Kalk & Welk - Die fabelhaften Boomer Boys: Diese Folge ist nur geträumt

6/6/23 - Episode Page - 54m - PDF Transcript

Wenn es eine Fernsehfamilie gäbe, in der du gerne gelebt hättest, welche wäre es gewesen?

Oh, das ist eine sehr gute Frage.

Wahrscheinlich doch Dallas, ehrlich gesagt.

Ich wäre auch Alkoholiker heute ziemlich safe, aber da war es schon am spannendsten im Vergleich.

Meine Lieblingsfamilie wäre übrigens die Adams Family gewesen.

Das stimmt.

Die habe ich geliebt immer und die war mein Vorbild.

Weil ich dachte, das wäre die einzige, die mich aufnehmen könnte.

Du mit einer Glatze bist ja Onkel Fester eigentlich.

Ja, und ich sah auch als Kind aus wie Paxley.

Also das passt schon sehr, die habe ich geliebt.

Das war einfach die meine Lieblingsfamilie.

Kalk und Weg, die fabelhaften Boomer Boys.

Immer Montags in der ARD-Audiothek und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts gibt.

Welche Wendung?

Er macht kein Pferd, er macht eine Ente.

Und zwar nur, weil ich schon so gespannt bin, wie ein gespannter Flitzebogen.

Weil du versprochen hast, dass du quasi mit dem Cliffhanger von der letzten Folge,

dass du da recherchieren wirst, nämlich wie es mit dem Entenpimmel aussieht.

Richtig.

Also da wir ja heute eh noch über Serien reden werden, ist Cliffhanger genau das richtige Wort.

Am Ende der letzten Kalk und Weg Folge war wirklich atemlose Spannung,

weil ich nur so irgendwo aus den Weiten meines Gehirns noch abgespeichert hatte,

dass die Ente so einen Spezialpenis hat.

Und wir hatten die Hörer und Hörerinnen aufgerufen zu recherchieren,

aber dann habe ich mir gedacht, mach ich es doch selber.

Natürlich.

Weil...

Naturforscher, welche...

Nachher hätten die Hörer noch gesagt, das war alles Bullshit,

und dann hätten die das Geput recherchiert.

Es ist tatsächlich so.

Also grundsätzlich, also manche Vögel regeln das auch anders, die haben gar keinen Penis,

aber der Erpel, der Erpel hat einen Penis,

und der Clou ist, dieser Penis ist nach innen gestült, geringelt.

Ich meine gegen den Uhrzeigersinn, da will ich mich aber nicht festlegen.

Und kann aber bei Bedarf jederzeit sehr schnell ausgefahren werden.

Wie praktisch ist das denn bitte?

Boah.

Das ist jetzt mal...

Ich glaube, wir haben die Enten mit all die vielen Jahre vollkommen falsch eingeschätzt.

Ich denke immer, diese Langenweiler schwimmen im Teich rum in ihrer eigenen Scheiße, aber nein, nein.

Boah, da haben sie einen linksdrehenden Lümmel, den sie bei Bedarf rausschießen können,

außer aus dem Innerbauch und Unterbauch.

Es gibt so viele faszinierende Fakten über Entenpimmel.

Man könnte einen eigenen Podcast darüber machen.

Zum Beispiel gibt es Entenarten, ich nenne hier nur die Fallchenente,

wo Studien wirklich nachweisen,

dass die, sobald sie in einer Gruppe mit anderen Männchen leben,

durch die Konkurrenz einen längeren Penis entwickeln.

Wie immer sie das machen, durch schiere Willenskraft,

um bei den Frauen einen Vorteil gegen die Konkurrenten zu haben.

Das ist sehr vernünftig, oder?

Das ist sehr vernünftig.

Wenn du dann siehst, da sind noch mehr.

Ich lass mir jetzt den Lümmel wachsen.

Ja, ich stelle mir das vor, wenn du an so einem Baggersee liegst

und da gehen andere Typen vorbei und dann du so...

Dann haben wir früher ja auch mal einen langen Drinnen gezogen.

Da gibt es auch eine Studie,

dass das vom Dranzien länger wird, oder?

Das ist wieder eine andere Geschichte.

Aber die Ente, die kann das einfach so...

Die stellt sich das einfach vor und zack, 2 cm länger.

Mussten nicht wie Ernesto Monte,

bevor er zu Naked Attraction ging,

sich seinen Lümmel hat 2 cm aus Arschfett verlängern lassen.

Das ist einfach so unwürdige Qualen.

Da steht die Ente drüber.

Bei der Ente beeinflusst der Wettbewerb quasi die Genitalien.

Das ist Marktwirtschaft, wie sie sich sogar die FDP kaum erträumen könnte.

Wie es heißt, das regelt der Markt.

Die Länge des Penis regelt der Markt.

Der Markt macht die Pimmel länger.

Das ist ein FDP-Plakat.

Das würde ich sofort aufheben.

Da haben sie auch mal locker über 5 %.

Das ist kein Problem.

Wenn du versprichst, dass sobald Konkurrenz ins Spiel kommt, alles wächst.

Aber wenn ich jetzt beim nächsten Mal beim Chinesen Ente bestellen sollte,

das kann ich ab jetzt gar nicht mehr, weil das tut mir her.

Wenn du Peking Ente hast, das müsste doch eigentlich eine Delikatesse sein.

Ich fette mit dir, dass die Chinesen das essen.

Weil die essen wirklich alles, was schon mal bei so einem authentischen Chinesen,

wo ja immer eine extra Karte ist für die chinesischen Gäste

und eine für uns quasi.

Wenn du mal guckst, was die an den Nachpartischen essen,

das ist wirklich der Hammer.

Man müsste mal ein bisschen mutiger sein und sagen,

geben sie mir auch mal so ein Teller Schnäbel.

Wenn du in London oder in New York oder so durch Chinatown wanderst,

dann siehst du, dass ja auch da hängen.

Da hängen ja wirklich Kadaver, die du in der Form auch noch nie gesehen hast.

Immer in den Schaufenstern der Chinesen.

Ja, vor allem Enten.

Enten, Verwandte, alles.

Aber das ist wirklich Wahnsinn.

Aber das ist toll.

Ich weiß, du hast letztens mal mich ja für meine Taubeninfos,

ich gebe auch zu dir, also die heilige Geisttaube

ist ein Schiss gegen den selbst ausverbanen, gedrehten Entenpimmel.

Aber ich finde es toll, wenn wir immer mit irgendwas einsteigen,

wo man was lernt, wo man gleichfalls, wow, klasse,

auch ein Bildungsmedium hier.

Es muss ja gar nicht jedes Mal um Genitalien gehen.

Wir können auch völlig andere Körperregionen von Tieren behandeln,

wenn es eine spannende Geschichte dazu gibt.

Ist jetzt gut, habe ich jetzt noch nicht daran gedacht,

dass auch was anderes möglich wäre.

Aber wo du das sagst, können wir auch mal gehen.

Aber ich glaube, du, das Feld, der Lümmel und Pimmel ist noch weit.

Viel weiter, als wir denken.

Das denke ich auch.

Aber die heutige Folge an sich ist gar nicht so sehr Entenpeniszentriert.

Wir sollten aber vielleicht eine Triggerwarnung,

das war ja neulich unser Thema, vorausschicken.

Triggerwarnung, das ist jetzt heute echt eine Nerd-Folge.

Das muss man vielleicht mal von Anfang an dazusagen,

damit keiner enttäuscht ist.

Das könnte nerdig werden.

Für Leute, die das nicht hören wollen, jetzt abschalten.

Das ist interessant, also alle, die nur wegen Pimmel-Geschichten einschalten,

können jetzt abschalten.

Die Leute sind ja eigentlich gewohnt,

dass wir entweder zum tausendmal über die letzte Generation

oder über Penis reden.

Oder in Schrankkacken oder über Penis.

Das ist durch, ist jetzt eigentlich eher langweilig.

Genau.

Für Kondisseure des Fekal- und Genitalumors

wird das eine extrem abtörnende Folge.

Schade, denn wir haben eigentlich heute so ein Thema,

wir wollen eigentlich mal über Familien reden,

aber eher so im Fernseh-Bereich.

Wir wollen nicht über Familien reden,

wir wollen über Familienserien reden.

Familienserien?

Er interessiert sich über Familien.

Nein, also Familien von anderen,

die wir im Fernsehen so gesehen haben.

Effektive Version von Familienleben.

Richtig, und Familien jetzt zum Beispiel,

das ist ja jetzt alles anders,

man guckt ja nicht mehr mit der Familie zusammen,

sondern mit dem Fernsehen, wie wir früher,

sondern man streamt ja heute, wie wir wissen.

