weil ich
das Dokument aufmache und ich beginne es
sofort mit Richard Ausoff bezeichnen
und in dem Moment
ist für dieses Dokument klar, ok, dieses
Dokument erzählt jetzt Richard die Geschichte
und so kann ich es dann weiter schreiben
und im Buch kam es öfter vor, dass die Lektorin
dann so angemerkt hat, ja
der Einstieg ist gut, aber du kannst nicht
im Einstieg schon komplett alles verraten
im Podcast funktioniert das, aber im Podcast ist es
nicht schlecht, wenn du quasi schon die komplette Story
auflöst, weil man kann sich sehr
wenn man es hört nicht so gut merken, das heißt
genau, deswegen habe ich auch immer ein
Teaser vorne dran, beim Podcast
und beim Podcast ist es nämlich wenn du
Sachen mehrfach wiederholst, nicht so schlimm
im schriftlichen ist es allerdings nicht so gut
dann kommt die Lektorin mit dem Rotstift
genau, also das hatten wir doch schon
einmal dann
aber das bin ich ja interessant, du schreibst Richard
Ausrufezeichen, steht es dafür
dass du zuerst hallo Richard sagst
oder sagst du einfach nur Richard und
dann denkst du anzusprechen
der Richard sagt dann ja in der Folge so
ok, jetzt lehne ich mich zurück und erzählst du mir eine Geschichte
und dann steige ich ja auch tatsächlich ein mit genauso
Richard und dann erzähl ich
ja, das geht mir hin nicht
also ich glaube das hat sich einfach so eingebürgert
oder wir machen das sogar bei der Werbung
ja, genau
das ist einfach unsere Art ums Geschichten zu erzählen
aber vielleicht nochmal kurz um auf
diesen Schreibvorgang zurück zu gehen
aber ich finde auch, dass ich
ich redigiere beim Schreiben eigentlich
und deswegen brauche ich auch ewig für Dinge
weil ich
ich mache eigentlich so gut wie nie ein
first draft oder sowas
sondern ich mache das finale Ding
und das stresst mich immer sehr
aber ich bin dann auch so, dass ich
nicht willens bin
das ganze Ding von vorne nochmal zu lesen
also zum Beispiel, ich gehe dann schon
ein bisschen durch über die, was ich geschrieben habe
für die Folge aber nie so
im Detail schauen eher so, stimmen die Zahlen
und das ist aber im Grund
wenn ich das Ding einmal geschrieben habe
dann habe ich es geschrieben und dann bleibt so
ja, dieses
sich selbst zu redigieren
während man schreibt
das kenne ich auch, also ich fall da auch sehr schnell rein
und muss mich auch manchmal
dann selbst bremsen und sagen
jetzt haben wir auch, jetzt schreib erstmal fertig
und dann guck nochmal drüber
aber ich habe auch so eine Tendenz
es ist ja auch, gerade wenn man länger an einem Text schreibt
oder bricht, weil man eben was anderes macht
dann muss ich natürlich nochmal zurückgehen
und den Absatz oder zwei Absätze
davor lesen oder ich fange tatsächlich vorne an
und dann bin ich einfach
das ist irgendwie so
da komme ich nicht aus meiner Haut, dass ich sofort anfange
in dem Absatz auch rum zu redigieren
und bevor ich es weiß, habe ich wieder eine Viertelstunde redigiert
und noch nicht weitergeschrieben
dann muss ich mir immer selber ein bisschen auf die Finger hauen
und sagen so, jetzt mach mal
das ist glaube ich so ein bisschen auch Berufskrankheit
da fällt man sehr schnell rein
das ist halt ja auch ein etwas anderen Schreibprozess
das ist ja vollkommen in Ordnung
also die Lektorin will am Ende einfach nur in fertigen Text
wie du den aufs Papier gebracht hast
und wie viel Schmerzen er dir beratet hat
das ist der Lektorin ja egal
völlig
na, ich meine das Gute ist, nachdem wir das jetzt voll Zeit machen
also ich habe jetzt, zumindest ich
ich weiß jetzt wieder dann, dass ich das tatsächlich mache
ich glaube du machst das in mehreren Etappen
aber bei mir ist es wirklich so
ich schreibe meinen Text für die Folge, die am Freitag aufgenommen wird
die schreibe ich am Donnerstag
einfach so lange wie ich sitze
