Alles auf Aktien: Die miese Öko-Aktien-Bilanz und der heimliche Krypto-Indikator

WELT WELT 10/30/23 - Episode Page - 21m - PDF Transcript

Wir sprechen über die hohen Erwartungen in der Ölbranche, die Erleuchtung bei Signify

und schwache Schweden.

Im Thema des Tages geht es um die bisherige Börsenbilanz der Energiewende und in der

AAA Idee zeigen wir euch den versteckten Einfluss des wohl größten Bitcoin-Hotlers

der Welt.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Es begrüßen euch Nando Sommerfeld und Laurin Meier aus der Weltwirtschaftsredaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen

dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung

der Gedanken oder Ideen entstehen.

Blick auf die Märkte.

Heute ist Montag, der 30.

Oktober und wir wünschen euch einen erfreulichen Start in die neue Börsenwoche, den Anleger

durchaus gebrauchen können, denn in der vergangenen Woche verlor der DAX rund 0,8 Prozent.

Wir haben davon berichtet, es war eine richtig schlechte Woche, in Amerika ging es sogar

noch deutlich tiefer nach unten, der Dow Jones zum Beispiel verlor 1,7 Prozent.

Aber wir sind nach der Miesenwertentwicklung der vergangenen Tage voller Vorfreude,

dass die kommenden Tage viel besser werden.

Jetzt mal die Anleger ja bereits am Freitag auch etwas erleichtert ins Wochenende gegangen

sind.

Grund dafür war der PCI Kernindex, also eine Inflationsmaß, dass die US-Währung südter

ganz besonders im Auge behalten.

Preise für Energie- und Lebensmittel, die sind dann nämlich herausgerechnet, also besonders

volatile Kategorien, ja und der Index, der viel im September wie von Experten erwartet

auf einer Rate von 3,7 Prozent.

Keine Überraschung also, was hier positiv wirkt und das zeigt also nochmal die Zinsmaßnahmen

der Fett, die sind auf dem richtigen Weg.

Das nimmt also so ein bisschen die Sorgen vor weiteren Erhöhungen und die Fett, die

fällt ja ihren nächsten Zinsentscheid schon am Mittwoch.

Ja, das schauen wir natürlich gespannt und gebannt drauf.

Auffällig am Freitag waren noch die Aktien der Öleriesenden Chevron und Exxon, die verloren

knapp sieben bzw. fast zwei Prozent.

Dabei sind die Konzerne in den vergangenen Tagen und Wochenjahren noch mit Milliarden

schweren Zughäufen aufgefallen.

Chevron hat angekündigt, den Konkurrent Hess übernehmen zu wollen und damit nochmal

unterstrichen, dass man auf eine fossile Zukunft fettet.

Allerdings ging es am Freitag dann eher wegen eines Gewinnrückgangs back up.

Exxon steigerte die Gewinne im Vergleich zum vorigen Quartal zwar, aber sie lagen eben

um mehr als 50 Prozent oder denen des Vorjahreszeitraums und damals wir erinnern uns war das

wirklich die Zeit der krassen Rekordgewinne.

Ja, das war Wahnsinn.

Es waren Ergebnisse, die so in den Unternehmensgeschichten noch nicht gegeben hat.

Aber jetzt muss man auch dazusagen, dass die Voraussetzungen, um das Geld zu verdienen,

auch weiterhin stimmen in der Branche.

Denn die Sorge über die politische Lage im Nahen Osten hat die Ölpreise wieder mal

beflügelt und für die Nordsee-Sorte Brent und die leichtere US-Sorte WTI da ging es am

Freitag dann auch um jeweils rund 2,5 Prozent nach oben.

Spannend ist der kurze Blick zurück, auch noch bei zwei bekannten europäischen Konzernen,

wie zum Beispiel bei Signify.

Kennst du da Hoda Laurin?

Ehrlich gesagt nicht, wüsste ich.

Du kennst Signify nicht?

Gott.

Bist die kleine Schwester von Spotify?

Nein, war ein Spaß.

Ich gebe zu, ich hatte auch keine Ahnung.

Aber das ist der weltgrößte Leuchtenanbieter.

Und der hat seinen Namen von Philips Leitning, die kennst du natürlich.

Die kenne ich, na gut.

