Apokalypse & Filterkaffee: Des Widerspenstigen Zahnung (mit Tijan Sila & Arno Frank)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 9/29/23 - Episode Page - 39m - PDF Transcript

Viel Spaß bei dieser Folge wünscht ihr Vodafone und die Giga-Kombi, ob Internet, TV oder Mobilfunk in jeder Kombi, steckt mehr für dich drin.

Es ist Freitag, der 29. September.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Mickey Beisenherz.

Einen wunderschönen Freitagmorgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé, das News Omelette.

Heute blicken wir ein wenig auf die Schlagzeilen.

Meldung des Tages, was ist wichtig, was ist von Gesprächswert, worüber lohnt es sich zu reden?

Und aus der Reihe Mickey Beisenherz lädt einfach stumpf seine Lieblingsschriftstelle ein.

Da kommen sie jetzt schon im Doppelpack.

Beide haben, man kann sagen, meine Lieblingsbücher in diesem Jahr geschrieben.

Zwei Romane, die zwar beide auch von der Jugend handeln,

aber unterschiedlicher kaum sein könnten, warum das so ist.

Darauf werden wir im Laufe der Zeit noch zu sprechen kommen.

Der eine ist Autor und Journalist, unter anderem für die Tats und den Spiegel.

Und der andere wiederum, der ist auch Schriftsteller,

aber er geht auch einem ordentlichen Beruf nach.

Er ist nämlich Lehrer in Rheinland-Pfalz.

Herzlich willkommen, Tian Sieler und Arno Frank.

Danke für die Einladung.

Dankeschön.

Arno, ich frage dich mal zuerst.

Dieser nun nicht endenwollende Sommer,

der auch im Oktober noch rund 30 Grad verspricht, wenn das so weitergeht.

Wie vorteilhaft ist das eigentlich für den Verkauf eines Buches,

das sich um einen Tag im Freibad handelt?

Das kann ich nicht sagen.

Ich verfolge die Verkäufe nicht.

Da bist du anders als Kai Dieckmann.

Ja, bin ich anders.

Ich weiß, ich sollte das tun, das wäre sportlich.

Man müsste jeden Tag nachschauen, aber ich weiß es nicht.

Ich kriege aber mit, dass der Sommer nicht endet.

Als Motorradfahrer freut mich das.

Aber es ist einfach zu trocken.

Ich lebe ja oft in so einer Holzhütte im Wald.

Da kann man färblich zuschauen, wie der Grundwasserspiegelt sinkt

und in den Brunnen dort,

wie wenn man mit einem Strohhalm versucht,

noch an die Limonade zu kommen, aber nichts mehr drin ist.

Das ist eigentlich nicht so gut für die Welt.

Und ob es für das Buch gut ist, kann ich nicht sagen.

Ich glaube, für ein Buch wie Radio Sarajevo

ist die Wetterlage erst mal weitestgehend unerheblich, oder, Tijan?

Ja, das stimmt.

Die gute Nachricht des Tages.

Deutsche Inflationsrate sinkt im September auf 4,5%.

Das berichtet NTV.

Die Inflation in Deutschland schwächt sich im September deutlich ab.

Das kann man so sagen.

Denn im August betrug die Teuerungsrate noch 6,1%.

Und weil das alles noch nicht reicht,

es gibt übrigens eine weitere tolle Meldung.

Das Speicherziel wurde früh erreicht.

Der Gasspeicher zu über 95% gefüllt.

Da jubelt die Tagesschau.

Und ich möchte an dieser Stelle ja nochmal verweisen an Orte wie zum Beispiel Erding.

Als 13.000 Menschen, da standen wegen Hubert Eivangers Protest

als deutscher Braveheart gegen das Gebäudeenergiegesetz.

Da standen die Menschen ja auch wegen der multifaktoriellen Belastung.

Unter anderem halt eben die Inflation

oder der mögliche Wutwinter, weil es kalt wird.

Und wenn wir das jetzt alles so lesen,

dann steuern wir doch im Grunde auf einen sorgenfreien Herbst und Winter hin.

Ist doch toll.

Ja, ich erinnere mich auch, dass damals wirklich,

gab es doch auch Nachrichtenmeldungen, bei denen empfohlen wurde.

Und es war alles Teil von dieser Kakophonie, sag ich mal,

dass man Vorräte anlegen soll.

Man soll sich vielleicht Heizlüfter kaufen.

Waschlappen.

Genau, falls denn der Strom der einzige Weg ist,

wie man sich noch wärmen kann.

Das ist das Ganze, diese Katastrophenstimmung vergessen.

Ich finde das gut.

Ich war damals ganz schön gestresst, muss ich sagen.

Ich habe auch wirklich so zwei der Longhi-Heizlüfter bestellt.

Wirklich?

Ja.

Ganz ehrlich, verzeiht es mir,

so Sarajevo Krieg und all das,

das hat eine angenehme Erinnerung geweckt.

Ich dachte, ich habe dann zumindest zwei Heizlüfter.

Ich habe die nie in Einsatz im Betrieb gehabt.

Die liegen seit Dänigkeiten ungeöffnet rum.

Ich habe dann auch noch einen kleinen Anzeigen verklappen.

Ja, das werde ich auch mit meinem größten Hobby,

ein kleineren Anzeigen, ehrlich gesagt.

Das werde ich demnächst machen.

Aber ich muss es timeen.

Ich warte auf die nächste Krise

und verkaufe sie zu horrenden Preisen.

Die kommt natürlich ganz bestimmt.

Tjahn hat es gerade schon angesprochen.

Wir erinnern uns an Winfried Kretschmann

mit seinen Haushaltspartips.

Der Waschlappen, da kann man sich auch mal ...