also setze ich mir am Donnerstag in der Früh hin
und meistens, wenn ich Glück hab
bin ich um sechs am Abend fertig
und wenn ich Pech hab, sitze ich halt um eins noch
aber bei mir ist immer quasi der Text
muss an einem Tag stehen
das ist wahrscheinlich auch dann mein
warum ich nicht willens bin, das Ding nochmal zu redigieren
weil ich nicht einmal die Zeit dafür habe
ja, sonst müsste es der Freitags noch
früher aufstehen
ja, das geht gar nicht
das ist die eine Luxus, den ich mir gerne als Freie schaffen
um sechs aufstehe
das könnte ich zum Beispiel net
also ich brauche auf jeden Fall 3 unterschiedliche Phasen
die nicht am selben Tag sein dürfen
weil ich, es bereitet mir
glaube ich die größten Schmerzen die Struktur festzulegen
und das beginnt mit dem Beginn
also wie ich quasi in die Geschichte einsteig
und wie ich dann den Übergang schaffe
dann in die Chronologie zu kommen
und den, da glaube ich, brauche ich meistens schon
auf jeden Fall einen Nachmittag
und den Rest über den kann man dann reden
den kann man dann vielleicht dann einen Tag machen
zwei, drei so zeitlich
voneinander getrennten Schreibschritte
die brauche ich auf jeden Fall
ja, das kann ich verstehen
also ich habe auch manchmal die Schmerzen des ersten Satzes
sozusagen
also gerade weil wir ja oft auch
scenisch einsteigen, sich dann zu überlegen
welche Szene ist jetzt irgendwie die beste
und wie komme ich aus der Szene, wie zoome ich wieder raus
um dann im Journalismus nennen wir das Portal
um das Portal zu schreiben
mit dem man dann ins große Ganze
in den Text über das große Ganze einsteigt
das
da hören ich auch immer mal wieder länger drüber nach
es ist lustig
das ist das, das bei mir als erstes steht
also das weiß ich eigentlich
bei jeder Geschichte schon von Anfang an mit was es start
also weil das ja auch tatsächlich so
innen ist immer cold open, du nennst das
scenisch also wirklich so dieses
irgendwo rein in die Geschichte
und irgendwas was dann das Interesse weckt
und dann quasi noch einen Schritt zurückgehen
und sagen jetzt sprechen wir über das
und das und dann kann man
zum Beispiel auch chronologisch starten und so weiter
und da weiß ich eigentlich
wenn ich anfange über Geschichte zu lesen
oder wenn ich eine Geschichte
oder ein Thema dazu die Sachen gelesen hab
dann weiß ich immer sofort schon mit was es start
weil es
das ist wahrscheinlich
das ist wahrscheinlich mein saving grace
in dem ganzen Prozess
meistens ist es so wenn ich recherchiere
dann formt sich auch relativ schnell
das ist eine gute Einstiegsszene
dann ist es eher so
die muss bei mir tatsächlich immer
das ist die die ich immer
bis zum geht nicht mehr selbst redigiere
also die möchte ich irgendwie perfekt haben
und genau deswegen
bin ich dann bei Daniel da kann ich dann auch
wirklich länger dran rum basteln
bis ich dann damit einverstanden bin
und zufrieden bin
wie die jetzt da steht
und wohin sie dann als nächstes führt
was es ist ist immer relativ schnell klar
aber wie genau ich das jetzt mit welchen Details
und wie ich sie möglichst so
packend wie wirklich erzähle
da kann ich
zu viel Zeit mit verbringen
da hab ich so ein bisschen so ein Perfektionismus Problem
magst du uns vielleicht noch ein
also quasi Erkurzfassung
einer Geschichte aus deinem Buch geben
wo du findest, dass sie
außergewöhnlich ist, vielleicht außergewöhnlich
deshalb auch weil man wirklich sehr wenig
von ihr kennt
weil sie aus anderen Gründen außergewöhnlich ist
also ich glaube
ich überlege gerade
eigentlich die Frau über die ich mit euch
sofort sprechen würde, Skala Dali
wo man jetzt natürlich beim Nachnamen denkt
also den kenne ich doch
aber ich glaube genau deswegen
finde ich es so spannend, weil man natürlich
Cyberdoor Dali, ich weiß nicht in wie vielen
