Inside Austria: Die Chaos-Chronik der SPÖ

DER STANDARD DER STANDARD 6/10/23 - Episode Page - 48m - PDF Transcript

Dieser Podcast wird unterstützt von Tierschutz Austria.

Eigentlich sollte bei Österreich Sozialdemokraten vergangenen Samstag endlich Ruhe einkehren.

Mit der Wahl eines neuen Chefs.

Für die Delegierten der SPÖ standen zwei Männer zur Abstimmung, die gegensätzlich

ja nichts sein könnten.

Der populäre Landeshauptmann im Bogenland Hans-Peter Doskuzil, der keinen Hel aus seinen

Machtansprüchen macht.

Wir haben jetzt ja Doskuzil doch sehr lange beobachten dürfen als die vergangenen Monate

und auch darüber hinaus, weil eigentlich immer der Meinung war, er kann es besser.

Und der linke Underdog und Bürgermeister einer Kleinstadt, Andreas Babler.

Sein politisches Rüstzeug hat sich bei der sozialistischen Jugend geholt, wo, wenn

man sich ein bisschen so in der Historie bewegt, ja auch selbst bei den Linken ein Linkshaus

leger war.

Das Ergebnis, das am Ende des Parteitags verkündet wurde, hat wohl die wenigsten überrascht.

Wir waren da auch in der Beobachterinnenrolle halt auch am Anfang so, okay, Hans-Peter

Doskuzil hat hervorragende Chancen, das zu machen.

Ist mit 316 Stimmen und 53,02 Prozent Hans-Peter Doskuzil, neuer Bundespartei-Vorsitzender

und Spitzenkandidat für die kommende Nationalratswahl.

Herzlichen Glückwunsch.

Bis die Nachricht kommt, die zunächst kaum einer glauben kann.

Aufgrund eines technischen Fehlers, eines Mitarbeiters in der Exelliste, wo die

das Ergebnis vertauscht.

Es war eigentlich von Sekunde eins klar, dass das eine Art Jahrhundert-Panne in der österreichischen

Sozialdemokratie darstellt.

Während die halbe Nation über die Verwechslung lacht, bricht bei der SPÖ Chaos aus.

Wer ist nun Parteichef und wie konnte so ein Fehler passieren?

Ich möchte die Wahlkommission als Gremium suchen, gemeinsam die abgegebenen Stimmen

nochmal zu überprüfen.

Ich bin Lucia Heisterkamp vom Spiegel und ich bin Antonia Raut vom Standard.

In dieser Folge von Inside Austria beschäftigen wir uns mit den Chaos-Tagen bei der SPÖ.

Wir wollen wissen, wie es passieren konnte, dass die Wahl des wichtigsten Posten in der

SPÖ dilettantischer Abliefer ist als eine Klassensprecherwahl und welche Folgen die

Panne für die Partei hat.

Und wir nehmen Andreas Babler ins Visier, den Kandidaten, der die Wahl dann tatsächlich

gewonnen hat.

Wer ist der neue Mann an der Spitze der österreichischen Sozialdemokraten?

Bringt er die linke Revolution in der SPÖ und Österreich?

Er hatte nicht nur wieder sichere Sieger ausgesehen, er war sogar schon als solcher ausgerufen

worden.

Hans-Peter Dosko-Ziel hat die Wahl zum Vorsitzenden der österreichischen Sozialdemokraten beim

Parteitag am letzten Wochenende doch nicht gewonnen.

Heute stellt sich bei einer Nachzählung heraus, die Abstimmungsergebnisse wurden

vertauscht.

Tatsächlich habe der Gegenkandidat gewonnen, der Dreißkirchender Bürgermeister Andreas

Babler.

Eines haben wir in 1,5 Jahren in Inside Austria schon gelernt.

Wenn Österreichs Innenpolitik ist in die deutschen Hauptabendnachrichtenschaft, dann ist es selten

ein gutes Zeichen.

Meistens heißt es eher, frei nach Wolfhass, jetzt ist schon wieder was passiert.

So was Ähnliches habe ich mir auch gedacht, als am Montag die Nachrichten aus Wien auf

meinem Handy aufgeploppt sind.

Bei Österreich Sozialdemokraten herrscht ja schon seit Wochen Unruhe und wir haben

immer wieder überlegt, müssen wir auch hier im Podcast mal wieder über die SPÖ sprechen?

Am Montag war dann klar, müssen wir.

Dabei wäre diese Woche eigentlich ein anderes Thema dran gewesen.

Ein Interview mit dem Macher des Ibiza-Videos Julian Hessenthaler.

Aber die Kuriositäten der österreichischen Innenpolitik haben uns mal wieder einen Strich

durch die Rechnung gemacht.

Deshalb geht es erst nächste Woche um Julian Hessenthaler und jetzt um die SPÖ.

Um zu verstehen, was da eigentlich genau passiert ist und was diese missglückte Wahl für

Österreichs Sozialdemokratie heißt, drehen wir die Uhr ein Stück zurück.

Und zwar nicht bloß zum Parteitag vor einer Woche, sondern bis zum März 2023.

Damals heißt die Parteichefin der SPÖ noch Pamela Rendi-Wagner.

Also Pamela Rendi-Wagner hat vermutlich ein ganz großes Problem gehabt, in ihrer Zeit

als Politikerin, weil sie eine Quereinsteigerin war.

Das ist unser Kollege Jan Michaelmach hat.

Als Innenpolitikredakteur beim Standard hat er die Karriere der Studierten Ärztin Pamela

Rendi-Wagner mitverfolgt seit sie vor sechs Jahren überraschend Gesundheitsministerin

für die SPÖ wurde.

Die Gesundheitsministerin wurde Pamela Rendi-Wagner ja nur deshalb, weil Sabine Oberhauser zuvor

verstorben ist und später wurde sie ja nur Parteichefin, weil Christian Kern entnervt

hingeschmissen hat, 2018, nachdem sozusagen die SPÖ mit ihm unter der Leitung die Wahl

verloren hat.

Also Rendi Wagner, das muss mir zugute halten, hat eigentlich immer zugepackt.

Eine Parteichefin, die immer dann da ist, wenn es brennt.

Grundsätzlich ist es ja nicht schlecht.

Nur, sie war weder in der Partei wirklich drittfest, noch war sie im Politischen wirklich

drittfest.

Pamela Rendi-Wagner wechselt immer wieder ihren politischen Kurs, etwa in Sachen Migration.

In der Kommunikation tritt sie manchmal etwas ungeschickt auf, verpasst Interviewauftritte,

wie hier bei Armin Wolf in der Zeit im Bild im ORF.

Es wird heute ja schlecht, dass das Wahlergebnis je bei EU-Wahlen erzielt, überhaupt ja schlecht,

dass das bundesweit das Wahlergebnis, ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht genau, warum

sie lachen.

Das war ihre erste Wahl als Bundespartei-Vorsitzende, möglicherweise hätten sie auch heute einfach

ihren Rücktritt anbieten sollen.

Also ich sage Ihnen, diese zwei Dinge, nämlich die heutige EU-Wahl bzw. das Ergebnis hat

nichts mit unserem morgigen Abstimmungsverhalten bzw.