Das sind ja Debatten, die damals aufgaben.

Wir haben ja schon mal eine Bezüge auf das Heizen.

Und ja auch die Industrie.

Wird es ein vergleichsweise problemfreier Winter?

Das haben wir ja auch nicht so kommen sehen, oder?

Nein, aber ich würde auch davon abraten,

die Deutschen immer so zu behandeln,

als wären die wie so eine so entsicherte Handgranate.

Und du weißt nicht, gleich platzen Sie

und dann ist aber was los.

Aber ich habe keine Ahnung.

Ich habe keine Ahnung,

Ja.

Und dann platzen Sie und dann ist aber was los.

Aber ich habe Kretschmanns und auch Habecks

und alle guten Ratschläge beherzigt.

Und mein Haushalt gehört zu denen,

die dazu beigetragen haben,

dass insgesamt die Haushalte in Deutschland

5% weniger verbraucht haben als im Vorjahr.

Weißt du einen von den Sparern?

Weißt du eigentlich, wie gesund es ist, kalte Duschen.

Also kann es wirklich ein Cmp,

mich würde aber interessieren,

Die werden über die Haushalte informiert,

aber Metall, Chemiedünge, Mittel, haben die auch gespart.

Erfahr ich komischerweise nichts darüber.

Die Meldung ist ja noch recht frisch, deswegen gehe ich davon aus,

dass die Transparenz uns da weiter bei Ergebnisse liefern wird.

Nämlich doch mal an, oder?

Aber wir kommen zumindest nicht in diese Gastriage,

die dann teilweise auch schon mal, ich glaube, uns zweifel war es Söder,

der das irgendwann auch mal reingebracht hat.

Wir können die Situation sagen, also so Schapo, Hurra,

haben offenbar Leute was richtig gemacht von deren Arbeit,

ich keine Ahnung hab, wenn aber jetzt die Lebensmittel

wirklich erschwinglicher werden und man das auch merkt,

dann wäre das ein Grund zur Freude.

Also was mit irgendwelchen Zahlen ist,

oder ob die Märkte Schnupfen haben oder nicht,

das ist mir ehrlich gesagt komplett egal.

Es geht ja dann um die berühmte Lebenswirklichkeit der Leute,

dass sie im Supermarkt merken, guck mal, die Ritter Sport,

von mir aus auch das Kilo Bananen, das ist alles wieder günstiger geworden.

Das war ja auch immer ein bisschen das Problem bei dieser Inflation,

dass es zwischenzeitlich dann auch für die Händler teurer geworden ist

und als dann die Preise für die Händler runtergingen,

haben sie das aber nicht an den Kunden weitergegeben,

wie man so schön sagt, und dadurch stieg dann auch die Inflation,

wobei dieses komplexe Gebilde-Inflation,

ich bis zum heutigen Tag nie komplett durchstiegen habe,

aber andere möglicherweise auch nicht,

weil sie es ja dann zweifel auch als Staat nicht in den Griff gekriegt haben.

Also trotz, es ist eine gute Meldung,

weil, wann immer es darum geht, die Bevölkerung zu verstehen

und warum sie so ist, wie sie ist und warum die Stimmung so ist,

wird die Inflation ja auch immer mit als Grund angeführt,

warum es diese Demonstrationen gibt oder von mir aus auch Ausschreitungen

und warum die AfD bei, ich weiß nicht, wenn wir jetzt gerade reden,

liegt sie wahrscheinlich schon bei 28 Prozent,

die klettert ja wie so ein Faultier.

Also das ist schon bemerkenswert und das ist ja erst mal gut.

Die Schlagzeile des Tades.

EU-Asylreform. Deutschland will Asylkrisenverordnung der EU laut Fäser zustimmen.

Das berichtet die Zeit.

Nach langer Blockade ebnet Deutschland den Weg für die Reform des EU-Asylsystems.

Die Bundesinnenministerin sprach von einem Zitat

hervorragend ausgehandelten Kompromiss.

Naja, und es geht ja hier in diesem Falle um die Krisenverordnung

und die greift, wenn durch besonders viele Migranten

eine Überlastung der Asylsysteme droht.

Sie sieht etwa vor, dass deutlich mehr Migranten direkt

an den außengrenzen Verfahren durchlaufen

und auch direkt dort abgewiesen werden können.

Laut der Krisenverordnung können Staaten,

in denen besonders viele Schutzsuchende eintreffen,

die haftähnliche Unterbringung von Migranten verlängern,

auch auf solche Personen,

die sehr wahrscheinlich Anspruch auf internationalen Schutz haben.

So, jetzt habe ich nun gerade schon von den guten Nachrichten berichtet.

Also Energiekrise abgewendet, Inflationen sinkt und einige werden sagen,

na guck, und jetzt kriegen wir auch endlich

das Problem mit der Migration in den Griff.

Aber da wiederum, glaube ich, da scheiden sich die Geister

und da trennen sich dann die Wege der Jubelnden

und derer, die die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, oder, Tijan?

Auf jeden Fall.

Ich habe auch gestern, glaube ich, beim SWR gelesen,

dass für die Menschen in Baden-Württemberg die Migration

mit Abstand die dringlichste Problematik darstellt.

Die Klimakrise war zum Beispiel erst auf Platz drei oder vier.

Ist abgesagt, ne? Die war mal weiter oben.

Genau, und ich muss ganz ehrlich gestehen,

wir erinnern uns alle Merkel, wir schaffen das so.

Ich hielt das damals für so ein Aufbraus in einer bestimmten Fieberst,

das man dann ausgestanden hat.

Pegida hat sich verlaufen, diese Montags-Demos oder was es auch weinen kann,

weil sie sich verlaufen.