Und zum Beispiel Netflix,

hat sich jetzt ja dagegen ausgesprochen,

dass man seinen Account teilt,

sondern nur noch innerhalb der Familie.

Das ist ja auch.

Es ist überall dasselbe.

Also du gehst da rein mit so einem Lockangebot,

und dann merken sie, dass sie blöd kalkuliert haben.

Die haben ja auch nun lange Zeit Verluste geschrieben.

Und dann wird das nach und nach korrigiert.

Dann kommt Werbung, schleicht sich da rein für manche Tarife.

Und jetzt auf einmal,

muss man für Mitkucker,

es gibt ja Mitesser im Leben,

und für den Mitkucker muss man so irgendwie 5 Euro

pro Person wohl bezahlen,

wenn ich das richtig verstanden habe.

Soll man jedenfalls, denn das Problem ist,

man fragt sich, wie wollen sie es jetzt genau checken?

Also, weil du kannst ja auch

online unterwegs gucken.

Also es kann jetzt ja nicht nur

so eine Tracking-App, und ich weiß gar nicht,

was da wieder erlaubt ist,

obwohl die Streamer, die dürfen ja sehr viel.

Aber was da jetzt möglich ist,

wie kriegen sie das jetzt aus?

Das weiß ich auch nicht.

Du hast doch irgendwie nur so und so viel Geräte,

hat er man noch angemeldet.

Aber wer die nutzt, wissen die doch gar nicht.

Nein.

Also machen die das dann, wie früher,

die GEZ-Fahnder?

Das sind ja auch noch schöne Erinnerungen,

wie viele junge Menschen gar nicht kennen das.

Da ein GEZ-Fahnder an der Tür klingelt,

und eben auch fragt, wie viele Geräte

sind bei ihnen angemeldet.

So war das nämlich früher beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Könnte sein.

Früher, das stimmt, diese Typen,

die dann auch an der Mülltonne gewühlt haben,

um zu gucken, ob da doch noch eine alte Hörzude drin liegen.

Und dann konnten die immer fragen,

ja, was ist denn das hier?

Und dann hab ich mir einfach so gelesen,

weil ich hinten dieses Bilderräder so gut finde,

wo man die Fehler finden muss in den beiden Bildern.

Aber sie hatten nichts eingekringelt.

Genau.

Was ist da richtig in deinem Hintergrund,

ist das die Titelmelodie von

die Leute von der Shiloh Ranch?

Die haben so viel vorbeikommen.

Du spielst ja aber genauso wie du die Exhibitionisten

immer gespielt hast für dich.

Das war ja einfach sehr ähnlich.

Ich darf Ihnen meinen Entenpenis zeigen.

Wir können es nicht lassen.

Der kommt immer noch mal raus geschnellt.

Weil er es kann.

Weil er es kann.

Die GEZ-Fahnder-Erinnerung, die sind schon noch nötig,

hat man ganz vergessen, hat man ganz verdrängt.

Aber dass man diese Analogie hat,

zeigt ja, dass zumindest ein Teil des Streams

gerade diesen Coolness-Faktor verliert.

Also jetzt kommt die Zeit,

wo sie halt richtig draufschlagen preislich.

Die Zeit des Misstrauens.

Am schlimmsten fand ich es halt bei The Zone.

Also abgesehen davon, dass die Zahl der Abos

mittlerweile für den kompletten Fußballgenuss

braucht, eine Frechheit an sich ist.

Aber die haben die Leute ja richtig geil reingeholt

mit so Schnupperpreisen.

Und dann mal irgendwie verdoppelt oder so was.

Knallhart, weil sie gemerkt haben,

hoch rote Zahlen schreiben ist gar nicht so schön.

Und ich glaube, das wird ja jetzt

irgendwann für uns alle so sein,

dass man sich fragen muss, welche Abos

sind denn wirklich wichtig

und welche brauche ich gar nicht.

Ich habe zu viele.

Das ist ein Luxusproblem zugegebenermaßen.

Ich auch definitiv.

Und das ist eine Problem, was du eben gesagt hast,

dass die Streamer ihre Coolness verlieren,

hängt natürlich auch damit zusammen.

Als sie anfingen und cool waren,

waren sie eben eine coole Alternative zum Fernsehen.

Weil man eben im Fernsehen gar keine

richtigen Serien und keine guten fiktionalen

Formate und so mehr bekam.

Und dann haben sie ganz viele Leute

vom Fernsehen ja abgeworben.

Und das heißt, jetzt arbeiten ganz viele

vom Fernsehen bei den Streamern.

Und deswegen fangen sie auch an,

genauso wieder die gleiche Scheiße zu machen

wie beim Fernsehen.

Und auch inhaltlich wieder so zu denken,

um nach Algorithmen und anderem zu gehen.

Und eben nicht mehr so wie am Anfang,

wo sie es wie, hey, wir wollen einfach ein bisschen anders

und ein bisschen edgy sein,

sondern jetzt müssen wir doch mal wieder alles.

Gut, auf der anderen Seite, wir waren auch mal cool

in der Zwischenzeit, das ist ja jetzt

der normale Gang der Ereignisse eigentlich.

Ja, wirst du mir jetzt sagen, ich bin nicht mehr cool

und edgy und abgelockt.

So, also mit ironischer Art.

Ja, also bei dir verstehe ich das.

Das ist ein Problem aber bei mir.

Sorry.

Du hast dich doch kaufen lassen, Junge.

Aber dieses Problem mit zu viele,

mit zu viele Streamer,

das ist wirklich echt extrem.

Welche hast du denn aktuell?

Ich habe ARD, ZDF.

Musst du ja, da hast du ja gar keine Wahl.

Da habe ich ja keine Wahl.

Nein, aber ich habe Netflix,

ich habe Amazon, Disney.

Ich habe Sky.

Sky.

Sky Atlantic, Serie, Sky Entertainment oder wie das heißt.

Sport musste da ja mitnehmen,

auch wenn es dich nicht interessiert,

habe ich irgendwie 82 Sportzeiten mit drin.

Hast du Paramount?

Damit bin ich, dadurch dass ich Sky habe,

habe ich auch Paramount.

Dann habe ich, Disney habe ich schon gesagt,

ich habe Sky.

Das ist das, was ich am wenigsten verstehe,

warum ich es habe, ehrlich gesagt.

Das Ding ist, wenn du Sky wiederum hast,

hast du einige jetzt auch Magenta,

hast du einige selber da noch mit drin?

Das muss ich erstmal alles wieder checken.

Magenta hat zum Beispiel eine ganz gute

Filmbibliothek noch so nebenbei.

Nicht so schlecht, das ist okay.

Alle haben irgendwie was, wenn du reingestellt hast.

Aber dieses Suchen,

das macht dich ja wahnsinnig,

du weißt ja nicht mehr, wo wer was hat.

Wenn du mal wusstest, der hat die und die Serie

und im Film guckst ein halbes Jahr später,

hat es wieder wer anders.

Oder gar keiner mehr.

Das geht einem auf den Sack

und das bringt mich dann wieder dazu,

dann doch mal wieder ab und zu eine DVD zu kaufen

und eine Blu-ray oder so.

Und wenn es mir wirklich wichtig ist,

aber den Großteil davon nutze ich natürlich

auch gar nicht mehr.

Guckst du denn zum Beispiel auf Apple,

guckst du viele Sachen auf Apple Plus?

Jetzt wieder, ja.

Und ich gehe dann immer wieder auf die gleichen Apps

oder auf die gleichen Sonnen, die ich letztens hatte.

Aber Apple hat zum Beispiel echt gute Sonnen.

Ich habe gerade Slow Horses gesehen.

Ja, das fand ich super geil.

Also vor allem die zweite Staffel ist mit das beste Mal

seit langem gesehen habe.

Zweite Staffel Slow Horses topten nochmal die erste Umlage.

Ganz toll.

Darf ich auch gedacht, gut, dafür hat sich dann Apple doch

wirklich erst mal wieder gelohnt.

Falls du es noch nicht gesehen hast,

weil ich habe eine Zeitung auch Apple ausgelassen,

weil ich dachte, da kommt ja nichts Neues dazu.

Das ist ein Michael J. Fox-Movie.

Das musst du unbedingt gucken.

Das ist wirklich so cool,

weil man weiß ja, dass er diese Krankheit hat.

Aber dieser Dokumentarfilmer hat

ihn so großartig über längeren Zeitung begleitet.

Und wie cool der davon erzählt

und wie er damit umgeht

mit dieser brettarten Krankheit.

Und das kombiniert mit seiner Filmbiografie

und was er alles gemacht hat.

Das hat man ja schon teilweise fast wieder vergessen,

wie viel der auch gedreht hat

und was der für ein Star war in den 90ern.

