Apokalypse & Filterkaffee: Die Nadel im Sauhaufen (mit Thilo Mischke)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/6/23 - Episode Page - 53m - PDF Transcript

Diese Folge wird dir präsentiert von Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist Freitag, der 6. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Einen wunderschönen Freitagmorgen und herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Das News, Omelette und auch heute blicken wir ein wenig auf die Schlagzeilen und Meldungen des Tages.

Was ist wichtig? Was ist von Gesprächswert? Worüber lohnt es sich zu reden?

Und ich freue mich, dass er wieder zu Gast ist.

Das letzte Mal ist schon wieder so absurd lange her.

Man fragt sich manchmal Kinder, wo ist die Zeit geblieben?

Wir haben uns vor einer Woche hinter den Kulissen des Fernsehpreises getroffen

und haben uns mehr oder weniger gegenseitig High Fives gegeben.

Er ist nämlich Journalist, Reporter und Autor für Print und Film

und hat gerade eben den Fernsehpreis 2023 erhalten

für die ProSieben-Produktion Verlassen und Vergessen Afghanistan im Griff der Taliban.

Ein guter Freund dieser Show, Tilo Mischke, ich grüße dich.

Guten Tag. Toll hast du mich vorgestellt.

Ja, aber es ist ja so. Ich habe mich total gefreutig zu sehen.

Zumal ich mich beim Fernsehpreis wirklich über die wenigen Menschen gefreut habe,

denen ich emotional sehr eng verbunden bin.

Und habe mich total gefreut, dass du gewonnen hast. Wie toll.

Also natürlich mehr als verdient und auch schön, dass ProSieben,

bei denen ich manchmal das Gefühl habe, also ich sage es mal ganz vorsichtig,

dass sie die Uncovered-Produktion gerne auch ein bisschen prominenter ausstellen könnten,

schön, dass der Wahgemut mit Journalismus im Fernsehen zu reussieren,

dass das dann auch belohnt worden ist mit dem Fernsehpreis.

Das war eines der gar nicht so zahlreichen Highlights des Fernsehpreises.

Also tatsächlich haben wir uns auch sehr gefreut, dass wir diesen Preis gewonnen haben,

auch weil wir einfach, wir haben einfach nicht damit gerechnet.

Es gab zwei sehr starke Filme über die Ukraine von den öffentlich-rechtlichen

und da traust du dich ja auch nicht zu sagen, dann im Vorfeld Nagelwinter,

na klar, besiegen wir die Ukraine mit dem Afghanistan-Film,

so eine Gespräche willst du da auch gar nicht führen.

Deswegen sagst du da ganz still und deswegen waren wir selber rascht.

Ja, total. Das war wirklich sehr schön. Das war toll.

Du hattest übrigens gerade, weil du bist ja ein Mann,

der die Hintergründe auch immer beleuchtet.

Du hattest gerade gefragt, ist das eine Schrankwantei im Hintergrund?

So, das will ich dir zeigen.

Wir befinden uns nämlich gerade in meinem Elternhaus

und ich sende hier von Omas alter Etage.

Als ich mit Robin Alexander aufnahm, habe ich aus Omas Küche gesendet.

Jetzt sende ich aus Omas Schlafzimmer.

Also du hast es mit mir immerhin schon mal in Omas Schlafzimmer geschafft, Tilo.

Das ist wirklich, dieser Schrankwand dahinten, dieser Kleiderschrank,

bis ein Millimeter unter die Zimmerdecke, das ist wirklich,

ich weiß genau, wie das riecht, dieses Holz und Kleidung.

Ja, das stimmt, aber Oma, die ja leider seit letztem Jahr nicht mehr lebt,

aber sie hat insgesamt die Wohnung sehr geschmackvoll eingerichtet

und diese Art vom Schrankwand, das ist nicht so richtig Gelsenkirchener Barock,

sondern das ist so eine Art von Holz.

Das kennt man aus dem Schumanns in München

und alleine deshalb würde ich mich also von diesem Schrank schon niemals trennen wollen.

Aber da sind jetzt...

Wahrscheinlich kannst du den auch in 10 Jahren für 15.000 Euro verkaufen als Designklassiker.

Ich lass das mal liegen.

Eine letzte Frage, weil wir haben jetzt schon gerade so das Thema Abschiede angerissen,

als Moderator von Welt, weiß ich da natürlich, eine moderative Brücke zu schlagen.

Abschied Karemioska, die jetzt nicht so alt ist wie meine Oma, das muss man dazu sagen,

aber sie hat ihre letzte Sendung Tagesthemen moderiert, nach 16 Jahren.

Sie war länger Mister-Tagesthemen als Uli Wikkert. Was bleibt?

Die Chancen für die jungen Tagesthemen und Moderatoren, die jetzt nachkommen,

um die diplomatisch beste Antwort zu geben an dieser Stelle.

Und natürlich eine riesen Lehrstelle.

Die Schlagzeile des Tages.

Noch viele offene Fragen.

FDP blockiert offenbar beschlossene Kindergrundsicherung, das berichtet der Tagespiegel.

Gerade erst beschlossen, nun offenbar wieder in weite Ferne gerückt.

Die Kindergrundsicherung, die FDP stellt Bedingungen für ihre Zustimmung zum Gesetzentwurf.

Gerade eben hatte man die hart umkämpfte Kindergrundsicherung beschlossen.

Jetzt wird aber schon wieder gebremst.

Das hatte die FAZ exklusiv berichtet.

Zitat die Liberalen, machen demnach weitreichende Vorbehalte geltend

und knüpfen ihre Zustimmung offenbar an ein weiteres Reformprojekt,

das die Ampelpartner im Koalitionsvertrag vereinbart hatten.

Stärkere Arbeitsanreize, also eine grundlegende Neuordnung von Sozialtransfers

für geringverdienende Beschäftigte, so hat es die FAZ berichtet.

Also das Stärken von Arbeitsanreizen

und etwa der Umstieg von Teil auf Vollzeit, der soll finanziell attraktiver gemacht werden.

So steht es im Koalitionsvertrag.

Also wir müssen jetzt nicht mehr in die Details der Kindergrundsicherung einsteigen.

Und doch für dich als Bürger und Journalist, was bleibt hängen, wenn du hörst?

Die Kindergrundsicherung kommt doch nicht, weil die FDP blockiert.

Ich finde das so assi, das ist so unangenehm.

Es gibt so zwei Dinge, die mir da aufgefallen sind bei der Sache.

Weißt du, die Kindergrundsicherung sollte eingeführt werden,

um den Zugang zu Geld zu vereinfachen.

Jetzt gibt es eine Debatte, die von Arbeitsanreizen spricht,

was ja wieder diesen widerlichen FDP-Reflex auslöst,

dass die Leute ja einfach alle faul sind.

Das ist so unangenehm, wenn man immer noch,

wie im 21. Jahrhundert den Menschen in Deutschland vermitteln möchte,

dass der, der armen ist, immer auch gleich faul ist.

Und ich muss da meine geschätzte Kollegin von der Zeit kurz erwähnen, Anna Meier.

Ich weiß nicht, ob dir die auch mal Gast als Gast hier war,

die ein Buch über Armut geschrieben hat.

Ja, sehr gut.

Dieses Buch kann man wirklich einfach empfehlen,

wo sie von ihrer eigenen Kindheit und Armut erzählt, um zu verstehen,

was eigentlich Armut ist.

Und Armut ist eben nicht RTL2 und faules Packzeug,

so wie es die FDP bezeichnet,

sondern Armut ist einfach ein nicht selbstgewähltes, furchtbare Entscheidung,

die einfach auch existiert, weil du gesellschaftlich geächtet wirst.

Und solche Diskussionen, die jetzt geführt werden,

über diese Versorgung, fördern das einfach weiter.

Und das ist einfach, also die FDP bleibt sich treu, will ich sagen.

Ja, also sagen wir es mal so.

Man kann sicherlich nochmal in Koalitionsvertrags Details einsteigen

und mutmaßlich hat die FDP auch das gute Recht darauf zu beharren,

weil es im Koalitionsvertrag so vereinbart wurde.

