Alles auf Aktien: Die Gewinner des FinTech-Bebens und der Two-Bagger Deutsche Bank

WELT WELT 10/26/23 - Episode Page - 22m - PDF Transcript

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über den Kurssprung bei der Deutschen Bank,

Medas unfreiwillige Argumente für seine Ankläger

und Luxusenttäuschung bei Kering.

Im Thema des Tages schauen wir auf die ekonomischen Folgen

des Hamas-Terrors für Israels Wirtschaft und deren Aktien.

Und der WED erklären wir nach dem Fintech-Massaker,

wie man gute von schlechten Fintechs unterscheiden kann.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Wir begrüßen euch, Volker Chapitz und Philipp Vetter

aus der Weltwirtschaftsreaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds

stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften

nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung

der Gedanken oder Ideen entstehen.

Blick auf die Märkte.

Heute ist Donnerstag, der 26. Oktober

und wir wünschen euch einen schwindelfreien Start in den Tag.

Denn an den Börsen, da war gestern ziemlich achterbahn angesagt.

Am Mittwoch ging's zumindest an der Wall Street wieder richtig nach unten,

während sich der Dachs noch mit einem kleinen Plus von 0,1%

bei 14.892 Punkten halten konnte.

Verlor der S&P 500 1,4%

und der Nesteck dann sogar minus 2,5%.

Grund, die Hoffnungen auf positive Impulse

von der Berichtssaison, die erfüllen sich nicht.

Vielmehr zeigt sich ein gemischtes Bild,

wie wir euch ja schon gestern anhand der Tech-Rivalen

Microsoft und Alphabet erklärt haben.

Genau, Alphabet, die Schlossen am Mittwoch 9,5% tiefer.

Das war der größte Tagesverlust seit März 2020.

Und wenn wir jetzt ein bisschen gestern schon erklärt, woran das lag,

da halte noch immer diese Enttäuschung über das schwache Cloudwachstum

und die schwächeren Margen nach.

Und dann hieß es so auf dem Paket Google,

wo im Kampf um KI gegen Microsoft verloren,

die beim Cloudwachstum nämlich zugelegt hatten

und deren Geschäfte mit der Wolke jetzt sogar schneller wächst

als das von Google.

Und Microsoft beendet den Handel dementsprechend auch 3,1% fester.

Und Amazon vor den Zahlen, die ja heute kommen,

5,6% schlechter, warlich kein gutes Omen.

Gestern legt ihr dann auch noch Meter oder, wie du immer sagst,

Meta Zahlen vor, die sich wiederum sehen lassen konnten

und vor allem deutlich über den Analystenschätzungen lagen.

Der Umsatz der Stiegung um 23% auf 34,1 Milliarden Dollar.

Das Umsatzwachstum hat sich zum Vorquartal mehr als verdoppelt,

aber noch besser.

Die Kosten, die fielen um 7%.

Und das hat natürlich dann die Romage auf knapp 82% draufgepumpt.

Der Gewinn, je Aktie, der Stieg um sagenhafte 168%.

Mehr als 3,9 Milliarden Menschen nutzen eine der Meta-Apps im Monat.

Der Twitter-Konkurrenz Threads,

da gibt es ja bislang nur in den USA, also nicht in Europa,

der hat knapp 100 Millionen aktive Nutzer.

Durch KI-gesteuerte Empfehlungen ist dann auch noch die Verweildauer.

Auf dem guten alten Facebook um 7% drauf.

Und bei Instagram auch immerhin noch mal um 6% nach oben gegangen.

Das hat uns der Herr Suckerberg da verraten.

Klingt fast so, als wollte Meta den Richtern,

die eine Klage wegen Suchtgefahr für Kinder bei Instagram und Co.

angestrengt haben, ja, unfreiwillig Argumente liefern.

Und KI soll auch das nächste große Ding werden,

sagte Suckerberg, ein Großteil der 94 bis 99 Milliarden Dollar

an Ausgaben fürs kommende Jahr, wird genau dafür reserviert.

Und die Anzahl der Werbeklicks stieg um ein Drittel,

insbesondere Click-to-Message-Anzeigen, was auch mal das ist.

Also die Werbung, die läuft und soll dank KI

sogar noch zielgruppenspezifischer werden.

Was man so über Apple verloren hatte,

hatte man ja sehr genaue Target-Gruppen,

soll man jetzt durch KI wieder zurückgewinnen.