Häusern und Wohnungen
eine schmelzende Uhr irgendwo als Print an der Wand
und
wie viele von uns natürlich in der Schule
oder in der Uni irgendwie mit ihm in Berührung gekommen sind
also Cyberdoor Dali kennt irgendwie jeder
und Gala Dali
aber eben nicht so viele
und bei ihr finde ich wirklich
faszinierend, dass sie so dazu
beigetragen hat, dass er so ein
erfolgreicher Künstler wurde
gerade wenn wir über Frauen von Künstlern
sprechen, dann werden die ja sehr oft im Bereich
MUSE verortet
wo ich mir auch immer denke, gibt's das eigentlich
auch in der männlichen Form, wie heißt das dann
MUSE-rig oder was ist das
und
MUSE passt halt auf sie ja auch nicht so wirklich
also
sie wurde in Russland geboren
und ist
als junge Frau das erste Mal nach Europa gekommen
und ist eigentlich auch mit einem
sehr typischen oder also mit einem sehr russisch
wenig überraschend mit einem sehr russisch klingenden
Namen geboren worden, hat sich aber ganz schnell
ich glaube ich Jelle damit vornamen, hat sich aber
ganz schnell dann irgendwie nur noch mit Gala vorgestellt
und hat, da merkt man sie hat schon sehr
früh angefangen, das war so mit 18, 19
da war sie zur Kur, weil sie Tuberkulose hatte
war sie in der Schweiz zur Kur
und da hat sie sich eben schon als Gala
vorgestellt und hat angefangen so ein bisschen
so ihre eigene Geschichte zu erfinden
und ihren eigenen Faden zu spinnen sozusagen
und war ziemlich erfolgreich
darin ein Teil ihrer Geschichte, gerade
so ihre Kindheit, ihre Jugend, so ihre Herkunft
ziemlich zu verschleiern
dann war sie ja zunächst
auf dieser Kur hat sie
Paul-Edois kennengelernt, den französischen Dichter
und war mit dem
in erster Ehe verheiratet
und hat auch da so ein bisschen
Einfluss drauf geübt
wie er sich als Poet quasi entwickelt hat
und
diese Ehe ist dann irgendwann davon
gekennzeichnet worden, sie haben erstmal
eine Ehe zu Dritt geführt, nämlich mit Max Ernst
der ja auch manchen ein Begriff sein dürfte
dem Dadaisten, der ist dann direkt
bei denen mit eingezogen, hat bei denen
das ganze Haus irgendwie alle Türen und Wände
bemalt, während Paul-Edois da saß
und durch diese Ehe zu Dritt in eine totale
Schaffenskrise gefallen ist
und das hat sich dann
erst hat sich die Ehe zu Dritt aufgelöst
dann hat sich auch die tatsächliche Ehe aufgelöst
weil man
in einem Versuch diese Ehe zu retten
nach Spanien vor, um mal wieder
einen neuen Maler zu treffen
also die waren eben beide, die haben sich beide
im Kunst sammeln eben auch betätigt
und Paul-Edois war sehr kunstinteressiert
und hat eben immer versucht
neue Maler kennenzulernen und dann gab's
diesen jungen spanischen
etwas seltsamen Maler
Salvador Dali
und zudem sind sie also nach Spanien gefahren
im Urlaub mit ihrer Tochter, um den kennenzulernen
und das Muster wiederholte sich dann
Paul-Edois reiste dann irgendwann mit der Tochter
ab, weil seine Frau sich eben
einen neuen Liebhaber gesucht hatte
das war eben Salvador Dali
und was man jetzt denkt
das hätte nur noch mal so eine Affäre
oder eine außerirdliche
Beziehung sein können
wurde dann tatsächlich quasi die
definierende
Verbindung in ihrem Leben, würde ich sagen
und die beiden sind also dann
haben sich gefunden und er war damals
noch super jung und sie
hat eben im Hintergrund
wirklich so ein bisschen die Fäden gezogen
also sie hat quasi ein System entwickelt
wie man seine
seine Drucke und seine Bilder
an den Mann und an die Frau bringt
sie hat nämlich so eine Art
man könnte es, wenn man heute an Patreon
und Steady denkt, also an diese Unterstützermodelle
die wir ja alle haben
sie auch aufgezogen, also sie hat so ein paar
Liebhaberinnen gefunden, die eben
seine Kunst mochten und dann haben die quasi
einen Vertrag aufgesetzt und haben gesagt