Der Eindruck, der allerdings entsteht, ist jetzt erstmal,

weil das Thema Kindergrundsicherung beginnt ja nun mal auch erstmal mit Kinder

und endet mit Sicherung eben dieser.

Und auf der anderen Seite hast du halt eben,

man muss die Leute mal ein bisschen mehr anreizen zu arbeiten.

Da ist die FDP natürlich in der Tat, in der Wahrnehmung,

wieder die Partei, bei der man das Gefühl hat,

sie möchte möglichst mit 110 kmh vor der Schule,

mit dem Porsche durchballern.

Das ist nicht besonders sexy.

Die Frage ist natürlich, warum kommen die damit jetzt um die Ecke

und das Mark möglicherweise auch mit zwei anstehenden Landtagswahlen zu tun haben,

in denen eine FDP sicherlich auch nochmal versucht,

ihr Profil zu schärfen, im Zweifel wieder einmal zu lasten,

der Regierungskoalition, die erneut brüchig, wackelig, uneins dasteht.

Denn das ist das, egal ob man jetzt auf Seiten der FDP ist

oder ob man auf Seiten der Grünen ist

oder ob man vielleicht mit diesen Parteien gar nichts zu tun hat.

Aber der Eindruck, der entsteht, ist natürlich immer der

einer Handlungsunfähigkeit dieser Regierungskoalition,

die einfach nicht vorankommt.

Denn egal, wie man zu dem Thema steht,

dein Punkt ist ein sehr nachvollziehbarer

und in der Tat ist es sehr lohnend, das zu lesen,

was Anna Meier geschrieben hat aus den Grünen, die du gerade genannt hast.

Aber das, was in Gänze erstmal entsteht,

ist der Eindruck von Handlungsunfähigkeit, von Ruckeln,

von Schneckentempo, du kommst raus, du machst wirklich buchstäblich

zwei Schritte vor, drei zurück.

Also richtig cool ist das nicht.

Als du gerade meintest, dass so eine Art Wahlprogrammatische Entscheidung ist,

die jetzt da nochmal so ein Stock in die Speichen reinzuknallen,

dann können wir ja eigentlich alle froh sein,

dass die FDP nicht fordert, jetzt wieder wie Schießtürme

an die außereuropäischen Grenzen zu stellen,

wenn sie neue Stimmen fangen wollen, weil man ja das Gefühl hat,

dass die konservativen Parteien jetzt dazu neigen,

radikalere Äußerungen zu treffen.

Was ist denn da schief gelaufen?

Wir waren gerade schon bei Radikalien,

jetzt können wir auch direkt zu rechtsradikalen Parteien kommen.

Vorfall um AfD-Politiker Krupallas rätselhafte Rötung.

So schreibt es die FAZ, die Staatsanwaltschaft Ingolstadt

hat im Zusammenhang mit einem Vorfall um den AfD-Bundessprecher Tino Krupalla

Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts auf Körperverletzung eingeleitet.

Das bestätigte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag der FAZ.

Man ermittelt gegen Unbekannt.

Beschuldigte gäbe es bislang nicht.

Also ich meine, dass die Staatsanwaltschaft ermittelt,

das ist halt einfach normal, das muss sie machen.

Also das ist jetzt noch keine große Sache.

Krupalla war am Rande einer Wahlkampfkundgebung

in Ingolstadt am Mittwoch Nachmittag in ein Krankenhaus gebracht worden.

Und nach Angaben der AfD hatte es einen tätlichen Vorfall gegeben.

So, die Polizei wiederum hat gesagt, es gab mehrere Personen,

beziehungsweise doch in der Polizeichemitteilung,

gab es, also es war so, dass mehrere Personen Selfies mit Krupalla gemacht hätten,

wobei es zu einem Zitat, leichten Körperkontakt gekommen sei.

Kurz danach auf dem Weg zur Bühne habe Krupalla Schmerzen im Oberarm verspürt.

Das könnte auch erst mal ein Herzinfarkt sein, bis dahin.

Weitere gesundheitliche Beschwerden hätten dann dazu geführt,

dass Krupalla ins Krankenhaus gebracht worden sei.

Dort sei am Oberarm des Politikers eine oberflächliche Rötung

beziehungsweise Schwellung festgestellt worden.

Und dann hat ein AfD-Sprecher gesagt, Krupalla blieb über Nacht in der Klinik

und wurde intensiv medizinisch überwacht.

Sein Zustand sei aber stabil und er sei ansprechbar.

Also wir sind jetzt wirklich irgendwo zwischen leichtem Herzkaspar

und Julius Cäsar wird von irgendeinem Brutus erstochen.

Also arbeitet die AfD da jetzt an der eigenen Durchstoßlegende?

Ja, wo sind wir da gerade?

Also das ist ja so ein bisschen nebulös gerade.

Eine einzige Sache noch, die letzte Person,

die gerade wegen einer leichten Rötung auf der Haut auffällig gewesen ist,

das war Vladimir Putin.

Insofern gibt es da also auch mittlerweile

eine gewisse gesundheitliche Nähe zwischen den beiden.

Also unabhängig jetzt davon, dass wir beide darüber scherzen,

das ist natürlich furchtbar, wenn es sich dabei,

wenn herauskommen sollte, dass hier diese Person,

die nur Krupalla angegriffen wurde, das möchte ich auch betonen

und völlig ironie und syne freien.

Absolut, total, absolut.

Das schönste Detail dieser Meldung, im Übrigen,

fand ich, dass die Polizei dann diesen Platz abgesucht hat,

nach eben möglichen Tatwaffen.

Ich glaube, die AfD hatte auf Twitter dann,

oder X heißt das ja jetzt, sofort kolportiert,

man habe auch eine Spritze gefunden,

es wurde so leicht übertrieben,

aber die Polizei habe dann irgendwann später so ein Ponempel,

ich weiß gar nicht, so ein Pinwand.

Genau.

Und diese Vorstellung, ich stelle mir das so vor,

wie die das dann so hoch ins Sonnenlicht halten,

in Zeitlupe, wir haben es.

Und dann irgendwie so, dass das dann wahrscheinlich

in der Erzählweise der AfD so eine Art,

wie heißt dieses rossische Gift, was da benutzt wurde?

Ach so, also Novichok, sie haben also im Grunde genommen.

Genau, das ist so eine AfD-Legende

des Novichok-Attentats auf Krupalla.

Was hat man ihm am 9. bzw. am 8. Mai

in der russischen Botschaft als Krupalla

mit den Russen feiern war?

Was hat man ihm da erzählt,

dass man vielleicht ein paar Tage später sagt,

oh, vielleicht haben wir da ein bisschen betrunken,

ein bisschen viel erzählt.

Also es ist genau, du hast richtig gesagt,

eine Pinwand-Nadel, die wurde gefunden.

Ich habe schon überlegt, möglicherweise,

also ich behaupte jetzt einfach mal,

er hat eine leichte Herzattacke gehabt,

ist hingefallen und hat sich möglicherweise

diesen Deutschland-Pin, den er immer am Rever hat,

den er vor die Nadel reingerammt dabei.

Und du hast völlig recht

und du sagst es auch völlig zu Recht,

sollte es eine Attacke gegeben haben

auf den Vertreter einer demokratisch gewählten Partei.

So, dann geht das natürlich gar nicht.

Und wir wissen auch, dass wir uns in Zeiten befinden,

in denen es durchaus auch schon linksseitig zu attacken,

auf unliebsame Leute gekommen ist,

wie anderen uns daran, Konstantin Schreiber,

der Autor, also sagen wir von mir aus,

sagt es auch islam-feindlicher Bücher

aus der Perspektive der Linken,

hat eine Torte ins Gesicht gekriegt,

das ist natürlich auch hochgradig übergriffig

und auch schon so der Eintritt in die Welt der Gewalt.

Um es mal vorsichtig zu sagen, das ist alles richtig.

Das Problem ist nur, die AfD-Vertreter

und Vertreterinnen sind aufgrund diverser Vorfälle

in der Vergangenheit, die sich in der Regel

als Fake herausgestellt haben,

ein bisschen vorbelastet, was ihre Glaubwürdigkeit angeht.