Und als nächstes soll auch noch WhatsApp laufen.

Hier wird das Geschäft mit der Firmenkommunikation

wunderbar entwickeln.

Und die Aktie, die gewann nachbörsig 2 Prozent Meta

und konnte die Hälfte der Verluste aus dem regulären Handel

wieder wettmachen.

Immerhin. Hierzulande hustierte die Deutsche Bank.

Die Aktie, die gewann 8,2 Prozent, muss ich mal vorstellen,

auf jetzt inzwischen 10,28 Euro, also wieder zweistellig.

Da hatte der manch einen Deutsche Bank-Aktionär

nicht mehr zu hoffen gewagt.

Im momentanen Zinsumfeld bewahrheitet sich das Bon Mo

von Bert Brecht.

Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer solchen?

Trotz Chaos bei der Postbank stiegen die Erträge in den 3 Monaten

bis September um etwa 3 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro.

Damit ist die Deutsche Bank auf dem besten Weg,

in diesem Jahr rund 29 Milliarden Konzernerträge zu erwirtschaften

und damit das obere Ende ihrer eigenen Prognosespanne zu erreichen.

Grundwahl plus bei der Unternehmerbank im Investmentbanking

die Erlöse zurück.

Auch beim Zinsüberschuss erstaunlicherweise in diesem Bereich.

Aber die Bank sieht eine, Zitat, starke Dynamik des Zinsüberschusses

im Firmenkunden- und Privatkundengeschäft für die Zukunft.

Da sollte jetzt jeder Kunde der Deutschen Bank wirklich erlöhrig werden.

Die Aktionäre, die sollen davon aber profitieren.

Die Bank will 1,5 Milliarden Euro in Form von Dividenden

und Aktienrückkäufen unter das Anlegerfolg bringen,

da die Bank sogar noch zusätzliche 3 Milliarden Euro kapitalfrei geeist hat,

könnten noch mehr Knete fließen, Analysten waren, angetan.

City hat das Kursziel auf 14 Euro erhöht, Goldman Sachs sogar auf 20,40 Euro.

Ja, da könnte aus der Deutschen Bank nochmal eine Tubebagger-Aktie werden.

Ja, Tubebagger, hättest du das dir vorstellen können?

Deutsche Bank, ein Tubebagger-Kandidat? Wahnsinn.

Deutsche Telekom, die reagierten positiv auf die Quartalszahlen

der Tochter T-Mobile US und rückte 1,3 Prozent vor.

Und mehr oder weniger solide Geschäftszahlen bei Bayerstorf,

Aktie plus 1,8 Prozent.

Und unspektakulär solide waren die Zahlen der Porsche AG.

Na ja, die Aktie stagnierte oder ging leicht runter.

Aber einen größeren Einbruch gab es bei Luxusgüterhersteller Kering.

Da gab es die nächste Enttäuschung bei Luxusgüterhersteller Kering.

3,5 Prozent hat die Aktie verloren,

weil Kering um 3. Quartal weniger umgesetzt hat.

Was zwar an der Börse bereits erwartet worden war,

aber das ist insgesamt der Luxusgüter-Blues, der da gerade ist.

Kering leidet wie die Wettbewerber

unter der konjunktuellen Abkühlung der Luxusgüterbranche.

Das ist so eine Postpandemie-Boom, der lässt langsam nach.

Und die Margenentwicklung bei Gucci um 200 Basispunkte gesunken

und damit unterhalb der Erwartung.

Und deshalb auch das Minus bei Kering von 3,5 Prozent.

Wir haben noch eine Aktie aus der Kategorie

nicht eingehaltene Wachstumshoffnungen,

die gerade von den Börsen richtig abgestraft werden.

Die Aktie des französischen Zahlungsdienstleisters Worldline

krachte um mehr als 59 Prozent in die Tiefe

wegen einer Senkung des Ausblicks.

Dazu haben wir dann gleich nochmal mehr in der AAA-ID.

Und dann noch was aus der Kategorie Covid-Hangover,

der lässt sich auch in Übersee besichtigen.

Nämlich Dannerher, das ist ja auch so ein Gesundheitsdienstleister,

die verloren nach Zahlen mehr als 2 Prozent.

Und Thermofischer, die krachten sogar mehr als 5 Prozent in die Tiefe.

Das war der stärkste Tagesverlust seit November 2020.