Ja, inzwischen in Signify gehen.

Da haben wir wieder was gelernt, aber jetzt kommen wir mal kurz zur Aktie.

Deshalb reden wir jetzt darüber hier.

Die hat nämlich am Freitag 5 Prozent hinzugewonnen und der Grund war ein Gewinn,

der deutlich über den Analystenerwartungen lag.

Ich zitiere mal, das Ergebnis für das dritte Quartal städt das Vertrauen

in die unveränderte Margenpognose für das Jahr und wird wahrscheinlich zu einer Anhebung

der Konsenserwartung führen.

Das schrieben und sagten die Analysten von JP Morgan dazu.

Und ich tippe mal, die wussten schon, dass Signify inzwischen Signify heißt.

Das wäre Ihnen zu wünschen, das stimmt.

Genau umgekehrter lief es für einen anderen sehr bekannten Namen,

nämlich Electrolux mit Verkäufen.

Da haben Anleger auf die Zahlen des schwedischen Haushaltsgeräteherstellers reagiert.

Die Aktien, die verloren in Stockholm mehr als 13 Prozent

und sind damit auf den niedrigsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren gefallen.

Das Unternehmen, das hat die Gewinnpognose im dritten Quartal verfehlt.

Und dann gab es auch noch einen pessimistischeren Ausblick

für die darauffolgenden vier Monate und auch noch höhere Ausgaben als geplant.

Und schauen wir auf die Termine, da es in dieser Woche erfreulicherweise,

lieber Laurine, eine ganze Menge los. Und es geht richtig gut los.

Heute nehme ich schon in Deutschland mit Konjunkturzahlen.

Und Konjunkturzahlen, die es durchaus in sich haben, die BIP-Zahlen,

nämlich zum dritten Quartal, stehen heute an.

Von Reuters befragte Ökonomen erwartender Ein-Minus von 0,3 Prozent.

Und damit geht unsere Wirtschaft aller voraussicht nach wieder auf Talfahrt,

nachdem sie sich im Frühjahr ja noch stabilisiert hatte.

Und dann kommt das Statistische Bundesamt noch mit den Verbraucherpreisen vor Oktober.

Der Experten erwarten hier einen weiteren Rückgang der Teuerungsrate auf 4,0 Prozent.

Im September waren es ja noch 4,5 Prozent.

Ja, und ein paar Unternehmenszahlen, die gibt es heute auch schon.

Winterszahlen kommt mit Q3-Zahlen, ebenso McDonalds, HSBC und Mitsubishi.

Und später in der Woche da folgen noch einige Schwergewichte.

Samsung liegt Zahlen vor ebenso Korkum und AMD,

aber auch Stellantis, BASF, Pfizer, BP, EA, Paper, Airbnb, Friseños

und Friseños Medical Care und auch Apple.

Der iPhone-Konzernter will ja in der Nacht zum Dienstag deutscher Zeit

übrigens auch noch neue Geräte vorstellen,

wer also nicht schlafen kann, um ein Uhr nachts deutscher Zeit geht die Präsentation los.

Und das Highlight der Woche ist natürlich, wie schon gesagt, der Zinsentscheid der Fett am Mittwoch.

Das Thema des Tages.

Ich gebe ja zu, ich war versucht einzusteigen.

Nach dem Crash der Siemens Energy-Aktion am Donnerstag dachte ich mir,

da musst du doch eigentlich zugreifen.

Großer Akteur in einer Zukunftsbranche.

Der deutsche Ingenieur kunst, wie man sie quasi nicht besser sich vorstellen kann.

Und dazu ein systemrelevanter Player, da muss man doch einsteigen.

Absolut, aber es klingt jetzt fast so, als hättest du es nicht getan

und damit die deutliche Erholung am Freitag verpasst.

Da hat die Aktie ja deutlich zugelegt, umsatte 9 Prozent.

Und vom Tief ist sie sogar schon wieder um 15 Prozent gestiegen.

Ja, hätte sie also wirklich gelohnt für dich.

Ja, ich weiß, ich weiß, ich weiß.

Allerdings gebe ich zu, ich hatte den gleichen Gedanken schon damals im Juni,

als es ja diese Horrormeldung rund um Siemens Gameser gab.