Gerade eben gab es ja auch noch die Meldung,

dass Alice Weidel aufgrund, wie war das,

sicherheitsrelevanter Bedenken,

eine Wahlkampferanstaltung abgesagt hat,

aber sie war zu dem Zeitpunkt bereits auf Mallorca.

Also, ich weiß nicht, Safehouse Megapark,

oder wie muss man sich das vorstellen?

Also, es fällt ein bisschen schwer,

diese Dinge so zu glauben,

wie sie uns AfD-seitig dargestellt werden.

Ich habe schon gesagt,

möglicherweise meldet sich auch wieder Eierwanger als Bruder,

und hat gesagt, ich war es.

Also, es ist alles ein bisschen schwierig.

Und was bleibt uns jetzt übrig?

Wahrscheinlich einfach die Ermittlung abwarten

und darauf vertrauen, dass dann am Ende was dabei rauskommt.

Was wird es denn?

Ja, also, da geht eine ganz besondere Faszination aus

von diesen zwei Geschichten.

Also, Alice Weidel und der PIN auf dem Marktplatz,

das finde ich beides irgendwie total interessant,

aber ich habe auch überlegt, ob wir bei uns im Podcast

nächste Woche Dienstag dazu ein Thema machen,

weil darüber reden, ob das dann kann sowas Wahlkampf,

Teil des Wahlkampfs sein.

Alles muss raus, heißt der Podcast.

Genau, und es gibt da einen Autor,

der hat ein Buch darüber auch geschrieben,

über neue Formen der Wahlpropaganda,

bzw. der politischen Propaganda,

und ob das eben Teil dieser, wir machen uns zum Opfer.

Also, ich glaube, Ramelow hat bei Twitter auch so ein Bild gepostet,

dafür hat er auch ordentlich auf die Mütze bekommen,

irgendwie Lieblingsgebäck der AfD und dann die Opferrolle.

Das war dann so ein Ding.

Natürlich kannst du, das ist richtig,

dass er da irgendwie kritisiert für wurde,

weil eben wir wissen noch nicht genau, was passiert ist.

Genau.

Aber was wäre wenn?

Und das finde ich dann auch viel schon interessant,

diesen Gedanken mal zu folgen.

Genau, genau.

Jetzt muss man dazu auch sagen, also,

da hatte ich mit Nicky heute auch schon darüber gesprochen, liebe Grüße,

es ist ja ein Unterschied, ja,

ob jetzt die Tagesschau

oder journalistisch relevante Magazine

oder demokratisch gewählte Vertreter anderer Parteien

sich jetzt öffentlich darüber lustig machen

und ob wir das jetzt hier im Podcast machen,

wo man weiß, wir schlagen oft an etwas flapsigen Ton an,

wenngleich ich natürlich niemals dazu rufen würde,

AfD-Leute körperlich anzugreifen, ganz bestimmt nicht.

Aber es ist natürlich auch wieder im Umgang mit der AfD,

sollte man im öffentlichen Raum nicht mit zweierlei Maß messen.

Du kannst nicht einerseits sagen,

Gewalt gegen linke Parteien, gegen mitteparteien,

geht gar nicht.

Und wenn es die Richtigen trifft,

kannst du nicht schon frühzeitig im frühsten Empfindungs-

und Nachrichtsstadium sagen, richtig so immer Feste drauf.

Das gilt natürlich dann auch für die AfD.

So unangenehm uns das aus den persönlichen Gründen auch sein mag.

Aber das ist klar.

Und deswegen bleibt es, glaube ich, momentan nicht viel anders übrig,

als das erst mal zur Kenntnis zu nehmen,

wissend, dass ein anderer Umgang mit solchen Vorgängen

natürlich sehr schnell wieder diesen Opfermythos stärkt.

Lass mich da ein Gedanken noch zu äußern,

was ich total interessant finde.

Wir beide oder viele Journalistinnen und auch ich

werden oft von Wählern und Wählerinnen dieser Partei angegangen.

Wir haben relativ oft Kolumnen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.

Und wie oft wurde von Leuten, die so ein rote Symbol bei X haben

oder die AfD ist meine Heimat, in ihrer Bio stehen haben,

wurde gefordert, dass ich gehängt werden soll.

Oder dass wenn sie irgendwie an die Macht kommen,

dann würde ich schon gerichtet werden.

Das ist das Letzte, was wieder passiert ist.

Wie oft wurde mir schon der Tod, Unfälle, Drogensucht

und über die Krankheiten an den Hals gewünscht,

nur weil ich eben nicht dem entspreche,

was einem typischen AfD-Wähler irgendwie in den Sinn kommt.

Es ist so gemein, wie mühe wir uns geben, politisch korrekt

oder richtig richtigerweise als ich auszudrücken,

dass wir sagen, wir machen darüber jetzt eigentlich keine Witze.

Aber die andere Seite sagt so, der soll hängen.

Den hänge ich an der Lattare mit dem Mischke.

So, weißt du so?

Echt so.

Ja, aber vielleicht sind wir dann einfach die Vernünftchen.

Das wird heute ermittelt werden,

denn der Friedensnobelpreis wird heute bekannt gegeben.

Um 11 Uhr, ich gehe davon aus,

weder Tino Kropalla noch Alice Weidel haben größere Chancen,

in die enge Ausweit zu kommen.

Wer wird es denn werden?

Tilo, hast du eine Ahnung, wer dafür in Frage kommt?

Salman Rasti hat ja nicht den Literaturnobelpreis gewonnen.

Das ist wahr, ja.

Aber es wäre schon witzig, wenn Sie Rasti dann einfach den Friedensnobelpreis geben,

einfach jetzt auch im Sinne dieses Staates Iran,

wie er mit seinen Bewohnerinnen und besonders mit seinen Bewohnerinnen umgeht.

Und wenn man dann sagt, wir geben jetzt einfach Rasti den Friedensnobelpreis,

weil er einfach seit er wahrscheinlich so wie 20 ist,

auf der Flucht ist vor diesem Staat.

Und jetzt ich meine, das ist schon auch krass.

Interessant.

Und er ist ein Symbol geworden.

Er ist ein Symbol geworden, die Frage ist halt nur,

möchte ein Salman Rasti nicht vielleicht möglicherweise doch lieber den Literaturnobelpreis

als den Friedensnobelpreis?

Er stünde dann ja auch in einer Reihe mit Arafat und Obama.

Peter.

Also bei den Literaturleuten vielleicht sagt er auch.

Ja, du hast den Literaturnobelpreis gerade angesprochen, der wurde gestern vergeben,

und zwar an John Fosse.

Und jetzt muss ich grad, du bist ja ein Buchhändler,

Innensohn muss man ja sagen.

Ich will es ganz ehrlich bekennen,

als die Pushmitteilung kamen, Literaturnobelpreis vergeben.

Ich hatte überlegt für Apophika, oh, wie spricht man denn aus?

John Fosse?

Oder ist das eh stumm, heißt der John Fosse?

Nur um dann bei Studio 9 im Deutschlandfunkkultur von Corbinian Frenzel serviert zu bekommen,

dass der Mann natürlich John Fosse heißt, was daran liegen könnte, dass er Norweger ist.

Ich kannte den Mann nicht.

Ich kannte ihn nicht.

Aber der Korrespondent bei Studio 9 ist also völlig aus der Fassung geraten über das Werk von John Fosse.

Es scheint sich also zu lohnen.

Mehr kann ich dazu aber allerdings ehrlicherweise auch nicht sagen.

Ganz witzig, der wird verlegt in einem schwedischen Verlag,

im Atlas Verlag, und ich kenne, habe vor Kurzem die Frau,

die in diesem Verlag arbeitet, interviewt zum Thema Bandengewalt in Schweden.

Weil die machen auch so ganz viel Antirassismus,

und das ist sozusagen nicht jetzt, also sie machen so auf Regierungsebene beratende Funktionen,

NGO-mäßig, wie wir mit diesem Problem in Schweden umgehen.

Also haben wir auch einen Film zugemacht, und die ist vollkommen ausgetickt heute.