Da gab es ja praktisch keinen

in der Kategorie.

Und das musst du unbedingt gucken.

Das ging ganz berührender, toller Dokum.

Und da können wir wieder zurück zum Thema,

denn der hat ja auch in der Familienserie

angefangen.

Warte mal, jetzt hast du aber

ein schönes Eigentor geschossen.

Die lief ja in Deutschland dann auch später.

Ist die nicht Family Ties

auf Englisch oder so ähnlich?

Unsere und das auch mit

unsere und Familie.

Aber genau das habe ich auch gar nicht so gesehen.

Ich habe ihn eigentlich erst zurück in die Zukunft

und andere Sachen kennen und lieben gelernt.

Ja, damals.

Aber kommen wir mal zu dem Thema

Familienserien

und fangen wir mal an mit eigentlich einer

der legendärsten.

Wir haben letztens ja gerade über den Denver Clan,

also Deines, die gesprochen.

Aber eigentlich ist ja noch viel prägender

und vorher schon da gewesen.

War natürlich

ja, du kannst mal einfach

Dallas zeigen.

Du hast mir das komische

Gebrumme.

Ich habe gesagt, ich habe die Ente so super

eingekriegt, da können wir auch die

Dallas Melodie noch toll machen.

Neues Quizformat, wo man erkennen muss,

welche Serie Musik du singst.

Ja, Dallas, das ist natürlich

wirklich der Hammer vor 45 Jahren genau.

Also er hat ein 45-jähriges

US-Jubiläum.

In Deutschland erst seit ein 80 USA

und

wir haben ja schon angedroht, Trigger Warnung,

Nerdwissen, da fangen wir gleich mal

davon an, wie Dallas überhaupt entstanden

ist, das ist ja vielleicht ganz lustig.

Einmal man wollte so eine Serie machen,

basierend auf der Idee

von dem Film Giganten

mit James Dean damals

und Rock Hudson und Liz Taylor.

Also so über im große Clan und Öl,

Magnaten etc.

Und deswegen wurde auch J.R.

zu J.R., weil das war basierend auf dem

Link, den nämlich James Dean gespielt hat.

Dadurch kann man auf J.R.

Toll, ne?

Das wusste du auch und das hatte die Redaktion aufgeschrieben.

Richtig, aber ich finde es toll.

Aber das Recht ist sofort, das hättest du schon immer gewusst.

Natürlich, das ist doch der Witz, man.

Man lässt sich doch vorbereiten,

damit man dann da steht, also wenn man alles

weiß.

Ein richtiger Nerd weiß ja das nicht von alleine.

Gut, aber jetzt ein richtiges Nerd wissen wir,

was ich so wusste, was wir auch gar nicht

stehen haben, weil das hier nicht fehlt.

Das war der Jock Ewing,

den alten Jock Ewing spielen.

War seine Karriere schon an dem Punkt,

dass er wirklich in einer Fernsehserie

mit dem spielt hätte?

Ja, er war auch schon so krank,

dass er deswegen abgelehnt hat.

Und deswegen dann nämlich auch gestorben ist.

Aber eigentlich wollte man John Wayne haben.

Und dann hat man Jim Davis genommen

und wusste nicht, dass der genau so krank war.

Und der ist dann ja auch nach wenigen Folgen

verstorben.

Und deswegen musste man ihn da auch nicht

gestorben, weil man hinterher gemerkt hat,

dass da irgendwie Atomwaffen getestet wurden, glaub ich.

Wahrscheinlich.

Und den Rest haben sie sich selber, glaub ich,

kaputt geraucht, weil die waren ja alle Cowboys.

Ja.

Und gleichzeitig war auch noch was auch spannend

ist mit dem Verweis zu Denver,

dass das ja eigentlich Linda Evans,

also die Crystal Carrington bei Denver

wurde, dass die eigentlich Pamela

spielen sollte.

Und dass Delis erst das Linda Evans Projekt hieß

und man mit ihr was machen wollte.

Also eigentlich hat gar keiner von denen,

mit denen man das anfangen wollte und machen wollte

und alles, was man vorhatte,

hat überhaupt nicht funktioniert.

Es ist eine komplett andere Serie daraus geworden

mit anderen Leuten.

Stimmt es, dass du mal ein Schulreferat

über Delis?

Ja, es war.

Ich hatte einen ganz sehr, sehr coolen Englischlehrer

damals.

Als ich leistungsgroße Englisch hatte,

kurz vor dem Abi da in der Zeit.

Und der war wirklich sehr cool.

Das war eine Sorge von gestern natürlich.

Dienstag 21.45.

Richtig.

Und deswegen Mittwochs Besprechung in der Schule.

Und ich weiß,

dass es einmal eine Folge gab,

wo es einen großen Skandal beim Ball der

Ölbarone gab.

Und es gab es ja häufig.

Ich weiß nicht mehr, welcher es war,

aber es war eben zu der Zeit.

Und ich hatte gerade irgendwie,

ich stand zwischen zwei Noten irgendwie in Englisch

und da hat er mir angeboten, hat gesagt,

es war ein Ball der Ölbarone auf Englisch.

Und dann habe ich ein langes Referat gehalten.

Also Miss Ellie hat sich daneben benommen oder was?

Es war irgendwie, es ging ums Ellie.

Es war irgendwas mit Miss Ellie.

Warum?

Oder wie auch immer.

Und dann weiß ich, dass ich noch bravo poste

und weiß nicht mehr alles, was man damals so hatte,

mitgebracht an die Tafel geklebt habe,

um auch allen den wenigen vielleicht zu erklären,

wer ist wer und was sind die Probleme

und Clayton Farlow, Cliff Barnes,

alle auch von außen.

Und ich habe meine Note damit verbessert.

Ich wette, dass das sehr lang war.

Auch, lang und gut.

Den ersten Teil habe ich geklappt.

So lang und so gut wie ein Elegierter

rausgeschossener Enten-Pimmel.

Sehr gut.

Also wirklich sehr, sehr schön.

Also man sieht auch, derlis konnte einem

sogar in der Schule helfen damals.

Das erklärt natürlich auch, warum du später an der Uni

dann versucht hast, deine Magisterarbeit

über das A-Team zu schreiben, weil du einmal

mit dem Quatsch durchgekommen bist.

Und weit weiter hatte ich auch noch was zu geschrieben.

Das hat er auch.

Also man sieht es, ja, ja.

Das ist natürlich, Fernsehen bildet

und Fernsehen ist gut auch für die Schulbildung.

Hast du Dellis immer geguckt?

Ja, das war tatsächlich absolutes Schlichtprogramm.

Und wenn du dann überlegst,

was hängen bleibt, ist es natürlich jetzt so,

dass man, hast du ja auch gerade gemerkt,

also über den einen Skandal,

bei dem einen Ball der Ölbarone, den es ja öfter gab,

seniert, dass man weiß gar nicht mehr so viel,

was hängen bleibt, sind so Bilder.

Ich weiß, dass es ja auch schon damals,

als Problematsch empfunden wurde,

dass alle Hauptfiguren, wenn sie

dieses hässliche Wohnzimmer

auf der Ranch betreten,

dass dann alle sich erstmal was eingießen.

So viel gesoffen.

Es wurde so viel gesoffen, immer in diesen coolen

Whisky-Gläsern, das war einfach so vollkommen

ritualisiert und hatte

für die Dramaturgie eigentlich überhaupt keine Bedeutung,

außer, dass ja lustigerweise

immer über den Alkoholismus von Sue Allen

geschimpft wurde.

Also J.R. hat Sue Allen immer als

besoffene, doofe

Personen irgendwie abgekanzelt.

Hat aber selber die ganze Zeit gesoffen.

Also die müssen objektiv alle schwerste Alkoholiker gewesen sein.

Aber Sue Allen hat es sich zu sehr

anmerken lassen und war dann sozusagen,

die dies abkriegt hat.

Sue Allen hat dann immer Scheiße gebaut.

Die konnte irgendwie nicht selber in

Ende finden und die hatte dann irgendwie

einen Unfall gebaut und sowas alles,

weil die anderen haben es ja immer einfach so hingekriegt,

weil das auch Männer war.

Die Figur überhaupt

und ähnlich eben,

wir haben schon letzte Mal bei den

über die Faszination der Bösewichte gesprochen,

aber der war natürlich der

Prototyp und gleichzeitig natürlich für uns

im Teenager-Alter auch schön mal

in einem fiktionalen Projekt in einer Serie

eine dysfunktionale Ehe vorgeführt zu bekommen,

weil das gab es in deutschen Serien

meines Wissens ja, außer jetzt vielleicht mal lustig

gemeint, aber so

eine richtig kaputte Ehe, wo sich so

zwei Leute so sadistisch fertig gemacht haben,

das kannte man nicht. Also vielleicht einig von uns

kannte es vielleicht von zu Hause.

