Alles auf Aktien: Duell bei Disney und der Krisen-Irrtum beim Gold

WELT WELT 10/10/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Das ist alles auf Aktien. Gleich geht's los.

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Und jetzt viel Spaß mit der heutigen Folge.

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über Übernahmefantasie bei Vitesseco,

ein Biotech-Deal in Amerika und ein hitziges Duell bei Disney.

Im Thema des Tages analysieren wir die rätselhafte Reaktion der Börsen

auf den Israel-Konflikt und in der AAA erklären wir,

wie lukrativ Gold jetzt wirklich ist.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Es begrüßen euch, Anja Etl.

Und Nando Sommerfeld aus der Weltwirtschaftsreaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds

stellen keine kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften

nicht für etwaige Verluste,

die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Blick auf die Märkte.

Heute ist Dienstag, der 10. Oktober.

Wir wünschen euch einen guten Start in den Tag.

Und erstaunlich gut präsentierten sich gestern.

Wir sehen euch im nächsten Video.

Ich wünsche euch einen guten Tag.

Ich wünsche euch einen guten Tag.

Es war auch nicht gut präsentierten sich gestern auch die Märkte.

Vor allem die Wortschrie drehte gestern sogar noch ins Plus.

Am späten Nachmittag.

Der Nester grückte 0,4 Prozent vor.

Der S&P 500 legte 0,6 Prozent zu.

Wir haben was genau dahinter steckte.

Und wie unterschiedlich die Kurse auf die Lage im Nahen-Osten reagierten.

Das besprechen wir gleich im Thema des Tages.

Ja, völlig losgelöst von dem Überthema Israel gab es

auch noch einige andere spektakuläre Meldungen,

die entsprechend spektakuläre Kursbewegungen auslösten.

Das war ein Rekord von Schäffler.

Beflügelte die Vitesco-Aktie, die zeitweise ein Rekord hoch

von 91,30 Euro erreichte.

Und da könnt ihr euch auf die Schultern klopfen.

Philipp und du, lieber Nando denn?

Vitesco war am 12. September eure AAA-ID.

Und hat seitdem 20 Prozent zugelegt.

Keine so schlechte Bilanz.

Das stimmt. Und soll ich dir was sagen?

Da ging es ja um Übernahmeideen.

Tatsächlich im September, aber wir haben vor, ich glaube,

da haben wir die Tesco auch schon mal AAA-ID gehabt.

Und ich glaube, seitdem hatte sie sich dann

inzwischen fast verdoppelt.

Ich klopfe mal hier. Ich klopfe mir ein bisschen hier auf die Schulter.

Und in der Tat, der fränkische Automobilzulieferer Schäffler

will diesen Antriebsspezialisten, der Vitesco ja ist,

für 91 Euro pro Aktie kaufen.

Und aus dem Handel gingen die Titel dann gestern entsprechend

mit 91,15 Euro.

Und stiegen damit um knapp 21 Prozent.

Und die Familie Schäffler, die hält bereits knapp 50 Prozent

der Vitesco-Aktien.

Und den übrigen Aktionären bietet die Schäffler AG jetzt an,

die Anteile eben zu übernehmen.

Insgesamt wird die vor zwei Jahren von Kontinental abgespalten

eine Vitesco aufgrund der Offerte dann

mit 3,64 Milliarden Euro bewertet.

Und auch die Schäffler-Aktie gewann dann gestern knapp 4 Prozent,

nachdem sie zwischendurch fast zehn Prozent verloren hatte.

Da hat sich offenbar die Einschätzung über den Deal

im Laufe des Tages deutlich geändert.

Und Schäffler will mit dem Deal, und das ist wo das zentrale Ziel

zu einem führenden Anbieter von Teilen für Elektrofahrzeuge wäre.

Und es würde ein Konzern mit einem Jahresumsatz von immerhin

rund 25 Milliarden Euro und 120.000 Mitarbeiter entstehen.

Ja, ist schon mal, das ist schon mal eine Größe.

Und am Montag haben wir über Wehrtext gesprochen,

dass amerikanische Biotech ist auch deshalb so interessant,

weil es aus eigener Kraft sehr innovativ ist.

