Alles auf Aktien: Europa-Coup von Cathie Wood und passives Einkommen aus Dividenden

WELT WELT 9/21/23 - Episode Page - 22m - PDF Transcript

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über die Melancholie nach dem Fettauftritt, das nächste Börsen-Debüt und

den krassen Absturz einer Biotech Hoffnung.

Im Thema des Tages analysieren wir Cathie Woods neue Liebe zur Europa und in der AAA-D dreht

sich alles um passives Einkommen aus Dividenden.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Es begrüßen euch, Anja Etl und Daniel Eckert aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen

dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung

der Gedanken oder Ideen entstehen.

Heute ist Donnerstag der 21.

September und wir wünschen euch einen geradlinigen Start in den Tag.

An den Börsen war dagegen gestern eher ein Zickzack-Kurs angesagt und das lag natürlich

an der Fettsitzung und den Aussagen von Notenbankchef Jerome Powell auf der anschließenden Pressekonferenz.

An der Wall Street ging es nach zögerlichem Start erst kurz rauf, dann wieder etwas runter

und nach dem Fettauftritt in Gefolge schwächerer Tech-Aktien ganz entschieden ins Minus.

Am Schluss notierte der S&P 500 0,9% tiefer, beim taglastigen NASDAQ 100 ging es sogar

knapp 1,5% runter.

Dagegen hatte sich der DAX vorher schon 0,7% fester, bei 15.781 Punkten in den Feierabend

verabschiedet, der macht ja früher Feierabend.

Ja, das wirkte fast so, als hätten die amerikanischen Börsen erst jetzt realisiert, dass die Fett

ist wirklich, wirklich ernst, mal mit ihrer Botschaft nicht zu ruhen, bis die Inflation

besiegt ist und ja, dass sich eben die Finanzwelt länger als bisher erwartet an höhere Zinskosten

gewöhnen muss.

Und man konnte das im Verlauf der Pressekonferenz ganz schön beobachten, wie die Botschaft da

quasi langsam durchgesickert ist.

Die Pressemitteilung der Fett, die lasse ich nämlich erst mal ziemlich horchisch, wie

das immer so schön heißt, also relativ restriktiv und mit der klaren Tendenz, dass

den bisherigen Erhöhung nach der aktuellen Zinspause noch eine weitere Zinsanhebung folgen

wird, und zwar noch in diesem Jahr.

Und Paul hat das auf der PCA dann auch, also auf der Pressekonferenz auch bestätigt und

hat gesagt, die Leute hassen Inflation, sie hassen sie, einfach um klar zu machen, dass

der Kampf gegen die Teuerung für die Fett eben noch nicht beendet ist.

Andererseits hat Paul dann auch beschwichtigende Aussagen eingebaut.

Zum Beispiel, dass die Währungshüter sehr schnell, sehr weit gekommen seien mit ihrem

Kurs.

Und dass es logisch sei, wenn die Fett nun vorsichtiger und langsamer vorgehe.

Das wurde dann zunächst so interpretiert, dass die Fett es vielleicht doch nicht so

ernst meint mit den Ankündigungen, noch ein weiteres Mal in diesem Jahr die Zinsen

anzuheben.

Ja, aber gegen Ende der Pressekonferenz war da klar, doch doch die meinen das ganz ernst.

Wir brauchen eine respektive Geldpolitik, damit wir die Inflation wieder runter auf

ihren Zielwelt bringen und der muss dann auch für einige Zeit dort bleiben, so hat

das Paul formuliert und der sogenannte Tech-Trade, der die Börsen zur Letzt so stark beflügelt

hat, der hat damit seine besten Zeiten wohl erst mal hinter sich.

Zumal die Fett in ihren Projektionen für das nächste Jahr jetzt auch einen höheren

Leitzins einplant, als sie das noch im Juni kommuniziert hat, nämlich 5,1 Prozent, statt

wie bisher 4,6 Prozent.

Und erst Ende 2025 dürfte dann der Fett-Leitzins wieder unter 4 Prozent fallen und entsprechend

war wenig überraschend, wer angesichts dieser Zinswelt am Schluss zu den wenigen Tagesgewinnern

an der Wall Street gehörte, nämlich defensivere Titel wie Versorger, Farmer und Konsum.

Engine zum Beispiel legten 2,7 Prozent zu, United Health Care 2,4 Prozent, XRAL Energy

2,5 Prozent und Wal-Mart 0,3 Prozent.