Nicht aus dem Fernsehen.

Da war die Welt noch heil.

Das war natürlich faszinierend.

Ich glaube, viel von dem Zauber hat er ausgemacht,

ja, die mögen irgendwie

schweinerreich sein, aber guck mal,

was sie trotzdem für Probleme haben.

Das ist ja so ein bisschen der gleiche,

die gleiche Motivation aus der Leute so

duselige Klatschblätter lesen,

weil sie sich dann darüber amüsieren,

dass Leute, die irgendwie angeblich die Reichen

haben, und es waren auch so viele

Figuren, die ja von überall her

kamen, dass man irgendwo immer

irgendwas kannte man.

Von sich selber, von Verwandten,

von Bekannten oder so etwas, und alle

waren irgendwie, irgendwie waren

alle fies, irgendwie waren auch alle

bescheuert und es ging immer um Geld, um Sex

und um alles, also so, und man hat sich

so ein bisschen dahin geträumt.

Also ich glaube, viele haben einfach gedacht,

ah, so wäre es, wenn ich reich, berühmt

und gut aussehend wäre.

Und vieles war dann auch so angenehm ritualisiert,

was man ja an Äherien auch mag.

Also man wusste ja, dass wenn Cliff Barnes

irgendwas ausbaldowert, um

Jay erfertigt zu machen, das war

wie mit Karl dem Koyoten und den Roadrunnern.

Man wusste sowieso, dass es wieder nichts

wird, weil, das muss man sagen, Cliff Barnes

war auch eine der besten Versagerfiguren

überhaupt. In diesem knittrigen

Sakko, mit diesem knittrigen Gesicht,

dieser kleine, verbitterte Mann, das hat

schon Spaß gemacht. Und man wollte

komischerweise auch, dass Jay A. gewinnt.

Man wollte Cliff Barnes leisen sehen.

Und ich habe ja schon mal erwähnt gehabt,

glaube ich, diesen wunderbaren Bandnamen,

den ich immer toll fand. Cliff Barnes

and the Fear of Winning gab es eine Band

und das finde ich einfach ein sehr, sehr

geiles, sehr, sehr geiles Namen.

Weil das war sein Ding. Er konnte nicht gewinnen.

Er war einfach zu doof zum Gewinnen und auch immer,

er hatte es manchmal zum Greifen nahe.

Und dann ist es wieder in der Hose gegangen.

Das war schon echt geil. Das war so der Versage

in uns. Das war eine tolle Figur.

Es gab auch, finde ich, sehr blasse Figuren.

Das war so ein Beispiel, wie diese Lucy nicht gebraucht.

Die Tochter von diesem Gary,

der sowieso der unsichtbare Sohn war.

Die war immer nur so ein

blonderer Sonnenschein.

Ich weiß nicht, bis heute nicht, was die Figur

soll. Das musste einfach eine jüngere Frau

noch dabei sein wahrscheinlich. Und natürlich

auch das Ehepaar hier Patrick

und Pamela.

Das ist ja auch stinklangweilig.

Das fand ich immer komisch,

weil eigentlich war das ja, so fing es jedenfalls an,

das Herzstück. Also außer Jay A.

Der Schweinehund war, aber das war ja eigentlich

das positive Liebespaar, um das ja alles

ging. Und das hat sich dann ja auch,

ist ja dann auch kaputt gegangen.

Dann hat ja jeder irgendwie,

also Pam ist dann weg, hat dann

irgendwen anders gehabt. Dann war Bobby weg,

dann hat Bobby doch mit der

Ex von Elvis rumgemacht

und so weiter.

Priscilla Presley.

Die Ex von Elvis.

Die Ex von Lieutenant Drummond, du bringst

alle durcheinander.

Und dann kam ja irgendwann

der Moment, wo sie wieder zusammen

kamen. Und dann der tragische

Tod von Bobby, der ja dann wirklich

in der Serie offiziell

richtig gestorben ist.

Wir haben es auch schon mal erwähnt,

weil es wohl einer größten

Clouse war, Clouse,

die überhaupt jemals in einer

Serie gemacht wurden. Er war tot.

Er wurde überfahren nach einer Liebesnacht

mit Pam.

Und dann gab es eine ganze Staffel, wo er tot war

und die Quoten runtergingen.

Haben Sie komplett falsch eingeschätzt?

Sie hatten auch erst mal keine andere Wahl,

weil Patrick Duffy, der Darsteller von

Bobby, halt keinen Bock mehr hatte, was man

auch verstehen kann, weil die Rolle war

wirklich so ein Stink langweilig.

Er wollte nicht.

Da waren ja gar keine Wendungen.

Es ist einfach so eine langweilige Figur.

Und der war mal früher der Mann

aus Atlantis. Nicht vergessen.

Auch eine Serie, die man ruhig

verpassen darf.

Und dann sagen die Zuhörenden, die sich überlegen,

was gucke ich denn noch aus den ganz frühen Zeiten?

Das nicht.

Er war dann tatsächlich erst mal tot.

Sie haben nicht damit gerechnet, welchen Schlag

das den Quoten versetzt hat.

Dann kam dann eben mit der ja schon besprochenen Idee,

er hat es nur geträumt.

Sie hat es geträumt.

Pamela hat es nur geträumt.

Es war ein Albtraum.

Eine ganze Staffel.

30 Folgen waren nur eingebildet.

Es hat sogar funktioniert,

dass alle aufhören müssen zu gucken.

Im Sinne von, Leute,

ich habe mich jetzt nicht gezwungen,

30 Folgen lang Wendungen und Handlungsstränge

zu gucken, die nur im Kopf

von dieser träumenden Frau waren.

Ich sagte mal, was das getoppt hat,

weil ich dachte immer,

das wäre die bescheuertste Wendung.

Für mich top wird das nur noch getoppt

durch das Lost-Finale.

Das ist wirklich, also auch da, wo du denkst,

ihr wart jetzt wirklich tot die ganze Zeit,

ehrlich.

Das hat mich persönlich beleidigt.

Ja, das hat mich auch richtig beleidigt.

Bei dem Lost-Finale bin ich auch heute noch stinke sauer,

weil man wirklich jahrelang,

also die ersten vier Jahre vor allem,

hat man das so mitgefiebert.

Es gibt Lösungen für alles.

Du hast immer gesagt, was hat das für eine Bedeutung?

Und am Ende, gar nicht, haben wir alles vergessen.

Ja, sie haben ja noch gelogen.

Sie haben ja gelogen und immer gesagt,

falls Kritikern aufgefallen waren,

dass da ganz schön viele Fragen gestellt werden,

haben sie immer gesagt, ja, aber da gibt es

alles zusammenführt.

Alle Fragen werden am Schluss beantwortet.

Und der Witz ist, sie haben beim Schreiben immer mehr

Fragen aufgetürt und haben am Schluss gemerkt,

Scheiße, das macht also überhaupt keinen Sinn.

Wir wissen auch nicht, was das bedeutet.

Was ist die doofe Zahlenreihe?

Und dann haben sie einfach sich irgendein Scheiß ausgedacht.

Um einfach nur rauszukommen.

Und dann waren sie wie so Trickbetrüger vom Hof

und man saß da vor der Glotze und dachte,

das habt ihr nicht gemacht.

Es ist so eine Unverschämtheit.

Das war das Unverschämtes.

Das war für diese Dreistigkeit.

Und bei Dallas gab es jetzt auch keine Fragen,

die so offen geblieben sind.

Oder dass man auch nur über irgendeine Wendung nachgedacht hätte.

Das gab es bei Dallas nicht.

Das wurden auch nicht angeboten, solche Wendungen, muss man sagen.

Nein, nein.

Aber das war wirklich eine, das war schon ein Hammer.

Und das mitten drin, das war neunte Staffel, glaube ich,

und 14 gab es insgesamt.

Danach ging es dann auch nochmal wieder hoch.

Und genauso hatten sie es ja auch,

dass sie einmal Miss Ellie ausgetauscht haben.

Die war ein Jahr, war es eine andere Schauspielerin.

Die hatte sie könnte nicht.

Und da war eben auch krank.

Dann ging die Quoten auch wieder runter.

Da hat man ihren Arzt geschickt für das Geld.

Dann hat er gesagt, komm wieder zurück.

Spritt sie noch einmal kurz gesund für die letzten Meter.

Übrigens noch ein Nerdwissen.

Wusstest du, dass Miss Ellie in Wirklichkeit,

also die Mutter von allen,

nur neun Jahre älter war als JR.