Ich dachte, okay, wir sind jetzt auch da immunisiert,

wir haben kapiert, Deutschland kollabiert eben nicht,

wenn Flüchtlinge in großer Anzahl kommen, sondern wir schaffen das.

Okay, hat doch Frau Merkel am Ende recht behalten.

Aber nein, gar nicht, also dieser, wie soll man das nennen,

dieser Groll oder diese Angstgefühle bei großer Flüchtlingszahl,

die tauchen dann doch wieder auf und so diese AfD im Aufwinden,

die ja während der Pandemie vollkommen abgemeldet schien,

weil sie eben keine Themen hat, an die sie richtig anhaften konnte.

Die ist wirklich wieder in voller Stärke da

und betreibt leider, leider, leider wirklich sehr aggressive Oppositionspolitik

und treibt die anderen Parteien so regelrecht vor sich her.

Die Innenministerin von der SPD nennt sie Fäser.

Ihrerseits sagt ja halt eben auch ein hervorragend ausgehandelter Kompromiss,

der aber zunächst einmal für die Menschen,

die dort an den EU Außengrenzen sind, bedeutet,

dass ihre Lebenssituation sich noch mal zunehmend verschlechtert.

Auf die eine oder andere Art.

Aber das Problem, das ich derzeit sehe, ist,

dass es einerseits natürlich immer darum geht,

das Thema Migration auf die eine oder andere Art zu steuern

und zu kontrollieren und auf der anderen Seite

die vielzitierte Menschlichkeit nicht zu verlieren

und auch diversen Reflexen nicht nachzugeben.

Und da die Balance zu halten, erscheint mir mal so wahnsinnig schwierig,

genauso wie ich nicht weiß, Arno, inwieweit die geschilderten Zustände

in den Kommunen, in denen der Tourenhallenindex,

quasi so im roten Bereich ist, wie so zwei Corona-Striche,

inwieweit das repräsentativ ist für das gesamte Land bzw. den Bund.

Also wie viele dieser Kommunen gibt es,

die uns als so eine Art, was weiß ich,

baden-württembergisches Lampedusa dargestellt werden,

wo man sagt, um Gottes Willen sieht es da überall so aus.

Ich hab da keinen Empfinden für, weil da, wo es mir geschildert wird,

denke ich, ja klar, da muss man was machen.

Das muss man doch auch regulieren.

Aber ist das repräsentativ für die Bundesrepublik?

Ich weiß es einfach nicht.

Und vor allem steht Tübingen wirklich in Flammen.

Steht Tübingen in Flammen.

Ja, es brennt.

Es klingt wie so ein Stadtfest.

Tübingen in Flammen mit Boris Palma und Frau Federle.

Teschen, teschen, teschen.

Ich weiß nicht, ob das repräsentativ ist,

aber auf einer längeren Tournee durch Baden-Württemberg

und durch so kleine Ortschaften dort in der schwäbischen Provinz.

Und kann das also nicht bestätigen?

Das ist natürlich nicht repräsentativ.

Ich kann nicht sagen, was Leute fühlen

oder ob die sich subjektiv, meinetwegen, überfremdet,

wie man so sagt, oder bedroht fühlen.

Das kann ich nicht sagen.

Also, dass die Kommunen klagen

und dass die wünschen, mit dem Kanzler auf Augenhöhe darüber zu sprechen

und dass der Bund auch ein bisschen hilft und so.

Ich glaube, das ist evident, das weiß man, ja.

Na ja, klar.

Der Bund hat ja jetzt, wie gesagt, Olaf Scholz

hat ein Machtwort gesprochen,

hat sich vor allen Dingen auch gegen die Grünen

in der Koalition durchgesetzt,

die natürlich naturgemäß mit diesem Thema besonders hadern.

Weil sie ja letzten Endes

aus ein bisschen das letzte programmatische Tafelsilber

nach Pazifismus und Klimaschutz

dann jetzt auch noch offensichtlich abgegeben haben,

wenn unter anderem Riccada langsagt,

dass Frau Feder und Herr Stamp jetzt mal Rückführung in den Griff kriegen müssen.

Und das ist schon interessant,

weil dieser ganze Diskurs sich auch einfach verschoben hat

und die gefühlte Bedarfslage.

Aber der Bund macht ja nicht viel.

Also, du hast im Mai dann diesen Migrationsgipfel,

dann heißt das irgendwie, ihr kriegt das eine Milliarde,

aber jetzt geht mir erst mal nicht auf den Sack.

Wir sehen uns im November wieder.

Im November steht man da,

da hat man im Grunde um dieselben Probleme,

dann heißt es wieder, komm, da kriegt er noch eine Milliarde,

aber dann sehen wir uns auch wirklich erst im nächsten Jahr im Sommer wieder.

Also, man hat ja nicht wirklich das Gefühl,

dass etwas grundsätzlich auf andere Füße gestellt wird,

aber eben auch deshalb, weil Deutschland

ja auch im Rahmen der EU vergleichsweise alleine dasteht.

Ja, zwei Gedanken dazu.

Das eine ist die, ich lebe in Hessen,

wo unter anderem die AfD plakatiert mit Heizen, wie wir es wollen,

Rückgriffe auf das Thema vorher.

Und das andere ist, ja, und das andere ist Nancy Faeser,

würde sehr gerne Ministerpräsidentin dieses Landes werden.

Sie ist also hier eigentlich auch eine, ne?

Also eine Landespolitikerin, die fährt da auf zwei Gleisen herum.

Und das andere ist, weil du die Grünen erwähnt hast,

es ist nicht ausgeschlossen, dass das Machtwort des Kanzlers,

von dem du gesprochen hast, ein bestelltes war.