Und damals gab es ja einen krassen Absturz der Aktie auf unter 15 Euro an dem einen Tag.

Dann gab es eine kurze Erholung und dann ging es weiter nur back up.

Also aktuell kostet das hier ja 7,50 Euro.

Also selbst der Absturz damals auf 15 Euro ist gar nichts gegen die 7,50 Euro heute.

Und ehrlich gesagt, mein Fernbleib war damals die richtige Entscheidung.

Wahrscheinlich ist sie das auch diesmal.

Ja, am besten ist sich also keine Gedanken drüber zu machen, jedenfalls keine weiteren.

Weil man auch festhalten muss, alle, die zuletzt die Finger von dem ganzen Sektor gelassen haben,

die taten wirklich gut daran.

Und alle, die drin stecken, die sind ziemlich gefrustet.

Für sie war die Grüne Transformation bislang kein wirklich gutes Geschäft.

Alle deutschen Börsen notierten Firmen, die bei der Energiewende mitmischen,

die haben in den vergangenen Jahren vom jeweiligen Hoch einen Börsenwert von gut 30 Milliarden Euro vernichtet.

Und allein die Misere von Siemens Energy, die hat die Anleger seit Anfang 2021 insgesamt 19,6 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung gekostet.

Ja klar, jetzt kann man sagen Siemens Energy ist wahrscheinlich auch wegen Missmanagement ein besonders krasses Beispiel dafür,

welche Werte die Energiewende-Unternehmen in den vergangenen Jahren versenkt haben.

Aber es ist ja so, auch andere Unternehmen und fast alle Unternehmen konnten nicht davon profitieren,

dass Milliarden Deutschlands grünen Umbau gesteckt wurden.

Alle Subventionszahlungen versprechen zum trotz notieren ja viele quasi alle Firmen aus dem Bereich Solar, Windkraft oder Biomasse, tiefe Minus.

Anleger haben teilweise bis zu 90 Prozent oder mehr verloren.

Zu den größten Grünen wertvoll nicht, dann gehört neben Siemens Energy auch NKWIS,

der Betreiber von Wind und Solarparks, der leidet nämlich ebenfalls unter den hohen Zinsen.

Denn die Projekte, die sind zum großen Teil eben nur auf Pump finanziert.

Immerhin sind die bestehenden Parks voll finanziert.

Das ist schon mal positiv, doch bei neuen Projekten da schlagen die höheren Finanzierungskosten jetzt eben voll durch.

Und im vergangenen Jahr, da konnten die steigenden Strompreise den Zinsanstieg noch ausgleichen, aber das geht jetzt offenbar nicht mehr.

Am Jahr 2021, als Geld ja noch zum Nulltarif zu haben war,

da lag die geforderte Rendite für Projekte bei rund 5 bis 6 Prozent.

Und wenn jetzt der Zins bei rund 4 Prozent liegt, dann muss NKWIS mit den Wind und Solarparks eine Rendite von 9 bis 10 Prozent erwirtschaften,

um die bestehende Rendite durch neue Projekte eben nicht zu verwässern.

Und angesichts von Lieferkettenproblemen fehlen in Netzanschlüssen und einer langen Planungszeit von ausgewiesenen Flächen wird das doch ziemlich schwierig.

Entsprechend hat die Aktie vom einstigen hoch 75 Prozent verloren.

NKWIS, NKWIS, was haben wir das Papier damals oder was wurde das Papier damals gefeiert?

Und was man auch sagen kann, die Hersteller auch von Grüner Hardware haben zuletzt kräftig verloren.

Und dann kommen wir zu dem nächsten ehemaligen Superstar, nämlich dem Solar Superstar SMA Solar.

Das Unternehmen litt jetzt zuletzt darunter, dass Konkurrenten wie Solar Edge wegen Überkapazitäten ihre Gewinnprognosen senken mussten.

Ja und wenn die Konkurrenz so strauchelt, zieht das auch die anderen mit runter natürlich in der Erwartung oder Befürchtung.

Das ist auch bei SMA Solar nicht so richtig gut aussieht.

Fest steht, vom Hoch wurden bei SMA 1,9 Milliarden Euro an Börsenwert zerstört.