Das ist ein Job.

Als Larry Hackman, ja.

Sie hätte ihn mit neun bekommen.

Aber so sind die Zustände in Texas.

Das ist ja ganz normal,

dass Leute mit neun Kinder kriegen.

Aber der, das war geil.

Ich habe wirklich immer geguckt.

Ich habe auch noch kurz diesen Nachklapp geguckt.

Diese Next Generation,

die es dann noch für drei Staffeln gab.

Aber nur wirklich ganz am Anfang.

Und dann war ich raus.

Alles hat seine Zeit.

Und das hat irgendwie nicht mehr funktioniert für mich.

Dann ist da JR ja wirklich gestorben.

Sie haben ja alle, die noch konnten,

wieder zurückgeholt.

Das war wirklich ziemlich kaputt.

Und du merkst es so, dass sie gar nicht mehr richtig konnten.

JR hat einem auch ein bisschen Leid getan.

Und am Ende ist er ja dann in real gestorben.

Und man hat ja auch in der Serie sterben lassen.

Und dann war es für mich auch durch.

Also irgendwie ist es so,

also Dallas ohne JR geht nicht.

Der war das...

Binnertubern, Binnertubern ja auch nicht gegangen.

Also ich meine, das ist so gesehen hast du recht.

Ja, das ist auch wahr.

Aber dann jetzt also Dallas,

als die große Serie,

dass es uns wirklich ja in der Jugend

fasziniert hat, auch in gewisser Weise.

Aber was waren denn die anderen Sachen?

Also so was man gesehen hat.

Also was gab es vorher?

Dallas war, wie du schon sagtest, so besonders.

Weil das ja zum ersten Mal eine kaputte Familie war.

Also eine, wo man jedenfalls...

Man hat zwar zusammengehalten,

aber man hat auch vor allem gegeneinander gegessen.

Ja, es war so eine Mischung aus Kapitalismuskritik.

Weil das ja doch schon als sehr brutales

Geschäft dargestellt wurde.

Wo Leute auch absichtlich ruiniert werden und so.

Ja, gleichzeitig war es auch wahnsinnig unterhaltsam.

Man hätte selber gerne,

ich hätte gerne bei mir zu Hause in Ostwestfalen

nur Ölkwelle gefunden.

Aber da war nix.

Es war in der Tat, es war einfach so ein Fenster

in einer anderen Welt,

wie man damals schon ant,

extrem unrealistisch dargestellt war.

Weil...

Also ich glaube,

dass auch die Welt der Ölförderung

damals schon anders gewesen sein muss,

als das uns was uns dargeboten wurde.

Das war sehr, sehr unterhaltsam.

Und es war jetzt auch für die damalige Zeit

eben schon...

Ja, es unterschied sich von dieser Welt,

die uns eben im deutschen Fernsehen.

Also deutsche Familienserie, wenn das jetzt die Kontrastfläche ist,

waren ja fast durchgehend heile Welt.

Und die Probleme waren ja dann

immer so Alltagsprobleme,

wo man auch nicht so wirklich mitgefiebert hat.

Ja, und das war also dieser Begriff der Soap.

Der kam ja eben auch aus Amerika.

Das kannte man ja vorher nicht.

Das waren ja dann schon immer so die Serien,

die im Dauerbetrieb irgendwie größere Probleme gab.

Und es wurde immer weitererzählt.

Und Dallas war halt die erste,

einer der ersten

Nobel- und Hochglanz-Soaps,

kann man ja vielleicht sagen.

Aber bei uns gab es so was ja wirklich gar nicht.

Wir hatten eigentlich ja immer abgeschlossene Familienserien,

wo alles irgendwie

sehr ordentlich und sehr

brav zu ging.

Es war immer eine Spießegewelt.

Also es gibt nur ganz wenige Ausnahmen,

wenn über deutsche Familienserien redest.

Das war wahrscheinlich eine der ersten dafür.

Wann sind wir noch zu jung?

Das muss man sich vorstellen.

Aber die Unverbesserlichen habe ich zum Beispiel nicht gesehen.

Aber wenn man mal kurz Eclipse sieht,

denkt man, man riecht richtig den Bonerwachs

im Flur.

Das ist halt so richtig,

dieses superspießige Nachkriegsdeutschland.

Also 50er, 60er.

Das war wirklich da so was sagen die Nachbarn.

Und so ganz schrecklich.

Lustigerweise hat sich diese Spießigkeit ja dann noch bis 30 Jahre später

in die Lindenstraße transportiert.

Ich habe die auch geguckt,

was jetzt kein Ruhmesblatt ist.

Aber

mir war trotzdem schon bewusst,

dass das echt eine sehr, sehr spießige Welt ist,

die da gezeigt wird.

Dann halt auf diese klassische

Geißendörferart

kombiniert mit Wochenaktualität,

dass dann, wenn die Beimas vom Urlaub zurückkommen,

erzählen sie von den toten Robben, die sie am Strand sehen,

damit ich zu Hause mal begreife, wie schlimm das Robbensterben war.

Aber es war ja in einem Ausmaß

bieder und piefig.

Bei uns, wie eben in den deutschen Seelen,

gab es da eben auch,

gerade bei der Lindenstraße natürlich auch immer so ein bisschen,

wieder auch diesen Versuch,

Bildungsfernsehen zu machen.

So wie wir, wenn wir gleich am Anfang eben so was über

Entenpenisse erzählen,

was noch keiner wusste, aber auch da wurde immer versucht,

eine Botschaft mitzuvermitteln.

Und man sollte auch immer noch möglichst ein bisschen was mitlernen.

Aber es war schon,

das heißt bei uns war es dann schon immer auch entweder

alles fein und alles ganz supi.

Und es gab ja eben auch,

ich heirate eine Familie, auch eine Serie

mit einem so, dem wunderschönen Teil,

eine glückliche Familie.

Ja, Maria Schell, Siegfried Rauch.

Das war allerdings eine Vorabenserie.

Das lief, ich meine,

Mittwochs im Vorabendprogramm

vom BR an.

Es war auch da wieder so die Probleme,

das Erwachsenwerden von irgendwie drei Töchtern,

eine in der Pubertät,

eine irgendwie heiraten.

Und es war immer so, der Mann in der Midlife crisis

und bescheißt die Frau.

Da fehlte so ein bisschen das echte Drama.

Was es bei uns eigentlich

sehr selten oder so gar nicht gab,

war die klassische

Familien-Sitcom,

wie es so in Amerika war.

Ich weiß, ein Herz und eine Seele

kommt da gleich.

Aber das ist ja auch aus

ein englisches Format, also was übernommen wurde.

Und das war das Einzige, was es da gab.

Aber ich meine jetzt so diese klassische

Heilewelt-Sitcoms.

Also für mich, ich erinnere mich

an eine Kindheit, drei Mädchen und drei Jungen.

The Brady Bunch.

Was halt als Comedy war,

aber was ja eine schmalztriefende

Serie war mit.

Aber wo es auch um eine Patchwork-Familie

damals ganz extrem moderne eigentlich war.

Waren die verwittet oder geschieden?

Ich weiß gar nicht mehr.

Das weiß ich auch nicht mehr genau.

Aber eine Frau mit drei Mädchen und ein Vater mit drei Jungen,

die kam nicht wieder ständig passiert.

Und dann gab es eben ja,

und später, das wurde da immer viel in Amerika,

immer über den Bereich Comedy.

Auch die Bill Cosby Show später

war ja auch so eine Familie.

Die war Comedy, war ein riesen Erfolg.

Alle haben das irgendwie extrem geliebt.

Aber es war ja auch extrem spießig

und so super brav und super nett.

Damals ahnte man ja noch nicht,

weil Bill Cosby wirklich ist.

Heute würde man die Serie mit völlig anderen Augen gucken

und würde sagen, warum hat er überhaupt das sorggerecht

für irgendwen?

Das Spannende ist ja sowieso,

das fand ich auch noch mal so schön zu sehen

und das ist der Doku,

wo die nämlich auch Backstage gefilmt haben

bei seiner Setcom.

Das ist natürlich wirklich auch was völlig anderes,

wenn du bis hin zu Seinfeld

vor echtem Live-Publikum spielst.

Also das macht, das ist eine völlig andere Atmosphäre.

In Deutschland kriegen wir ja immer nur

die Sync Fassung, wo sie dann ja nicht

die Originallacher nehmen können,

sondern diese schrecklichen Lacher vom Band,

die einem damals schon Elbandi versaut haben,

da drauf hauen.

Und wenn du das aber in den,

in den letzten Tonspruch hast,

wirkt das natürlich vollkommen anders.

Das ist dann wie so ein Theaterstück,

nur ein intelligentes Theaterstück.