es wird ausgelost einmal im Monat
muss eine oder einer von euch
ich glaube zwei Litographien, also es war
eine bestimmte Anzahl, ein oder zwei, entweder ein Bild
und eine Litographie oder zwei Litographien
von ihm kaufen und auf diese Weise
haben sie sich eben ja quasi so
ein Grundeinkommen sichergestellt
und da hatte sie so ein bisschen
da hatte sie ihre Finger im Spiel
auch diejenige, die dann wirklich
sehr schnell für ihn Verträge ausgehandelt
hat und die beim Verkauf seiner Bilder
auch die Fäden gezogen hat
sie hat sich sehr gerne eines Tricks bedient
hat nämlich die Käuferinnen und Käufer
erst in dem Glauben gelassen
der Preis sei in Peseten
vereint worden
und hat dann später quasi
eins zu eins gesagt, nein, nein, das waren doch
Dollar und der Wechselkurs
von Peseten zu Dollar war natürlich
jetzt nicht besonders
vorteilhaft für die Käuferinnen und Käufer
aber sie haben sich offenbar darauf eingelassen
ich glaube das ist tatsächlich was
was heute noch verwendet wird in diversen
Touristengegenden
wo nicht der Dollar die Währung ist
und die Touristen
dann inkommen und ihnen wird vermittelt
ja das kostet so ein bisschen zu kaufen
ist halt einfach
also sehr klug natürlich auch nicht
die allerfeinste geschäftliche Art
mit Kundinnen und Kunden umzugehen
aber sie war einfach
auch so ein bisschen so eine Schwäche für
ich komme ja aus dem Wirtschafts- und Finanzjournalismus
ich finde es immer
sehr faszinierend
es sollte keine Überraschung sein
dass auch Frauen sehr geschäftstüchtig sind
und das war sie definitiv
also sie war eben wirklich diejenige
die dann auch verstanden hat
dass in Amerika der Kapitalismus regiert
und die beiden sind während des Zweiten Weltkriegs
ja nach Amerika geflohen
und da war sie eben
auch diejenige die gemerkt hat ok
da die hier mit allem vermarkten
also das der auch designt hat
und Möbel entworfen
und mit allem und jedem kooperiert hat
da kann man stark davon ausgehen
dass das sehr von ihr beeinflusst wurde
weil sie das einfach total verstanden hat
und sie hat ihn halt abgeschirmt
und hat ihn quasi wirklich nur auf die Kunst begrenzt
also Dali sollte sich mit nichts anderem
sollte nicht abgelenkt werden
von seinem künstlerischen Schaffen
und sie hat die Welt um ihn herum gebaut
sozusagen
das schlug dann im Alter auch so ein bisschen um
weil sie immer noch diejenige war
die eben versucht hat
oder die Aufträge angenommen hat
ohne Ende
und er war irgendwann eigentlich
physisch dazu gar nicht mehr so richtig
in der Lage und hat dann richtig Wutanfälle bekommen
und die beiden haben sich im Alter
zum Teil sehr in die Haare bekommen
also das Pendel schlug sehr aus
hatten eigentlich eine sehr enge Verbindung
und das Pendel schlug dann sehr auch bedingt
durch Altersdemenz
auch an Parken sonst zusammen mit Altersdemenz
das schlug dann also so aus
dass die sich manchmal haben die sich wirklich
sind die mit dem
Gehstock aufeinander losgegangen
und andere Male waren sie wirklich
wieder ein sehr sehr inniges Paar
also eine sehr komplexe Beziehung
und dass er
eben zu Lebzeiten
der zu seiner Zeit erfolgreichste
und eben auch
Bestverdienste also wirklich reichste junge Maler
war das hat er eigentlich ihr zu verdanken
und das finde ich immer sehr spannend
weil man natürlich über ihn sehr sehr viel hört
und über sie ganz wenig
wenn man sich aber Fotos anschaut
sieht man sie relativ oft im Hintergrund
und das war genau das was sie auch wollte
also sie hat sich sehr gern
sie war immer mit dabei zum es am Anfang der Karriere
und hat sich dann aber sehr gern im Hintergrund gehalten
und hat da eben wirklich die Fäden
gezogen und wie man
sieht bis heute sehr sehr erfolgreich
also da ließ bis heute ein
Erfolgsmodell eigentlich
wie lange waren sie zusammen?