Parlamentsverhalten zu tun, das sind zwei Dinge, die man streng auseinanderhalten sollte.

Jetzt trotzdem, Sie haben dieses historisch schlechteste Wahlergebnis der SPÖ bei Bundeswahlen

zu verantworten.

Und bei der Nationalratswahl 2019 fährt Pamela Rendi-Wagner eine Schlappe für die SPÖ ein.

Die Partei verliert fast 6 Prozent.

Innerhalb der Sozialdemokraten äußern sich immer mehr kritische Stimmen, die die

Autorität von Pamela Rendi-Wagner in Zweifel ziehen.

Zwischenzeitlich gab es ein kurzes Umfragen hoch, aber das war nie wirklich absehbar,

wie realistisch das wirklich ist.

Was dabei nie ganz klar ist, fehlt Pamela Rendi-Wagner der Rückhalt in der Partei, weil sie nicht überzeugt

oder überzeugt sie nicht, weil ihr der Rückhalt fehlt.

Es ist ein ziemliches Hände-Ei-Dilemma.

Fakt ist aber, sie muss sich von Beginn an mit viel Kritik aus den eigenen Reihen herumschlagen.

Und ein Mann schießt besonders oft gegen die Partei-Chefeln.

Ich glaube, es ist grundsätzlich ein Modell für den Bund, um mal zu wissen, was wilde Bevölkerung,

wie dicke die Bevölkerung.

Hans-Peter Doskocil, ehemaliger Polizist, früherer Verteidigungsminister und aktuell

Landeshauptmann des Bogenlands.

Wir haben jetzt ja Doskocil doch sehr lange beobachten dürfen als die vergangenen Monate

und auch darüber hinaus, weil eigentlich immer der Meinung war, er kann es besser.

Wer Hans-Peter Doskocil ist und wofür er politisch steht, damit haben wir uns in einer eigenen Folge

von Inside Austria schon beschäftigt.

Den Link packen wir Ihnen in die Show-Notes.

Im Bogenland ist er jedenfalls sehr populär.

Dort regiert er mit einer absoluten Mehrheit.

Setzt auf einen fast schon linkspopulistischen Kurs.

Auf Bundesebene gilt er aber eher als Stimme des rechten Lagers in der SPÖ.

Doskocil will zum Beispiel einen härteren Kurs in Sachen Asylpolitik.

Ich glaube immer ganz klar, auf eine konsequente Linie dieser Frage vertreten und dieser Meinung

werde ich auch weiterhin bleiben.

Das Verhältnis zwischen Doskocil und Randy Wagner ist von Anfang an kein gutes.

Diplomatisch gesagt würde ich sagen immer unterkühlt, offen gesagt, was einfach feindlich geprägt.

Der Landeshauptmann des Bogenlandes setzt ständig Spitzen gegen die Partei-Chefinnen

in Wien und lässt keine Gelegenheit zur Kritik aus.

Aber auf eine durchaus durchtriebene Art.

Die Bogenländer haben das eigentlich immer so gemacht, dass man diesen Querschuss beruhtziert

hat und sich dann wieder zurückgezogen hat, wir kritisieren ja nur inhaltlich oder wir

haben nur unsere Meinung kommt getan.

Aber was er wirklich will, hat er eigentlich bis dahin nie gesagt.

Dass Doskocil auf lange Sicht selbst Parteichef der Bundes-SPÖ werden will, da sind sich

viele Politbeobachter schon seit Jahren sicher.

Er heizt die Stimmung gegen Randy Wagner immer weiter an.

Bis zu den ärgsten Angriff damals.

Im November 2022 gelangt eine Umfrage an die Öffentlichkeit, mit der Doskocils Team klar

die Parteispieze herausfordert.

Die Frage lautet, wer würde bei Nationalratswahlen als Spitzenkandidat besser abschneiden?

Doskocil oder Randy Wagner?

Und die Antwort, die die Umfrage gibt, dürfte wahrscheinlich nicht so überraschend sein.

Sie lautet Doskocil.

Und sie ist eine innerparteiliche Kampfansage an Randy Wagner.

So richtig eskaliert der Konflikt dann aber im Frühling, Anfang März, also vor rund

drei Monaten.

Also das war dann die Landtagswahl in Kärnten, die dann halt fulminant in die Hose gegangen

ist mit minus neun Prozent, damit hat niemand gerechnet.

Wieder hakelt es Kritik für Pamela Randy Wagner.

Sie sei da in Kärnten von den Wählerinnen abgestraft worden, heißt das lautet unserem

Kollegen nicht die Landespartei.

Schon wieder wird die Führung der Parteienfrage gestellt.

Auch Hans-Peter Doskocil schließt sich an.

Ich glaube, die Diskussion in der Sozialdemokratie wird schon geben.

Und ich glaube, das war dann so der Punkt, wo Doskocil erkannt hat, okay, jetzt ist die

Chance, jetzt ist die Krise so stark da, jetzt ist die Chance, dass ich noch vortreten kann.

Diesmal reicht es der Parteichefin endgültig.

Sie spielt den Ball zurück an die Querolanten.

Das ist ein Ergebnis, das schmerzt.

Andererseits kann man schon sagen, dass die internen Diskussionen innerhalb der Sozialdemokratie

in den letzten Monaten nicht der SBO, sondern vielmehr den politischen Mitbewerber genützt haben.

Sie wirft ihrem Parteienternen-Widersacher Doskocil öffentlich den Federhandschuh hin.

Er soll nicht mehr aus der Deckung heraus spitzen gegen sie abschießen.

Sondern sagen, ich will oder ich will nicht.

Und sie hat einen Plan, wie sie sich den Rückhalt in der Partei erkämpfen will.

Bei Mela Rendi Wagner wollte er eigentlich die Dinge vorwegnemen, indem sie gesagt hat,

okay, entscheiden wir es jetzt endgültig bei einem Parteitag.

Also sie wollte sich eigentlich noch einmal wählen lassen, sozusagen noch einmal die Rückendeckung holen

oder zumindest prüfen, ob sie die Rückendeckung noch hat.

Hans-Peter Doskocil nimmt den Federhandschuh auf.

In einem öffentlichen Brief gibt er bekannt, Parteichef und Spitzenkandidat für die nächste Wahl werden zu wollen.

Und Doskocil hat damals gesagt, okay, nein, ich will keinen Parteitag, ich will die Mitglieder befragen.

Das hat damals wie ein Briefkund getan und gleichzeitig ihm auch seine Kandidatur bekannt gegeben.

Anfangs schaut es also nach einem Duell aus.

Pamela Rendi Wagner gegen Hans-Peter Doskocil.

Aber dann kommt doch alles anders als erwartet.

Hallo, mein Name ist Nikolas Kobold und ich kandidiere für den Parteivorsitz der SPÖ.

Während die Führung der SPÖ davon ausgeht, dass nur zwei Namen bei der Befragung auf dem Wahlzettel stehen,

hat die Basis andere Pläne.