Da reist dich das dann mit und das Schlimmste ist

und bei Elbandi da war es so,

weil sie es da auch wirklich sehr schlecht gemacht haben,

was dann ganz furchtbar ist,

du hast eben, sag ich mal,

eine 7-sekündige Applaus- und Lachstrecke

im Original

und sie hatten aber nur eine 3-sekündige,

ein 3-sekunden Lacher,

den sie dann in die Lücke machen

und viele Löcher,

also einfach so Stimmung, wo die dann so stehen

und du denkst mal, sind die doof?

Warum spielst du nicht weiter?

Und sie warten den Lacher ab.

Sie hatten hier kein Bock,

irgendwie nach einem Teil zu gucken, was lang genug ist.

Ja, das ist aber, das ist sowieso tragisch,

was dann doch das deutsche Publikum alles nicht mitgekriegt hat.

Bis hin zu übrigens 7 Dallas-Folgen,

die aus welchen Gründen auch immer gar nicht

in Deutschland gelaufen sind.

Und das wusste ich auch nicht.

Jede Folge in Deutschland um 3 Minuten gekürzt,

die dort passt,

die die ARD da frei hatte.

Also mein, das wusste ich mir voll schon,

das ist so, als wenn du bei der Mona Lisa

unten ein Stück abschneidest,

weil du nun mal diesen Rahmen gekauft hast.

Das haben sie aber bei fast allen Serien gemacht,

weil in Amerika immer dieses 1-Stunden-Format war,

was dann mit Werbung reingehauen wurde

und deswegen war fast immer,

waren die Serien so 49 oder 50 Minuten

und bei uns gab es die 45-Minuten-Flots.

Und da wurde einfach...

Macht übrigens Fernsehen bis heute,

ich glaube, bei Pro7,

nicht Pro7, aber 7 Max

oder wie immer das heißt, einer von diesen

Digitalkanälen von Pro7 zeigt,

das hat er denn halt live, eine Woche später

und weil die da auch irgendwie

sonst nicht den Sendeplatz haben,

schneiden die einfach 2-3 Sketche komplett raus.

Heute noch, also im Streaming-Zeit alter.

Wir sind ganz doof.

Das ist doof, das war schon immer eine Frechheit,

aber da hat man auch immer gesehen,

wie sich so damals die Redakteur oder überhaupt auch so denken,

die haben halt die Macht.

Da wird das halt zusammengeschnitten.

Da wird das auch geändert, auch in den Serien,

wie viel man damals überhaupt komplett verändert hat.

Also von der Dramaturgie zum Beispiel,

wenn es eine Pre-Title-Siquenz gab

und dann den Opener oder ähnliches,

das hat man einfach zusammengeschnitten.

Hinten noch irgendwie den Nachklapp weg

und einfach rausgekürzt

und auch nur die Folgen, die man haben wollte

und so, das war schon echt immer...

Bis hin zur Eindeutschung von Gags,

die man einfach, dass man im Nachhinein

aber nur von einem Verbrechen sprechen möchte.

Eindeutschung von Namen noch ganz früher,

was auch immer klasse ist,

dass man die englischen Namen immer eingedeutscht hat

und so, dass das auch früher war.

Aber in den 80ern Medellis und so, da kippte das ja schon,

da hat man es ja versucht schon einigermaßen.

Ich möchte aber doch nochmal kurz zurückkommen

auf ein Herz und eine Seele.

Jeder findet das ja gut, aber man muss ja auch nochmal sagen,

wenn wir schon beklagen, was deutsche Serien

halt dramaturgisch den Originalen angetan haben,

das war dann schon auch von der Machart,

relativ nah an dem, was die Amerikaner

und die Engländer machen

und Wolfgang Menge kann man da echt

nur im Nachhinein nochmal abfeiern.

Selbst wenn es einen Original gab,

hat er ja schon das in eine sehr deutsche Welt

übersetzt und Heinz Schubert

als Eklat...

Alfred Tetzlaff war großartig.

Alfred Tetzlaff, diese Figur, also ich meine,

die gab es halt zu der Zeit.

Jeder hatte diese Weltkriegsteilnehmer in der Familie,

die ihre eigene Rolle da so verklären.

Bei ihm kam dann ja auch was am Schluss,

dass er nur in so einer Versorgungskompanie war

und dann irgendwie sich verletzt hat,

weil er eine Super abgekriegt hat.

Also er war ja auch nicht mal der Held,

der überhaupt hatte, zu sein.

Und diese Kämpfe mit dem Schwiegersohn,

den ja Dieter Krebs gespielt hat,

das war ja einfach genau der Zeitgeist.

Also in jeder deutschen Familie hat sich in den 70ern,

als dann die Brandregierung kam

und die Ostpolitik genau diese Kämpfe

haben sich in jeder deutschen Familie abgespielt.

Ich habe das wirklich auch noch in Erinnerung,

wie in der Zeit über Politik gestritten wurde,

auch in der Familie

und wie superkonservativ die Generation

unserer Großeltern war

und dass man das aber in einem Comedy-Zusammenhang

hinkriegt.

Weil es war eben nicht so belehrend,

wie man das von der deutschen Serie erwarten würde,

sondern es war wirklich so schön beiläufig,

diese Figur war so eine geile Karikatur ihrer selbst.

Die hatte so toll gespielt,

dass der Armer Heinz Schubert,

der wirklich ein ganz toller Schauspieler war,

bis zum Lebensende natürlich,

ähnlich wie wahrscheinlich der Arme Herr Herbst

als Schrommek, da ist er ja nicht mehr rausgekommen.

Oder auch wie J.R.

Er hatte diese Rolle war so prägend

und die war eben auch so neu,

weil da wurde auch zum ersten Mal,

wir haben es ja gesagt, vorher gab es immer so diese heile Welt

und vor allem haben sie auch Familie nie angemacht

oder angepisst, die gesagt haben.

Und er mit dumm Kuh und also wie er seine Frau

mit der Familie umging.

Das war eben genau das,

man kannte das irgendwo,

entweder von der eigenen

oder wenigstens von irgendeiner Familie aus der Nachbarschaft,

wie zum Teil geredet wird,

aber im Fernsehen wurde das nie gezeigt

und das war die erste Zeit,

wo es zum ersten Mal eben eine linke Regierung gab

und das dann eben ja eben

als politisch Streitthema die ganze Zeit gab.

Das könnte man heute eigentlich super wieder,

vieles davon kommt jetzt eins zu eins wieder.

Auch die Gräben, die du in Familien hast,

also der Kulturkampf,

da gerade stattfindet die Polarisierung,

also eine moderne Version davon,

wäre sicher schwer zu schreiben,

aber die Zeit passt eigentlich dazu.

Es war halt ganz bewusst,

das war ja auch so, wenn du so willst,

weil es ja ganz bewusst in einer

sehr kleinbürgerlichen Welt angelegt war.

Er sitzt an einem Unterhemd am Tisch

und schneidet sich die Fußnägel,

während die anderen irgendwie das Essen zu bereiten oder essen.

Und das fand ich aber eigentlich auch eine gute Entscheidung.

Also dadurch hattest du nicht so eine Distanz

für die meisten Zuschauer

und gesagt, einfach durchgehend geil besetzt,

auch wie gut war bitte die Elisabeth Wiedemann

als Ehefrau.

Die später am Ende dann gegen Helga Feddersen

ausgetauscht wurde,

die auch ihr Bestes gegeben hat,

weil sie wirklich eben,

vor allem in dieser Unterwürfigkeit,

in dieser etwas dösigen,

also so perfekt gespielten,

naiven Unterwürfigkeit.

Ja, trotzdem hat sie eben ja dann

ganz oft etwas zurückgegeben auf ihr Art.

Das war ja schon echt auch

eine sehr gute Dynamik

und Helga Krieg als Tochter.

Also das kann man wirklich,

es ist fast schon ein bisschen billig,

das zu sagen, weil niemand findet das richtig Scheiße,

aber das war wirklich Bahnberechen

und gleichbares passiert.

Danach kam dann die heile Welt zurück,

also wie du schon sagst...

Ja, in Deutschland waren sich das nie wieder getraut.

Nee, also gerade

diese in Berlin gedrehten Sachen,

wie ich heirate eine Familie

oder die Wichards von nebenan,

eigentlich immer mit den selben Schauspielern,

übrigens ist gerade Frau Wichard verstorben,

Maria Seebeid, die Schauspielerin,

ist gerade Wichards verstorben.

Da war ich aber die dabei übrigens auch,

ich habe die Drombusch, die Wichards

in der Familie, das habe ich geguckt,

fand ich auch irgendwie schön,

ich mochte sehr Herbert Bötticher,

der dabei war immer sehr, sehr so als

der Fremdgänger, der große Fremdgänger.