die haben in den 30ern
geheiratet
und jetzt muss ich gerade mal überlegen wann sie gestorben ist
ich glaube sie ist in den
80ern gestorben
Schauzeitel
ja sie waren sehr lang zusammen
und sie war
sie ist ein paar Jahre vor ihm gestorben und er ist dann
eben noch sieben Jahre glaube ich sieben oder acht Jahre
noch geliebt und hat sich aber
eigentlich dann so wirklich verbarrikadiert
hat sich in so ein
Toregalathea gezogen
er hat ja auch alles nach ihr benannt
und
ist eben in den Toregalathea gezogen
hat da viele Jahre gelebt und dann ganz zum Schluss
war er eben
ich sag glaube ich noch mal ins Krankenhaus
gekommen weil eben
weil es eben mit der Gesundheit so bergab ging
genau aber ja also die hatten schon
eine sehr lange und innige Beziehung
die aber eben auch nicht frei von
ihren Konflikten war
was sie ja auch zu jeder Beziehung gehört
genau ich wollte auch gerade wieder sagen
auch sehr menschlich eigentlich
also ja
sehr normal
und sie war quasi sein
Marketing-Genie im Hintergrund
ja eigentlich war sie es Management
also Management und Marketing
das kann man schon so sagen also
wo die Leute heute irgendwie
Managementagentinnen und Agenten haben
das war sie definitiv
funktioniert natürlich
am besten wenn sie jemand ist der einem so nahe steht
und dem man quasi gar nicht alles erklären muss
sondern sie hat halt wahrscheinlich
gewusst was er kann und was er machen will
und gleichzeitig hat sie gewusst
dass die Leute von ihm wollen
genau und ich glaube ab und zu hat sie auch
Dinge eingefädelt auf die er vielleicht so nicht
gekommen wäre also
Ideen bestimmte Dinge zu designen irgendwie
Kleidung zu designen weiß ich nicht ob das jetzt
sein Wunsch war oder ob das von ihr kam also
ich kann mir aber schon vorstellen
dass sie da schon auch eine Hand mit drin hatte
weil sie eben so geschäftstüchtig war
dass da so einige Einflüsse eben
auch von ihr kam genau
wer mehr über sie wissen will
kauft sich welches Buch
kauft sich das Buch
nicht nur Heldin
das seit März im Handel ist
genau und es könnt ihr kaufen
wo ihr möchtet bei der Buchhändlerin
dem Buchhändler Eures Vertrauens oder
in diesem Internet wo auch immer
man möchte es gibt mittlerweile
das Buch sogar auch als Hörbuch
das hat auch einige Hörer
sehr erfreut
genau genau
es ist seit Ende Juni
es ist auch als Hörbuch draußen und auch da
auf den gängigen Plattformen
dort wo man sich eben seinen
Audio Content seine Hörbücher holt
zu finden hast du es selber eingesprochen?
ja
sehr gut hervorragend
und was gibt es als nächstes von dir zu hören?
das ist eine gute Frage
ich bin ja gerade in meiner Podcastpause
und genieße es
gerade dass ich mal sechs Wochen lang
mich auch mal nicht
mit Podcast beschäftigen
das heißt ich habe gerade so
ein, zwei Sachen in der Pipeline und muss mich quasi
entscheiden worüber
welche Protagonistin
Podcast ich jetzt als nächstes
eine heiße Kandidatin
die momentan so quasi ganz oben steht
wahrscheinlich Martha Gellhorn
die Journalistin die ja auch den D-Day
mitbegleitet hat
und viele kennen sie
kennen sie glaube ich
mit diesem Label
die Frau von weil sie mal
mit Ernest Hemingway verheiratet war
und ja der alte Frauenverschleißer
das ging auch nicht so gut aus
diese Ehe hat nicht gehalten
weil das so ein Fall war
von sie wusste eben wirklich
auch genau was sie wollte
und hat ihren Job eben so ausgeübt wie sie das wollte
und das hat
auf Dauer mit ihm und seinem Ego
nicht so ganz so gut funktioniert
war super spannend weil sie eben zum einen
sie hat sich glaube ich auf ein Sanitätsboot
geschmuggelt
weil sie als Frau natürlich beim D-Day
eigentlich war man der Meinung hat sie nichts zu suchen
und sie hat sich dann irgendwie
in der Toilette glaube ich eingeschlossen
da muss ich nochmal nachschauen nicht dass das eine Urban Legend ist