Auch die Bond-Märkte haben dieses Heier vor Longer gespielt, die Rendite der 2-jährigen

US-Trashreys kletterte auf 5,12 Prozent und damit das höchste Niveau seit 2006.

Aber natürlich gab es gestern nicht nur die Fett als Thema, auch wenn die ganz klar im

Mittelpunkt stand.

Für Aufsehen hat auch Clavio gesorgt, das nächste Börsendebüe in den USA nach ARM und

Instacart.

Clavio hatte am Vortag 19,2 Millionen Aktien zum Preis von 30 Dollar pro Stück angeboten,

das entsprach einem Wert von mehr als 9 Milliarden Dollar.

Zur Eröffnung sprang die Aktie dann auf 36,75 Dollar, verlor aber im weiteren Handel wieder

und schloss schließlich 9 Prozent im Plus.

Und Plus ist ja besser als Minus.

Definitiv.

Und Clavio ist im Bereich der Marketingautomatisierung aktiv.

Das klingt erstmal total sperrig.

Klassische Bereiche sind das E-Mail und Social Media Marketing, wo eben mithilfe von Softwarelösungen

standardisierte Prozesse optimiert werden sollen.

Und einer der größten Partner und auch Geldgeber von Clavio ist übrigens Shopify, das Unternehmen

hält rund 11 Prozent der Anteile.

Tja und Clavio CEO Andrew Bayalaki, der hat Clavio sogar als KI Play bezeichnet, immerhin

so sagt er, stehe die künstliche Intelligenz schon lange im Zentrum der Firmestrategie.

Tja.

Und ein munteres Video der Firma kursiert übrigens auch im Netz.

Da geht es um die Frage, wie man diesen Kunstnamen eigentlich richtig ausspricht und

wie eben nicht.

Und richtig ist, zumindest laut diesem Video, Clavio.

Tja und ich hatte das Video offensichtlich noch nicht gesehen.

Aber wo wir schon bei IPO sind, der Börsen-Neuling von gestern, Instacart, das ist ja ein Softwareanbieter

für Essenslieferdienste, konnte die fulminanten Kursgewinne der Premiere nicht in den gestrigen

Börsentag renten.

Die Aktie verlor fast 11 Prozent und sagte zeitweise sogar unter ihren Ausgabekurs von

30 Dollar.

Und schauen wir nochmal ganz kurz auf den deutschen Markt.

Da fiel vor allen Dingen der MDAX Wert Delivery Hero auf.

Gleich morgen sorgten positive Anlöstenstimmen für ein Kursplus und danach kamen Gerüchte

über einen möglichen Teilverkauf des Asien-Geschäfts, auf die das Feuer weiter schürten.

Und die Wirtschaftswoche hat berichtet, dass Delivery Hero im fortgeschrittenen Gespräch

über den Verkauf seiner Aktivitäten unter der Marke Foodbander in mehreren asiatischen

Ländern steckt.

Für die Aktie ging es daraufhin rund 7 Prozent rauf.

Der Versicherer Thalangs verlor dagegen 10 Prozent wegen einer wirklich schlecht kommunizierten

Kapitalerhöhung.

Größter Gewinner im DAX war übrigens Zatorius mit 4,6 Prozent und das Schlusslicht bildete

Reihenmetall mit einem Minus von knapp 1 Prozent.

Und bei Bayer kam gestern Abend noch die Nachricht, dass die EU-Kommission die Zulassung des

umstrittenen Unkrautvernichters Klyophosat um weitere 10 Jahre verlängern will.

Allerdings entscheiden am Ende die EU-Mitgliedstaat.

Und die Bayer Aktie, die war dann am Abend wenig verändert bei 49 Euro, nur knapp über

Jahres tief.

Da war ja doch ganz über das Los auf dem deutschen Markt.

Ja und wir waren ja häufig davor, in einzelne Biotechwerte zu vestieren, wenn man sich nicht

wirklich extrem gut auskennt, weil die Branche eben so riskant ist.

Und ein eindrucksvolles Beispiel hat gestern ARS Farmer geliefert, das Papier des Biotech

Winzlings ist an der Nasdaq mal eben um 55 Prozent abgestürzt.

ARS arbeitet an einem Nasenspray namens Neffi und das soll zur Behandlung von allergischen

Reaktionen eingesetzt werden und das soll das, zumindest die Hoffnung, dann auch die bisherigen

Spritzenlösung, die es da so auf dem Markt gibt, ergänzen.