Ich halte die beiden anderen Kandidatinnen nämlich für ungeeignet das zu tun,

was gerade am wichtigsten für Österreich ist, den rechten Einhalt zu gebieten.

Das war dann so, dass eben der Partei-Rebel Niky Koval deinen Staat gesetzt hat und seine Kandidatur bekannt gegeben hat.

Koval ist im Vergleich zu Rendi Wagner und Doskocil zwar der absolute Underdog.

Aber er bringt die SPÖ mit seiner Ankündigung trotzdem ziemlich in die Britolie.

Es war einfach so, dass diese Partei diesen Prozess nie zu Ende gedacht hat.

Also das hat mit ewig langen Statuten Diskussionen begonnen.

Neben Koval melden sich nämlich gleich über 70 weitere Bewerber um den Parteivorsitz.

Inklusive einer Giraffe, die ein Journalist als Scherz anmeldet.

Und dann hat man nachträglich wieder gesagt, sollte man nicht Hürden einziehen.

Woran man einfach merkt, dass die Partei eigentlich jeden Schritt neu durchdacht hat in wie gesagt stundenlangen Gremien-Sitzungen.

Die Mitgliederbefragung, die der SPÖ ja eigentlich Klarheit bringen soll, stützt die Partei erst recht ins Chaos.

Am Ende einigen sich die Sozialdemokraten auf die Grundregeln für das Basisvotum.

Und die sehen so aus.

Die Befragung soll zwölf Tage dauern, von Ende April bis Anfang Mai.

Alle Personen, die bis zum Stichtag Mitglied der SPÖ sind, dürfen abstimmen.

Am Ende der Befragung soll dann ein Sonderparteitag stehen, auf dem dann der neue Vorsitzende gewählt wird.

Und die Befragung der Mitglieder, das wird noch wichtig, soll lediglich ein Stimmungsbild sein.

Am Ende entscheiden dann trotzdem die Delegierten des Parteitags über den neuen Vorsitz.

Und bei der Frage, wer denn jetzt kandidieren darf, führt die Partei noch eine ganze Reihe an Bedingungen ein.

Um Spaßkandidaturen wie die der Giraffe und ein unübersichtliches Bewerberfeld zu verhindern.

Und deshalb sind dann aus diesen 73 drei geworden.

Der dritte Kandidat ist aber nicht Nikolaus Koval, der all das ja ins Rollen gebracht hat.

Der hat nämlich von Beginn an eins klargestellt.

Sollte eine gewichtigere Person politisch später achtet jetzt antreten wollen, dann würde er den Platz wieder freimachen.

Und das war dann letztlich Andreas Babler.

Vielleicht schildern Sie uns Eingangs.

Wieso sollten denn die SPÖ-Mitglieder Sie wählen und nicht Trennen die Wagner oder DOSCO-Zill?

Was wollen Sie anders machen?

Naja, die SPÖ-Dachfrage bringen mit den Mitgliedern gemeinsam.

Ich glaube, das haben wir alle zusetzt und können einfach weg von diesen Streitigkeiten,

von einer paar wenigen Hinterzimmern geck'n und jetzt haben wir die SPÖ wieder aufzurichten.

So präsentiert sich Andreas Babler im Interview mit dem TV-Sender Vollaté als Mann der Basis.

Babler ist 50 Jahre alt und Bürgermeister der Stadt Dreißkirchen in Niederösterreich.

Dreißkirchen ist eine Kleinstadt, ca. 20 Kilometer von Wien entfernt.

Etwas mehr als 17.000 Menschen leben dort.

Babler ist dort aufgewachsen.

Nämlich als Arbeitersohn, der auch mitbekommen hat in Dreißkirchen, wie dieses Separitfabrik sozusagen niedergegangen ist.

Das ist ja ein Reifenhersteller und ich glaube, das brägt Menschen an sich.

Über diese Fabrikschließung als politischen Erweckungsmoment spricht Babler ziemlich oft und gern.

Das ist auch das, was meine eigene Kindheit bestimmt hat.

Die Erfahrung in einem Großbetrieb, in der Semperit zu sein, in der Arbeit der Familie eingebettet zu sein.

Im Rest Österreichs kennt man Dreißkirchen aber eher nicht für das Reifenwerk, das es da einmal gab.

Spätestens seit der großen Fluchtbewegung 2015 verbindet fast jeder in Österreich Dreißkirchen

mit etwas Anderem.

Dort steht nämlich das chronisch überfüllte Erstaufnahmezentrum in Dreißkirchen.

Das heißt, das Thema Asyl ist einfach direkt vor seiner Haustür.

Und trotzdem erreicht Babler eigentlich seit Jahren dort immer sehr gute Ergebnisse.

Bei der Gemeinderatswahl 2021 71,53% ist für den SPÖ Bürgermeister schon beachtlich.

Was daran auch beachtlich ist, Babler vertritt einen klaren Kurs pro Asyl.

Man kann sagen, dass der Dreißkirchner Bürgermeister und Hans-Peter Doscuzil da ziemlich konträre Positionen in der Partei einnehmen.

Dass er im Vergleich zu Doscuzil eben immer davon abgesehen hat, zu sagen, es braucht eine steigendere Asylinie,

sondern immer gesagt hat, okay, er wehrt sich gegen diese Stimmungsmache gegen Menschen aus Afghanistan, Syrien und Co.

Das heißt, obwohl Babler nur Bürgermeister einer Kleinstadt ist, kennen ihn in Österreich wirklich viele Menschen

und vor allem als linke Stimme in der SPÖ.

So eine Kandidatur um das Amt des Parteichefs nimmt trotzdem am Anfang keiner so wirklich ernst.

Haben sie gedacht, das ist der Dreißkirchner Bürgermeister, das ist ein Maxis,

der ein pronunciert Linker, der Versuch zahlt und ich würde sagen, im Doscuzil lag er vielleicht sogar am Anfang noch gedacht.

Gut, dann nimmt er in die Wagnerstimmen weg.

Das ändert sich dann aber ziemlich schnell.

Ich glaube, der hat eigentlich innerhalb kürzester Zeit eine Bewegung, innerhalb der Bewegung erzeugen können,

mit der, glaube ich, viele nicht gerechnet haben.

Hallo, ich bin der Simon und ich bin der SPÖ beigetreten, weil ich mit der Kandidatur vom Andreas Babler

und kurz zuvor dem Nikolas Koval wirklich einmal das Gefühl hatte,

dass ich innerhalb der SPÖ etwas zum Positiven verändern könnte.

Innerhalb von wenigen Wochen treten 9.000 Menschen neu in die SPÖ ein.

Gemessen daran, dass die Partei insgesamt knapp 150.000 Mitglieder hat, ist es doch relativ viel.

Wir haben neuer Partei mit Glieder gebeten, uns Sprachnachrichten zu schicken, warum sie Babler überzeugt hat.

Ich habe in den letzten Jahren mit großer Sorge beobachtet, wie sehr in Österreich die Demokratie in Frage gestellt wurde,

wie sehr die rechten Parteien gewachsen sind.

Maria ist pensionierte Historikerin, aber über Social Media erreichen uns auch auffallend viele Nachrichten von jungen Menschen.