Weil innerhalb der Grünen, ja, insofern ist es nämlich innerhalb der Grünen,

der Havak und die Baerbock und so,

die würden ganz gerne jetzt mal weitermachen mit den Sachen,

die sie da machen.

Und die Basis ist eigentlich diejenige, die aufmuckt.

Und da ist es ganz gut, wenn der Papa auf den Tisch haut

und man konnten leider nicht anders, es musste sein.

Mir fällt eine, das ist vielleicht ein bisschen anekdotisch,

aber mir fällt eine Ironie des Ganzen auf,

nämlich tatsächlich ist für diese große Welle

Bosnische Flüchtlinge, die in den 90er nach Deutschland kamen,

SPD, die Partei der Wahl, geworden.

Ich kenn wirklich drei Leute, die entweder Kinder

von Flüchtlingen aus Bosnien sind oder selbst als Flüchtlinge hergekommen sind,

die relativ hohe Positionen innerhalb der SPD bekleiden.

Und wir sind so ein bisschen, wir Bosnien sind hier und da im Gespräch.

Ich war bisher jetzt so taktvoll und hab die nicht irgendwie

zur Rede gestellt, ich find das auch bescheuert zu sagen,

ja, was denkst du dazu?

Aber ich wüsste irgendwie gern, was so ihre Gefühle zum Ganzen sind,

weil sie ja letztendlich ihre ganze Existenz in Deutschland

verdanken sie der Abwesenheit von so einem Kompromiss, sag ich mal.

Muss nicht sein, kann sein, dass sie dennoch reingekommen werden.

Wir waren ja relativ anerkannte Kriegsflüchtlinge.

Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass das hohe, hohe Ambivalenzen

auch innerhalb der SPD grundsätzlich

und bei den ganzen Menschen mit Migrationshintergrund

innerhalb der SPD ausgelöst hat.

Da wüsste ich gern mehr.

Dann bleiben wir mal bei dem Thema.

Und wir haben ja gerade schon über das Aufmucken gesprochen.

Und da ist einer natürlich immer in der Poleposition.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Um strittene Asyläußerungen, SPD-Generalsekretär Kühnert

nennt Merz unprofessionell und gefährlich.

Das berichtet der Spiegel.

Wir alle kennen aus dem Familienchat diesen einen Onkel,

der immer ungeprüft Falschinformationen teilt.

Im Familienchat ist das nur nervig.

Aber wenn der Onkel der Chef der größten Oppositionsfraktionen

im Deutschen Bundestag ist, ist es unprofessionell und gefährlich.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer ungeprüft.

Der ist immer unprofessionell und gefährlich.

Dieses Zitat ging natürlich rum.

Er saß in einer Runde mit den anderen Parteivorsitzenden.

Weil es verhieß gleich, warum bietet WeltTV

rechtsradikal eine Bühne, der sagt, naja, da saßen auch Klingbeil

und Nuri-Pur, das waren die Parteichefs.

Und da saß eben auch Merz.

Es ging um die unkontrollierte Migration.

Er sagte, über die Deutschen, die werden doch wahnsinnig.

Wenn die sehen, dass 300.000 Asylbewerber abgelehnt sind,

nicht ausreisen, die volle Leistung bekommen,

die volle Heilfürsorge bekommen,

die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen.

Und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine.

Also, Friedrich Merz hat den Dentaltourismus

in die deutsche Migrationsdebatte gewandt.

Pulfaktor ist quasi gleich Zahnziehen beim Onkel-Doctor.

Und natürlich ging es rund.

Also klar, da war alles dabei.

Eine Bühne für Faschisten.

Ich würde ja grundsätzlich immer dazu raten, verbal abzurüsten.

Aber ein Muster ist natürlich erkennbar.

Denn Friedrich Merz kommt ja gefühlt alle anderthalb Wochen

mit irgendeinem Ding um die Ecke.

Die Pashas, okay, da sagen wir noch, ja, wurscht.

Aber dann ist der Sozialtourismus da.

Jetzt kommt halt einfach ...

Der Syrer kommt über das Mittelmeer, weil er gesagt hat,

ich hätt dir gerne einmal klopp.

Also, es ist schon spannend.

Die Geschichte mit dem Sozialtourismus

ist Merz damals ja der Sage nach entfahren.

Weil er in ihren Welchen CDU-WhatsApp-Chats gesehen hat,

dass da irren so ein Gag war,

vom Wegen, dass sie alle mit dem Flixbus kommen

und Kohle kassieren und wieder abhauen.

Also, welchen WhatsApp-Chat hat er da gesehen, Arno?

Oh, das weiß ich nicht.

Es kann auch sein, dass er in den AfD WhatsApp-Chat gekommen ist.

So klingt es auf jeden Fall.

Ja, so klingt es auf jeden Fall.

Bitte ringen Sie sich jetzt auf.

Na ja, also die ...

Du darfst, du musst aber nicht.

Ich finde generell den Kurs der CDU unter Merz nicht besonders ...

Ich finde den nicht hilfreich,

wenn es darum geht, Faschisten einzudämmen.

In dem man sozusagen die Ressentiments,

die die Bedien- und Bewirtschaften übernimmt.

Und da hätte Kühnert in dem Fall auch recht, wenn er sagt,

das ist nicht wirklich professionell.

Ich fürchte aber, der Merz ...

Du hast es ja schon aufgezählt mit den Beispielen.

Der macht das absichtlich, dem entfährt das nicht,

der weiß, was er tut.

Und das ist eigentlich der Punkt, der mir Angst macht.

Ich möchte das Wort mit B kaum aussprechen.