Bei Nordex wiederum, das ist ja ein direkter Siemens-Energie-Konkurrent, fällt das Börsen-Wert-Minus nur deshalb kleiner aus,

weil der Windturbinen-Hersteller nie so richtig groß war, die hatten ja auch immer mit anderen Problemen schon zu kämpfen.

82 Millionen Euro an Market Cap gingen da kaputt, was aber letztlich auch ein Minus von knapp 90 Prozent vom Hoch bedeutet.

Insgesamt ist bemerkenswert, wie klein die Branche der grünen Aktien hierzulande eigentlich ist.

Inklusive Siemens-Energie bringen es sämtliche Börsennotierte Anbieter, die sich bei der Energiewende beteiligen, auf 18,4 Milliarden Euro.

Und das ist weniger als der gesamte Wertverlust der Branche.

Und ihr sieht man also auch, wie zart das Pflänzchen der Erneuerbaren immer noch ist.

Was man auch sagen muss, die Verluste sind nicht nur ein deutsches Phänomen.

International sind Windkraftanlagenhersteller oder Solaranbieter trotz weltweiter Subvention ebenfalls unter die Räder gekommen.

Wie beispielsweise die dänischen Riesen, die wir alle kennen.

Westerz, die Aktien hat minus 45 Prozent vom Hof verloren oder noch krasser.

Und auch dieses Unternehmen wurde groß gefeiert.

Ist eigentlich auch immer noch relativ erfolgreich, aber das Wachstum ist halt nicht mehr ganz so stark.

Die Gewinne spudeln nicht mehr so zahlreich und deshalb auch da ein Minus vom Hoch von 70 Prozent.

Und so ist es halt auch kein Wunder, dass der bei vielen deutschen Sparern so beliebte iShares Global Clean Energy.

Wir haben schon auf der Doppel berichtet.

Allein in diesem Jahr ein Drittel seines Verses verloren hat vom Hoch sogar 55 Prozent.

Und damit liegen die grünen Aktien nicht normalen weit hinter dem breiten Markt zurück.

Der iShares MSCI World, der die 1600 führenden Firmen der westlichen Welt versammelt,

liegt in diesem Jahr trotz der jüngsten Verluste immer noch 9 Prozent im Plus.

Nämlich auch ein Indexfond mit anbietenen Fossilenergiefirmen.

Der hat in diesem Jahr auch immer in fünf Prozent gewonnen.

Auch dahin fallen die Öko-Aktien, die deutschen und internationalen Ökenaktien deutlich zurück.

Die AAA-ID des Tages.

Man soll ja liegengelassenen Investments nie bereuen, Lieber Nando.

Du merkst, ich steu jetzt ein bisschen Salz in deine Siemens Energy-Wunde.

Mach ruhig weiter, mach ruhig weiter.

Denn man kann sich ja sonst auch wirklich, vermutlich jeden Tag darüber ärgern,

hier oder dort nicht rechtzeitig eingestiegen zu sein.

Mal Hand aufs Herz, beim Bitcoin, Nando, da ging es doch bestimmt auch schon mal so.

Ja, ehrlich gesagt, so Einzel-Kryptowährung, das hätte ich glaube ich nie gemacht oder hatte ich zumindest nicht vor,

aber ich war mal kurz davor, so ein Krypto-Korb aus den zehn oder fünf größten Kryptowährungen mir zurecht zu legen oder zusammen zu basteln.

Aber da ging es dann doch schon deutlich abwärts, sondern habe ich da einfach erst mal komplett die Finger vongelassen.

Und bisher, muss ich geschehen, hat es mich auch nicht wieder gereizt.

Ja gut, das mit dem Gefühl bei Kryptos ist ja generell so eine Sache.

Am Ende bleibt der Bitcoin und ja insgesamt alle Kryptos natürlich ein ziemlich riskantes Spiel,

denn die Kurse, die sind ja eben sehr volatil und das haben Anleger ja zuletzt auch deutlich zu spüren bekommen.

Also Sam Bankman Fried zum Beispiel, der stellt sich ja gerade seinen Betrugsprozess hier in Manhattan

und der Zusammenbruch seiner Krypto-Börse FTX, die hat ja vor knapp einem Jahr auch ein regelrechtes Beben in der Branche ausgelöst,

samt wirklich krassen Kurs-Einbrüchen.