Darunter sind zum Beispiel auch Geflüchtete, die selbst in Dreiskirchen in Österreich angekommen sind.

Und die Andreas Babler als menschliches Gesicht in der Asylpolitik in Erinnerung behalten haben.

Besonders oft hören wir aber, dass Babler für die Menschen für ein Neubeginn steht, ein Aufbruch.

Ich finde, der Andreas Babler, der bringt alleine seinen Reden und seinen Interviews einfach so viel neue Energie mit.

Und wenn er nur die Hälfte von dem umsetzt, was er fordert,

steht die SPÖ trotzdem deutlich besser da, als sie es jetzt, also vor allem jetzt, tut.

Babler tritt mit einem klar linken Programm an, will zum Beispiel die 32-Stunden-Woche einführen.

Eigentlich sind es klassische sozialdemokratische Ideen.

Also er spricht ja davon, dass jedes Kind ein Anrecht auf eine warme Mahlzeit hat,

niemand länger auf einem Facharzt dem ihn warten soll, also muss oder sie muss und das ist ein gerechtes Pflegesystem braucht.

Und wiederholt er auch einfach, was in der Sozialdemokratie auch ganz, ganz lang nicht mehr der Fall war,

sehr sehr vehement, wer sich sozusagen mehr finanziell beteiligen muss, nämlich die Reichen im Sinn von Vermögensteuern, im Sinn von Erbschaftsteuern.

Die sehr linke Gesinnung hat Andreas Babler schon in seiner Jugend vertreten.

Sein politisches Rüstzeug hat er sich dann bei der sozialistischen Jugend geholt, wo er, wenn man sich ein bisschen so in der Historie bewegt,

ja auch selbst bei den Linken ein Linkshausleger war.

Also der war ja ein Anhänger dieser maximistischen, linienistischen Idee.

Das Starmokap.

Starmokap steht für staatsmonopolistischer Kapitalismus.

Vor einfach gesagt eine Idee von einem stark in die Wirtschaft eingreifenden Staat und sehr weit weg von der Wirtschaftspolitik, für die die SPÖ realpolitisch steht.

In seiner Jugend steht Andreas Babler auch noch für andere politische Ideen, die der Linie der SPÖ heute widersprechen und die ihm viel Kritik einbringen.

War auch damals, was auch auffällig war, gegen den EU-Beitritt eben auch aus, würde ich sagen, ökonomisch mobilisierten Denken heraus oder maximistischen Denken heraus,

genau ein entschiedener Gegner des EU-Beitritts damals.

Seine skeptische Haltung zur EU ist Andreas Babler auch im parteiinternen Wahlkampf vorgeworfen worden.

In einem Interview aus dem Jahr 2020 bezeichnet er die Europäische Union nämlich als

Konkurrenzaufbau, das gegen den US-amerikanisches Konstrukt in der übelsten Ort und Weise.

Und wenn wir sagen, das aggressivste außenpolitische militärische Bündnis, das ist je gemaltig.

Babler hat diese Äußerungen in den letzten Wochen mehrmals zurückgenommen.

Es bleibt aber nicht sein einziger Ausrutscher aus Sicht der Partei Mitte.

In einem Interview vor rund zwei Wochen bekennt sich Babler als Maxist.

Ich bin maxistisch orientiert seit meiner Jugendorganisation, aber Maxist ist natürlich auch heute das Wort manchmal.

Nur um kurz darauf wieder zurückzurudern.

Also sind Sie doch kein Maxist?

Nein, überhaupt nicht, wenn man das so interpretiert.

Eins steht fest, Bablers EU-Kritik und sein Maxismusbekenntnis werden ihm wohl noch eine Zeit lang nachhängen.

Aber abgesehen davon gelingt Babler in den Wochen der Mitgliederbefragung eine Aufholjagd, die ihresgleichen sucht.

Also wenn ich mich vielleicht so zurückerinnern, mit welchem Selbstbewusstsein, dass das kurz in Lager in die Wahl gegangen ist,

nämlich am Anfang geglaubt, okay, wir durchlehnen uns gegen Randy Wagner, das wird eine sichere Sache, ganz locker,

dann war es plötzlich der Drei-Kampf, dann hat man vielleicht Babler ein bisschen unterschätzt,

dann hat man mal gemerkt, okay, der kann mobilisieren.

Mit Barmela Randy Wagner hat dann niemand mir wirklich gerechnet in dem ganzen Spiel,

dann war es plötzlich eigentlich auch im Drei-Kampf ein Duell, schon recht schnell zwischen Tosko Zill und Andreas Babler.

Schließlich haben fast 150.000 Parteimitglieder die Qual der Wahl.

Mehr als 100.000 Menschen geben dann tatsächlich ihre Stimme ab.

Dann, am 22. Mai, also vor etwas mehr als zwei Wochen, ist es so weit.

Das Ergebnis der Mitgliederbefragung wird verkündet.

Übrigens erst ganze zehn Tage nach Ende des Abstimmungszeitraums.

Warum die Auszählung der Mitgliederbefragung eigentlich dann letztlich so lange gedauert hat?

Also in diesem Rückblick vielleicht ein bisschen tragisch komisch,

ich meine, da wollte man wirklich auf Nummer sicher gehen, also einen ziemlichen Aufwand betrieben.

Und eigentlich deshalb hat das Ganze auch so lange gedauert.

Und dann tritt Michaela Grobeser, die Leiterin der Wahlkommission, mit einem Ergebnis vor die Kameras.

Auf die Option Genosse Andreas Babler entfallen 31,51 Prozent.

Auf die Option Genosse Hans-Peter Tosko Zill entfallen 33,68 Prozent.

Auf Genossin Pamela Rendi Wagner entfallen 31,35 Prozent.

Und das verkündete Ergebnis war dann tatsächlich sehr, sehr knapp.

Wenn man sich's anschaut, ich meine, eigentlich kann man sagen, die Stimmen waren dann einfach getrittelt.

Für die SPÖ ist es das denkbar ungünstigste Ergebnis.

Keiner weiß, was passiert jetzt.

Es ist nämlich so.

Im Zuge der Mitgliederbefragung haben sowohl Pamela Rendi Wagner als auch Hans-Peter Tosko Zill versprochen.

Wenn sie nicht gewinnen, erkennen sie das als Niederlage an.

Also Rendi Wagner hat dann eigentlich das wahrgemacht, was sie da vorangekündigt hat.

Sie zieht sich aus der Politik zurück.

Anders aber Andreas Babler.

Er hat stets betont, dass er ein knappes Ergebnis nicht akzeptieren will.

Und sich eigentlich für eine Stichwahl ausgesprochen.

Sollte nicht ein Kandidat die absolute Mehrheit beim Mitgliedervotum bekommen.

Deshalb wollen auch einige mächtige Genossen eine weitere Mitgliederbefragung, also eine Stichwahl.

Zum Beispiel der Wiener Bürgermeister von der SPÖ Michael Ludwig.

Der hatte zuvor Pamela Rendi Wagner unterstützt und war eigentlich strikt gegen eine Stichwahl.