Und wenn man das nicht in dem Maße ist

und mit einem alternen Portfolio kämpft,

das von Patentabläufen bedroht ist,

tja, dann kann man es machen wie Bristol-Myers Grip.

Der amerikanische Pharmakonzern hat nämlich gestern

einen Übernahmeangebot für Mirati

über 5,8 Milliarden Dollar vorgelegt.

Das amerikanische Biotech ist auf Krebstherapien spezialisiert

und passt damit perfekt zur Strategie von Bristol-Myers Grip.

Mirati hatten wir euch Anfang März schon mal hier vorgestellt.

Auch da ging es um potenzielle M&A-Kandidaten.

Und seitdem hat die Aktie rund 28 Prozent gewonnen.

Gestern allerdings nach der Uferte erst mal 5,3 Prozent runter.

Und die Papiere von Bristol-Myers Grip,

die Schlossen nahezu unverändert.

Ein Bericht des Wocci Journal hat die Disney-Aktie gestern beflügelt.

Und in dem Artikel geht es um die Wiederaufnahme des Kampfes,

um Einflussnahme des aktivistischen Investors Nelson Perlz

beim Medienriesen.

Das Wocci Journal berichtete nämlich

das Perlz-Vermögensverwalter namens Trian.

Ich habe den Anteil an Disney aufgestockt

und beanspruche mehrere Sitze im Verwaltungsrat.

Und Trian sei nun einer der größten Disney-Investoren,

heißt es in dem Artikel.

Und Trian wiederum ist auch der Meinung,

dass Disney-Aktien deutlich unterbewertet sind

und der Konzern einen so heißen fokussierteren Vorstand brauche.

Ja, das sieht ganz nach einem neuen Duell zwischen Perlz

und CEO-Legende Bob Eiger aus.

Die Börse findet das zumindest erst mal ganz gut.

Die Aktie riegern gestern mehr als 2 %.

Ja, gegen den fokussierteren Vorstand

kann man ja auch nichts haben, oder?

Gibt es gar nichts zu sagen dagegen.

Ja, nicht wirklich börsenrelevant,

aber allemal eine Erwähnung an dieser Stelle

wird die neue Ökonomie.

Nobelpreisträgern heißt Claudia Golden.

Die Howard-Ökonomien wurde gestern vom schwedischen Nobelpreiskomitee

für ihre Arbeit rund um die Karrieren von Frauen auf dem Arbeitsmarkt.

Und die Gründe für das anhaltende Gender-Pay-Gap ausgezeichnet.

Golden ist unter dem bisher 92-Preisträgern

im Fachbereich Ökonomie die erste Ökonomin,

die diesen Preis allein bekommt.

Und insgesamt sogar erst die dritte Frau,

die mit dem Ökonomien Nobelpreis geerdet wird.

Also, da gibt es noch einigen Nachholbedarf in Sachen Gender-Gap.

Und noch eine Sache wollte ich nachreichen.

Wir haben eben gar nicht über den DAX gesprochen.

Der hat nämlich anders als seine amerikanischen Kollegen

ungefähr 0,7 % im Minus geschlossen.

Genau, der hatte von der Börse diese Erholung nicht mehr so viel mitbekommen.

Ja, Termine, liebe Anja, ist noch relativ überschaubar.

Der Internationale Währungsfonds, der stellt heute seinen Bericht

zum globalen Wirtschaftsausblick vor.

Und dann gibt es so einen Hauch von Quartalzahlen, würde ich sagen.

Aber mit durchaus prominenten Namen, nämlich LVMH,

kommt mit Quartalzahlen PepsiCo und hier in Deutschland Borussia Dortmund.

Das Thema des Tages.

Der terroristische Angriff der Hamas auf Israel hat die Welt schockiert.

Es war der schlimmste Angriff auf Israel seit dem Yom Kippur Krieg

vor ziemlich genau 50 Jahren.

Und er traf das Land, das ja als Paradebeispiel gilt,

für eine wehrhafte Demokratie ähnlich unvorbereitet wie damals.

Und wie eben schon erwähnt, die Finanzmärkte haben darauf

in am Montag zunächst so reagiert, wie das im Großen und Ganzen zu erwarten war.

Ja, das stimmt. Der Ölpreis, der zog an.

Die Aktienkurse rutschen zeitweise ab, erhoulten sich dann aber wieder.