Aber die Erzneimittelaufsicht FDA hat den Antrag auf Zulassung abgelehnt und weitere

Tests gefordert, obwohl sich ein Beratergremium der Behörde vorher für das Produkt ausgesprochen

hatte.

Der ARS hat nun Berufungsantrag gestellt und will es im ersten Halbjahr 2024 nochmal

versuchen.

Die Aktie rutschte gestern auf $2.99 ab.

So, dann mache ich mal noch schnell die Termine.

In Deutschland legt heute Schloss Wachenheim den Bericht vor über das abgelaufene Geschäftsjahr

in den USA öffnet FactZ Research, das ist der Reuters und Blumenwerkkonkurrent, die Bücher

und in Großbritannien Manchester United, der Fußballclub.

Und an der Konjunkturfront, da gibt's vorläufige Daten zu Deutschlands Exporten in Nicht-EU-Länder

und dann ist ja noch der Zinsentscheid der Bank von England.

Über den ARC ETF von Cathie Wood haben wir hier schon oft gesprochen.

Bisher gab es da nur das Problem, dass die ETFs der Star-Investoren allesamt auf disruptive

Technologien setzen.

Hierzulande nicht beziehungsweise nur über Umwege verfügbar sind, aber die Wahrscheinlichkeit,

dass sich das ein absehbarer Zukunft ändern könnte, die sind gestern um einiges gestiegen.

In der Tat, we are thrilled, so beginnt Wood ihre Botschaft in einem Video auf der ARC-Webseite

und gibt dann bekannt, dass ARC sämtliche Rise ETFs der britischen Investmentgesellschaft

assetco gekauft hat.

Seit der Gründung ihrer Investmentgesellschaft im Jahr 2014 sei sie schon von Investoren

in Europa danach gefragt worden, waren ARC endlich auf den alten Kontinentkommel,

erzählt sie in ihrer Videobotschaft und nun sei es endlich soweit und in der Tat ist

für Wood und ihre Fonds damit jetzt der Weg frei, um den europäischen Markt so richtig

aufzuruhen.

Das ist auch nötig, denn das, was die ARC ETFs groß gemacht hat, nämlich der Run auf spezielle

Themenfonds, etwa rund um das Thema Quantenmechanik, Raumfahrt oder Cannabis, läuft seit dem

Ende der Pandemie in den USA eben nicht mehr so.

In den ersten 9 Monaten verzeichnete der amerikanischen Markt für Themen ETFs laut Blumenberg Abflüsse

in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar nach 2,4 Milliarden Dollar im Jahr 2022, also da müssen

neue Märkte her.

Ja, in Europa wird Wood noch einen regelrechten Heißhunger auf sogenannte aktive ETFs ausgemacht

haben.

Gemeins sind damit Produkte, die das beste aus beiden Welten verbinden, die also ein

Index nachbilden wie ein ETF, aber ihn mit Hilfe gezielter Strategien übertreffen wollen,

so ähnlich wie das die Manager klassischer Fondsversuch.

Tatsächlich wächst der europäische ETF-Markt insgesamt sehr kräftig.

Laut Daten von Blumenberg betrug das Gesamtvolumen vor 10 Jahren noch eher bescheidene 500 Millionen

Dollar.

Mittlerweile sind es 1,6 Billion Dollar.

Für ARC ist der Kauf von Reis übrigens die erste Akquisition dieser Art und die Investmentgesellschaft

will durch diesen Schritt Europa, UK und wie es dann heißt, weitere neue Märkte erschließen.

Und insgesamt ist der Markt in Bewegung geraten, muss man auch sagen, so hat zum Beispiel die

TWC Group im Juli bekannt gegeben, ETFs des Konkurrenten Engine übernehmen zu wollen

und bereits 2022 schnappte sich AXS Investment, die ETFs des Anbieters, Total Capital.

Ja, und für die Reis ETFs bedeutet der Kauf durch die ARC-Familie übrigens das Ende des

eigenen Markennahmens.

Insgesamt sind hier bisher 11 Reis ETFs verfügbar, die zumindest den Namen nach teilweise sehr

spannend klingen.

Das jüngste Produkt der Reis Global Sustainable Infrastructure, den haben wir euch ja vergangene

Woche vorgestellt und über den Reis Sustainable Future Food haben wir euch bei AAA auch schon

oft was erzählt, weil der nämlich lange Zeit der einzige ETF war, der ganz gezielt

auf das Zukunftszema Ernährung der Zukunft gesetzt hat.