Als seine Kandidatin ausscheidet, will er die Spielregeln aber noch einmal ändern.

Da spricht sich die Partei aber am Ende dagegen aus.

Und so lässt Bablers auf den großen Showdown ankommen.

Seine Ansicht war immer egal, wie es ausgeht.

Wenn es knapp ist, will er ein paar drei Tage die Entscheidung.

Wir haben kennengelernt, ich war ja junger wie der Hund.

Wir waren ein spitzen Team.

Aber dann ist er krank geworden und schwach geworden.

Dann hat er mich abgemessen.

Aber nicht obwohl, sondern weil er mich eben so gern gehabt hat.

Und wenn noch einmal so jemanden find wie er.

Der Sonderparteitag der SPÖ findet am 3. Juni in Linz statt.

Und eines ist von Anfang an klar, das wird kein Parteitag, wie wir sie sonst normalerweise in Österreich kennen.

Oft ist es ja so, dass bei einer solchen Veranstaltung sowieso nur ein Kandidat als Parteichef zur Wahl steht.

Da geht es dann eher darum, ob der jetzt 100 oder nur 80% der Stimmen bekommt.

Es ist dann ein Stimmungstest, vielleicht gibt es noch eine richtungsweisende Rede.

Aber diesmal ist alles offen.

Die rund 600 Delegierten werden entscheiden, wer die Sozialdemokratie in Österreich anführen soll.

Und das Ergebnis ist alles andere als gesetzt.

Also ich glaube, wir waren da auch in der Beobachterinnenrolle halt auch am Anfang so,

dass Hans-Peter Toscuzel hervorragende Chancen das zu machen.

Ich glaube, über die Wochen hat sich das dann schon ein bisschen gebannt, dass man sich gedacht hat,

das Ergebnis wird zumindest knapp, aber noch immer mit einem Sieger Toscuzel.

Auch Jan-Michel Marchat und ich waren beim Parteitag in Linz mit dabei.

Und unsere Kollegin Katharina Mittelstedt, leitzende Redakteurin Innenpolitik beim Standard.

Am roten Parteitag am Samstag herrschte jedenfalls Aufbruchsstimmung.

Die bisherige SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner war aus dem Rennen.

Es war klar, dass der SPÖ neue Zeiten bevorstehen.

Wir haben uns auch bei den Delegierten in Linz umgehört und die Spannung war richtig greifbar.

Man hat nicht jeden Parteitag in einer Kampfaufstimmung.

Also das ist durchaus ein bedeutender Tag für die Sozialdemokratie.

Das ist, wenn wir an die Delegiertenteil nehmen, für 603 Tage, also das spricht auch für sich.

Es ist ein stimmungsvoller Reden, es geht auch mit der Diskussion eigentlich fast hitzig weiter und es ist ein schöner Tag.

Für DOSCO-Ziel und Babla geht es um alles.

Sie haben in sogenannten Referaten, also Reden, noch einmal die Möglichkeit, die Delegierten von sich zu überzeugen.

Und die Auftritte der beiden Kandidaten könnten nicht unterschiedlicher sein.

Es ging in der SPÖ, darum wird sich die Partei in Richtung links oder in Richtung rechts, also innerhalb des SPÖ-Spektrums, entwickeln.

Und das hat sich auch ein Parteitag gezeigt.

Die Bevölkerung erwartet sich von einer Sozialdemokratie Lösungen, ganz banal Lösungen für die alltäglichen Probleme, die sie hat.

Die Rede von Hans-Peter DOSCO-Ziel ist ziemlich genau das, was viele Beobachter sich von einem erfahrenen Landeshauptmann erwarten.

Er hat noch mal erklärt, was für ihn die wichtigsten Punkte sind in seiner Politik, der Mindestloh und die Anstellung pflegender Angehöriger,

das Gesundheitssystem und die Abschaffung der zwei Klassenmedizin.

Also er hat eine solide Rede gehalten, in der er erklären wollte, wofür er nochmal steht und wofür er einstehen will.

Andreas Babler tritt im Anschluss auf und seine Rede klingt ganz anders.

Ich muss gestehen, auch mich reiß diese Rede wirklich mit.

Es war fast weniger eine Rede als eine Kampfansage, er hat wirklich eine Art Gedankenschwall über das Publikum ergossen und das auf eine sehr mitreißende Art.

Wir Journalistinnen und Journalisten merken, die Stimmung im Raum ist richtig geladen.

Der Applaus klingt lauter als noch bei Hans-Peter DOSCO-Ziel deutlich lauter.

Ich hör wie Kollegen sich zuraunen, der gewinnt das echt noch.

Wer vielleicht gerade schon insgeheim an seinem Leitartikel zu DOSCO-Ziel Sieg geschrieben hat, der zögert.

Aber dann ist der Moment auch irgendwie wieder vorbei und es geht dann die eigentliche Wahl.

Am Rande des Saals in Richtung Ausgang wurden mehrere Tische aufgestellt.

Dahinter gab es ein paar Wahlkabinen und die Delegierten konnten dann, also zur Abstimmung kamen,

dort hingehen in die Wahlkabine, ihr Kreuz machen und dann an den Tischen.

Es gab dort insgesamt zwölf Wahlurnen, ihre Stimme abgeben.

Diese zwölf Wahlurnen erwähnt Katharina Mittelstedt nicht umsonst, die werden auch wichtig.

Das hat ungefähr eine halbe Stunde gedauert, dieser Abstimmungsprozess und dann wurde ausgezählt.

Und man muss dazu sagen, relativ flott.

Schon im Saal haben sich manche gewundert, wie schnell das schlussendlich abgehandelt wurde.

Es waren so ja 20, 25 Minuten, würde ich sagen.

Nicht einmal eine halbe Stunde für über 600 Stimmen ist wirklich sportlich.

Aber zu diesem Zeitpunkt warten alle schon gespannt auf das Ergebnis und sind einfach froh, dass es schnell geht.

Und dann ist es so weit.

Wieder tritt Michaela Grobesa auf die Bühne.

Die Kandidaten selbst, Andreas Babler und Hans-Peter Doscuzil haben hinter der Bühne so eine Minute, zwei Minuten

Vorderverkündung gesagt bekommen, was das Ergebnis ist.

Und man hat es ihnen dann eigentlich auch schon an den Gesichtern angesehen.

Mit 279 Stimmen und 46,81 Prozent darf ich unseren Genossen Andreas Babler beglückwünschen.

Hans-Peter Doscuzil ist so mit einem sanften Lächeln auf den Lippen hinter der Bühne hervorgekommen

und hat sich auf seinem Platz gesetzt.

Und Andreas Babler hat sich zwar versucht darin, ein Pokerface aufzusetzen,

aber man hat ihm doch angemerkt, dass er ein wenig geknickt ist.

So mit ist mit 316 Stimmen und 53,02 Prozent Hans-Peter Doscuzil,

neuer Bundespartei-Porsitzender und Spitzenkandidat für die kommende Nationalratswahl. Herzlichen Glückwunsch.