Ich sag doch, die Brandmauer von der ...

Ja.

Ich hab eben nachgedacht, was er meint.

Ich kann es einfach nicht mehr hören.

Man darf auch gar keine Rede mehr sein,

weil es findet eine freundliche Annäherung statt

in einem möglichen Ebenen.

Und der weiß, was er tut, weil er der Oppositionsführer ist

und der eine Vorsitzende einer großen Volkspartei.

Das ärgert mich.

Um jetzt mal Friedrich Merz ganz kurz, nur ganz sanft beizuspringen.

Natürlich gibt es solche einzelnen Fälle,

wo dann halt jemand, der irgendwie nach 18 Monaten ...

Wenn das Verfahren abgeschlossen ist,

ganz normal Sozialleistung kassieren.

Also unter bestimmten Voraussetzungen

mag es diese Situationen geben.

Die werden auch beschrieben, auch in seriöseren Zeitungen.

Nur das sind natürlich wirklich Ausnahmen

und ein Bild zu zeichnen,

als gäbe es da irgendwie, also wie die Deutschen,

die dann irgendwie für die Haartransplantation

nach Istanbul alle fliegen

und mit einem Tourbahn wieder zurückkommen,

weil sie neue Haare haben.

So stellt sich Friedrich Merz die 300.000 abgelehnten Asylbewerber vor,

die dann aber vorher alle noch mal zum Zahnarzt gehen.

Das ist natürlich ...

Die Sache als Oppositionspolitiker ist es ja in Ordnung,

ein politisches Bild der Gesellschaftszeichnis.

Und das muss auch nicht Bob Ross sein.

Aber es muss auch nicht Hironymus Bosch sein, wo man sagt.

Und das finde ich schon interessant hier.

Und du hast ja nun insofern ja auch eine ...

Also, du musst ja hier nicht aus der Perspektive eines jemanden

mit Migrationsgeschichte sprechen.

Aber du kannst es natürlich.

Ja, ja, ich kann sogar eine ziemlich coole Geschichte

genau zu dieser Sache mit den Zähnen eigentlich erzählen.

Ja.

Das ist jetzt kein Witz.

99 Prozent sicher.

Wir kamen im September 1994 nach Deutschland.

Damals musste man als Flüchtling zum Gesundheitsamt,

um sich auf so ansteckende Krankheiten überprüfen zu lassen.

Da gibt es so eine Liste, Tollwut zählt dazu.

Und ich war damals ziemlich krank.

Also der Krieg, die Mangelernährung, die Mangel der Hygiene.

Ich kam nach Deutschland mit so einer Geschwürerkrankung.

Also ich hatte Geschwüre, die vom Po über den Rücken liefen.

Das wurde sofort in der Universitätsklinik Mannheim behandelt.

Da hat mich die Ärztin verwiesen.

Und in diesem Zuge wurde auch ein Zahn gemacht.

Weil ich furchtbare Schmerzen hatte.

Ich hatte eine gigantisch dicke, entzündete Backe

und die Ärztin vom Gesundheitsamt.

Eine sehr mitfühlende Frau.

Ich weiß leider nicht, wie sie hieß.

Also auf keinen Fall so eine kaputte Zynikerin,

wie man sich das so vielleicht vorstellen hat.

Dann so gesagt, Geldschätzchen, das tut weh.

Und ich habe gesagt, ja, es tut weh.

Also ich konnte nicht Deutsch, aber ich habe so geniegt.

Und das wurde gemacht so in meiner zweiten Woche in Deutschland.

Aber das Ende der Geschichte,

dass wir vorwerfen, dass wir gekommen sind

und sofort eine Zahnarztbehandlung in Anspruch genommen haben.

Aber das Ende der Geschichte,

ist doch, dass ich in Kaiserslautern

als Berufsschullehrer, Arbeiter und Schiffsteller bin.

Also es ist nicht so, dass ich ausschließlich

deswegen nach Deutschland gekommen bin.

Sondern es war irgendwie, für mich war es tatsächlich,

Teil eines positiven Neuanfangs.

Also eine Ankunft in einem Deutschland,

das mir Schutz geboten hat.

Das hat mich aufgenommen.

Ich glaube, diese Perspektive geht verloren,

wenn man so jedes menschliche Entgegen kommen,

dem Flüchtling gegenüber,

als so ein mögliches Nachgeben dieser Masse an Menschen.

Also wenn man so darstellt,

das käme dann diese Flut von diesen Menschen,

die dann alle sich direkt in Plantate machen lassen wollen.

Zumal das ist was Ärzte tun.

Also sie helfen den Leuten.

Hypokratische Eiden.

Und der Merz sagte ja, er wolle,

dass die CDU so eine AfD mit Substanz ist.

Aber du Arno, du sagst,

er macht das absichtlich, das glaube ich auch.

Ich frage mich nur die ganze Zeit,

er macht das gut absichtlich,

oder macht das sehr schlecht?

Ich finde es so krude und schräg.

Er will die Partei ja von vorne.

Ich sage schon, bei ihm ist es so,

als würde er mit der Partei

eine Art schmerzhafte Wurzelbehandlung machen.

Und jetzt fragt man sich,

wollen die anderen diese Wurzelbehandlung für nötig?

Oder will man doch eher so mit Wüst oder Günter gehen

und sagen, man könnte es ja auch anders angehen?

Genau, weil das ist im Moment weniger AfD mit Substanz.

Er hat so AfD auf Substanz,

weil es wirklich so eine Karikatur von jedem Diskurs ist,

was ergibt, so 300.000 Flüchtlinge,

die alle zum Zahnarzt wollen.

Also wirklich, dass es so, als höre man,

jemand zu der betrunken ist, finde ich.