Und der Goldpreis, über den wir in der Triple E,

die gleich noch intensiver reden werden, legte leicht zu.

Bisschen schwieriger war es bei den Anleihen.

Der wegweisende US-Anleihenmarkt blieb gestern wegen des Columbus Day

Feiertags geschlossen.

Nährungsweise sei hier aber der ICS 20 Plus hier Treasury Bond ETF genannt.

Der 2,4 Prozent zuliegte und damit in gewisser Weise Interesse

an laufenden Staatsanleihen als typischen sicheren Hafen signalisierte.

Aber eben auch keine extrem gesteigerte Nachfrage.

Die Gelassenheit der Finanzmärkte wirkt geradezu zynisch

angesichts der dramatischen Meldung vom Tod so vieler Menschen.

Aber im kühlen Kalkül der Börse ist das, was in Israel und im Gaza-Streifen passiert,

in seinen Folgen für die globale Finanzökonomie erst mal deutlich begrenzter,

als zum Beispiel die neuesten Datensätze vom amerikanischen Arbeitsmarkt.

Und daraus folgend eine mögliche weitere Zinsanhebung der Federal Reserve.

Das muss allerdings nicht so bleiben.

In den politischen Sendungen wird ja gerade rauf und runter diskutiert.

Natürlich birgt dieser ganze Konflikt gewaltiges Eskalationspotenzial.

Das wird eben diskutiert, wie groß dieses Potenzial ist,

wann es womöglich so richtig eskaliert.

Israel hätte ja gestern bereits den Kriegszustand ausgerufen

und drastische Vergärtungsmaßnahmen angekündigt.

Der Feind, so hat Premier Benjamin Netanyahu gedroht,

werde einen beispiellosen Preis zahlen, die Gefahr ist also groß,

dass der Konflikt im Pulverfastenaussicht ausweitet.

Genau diese Sorge treibt natürlich grundsätzlich auch die Investoren um,

die Unsicherheit wächst.

In Ansätzen war das gestern auch schon zu sehen die Achterbahnfahrt bei den Kursen.

Die zeugte ja nicht gerade von stabiler Börsenlage erst runter,

und dann plötzlich wieder rauf.

Da wusste man auch gar nicht so genau über Strecken hinweg,

was davon zu halten war.

Gratungsgemäß war das Ölwerte- und Rüstungsaktien,

gemessen an ESG-Maßstäben war also die schmutzige Seite der Börse,

einer der Gewinner.

Der amerikanische Rüstungsriese Lockheed Martin verteuerte sich um 8,5%.

Der Ölkonzern Chevron legte rund 3% zu Rheinmetall,

gewann rund 7%,

und die im M-DUcks notierte Hensolt stieg sogar um knapp 11%.

Ja, da spricht die Börse dann doch eine ziemlich eindeutige Sprache.

Allerdings.

Die Gewinne verzeichnet außerdem die Hersteller von Düngemitteln,

Nutrieren beispielsweise.

Die weltweite Nummer 1 legte über 4% zu Mosaik,

glaube ich werden die ausgesprochen,

schaffte mit 6,7% sogar den größten Tagesgewinn des Jahres,

und dahinter steht die Sorge,

dass die Zutaten für die weltweite Düngemittelproduktion

wegen des Konflikts knapp werden könnten

und sich Produkte der Hersteller entsprechend verteuern.

Dies als Hafen Arschdotz, nördlich von Gaza gelegen,

ist eine der wichtigsten Umschlagplätze

für die Kali-Dünge-Exporte des Landes.

Und die Visorum 3% der globalen Kali-Produktionsmenge ausmachen.

Wenig überraschen war auf der anderen Seite,

dass gerade Konjunktursensible Werte

etwas aus dem Bereich Handel und Touristik einbrachen.

Royal Caribbean büssten 3,5% ein.

Die Wende zum besseren Markt gestern machte der Kreuzfahrtkonzern

ebenso wenig mit United Airlines, mit einem Minus von 2%,

oder die Lufthansa mit Minus 4,3%.

Der deutsche Luftfahrtkonzern hat angekündigt,

dass alle Flüge in das Land bis mindestens am Samstag ausgesetzt werden.

Stark nach unten ging es logischerweise auch für die Aktien

von israelischen Unternehmen wie beispielsweise Tower Semiconductor,

die um 6,6% einbrachen.

