Apokalypse & Filterkaffee: die Ehelenden (mit Teresa Bücker)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 3/31/23 - Episode Page - 40m - PDF Transcript

Es ist Freitag, der 31. März.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages mit Micky Beisenherz.

Einen wunderschönen Freitagmorgen,

zumindest für alle, die es ein wunderschöner Freitagmorgen ist.

Nicht so für Donald Trump, der wird nämlich angeklagt.

Im Falle der Schweigegeldzahlung an die Porno-Darstellerin Stormy Daniels.

Das ist, sagen wir es mal so, zumindest in diesem Zusammenhang,

ist er der Erste.

Denn das war noch niemals bei einem ehemaligen US-Präsidenten so.

Wo war ich stehen geblieben?

Ah ja, herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé,

das News on the Lead.

Und auch heute blicken wir ein wenig auf die Schlagzeilen

und Meldungen des Tages, was ist wichtig, was ist von gesprächswert.

Worüber lohnt es sich zu reden

und sie selber setzt regelmäßig Themen als Journalistin,

als Autorin, unter anderem bei der Süddeutschen Zeitung.

Sie moderiert Literaturveranstaltungen und politische Formate.

Und im Herbst 2022, da ist der erste Sachbuch erschienen.

Alle Zeit heißt es Theresa Bücker.

Guten Morgen.

Guten Morgen.

Zunächst einmal kurz mal die Haltungsnoten abgeklopft.

Hast du Campino im Frag gesehen, vor Schloss Bellevue?

Zwei, drei Fotos hab ich, glaube ich, gesehen.

Aber sah ja auch jetzt nicht so ordentlich aus.

Ein bisschen Punk konnte man ja schon noch erkennen.

Ach, den hast du, aber da bist du ja sehr wohlwollend.

Du hast aus dieser Situation den Punk rausgelesen,

weil es gibt ja im Grunde, wie so häufig in unserer binären Zeit,

nur eins und null.

Entweder totale Scheiße oder irgendwie cool.

Ich würde mich für meinen Teil dem Lager zuordnen, die sagen,

ich hab ihn so sehr Punk, war er für mich seit 40 Jahren nicht.

Ich find, das war eigentlich der ultimative Punk, da so aufzulaufen.

Ja, irgendwie ja schon.

Also, ich finde, er fällt da ja schon noch raus

und dann auch auf so eine Veranstaltung zu gehen

und vielleicht auch den Konflikt an der Stelle zu suchen und zu wissen,

es wird Reaktionen geben, die das kritisieren, ist ja auch eine Haltung.

Ja, eben.

Und in seiner ureigen Form bedeutet das doch Punk,

vor allen Dingen immer sich gesellschaftlichen Konventionen

zu verweigern und immer genau das Gegenteil vor dem zu tun,

was die in anfänglichem Gesellschaft von einem erwartet.

Insofern war das doch das denkbar beste Outfit, oder?

Ja, also, ich finde, da kann man nichts gegen sagen.

Ich hab die Aufregungen, ehrlich gesagt, nicht ganz verstanden.

Das gilt uns aber, glaub ich, häufiger so, oder?

Ja, ja, auch gerade in der Nachrichtenlage

finde ich immer wieder interessant, was so hochgespült wird

als vermeintlicher Aufreger.

Und ich sehe das alles etwas lockerer, muss ich sagen.

Es gibt sie noch.

Die gute Nachricht.

Inflationsrate sinkt im März auf 7,4 Prozent.

Das entnehme ich NTV.

Die Inflation steigt im März durchschnittlich um 7,4 Prozent,

wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Im Januar und Februar hatte die Teuerung noch jeweils

bei 8,7 Prozent gelegen.

Vor allem Nahrungsmittel kosten zuletzt deutlich mehr

die Energiepreise dagegen gehen zurück.

Und deshalb ist die Inflation halt jetzt dann auch gesunken.

Inflationsrate.

Lebensmittel sind allerdings immer noch wahnsinnig teuer.

Die sind ungefähr bei 22,3 Prozent im Vergleich zum März 2022.

Und da muss man jetzt nicht die berühmte Edeka Gurke anführen.

Aber das ist schon...

Also, ich wollte es eigentlich als gute Nachricht bezeichnen.

Aber es bleibt natürlich nach wie vor wenig freutvoll,

was man da in Supermärkten speziell erlebt.

Ja, und deswegen ist es auch so wichtig, in die Details zu gehen,

bei der Inflationsrate und auf Lebensmittel zu schauen.

Weil das ist ja, was die Menschen im Alltag ganz besonders betrifft.

Gerade die Menschen mit wenig Geld.

Essen braucht jeder, und das ist weiterhin eine Belastung.

Und bei vielen reicht es vorne und hinten nicht mehr.

Und ich finde, nach wie vor sind da die Hilfen nicht ausreichend.

Das Bürgergeld ist nicht ausreichend.

Die Kindergrundsicherung ist das Thema,

was im Koalitionsausschuss nicht gelöst wurde.

Und das wäre eigentlich dringend fällig.

Das finde ich nämlich auch ganz interessant.

Die berühmte Kindergrundsicherung,

die allerdings, glaub ich, erst wann soll das 2025?

Oder für wann hatten die es eigentlich angesetzt?

Sie haben doch ein bisschen Zeit.

Ja, es braucht schon ein bisschen Vorlauf.

Weil es ist natürlich komplex, das zu entwickeln.

Aber eine Einigung müsst du schon her.

Also, man hatte da jetzt echt nicht das Gefühl,

dass sie das prioritär behandelt haben

auf ihrer rund 30-Teiligen-Liste.

Ja, ich würde sagen, da ist die Blockade

wahrscheinlich vor allem bei der FDP besonders groß.

Vielleicht würde das Acht durch diskutierte Nächte brauchen,

um das durchzukriegen, keine Ahnung.

Aber es müsste sich dringend was bewegen,

damit es in dieser Legislatur überhaupt noch durchkommt.

Und das ist ja das große sozialpolitische Vorhaben,

was die Ampel hat.

Und da sollte jetzt mal was geschehen, würde ich sagen.

Ja, wir sind ja völlig verwundert,

moment mal die Inflation sinkt und trotzdem Maßen,

die sich an, immer noch streiken zu wollen.

Der Stern berichtet, wer die Chef Wernicke kündigt,

einzelne Warnstreiks.