Allein in dieser Woche hat Thermofischer 12 Milliarden Dollar an Börsen

wert verloren, weil eben Farmerhersteller weniger Labordienstleistung bestellt.

Wir haben das ja schon hier gesehen bei Satorius oder bei Merck.

Und jetzt sieht man es auch an der Wall Street.

Mache ich noch schnell die Termine.

Was ist wichtig heute von der Makrofront EZB-Sitzung?

Und Amerika, da wird fürs Bruttoinlandsprodukt, fürs dritte Quartal

die erste Schätzung vorgelegt.

Das gibt es übrigens in Deutschland dann auch.

Kommende Woche die BIP-Zahlen.

Und von den Firmen gibt es auch wieder jene Menge Nummer,

eine kleine Auswahl hier in Deutschland.

The Economy, Hello, Fresh, Kionn, Mercedes-Benz, Wacke, Chemie,

Seltronik, Ixtron, Befeser und Volkswagen nach der Gewinnwarnung

vom vergangenen Freitag.

Das ist nochmal aus südliche Zahlen.

Aus Europa dann BMP Paribas, ST Micro Electronics,

Danone, Unilever und in Übersee UPS Merck Linde.

Ja, das ist die ehemals deutsche Linde, die jetzt in Amerika ist.

Honeywell, Mastercard, Intel, Amazon und Ford.

Das Thema des Tages.

Im Thema des Tages.

Da müssen wir heute mal auf ein wirklich bedrückendes Thema schauen,

das die Nachrichten in den vergangenen Wochen dominiert hat.

Der furchtbare Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober.

Und seit Tagen verfolgen uns ja die Bilder von dem entsetzlichen,

menschlichen Leid, von Toten, Verletzten, Entführten.

Die wirtschaftlichen Schäden, die das alles anrichtet,

sind da im Vergleich natürlich absolut nachrangig.

Aber nach einigen Wochen wird immer klarer,

dass auch diese Folgen für die Wirtschaft immens sind.

Ja, unser Kollege Tobias Kaiser hat sich mit den ökonomischen Folgen

des Angriffs beschäftigt.

Die Rating-Agentur S&P, die prognostiziert nämlich,

dass Israel's Wirtschaftsleistung bis Ende des Jahres um 5% absacken wird.

Ein gewaltiger Einbruch zum Vergleich des Entspräche,

dem Rückgang des BIP in Deutschland im ersten Corona-Jahr 2020.

S&P hat den Ausblick für die israelische Wirtschaft deshalb auch von stabil

auf negativ gesenkt.

Auch eine Abstufung der Bonität des Landes ist laut der Rating-Agentur

in nächster Zeit denkbar.

Und auch die beiden anderen großen Rating-Agentur Fitch und Moody

haben angekündigt, dass ihre Noten für Israel überprüfen wollen,

angesichts der Entwicklung der vergangenen Wochen.

Das mag man als zynisch empfinden angesichts des menschlichen Leids.

Aber die Agenturen müssen die Lage nun mal rational und nüchtern bewerten.

Die düsteren Aussichten haben sich natürlich auch an der Börsenjahr geschlagen.

Seit der Attacke am 7. Oktober sind die Kurse vieler israelische Aktien

massiv eingebrochen und der Shekel Israels Währung ist auf den niedrigsten

Stand seit 2009 im Vergleich zum US-Dollar.

Dass die Märkte so reagiert haben, das liegt vor allem an den Auswirkungen

der Einberufung von rund 360.000 Reservisten in die israelische Armee

nach dem Angriff der Hamas.

In einem relativ kleinen Land wie Israel entspricht diese Zahl der Reservisten,

die ihren Arbeitgeber nun erst mal nicht zur Verfügung stehen.

Immerhin 6,2% der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter zwischen 15

und 64 Jahren.

Vor allem die jüngeren Altersgruppen wurden eingezogen und so fehlen jetzt

viele Mitarbeiter in ihren 30ern.

Das trifft vor allem die in Israel besonders wichtige Start-up und Text-Szene.

Aber auch Einzelhändler klagen über fehlendes Personal.

Fehlen auch nicht nur die eingezogenen Reservisten,

auch die Palästinenser, die bislang in Israel gearbeitet haben

und derzeit einfach nicht an ihre Arbeitsplätze kommen.

Das merkt man natürlich auch.

Wir haben in dieser Ausnahmesituation beschlossen,

dass die verbliebenen Mitarbeiter mehr Überstunden machen dürfen

als sonst üblich und dafür dann auch höhere Zuschläge bekommen.