die ich dann im Podcast erzähle aber
die Version die ich kenne ist sie hat sich eben
irgendwo im Sanitärbereich eingeschlossen
auf so einem Sanitätsboot
und hat da eben die Überfahrt mitgemacht
und dann also über
D-Day und den
den Vormarsch der Amerikaner
berichtet
und hat später zum Beispiel auch
China bereist
und zwar das China
das war ja eine meiner ersten Folgen vor 3
über die Songschwestern
und den General Chiankai Chek
da hat sie auch ihn und seine Frau getroffen
er war ja auch
hat ja auch eher diktatorische Züge
und ich finde
einfach total spannend
welche Weltgeschichte
sie quasi als Journalistin
mit begleitet hat
und sie war ja auch
hat später auch selbst glaube ich auch romane sogar geschrieben
also
sehr sehr vielschichtige Person
und da bin ich sehr gespannt
mich da noch ein bisschen tiefer reinzudrehen
das wird also wahrscheinlich
die nächste Folge
und wenn sie nicht wird dann spring ich
vielleicht ein bisschen weiter zurück ins Mittelalter
und schaue mich da mal ein bisschen um
ansonsten
ich habe immer so mehrere Sachen in der Pipeline
und muss dann auch so ein bisschen schauen
wie sieht die Quellenlage aus, wie schnell komme ich an die Literatur auch an
und das stimmt dann so ein bisschen mit
das kennt ihr ja wahrscheinlich auch
es ist tatsächlich
manchmal ein bisschen traurig
weil man eine interessante Geschichte
von einer interessanten Geschichte liest
und dann denkt man sich ah das will ich unbedingt machen
und da kommt man einfach drauf
es gibt einfach keine Literatur dazu
die irgendwie verlässlich ist
aber ihr kennt diese Problematik sehr
ja wenn es dann nur
ein Wikipedia-Eintrag gibt
der so eine halbe Seite lang ist
und indem man Glück hat
dann eine Quellenangabe drin oder zwei
und man guckt sich die an und die sind dann aber ein bisschen zweifelhaft
das ist so ein Block irgendwo um nirgendwo
sorry
das funktioniert leider nicht
oder es ist halt in irgendeiner Sprache die ich nicht spreche
und dann ist es auch schwierig
ja das stimmt, Sprachbarriere
das ist bei mir auch
das weinende Auge
wenn wir irgendwie auf Asien
über Asien sprechen
dann wird es eben ganz
dünn
das ist eigentlich so der Bereich
natürlich auch arabischsprachige Länder
wenn es da eben nur die Originalquellen gibt
dann sieht ich ganz schnell
ganz alt aus, das sind so die Momente
wo ich denke da wäre es irgendwie schön
wenn man die Ressourcen hätte
um eine Recherche Assistentin
oder eine Assistentin zu haben
dass die Sprache auch mächtig sind
das wäre dann natürlich klasse
das ist vielleicht so das Ziel für die Zukunft
sich einfach dann auch mit dem Podcast
irgendwie finanziell so aufzustellen
mein Mutter ist ja ein bisschen anders als bei euch
dass da dann irgendwie auch möglich wird
dass man vielleicht auch mal ein bisschen was outsourcen kann
wenn man eben in so eine Sprachbarriere
auf so eine Sprachbarriere stößt
das wäre so
das ist so ein bisschen mein former Wunsch für die Zukunft
sehr gut
ich würde was sagen, das ist ein schönes Schlusswort
ein passendes Schlusswort
dann in diesem Fall bleibt mir
nichts anderes als
alle Leute aufzurufen
dass sie deinen Podcast viel hören
dass sie dein Patreon
besuchen, dich unterstützen
damit du in Zukunft auch
solche Dinge outsourcen kannst
eine Assistentin
oder einen Assistenten
die hoffentlich alle Sprachen sprechen
der Welt
hoffentlich alle, die es da gibt
ja, aber die sind nicht günstig
das heißt, viele Leute müssen dich jetzt unterstützen
dann müssen sie allerdings
zu Steady, ich bin ja nicht auf Patreon
ich bin auf Steady, aber auf dort
nehme ich sie sehr gerne
sehr gut
gut, wir werden die ganzen Links
einfach eher auch in unsere Show Notes packen
auch Link zu deinem Buch
damit die Leute auch über diese unterschiedlichen Frauen