Insgesamt sind die Marktanteile deutscher, europäischer

und amerikanischer Unternehmen in Israel aber zu gering,

als dass sie größere Einbußen durch das Geschehen in der Region

befürchten müssten.

Beispielsweise Deutschland für Israel,

der zweitwichtigste Handelspartner,

der im Kett rangiert das Land bei uns allerdings nur auf Rang 45.

Ja, bei der wichtigste Seismograph der Börsen in dieser Krise

ist der Ölpreis, logischerweise,

und der hat am Montag ungefähr 4% zugelegt.

Im Moment wird über eine mögliche Beteiligung des Iran

an den Terrorangriffen auf Israel nur spekuliert.

Iran hat das auch zurückgewiesen, aber die Spekulation gibt es trotzdem.

Sollten sich die Anzeichen dafür verdichten,

dann könnte es schnell zur Sanktion gegen das Land kommen.

Der Tags hat schon mal ausgerechnet,

dass jede Kürzung der iranischen Fördermenge

um 0,1 Mio. Barrel pro Tag im kommenden Jahr den Ölpreis

um ein Dollar in die Höhe treiben könnte.

Ganz anders sieht es natürlich aus,

für den Fall, dass es zu einer direkten Konfrontation zwischen Israel

und dem Iran kommen könnte.

In dem Fall dürften sich die Sanktion natürlich noch ausweiten

und der Ölpreis ruckartig in die Höhe schießen.

Mit entsprechend negativen Folgen auf Preise und Konjunktur weltweit.

Das erweckt natürlich Erinnerungen an die Ölkrise des Jahres 1973,

die im Anschluss an den Yom Kippur Krieg die Weltheimen suchte.

Damals reduzierten die Ölförderländer ihre Fördermengen bewusst,

um Öl als Druckmittel gegenüber westlichen Staaten einzusetzen.

Bis zum Jahresende steht der Ölpreis dann daraufhin auf das Vierfache,

was die ohnehin bestehende Inflation zum Beispiel in Deutschland verschärfte.

Der Ölpreisschock wurde auf diese Weise auch zum Symbol

für das Ende des Nachkriegsboons.

Bisher sind Ökonomen aber zuversichtlich, dass es so weit nicht kommen wird.

Denn die Weltwirtschaft ist schon deutlich weniger abhängig vom OPEC-Öl,

als sie es damals war.

Länder wie die USA, Norwegen und Großbritannien haben ihre eigene Ölförderung

kräftig ausgebaut und sich damit auch weitgehend unabhängig gemacht.

Zudem treiben ja viele westliche Staaten ihre Bemühungen voran,

alternative Energiequellen zu erschließen.

Und letztlich, so wird argumentiert, würde ein ähnliches Vorgehen wie 1973

von den Ölförderländern wirtschaftlich deutlich mehr Schaden als den Abnehmern.

Und anders als damals sehr auch das politische Verhältnis

mehrere Länder des Nahen und des mittleren Ostens gegenüber Israel deutlich besser.

Eine echte Entwarnung ist das allerdings noch nicht.

Dazu bleibt die Lage zu brenzlig und in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten

kann die Stimmung an den Börsen jederzeit kippen.

Unsere heutige Triple-ID ist gar keine Idee im eigentlichen Sinne.

Es ist vielmehr die Antwort auf die Frage, ob eine Idee,

die viele Anleger und Sparer in diesen Tagen haben,

ob diese Idee eigentlich die richtige ist.

Die Rede ist von Gold als sicheren Hafen in Krisenzeiten.

Ja, versteht, Gold ist zurück im Fokus.

Der Neue in der Ostkrieg hat den Preis des gelben Metals zu Wochenbeginn

nach oben schnellen lassen am Montagabend.

Das ist eine sehr gute Idee.

Das ist eine sehr gute Idee.

Das war fast 1,5 % höher als am Freitag.

Das sieht so aus, als erfülle Gold seine sichere Hafenfunktion

in Zeiten der geopolitischen Instabilität,

Flüchten, Investoren in das Edelmetall.

Das ist quasi eine alte Weisheit, die sich jetzt mal wieder bewahrheitet.

Doch an dieser Weisheit ist grundsätzlich gar nicht so viel dran.