Das war irgendwie nett, das hat mir

noch gefallen, da habe ich mich

auch wirklich von ein Lullen lassen, so regelrecht

und den Rest habe ich dann irgendwie

bei den Deutschen dann noch ein bisschen

weggegangen. Das hat man nicht regelmäßig geguckt,

aber ich weiß, weil man mal zufällig

bei den Wichards gelandet ist,

war das für jemanden wie mich

schon beeindruckend, weil Vater Wichards

arbeitet in einer Firma, das spielte in Berlin,

aber die Konzernzentrale war

in Gütersloh.

Und Gütersloh war immer so ein synonym Führer,

weil wenn die das erfahren, wenn das Gütersloh

mitkriegt, und dann mussten wir immer sehr lachen,

weil wir ja in dem Kaff gesessen haben und dachten,

niemand hat Angst vor Gütersloh,

vielleicht vor Bertelsmann,

kann sein. Aber immerhin

hast du das große Glück, denn in deiner

Jugend gehabt, dass Gütersloh unter

deiner Heimat, in der du zu der Zeit warst,

dass es immer im Fernsehen vorkam.

Da habe ich immer lange drauf gewartet,

das ist nie was gewesen. Niemand hat

interessiert, ob wenn Peine das erfährt,

oder so derzeit gar nicht.

Aber welche Familie, die wir natürlich auch noch einmal

dringend erwähnen müssen, glaube ich,

die auch ganz, ganz viele

natürlich immer geguckt haben, und wo ganz viele

irgendwie im Gedächtnis geblieben sind,

sind ja die Waltons.

Ja, das macht so einen schönen Sprung zurück.

Ja, ich sprang über den Teich und in der Zeit.

Ja, die Waltons habe ich natürlich auch geguckt.

Da war man ja dann auch noch deutlich jünger.

Und das war dann wiederum ja große Depression.

Eine sehr kinderreiche Familie,

die sich da so durchschlägt.

Alle hatten immer so eine Art Blaumänner an,

in meiner Erinnerung.

Die jungen hießen... Gebügelte Blaumänner.

Gebügelte Blaumänner, die jungen hießen Jimbob

und Johnboy und Mary Ellen

und wie sie alle hießen.

Das sind immer bei Ike in den Laden zum Einkaufen gegangen.

Hatten nie Geld dafür,

aber Ike hat es dann immer so mitgegeben irgendwie.

Dafür mussten sie dann den Laden

ausfägen und sowas.

Und sie hatten sich total lieb,

obwohl sie so arm waren.

Das war einfach so arm, aber eine Familie,

die durchhält und gemeinsam das schafft.

Was ich so ein bisschen vermisse

und was ich so toll finde,

waren damals so Rituale.

Also wie gesagt, das Lachen

von J.A., wo wir es erwähnt haben,

das Whiskey trinken und hier natürlich auch die Waltons.

Aber jeder weiß noch, gute Nacht Johnboy.

Einfach nur dieses Ende,

wo man immer nur das Haus auch billig gedreht.

Das Haus und dann so im Dunkeln

hört man immer noch ein Gespräch

von irgendwelchen Familienmitgliedern

vor dem Einschlafen.

Jimbo, wie steht's du auch gerade an deinem Pillermann?

Kannst du den auch ausfahren,

so wie ich?

Ist der links oder rechts gedreht?

Spricht da eine Ente?

Ist deine auch schon wieder größer geworden?

Gute Nacht Johnboy.

Das waren schon schöne Zeiten noch damals.

Das fand ich auch ganz toll.

Mein eigentlicher Held,

Opa Walton war toll.

Die Mutter Oma Walton hatte irgendwann

einen schlag Anfall und konnte nicht mehr sprechen.

Aber insgesamt passierte da relativ wenig.

Das war mir ein bisschen zu zuckersüß,

so wie ich auch unsere kleine Farben wirklich nur ungern,

wenn gar nichts anderes ging, geguckt habe.

Das war mir einfach zu kitschig.

Schon als Kind dachte ich,

nein, so lieb hat sich keine Familie,

das kann nicht sein.

Ich kannte das nicht aus meiner Familie.

Das fand ich auch,

dass es nur um diese Probleme ging.

Das war das Schöne bei Dallas,

dass die sich gegenseitig ...

Da gab es auch mal Mordversuch.

Da wurde man wirklich oft auf JR geschossen.

Das hat bei denen dann wirklich so gefehlt.

Das fand ich auch echt lang.

Handlung hat gefehlt.

Das ist aber auch das Komische,

wenn du das mal so guckst.

Wenn du so schaust, in den 50er, 60er-Jahren.

Da war es wirklich die klassische Familie.

Patriarchat.

Vater hat zu sagen, Mutter ist Hausfrau,

dann haben sie ein paar nette Kinder.

Dann hat das in den 70er- und 18er-Jahren

sich das so leicht gedreht.

Auch die Frau durfte oder musste arbeiten gehen.

Das kam die Patchwork-Familie dazu.

Die Rollen haben sich so ein bisschen geändert.

Und jetzt so seit aber fast ...

Ja, ich würde mal sagen, so 20 Jahren.

Da fehlen diese klassischen Familien-Serien.

Heute gibt es sie eigentlich nur noch aus

Bereich Comedy, ne?

Ja, also das klassische

Familien-Serien-Genre in Deutschland

würde ich auch behaupten,

ist fast ausgeschraubt.

Es sei denn, man zählt jetzt so Soaps dazu,

aber da geht es ja nicht um Familien,

sondern um junge Menschen

am Anfang ihres Lebens,

in irgendwelchen WG-Situationen, keine Ahnung.

Das ist ja mehr so studentisch.

Aber so die klassische Familien-Serie

gibt es eigentlich fast gar nicht mehr.

Übrigens habe ich im Gegensatz zu dir

diese Drombusch geguckt.

Das war ja damals tatsächlich

auch eine Art Straßenfeger.

Ich habe es neulich aber mal wieder

im Digitalkanal eine Wiederholung gesehen

und war auch noch mal verblüfft.

Also erstens ist es ja einfach durchgehend

auch toll besetzt, ne? Also allein Günther Strack

ist ja eigentlich ein ganz toller Schauspieler gewesen.

Die Rolle von Onkel Ludwig

hat jetzt auch nicht so wahnsinnig prickelnd,

außer dass er halt auch

größere Probleme hatte, als man

die Figur am Anfang angemerkt hat.

Aber was ich im Nachhinein gemerkt habe,

was für mich als vielleicht, weil man da

Anfang der 80er, 15-Jähriger oder so

noch gar nicht so abgetönt hat,

das ist wirklich so eine Schriftsprache.

Das hast du ja oft in deutschen Serien.

Da ist gar kein Alltagsdeutscher.

Redet keiner wie ein normaler Mensch,

sondern gerade Witter Pol in der Figur

von Frau Drombusch-Vera

spricht dir die ganze Zeit,

als hätte sie einen Kalender gefrügstückt.

Also wirklich nur so Belehrungen

und Weisheiten und du denkst die ganze Zeit,

das habe ich aber oft mit deutschen Serien.

So redet kein normaler Mensch.

Und du hast immer wirklich,

wo du sagst, auch die Mütter haben

immer die Weisheiten.

Die müssen immer irgendwie am Ende

bringen, die immer alles zusammen,

die sind immer die Vermittler

und so was wie eine,

dass die Männer auch fies sind oder so.

Das hast du aber, dass du so eine richtige Serie mal

hast, wo die Mutter, wie bei den Zopranos zum Beispiel,

die Mutter von Toni Zoprano,

auch mal wirklich fies ist

und mal nicht.

Das hast du eigentlich, also kann ich mich

in Deutschland gar nicht erinnern, oder?

Nein, überhaupt in deutschen Serien

richtig böse Charaktere.

Mir fiel neulich mal wieder ein,

wie gut anschnallen Dieter Thomas Heck

den Bösewicht in Praxis Bülowbogen

gespielt hat.

Und zwar so gut, dass er zu der Zeit

auch auf der Straße von Leuten beschimpft wurde,

dass er zu Pfitzmann, der ja den Arzt

spielte, so gemein war.

Das hat er wirklich, also

der war ja auch nicht nur Gebrauchtwagenhändler,

sondern hat ja auch Schauspieler gearbeitet

und das hat er echt gut gemacht.

Und das ist aber wirklich einer der wenigen

wirklichen Schurkenfiguren

in so deutschen Serien,

spießigen deutschen Serien.

Mir fällt gerade noch eine, wo wir bei

Familienseelen sind, die eine gute

aus der letzten Zeit, aber jetzt auch nicht

klassische Familienseelen, aber trotzdem

Weißensee war natürlich eine tolle Serie.

