Ö1 Journale: Ein Nobelpreis in Physik - und warum ist der Oktober so warm?

ORF Ö1 ORF Ö1 10/5/23 - Episode Page - 5m - PDF Transcript

Rudi präsentiert das Ö1-Kinderjournal

Kinder Damen, Herren und Welten, es ist Donnerstag, mein Journaltag, da rede ich über die Nachrichten, heute mit Christine Tönicke-Frankenberger.

Herzlich willkommen im Journalstudio, lieber Rudi.

Christine, ich bin heute sehr feierlich gestimmt.

Das ist ja freulich, Rudi. Und darf man auch erfahren, warum?

Ja, wir haben schon wieder einen Nobelpreis und schon wieder in Physik.

Österreich ist ja ein tolles Physikland nicht wahr.

Du hast recht, wenn du sagst, dass so etwas sehr feierlich ist.

Diese Woche ist Nobelpreiswoche.

Dieser Preis wird jedes Jahr verliehen.

Es bekommen in Leute, die etwas Besonderes für die Medizin, die Physik, die Chemie, die Literatur oder den Frieden gemacht haben.

Und man kann wohl sagen, diesen Preis zu bekommen, das ist die wichtigste Anerkennung der Welt.

Und sie geht an einen Österreicher. Hat letztes Jahr nicht auch ein Österreicher den Physik-Normellpreis bekommen?

Ja, Anton Zeilinger. Und diese Woche hat ihn Ferens Kraus zugesprochen bekommen.

Ein ungarisch-österreichischer Physiker, der auch an der Technischen Universität in Wien gearbeitet hat.

Jetzt arbeitet er in Deutschland, seine beiden Kollegen, die mit ihm ausgezeichnet werden,

da sind eine Professorin, die in Schweden arbeitet und ein Mann, der Professor, in den USA war.

So viele Länder.

Ja, und bestimmt viel Arbeit, die die Nobelpreisträger geleistet haben.

So ist es vielleicht gar nicht so wichtig, aus welchem Land sie kommen,

auch wenn man sich natürlich freut, wenn jemand, der auch in Österreich geforscht hat, so einen wichtigen Preis bekommt.

Christine, was ist denn da eigentlich erforscht worden?

Sie haben an ultrakurzen Blitzen geforscht. Wirklich ultrakurz.

Wie kurz?

Sehr kurz. Findest du eine Sekunde kurz?

Sehr kurz.

Ja, und hier geht es um den Bruchteil einer Sekunde.

Nicht über dem Skirennen um Zehntelsekunden oder Hundertstelsekunden, was auch schon sehr wenig ist.

In eine Sekunde passen hundert, hundertstelsekunden.

Und die Forscher machen Blitze, die öfter als Milliarden, Milliarden mal in eine Sekunde hineinpassen.

Das ist dann eine Atosekunde.

Atosekunde, und wofür soll die gut sein?

Die Forscher können damit Bewegungen kleinster Teile sichtbar machen.

Sie also beobachten.

Das könnte einmal dazu führen, dass Computer viel, viel schneller werden

oder dass man auch das Blut besser untersuchen kann auf Krankheiten.

Ganz verstehe ich das zwar nicht, aber es klingt toll.

Geradezu Nobelpreisverdächtig.

So ganz genau verstehen das die wenigsten Rudi, aber ungefähr ist auch schon gut.

Mit so einem wichtigen Forscher würde ich gerne einmal reden.

Zum Beispiel darüber, warum es im Oktober 30 Grad haben kann.

Pass auf Rudi, hier bei uns im Newsroom haben wir Fachleute für das Wetter.

So jemanden bitte ich jetzt ins Studio hereinzukommen. Warte einmal kurz.

Hallo.

Schau, ich habe hier gleich den Chef der Wetterredaktion gefunden, Rudi.

Daniel Zainlinger.

Hallo.

Hallo Daniel.

Rudi würde gerne wissen, warum es 30 Grad im Oktober gibt, Daniel.

Ja, das hat mit der Wetterlage zu tun.

Die Luft in den letzten Tagen bei uns war, die ist nämlich aus Spanien

und Italien gekommen, dort war es teilweise sogar noch heißer.

Bei uns war es ganz genau 30,3 Grad.

Einen so hohen Wert hat man zuvor bei uns noch nie gemessen

an einer Wetterstation in Österreich im Oktober.

Und das, obwohl man das Wetter bei uns schon sehr lange misst,

ist seit ganz genau 257 Jahren.

Das hat mit dem Klimawandel zu tun, es wieder von unseren Planeten

auf der Erde wärmer.

Und Tage, wo die Temperaturen hoch sind, die werden mehr.

Ich mag ja warmes Wetter, aber ein bisschen komisch finde ich das schon.

Bleibt das jetzt den ganzen Oktober so warm?

Ganz so warm nicht, schon heute haben wir ja um ein paar Grad weniger

als noch am Anfang dieser Woche.

Die nächsten Tage bringen uns meistens zwischen 20 und 25 Grad,

aber auch das ist warm für den Oktober auf jeden Fall.

Daniel, und was ist mit dem Schnee, wenn es jetzt immer wärmer wird,

wird es im Winter noch Schnee geben?

Kann ich mit einem eindeutigen Ja beantworten,

im Winter wird es Schnee geben bei uns auf den Bergen sowieso,

wie oft es schneit hängt, aber davon ab, wo genau wir gerade sind.

In den großen Städten wie in Wien oder in Graz schneidet es nicht so oft

in den Alpenthelern wie zum Beispiel in Salzburg oder in Tirol.

Aber auch in Zukunft ist es auf jeden Fall Winter geben,

wo es viel Schnee geben wird, weil es gibt starke Schwankungen beim Wetter

und damit wird es auch in Zukunft manchmal kalter Winter geben mit viel Schnee.

Danke Daniel, danke Christine, bis zum nächsten Mal.

Tschau Rudi.

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Diese Woche ist schon wieder ein Nobelpreis an einen Österreicher verliehen worden - und wieder in Physik! Aber ... wofür hat Ferenc Krausz eigentlich den Preis bekommen? Christine Thönicke-Frenkenberger erzählt Rudi von den ultrakurzen Blitzen ... und Daniel Zeinlinger von der Wetterredaktion erklärt ihm, warum es diesen Oktober so warm ist. - Sendung vom 5. Oktober 2023