Mittlerweile gibt es mit dem Wernach Future Food und dem Franklin Future Food zwei Konkurrenzprodukte.

Ja, die Reis-Familie hat aber noch mehr zu bieten, zum Beispiel den Reis Education

Tech and Digital Learning, der auf die Zukunft des Lerns setzt, größte Werte darin sind,

zum Beispiel Duolingo, Bright Horizons und Informa.

Der ETF ist auf Jahressicht mit knapp 4% im Plus und damit im Moment der Erfolgreiste

im Reis-Portfolio.

Und dann gibt es noch den Reis-Pet Care auch ziemlich speziell und ersetzt auf den wachsenden

Trend viel Geld fürs eigene Haustier auszugeben.

Die rote Laterne geht dagegen an den Reis Medical Cannabis and Life Sciences mit minus

35% auf ein Jahressicht.

Frontrunner der ARK-Familie ist natürlich das Flaggschiffprodukt der ARK Innovation,

der in den Jahren des Tech Booms 2019 und 2020 einen kometenhaften Aufstieg erlebt hat und

dann im Herbst 2021 krachend abstürzte.

Der Ruf von Wut als geniale Investorin und der Ruf ihrer ARK ETFs als quasi garantierter

Outbeformer haben seitdem ziemlich gelitten und das macht sich eben auch in sinkenden

Zuflüssen oder sogar in Kapitalabflüssen bemerkbar.

Bisher wird der ARK Innovation hierzulande nicht gehandelt, weil der ETF nicht konform

ist mit den europäischen Richtlinien, die heißen USITS.

Ja und zeitweise haben einige Broker wie ING oder Envista diesen ETF zwar angeboten,

so bin ich damals auch zu meinem ARK Innovation gekommen, aber das Produkt wurde dann eben

rasch wieder aus dem Programm genommen, als klar wurde, dass er eben nicht Richtlinien

konform ist.

Und bei den Reis ETFs gibt es dieses Problem nicht und genau deshalb ja dürfte es den ARK

und auch weitere Produkte aus der ETF-Familie in Kürze eben auch hier geben, weil Wut natürlich

das, was Reis richtig gemacht hat in Europa, übernehmen wird für ihre eigene ARK-Familie.

Wut zurt im Moment durch Europa um, Werbung zu machen für ihre Produkte.

An diesem Wochenende wird sie in München auf der Bits and Brezils Konferenz erwartet.

Unser Podcast-Gast Frank Thelen hat ja auch mal erwähnt, dass er Wut nach München geholt

habe, dass sie aber nicht nur zum Feiern kommt, sondern gleich eine handfeste Konkurrenz

zu seinem 10xDNA-Fonds entabliert.

Das hat sich Thelen so bestimmt nicht vorgestellt.

Beim nächsten Besuch in den AAA-Judius hier in Berlin werden in Holger und Nandos sicher

dazu befragt.

Die AAA-ID des Tages.

Viele von euch wünschen ja langfristig Vermögen aufzubauen, das Wunder des Zinses-Zinses wirken

zu lassen.

Wir merken aber, dass sich viele von euch auch für passives Einkommen interessieren.

Ja und ob man das Wort passives Einkommen jetzt für glücklich hält oder nicht, es geht

immer darum, dass man neben dem ersten Einkommen, also zum Beispiel aus dem Job, noch einen

zweiten möglichst regelmäßigen Geldstrom hat und auf den bauen kann.

Ja und beim Thema passives Einkommen, da kommt man dann einem nicht vorbei, und zwar an

der Dividende.

Da muss man auch gar nicht in die Ferne schweifen, denn in Deutschland gibt es jede Menge Firmen,

die hohe Ausschüttung bieten und da sind wir natürlich beim Dividenden Eckhardt an der

richtigen Adresse.

Leg los Daniel.

Ja, das ist natürlich so, dass wir in Deutschland einige Firmen mit hohen Ausschüttungen finden,

das liegt daran, dass an der deutschen Börse Aktien von Firmen mit reifen Geschäftsmodellen

überwiegen.

Sprich, große Kurssprünge sind eh nicht zu erwarten, dafür halt passives Einkommen durch

hohe Gewinnbeteiligung, also Dividenden.

Ja und wer sich unter dem Aspekt den deutschen Aktienmarkt anschaut, er kommt zu ganz anderen

Favoriten als die Firmen, die zum Beispiel im DAX stark gewichtet sind.