Bis Sonntag an, im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes

von Bund und Kommunen hat die Gewerkschaft

wer die einzelne Warnstreiks in verschiedenen Teilbereichen,

darunter auch Kitas oder Kliniken, angekündigt.

Das seien jedoch vor allem Informationsformate,

bei denen die Gewerkschaft keine ganzen Verwendung hat.

Oder Unternehmen lahmlegen wolle, das sagte wer die Chef Frank Wernicke

der Süddeutschen Zeitung.

Die Tarifverhandlung für die 2,4 Millionen Angestellten

von Bund und Kommunen waren in der Nacht zum Donnerstag gescheitert.

Okay, also das Thema ist noch nicht durch.

Da drohen jetzt also die nächsten Warnstreiks,

aber sie werden jetzt nicht ganz so gewaltig.

Aber nach Ostern könnte es, wenn man sich nicht einigen würde,

könnte es dann wieder richtig losgehen.

Aber bis Ostern sind wir wohl sicher, hab ich gehört.

Ja, aber ich finde, Streiksprinzipien,

wir brauchen die Aufmerksamkeit auf Arbeitsbedingungen,

gerade auf die öffentlichen Beschäftigten,

die wir ja in der Corona-Krise beklatscht haben

und die ja angeblich so wichtig sind.

Aber diese Wertschätzung, die muss ich ja auch

in finanzieller Wertschätzung...

Hat das denn nicht gereicht, Theresa?

War das nicht genug?

Wir haben doch nur wirklich uns die Finger wundgeklatscht.

Sie wollen immer nur mehr.

Ja, wir haben sehr, wir haben wahnsinnig laut geklatscht.

Und ich glaube, manchmal ist auch messiv vorbeigebracht worden,

auf den Pflegestationen und...

Ja, zumindest im März 2020, da ist das wahrscheinlich noch geschehen.

Damit war es auch vorbei.

Ja, aber wenn wir jetzt Streiks und die Debatte

um die Fachkräfte zusammenführen,

dann kann man ja auch eins zu eins zusammenzählen.

Das eine schließt ja schon das andere dann ein.

Wenn wir Fachkräfte brauchen, müssen wir die gut bezahlen.

Gerade in den Kitas, wo sie wirklich eklatant fehlen.

Absolut, ja ja, total.

Das erlebt man ja immer wieder mal.

Das bringt natürlich dann Erziehende.

Vor allen Dingen, wenn sie sehr schnell geschehen,

die Streiks und groß unangekündigt,

bringt einem das natürlich ganz schön in die Bridulia.

Weil man halt mit dem Moment nicht genau weiß, was machen wir denn jetzt?

Obwohl ich...

Keine Ahnung, ich würde sagen, Eltern sind dann nach 2, 3 Jahren

Pandemie deutlich abgehärtet.

Und ob das jetzt noch mal ein paar Tage mehr oder weniger sind.

Weil letztlich hilft es ja allen Familien,

wenn es genügend Erzieherinnen gibt

und gute Arbeitsbedingungen in den Kitas.

Oder ich würde mir erhoffen, dass das mehr Eltern auch verstehen,

dass jetzt Solidarität gerade mit den Beschäftigten

im sozialen Bereich in langfristig hilft.

Hast du das Gefühl, dass Eltern das in der Breite nicht verstehen?

Es ist sehr unterschiedlich.

Also, was das Personal gerade in Kitas und Schulen

auch die letzten 2, 3 Jahre erlebt hat, war ja teils heftig.

Weil Eltern so unter Druck standen,

dass die Erzieherin teilweise angeschrien wurden

von gestressten Eltern.

Oder der Stress so hin und hergegeben wurde.

Und ich glaube, weil die Eltern so oft unter Druck stehen,

von Arbeitgebern auch Geld verdienen müssen,

Stress im Job bekommen, wenn sie schon wieder einen Tag fehlen,

dann wird die Solidarität an der Stelle manchmal knapp.

Aber nicht, weil sie prinzipiell nicht da wäre,

sondern weil alle unter enormen Druck stehen.

Gucken wir mal, wer da spricht.

Wissing wehrt sich.

Habeck hadert mit Verkehrspolitik der Ampel.

Das berichtet NTV, eine Entschärfung des Klimaschutzgesetzes

zugunsten des Verkehrs steht nach der Ampelmarathon-Sitzung

auf der Beschlussliste.

Wirtschaftsminister Habeck fremdelt auch Tage später

mit dem Kompromiss FDP-Politiker Wissing, ruft ihn zur Ordnung.

Ja, Robert Habeck hat Zeit online ein Interview gegeben.

Er hat auch seinen Fotografen mitgebracht,

wie wir alle festgestellt haben.

Und da zitiert man ihn so, ein Ergebnis des Koalitionsausschusses ist,

dass in dieser Regierung im Verkehrsbereich nicht mehr möglich sein wird.

Mit Blick auf die langen Beratung der Koalitionsspitzen

sagte er, viele Diskussionen hätten sich um Klimaschutz

und Verkehr gedreht.

Ich gebe kein geheimnes Preis, wenn ich sage,

dass die dort verabredeten Maßnahmen in keinem Fall dazu führen,

dass Deutschland seine Klimaziele im Verkehrsbereich einhalten kann.

Die verabredeten Maßnahmen reichen in der Summe nicht,

um die Lücke zu füllen.

Bevor wir mal kurz versuchen, in die Details zu gehen,

ist es eigentlich so eine Marotte von Habeck,

dass er sich im Nachhinein immer bei der Zeit ausheult.

Ich erinnere mich an den Moment, als Habeck,

ich mach Platz für Anna-Lena, hier ist ihre Bühne.

Und dann hat er doch danach auch in der Zeit das Interview gegeben,

als er sagte, es wäre mir eine Freude gewesen,

dem Land als Kanzler zu dienen.

Und es ist immer die Zeit, es scheint so auf Kurzwald-Taste zu sein,

wenn irgendetwas politisch nicht ganz so gelaufen ist,

dass er sagt, mir geht's schlecht, ihr müsst kommen.

Und jetzt haben wir wieder so einen Sinn.

Oder täuscht mich da meine Eindruck?

Vielleicht bin ich auch einfach nur gehässig.

Interessant, hatte ich noch gar nicht drüber nachgedacht.

Es gibt natürlich den Menschen, die sie interviewt, auch Raum.

Dass das Interview auf Zeit und Online geht,

glaube ich, auch über drei Seiten.