Während Hans-Peter Doscuzil auf der Bühne in Linz eine Siegesrede hält,

wird ihm Hintergrund noch riesig das Wahlergebnis auf einer Leinwand angezeigt.

596 gültige Stimmen, 279 für Babler, 316 für Doscuzil.

Was in dem Moment niemandem aufzufallen scheint, die Rechnung ist falsch. Eine Stimme fehlt.

Der erste, der darauf aufmerksam wird, ist der Journalist Martin Thür vom ORF.

Er setzt noch am Samstag einen Tweet dazu ab und der wird wahrscheinlich in die österreichische Politgeschichte eingehen.

Er ist es nämlich der alles, was danach passiert, ins Rollen bringt.

Im ersten Moment hat sich bestimmt niemand gedacht, dass das Ergebnis als Gesamtes nicht stimmt.

Es war aber von Anfang an klar oder relativ rasch klar, dass irgendeine kleine Schlampperei passiert sein muss.

Die Betonung liegt aber auf klein. Niemand stellt grundsätzliche Frage, dass der neue SBO-Chef Hans-Peter Doscuzil heißt.

Der steigt am Samstag nach dem Parteitag ins Auto und fährt zurück ins Bogenland.

Er und seine Mitstreiter werden am Abend noch mit weißen Spritzern anstoßen.

In Deutschland würden sie das wahrscheinlich eine Weißweinschale nennen.

Sie feiern den vermeintlichen Sieg.

Andreas Barbla bleibt geknickt in Linz zurück.

Er geht noch mit ein paar jungen Genossen auf ein Absacker und dann fährt er zurück nach Dreiskirchen.

Ohne zu wissen, dass er eigentlich gewählter Parteivorsitzender der SBO ist.

Am Sonntag passiert dann in der SBO erstmal nichts.

Obwohl Michaela Grobeser, die Leiterin der Wahlkommission schon herumtelefoniert,

diese eine Stimme, die fehlt, die lässt ihr keine Ruhe.

Aber es ist nun einmal der Sonntag nach einer Großveranstaltung

und in der Parteizentrale ist niemand erreichbar.

Und so haben die, weil man dachte ja auch nicht, dass es ein großes Problem gibt,

eben Montag früh drei Mitarbeiter sich hingesetzt und nochmal nachgezählt.

Im Keller der SBO-Parteizentrale in der Löwelstraße in Wien gibt es aber schon bald ein böses Erwachen.

Dort haben eben diese Mitarbeiter diese Kiste geöffnet, gezählt und herausgefunden,

die eine Stimme ist da, aber etwas ganz gravierendes anderes stimmt nicht.

Und die haben dann auch instant Michaela Grobeser, die Leiterin der Wahlkommission der SBO angerufen

und gesagt, es gibt da offenbar einen massiven Fehler, sie soll sofort kommen.

Michaela Grobeser hat in den vergangenen Tagen unfreiwillig Berühmtheit erlangt.

An dieser Stelle ist es wichtig, zwei Dinge über sie zu wissen.

Grobeser ist Abgeordnete im steirischen Landtag, das heißt, sie wohnt nicht in Wien

und muss sich deshalb an diesem Montag erst einmal ins Auto setzen

und dreieinhalb Stunden in die Parteizentrale fahren.

Und Grobeser ist eine Vertraute von Hans-Peter Doskoziel.

Er hat dann schon einmal vorsorglich das Team von Hans-Peter Doskoziel informiert,

dass es dazu Ungereimtheiten kommt und sie sich jetzt eben auf den Weg macht

und nicht weiß, was da los ist.

Im Burgenland bricht daraufhin Chaos aus.

Und das hat unsere Kollegin Katharina Mittelstedt hautnah mitbekommen.

Ich selbst habe lustigerweise eigentlich durch einen Zufall extrem früh erfahren,

dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmen muss.

Ich hätte um 11.30 Uhr einen Termin im Burgenland in Eisenstadt im Landhaus

bei Hans-Peter Doskoziel gehabt, um ihn als neuen Chef der SBO zu interviewen.

Und als ich dort etwas früher ankam, standen schon Kollegen von ORF-Politikmagazin

Report vor der Tür und meinten, irgendwas ist da los?

Sie selbst hätten eigentlich den Interviewslot vor mir gehabt, aber sie kommen nicht rein.

Die Journalisten bekommen eine Geschichte erzählt von einer plötzlich erkrankten Mitarbeiterin.

Aber das ergibt alles keinen Sinn.

Unsere Kollegin macht also das, was man als Journalistin in so einem Fall eben tut.

Sie beginnt in Doskoziels Umfeld herum zu telefonieren.

Und die haben eigentlich nur wirklich ganz seltsam reagiert, haben nicht abgehoben,

man hat irgendwie nicht recht gewusst, was ist da los.

Irgendwann haben wir dann herausgefunden über andere Wege,

dass Hans-Peter Doskoziel zwar keine Interviews wahrnehmen wird,

dass er seinen Vertrauensanwalt treffen möchte oder der auch schon auf dem Weg nach Eisenstadt ist.

Zu der Zeit gegen Montagmittag erfährt endlich auch Andreas Babler,

dass bei der Wahl wohl etwas massiv schiefgegangen ist.

Er hat tatsächlich erst, nachdem auch Grobesa dann in Wien war, nochmal nachgezählt hatte

und feststand, dass tatsächlich das Ergebnis am Kopf stand, die Informationen bekommen.

Jene Information, die auch zu den Journalistinnen und Journalisten langsam durchsickert.

Womöglich hat Andreas Babler eigentlich die Wahl gewonnen,

was sich im ersten Moment wirklich eigentlich für ein Haarsträubend blödes Gerücht hielt,

weil es ist ja eine wirklich absurde Geschichte.

Doch dann tritt Michaela Grobesa in Wien ein weiteres Mal vor die Presse.

Es wird ihr letzter Auftritt als Vorsitzende der Wahlkommission sein.

Aufgrund eines technischen Fehlers, eines Mitarbeiter in der Echselliste, wurde das Ergebnis vertauscht.

Also während Frau Grobesa diese Information eigentlich verlesen hat mehr oder weniger

in dieser ganz kurzen Pressekonferenz viel wirklich allen politischen Beobachterinnen und Beobachter in Österreich

die Kinlade runter. Also es war eigentlich von Sekunde eins klar, dass das eine Art Jahrhundertpanne

in der österreichischen Sozialdemokratie darstellt.

Und ein trifft dieses Ergebnis natürlich besonders hart.

Das ist mit Sicherheit bis zu einer gewissen Grad ein Tiefpunkt für die österreichische Sozialdemokratie.

Hans-Peter Doskuzil gibt in Eisenstadt im Burgenland kurz darauf eine Stellungnahme ab.

Es ist unbestritten das Wahlergebnis so zu Kenntnis zu nehmen.

Das ist auch ein richtiges Wahlergebnis. Das ist das Ergebnis des Parteidages.

Und somit möchte ich auch an dieser Stelle Andreas Barblat zum Gewinn dieser Wahl

und natürlich auch zum Vorsitz der Bundespartei recht herzlich gratulieren.

Doskuzil akzeptiert das Ergebnis und zieht Konsequenzen.