Ja, Hartmann, der jetzt ja als Stasi-Mann

dort war.

Das war so ein bisschen, eigentlich

jetzt du sagst war Weißensee so ein bisschen

ein DDR-Dallas, das klingt jetzt ungerecht,

weil das wirklich auch tolle Bücher waren

und die Geschichte ging und Stasi und so weiter.

Aber was die Figuren,

dann geht auch die Familiendynamik,

dass alle von denen, alle wollten

irgendwie den Respekt des Vaters,

der Vater selber, hat sich aber

vom System auch schon ein bisschen abgewandt.

Das stimmt, dass es eigentlich kommt das

dem deutschen Dallas mit am nächsten.

Warum fällt das am Ende des Podcasts ein?

Und es ist eine wirklich tolle Serie,

also die wirklich super geschrieben

und gespielt war und die richtig klasse war.

Und da habe ich, weiß ich nämlich noch,

warum gibt es sowas nicht öfter?

Also warum haben Sie sich nicht getraut

solche Geschichten?

Weil das war ja mal eine Geschichte, die

wirklich jetzt uns mehr eigentlich,

also näher ist als die Ölmagnaten

in Denver oder in Dallas.

Also ich sage mal, bis 1989 waren uns

wahrscheinlich die Ölmagnaten näher

als das Leben in der DDR.

Aber warum macht man nicht mehr,

warum hat man sich nicht getraut, auch mal

wirklich dann so gute Geschichten?

Also erstmal geht ja Weißensee weiter,

und zum anderen, ja, es ist natürlich

in dem Fall einfach toll, dass man einerseits

sagt, okay, es geht um deutsche Geschichte

und deswegen hat es automatisch eine Relevanz.

Aber wir wollen auch eine richtig

spannende, abwechslungsreiche

Geschichte, auch Familiengeschichte erzählen.

Das hätte man eigentlich

seriell auch öfter machen können, das stimmt.

Also realistische

und spannende Familiengeschichten einfach.

Im Moment müssen wir halt irgendwie

gucken, Comedy, also sowas

wie wir es schon gesagt haben, Elbandi

war die erste lustige

dysfunktionale Familie, die es gab.

Married with Children, im Original.

Was ich auch großartig fand, ich hatte das

ja auch schon immer, damals haben wir ja

während des Studiums schon oft bei mir

geguckt, aus Holland

oder so hatte, auf Englisch, im Englischen

Original, hat ja lange gedauert, bis das hier herkam,

weil sie es auch am Anfang, mittags

in die normale Familien-Soapschiene

getan haben bei RTL.

Wo alle das überhaupt nicht verstanden

haben, dass sie auch gedacht haben, die Simpsons

wären eine Kindersendung.

Fing beim ZDF so an, aber die Simpsons

sind ja auch eine Superfamilien-Serie, die

es noch gibt. Modern Family macht Spaß

heute. Family Guy.

Bei Family Guy

gibt es ja beim Humor

sehr große Unterschiede, manche Folgen

sind einfach so drüber und so

fekal und blöd, dass man es nicht fassen kann.

Aber ich garantiere in jeder

Family Guy vorgeminstens

5 bis 7 richtig fette Lacher und das

schaffen nicht alle Comedy-Serien.

Das ist schon, aber das ist das Einzige,

haben die ja schon was mit Enten-Penissen gehabt?

Nein.

Ich schreibe mal dem McFarlane, ob

man nicht eine Folge über Enten-Penisse

machen will.

Und übrigens, wenn wir das abschließend sagen

wollen, wenn man fragt, lebt das klassische

Genre denn weiter, wir haben ja mit Dallas

angefangen und das habe ich ja neulich schon mal gesagt.

Also Yellowstone ist garantiert ein

Erbe von Dallas, also nicht nur wegen der

Cowboy-Hüte, sondern auch wegen dem Thema

Familien-Dynastie und Kinder, die sich

gegen den Vater beweisen müssen.

Und die ganzen Ableger davon funktionieren ja

so ähnlich, also auch 1923 habe ich

gerade angefangen mit Harrison Ford

und Helen Mirrell.

Das ist gut, ja.

Also diese ganzen Sachen von diesem

Creator, wie heißt das Sheridan,

die haben alle, finde ich, so einen ganz

kleinen Touch, was Reaktionär ist.

Also der Städter ist immer der Böse

und die vom Land sind immer eigentlich

die, die wissen, wie das Leben

wirklich läuft und so. Das ist ein bisschen

der republikanische USA, wie es sich

die Welt und seine Geschichte vorstellt.

Aber es ist gleichzeitig extrem unter

Halssam, auch mit tollen Schauspielern

und das wird ja auch Spaß machen.

Also 1923, das hatte er jetzt bei Paramount

angefangen, das kannst du gucken.

Ja, das werde ich auch jeden Fall, werde ich das nachholen

und gucken, das ist auf meiner Liste.

Man versteht es auch ohne Yellowstone zu kennen.

Dann vielleicht zum Abschluss

die Frage, wenn es eine Familie,

eine Fernsehfamilie gäbe, in der

du gerne gelebt hättest, welche wäre es gewesen?

Oh, das ist eine sehr gute Frage.

Ich?

Ja, wahrscheinlich

doch Dallas, ehrlich gesagt.

Ich wäre auch Alkoholiker heute

ziemlich safe, aber da war es schon

am spannendsten im Vergleich.

Wie siehst du mit so einem Stetsenhut aus?

Ziemlich gut. Ich habe sogar einen, ehrlich

gesagt. Also das wäre so dein Ding gewesen.

Ja. Okay.

Meine Lieblingsfamilie, also die,

wo ich am meisten reingewiesen habe, wäre

übrigens die Adams Family gewesen.

Die habe ich geliebt immer und die war

mein Vorbild. Ja.

Weil ich dachte, das wäre die Einzige, die

mich aufnehmen könnte. Du mit einer Glatze

bist ja Onkel Fester eigentlich. Ja.

Und ich sah auch als Kind aus wie Paxley.

Also das passt schon sehr

geil.

Daher, ich hätte auch gerne so ein

eiskaltes Händchen gehabt, was in der

Schublade irgendwie bei mir ist.

Und die fanden auch immer toll, wenn Lörtschreien

kamen und sie haben gedonnert.

Ich habe sie geliebt, das war einfach

noch loswert.

Ja, wir haben die Leute gewarnt. Es war

eine Nerd-Folge. Sie haben sie nicht

bestellt, aber sie haben sie bekommen.

Ja, und so ist das halt dann manchmal.

Und es haben ja so viele Leute geschrieben,

wir sollen mal was über Fernsehserien machen.

Ja, und sie schreiben uns auch immer

über welche Geschlechtsteile wir das

machen wollen, aber da sagen wir meistens

Nein. Nein. Das ist nicht das Niveau von

diesem Podcast. Also wenn du

Endpimmelwitze hören willst, dann hör

Baywatch Berlin oder sowas. Aber nicht uns.

Tiersex-Geschichte dieses Mal.

Haben wir nicht gut genug vorbereitet.

Ich gebe dir als Hausaufgabe mit, bis

nächste Woche findest du was raus über

das Sexualleben der Otter.

Ohne, dass ich wüsste, ob das irgendwie

geil ist, aber nur damit wir einen Cliffhanger

haben. Okay, ich schreibe mir das jetzt auf.

Otter-Sex.

Otter-Sex. Alles klar. Dann habe ich

eine Aufgabe. Fein.

Vielleicht helfen mir die Hörer ja auch

dabei. Auch mit Fotos.

Ja.

In diesem Sinne, bis nächste Woche.

Tschüss.

Kalk und Weg.

Die fabelhaften Boomer Boys.

Der ARD Podcast mit Oliver Kalkhofe

und Oliver Welke.

Produziert von Radio 1

und dem SWR.

Immer montags in der ARD Audiothek

und ab Mittwoch überall, wo es Podcasts

gibt.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Warnung: Diese Folge wird schön nerdig! Nachdem die beiden Ollis vor kurzem schon über den Denver Clan geredet haben, geht es heute um die Familienserie Nummer 1: Dallas. Aber auch um andere Familienserien aus den USA und aus Deutschland. Schaurig schöne Erinnerungen werden hervorgerufen und größtes Lob für "Ein Herz und eine Seele". Außerdem geben die Ollis Tipps, wie man dem Streamer-Anbieter-Chaos Herr wird: Was sollte man abonnieren, wo findet man welchen Film? Kalk und Welk erfüllen auch ihren Bildungsauftrag und klären uns endlich über das mysteriöse Gemächt des Erpels auf.