Da kann man sich ausführlich erklären, was ja immer ganz gut ist.

Hat er gedacht, er sei im Allesgesagt-Podcasten,

saß da plötzlich acht Stunden und keiner hat getraut,

ist ihm mitzuteilen.

Hoffentlich gibt's die nicht diesen Podcast

nach jedem Koalitionsausschuss, dann müssten wir alle auch noch mal...

Ich glaub, den letzten, den ich gehört hab,

der war neun Stunden lang, ich bin immer noch nicht durch.

Wie Habeck ja auch sagt, es ist ja kein Geheimnis,

dass derzeit vor allen Dingen Christian Linder

durchs Regierungsviertel läuft und wahnsinnig gute Laune hat.

Und das ist natürlich für den Klimaschutz

erst mal kein besonders positives Zeichen, möchte ich mal behaupten.

Und Habeck ist nicht happy, genauso wie alle Grünen

und die Wählerinnen und Wähler der Grünen.

So, und jetzt, was passiert jetzt mit dem Klimaschutz?

Und der Ampel?

Ja, die Ampel ist ja angetreten als Fortschrittskoalition.

Und ich kann das noch nicht so ganz erkennen.

Also, ich hoffe, da kommt noch mal irgendwas.

Aber ich meine, Christian Linder hat ja selber jetzt

in mehreren Interviews gesagt, dass er auch noch mal Papa werden möchte.

Und ich hoffe, mit Blick auf die etwaigen Kinder, die er mal bekommen,

wird er erkennen, dass Klimaschutz etwas ist,

das jetzt angegangen werden muss und das echt nicht mehr warten kann.

Und Volker Lissing würde ich einfach mal ein bisschen Ehrgeiz wünschen.

Also, die Ampel ist noch jung, da muss man doch mal ein bisschen Drive haben

und was erreichen wollen.

Lissing selber hat natürlich dann darauf auch reagiert.

Er sagte dann im Interview der Woche des SWR,

nicht das Verkehrsministerium hat die Klimaziele verfehlt,

sondern die Gesellschaft insgesamt.

Es sind wir alle, die mobil sind, die diese CO2-Emission verursachen.

Das ist natürlich faktisch nicht falsch.

Es ist natürlich immer ein bisschen Wohlfall dann zu sagen,

ja, die Gesellschaft.

Oder was man auch mal gerne macht, ist, wenn man das wir anfühlt,

so wie alle haben das Virus unterschätzt, das kennt man ja.

Nur, es ist ja an der Politik,

die entsprechenden Leitlinien zu setzen.

Ja, eben.

Also, es ist ein absolut schräges Verständnis von Politik,

weil die Aufgabe von Politik ist ja,

der Gesellschaft oder den Bürgerinnen

es möglichst einfach zu machen, CO2 zu sparen.

Und das könnte man im Verkehrssektor ja eigentlich wunderbar erreichen

oder auf jeden Fall anstoßen.

Und dann auf die Menschen zu verweisen, die sich nicht genug anstrengen.

Ich finde das schon ein bisschen billig, also schon Arbeitsverweigerung.

Und das als Pressesprecher so durchgehen zu lassen,

finde ich auch interessant, muss ich sagen.

Die FDP, sie hatte ja nun zuletzt wirklich keine besonders guten

Popularitätswerte, vor allen Dingen auch nicht bei ihrer Wählerschaft.

Und das könnte möglicherweise schon ein Signal an die eigene Fanbase sein.

Seht mal zu, Freunde, wir treiben hier der Rot-Grünen-Koalition

den größten Quatsch aus.

Wir sind immer noch da.

Dank uns könnt ihr immer noch mehr als 130 fahren.

Und dieser ganze Irrsinn mit dem Verbrenner aus und so kommt auch nicht.

Also es gab schon schlechtere Tage für die FDP, würde ich mal sagen.

Ja, das auf jeden Fall.

Die FDP fährt in dieser Koalition hervorragend, würde ich sagen.

Wenn auch zuletzt jetzt nicht, was die Umfrage-Ergebnisse angeht

oder die Landtagswahl-Ergebnisse.

Aber vielleicht ist das zumindest für die FDP ein Turning-Point,

dass die Leute merken?

Na ja, zumindest im eigenen Politikverständnis oder in der Prägung,

mit dem die aktuelle FDP da gerade operiert.

Aber mir fehlt da für die FDP auch einfach der Weitblick,

weil das wird aus meiner Sicht gerade beim Punkt Klima

in fünf bis zehn Jahren wahnsinnig um die Ohren fliegen.

Die gute Tat des Tages.

Wir haben ja gerade vom Auto gesprochen.

Das gilt für die beiden nicht.

Bundespräsident Steinmeier, der reist mit dem britischen König Charles

per Zug nach Hamburg.

Da sagt man natürlich erst mal viel Glück, so wie vorweg.

Wobei, es ist ja so eine Premiumstrecke.

Stunde 45 von Berlin nach Hamburg, die ist mir wohl vertraut.

Das macht sogar fast Spaß, möchte ich behaupten.

Aber diese Meldung fand ich auch toll in dem Zusammenhang.

Denn King Charles ist ja in Deutschland derzeit.

Die Welt meldet schweres Unwetter in Brandenburg,

König Charles hart mit Steinmeier in Käse rei aus.

Ist das nicht toll?

Das ist eine wunderschöne Meldung.

Ich hoffe, Sie haben sich satt gegessen da.

Aber das ist ja eigentlich auch ganz Käse rei.

Würde ich auch festsitzen wollen.

Find ich auch, das ist so etwas.

Wahrscheinlich der feuchte Traum von Uli Wicker, der sagt,

das würde ich auch gerne mal durch den Unwetter

in einer Käse reifesthängen.

Es wartet ja auch auf Prinz Charles, König Charles,

wartet ja auch ein Königskäse in Brandenburg.

Das ist ja jetzt wirklich wie so ein Song von Reinhard Kreber.

Es wartet irgendwie ein Königskäse in Brandenburg.

Jetzt kommen Sie halt nach Hamburg.

Sie besuchen dort übrigens auch die Grundschule

des Sohnes unserer Nachbarn.

Das habe ich mit Freude erfahren.

Also da ist jetzt aber richtig Alarm, auch bei uns in der Straße.