Diese Frau ist wirklich die ernsteste Frau, die ich jemals im Leben getroffen habe.

Und ich scrollse durch Instagram, und plötzlich rennt die, schreient die Straße entlang,

und irgendwas auf Schwede steht, und ich so, hey, was ist denn los?

Und bis ich dann feststelle, und das ich mit meinem Kopf übersetzt habe,

dass der Verlag von ihr jetzt eben ein Nobelpreisträger im Programm hat,

was natürlich, egal wie links der Verlag ist, das bringt Kohle,

wenn du so einen Nobelpreisträger im Programm hast.

Ja, übrigens auch ziemlich viel, denn die Auszeichnung ist in diesem Jahr

mit 11 Millionen schwedischen Kronen, das sind rund 950.000 Euro dotiert,

das sind eine Million Kronen mehr als im Vorjahr.

So, und jetzt kommt natürlich der Malefeminist,

den ich bei mir in meiner Twitter-Bio natürlich stehen habe,

der meckert natürlich und sagt, Moment mal, letztes Jahr hat Ani Erno,

die mir übrigens bekannt war, gewonnen.

Und jetzt kommt der Mann, der kriegt eine Auszeichnung,

der kriegt natürlich sofort wieder eine Million Kronen mehr.

Das ist doch nicht in Ordnung, Tilo.

Ist natürlich nicht in Ordnung, aber du, Inflation.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Toyota.

Ich werde ja auch immer wieder mal gefragt,

was treibt dich eigentlich so an?

Und dann sagt man natürlich solche Sachen wie Familie, Freunde.

Das ist natürlich Ruhm, Reichtum, Erfolg und der Job.

Und dass ich in dem Job weiterkomme, dass ich in dem Job von A nach B komme

und das möglicherweise auch noch mit einem guten Gewissen und schnell.

Ja, da ist Toyota doch maßgeblich mit daran beteiligt,

denn jeder Mensch hat andere Mobilitätsbedürfnisse.

Der eine pendelt in die Stadt, den Nächste lebt und arbeitet

in der Metropole und andere sind wieder ganz anders unterwegs.

Und bei Toyota gibt es so viele unterschiedliche Antriebe.

Also zum Beispiel den Hybrid, den gibt es bei Toyota

bereits in der fünften Generation.

Die Fahrzeuge sind laufruhig, effizient und einfach zu fahren.

Ideal für dich, wenn du in der Stadt kurze Strecken

auch mal rein elektrisch fahren möchtest.

Da ist ja auch noch ein moderner, konventioneller Motor mit an Bord.

Also deshalb sind auch Langstrecken kein Problem.

Er kennt ja die noch immer anhaltende Diskussion mit Hybridfahrzeugen.

Sparst du Kraftstoff, reduzierst Emissionen

und die Batterien laden sich während der Fahrt.

Selbst auf, einfacher geht es nicht.

Den Plug-in-Hybrid hat man auch viel davon gehört, ist ja klar.

Toyota's Plug-in-Hybride bieten das Beste aus beiden Welten.

E-Motor und klassischer Verbrenner, sie vereinen alle bekannten Stärken

der hybrid-elektrischen Fahrzeuge mit den Vorteilen,

höherer Leistung und eines längeren rein elektrischen Fahrens.

Das weiß jeder, der mal mit einem Elektromotor gefahren ist.

Die Batterie ist größer als bei einem Hybrid

und kann über ein Ladekabel aufgeladen werden.

Deshalb nennt man es ja Plug-in.

Voll elektrisch gibt es auch, 100% elektrisch.

Null Emissionen bis zum Jahr 2030 sind bei Toyota bereits 30

reine Elektroautos geplant.

Bei dem Pkw macht ein kraftvolles AllradSUV den Anfang.

Und da gibt es noch Wasserstoff.

Toyota's Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeuge.

Die sind schnell aufzutanken und haben eine Reichweite

von über 500 Kilometer.

Sie stoßen nichts anderes als Wasser aus

und haben das Potenzial, unsere Art zu fahren, zu revolutionieren.

Das Wasserstoffauto von Toyota heißt Mirei.

Ich hab schon drin gesessen und es ist mir deshalb aufgefallen,

weil es geil aussah.

Und dann habe ich den Fahrer gefragt, was ist das denn für ein Ding?

Und er sagt, es ist ein Toyota Mirei.

Ich dachte, was? Ehrlich? Der sieht ja super aus.

Und er sagt ja, ja, die Frage kriege ich häufiger gestellt.

Ist doch toll. Also wenn auch du wissen möchtest,

welcher der richtige Antrieb für dich ist,

dann kannst du jetzt den Test auf Toyota.de machen.

Denn Toyota bietet dir die volle Antriebsauswahl.

Alle Infos dazu findest du auch weh mal in den Show Notes.

Und jetzt weiterhin viel Spaß mit der heutigen Folge.

Toyota.

Blatt Gold.

Warum Scholz bei Taurus zögert?

Das erklärt die süddeutsche Zeitung der Kanzler Wilkie

vorerst keine Marschflugkörper liefert.

Alles hängt an der Frage, ob die Bundeswehr auch die Kontrolle

der Angriffsziele übernehmen muss.

Dabei geht es um rechtliches und technisches, um Ängste und Vertrauen.

Ja, eine der Ersten, die auf das Nein des Kanzlers reagiert hat,

war natürlich Marie Agnes Strackzimmermann.

Die schrieb bei X, trotz gehört in den Kindergarten nicht,

ins Kanzleramt fortwährendes Zaudern mit fragwürdigen Argumenten,

kostet schlichtweg Menschenleben unfassbar.

Das ist ein klassischer Dialog zwischen Olaf Scholz

und der innerregierungskoalition Opposition.

Und man stellt sich natürlich die Frage, warum zaudert,

warum zögert Scholz dieses Mal.

Es ist in diesem Falle so, die süddeutsche Zeitung beschreibt es so.

Sie sagt, das Kanzleramt hat mit Taurus noch ein noch ungelöstes Problem,

die womöglich nötige Kontrolle der Angriffsziele durch die Bundeswehr.

Dafür könnte ein Mandat des Deutschen Bundestages notwendig sein.

Und das könnte als direkte Kriegsbeteiligung ausgelegt werden.

Da muss ich sagen, da habe ich offen gestanden, meine Zweifel.

Also da ist ja Putin, bei dem wir ja schon seit anderthalb Jahren sagen,

was legt er jetzt als direkte oder indirekte Kriegsbeteiligung aus?

Das war ja eigentlich irgendwie, der hätte auch schon andere Gründe finden können.

Es gibt aber noch rechtliche Bedenken,

wenn deutsche Soldaten für die Ukraine-Geodaten zur Zielbestimmung programmieren sollen,

wäre das aus Sicht des Kanzlers und seiner Berater

nur per Bundestagsmandat mit dem Grundgesetz vereinbar.

Ein Verzicht darauf, werde die Linke oder die AfD zu einer Klage

vor dem Bundesverfassungsgericht veranlassen, glaubt man im Kanzleramt.

Und jetzt die Frage, sind das relevante Gründe, die Lieferung zu versagen

oder ist das vorgeschoben?

Für mich als jemand, der auch in der Ukraine schon war

und in vielen anderen Krisengebieten und Kriegsgebieten, ist das ein relevanter Grund.

Also wenn in Deutschland diese Zieldaten eingegeben werden,

ist das für mich eine Beteiligung.

Das ist so, als würde irgendwie...

Weißt du, nicht umsonst werden hier die Menschen ausgebildet,

die diese Panzer fahren, die die Haubitzen bedienen.

Die werden nicht vor Ort, also wahrscheinlich gibt es auch irgendwelche geheimen Geschichten vor Ort,

aber offiziell werden sie hier ausgebildet.

Und das ist so, wir würden von hier eine kriegerische...

Und wir würden uns daran beteiligen und das ist nicht ungefährlich.

Also man darf das, glaube ich, auch nicht unterschätzen,

dass immer noch, das ist immer noch hoch heikel.

Wir haben uns da alle dran gewöhnt, dass dieser Krieg jetzt so nah irgendwie seit zehn Jahren

und seit zwei, anderthalb Jahren akut so nah bei uns schöpfen wird.