Aber es fehlen auch andere Einnahmequellen.

Vor dem Angriff der Hamas kamen ja wie immer viele Touristen auch noch Israel.

Inzwischen gibt es Reisewarnungen hier in Deutschland

und auch in vielen anderen Ländern.

Die Besucher bleiben deshalb aus.

Die Kursverluste für israelische Unternehmens seit dem Hamas-Angriff

ist teilweise wirklich gewaltig.

Wer muss mal die größten Börsen notierten Firmen angesehen

und wie sich diese Aktien seit dem 6. Oktober,

also im Tag vor dem Terror-Angriff, entwickelt haben.

Und die größte und bekannteste Firma des Landes ist Mobileye.

Das Unternehmen arbeitet am autonomen Fahren

und ist in der Börse mit 28,5 Milliarden Dollar bewertet.

Doch seit der Attacke ging es um 14,7 Prozent abwärts.

Damit liegt Mobileye im Mittelfeld der 100 größten israelischen Unternehmen,

was dir die Verluste angeht.

Am dramatischsten war der Absturz bei Solar Edge Technologies.

Die Photovoltaikfirma verlor fast ein Drittel ihres Werts seit dem 6. Oktober.

Nur wenig besser ging es dem Medizintechnikunternehmen Inmode

mit einem Minus von fast 30 Prozent.

Und unter den 100 größten Unternehmen gab es nur vier Werte,

die in den vergangenen Wochen nicht ins Minus gerutscht sind.

Am besten schlug sich das Softwareunternehmen Walkme,

das seit dem 6. Oktober sogar um 8,7 Prozent zulegen konnte.

Ebenfalls im Plus, und zwar mit 2,9 Prozent,

ist der 3D-Druckspezialist Nano Dimension.

Das Fintech Plus 500 legte um 2,1 Prozent zu.

Und Cyberpark Software schaffte es immerhin trotz der wederigen Umstände

keinen Kursminus einzufahren und notiert auf dem selben Niveau wie am 6. Oktober.

Immerhin, die Analysten von S&P, die rechnen damit,

dass der Konflikt und seine Folgen nicht so lange dauern werden,

wie beispielsweise der Ukrainekrieg sichet abzeichnet.

Der Krieg zur Vernichtung der Hamas, der soll demnach bis spätestens April beendet sein,

glaubt die Rating-Agentur.

Und unser Kollege Tobias berichtet von noch einem weiteren Effekt,

der langfristig sogar deutlich positive Wirkungen

für die israelische Wirtschaft haben könnte.

Bislang gab es nämlich rund 15 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung,

die streng religiös sind und deshalb nicht gearbeitet haben,

sondern ja in Religionsschulen besucht haben

und von staatlichen Transferleistungen leben.

Doch bei ihnen gibt es jetzt offenbar ein Umdenken.

Viele wollen ihr Land in dieser Situation unterstützen

und springen in den Unternehmen ein, wo gerade Arbeitskräfte fehlen.

Und sollte es bei diesem Umdenken auch nach dem Ende des Kriegs bleiben

und diese Arbeitskräfte dann zusätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen,

dann würde israels Wirtschaft wohl schnell wieder deutlich wachsen.

Es gibt eine Branche, die scheint sich selbst aufzufressen.

Eine Gewinnwarnung jagt die nächste.

Und es handelt sich um die FinTech bzw. die Payment-Branche.

Die Anbieter machen ja die Welt des Bezahlens immer effizienter und günstiger.

Das ist gut für die Kunden.

Das dumme nur, damit disruptiert sich die Branche quasi selbst,

weil der Tam, der adressierbarer Markt, tendenziell fällt.

Zumindest dann, wenn der Onlinehandel nicht brummt.

Und wir wollen euch heute in der Triple E, die erklären,

was ist denn mit der FinTech-Branche aufsicher, was da los ist

und ob es Einstiegschancen möglicherweise gibt

oder ob ihr vielleicht besser die Finger davon lasst.

Erst mal zu den Zahlen, die sehen brutal aus,

wie der Absturz von Worldline gestern gezeigt hat,

ich hab ja fast 60 Prozent nach, haben wir eben schon drüber gesprochen.

Am Dienstag war der Börsen-Neuling-CAB-Payments-Holings

um 72 Prozent abgestürzt.