lesen können, die du in deinem Buch
beschrieben hast
ich freue mich sehr, dass wir uns jetzt tatsächlich
einen anderen gelernt haben, weil wir kennen uns
ja so über das Internet
aber wir haben ja noch nie
miteinander gesprochen
dafür ging das jetzt sehr gut
wir sind alle Profis
genau, wir können das
ich freue mich sehr, dass ihr mich eingeladen habt
es war sehr schön bei euch
ich finde es sehr schön
sich dann auch so auszutauschen und zu schauen
wie läuft das eigentlich bei euch mit dem Schreibbrutz
ich fand das jetzt sehr interessant
man kann auch so ein bisschen, mir fällt gerade nur das englische Wort
Commiserating
wenn man so ein bisschen gemeinsam auch mal
leiden kann
über die Schreibblockaden oder was auch über
mein Podcastprozess so
erlebt, insofern
ich fand es sehr schön, dass ich bei euch sein durfte
vielen Dank für die Einladung
ja, danke dir fürs Kommen
also fürs Kommen, fürs
fürs Mikrofon setzen
das sind ja auch das gute, am Internet
dass wir jetzt sitzen
auf zwei unterschiedlichen Kontinenten
und keiner merkt
wenn wir uns den Hack gesprochen hätten
sehr
sehr schön
ja, dann vielen Dank
ich danke euch
gut, diesem Fall
noch einmal danke Jasmin, dass du hier warst
und wir hören uns
dann das nächste Mal wieder bei einer
regulären Folge am Mittwoch
und steigen so aus
wie wir immer aussteigen und zwar in dem wir
dem einen das letzte Wort geben, der es immer hat
Bruno Kreisky
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Feedback, eine Challenge und ein Gespräch mit Jasmin Lörchner von HerStory
Nach längerer Pause geht es endlich wieder weiter mit monatlichen Feedback-Folgen. Wir haben die FeedGAGs aber aus gutem Grund ausfallen lassen. Denn die Zeit haben wir genutzt, um ein Buch zu schreiben. Es heißt „Geschichten aus der Geschichte: Eine Reise um die Welt zu außergewöhnlichen Persönlichkeiten, vergessenen Ereignissen und sagenhaften Entdeckungen“ und erscheint am 28. September 2023 im Piper Verlag.
Es geht diesmal um Feedback von Minenexperten zur Folge über die SMS Wolf, über Spiegel, Bohrwürmer und wir zeigen unser Unwissen, was US-Serien der 80er- und 90er-Jahre betrifft.
Um unser Comeback gebührend zu feiern, haben wir bei Jasmin Lörchner vom Podcast HerStory angefragt, ob sie Lust hat, mit uns über Geschichte und das Podcasten zu sprechen. Wir freuen uns sehr, dass sie sich Zeit genommen hat, um uns einen Einblick in ihre Arbeit zu geben. Sie hat nämlich auch ein Buch geschrieben, das im Frühjahr erschienen ist. Es heißt „Nicht nur Heldinnen. 20 Frauen, die Geschichte schrieben“.
Die Podcasts der Woche sind Kurz gesagt: Italien (https://kurzgesagt-italien.podigee.io/) und Richard, wo erreiche ich dich? (https://richardwoerreicheichdich.podigee.io/).
Die in der Folge erwähnten Links von Torsten zu Seeminen sind diese hier:
Sachstand und Perspektiven:
https://www.allianz-meeresforschung.de/app/uploads/2022/11/dam-factsheet-munition-221115.pdf
Der Umgang mit den Versenkungsgebieten:
https://www.researchgate.net/publication/368364846KampfmittelimMeer-DerUmgangmitBelastungsschwerpunkten#fullTextFileContent
Exploration des Versenkungsgebiets Kolberger Heide bei Kiel:
https://oceanrep.geomar.de/id/eprint/49303/7/1-s2.0-S0278434320300649-main.pdf
Großer Bericht zum Thema aus dem Jahr 2011:
https://www.schleswig-holstein.de/uxo/DE/Berichte/PDF/Berichte/aablmplangbericht.pdf?__blob=publicationFile&v=1
Gefährliche Strandfunde:
https://www.wachholtz-verlag.de/Sachbuch-Literatur/Gefaehrliche-Strandfunde.html
3D-Rekonstruktion einer Britischen Grundmine:
https://probannt-munition.eu/results/
Danke an alle, die uns auch für diese Folge wieder so viel spannendes Feedback gegeben und Post aus aller Welt geschickt haben!
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