Die Frage, die sich anknüpft,

konnte König Charles, der ja gestern im Bundestag gesprochen hat,

dich auch charmieren mit Verweisen auf die Rivalität im Fußball

zwischen Deutschland und England und mit Dinner for One.

Man hörte ja viele wirklich, also man konnte im Bundestag merken,

die haben dann auch mal gelacht, ah, er kennt Dinner for One

und er spricht sogar Deutsch.

Ich meine, das hat Putin irgendwann auch im Bundestag gebracht.

Das muss nicht immer positiv enden, das muss man auch dazu sagen.

Ich habe mich tatsächlich mein ganzes Leben noch nie

für die Royals interessiert.

Ich bin ja absolut immun und ich habe die Rede nicht gehört.

Ich habe sie in Teilen verfolgt

und habe die entsprechenden Teile mir dann noch mal

vom Deutschlandfunk erzählen lassen.

Aber ich fand es schon bemerkenswert,

dass es halt wirklich im Bundestag sich die Gesichter aufhält,

wenn du dann Deutsch mit den Leuten...

Du merkst, es sind so simple Tricks.

Du hast dann den ausländischen Gast, der spricht dann Deutsch mit allen

und alles hat plötzlich, ah, Monarchie ist doch irgendwie ganz geil.

Und dann sagt er auch noch, hey, Deutschland hat England Fußball,

also dann auch noch Fußball, dann sagen sie eh alle so, ah, toll.

Und dann noch Dinner for One,

das meines Erachtens wirklich mit unlustigster Stück Fernsehen,

also jemals, aber gut, ich will jetzt auch nicht hier irgendwie,

dass die Leute noch die Pundermetallisten...

Also, es ist so, es gab auch Ärger, denn Olaf Scholz,

der ist nicht bei diesem Dinner aufgetaucht,

er hat sich dem entzogen, er hat gesagt, da lasst mal gut sein.

Er hat nämlich anderen in den Vortritt gelassen

und anderen Christian Lindner und Robert Habeck.

Das ist doch wiederum nett.

Also, ich möchte nicht so im Rampenlicht stehen.

Es gab es eh schon so viele Ärger, macht ihr mal.

Das ist ja ganz niedlich wieder so,

innerhalb der Ampel, die Guddi ist dann verteilt werden

und dann dürfen Robert und Christian zum Dinner gehen

und Olaf macht was anderes in der Zeit.

Das hat mich traurig gemacht.

Festgenommener Journalist Evan Gershkovic,

Wall Street Journal weist Anschuldigungen aus Russland-WMN zurück,

das berichtet der Spiegel.

Angeblich ist er ein Spionen, behaupten Putins Behörden,

die Festnahme eines Wall Street Journal-Journalisten,

sorgt weltweit für Empörung.

Die Rede ist von Erpressung.

Er ist in Je-Katerinburg festgenommen worden.

Und natürlich währt man sich, zeitungsseitig.

Er erfährt auch sehr viel Solidarität von Journalistinnen

aus der ganzen Welt.

Aber die Frage ist, was ist da jetzt losgetreten worden?

Also, ist das jetzt ein weiterer Stein,

der da ins Rollen gebracht worden ist?

Wir erinnern uns an den Fall der Basketballerin Brittany Greiner.

Die saß, glaube ich, fast ein Jahr fest.

In Russland war im Grunde genommen faktisch eine politische Geisel.

Und jetzt haben wir diesen Journalisten

vom Wall Street Journal,

der möglicherweise 20 Jahre im Gefängnis landen könnte.

Ja, das wäre ja nicht überraschend,

dass Russland auch weiter versucht,

gerade die internationale Berichterstattung zu schwächen

und das auch als Drogebärde

an den internationalen Journalismus durchaus meint.

Aber das bedeutet ja, dass man eigentlich als ausländisches,

mindestens als ausländisches Medium,

seine Kollegen und Kollegen abziehen muss.

Weil wenn diese Vorwürfe, die da im Raum stehen

und so ein bisschen auch anders gebaren,

der iranischen Regierung erinnern,

das kannst du ja aus der Luft greifen, so wie du magst.

Also, da ist ja dann wirklich unter diesen Vorzeichen

niemand mehr sicher.

Ja, also, ich würde jetzt nicht davon ausgehen,

dass wirklich Korrespondentinnen abgezogen werden.

Weil dann wäre das ja relativ schnell erreicht.

Aber wahrscheinlich werden die Medien und Redaktionen

sich noch mal intensiver auch mit Schutzmaßnahmen auseinandersetzen.

Und wird die diplomatische Ebene wahrscheinlich auch bemüht werden.

Aber es ist auf jeden Fall krass, ja.

Krass ist übrigens auch, und das hat nicht nur

die ukrainische Führung so wahrgenommen,

dass Russland jetzt den Vorsitz im UN-Sicherheitsrat haben soll.

Was eingedenkt der aktuelle Situation natürlich völlig absurd erscheint.

Aber zeigt natürlich auch ein bisschen die inhaltlichen Schwächen

einer Konstellation wie der UN, oder?

Ich kenne mich da mit den Mechanismen auch nicht wirklich aus.

Aber ich glaube, deswegen ist es auch öffentlich so schwierig

zu vermitteln, welche Legitimationen diese Gremien dann auch haben

und wie man sinnvoll weiter daran arbeitet.

Derweil stimmt die Türkei einem NATO-Beitritt Finnlands zu.

Es gab eine breite Mehrheit im türkischen Parlament.

Also, Sie haben sich dafür ausgesprochen,

das Nordeuropäische Land in das Verteidigungsbündnis aufzunehmen.

Damit haben alle 30 NATO-Mitglieder

die finnische Mitgliedschaft abgesignet.

Und wir sind ja nun wirklich froh und dankbar,

wenn es überhaupt irgendwo mal Einigkeit in einem Bündnis gibt.

Straftaten in Deutschland, der rätselhafte Anstieg der Kinderkriminalität,

auch das schreibt der Spiegel.

Die Polizei hat deutlich mehr Kinder und Jugendliche

als tatverdächtige ermittelt, um welche Delikte es geht

und was zu den Hintergründen bekannt ist.

Ja, die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022

ist eben vorgestellt worden

und besonders bemerkenswert war halt eben der Anstieg der Kinderkriminalität.

Ich zitiere um fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ist die Gewaltkriminalität gestiegen mit rund 197.000 Fällen,

liegt sie so hoch wie zuletzt 2011.