Ja, wobei man sagen muss, in den vergangenen Wochen gings beim Bitcoin ja in die andere Richtung,

seit Monatsbeginn steht da ein Plus von mehr als 25 Prozent bei jetzt über 34.000 Dollar pro Coin.

Das ist natürlich immer noch deutlich unter den Rekordhoch von vor zwei Jahren, damals stand der Bitcoin,

man kann sich kaum noch daran erinnern, bei fast 70.000 Dollar, also glaube 69.000, knapp 69.000 Dollar war es,

also mehr als doppelt so hoch wie heute, da zeigt sich schon noch die starke historische Volatilität.

Aber die gegenwärtige Zeit spricht schon irgendwie für den Bitcoin und andere Kryptos wie Ethereum.

Die Notenbanken legen Zinspausen ein und dann gibt es ja noch große Hoffnungen auf eine Zulassung von Bitcoin-Spot ETFs in den USA.

Ja, und das würde die Geldanlage in Kryptos natürlich enorm vereinfachen.

Ja, und da zeigt sich allgemein, es gibt also auch hier einfach bestimmte Faktoren,

mit denen sich Kursentwicklungen zumindest erklären lassen und wir wollen euch da heute mal einen Faktor zeigen,

den ja keiner wirklich so richtig auf dem Zettel hat, aber in Zukunft vielleicht auch schon jetzt durchaus kursrelevant für Kryptowährungen,

vor allem für den Bitcoin, sein kann.

Es geht nämlich um den, so kann man es glaube ich sagen, den größten Bitcoin-Hodler der Welt, nämlich die amerikanische Regierung.

Ihr wisst ja, Hodler werden diejenigen genannt, die ihre Kryptos durch sämtliche Krisen bringen, also die stets halten und nicht verkaufen.

Ja, und das tut auch die US-Regierung, wenn auch nicht ganz freiwillig.

Und 200.000 Bitcoins sind im Bestand der Regierung, das entspricht bereits jedem hundertsten Bitcoin, der im Umlauf ist.

Und damit haben die US-Behörden natürlich auch eine Macht auf dem Markt zumindest theoretisch.

Jetzt fragt ihr euch vermutlich, wie die US-Regierung eigentlich an solche Bestände kommt und die Antwort ist ziemlich einfach.

Es sind beschlagnahmte Kryptos aus kriminellen Geschäften, denn die Kryptos, die versprechen ja Anonymität im Netz

und werden deshalb gern für illegale Transaktionen dort benutzt, also im Darknet zum Beispiel.

Und die Ermittlungsbehörden, jedenfalls hier in den USA, die haben in den vergangenen Jahren einen ziemlich beachtlichen Job gemacht.

Denn innerhalb von drei Jahren ist der Bestand an konfizierten Bitcoins von 70.000 auf 200.000 angewachsen und damit auf einen Wert von rund 5,5 Milliarden Dollar.

Muss man sich mal vorstellen.

Krass. Hier heißt das immer Aser-Warten-Ka, heißt das Aser-Warten-Kamera, wo die zusammen ...

Also die Aser-Warten-Festplatte ist es, genau.

Genau, die Aser-Warten-Festplatte.

In dieser Menge zeigt sich aber auch eben das Dilemma oder diesen Wert, den Anleger unbedingt im Blick behalten sollten.

Denn hortet die US-Regierung dauerhaft immer mehr Kryptos, verknabbt sie das Angebot im Markt und das treibt logischerweise den Kurs

und verkauft die US-Regierung aber schlagartig ihre Bestände, drückt das natürlich den Preis.

Und jetzt muss man sich noch bewusst machen, die Ermittlungsbehörden, die werden immer besser und wir reden bislang nur über die USA.

Dabei sind andere Länder ja auch in der Cyberkriminellen her.

Ich habe in der vergangenen Woche mal mit Jared Koopman gesprochen.

Der ist Chefdirektor für Cyberkriminalität in der Strafverfolgung beim Internal Revenue Service, also IRS, das ist hier die oberste Steuerbehörde.

Und der sagte zumindest, dass man noch keine großen Auswirkungen auf den Markt wegen der staatlichen Bestände gesehen habe.