Noch ein Hinweis, dieses Jahr sind ja fast alle Dividenden schon gezahlt, wir haben

uns deshalb mal angeschaut, welche Firmen im nächsten Jahr voraussichtlich am meisten

ausschütten werden.

Die exakte Höhe der Dividende wird bei den meisten Firmen ja im Frühjahr festgelegt,

aber der Geschäftsverlauf bis September lässt jetzt schon erste Prognosen zu.

Und schaut man, die größten deutschen Unternehmen aus dem Hardax an, so liegt die durchschnittliche

Dividendrendite etwas über 3 Prozent.

Und bei einzelnen Werten sind sogar zweistellige Renditen drin.

So könnt ihr beim Telekom Anbieter Telefoniker Deutschland 2024 gemessen am heutigen Kurs

der Aktie 10 Prozent Rendite erwarten.

Ähnliches gilt für die RTL Group.

Die Mediengruppe hat sich dazu verpflichtet, mindestens 80 Prozent des bereinigten Netterergebnisses

auszuschütten.

Ja und fast genauso hoch, nämlich so 9 Prozent, könnte die Dividende nächstes Jahr bei Pro

7 Satz 1 ausfallen.

Da erwarten die Analysten, wenn nichts dazwischen kommt, dass es ja in diese Richtung geht.

Und hohe laufende Renditen lassen sich auch von den deutschen Autoherstellern erwarten.

Bei Volkswagen dürfte es Schätzungen zufolge in die Richtung von rund 8 Prozent gehen.

Das liegt allerdings auch daran, dass der Kurs schon so stark nach unten gegangen ist.

Ja, die Dividendrendite errechnet sich aus dem Austahlungspultrag pro Aktie dividiert

durch den Aktienkurs.

Und immerhin zeigt die hohe Dividendrendite, dass sich die Wolfsburger Hohe Ausschüttung

leisten können, eben weil die Gewinne noch sprodeln.

Und davor Renditen bauen, außerdem Aktionäre der Telefonie und Internetfirma FreeNet,

die 2024 auf 7,6 Prozent offen dürfen.

Und auch beim Chemiekonzern BSF könnten das nächstes Jahr ungefähr so viel, nämlich

7,5 Prozent Dividenden regnen, so zumindest die aktuellen Schätzung.

Genau, weil klar ist auch, wenn sich die Chemiekonjunktur und damit die Geschäfte bei der BSF weiterverschlechtern,

dann könnte die Ausschüttung natürlich auch gesenkt werden.

Ähnliches gilt für den Spezialchemie-Hersteller Iwonek Industries, bei dem 6,6 Prozent avisiert

werden.

Dividenden, die sind ja nicht garantiert, sie werden normalerweise nur gezahlt, wenn

der Gewinn der Firma groß genug ist.

Insofern muss man gerade bei züglichen Branchen wie der Chemie einen Auge auf die Entwicklung

werfen.

Und so ganz passiv ist das passive Einkommen dann durch Dividenden eben nicht.

Und einen Nachteil haben deutsche Dividendenwerte dann doch noch, deutsche Firmen schütten ja

nur einmal im Jahr aus und fast alle zwischen April und Juni.

Die große Ausnahme ist Siemens.

Wegen des verschobenen Geschäftsheers steht der X-Tag, also der Ausschüttungstag, schon

im Februar an und die erwartete Rendite liegt mit 3,3 Prozent ziemlich genau im Schnitt.

Abhelfen kann man dieser Ballung der X-Tage aber mit international anlegenden Dividenden-ETFs.

Die meisten überweisen dann viermal pro Jahr Ausschüttung aus Konto und das ist möglich,

weil diese ETFs ihrerseits zu jeder Jahreszeit Eingänge verbuchen.

Beispiele für solche Dividenden, ETFs sind der FNEC Morningstar DM Dividend Leaders, der

aktuell eine jährliche Rendite von 3,9 Prozent ausweist.

Beim Vanguard Fuji All World High Dividend sind es 3,6 Prozent und beim Franklin Liberty

Q Global Dividend sowie beim Fidelity Global Quality Income E rund 3 Prozent.

Alle diese Fonds schütten wie gesagt viermal im Jahr aus und sie helfen dann definitiv

zusätzliche Eingünfte zu generieren.

Die Kennemann stellen wir euch wie immer in den Begleittext.

Das war alles auf Aktien.