Das Bundesinnenministerium spricht von einem Nach-Corona-Effekt.

Mehr wiedergewonnene Freiheiten bedeuteten auch mehr Tatgelegenheiten

für Kriminelle.

Mit Familienpolitik beschäftigst du dich ja immer wieder,

nicht nur im erweiterten Sinne.

Und diese Meldung ist dir ja gewiss auch untergekommen.

Und wie beurteilst du das?

Was glaubst du, was sind die Hintergründe des Ganzen?

Wenn man mal von der reinen Statistik absieht,

aus dem reinen erfahren.

Das ist auf jeden Fall wichtig, da genauer hinzugucken

und sehr genau zu analysieren, welche Straftaten das waren

und wie das zustande kommt.

Mehr Freiheiten nach Corona, das hört sich jetzt so an,

als hätten das Jugendliche im Überschwang gemacht.

Wir wissen ja, dass Jugendliche und Kinder wirklich in der Pandemie

gehütten haben, oftmals von Freizeitangeboten abgeschnitten waren,

sehr viele schulische Probleme haben, die noch nicht aufgeholt sind,

weil da viele Hilfsangebote fehlen.

Die psychosoziale Versorgung einfach vorne bis hinten nicht ausreicht.

Das heißt, da sind wahrscheinlich in der Pandemie

auch Probleme entstanden, die immer noch nicht aufgefangen sind.

Und das ist eher Auftrag an die Kinder- und Jugendpolitik,

sehr viel mehr Hilfen bereitzustellen, dass wäre jetzt das Erste,

was ich dazu sagen kann, dass das eigentlich zeigt,

dass wir als Erwachsenen nicht genug für Kinder und Jugendliche tun.

Ja, total. Da wird dann die Politik natürlich sich wieder räuchig zeigen.

Man wird ankündigen, dass man da einiges tun wird.

Am Ende fehlt dann doch wieder Personal.

Das ist ja häufig die Folge.

Ich zitiere noch kurz den Punkt 2.

Überrascht zeigen sich Experten vom Anstieg der Kinder- und Jugendkriminalität.

Insbesondere bei den unter 14-Jährigen

sind die Steigerungsraten deutlich zweistellig.

So ist die Zahl der tatverdächtigen Kinder im Bereich Diebstahl

um 59 % angestiegen, bei Gewaltkriminalität um 41 %.

Diebstahl kann natürlich auch,

wie du gerade richtigerweise angerissen hast,

hat es natürlich in gewisser Hinsicht auch immer mit Vernachlässigung zu tun.

Das halt auch während der Pandemie, also der Hochphase der Pandemie,

natürlich noch weniger auf möglicherweise schon Verhaltensauffällige

oder bei denen das vielleicht etwas mehr angelegt war, Kinder eingegangen worden ist.

Auf der anderen Seite erleben wir aber ja natürlich auch,

dass die berühmte Schere immer weiter auseinandergeht.

Und da haben wir natürlich das ganz klassische Prinzip der Kinderarmut gleich mit drin.

Und der Diebstahl ist ja nicht nur der geklaute Lippenstift,

um die eigenen Eltern zu ärgern und auf sie aufmerksam zu machen,

sondern es kann ja auch wirklich einfach eine klassische Mangelerscheinung sein.

Ja, also die wirtschaftliche Belastung von Familien ist ja enorm.

Die hat ja schon in der Pandemie zugenommen

und jetzt in der Inflation wissen wir, dass Familien mit Kindern

noch mal deutlich mehr belastet sind als andere Personen.

Und das kriegen die Kinder ja mit.

Die kriegen ja mit, was sie alles nicht bekommen.

Die kriegen auch mit im Klassenverbund was andere haben.

Und dass das vielleicht auch zu mehr Kriminalität und Diebstellen führen könnte,

ist durchaus vorstellbar.

Ich zitiere Emilia Roark.

Ich will die Ehe abschaffen.

Das sagt sie, also es redet nicht nur Robert Haveck in der Zeit,

sondern in diesem Fall auch die Literatin in der Zeit.

Die Ehe ist deprimierend, sagt die Autorin Emilia Roark.

Sie habe ja nichts gegen Lebenslange Liebe,

aber Frauen bringe die staatliche Verbindung nur Nachteile.

Das Interview hat geführt Verena Kahl.

Und Emilia Roark sagt unter anderem, aber an die Ehe trauen wir uns nicht dran.

Dabei ist sie eine Säule des Patriarchats,

die gängige Infrastruktur in der intime heterosexuelle Beziehung gelebt werden.

Deshalb bin ich so kompromisslos.

Die Ehe sollte abgeschafft werden, nicht nur reformiert.

Da spreche ich natürlich jetzt mit dir einer Fachfrau,

was ist das Thema? Beziehung, Kehrarbeit.

Wie findest du eigentlich den Begriff Kehrarbeit?

Ich kenne auch viele Frauen und Männer,

die sich an diesem Begriff sehr stoßen.

Das war zwar jetzt nicht der Kern meiner Frage,

aber wo wir gerade dahängen bleiben,

kann ich das gleich mal anreißen?

Das ist tatsächlich eine Frage, die habe ich länger in meinem Buch ausgeführt.

Ich kann das unbehagen verstehen, was der Begriff Arbeit erst mal auslöst,

für all das, was man vielleicht auch für Angehörige macht.

Aber es ist schon sinnvoll, die sind vergleicht zu ziehen,

weil dann können wir erst über Ungleichverteilung von Aufgaben

und die finanzielle Benachteiligung entsteht, reden.

Wenn wir anerkennen, dass es auch gesellschaftlich notwendige Arbeit,

die ist nicht verzichtbar, die muss irgendjemand machen.

Und die, die die Arbeit machen und nicht bezahlt werden,

die haben eklatante Nachteile über den ganzen Lebensverlauf.

Also wenn jetzt jemand, wie ich zum Beispiel,

sagen würde, Kehrarbeit, das klingt doch so hart und so technisch.

Und ich würde es gerne etwas mehr romantisieren,

also ein bisschen mehr Rahmen-Reklame,

weil die Zeit mit den Kindern noch kostbar ist

und man wird für leuchtende Kinder Augen noch für alles entlohnt,

da würdest du sagen, mein Freund, pass mal auf,

da geht aber etwas unter den Tisch und zwar,

dass es halt einfach wirklich vor allem harte Arbeit ist,

die entsprechend irgendwie auch bezahlt

und gleichgestellt werden muss.