So ein Quatsch.

Allein schon die Zahl, wenn man so eine Geschichte erzählt,

gibt es doch einen Moment, wo man innehält und sich fragt,

kann das stimmen, was ich erzähle?

Oder ist das vollkommen übertrieben?

Er redet ja aber die Ausreise Pflichtigen,

die halt noch aus den unterschiedlichsten Gründen

das Land noch nicht verlassen haben.

Aber er bietet natürlich ein Zerrbild.

Und das macht er natürlich bewusst,

wenn er insinuiert, dass sie einfach alle da noch sind,

weil sie sich die Zähne machen lassen und sonst noch irgendetwas.

Und du hast ja, Tia,

du hast das Thema deine Flucht, Migrationsgeschichte schon angerissen.

Deswegen bleiben wir doch noch mal kurz da.

Blatt Gold.

Porno-Hefte für Blauhelme.

So, jetzt haben sie mich natürlich direkt von der Tat.

So haben sie es überschrieben.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Und dann ist es so.

Er hat sich plötzlich ein Autor leider entfallen

irgendwas mit Itch, aber ganz toll unbedingt lesen.

Aber eben nicht Radio Sarajevo,

es ist ein zu recht jubelnder Text,

der von deiner Kindheit handelt

in einem Sarajevo,

das sich plötzlich völlig verändert hatte,

und ein Sarajevo aus der Perspektive

eines neunjährigen und ein interessantes Bild,

das du da zeichnet.

Denn du sprichst eigentlich kaum über die Täter,

über die Kriegsgroll, sondern du beschreibst,

Das Leben des neunjährigen Jungen wandelt.

Genau.

Der Krieg brach kurz vor meinem zehnten Geburtstag aus.

Und ich war dann Mitte 13, als wir nach Deutschland kamen.

Wir waren dreieinhalb Jahre im Krieg, unter Belagerung.

Und verließen Sarajevo gerade noch so am Leben, sag ich mal.

Ich hab's ja vorhin so ein bisschen angedeutet.

Genau, ich habe das Buch ja weniger geschrieben,

um so geschichtlich abzurechnen mit den Leuten,

die ich für Täter halte.

War mir das weniger wichtig, als so den Krieg spürbar zu machen.

Ich find selbst schwer zu erklären, was Krieg ist

und wie es Krieg gibt.

Wenn ich darüber nachdenke, denke ich mir so ...

Der Mensch ist ...

Also, da Männer sind irgendwie, wie für den Krieg gemacht.

Es gibt ständig Kriege und zugleich vernichtet der Krieg.

Und auch seelisch, selbst wenn wir ihn überleben.

Auch diejenigen, die ihn kämpfen und wollen.

Ich kapier das so immer noch nicht ganz.

Die Antwort macht mir Angst, aber ich wollte spürbar machen,

was Krieg bedeutet für ein Kind im Krieg, für die Menschen,

für die Familien, was es bedeutet, einen Krieg zu überleben.

Also, so psychisch später ...

Mhm.

Beide meiner Eltern erkrankten nach dem Krieg schwerpsychisch.

Das heißt, der Krieg ließ uns nicht los.

Also, darum ging es mir weniger um meine Abrechnung.

In der Hoffnung, dass, wenn ich Krieg noch ein wenig verständlicher mache,

Menschen noch ein wenig weniger Lust darauf haben, wenn das Sinn macht.

Ja, auf die Beschreibung dessen,

wie aus deiner Jungsklicke, die anderen auch immer weiter verrohen.

Dann gibt es natürlich so Beschreibung,

unanirrenden Autowrax, Klebstoff, Schnüffeln, Plastiktüten.

Und dann ist es halt eben auch die Geschichte von Verrat.

Also, die Verräter, die das Land verlassen,

die deinen in Anführungsstrichen Spielplatz verlassen,

der aber irgendwann nur noch aus Autowrax und Schutt und Geröll besteht.

Also, eine verlorene Kindheit und auch verlorene Freundschaften?

Ja, auf jeden Fall.

Und da muss ich auch sagen, März hin oder her,

meine Kindheit habe ich zurückgewonnen,

als wir nach Deutschland gekommen sind.

Das hört sich pathetisch an, aber für mich war Deutschland

wirklich auch eine seelische Rettung, weil ich hierher kam

und wieder Kind sein durfte.

Ich kam in eine relativ friedfertige,

multikulturelle Gesellschaft der Stadt Mannheim.

Ich wurde gut aufgenommen, später ging ich weiter in die Pfalz,

dann bin ich adoptiert von so einer Klicke von Punks.

Und konnte hier Kind sein, konnte kreativ sein

und konnte nach und nach all die Traumate abbauen,

die der Krieg in mir hinterlassen hatte.

Diesen Aspekt finde ich einer Flüchtlingsgeschichte,

der erzählt niemand, was es eigentlich bedeutet,

in Frieden anzukommen, in Deutschland anzukommen.

Ich finde auch in diesem Diskurs um Deutschland und was es ist,

den finde ich auch manchmal so sehr krude.

Deutschland wird ja oft gezeichnet,

diese rein rassistische Molloch, wo niemand willkommen ist.

Für mich war es wirklich wesentlich, dass ich hierher gekommen war.

Aber die Kindheit im Krieg war keine.

Die Kindheit im Krieg war eher ein Zustand als ein halbes Tier.

Und der Titel

Porno Hefter für Blauhelme von dem Text bezieht sich darauf.

Wir hatten ja nicht zu essen und es ist besonders keine Süßigkeiten.

Meine Freunde und ich sind in so ausgebrannte Geschäfte gestiegen

oder Videotheken haben Pornofilme und Porno Hefter dort gefunden.