Aber es ist immer noch ein Krieg, da können Dinge passieren, die wir nicht vorhersehen können.

Und eine andere Meldung, ich weiß gar nicht, da habe ich heute drüber nachgedacht.

Nordkorea hat halt einfach jetzt mal ein Atomkraftwerk abgeschaltet,

um Plutonium anzureichen für ihre Atomwaffen.

Und das ist einfach, irgendwie ist es gerade uncool.

Es fühlt sich ein bisschen so an wie in den Erzählungen meiner Eltern über einen kalten Krieg

und ich finde es einfach, ich finde es einfach kacke,

dass wir da an diesem Punkt wieder angekommen sind.

Deswegen wäre ich vorsichtig und würde nicht auf Agnesstraktzimmermann hören

für einen kurzen Moment.

Und ich rede, trotz ist so das falsche Wort.

Also es gibt ja immer zwei Punkte, wie man dazu stehen kann.

Man kann es für gut und richtig achten, man kann sagen der Kanzler zögert und zaudert

und kann ihm das vorwerfen, dass die Ukraine diese Marschflugkörper,

die ja irgendwie 500 Kilometer Reichweite haben,

dass sie die gebrauchen können, das steht ja außer Frage.

Und ich finde es grundsätzlich sehr, sehr richtig

und geboten, dass wenn man mal einen Weg beschritten hat,

dass man den dann auch durchzieht.

Also das vertalste Fende ich, wenn man jetzt irgendwie zurückzieht

oder die Unterstützung abbaut und daraus den Schluss zieht.

Naja, wir haben es versucht, aber es hat nicht funktioniert,

weil man aber nur mit nur halbgar angegangen ist.

Auf der anderen Seite ist es natürlich, ich meine erst,

zum Wohle des deutschen Volkes, der Amtszeit,

natürlich muss ein Bundeskanzler sehr genau abwägen,

welche Entscheidungen er treffen will.

Und du hast es ja richtigerweise gesagt,

das kann man natürlich als direkte oder indirekte Beteiligung deuten.

Das geht aber nun seit anderthalb Jahren so.

Also das ist dann wieder so ein bisschen diese Putin Asthologie,

wo man überlegt, so was ist jetzt für Putin ein Kriegseintrittsgrund

oder der Moment und was nicht.

Aber ich finde es grundsätzlich nachvollziehbar,

dass ein Kanzler sich schwer mit solchen Fragen tut

und eben nicht auf das reagiert, was ihm bei ex vorgeworfen wird.

Das finde ich total gut und richtig.

Unter anderem ist es ja so, dass auch Frankreich und Großbritannien,

also Stormshadows und Scalps liefern, die reichen nicht ganz so weit.

Aber es ist auch so, dass zum Beispiel britische Regierungsvertreter

kein Hehl daraus machen, dass ihr Land in der Ukraine

mit eigenen Beratern und Ausbildern vor Ort ist,

das sei auch der russischen Regierung wohl bekannt.

Also da hat man quasi in diesem Falle ein Beispiel dafür,

dass man da vor Ort auch Hilfe leistet, auch personell

und das für Putin jetzt auch noch kein Grund gewesen ist zu sagen,

okay, ihr seid jetzt Kriegspartei.

Also da hat man natürlich eine Referenzgröße, wo man sagen kann,

guck mal, da geht es ja auch.

Ja, ich würde sagen einfach, dass Putin da clever genug ist,

London jetzt nicht zu bombardieren,

weil einfach dann 90 Prozent des russischen Immobilienbesitz zerstört wird.

Also das für mich in Berlin gibt es ja keine russischen Immobilien.

Wer will denn hier Immobilien haben?

Ja, oder Baden-Baden, ne?

Ja, über Baden-Baden redet gar keiner.

Es ist wahrscheinlich so, dass, oh, das ist nur eine Annahme,

dass es natürlich diese hochkomplexen Beziehungen,

die Deutschland zu Russland aufgebaut hat, die spielen da, glaube ich, auch eine Rolle.

Und es gibt wahrscheinlich genauso komplexe Beziehungen

nach Großbritannien zwischen Russland, aber eben...

Ganz gewiss, ja.

Man darf nie vergessen, es gibt eine Zeit nach dem Krieg.

Es wird sie geben.

Und ich glaube, jetzt werden die Weichen für diese Zeit gestellt.

Ja, die Frage ist halt nur, wird dann diese Zeit nach dem Krieg

noch mit einer Ukraine stattfinden?

Oder gibt es die dann halt nicht mehr?

Das ist die Frage, mit der wir uns seit anderthalb Jahren beschäftigen.

Selenski selber hat übrigens vor einem erstarkten Russland

und einem neuen kritischen Moment in 2028 gewarnt.

Er hat gesagt, wenn Moskau jetzt die Möglichkeit habe,

seinen Angriffskrieg einzufrieren oder zu pausieren,

wird es bis 2028 das von uns zerstörte militärische Material

wiederhergestellt haben und stark genug sein, um Länder anzugreifen,

die im Fokus seiner Expansion stehen.

Das halte ich für absolut glaubwürdig, glaube ich auch,

dass es wenig sinnvoll ist, mit Putin auf sich, auf irgendeiner Art und Weise

des Waffen stillstandes oder einfrieren des Krieges zu einigen.

Denn der Mann ist natürlich null vertrauenswürdig

und genauso würde er natürlich verfahren.

Das finde ich absolut richtig.

Aber die Frage ist, wie verferrt man?

Wird Russland irgendwann, es wird ja mal diskutiert,

kann die Ukraine den Krieg gewinnen oder darf Russland den Krieg nicht gewinnen?

Das sind ja auch noch zwei unterschiedliche Sachen,

die definitorisch auch noch nie so ganz komplett ausverhandelt wurden.

Am Ende geht es ja immer nur darum, dass Putin irgendwann müde wird

bei diesem globalen Arm drücken und sagt,

wissen was, Leute, Aufwand und Ertrag stehen für mich in keinem Verhältnis mehr.

Lassen wir die ganze Scheiße doch.

Das ist es doch am Ende, oder?

Es gibt so eine ganz, für mich persönlich,

sehr traurige Rhetorik zum Thema Krieg,

dass wir immer noch im 21. Jahrhundert von dem Gewinn

oder dem Verlieren eines Krieges sprechen.

Wenn wir in die jüngsten Kriege gucken,

da gibt es keine Gewinner oder Verlierer.

Gucken wir nach Afghanistan, wer hat denn da gewonnen,

wer hat denn da verloren? Gucken wir nach Syrien in den Irak,

gucken wir nach Kurdistan, das jetzt bombardiert wird gerade von der Türkei.

Also, das sind so Kriege, die, ich glaube,

dass die Kriege des 21. Jahrhunderts so globalisiert sind,

dass es, es ist da These, es ist wirklich nur eine These, die ich äußere.

Dass es so was ist wie so das Apple des Grauens.

Du willst diese Firma Apple, will so lange wie möglich das iPhone melken,

will so lange wie möglich immer neue Produkte rausfinden,

die wir rausbringen, die wir toll finden.

Und genau so kann man, glaube ich, auch Kriege führen

auf internationaler globalisierter Ebene,

dass du diese ganz lange rausziehst,

damit Reinmetall ganz viel Waffen verkaufen kann,

dass internationale Rüstungsunternehmen einfach sehr viel Waffen verkaufen.

Und auch das sage ich extrem unzynisch und überhaupt so.

Das ist einfach, das Geschäftsmodellkrieg ist jetzt nicht mehr

mit einem Ziel versehen, mit einem Ende versehen,

sondern das Geschäftsmodellkrieg funktioniert richtig geil,

wenn du einfach lange, wirklich lange Konflikte hast.

Und meine These für diesen Krieg in der Ukraine wird sein,

dass es eigentlich das Gleiche ist wie 2014 und 15,

nach den Minska-Abkommen.

Es wird dann einen Waffenstillstand geben, der täglich gebrochen wird

und es wird einfach wieder eskalieren in 10 Jahren

oder wie Eseljenski eben sagt, 2028.