Genau, und wenn man die Zahlen international erhebt,

kann man sehen, dass die Gesamtarbeitstage,

also die Kombination von Beruf und Kehr,

da haben Frauen im Schnitt längere Arbeitstage,

werden aber prozentual für viel weniger der Zeit bezahlt.

Die Männer haben kürzere Arbeitstage,

bekommen aber prozentual für ihre Arbeitszeit mehr Geld.

Das ist halt einfach ungerecht.

Das ist ja eine der zentralen Thesen in deinem Buch, Alle Zeit.

Das sich ja für eine gerechtere Verteilung des Zeitvolumens

innerhalb auch an der Beziehung ausspricht,

die aber immer noch eine Ehe sein darf,

um jetzt mal wieder zurück zu Emilia Roag zu kommen.

Also, ich bin dabei, Emilia, wir sollten die Ehe

entweder ganz abschaffen oder ihr die Privilegien entziehen,

weil es gibt heute keinerlei Rechtfertigung mehr dafür,

warum Menschen, die heiraten, steuerlich besser gestellt sein sollten,

als Familien, die ohne Trauschein zusammenleben

oder einfach nur zwei Erwachsene,

die sich freundschaftlich umeinander kümmern wollen.

Und da plant die Ampel ja auch tatsächlich was Gutes,

nämlich die sogenannte Verantwortungsgemeinschaft.

Ich nehme mal an, dass die in den Details nicht

der Ehe komplett gleichgestellt wird,

aber das soll eben ermöglichen,

dass eben auch zwei Freunde für einander Verantwortung übernehmen können,

ähnlich wie verheiratete Menschen

oder Patchwork-Familien mehr Rechte bekommen.

Ist denn die klassische Ehe, in die sich dann eine Frau hineinbegibt,

eine Falle, in die man strukturell gerät?

In Deutschland, ja, weil wir als eines der wenigen Länder

noch das Ehegattensplitting haben,

was nachweislich zu diesen ungleichen Erwerbsverhältnissen führt.

Das hängt auch ganz eng gerade mit dem Fachkräftemangel zusammen.

Das ist Ehegattensplitting eben begünstigt,

dass Frauen in den Beziehungen weniger oder gar nicht mehr arbeiten.

Wir haben die kostenlose Mitversicherung in der Krankenversicherung.

Und was Emilia war ja auch in dem Buch argumentiert,

ist nicht, dass sie heterosexuelle Partnerschaften abschaffen will,

oder die Liebe, sondern eben nur das rechtliche Konstrukt.

Und das ist in Deutschland, wenn man in die Geschichte der Ehe guckt,

ja auch wirklich grotesk, weil wir hatten Gesetzgebung,

die explizit der Frau, die Pflicht aufgetragen hat,

alle häuslichen Arbeiten zu machen.

Und der Ehe, man konnte bestimmen, dass sie kein Beruf nachgehen kann.

Und indem man diese Gesetze einfach nur rausstreicht,

erreicht man natürlich was, aber da bleibt immer was von Hängen.

Jetzt ist es ja so, dass Verena Karl Emilia Roark

immer wieder mal, ich will nicht sagen, vorwirft, aber vorhält,

dass das Gesellschaftsbild, das sie in ihrem Buch zeichnet,

ihr manchmal ein wenig antiquiert vorkommt,

weil sich doch heutzutage rechtlich für die Frauen

doch schon einiges oder vieles deutlich verbessert hat.

Und das möglicherweise gar nicht so sehr zu dem Bildpass,

was sie in ihrem Buch dort aufmacht.

Ja, was Emil Jorra in ihrem Buch beschreibt und das teile ich voll und ganz,

ist, dass wir haben wirklich viel erreicht für die Gleichberechtigung.

Und es ist aber immer noch nicht an dem Punkt,

wo wir von der vollen Gleichberechtigung sprechen können.

Und heute ist das Bild einfach sehr viel komplexer.

Also die Diskriminierungsmechanismen sind subtiler.

Man muss viel genauer hingucken.

Und obwohl wir Gleichberechtigung im Grundgesetz stehen haben,

verschärft sich gerade die Altersarmut unter Frauen immer noch,

die Teilzeitquote bei Männern stagniert.

Da verteilt sich überhaupt nichts gerechter.

Die Quote der Männer, die in Elternzeit gehen,

die wächst auch seit Jahren wirklich nur minimal.

Also wir haben überhaupt keine Dynamik in der Gleichberechtigung.

Da muss man schon fragen, woran liegt das eigentlich

und gehen die Gesetze weit genug

oder was können wir gesellschaftlich noch machen?

Wir haben jetzt entnommen, dass es schon so ist,

dass immer mehr Väter Elterngeld beziehen.

Also die Zahl nahm im vergangenen Jahr um 10.000 oder 2,1 Prozent

auf 482.000 zu.

Das hat das Statistische Bundesamt Mitte der Woche mitgeteilt.

Also man merkt schon, es bewegt sich ein bisschen was,

aber wahrscheinlich wie alles in Deutschland ein wenig zu langsam.

Aber wo kommt es her? Hat es immer nur monetäre Gründe?

Oder ist es auch immer noch ein Gesellschaftsbild,

mit dem Männer meines Alters Jahrgang 77 aufgewachsen sind

und stolz auf sich sind,

wenn sie mal einen Tag in der Woche mit dem Kind intensiver verbringen?

Also das Elterngeld hat zum einen viel bewegt,

aber man muss sich auch immer vor Augen halten.

Also die Leute, die jetzt gerade Eltern werden,

die sind ja mit einer Generation von Eltern aufgewachsen,

die überwiegend vor allem in Westdeutschland

in traditionellen Rollenbildern gelebt haben.

Damit sind wir aufgewachsen.

Das heißt, das prägt einen ganz stark und sich daraus zu arbeiten.

Das dauert unheimlich lange und man weiß aus Studien für Deutschland,

dass heute noch immer Männer sich ganz, ganz stark

in der Ernährerrolle sehen und auch glauben.

Wenn ein Kind kommt, ob liegt es der Frau zu entscheiden,

wie sie danach leben wollen.

Und da sieht man, da findet oftmals keine Kommunikationsstadt.

Also Männer halten sich zurück und sagen vielleicht gar nicht.

Ich möchte aber sieben Monate in Elternzeit gehen

und dann handeln das nicht aus.