Und im August hatte Addian die Investoren geschockt

und war daraufhin 40 Prozent an einem Tag eingebrochen.

Die Aktie hat seither weiter verloren.

Und die Aktien der Zahlungsdienstleister haben im laufenden Jahr

nicht weniger als 80 Milliarden Dollar an Börsen,

wird eingebüsst.

Nun werdet ihr einwenden? Klar, der Onlinehandel boom nicht gerade.

Das tangiert natürlich auch des Payment-Volumen.

Aber langfristig bleibt der Shift von Offline zu Online wie ein Takt.

Und dafür wird natürlich die Payment-Branche weitergebraucht.

Warum vielleicht nicht einsteigen?

Holger, du hast bei einem nachgefragt, der es eigentlich wissen muss,

bei Jan Beckers.

Er managed nicht nur den BitGlobal Internet Leaders,

sondern auch den BitGlobal FinTech Leaders.

Sein Fonds liegt in diesem Jahr knapp 50 Prozent im Plus.

Das ist deutlich besser als der X-Trackers MSCI Fintech Innovation.

Der hat nur 12 Prozent zugelegt und der Invesco Kaby wie NASDAQ Fintech.

Der hat 3 Prozent plus auf der Uhr.

Der dritte Fonds Global X Fintech, der liegt sogar nur 3 Prozent im Plus.

Und Jan sagt, dass sowohl Wordline als auch Addian

im aktuellen Marktumfeld unter ihrer geringen Differenzierbarkeit

als Backend Software und Service Provider leiden.

Jeder Business-to-Business-Kunde setzt er auf Effizienzsteigerung.

Und da wird das einfach das Geschäft belassen.

Und der Druck auf die Margen und das Wachstum wird seines Erachtens weitergehen,

ist sich Jan sicher.

Und da haben wir dann auch wieder so ein bisschen das Argument,

dass sich die Branche quasi selbst auffrisst.

Und sein Fintech Fonds wird auch deshalb so gut dastehen,

weil er eben diese klassischen Payments komplett gemieden hat.

Und der Zeitpunkt sich wieder anzuschauen, dieser Unternehmen,

der würde zwar irgendwann wieder kommen,

aber derzeit meinte, halten wir das Umfeld weiterhin für gefährlich.

Im Kontrast zu den schwachen Zahlen bei Addian, Worldline und Co.

stünden beispielsweise die starken Ergebnisse,

die der kasachische Zahlungsdienstleister Caspi vor wenigen Tagen vorgelegt hat.

Die Aktie hat in diesem Jahr 34 Prozent gewonnen.

Jan meint, dass Caspi als hoch differenzierter und endkonsumentenorientierter Anbieter

zwei wesentliche Vorteile hat.

Er besitzt sowohl die Endkundenbeziehung als auch die Merchant-Beziehung.

Caspi-Kunden würden die integrierte Super-App 68 Mal pro Monat öffnen.

Und interessant ist, dass selbst PayPal oder Block am Mittwoch von den Worldline-Zahlen

in Mitleidenschaft gezogen wurden,

obwohl ja beide auch über eine App und eine Endkundenbeziehung haben.

Aber PayPal verlor trotzdem 5,1 Prozent und hat seit Jahresanfang 28 Prozent verloren.

Und Block hat wiederum gestern acht Prozent verloren

und liegt 34 Prozent unter dem Stand vom Jahresanfang.

Die einzigen, die sich unbeeindruckt für die ganze Sache zeigen,

sind Visa und Mastercard.

Visa gewannen sogar 0,9 Prozent am Mittwoch

und Mastercard notiert quasi unverändert.

Und Visa und Mastercard profitieren von ihrem weltweiten Netzwerk

und davon, dass Menschen mehr Reisen statt kaufen.

Und da wird ja die Kreditkarte besonders oft eingesetzt beim Reisen.

Aber auch da wird die Zeit für die dicken Margen irgendwann vorbei sein,

hat uns Jan gesagt.

Und da zitiere ich mal, die leben noch von ihrem Netzwerk und dem Duopol.

Fragt sich wie lange, sagt er.

Doch das sei jetzt eine lange Diskussion gewesen.

Dafür hatten wir dann keine Zeit, das mehr so lange auszudiskutieren.

Er hat nur so viel verraten.

Kasby beispielsweise, also der kasarische Dienstleister,

der hat Kreditkarten bereits zu 90 Prozent disintermediated.

Das soll so heißen wie absolut gemacht.