Wir freuen uns immer über Feedback, deshalb schickt uns eine Mail an AAAatWelt.de, also

AAAatWelt.de oder gibt uns eine Bewertung.

Und Andreas hat uns geschrieben, er schreibt, ich bin mittlerweile seit gut vier Monaten

an der Börse und meine Verluste halten sich in Grenzen, dank für den Tipp mit Lilium und

Palantir damals, hoffe, dass der September bald vorbei ist.

Und Andreas möchte seiner Frau und seinem Sohn jetzt auch was Gutes tun, so schreibt

er und er plant die nächsten 25 Jahre ihre vermögenswirksame Leistung nach einem ETF

anzulegen.

Ist es überhaupt möglich, fragt er und welches Depot könnt ihr mir empfehlen, wo ich praktisch

das Depot meiner Frau und gleichzeitig das Depot meiner Sohn ist, vielleicht als Unterdeppokosten

günstig nutzen kann.

Ja und damit hat sich Holger mal ausführlich beschäftigt und da passt es gut, dass er

am Freitag beim Weltlive Video Chat mit dabei ist und da gehen wir die Frage einfach mal

in den Live Chat.

Ja und auch Daniel aus Köln hat uns geschrieben, Liebes AAA Team, ihr habt den FTSE All World

als Beispiel für einen breit diversifizierten ETF genannt, gibt es aus eurer Sicht Gründe,

die gegen den Spider-MSCI All Country World immi sprechen.

Dies ist doch der am breitesten diversifizierte ETF und gleichzeitig am günstigsten.

Also ich habe mir den Spider-MSCI-Aquie-Immi nochmal angesehen und finde nichts, das gegen

ihn spricht.

Er enthält knapp 2000 Werte und hat trotzdem nur eine Kostenquote von 0,17% pro Jahr.

Das ist wirklich sehr günstig.

Der Vanguard FTSE All World, den wir erwähnt hatten, umfasst dagegen 3700 Titel und kostet

0,22% pro Jahr.

Ob jetzt der Spider wirklich die gesamte investierbare Welt abdeckt, wie das Kürzel

Immi suggeriert, das sei mal dahingestellt, aber das sind beides sehr gute und günstige

Fonds.

Und in der Performance habe ich gesehen, unterscheiden sie sich auch nur wenig, auf

drei Jahre sich war das wirklich nur ein Prozentpunkt.

Und den FTSE All World, den hatten wir hier genannt, weil er eben in einer Tessorierenden

und in einer ausschüttenen Variante vorliegt und beim Spider-Immi habe ich nur die Tessorierende

Version gefunden, ich selbst bevorzuge ja den Ausschüttenen vor.

Aber irgendwie ist das auch Geschmackssache und wenn ihr weiter über Geschmacksfragen

diskutieren wollt, heißt es, abonniert uns, sprecht über uns und empfehlt uns euren

Lieben.

Wir hören uns morgen wieder ab 5 Uhr bei Welt und überall wo es Podcast gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

21.9.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Daniel Eckert und Anja Ettel über die Melancholie nach dem Fed-Auftritt, das nächste Börsendebüt und den krassen Absturz einer Biotech-Hoffnung. Außerdem geht es um Amgen, United Healthcare, Xcel Energy, Walmart, Klaviyo, ARM, Instacart, Shopify, Delivery Hero, Talanx, Sartorius, Rheinmetall, Bayer, Rize Global Sustainable Infrastructure (WKN: A3ENM8), Rize Sustainable Future of Food (WKN A2P876), VanEck Future of Food (A3DP9K), Franklin Future of Food (WKN: A3EFKX), Rize Education Tech and Digital Learning (WKN: A2P877), Duolingo, Bright Horizons, Informa, RIZE Pet Care (WKN: A3DDPP), Rize Medical Cannabis and Life Sciences (WKN: A2PX6U), ARK Innovation (WKN: A14Y8H), 10xDNA (WKN: DNA10X), VanEck Morningstar DM Dividend Leaders (WKN: A2JAHJ), Vanguard FTSE All-World High Dividend (WKN: A1T8FV), Franklin LibertyQ Global Dividend (WKN:A2DTF0), Fidelity Global Quality Income I (WKN: A2DL7E), SPDR MSCI ACWI IMI (WKN: A1JJTD), Vanguard FTSE All-World ausschüttend (WKN: A1JX52) und FTSE All World thesaurierend (WKN: A2PKXG).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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