Da ist unheimlich viel von beiden Seiten auch zu tun.

Aber wir brauchen auch eine progressivere Gesetzgebung,

weil da ist damals bei der Einführung der Fehler gemacht worden,

von den zwei sogenannten Partnermonaten zu sprechen.

Und heute, wenn man mit Leuten spricht,

denken viele Männer immer noch, sie dürften nur zwei Monate nehmen.

Und das ist natürlich falsch.

Sie können so viele nehmen, wie sie wollen.

Mein Partner hat bei unserem letzten Kind 14 Monate gemacht, das geht.

Aber wir brauchen andere Regelungen und eine viel bessere Kommunikation.

Weil das kann nicht sein, dass heute immer noch Männer denken,

sie dürften nicht mehr als zwei machen.

Aber das sind ja alles Dinge, mit denen du aufräumst in deinem Buch.

Genau diesen Themen widmest du dich ja auch intensiv.

Ja, weil wir brauchen jetzt vor allem Bewegungen aus der Politik

und im Koalitionspapier steht drin.

Die Bundesregierung wolle innerhalb der nächsten 10 Jahre

Gleichberechtigung erreichen.

Und dann guckt man in den Koalitionsvertrag.

Überhaupt keine Maßnahmen, die das erreichen können.

Das heißt, es ist nur eine rhetorische Floskel.

Da frage ich mich, was plant denn die Ampel, um das zu erreichen?

Ich hab keine Ahnung.

Aus der Politik geht's nicht hervor.

Es wird der nächsten Bundesregierung nicht gelingen.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Konzernbilanz trotz Verspätungsrekord und Milliardenschulden

kräftiges Gehaltsbluss für Bahnchef Lutz.

Das berichtet der Stern, die hochverschuldete Deutsche Bahn hat

im vergangenen Jahr einen Negativrekord in Sachen Pünktlichkeit

eingefahren für Konzernchef Richard Lutz.

Gab es trotzdem ein sattes Gehaltsbluss.

Denn der Mann hat im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Geld

von seinem Unternehmen erhalten wie ein Jahr zuvor.

Dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge

lag die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden

bei 2,24 Mio. Euro sein Grundgehalt, lag bei fast 970.000 Euro hinzukam.

Ein Bonus von mehr als 1,26 Mio. Euro.

Also, da muss man wirklich mal sagen, was das Timing angeht,

war die Deutsche Bahn noch nie besonders gut.

So auch in diesem Fall muss man sagen, es wird gestreikt,

die Gewerkschaften streiken, die Bahn stehen still.

Und der erste, der mehr Gehalt bekommt, das ist dann Bahnchef Lutz.

Das ist doch erst mal Klasse.

Also, Teresa, nachdem du dich jetzt nur wirklich so negativ

über die Männer im Arbeitsleben geäußert hast,

da muss man doch jetzt auch einfach mal gratulieren, oder?

Das hat der großartig gemacht.

Ich würde Ihnen gerne mal dazu befragen, wofür er das verdient hat.

Und umsatzwuchs.

Ich bin ja gerade viel auf Lesereise und fahre mit der Bahn.

Und mein armer Partner muss die ganze Zeit viel mehr die Kinder betreuen,

weil ich dauernd zu spät nach Hause komme und viel später als geplant.

Was habt ihr so für eine Zeit eingeplant, wenn du sagst,

ich bin um 16 Uhr zurück, also ich will da nicht allzu tief

in die innere Kommunikation eindringen, aber was hat man da so für ein,

wie sagt man so schön, was für ein Wiggle Room ist da eingeplant?

Ja, so 2, 3 Stunden Verspätung takte ich immer mit ein.

Ich bin ja tatsächlich auch Bahncard-Inhaber und einmal im Jahr

zerfleische ich mich selbst vor Wut, wenn ich es immer wieder tue,

wenn ich immer wieder so viel Geld überweise.

Aber ich muss, und das sage ich ja auch gerne,

ich fahre ja eigentlich, eigentlich, der Türsteher zwischen Wunsch und Wirklichkeit.

Ich fahre wirklich gerne Bahn, aber mitunter ist es schon

wirklich der totale Horror, also...

Ich fahre auch total gerne Bahn, weil ich kann da ganz gut arbeiten,

ich kann lesen, aber die Puffer, die man einplanen muss, um pünktlich

irgendwo zu sein, die sind wirklich größer geworden in den letzten Jahren,

und das ist schon doof, ja. Herzlichen Glückwunsch zu dem Bonus,

den hätte ich auch gerne, wenn ich so arbeiten will.

Ich zitiere das OK-Magazin, und was ich beim OK-Magazin,

dass ich relativ selten zitiere, ganz toll finde,

da wird ein Artikel, dann ist die Autorin des Artikels auch,

aber das steht einfach nur von Maria.

Also die haben offensichtlich ein anderes Verhältnis zu ihrer Leserschafter,

als in der Regel, und Maria schreibt, Let's Dance,

Christian Polanz, Absicht, heftige Klatsche von RTL Christian Polanz,

steht in der kommenden Let's Dance-Ausgabe mit Anna Ermakova

auf dem Paket, dabei hatte der Profi Tänzer zum Staffelstaat

ausdrücklich erwähnt, nicht mit der Bäcker-Tochter tanzen zu wollen.

So, und das hat er nicht etwa gemacht, weil er irgendwie

Boris Bäcker hasst oder sonst irgendwelche Vorbehalte hat.

Es ist wohl so, dass die Körpergröße von Anna Ermakova

für ihn zum Problem wird, er selber ist 1,80 m und sie ist 1,79 m.

Und bei einem Größenunterschied von weniger als 20 cm

sein vor allem Hebefiguren spierig, und ich zitiere jetzt noch den Satz,

es ist brutal schwer, die Schwungmasse ist dann eine ganz andere,

Wahnsinn, was das ausmacht.

Also, wenn ein Profi Tänzer plötzlich klingt wie Harald Lesch,

das ist doch klasse, oder?

Ja.

Oder?

Ja, aber es ist ja anschaulich erklärt,

das ist so ein kostenloser Physikunterricht für alle, die wir schauen.

Was ich interessant fand in dem Zusammenhang,

Sie haben jetzt bei Let's Dance, was ich immer wieder mal gucke,

da haben Sie jetzt es wohl so gemacht,

dass die Prominenten und ihre Tanzpartner oder Tanzpartnerinnen,

die werden jetzt getauscht,

die haben sonst immer feste Tanzpartner, jetzt wird getauscht.