Und das sagt niemand mehr.

Das ist eine gute Idee.

Das ist eine gute Idee.

Das ist also wirklich gar nicht so viel dran.

Das sagt niemand geringes als unser AAA-Mithos Daniel.

Der ist ja der große Ruckschaftkenner und Historiker.

Und weiß wovon er spricht.

Denn die Geschichte zeigt, sagt er,

dass kriegerische Ereignisse die Nachfrage nach der Alternativen

wäre um Gold nur kurz bis mittelfristig nach oben treiben.

Langfristig sind es ganz andere Faktoren, die den Unzenpreis bestimmen.

Und dass Kriege den Edelmetallmarkt nicht nachhaltig beeinflussen,

das ist ein verliegende Beispiel deutlich.

Der russische Überfall auf die Ukraine mit Beginn der Invasion.

Am 24. Februar 2022 verteute sich Gold zwar erheblich,

doch schon Ende April, also nur so fünf, sechs Wochen später,

waren die Notierungen auf das Vorkriegsniveau zurückgefallen

und blieben dann auch den Rest des Jahres 2022 sogar darunter.

Und auch in früheren Konflikten wie dem Irakkrieg von 2003

konnte Gold nur kurzfristig profitieren.

Ja, da hatte der Rechte gut, Daniel.

Es hat nichts daran, dass Gold in den vergangenen Dekaden

sehr gut als Vermögensschutz fungiert hat.

Das gilt vor allem für das 21. Jahrhundert.

Ausgerechnet in einer Zeit,

die mit Hightech und Trasantem technischen Fortschritts identifiziert wird,

war Gold, das als älteste Anlageklasse der Welt gilt,

ein unerlässlicher Stabilisator in jedem Depot.

In den vergangenen 20 Jahren, also ungefähr seit der Zeit des Irakkriegs,

der seinerseits eine Reaktion auf den 11. September 2001 war,

dass jedes Jahr durchschnittlich 9% an Wert gewonnen.

Und damit ist die Bilanz des Rohstoff sogar besser

als die der meisten Aktien.

In den vergangenen Monaten jedoch war die Rally ins Stotten geraten.

Und dies, obwohl Russlands Krieg in der Ukraine andauert

und womöglich weiter Eskalationspotenzial birgt.

Als Grundnennenmarkt-Kennedy-Hohenzinsen in den USA

haben sich die Renditen inzwischen wieder

über die Inflationsrate geschoben und für Investoren heißt das.

Trotz Fortdauern der Geldentwertung

ist für Anleger attraktive gut verzinnste Wertpapiere zu halten

als das unverzinnste Gold.

Sein bisherigen Höchststand hat der Goldpreis am 8. Mär 2022

für rund 1.900 Euro je fein und zerreicht.

Auf Dollarbasis liegt der Spitzenwert schon länger zurück.

Das war Anfang August 2020 bei knapp 2.072 Dollar.

Und mit einem aktuellen Preis von 1.751 Euro pro Unze

ist Gold rund 150 Euro oder knapp 9% von seinem Spitzenwert entfernt.

Die allermeisten Langfristanleger

wird das allerdings kaum anfechnen, Sie wissen.

Gold bietet weder eine Garantie für einen kontinuierlichen Wert zu wachsen,

noch dafür, dass sein Kurs mitten

in einer geopolitischen Krisensituation stabil bleibt.

Langfristig vor allem eines für diese alternative Währung,

nämlich, dass sie nicht mit anderen Anlageklassen korreliert.

Und während beispielsweise Anleihen und Aktien

sich in den vergangenen Jahren häufig in die gleiche Richtung entwickelt haben,

folgt der Unzenpreis ganz anderen Muster.

Genau, so blieb das gelbe Metall auch im vergangenen Jahr stoisch,

als Aktien und Anleihen ja unisono abgeschmiert sind.

Und auch in diesem Jahr bleibt Gold bei seinem eigenen Tempo,

obwohl die Börsen ja deutlich im Plus stehen.

Die Einflussfaktoren, die das Gold wirklich rühren,

die sind ganz andere.

Das ist also der Differenz zwischen Anleihenrindit und Inflationsrate.

Wird der Markt auch von der Geldmenge beeinflusst?