Und das ist die große Gefahr.

Also das ist, ich glaube, die Menschheit,

wir stehen an einem ganz komplizierten Wendepunkt,

wir müssen, wie stellst du dich moralisch zu einem Krieg grundsätzlich?

Bist du grundsätzlich dagegen, holst du dir den Unmut

und dann sagen die Leute, du bist ja gegen die Ukraine.

Aber bist du dafür, so wie Agnes Strack Zimmermann,

die ja ganz stark sich für diesen Krieg eben äußerst

oder für das Weitertreiben dieses Krieges

und ich möchte ganz betonen an dieser Stelle,

das ist nicht eine Rhetorik, eine linke Rhetorik,

die ich versuche hier irgendwie anzuwenden,

dass der Krieg beendet werden muss zum Schutz der Länder,

sondern einfach so, was ist eigentlich ein Krieg?

Und das ist so, wir haben es geschafft,

ein Krieg, das Komplexeste, was die Gesellschaft erzeugen kann,

in Schwarz-Weiß einzutauschen.

Und das geht nicht.

Wobei ich Marie Agnes Strack Zimmermann und mehreren anderen

von uns jetzt sich immer zu gut halten würde,

dass sie auch einfach ein sehr starkes Interesse daran haben,

diesen Krieg, nennen wir es jetzt mal so,

in dieser Logik kurzfristig zu intensivieren,

um langfristig aber eine Situation zu schaffen,

in der Putin merkt, dass er mit der Scheiße nicht durchkommt.

Und dass man dann halt eben diese Situation vermeidet,

dass Putin und auch andere, Klamauf, China und mögliche andere,

erkennen, ach guck mal, diese Strategie funktioniert,

also nehmen wir uns einfach die Länder, die uns gefallen.

Das Krieg wird ja agiert.

Aber das ist das natürlich für Rüstungskonzerne,

dass da die Champagnerkorken knallen,

weil das natürlich einfach deren Geschäftsmodell ist.

Das ist auch logisch.

Die Frage ist halt immer nur,

ist da wirklich der kalte Zynismus der Waffenhersteller

immer der Treiber?

Oder geht es dem ein oder der anderen,

möglicherweise wirklich darum,

Länder vom Aggressor zu befreien,

auch immer mit dem Hintergedanken,

dass es einem nicht über kurz oder lang

in der Arsch geht.

Denn das ist natürlich auch Teil der Motivation bei uns.

Ist ja klar.

Ich hoffe, dass es die Hauptmotivation ist,

dass wir so agieren, wie wir agieren,

dass wir als Deutschland, als Europa eben nicht bedroht werden

durch diesen unfassbaren Aggressor aus Russland

und Putin in diesem Fall.

Also es mich besorgt einfach nur,

wie du es gerade gesagt hast,

dass als Hauptargument eben auch oft gilt,

dass Putin kein Vorbild wird.

Aber was ist mit Assad?

Was ist mit der Taliban?

Die sind durchgekommen mit dem Ding.

Die Taliban hat international auf alle Terrorregime

und Diktatoren ein Signal ausgesendet,

wir müssen einfach nur 20 Jahre durchhalten

und dann kriegen wir trotzdem Kohle.

Also so diese Logik zu sagen,

wir müssen Putin besiegen,

damit er kein schlechtes Vorbild für andere ist,

funktioniert nicht.

Kim Jong-un, wie gesagt, wir haben kurz drüber gesprochen.

Es ist so, ich habe das so ein bisschen so,

wir sind so ein bisschen am Ende unseres Lateins angekommen.

Der letzte Schritt ist dann der T-1000 Terminator.

Weißt du, so AI-Waffen.

Ja, das ist eigentlich das Einzige, was uns noch fehlt.

Aber da warten wir doch einfach mal ab.

Das hat mich traurig gemacht.

Iran, Jugendliche nach Konfrontation mit Moralpolizei im Koma.

Das berichtet die neue Zürcherzeitung.

Eine 16-Jährige befindet sich im Spital.

Das Regime beschränkt den Zugang.

Eine Journalistin, die über den Fall berichten will,

wird festgenommen.

Vieles erinnert an den Fall von Masa Amini,

der vor einem Jahr die Protestwelle ausgelöst hatte.

Die 16-Jährige war am Sonntag in Tehran

mit Freunden auf dem Weg zur Kunst- und Designschule,

die sie besucht.

In der Metro kam es zu einer Konfrontation mit der Moralpolizei.

Offenbar, weil sie kein Kopftuch trug,

wie das Exilradio Samaneh am Dienstag berichtete,

wo die sie von den Beamten so geschubst,

dass sie mit dem Kopf hart aufschlug

und das Bewusstsein verlor.

Das war der Fall auf mehrere Augenzeugen des Vorfalls.

Rund ein Jahr nach dem Fall Masa Amini

haben wir jetzt einen sehr ähnlich gelagerten Fall,

in dem wieder die Moralpolizei buchstäblich zugeschlagen hat

und am Ende wieder ein junges Mädchen im Koma liegt.

Das sei noch der guten Ordnung halber angefügt,

dass die iranischen Behörden

eine eigene Darstellung der Ereignisse geliefert haben.

Demnach war die 16-Jährige wegen niedrigen Blutdrucks

beim Betreten der U-Bahn in Urmacht gefallen

und bei dem Sturz mit dem Kopf hart aufgeschlagen.

Ich glaube, das können wir wirklich

ins Reich der Lügen dieser propagandistischen Systems verweisen.

Du selber hast gerade Afghanistan schon angesprochen

und die totale Ausweglosigkeit dieser Situation.

Inwieweit glaubst du,

dass das, was jetzt geschehen ist im Iran,

zu einer weiteren Protestwelle führen kann,

die eine Wucht hat, wie wir es vor gut einem Jahr erlebt haben?

Jetzt werde ich zum Zyniker.

Jetzt entscheide ich mich, das zu machen.

Ich glaube, dass die westliche Welt,

was den Protesten im Iran betrifft, einfach satt sind.

Es wird jetzt keine großen Veranstaltungen

mehr am Brandenburger Tor geben.

Man hat sich daran gewöhnt an die Tatsachen,

dass es im Iran seit Jahrzehnten stattfindet.

Die Unterdrückung der Frau, diese Misogenie, die dort herrscht.

Das ist so da ein Alltag.

Das ist für uns und die westliche Welt wahrscheinlich,

und das spricht der Zyniker aus mir, eben auch Alltag geworden.

Ich glaube nicht, dass es zu ähnlich großen Protesten kommen wird,

wie vor einem Jahr.

Zu wünschen wäre es,

weil das hat viel bewegt, aber nichts verändert.

Ja und nein.

Zunächst einmal gab es natürlich eine sehr große Aufmerksamkeit.

Auch in Deutschland und in Europa gab es riesige Protestwellen,

die, wie du richtigerweise sagst, naturgemäß abäppen,

da die Menschen sich irgendwann anderen Themen zuwenden

und in der Regel auch nicht dazu neigen,

nochmal die gleiche Kraft für dasselbe Thema aufzubringen.

Das haben wir in anderen Kontexten auch immer wieder erlebt.

Was wir aber schon im Iran erleben

und auch regelmäßig gespiegelt wird, ist der Umstand,

dass du den berühmten Geist nicht zurück in die Flasche kriegst.

Also im alltäglichen Leben hat das Ablegen des Kopftuches

bei ganz vielen Frauen und auch die Solidarität,

vor allen Dingen junger Männer dazu geführt,

dass die Kopftuchfreiheit mittlerweile dann doch

an vielen Orten in den Alltag übergegangen ist

und die Moralpolizei natürlich nicht überall präsent sein kann.

Auch ihre bürgerlichen Vertreter, die es natürlich gibt,

einfach irgendwelche Männer, die sich berufen fühlen,

um Frauen zu dranginsalieren, können das auch nicht alles im Zaum halten.

Das Regime ist gewalttätiger denn je,

weil sie natürlich auch spüren,

dass da etwas wie so ein Superspreading-Event

über die Bevölkerung gekommen ist.