Oft waren sie vollkommen wäldig und verschimmelt.

Da haben sie bei den Marines und den fremden Legionären

gegen Snickers und Haribo-Bärchen getauscht.

Das war meine Kindheit mit elf.

Es ist so spannend, weil ihr beide ja Bücher geschrieben habt,

die in der Pfalz spielen.

Und es sind in gewisser Hähn sich natürlich beides Jugendbücher,

die völlig unterschiedlich sind

und doch am Ende irgendwie sich im selben Bundesland abspielen.

Ja, witzig.

Für mich natürlich witzig, der ich aus NRW komme und in Hamburg lebe,

aber auch in der Pfalz natürlich in erster Linie Helmut Kohl

und Kurt Beck.

Das ist so unfair.

Und natürlich der FC Kaiserslautern.

Den will ich natürlich überhaupt nicht in Abre, die Roten Teufel,

Otto Reagel, fantastisch.

Und dann ist ja dieses andere Buch,

das ich dummerweise im Mai schon gelesen habe,

also vor der Freibad-Saison, also Seemann vom Siebenar.

Und es spielt ja ebenfalls an einem Tag, in einem Freibad, in der Pfalz.

Und da kommen alle Menschen zusammen und blicken auf ihr

wirklich langes Leben zurück.

Und es ist in gewisser Hinsicht auch ein Jugendbuch,

denn es handelt unter anderem auch von einer unerfüllten Liebe,

zwei ja damals sehr junger Menschen,

die dann mittlerweile so Mitte Ende 40 sind.

Eine Frage, eine kätzlerische Frage, Arno.

Wie weh hat es dir eigentlich getan,

dass du dich irgendwann für ein Freibad-Motiv entschieden hast,

um dann festzustellen,

dass in diesem Sommer einfach so ziemlich jedes Buch

mit einem Freibad-Motiv aufwartet.

Das ist mit dem Motiv,

es gibt das wunderbare Buch von Caroline Waals, 22 Bahnen.

Und es hat fast ein identisches Cover,

das ist eigentlich ganz hübsch.

Mich hat es gefreut, eine Welle im Freibad,

so eine kleine Freibadgeschichte.

Was mich überrascht hat, war,

ich hatte, glaube ich, noch für den Spiegel geschrieben,

über das Freibad als Bühne und Spiegel

einer diversen und vielfältigen Gesellschaft,

wie Tiaan sie auch gerade beschrieben hat im Grunde.

Fünf Minuten bevor die große Opa mit Kolumbia-Bad,

Prinzen-Bad, große Schlägereien losging und so, das war ...

Mein Bad ist allerdings wirklich entschieden eines in der Provinz

und eben keine gigantische Badeanstalt in einer Metropole.

Aber was für ein Timing, oder? Fantastisch.

Ja, ich habe seitdem ich dein Buch gelesen habe,

habe ich immer wieder junge Menschen dabei beobachtet,

wie sie auf einem Sprungturm standen.

Also ich komme heutzutage echt nicht mehr höher als auf ein Dreier.

Mehr traue ich mir wirklich nicht zu.

Und dann denk ich manchmal so ein Seemann,

also den Seemannskörper, Arme hinterm Rücken

und da mit dem Kopf voran, und das vom Siebener.

Ist es etwas, hast du das jemals beobachtet?

Hast du dich jemals getraut? Ich würde es auf keinen Fall können.

Ich habe das gemacht, ja. Du hast es wirklich gemacht.

Zur Recherche zwecken?

Ich habe das früher gemacht, gerne, um mir selbst was zu beweisen

und um Umstehende zu beeindrucken.

Das gehörte schon zu den Sachen, die ich wirklich gerne gemacht habe.

Ich habe mich was getraut, bis später hin zu Klippen springen.

Das habe ich auch gemacht.

Echt? Ja, genau, am Mittelmeer.

Bis ich mir eine Verletzung zugezogen habe und das dann gelassen habe.

Das hast du mir nie davon erzählt?

Nein, ich habe dir davon nicht erzählt.

Ich habe dir Eieniges noch nicht erzählt.

Jedenfalls bin ich jahrzehntelang in überhaupt gar keinem Freibad mehr gewesen.

Erst mit den Töchtern dann langsam wieder.

Und tatsächlich, um die Frage zu beantworten zu Recherche zwecken,

habe ich dann auch den Seemann noch mal versucht.

Das ging alles gut, bis zum Fünfer.

Und das war sehr schmerzhaft und deswegen schön, das so mal hier sagen zu können.

Ich empfehle niemanden, diesen Sprung zu machen, erst recht nicht vorm Siebener.

Das hat mich traurig gemacht.

Als Dumbledore wurde er weltberühmt.

Harry Potter-Star Michael Gambon ist tot.

Das berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der irisch-britische Schauspieler, der ist 82 Jahre alt geworden.

Er verkörpert die Rolle des Hogwarts-Schuhleiders

Ambus Dumbledore in den Roman-Verfilmungen von Harry Potter.

Ich muss zunächst sagen, ich bin da so ein bisschen raus aus dem Harry Potter-Game,

als ich Lars, Breaking News, Dumbledore ist tot.

Da dachte ich, was? Richard Harris?

Dann ist mir eingefallen, Richard Harris ist ja schon vor 20 Jahren gestorben.

Also Michael Gambon ist der, der 2002 übernommen hatte von Richard Harris.

Nun ist er mit 82 Jahren ebenfalls aus dem Leben geschieden.

Ist das etwas, was euch auf die ein oder andere Art beeindruckt

oder gab beeinträchtigt?

Uch, Arno, magst du Harry Potter viel mehr und Bücher?

Ich hab zwei Töchter.