Die allerdings sinkt in den USA schon seit dem Frühjahr.

Und beides macht Sachwerte wie unternahm Edelmetalle

eigentlich unattraktiver.

Jetzt kommt das große ABER.

Denn es gibt einen Faktor,

der in Zukunft wieder für stark steigende Kurses spricht,

bzw. sie erwarten lässt, nämlich der riesige Schuldenberg

der weltgrößten Wirtschaftsmacht USA,

die ja zudem die Heimat der Weltwährung Dollar ist.

Und die neuesten Zahlen, die erwecken ja fast den Eindruck,

als sei die Staatsverschuldung dort schon außer Kontrolle der Haushalt steuert,

auf ein Defizit von mehr als 7 % zu.

Und das außerhalb einer Rezession,

einer nationalen Notlage oder eines großen Krieges.

Und diese Schuldenlass lässt sich auf zweierlei Weise lösen,

nämlich durch die Entwertung des Dollar oder durch negative Realzins.

Und beides sind Szenarien, von denen Gold profitieren würde.

Die Wahrscheinlichkeit für neue Höchststimme

wird in naher Zukunft also zunehmen.

Und wenn man den langfristigen, durchschnittlichen Wertzuwachs

als Maßstab nimmt, den Goldjahr seit den 1990er-Jahren geschafft hat,

nämlich gut 6 %, dann kommt dieses Szenario dabei heraus.

Ende dieses Jahrzehnts stünde der Goldpreis bei 2.500 bis 2.600 Euro.

Wenn es so kommt, dann ist man beispielsweise mit börsengranelten Gold ETFs

ganz gut bedient.

Die werden steuerlich wie physisches Edelmetall behandelt.

D.h. bei einem Verkaufserlös nach mehr als 12 Monaten Haltedauer

fällt in der Regel keine Steuer an.

Zwei dieser Index-Fonds packen wir euch in die Show-Notes.

Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns über Feedback.

Deshalb schreibt uns eine Mail an AAA.atWelt.de, also AAA.atWelt.de.

Oder gibt uns eine Bewertung.

Und Dirk hat geschrieben und stellt fest,

dass fast alle Neobroker über die Baderbank handeln.

Und er fragt, ist die Börse-Gatex wirklich eine richtige Börse?

Oder ist das nur eine Plattform der Baderbank?

Und ist das eigentlich ein großes Risiko?

Also, die Baderbank ist die Fremdsbank mit Lizenz im Hintergrund.

Also, Risiko, na ja, wenn du bei Scalable oder bei Smart Broker bist,

dann musst du halt aufpassen, dass du nicht über die 100.000 Euro

da ein Bargeld rumliegen hast.

Ja, Gatex wiederum ist schlichtweg ein elektronisches Handelssystem

der bayerischen Börse.

Der sogenannte Marketmaker auf Gatex,

also sorgt dafür, dass der Liquidität-Tasch und Engels-Spreads,

also sorgt für gute Preise.

Ja, ist das also auch geklärt?

Und erklären, wenn heute auch die lieben Kollegen Defner und Schäbits

ihre Sicht auf die große Krise im Nahen Osten

und die Auswirkungen auf Wirtschaft und Märkte.

Und dann wird Holger auch noch verraten,

warum der diesjährige Wirtschaftsnobelpreis 20 Billionen Euro wert ist.

Um das ganz große Geld geht es natürlich auch bei uns.

Abonniert uns, sprecht über uns und empfehlt uns euren Freunden.

Wir sehen uns morgen wieder ab 5 Uhr bei Welt und überall, wo es Podcasts gibt.

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10.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Anja Ettel und Nando Sommerfeldt über die Übernahmefantasie bei Vitesco, einen Biotech-Deal in Amerika und sie analysieren die rätselhafte Reaktion der Börsen auf den Israel-Konflikt. Außerdem geht es um Vitesco, Vertex, Bristol-Myers Squibb, Mirati, Disney, iShares 20+ Year Treasury Bond ETF (WKN: A12HL9), Chevron, Lockheed Martin, Rheinmetall, Hensoldt, United Airlines, Royal Caribbean, Lufthansa, Nutrien, Mosaic, Tower Semiconductor, Xetra-Gold Kurs (WKN: A0S9GB) und Euwax Gold II (WKN: EWG2LD).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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