Aber das schließt natürlich nicht aus,

dass es genau zu solchen Vorfällen kommt,

wie jetzt gerade eben in Tehran geschehen.

Die Frage ist halt nur,

gerade ein Jahr nach dem Todestag von Masa Amini,

wird es im Iran nochmal eine derartige Protestwelle geben?

Wir erleben in anderen Ländern beispielsweise auch in Polen

oder in Israel, wie sehr man eine Bevölkerung,

klar ist ein anderes Regime,

ein anderes Staatsform, das ist klar.

Und trotzdem siehst du, wie sehr die Menschen bereit sind,

immer wieder auf die Straße zu gehen und zu protestieren.

Und da bin ich sehr gespannt, was das auslösen wird.

Ich tatsächlich auch, aber insbesondere ist es natürlich gemein,

der Vergleich zu Israel und Polen.

Ja, ja, total, es sind ganz andere.

Polen hat sich diese Demokratie erarbeitet.

Israel ist halt einfach so ein ultrademokratischer Staat.

Also da wird die kämpft für die Freiheit.

Es geht auch in dem Falle wirklich nur um die Bürger.

Es geht nur um die Kraft, wirklich 100.000 zu mobilisieren.

Klar, also der Vergleich der Staatsformen verbietet sich,

weil die nur wirklich nichts miteinander zu tun haben.

Das stimmt schon.

Ich hoffe einfach, dass irgendwann die Frau als Ziel,

die Frau als Mordopfer,

das muss halt beendet werden.

Das führt keinen Weg dran.

Es klingt immer so bescheuert,

wenn wir beide jetzt hier aus Deutschland darüber reden,

über iranische Frauen und wie sie einfach ermordet werden,

wie Männer, Brüder, Väter in Gefängnissen sitzen

und hingerichtet werden für den Kampf, für die Freiheit.

Und es ist so, hey, 21.000 ist der 100.

Was haben wir schon alles durch als Menschheit?

Wie wir in 2.000 Jahren Christentum in Europa alles erlebt.

Und am Ende bewegen wir uns irgendwie im Kreis.

Und das ist einfach krass.

Ich finde es einfach so erschöpfend manchmal.

Absolut.

Total.

Ich möchte an dieser Stelle kurz noch grüßen

und auch noch mehr erwähnt haben.

Wir waren ja bei dem Fernsehpreis.

Plötzlich stand ja Asam Jangravi auf der Bühne,

eine iranische Frau,

eine der beiden jungen Frauen, den Joko und Klaas,

Instagram-Accounts überlassen haben

und haben ja die beiden jungen Damen

eingeflogen aus Frankreich und Kanada.

Sie waren ja auch Joko und Klaas, weil er nominiert

für die 15 Minuten bezüglich des Iran

haben diesen Preis nicht bekommen, den Fernsehpreis.

Und als Joko für seine Amazon-Doko

The World's Most Dangerous Show den Preis gewonnen hatte,

hat er die Gelegenheit genutzt, Asam Jangravi

nochmal eine Bühne zu bieten,

um nochmal das Thema Iran und Frauenrechte

noch mal sehr prominent,

zumindest im deutschen Fernsehen zu präsentieren.

Das war sehr schön.

Das war auch eines der wenigen Highlights

während dieses Fernsehpreises,

hat aber auch gezeigt, wie weit das Thema

mittlerweile aus unserer Öffentlichkeit

schon verspunden ist.

Ich will jetzt nicht die Fernsehpreis-Jury

dafür kritisieren, dass sie den 15 Minuten

nicht den Preis gegeben hat.

Es gibt ja auch durchaus andere preiswürdige Formate.

Ich hätte es schön gefunden,

aber ich fand es sehr, sehr gut,

dass sie das genutzt hat,

ihr nochmal die Bühne zu bereiten.

Das hat mich wirklich sehr gerührt.

Ich neige jetzt auch nicht unbedingt

zu Standing Orvations,

aber irgendwie fühlte es sich gut und richtig an.

Ich glaube, das ist gut,

dass die Welt, Joko,

wir beide jetzt hier in diesem Podcast,

wenn wir weiter darüber reden,

wird es nicht vergessen werden.

Das ist, glaube ich, das Wichtige.

Das ist sie jetzt. Die Wende.

Wenn einer zu Hause arbeiten kann,

ist er unwichtig.

Marshmaya knöpft sich Trigema-Chef vor.

Das berichtet gerne die Bild.

Trigema-Chef Wolfgang Grupp hat im Tagesspiegel gesagt,

wenn einer zu Hause arbeiten kann,

ist er unwichtig.

Je mehr die Leute studiert haben,

desto mehr Homeoffice wollen sie.

Aber bei mir können sie sich dann auch gleich

arbeitslos melden, weil es sowieso keiner merkt,

ob sie arbeiten oder nicht.

So, und jetzt gibt es quasi den Clash of the Titans.

Wolfgang Grupp vs. Karsten Wall,

also so Kong vs. Godzilla,

denn jetzt kommt Marshmaya, schaltet sich ein

und der sagt jetzt zu Bild,

wenn du jemanden nicht

zu Hause zu Hause zu arbeiten,

hättest du ihn gar nicht erst einstellen sollen.

Er sagt auch, manche Chefs würden glauben,

dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

im Homeoffice weniger produktiv sind.

Aber es zählt nicht die Zeit,

die man am Schreibtisch sitzt,

sondern das Ergebnis zum Schluss.

Kontrolle demotiviert, Kontrolle führt

zur Unproduktivität.

Jetzt muss man der Fairness dazu sagen,

dass auch Mitarbeiter im Homeoffice gar nicht gebrauchen,

weil die mussten ja raus in die Welt,

um alten Leuten Versicherungen zu verkaufen.

Also das ging gar gar nicht anders.

Was hätte denn, wenn die Mitarbeiter

vom IBD alle zu Hause geblieben wären,

dann hätte man diese ganzen tollen Finanzprodukte

gar nicht an die Leute bringen können.

So eine Klinke wird ja nicht

im Homeoffice geputzt, oder?

Also bitte.

Ich habe das auch gelesen,

habe mich so gefragt, dieses Äffchen,

ist das eigentlich ein offizieller Mitarbeiter bei Trigema

oder ist das so...

Der ist da auf,

was ist das, 410 Euro-Basis oder so.

Im Homeoffice nicht möglich.

Immer bei ihm auf der Schulter.

Der wurde von Christian Lindner motiviert

mit Arbeitsanreizen.

Der Trigema habe gesagt.

Das finde ich ja so geil.

Es gibt ja so ein tolles Bild von Wolfgang Grupp,

wo er mit seinem Helikopter irgendwo landet.

Das ist ja so ein bisschen das deutsche Succession,

wo dann einfach Wolfgang Grupp quasi

als der deutsche...

Also Roy, wie ist das?

Als adulte Logan Roy.

Aber Logan Roy von Succession hatte halt nie

diesen Trigema-Affel auf seinem Hubschrauber

und das stand ja auch nie drauf.

Hey, Fans, was ich einfach total geil finde.

Wenn Wolfgang Grupp hier vorlandet

mit einem Hubschrauber, wo ein Affe drauf ist

und da steht, hey, Fans, wie toll ist das denn?

Fehlt mir irgendwie.

Kann ich dir mal eine Frage zu Trigema?

Ich muss da mal als Ostberlin sozialisierter Mensch zu Trigema.

Bitte.

Gibt es bei euch drüben

Trigema-Concept-Stores?

Oder wo kauft man das denn?

Ich kenne nur die Werbung.

Wer kenne ich dazu nicht?

Und das der immer wieder auftaucht?

Ja, also Trigema ist eigentlich so eine Kleidung,

die man eigentlich nur da erkennt,

weil in den 90ern

ein Onkel

damit mal Tennis gespielt hat.

Das tragen so

mit 50er beim Rasenmähen

in so knappen Trigema-Shorts,

wo so ein Ei links raushängt.

Das habe ich so immer Trigema für mich gewesen.