Geiles Wort disintermediated.

Was lernt ihr jetzt raus?

Neben diesem tollen Wort.

Der Markt ist unübersichtlich und leidet unter Schwindssucht.

Wenn ihr unbedingt in Fintechs investieren wollt,

solltet ihr aber in einen Fonds investieren.

Der Fonds von Jan, der hat im Jahr 2021 und 2022 ordentlich auf die Mütze gekriegt,

hat aber den größten Rebound hingelegt und inzwischen sämtliche ETFs geschlagen.

Neben Kasby hat er eine große Position in Newbank,

einer brasilianischen Bank oder Inter & Co.

einer ebenfalls brasilianischen Investment Holding.

Außerdem Affirm, Wise, Coinbase oder auch Amazon sind in diesem Fonds vertreten.

Das war alles auf Aktien.

Wir freuen uns immer über euer Feedback.

Deshalb schickt uns einfach mal eine E-Mail an AAA, also aaaatwelt.de

oder ihr schreibt uns hier eine Bewertung im Podcast Player Eures Vertrauens.

Uli aus Berlin hat uns geschrieben,

mit einem Beitrag zu deinem persönlichen Nutella-Preis Index Holger.

Uli ist gerade ziemlich exotisch unterwegs,

und zwar in Siam Rehab.

Das ist die Stadt im Nordwesten Kambodjas,

bekannt vor allen Dingen dafür,

dass sie in der Nähe der Tempelanlage Angkor Wat liegt.

Tja, und was kostet da so ein Glas Nutella?

6 Dollar 40.

Was sagt uns das jetzt, Holger?

Ja, das sagt uns...

Hat er eigentlich die Größe mitgeschickt?

Ja, er sprach von einem Standardglas hier in Deutschland.

Ja, es gibt mehrere Standardgläser.

Gut, es gibt das 400 Gramm Glas und das 725 Gramm Glas

und das 750 Gramm Glas.

Also, es gibt das Kilogramm Glas.

Insofern, man sieht nur, dass diese Kaufkraftparitäten

irgendwie nicht richtig funktionieren,

weil es müsste ja in beiden Währungsräumen,

wenn man die Währung umtauscht, gleich viel kosten.

Aber dem müssen wir natürlich trotzdem jetzt noch gucken,

ob vielleicht Angkor Wat,

vielleicht nehmen die Turi-Aufschlag noch dazu

oder vielleicht wird in Kambodja auch nicht unbedingt

die nächste Nutella-Fabrik stehen.

Dann kannst du dann vielleicht auch ein paar höhere Kosten

für den Transport mit drin.

Tja, ist also die Frage, was der wirkliche Kambodja-Preis ist.

Aber auf jeden Fall spannend, wo sich unsere Hörer so rumtreiben.

Danke auf jeden Fall Oli für das Foto.

Und wenn ihr auch an entlegenen Orten

dieser Welt Nutella entdeckt, schickt uns ein Bild.

Und wenn ihr nicht verpassen wollt, wie teuer das Nutella

oder die Nutella, was sagst du, Philipp?

Einfach Nutella, ohne Artikel.

Also wie teuer Nutella ist,

dann vielleicht in Honolulu oder Ulan-Bator,

dann heißt es, abonniert uns, sprecht über uns

und empfehlt uns euren Freunden.

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26.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Philipp Vetter und Holger Zschäpitz über den Kurssprung bei der Deutschen Bank, Metas unfreiwillige Argumente für seine Ankläger und Luxus-Enttäuschung bei Kering. Außerdem geht es um Alphabet, Microsoft, Amazon, Deutsche Telekom, Beiersdorf, Porsche AG, Gucci, Worldline, Danaher, Thermo Fisher, Mobileye, SolarEdge Technologies, Plus500, WalkMe, InMode, Nano Dimension, Cyberpark Software, CAB Payments Holdings, Adyen, Kaspi, Paypal, Block, Mastercard, Visa, Nu Bank, Inter & Co., Affirm, Wise, Coinbase, Amazon, Xtrackers MSCI Fintech Innovation ETF (WKN: DBX0R1), Invesco KBW NASDAQ Fintech (WKN: A2DHWJ), Global X FinTech ETF (WKN: A2QPBZ).

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Ab sofort gibt es noch mehr "Alles auf Aktien" bei WELTplus und Apple Podcasts – inklusive aller Artikel der Hosts und AAA-Newsletter. Hier bei WELT.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

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