Für mich ist das Kapitel Bundespolitik damit ein für alle Mal.

Auch das möchte ich an dieser Stelle sagen, abgeschlossen.

Nicht einmal eine Stunde später, der Auftritt des plötzlichen Wahlgewinners.

Ich darf Ihnen mitteilen, dass mich heute genossen Gruppeser am Nachmittag um kurz nach 15 Uhr kontaktiert hat.

Sie hat sich auf die Suche nach der fehlenden Stimme der Vorsitzwahl gemacht

und dabei festgestellt, dass die Zuweisung der delegierten Stimmen scheinbar falsch war.

Andreas Barblat hat sich auch kurz vor die Presse gestellt, aber dem hat man wirklich auch angemerkt,

dass er relativ entrüstet und zumindest massiv überrascht ist.

Und Barblat stellt klar, bevor er die Wahl annimmt, will er das noch einmal nachgezählt wird

und dass der Fehler gefunden wird.

Noch einmal fast 24 Stunden vergehen, bis die Wahlkommission bestätigt.

Das Ergebnis stimmt jetzt wirklich.

Damit wurde Andreas Barblat zum neuen Bundespartei-Vorsitzenden der SPÖ gewählt.

Es gab einen Eingabefehler betreffend der beiden Stimmen

und einen Verknüpfungsfehler, der das Ergebnis leider Gottes auf den Kopf gestellt hat.

Es klingt wirklich ziemlich absurd, aber die Panne hängt mit einer Excel-Tabelle zusammen

und mit einem Denkfehler.

Es ist nämlich so, bei SPÖ-Parteitagen wird für gewöhnlich über sogenannte Streichungen aufgestimmt.

Das heißt, die Delegierten machen auf dem Stimmzettel kein Kreuz bei dem Kandidaten, den sie wählen,

sondern streichen denjenigen durch, den sie nicht wählen wollen.

Dementsprechend werden in dem normalerweise verwendeten Excel-Dokument nicht Stimmen,

sondern Gegenstimmen erfasst.

Als Gewinner gibt die Liste den Kandidaten mit weniger Gegenstimmen aus.

Dieses Mal ist es eine Kampfabstimmung.

Man macht also sein Kreuz bei dem Kandidaten, den man wählen will.

Die Excel-Tabelle, die verwendet wird, ist aber dieselbe wie sonst.

Somit war das Ergebnis einmal spielverkehrt.

Und das ist offenbar niemandem aufgefallen.

Okay, Moment mal.

Die Wahlvorsitzenden haben einfach die Für- und Gegenstimmen auf der Excel-Tabelle vertauscht.

Und niemand hat das gemerkt.

Das Ganze klingt wirklich ziemlich irre, sogar für österreichische Verhältnisse,

wo wir mittlerweile ja relativ abgebrüht sind.

Aber ja, dass das Ergebnis so nicht stimmt,

das hätte natürlich ein Parteitag schon auffallen können.

Immerhin wissen wir mittlerweile, von den zwölf Wahlurnen,

von denen wir schon gesprochen haben,

waren in acht Mehrstimmen für Andreas Babler drinnen.

Schon irgendwie verdächtig.

Das muss aber per se noch nichts heißen,

wenn jetzt irgendwie nicht acht Urnen pro Babler ausgehen,

aber das nur ganz knapp und drei ganz klar pro Doskuzil ausfallen,

dann könnte sich das ja theoretisch trotzdem noch ausgehen.

Das Ganze gab aber auf jeden Fall ein Bild ab,

bei dem jemand schreien hätte müssen, Stopp.

Schauen wir uns das noch mal genauer an.

Ist es dann möglich, dass die Stimmen vielleicht absichtlich vertauscht wurden?

Die Leiterin der Wahlkommission war doch immerhin eine Vertraute von Hans-Peter Doskuzil.

Naja, Michaela Grobeser ist an einem Dienstag zurückgetreten.

Und wir können uns nur auf das verlassen,

was die neue Vorsitzende der Wahlkommission sagt.

Nämlich, dass es wirklich keinerlei Hinweise auf einen Betrugsversuch gibt.

Na gut, also ich lebe in Berlin, da dürfen wir uns was verbatzte Wahlen angeht,

auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

Immerhin musste die Berlin-Wahl wegen zahlreicher Pannen ja auch wiederholt werden.

Aber trotzdem, dass einfach die Ergebnisse in einer Excel-Tabelle vertauscht werden,

das klingt für mich doch ziemlich verrückt.

Irgendwie tröstlich, dass auch bei euren Wahlen hin und wieder was schief geht.

Und wir müssen ja irgendwie auch dankbar sein.

Die Themen für den Podcast hier gehen uns so zumindest nicht aus.

Stimmt.

Und den Schaden, das muss man ja auch sagen,

den haben am Ende die, die den Schlamassel verursacht haben.

Na das Bild, das die SPÖ in diesen Tagen abgegeben hat, war natürlich fatal.

Also politische Gegner haben nicht ganz zu Unrecht Behauptungen aufgestellt,

wie soll jemand, der nicht mal eine Wahl zusammenbringt,

eine kleine, interne Wahl mit rund 600 Leuten, die abstimmen?

Wie soll so jemand das Land führen?

All dieses Chaos, das hin und her um den Parteivorsitz,

endet dann am Dienstag Nachmittag.

Vier Tage verspätet, nimmt Babla die Wahl zum Vorsitzenden

der Sozialdemokratischen Partei Österreichs offiziell an.

Ich habe als Vorsitzender kandidiert,

um unserer Partei Einigkeit stolz und Würde zurückzugeben.

Und die vergangenen Tage haben gezeigt, wie bitter notwendig das so ist.

Auch wenn er am Ende gewonnen hat,

für Babla ist es natürlich der denkbar schlechteste Staat als neuer SPÖ-Chef.

Nicht bloß, weil seine Partei mit dieser Panne zum gespöttes Landes geworden ist.

Man muss sich denken, er konnte keine Siegesrede halten,

aber noch viel mehr erstand als Verlierer dort.

Er war der mit den Tränen in den Augen,

der sich von seiner Frau drösten lassen musste.

Also das ist wirklich das Gegenteil von einem gelungenen Staat.

Und nicht nur das, die ohnehin schon zerstritten SPÖ

steht nach dieser fatalen Verwechslung noch orientierungsloser da als zuvor.

Die größte Aufgabe für Babla wird dementsprechend

erst einmal sein, Ordnung in die Partei zu bringen.

Und so etwas wie Einigkeit.

In diesem ganzen Chaos könnte man ja fast vergessen,

dass die SPÖ eigentlich ein ganz grundlegendes Problem hat.

Nämlich, dass sich einige Lager gebildet haben

und es auch wirklich einen Richtungsstreit

innerhalb der Partei in gewissen Fragen gibt.

Und die Einigung der Partei wird jetzt für ihn eine sehr große Aufgabe.

Die wichtigste Aufgabe für Andreas Babla

steht aber bei der nächsten Nationalratswahl bevor.

Und zwar womöglich nicht erst wie geplant im Herbst nächsten Jahres.