Ich habe mir allerdings jetzt eine wirklich sehr coole

Windbreaker von Trigema gekauft

in so einer Trikolor,

also weiß, rot-blau

und er sieht supergeil aus

und so geil, dass Nicky mir den natürlich sofort abgezogen hat

und damit jetzt irgendwo durch Hamburg flaniert.

Also,

aber es ist eigentlich wirklich eher so eine Onkelmarke.

Da haben wir eigentlich so Onkels getragen.

Also es ist nochmal so 3 unter Lacoste.

Aber irgendwie, ich habe das Gefühl,

Trigema coolt jetzt langsam nach.

Ich bin mir relativ sicher, das dauert nicht mehr lange.

Und in Berlin Friedrichshein laufen sie halt einfach

alle mit Trigema-Poloschirts rum.

Und wenn dies nicht machen, mache ich es halt.

So als

Dadfluencer, der ich bin.

Übrigens, ich hatte in einer der letzten Folgen

habe ich über

Wolfgang Grupp sehr gelacht, dass er zu Mitarbeitern sagt,

wenn ein Mitarbeiter zu ihm kommt und sagt,

Chef, ich habe ein Problem.

Dann sage ich zu ihm,

Sie sind ein Versager.

Da habe ich natürlich sehr gelacht.

Ich habe es aber nicht

korrekt zitiert.

Und ich wurde darauf hingewiesen.

Ich muss zurück rudern.

Und zwar war es bei

Wolfgang Grupp.

Er hat nämlich gesagt, wenn ein Typ zu ihm kommt,

Chef, ich habe ein großes Problem.

Und dann sagt

Wolfgang Grupp, er sei ein Versager.

Weil, und jetzt kommt es,

weil jedes große Problem

mal ein kleines Problem war.

Und dann hätte er sich dem schon annehmen sollen.

Und das ist im Ansatz gar nicht so doof.

Also, wer zu ihm kommt

und sagt, Chef, ich habe ein großes Problem.

Ist ein Versager.

Weil er es nicht angegangen ist, als es ein kleines Problem war.

So.

Was ist Bescheid?

Es ist so ein Albtraum,

mir vorzustellen, diesen Mann

als Arbeitgeber

haben zu müssen.

Das ist auch jemand, der dann in der Kantine steht

und kontrolliert, wie viele Erbsen du auf dem Teller kriegst.

Das ist so, oh ja.

Er ist ein Arbeitgeber sein.

Er hat gut faire Löhne in Deutschland produziert.

Das ist ja dafür kennt man ihn ja, glaube ich.

Genau, ich glaube, er ist ein unbequemer Arbeitgeber.

Weil er wohnt ja da auch in Burlading.

Er hat ja seine Villa direkt gegenüber von der Firma.

Er frisst ja 2-mal am Tag Müsli.

Und dann geht er dann

einfach rüber in die Firma.

Und es ist wohl auch kolportiert.

Er bleibt ja sehr lange in der Firma.

Und wenn dann Leute, die eben nicht im Homeoffice arbeiten dürfen,

also nicht die Näherinnen und Näher,

sondern die so aus dem Vertrieb und so.

Und wenn die früher

den Arbeitsplatz verlassen als er,

dann finden die am nächsten Tag

so eine rote Karte bei sich am Schreibtisch

und wissen, oh, jetzt darf ich zum Alten.

Und dann sitzt er dann

mit seinem Affen im Büro.

Und da wir erst mal antan, so nicht mehr erklären,

warum ich früher abgehauen bin als er.

Also, ja, ein bisschen unbequem

ist er schon.

Tilo, eine Sache noch ancovert.

Wir haben leider jetzt gar nicht die Zeit gehabt,

noch mal über die verschwundenen Frauen Kanadas

dezidiert zu reden.

Das Ganze ist bei Pro7 gerade eben gelaufen.

Ich zitiere nur

4000 verschwunde oder ermordete Frauen

in den letzten Jahrzehnten

eine Gewaltserie an indigenen Frauen

erschüttert Kanada.

Wie bist du darauf gekommen

für ancovert,

dich auf die Spuren der vermissten

Ureinwohnerinnen zu begeben?

Das fand ich interessant, dieses Thema.

Das ist

ein Thema, was ich schon länger

auf dem Tisch hatte.

Wir wollten darüber schon länger berichten,

weil Kanada ist ja auch so ein deutscher Traum.

Eva Hermann hat ja glaube ich

in Ostkanada sich so Land gekauft,

weil sie da ihren deutschen rechten Traum leben kann.

Alle anderen machen gerne Urlaub im Campervan

in Kanada.

Das ist so ein ganz unschuldiges Land

und für mich war das auch immer unschuldig.

Wir haben dann diese Geschichten gefunden

von diesen verschwundenen Frauen,

insbesondere weil wir uns aber auch mit

indigenen Völkern beschäftigt haben

in den Indigenen Völkern Grönland

zwangsterilisiert.

Dieses Kolonialisieren und die Konsequenzen daraus

haben wir versucht, wie kriegen wir das

bei ProSieben als Thema unter?

Eigentlich unmöglich.

Also erzählen wir es als True Crime

eben diese verschwundenen Frauen

in Nordkanada

und deswegen haben wir diesen Film gemacht.

Wir erzählen was über

Femizide, über Kolonialisierung,

über Mord an Frauen

als True Crime.

Das ist bei ProSieben in der Mediathek

das ist dann Join, oder?

Kann man sich das ansehen, ne?

Ja, das ist Join.

Das sollten alle dringend tun und es ist

natürlich super schlau als True Crime anzugehen

weil True Crime geht ja nun wirklich immer,

oder?

Das nächste Mal machen wir irgendein hartes Thema

als Reality Show.

Das ist das andere Ding, was immer geht.

Sehr clever.

Was übrigens auch gut geht,

zumindest wenn man Felix Lobrecht heißt

wie er das Ding jetzt verkauft

als Künstler, als Comedian,

als Live Comedian

und da möchte ich ganz herzlich gratulieren

ich finde sowieso den Weg von Felix Lobrecht

extrem bemerkenswert

sich so den gängigen Mechanismen

des Fernsehens

und auch des Internetwesens zu verweigern

er hat seinen Bühnenprogramm

gerade eben in Eigenregie

und in Eigenproduktionen aufgezeichnet

vertreibt es selbst

hat in der aktuellen Folge gemischtes Hack

Felix versucht hat ihn zu ficken

und finanziell aufs Kreuz zu legen

hat das sehr dezidiert, aufgefächert

macht großen Spaß, gemischtes Hack

eh nach wie vor ein wahnsinnig guter Podcast

vielleicht unglaublich gerne

und freue mich wirklich sehr

für Felix Lobrecht den ich für einen

der klügsten Köpfe überhaupt halte

und das in Kombination mit Tommy Schmidt

ist ja sowieso also erstmal 5 Sterne

also Alapaneur, ganz toll, Alet-Lebe

er liebt es ja auch wenn man Leute

er liebt es ja bei Tommy Schmidt

das ist sehr dramatiziert

also alles Liebe, alles Gute

und dir lieber Tilo

auch vielen vielen Dank

immer schön mit dir zu reden

bis viel zu lange nicht da gewesen

das ist echt, das ist nicht gut

das war zu lang

dann komme ich jetzt einfach

an einem früheren Zeitraum

ich bitte darum

machen wir, machen wir

Tilo, mach's gut

bis denn, ciao ciao, tschüss

wir haben uns Produktion mit freundlicher Unterstützung

der Florida Entertainment

Redaktion

Lena Schulze-Frenking

Executive Producer

Tobias Baukage

Produktion

Hannah Marahil

Ton und Schnitt, Nikki Frenking

neue Episoden, gibt es täglich

überall wo es Podcasts gibt

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Die Themen: FDP blockiert beschlossene Kindergrundsicherung; Vorfall um AFD Politiker Tino Chrupalla, Ermittlung wegen Köperverletzung; Friedensnobelpreisträger wird bekannt gegeben; Scholz zögert bei Taurus-Lieferung an die Ukraine; junge Iranerin nach Konfrontation mit Moral Polizei im Koma; Carsten Maschmeyer vs. Trigema-Chef Wolfgang Grupp; Uncovered True-Crime Reihe von Thilo Mischke

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