Er meinte, dass man sich den Folgen auch durchaus bewusst sei, die jetzt eine Überflutung des Marktes durch den Verkauf großer Mengen dann mit sich bringen würde.

Aber Koopman machte eben auch klar, was für ihn an oberster Stelle steht.

Die oberste Priorität für die Regierung ist es, Kriminelle zur Rechenschaft zu ziehen und ihnen unrechtmäßig erworbene Gewinne zu entziehen.

Das sagte er, heißt also erste Kriminellen und dann die Kryptokonsequenzen.

Ja, die Strategie der US-Regierung ist jetzt also, beschlagnahmte Bitcoin in kleinen Paketen zu verkaufen oder zu Versteigern.

Im Frühjahr und im Juni hat die Regierung Matranchen von jemals fast 10.000 Bitcoin veräußert.

Aber das Dilemma bleibt natürlich, je erfolgreicher die Ermittlungsbehörden desto größer der Einfluss der US-Regierung.

Denn sie muss die richtige Balance finden zwischen Halten und Verkaufen, um die Kursauswirkungen möglichst gering zu halten.

Und das ist gar nicht so leicht, denn häufig ist mit der beschlagnahmelen jahrelanger Gerichtsprozess verbunden.

Das heißt, die US-Regierung kann die beschlagnahmen Kryptos noch nicht verkaufen, selbst wenn sie wollte.

Ja, deshalb gilt behaltet das Treiben durchaus mal im Blick, denn das könnte eben über den Kurs entscheiden.

Und ihr könnt das tun bei Krypto führen, wie zum Beispiel 21.0.

Die bieten da regelmäßige Analysen zum Bestand der US-Regierung an und führen auch Listen mit großen Beschlagnahmungen.

Oder aber beim US-Marshal-Service, da könnt ihr auch schauen, denn der ist für die Kryptoversteigerung für die US-Regierung verantwortlich.

Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns immer über Feedback.

Deshalb schickt uns doch einfach eine Mail an aaaatwelt.de oder hinterlasst uns eine Bewertung.

Unser Postfach wird weiterhin von Nutella-Index-Meldungen geflugelt.

Es ist und es ist wirklich nicht übertrieben. Es ist eine sagenhafte Flut an E-Mails.

Sven beispielsweise meldet sich aus der Nähe von Skopjen, das ist Nordmazedonien,

und er meldet einen Preis von umgerechnet 3,72 Euro für ein 400 Gramm Glas.

Steffen meldet für das Kilo Glas aus Vancouver umgerechnet 8,45 Euro und Lukas aus Luzern 700 Gramm umgerechnet 5,50 Euro.

Es wird aber noch exotischer, denn Martin hat sich aus Caracas gemeldet, also Venezuela.

750 Gramm kosten dort umgerechnet ungefähr 9,95 Euro.

Mario hat sich aus Madagascar gemeldet.

Da kostet das Kilo umgerechnet ungefähr 12,65 Euro, also noch mal mehr.

Dabei gehört Madagascar ja eigentlich zu den zehn ärmsten Ländern der Welt.

Völliger Wahnsinn, vor allem wenn man es mit den Preisen hier in New York vergleicht.

Da bezahle ich für 370 Gramm ungefähr 3,70 Dollar, also was sind das umgerechnet 3,40 Euro oder so.

Zumindest beim Discounter, da sind die Preise dort.

Heißt also, Madagascar ist in Sachen Nutella teurer als New York,

und ihr dürft euch jetzt schon auf die große Nutella-Index-Auswertung freuen.

Und die wollt ihr sicher auf keinen Fall verpassen, deshalb abonniert uns,

sprecht über uns und empfiehlt uns euren Freunden.

Wir erinnern uns dann morgen wieder ab 5 Uhr, bei Welt und überall, wo es Parkas gibt.

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29.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Laurin Meyer und Nando Sommerfeldt über die hohen Erwartungen in der Öl-Branche, die Erleuchtung bei Signify und schwache Schweden. Außerdem geht es um Chevron, ExxonMobil, JP Morgan, Electrolux, Siemens, Siemens Energy, Encavis, SolarEdge, SMA Solar, Nordex, Vestas, Örsted, iShares Global Clean Energy (WKN: A0MW0M), iShares MSCI World (WKN: A0RPWH), Bitcoin und Ethereum.

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

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