Ich mutmaße mal, es könnte auch damit zu tun haben,

dass eine der prominenten Tänzerinnen, wie ich sie, Sharon Baptist,

die mochte eben diesen Tanzpartner Christian Polanz nicht,

weil sie offensichtlich Probleme mit ihm hatte,

weil sie kann ihn nicht riechen.

Sie kann ihn nicht riechen, und er hat wohl Hautprobleme,

und sie hat sich wohl hinter den Kulissen massiv darüber beschwert,

und sie würde gerne wechseln.

Und jetzt hat RTL offensichtlich zu Folge 6 gesagt,

pass auf, wir denken uns einen neuen Modus aus.

Wir machen das jetzt wie bei Olympia, gibt es doch dieses Reiten,

wo die Reiterin ein anderes Pferd hat, beziehungsweise der Reiter.

Das war beim Fünfkampf, oder?

Fünfkampf, beim modernen Fünfkampf.

Das Schleu hieß, die Frau, die das Pferd geprügelt hat,

und da ist es doch auch so, dass man nicht aufeinander eingespielt ist.

Und das ist jetzt der neue Modus, den sich RTL ausgedacht hat,

um endlich irgendwie die beiden voneinander zu trennen.

Das ist auch wirklich gemein, also ich tanze nicht professionell,

aber ich hab Erfahrung mit Pferden,

und fremdes Pferd zugeteilt zu bekommen.

Also da zu springen, wie es bei Olympia der Fall ist,

würde ich mir nicht zutrauen.

Das braucht wirklich Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen.

Pferde funktionieren völlig unterschiedlich.

Und ich stelle mir das so ähnlich bei Tanzpartnern vor.

Ja, wahrscheinlich. Man lapidarisiert es so.

Aber in gewisser Hinsicht wird das vermutlich so sein.

Also aufeinander eingespielt und auch den Charakter des Gegenübers zu kennen,

das ist sicherlich ganz hilfreich auch beim Tanzen.

Ja, und noch mal viel komplexer als nur die Schwungmasse.

Ist das nicht toll.

Ja, zum Schluss sind wir noch mal richtig romantisch geworden.

Teresa, ich danke dir ganz herzlich, wie schön, dass du da gewesen bist.

Ich verweise sehr, sehr gerne noch mal auf dein Buch.

Alle Zeit, sehr lesenswert, sehr, sehr interessante Punkte,

die uns ja doch alle angehen, manche mehr, manche etwas weniger.

Wir, die wir Kinder haben, wir können uns natürlich

in jeden einzelnen Punkt besonders gut hineinversetzen.

Und möge die Bundesregierung auf deine Einlassung und Vorschläge

etwas genauer achtgeben.

Ja, und die von Emilia nehmen wir gleich noch mit dazu

und schaffen die Ehe ab.

Als Gedanke zum Wochenende finde ich das auch noch ganz gut.

Genau, als Gedanke zum Wochenende finde ich den Begriff

der Verantwortungsgemeinschaft wirklich tatsächlich sehr, sehr gut.

Denn das kann man übrigens auch am Ende einer Ehe immer noch sehr gut bleiben.

Ja, das stimmt.

Vielen Dank.

Also ein schönes Projekt, was die Ampel auch noch plant.

Bei all der Kritik wollten wir das ja nicht vergessen.

Das ist fast eine Welt-Sensation,

dass wir mit etwas Positiven von der Ampel schließen.

Ist doch klasse, sonst ist das gelogenes.

Danke schön, vielen Dank, Teresa, bis bald.

Danke, die Micky, ciao.

Der Café ist eine Studio-Boomens-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassania, Executive Producer Tobias Baughage.

Produktion Hannah Marahil, Ton und Schnitt Lara Schneider.

Neue Episoden gibt es immer Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreich gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rüst.

Die Studio-Boomens-Podcast-Empfehlung.

Dieses Wort schwul.

Und zu sagen, ich bin schwul, war so abnormaler über die Lippen zu bekommen.

Hallo, ihr lieben Menschen.

Mein Name ist Aljoshamutadi und ich habe jetzt einen eigenen Podcast.

Ein Projekt, auf das ich mich schon so lange gefreut habe

und das mir so unfassbar viel bedeutet.

Ich werde verschiedenen Menschen begegnen, die mir ihre ganz persönliche

Coming-Out-Geschichte erzählen.

Du hast dich per Brief bei deinen Eltern geoutet.

Schwulst das Briefpapier, was für dir vorstellen konntest?

Also, ich war schon classy.

Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen.

Ich würde ihr wünschen, dass sie scheiße, dass sie Menschen hat,

die sie so sehen, wie sie ist und ihr beiseite stehen kann.

Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen.

Also, ich sage meiner Tochter, dass ihr niemand sagen kann,

wie sie ist oder wie sie sein soll, sondern dass nur sie das entscheiden kann.

Meine Gäste nehmen euch und auch mich mit in die queere Welt der Sitziger.

Es gab diese Parole, Feminismus ist die Theorie,

lässt beschleunigen die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden.

Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können,

weil du die ganze Zeit am Nachdenken bist, bin ich jetzt richtig so, wie ich bin.

Das heißt, du ruhst super schnell da rein, Drogen zu konsumieren,

um diesen Sex dann über dich ergehen zu lassen letzten Endes.

Und in Kindergartenzeiten, die Vorbote und Safe Space sein können.

Meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen.

Wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten

und dann irgendwie zu der Erzieherin gesagt hat, wo ist eine Ahmed,

dann stand ich meistens neben ihr als Mädchenverkleidung,

sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich willkommen zu Out and About.

Wir hören uns ab dem 8.03. immer mitwochs überall, wo es Podcast gibt.

I'm a frag, mom.

Let's go.

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denn...

... nett sein lohnt sich, oder? Warum, Kollege?

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Die Themen: Inflationsrate sinkt auf 7,4 Prozent; Ver.di-Chef kündigt einzelne Warnstreiks bis Sonntag an; Habeck hält Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr für unzureichend; Charles III. unterwegs in Brandenburg; Russland nimmt US-Reporter fest; Anstieg der Jugendkriminalität; Emilia Roig will die Ehe abschaffen; Bahnchef Richard Lutz verdient mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr; Partnertausch bei Let's Dance

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