In Wien's Politblase kursiert nämlich diese Woche plötzlich ein Gerücht.

Es könnte vorgezogene Neuwahlen geben.

Wenn eine Großpartei wie die SPÖ plötzlich so am Boden liegt,

wie das ja sogar Andreas Babla dann selbst formuliert hat,

ist natürlich irgendwo ein Moment, um da könnte man sagen,

wo für andere Parteien die Chance bestünde,

davon zu profitieren, dass die SPÖ gerade im Chaos versinkt.

Gleichzeitig glaube ich eigentlich nicht, dass das jetzt so schnell passieren wird,

weil auch ÖVP und Grüne wirklich keine berauschenden Umfrageergebnisse haben,

ganz im Gegenteil.

Derzeit würde wohl vor allem eine Partei von Neuwahlen profitieren.

Die FPÖ liegt ja in Umfragen klar auf Platz 1, noch vor ÖVP und SPÖ.

Von der FPÖ Stimmen zurück zu gewinnen, das wäre das erklärte Ziel

von Hans-Peter Doskozil gewesen.

Eine FPÖ-Regierung zu verhindern wird sich wohl auch Andreas Babla fest vorgenommen haben.

Immerhin darin sind sich die beiden einig.

Nur ob Babla das auf Bundesebene gelingen kann, ist noch nicht klar.

Immerhin war er bisher nur Bürgermeister einer Kleinstadt.

Und so ist es glaube ich sehr schwer prognostizierbar,

wen Andreas Babla jetzt tatsächlich anspricht.

Eine erste Umfrage aus der vergangenen Woche im Auftrag des Standarder gibt.

20 Prozent der befragten Österreicherinnen und Österreicher

würden gerade die Babla-SPÖ wählen.

Sie liegt noch immer auf Platz 3, hinter der ÖVP mit 22 und der FPÖ mit 27 Prozent.

Wobei Babla ja erst noch seine konkrete politische Linie offenlegen muss.

Zu seinen Zielen hat er schon erste Ankündigungen gemacht.

In der Zeit im Bild sagt er diese Woche etwa.

Beispielsweise einzugreifen in Leerständen,

wo mit Wohnungen spekuliert wird.

Wir überlegen uns auch, wie man mit übergewinnen umgeht,

die eigentlich nach gewisserer Weise auch 70 Prozent dieser Inflation auch mitbestimmen.

Also vieler konsequentere Politik.

Und wenn viele das jetzt immer als links bezeichnen, kann ich gut damit leben.

Also zumindest gefühlt wird die SPÖ ganz bestimmt einen Linkshub erleben durch ihn.

Wie konkret Babla die Ausrichtung der SPÖ prägen wird, das ist noch nicht absehbar.

Was bisher zu seinen nächsten Schritten bekannt ist.

Andreas Babla möchte jetzt durch Österreich Touren die Gemeinden besuchen.

Er ist ja der Kandidat der Basis, wie er selber sagt.

Und das möchte er jetzt auch leben.

Außerdem will Babla kommende Woche sein Team präsentieren.

Und davon wird vieles abhängen.

Einige Namen für wichtige Positionen kursieren bereits.

Darunter auch der das SPÖ Rebellen Nikolaus Koval.

Der Babla ja irgendwie doch ziemlich wesentlich zu seinem neuen Job verholfen hat.

Der hat übrigens auf Twitter betont, die SPÖ sei gar nicht so gespalten,

wie sie derzeit vielleicht aussieht.

Und die Verwechslung der Wahlergebnisse hätte zumindest einen positiven Nebeneffekt.

Beide Lager haben sich als faire Verlierer und faire Gewinner präsentieren können,

die dem jeweils anderen Lager konstruktiv begegnet sind.

Zweckoptimismus oder doch ein interessanter Gedanke?

Gleichzeitig ist es natürlich trotzdem jetzt für ihn die große Aufgabe,

alle wieder zusammenzuführen, hinter sich zu versammeln,

damit die SPÖ wieder durch ihre Inhalte und ihre Forderungen auffallen kann.

Und nicht dadurch, dass es sich mit sich selbst beschäftigt.

Sich endlich nicht mehr mit sich selbst beschäftigen

und wieder Politik für die eigene Wählerinenschaft machen.

Das ist nach diesen Wochen des Chaos in der SPÖ mehr als überfällig.

Für eine sozialdemokratische Partei gibt es derzeit immerhin mehr als genug zu tun.

Die Preise für Energie, Lebensmittel und Wohnen steigen

und die sozialen Ungleichheiten wachsen ebenso.

Wählerzustrom bekommt unterdessen nur die FPÖ.

Und die könnte so womöglich schon in einem Jahr den Kanzler stellen.

Andreas Bablas erklärt das Ziel ist es, diesen Rechtsruck zu stoppen.

Wenn er das schaffen will, darf sich die SPÖ keine weiteren Fehler erlauben.

Immerhin, der Blick nach Deutschland zeigt,

manchmal gelingt es Sozialdemokraten auch nach langen Kämpfen um die Spitze

aus den Trümmern wieder aufzusteigen.

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Danke fürs Zuhören und allen, die an diesem Podcast mitwirken.

Das waren diesmal vor allem Sandra Sperba und Christoph Grubitz.

Ich bin Lucia Heisterkamp, ich bin Antonia Raut. Wir sagen Tschüss und Papa.

Wir haben kennengelernt, ich war ja junger wie der Hund.

Wir waren ein Spitzenteam.

Aber dann ist er krank geworden und schwach geworden.

Dann hat er mich abgemessen.

Aber nicht obwohl, sondern weil er mich eben so gern gehabt hat.

Aber ich habe noch mal so jemanden find, wie er.

Sie hörten Gerys Heidel als Schäferhund Benno.

Wir geben Tieren eine Stimme.

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Die SPÖ steckt ohnehin schon in der Krise – dann wird beim Parteitag auch noch der Wahlverlierer zum Vorsitzenden erklärt. Die Chronik einer Jahrhundertpanne

Eigentlich soll bei Österreichs Sozialdemokraten vergangenen Samstag endlich Ruhe einkehren: mit der Wahl eines neuen Chefs. Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil wird im Duell um die Parteispitze schließlich auf dem Sonderparteitag als Wahlgewinner ausgerufen. Doch zwei Tage später versetzt eine Nachricht die Partei in Aufruhr: Das Wahlergebnis wurde vertauscht. Der eigentliche Gewinner der Vorsitzwahl ist der Traiskirchener Bürgermeister Andreas Babler.
In dieser Folge von "Inside Austria" beschäftigen wir uns mit der chaotischsten Woche, die die SPÖ wohl seit Jahren erlebt hat. Wir wollen wissen, wie es passieren konnte, dass die Wahl des wichtigsten Postens in der Partei verpfuscht wurde. Wir fragen, welche Folgen die Panne für die SPÖ hat. Und wir nehmen Andreas Babler ins Visier – den Kandidaten, der die Wahl tatsächlich gewonnen hat. Wer ist der neue Mann an der Spitze der österreichischen Sozialdemokraten?

Unsere Folge über Hans Peter Doskozil hören Sie hier.