Die eine ist 12, 13 und die andere 15.

Und es ist mir trotzdem gelungen, komplett an Harry Potter vorbei zu gehen

und da durchzutauchen.

Ich hab weder ein Buch gelesen, noch einen Film gesehen.

Ich kann dazu leider überhaupt gar nicht sagen,

aber mein Beileid gilt den ...

Du hast einen inneren Steinmeier entdeckt,

was für dich ist.

Ja, genau.

Also, ich muss sagen, diese ganze Harry Potter-Wizarding-World-Kiste

ist bei meinen Schülern schon so ein richtiger Way of Life.

Die haben dann so Hufflepuff, Rucksäcke und Charles.

Und auch so Jaken, die diesen Schülerroben ähneln.

Da ist auch so dieses Riesen-Merchandising dahinter

und daran erkenne ich's.

Ich muss sagen, ich hab die Bücher gelesen und mochte sie.

Und die Filme auch, hätte zum Beispiel aber gar nicht

den Schauspieler benennen können, der Dumbledore gespielt hat.

Ich hab das, glaub ich, wie so viele Filme nebenbei gesehen.

Insofern, also, ist mein aufrichtiges Beileid,

ich bin nicht jetzt als Harry Potter-Fan zerschmettert.

Mein Gott, nun ...

Tut mir leid, dass ein Mensch gestorben ist.

Er beruhigt, oder?

Du weißt, wie das ist heutzutage.

Es ist auf Twitter, dass wir beide so gefühlt sind.

Wie viele Schmeine, oder?

Ja, stimmt, da muss man vorsichtig sein.

Der Trick der Woche.

Torch-Raz escapes from Pennsylvania Vet Clinic for third time.

Das meldet UPI-Tank.

So heißt eine Schildkröte.

Und die ist schon wieder, also in Pennsylvania,

entkommen dem Mahoning Valley Animal Hospital in Lehten.

So, und Tank, das ist eine Schildkröte.

Die gehört aber wohl diesem Veterinär,

dem Tiermediziner Mike Nelson, die ist wieder abgehauen.

Ich hab langsam das Gefühl, wenn man sich

den amerikanischen Wahlkampf anguckt,

will diese uralte Schildkröte einfach nur noch ins Rennen einsteigen.

Da ist vielleicht für eine Chance für mich auch noch da.

Oder sie will sich in Deutschland die Zähne machen lassen.

Die macht sich auf den langen Weg nach Deutschland.

Oder?

Die Sozialleistungen abzuschöpfen.

Ich bin mir da auch nicht mehr ganz so sicher.

Die ist ein ganz schöner Militarist, das heißt ja Panzer.

Wenn der da jetzt irgendwo rumrollt und keiner weiß, wo macht er das.

Oder behält er, so wie Wassertank.

Ja, ich fühle mich zweifel.

Wahrscheinlich schon an dem Panzer, ne?

Ja, der Gepanzer der Schildkröte.

Wer weiß, wenn da noch oben noch so eine Flak draufgeschraubt wird,

dann sagt Selensky irgendwann, die hätte ich auch gerne noch.

Man muss da wirklich aufpassen dieser Tage.

Nicht, dass sie in die Fänge von Prismacus von Anahalt gerät,

aber die Welt ist verrückt geworden.

Man kann es nicht anders sagen.

Ein letztes Ahnud, das muss ich noch nachhaken.

Ich hatte diesen schönen Text von dir zum Thema Lauf.

Den Text aus dem August noch mit in das Portfolio genommen.

Das schaffen wir aus Zeitgründen nicht mehr.

Aber du hast ja über den Schweinehund an der Leine gesprochen.

Und darüber, dass dein Bruder, wenn ich mich nicht irre,

dich wie genannt hat, Fettschlauch?

Ja, man meint sich das aber freundschaftlich.

Die nennen sie untereinander so.

Mich nennt jeden Fettschlauch,

der nicht eine super Top-Marathonzeit läuft.

Hast du mit dem ...

Zum Schluss hast du auf den Berlin-Marathon geblickt mit Neid,

auf die Marathon-Niken.

Unser Nachbar Jesko lief den Berlin-Marathon in 3 h 40 oder so.

Er wollte unter 4 h bleiben, hat's geschafft.

Herzlichen Glückwunsch an der Stelle.

Willst du da auch mitlaufen? Ist das was für dich?

Nein, ich mach Streak-Running, um mal Werbung zu machen.

Für diesen Irrsinn, das bedeutet, jeden Tag laufen.

Jeden Tag? Okay.

Egal, wie du dich fühlst. Darum gehst du beim Streaking.

Oder selbst wenn du einen gebrochenen Arm hast ...

Oder ein gebrochenes Herz. Man läuft trotzdem.

Ich würd sagen, wer freiwillig laufen geht,

hat hauptsächlich ein gebrochenes Herz.

Es gibt viele coole Sportarten, aber laufen, nein.

Dann nehmen wir das als Schlussworte zur Kenntnis.

Das geht ja gegen Arno und mich, denn ich laufe auch.

Wenn auch nicht jeden Tag, sondern nur jeden zweiten.

Aber die Frage ist immer, wovor läufst du davon?

Ich will noch ganz herzlich Henry James Harris grüßen.

Nämlich zu Geburt.

Denn der Junge ist, wenn ich mich nicht irre,

gerade einen Tag alt.

Danny und Chris sind die Eltern.

Herzlichen Glückwunsch und Tia, wenn ich mich nicht irre,

ist deine Tochter auch gerade ein Jahr alt geworden.

Ja, genau, diese Woche ist sie ein Jahr alt geworden.

Da gratulieren wir auch ganz herzlich.

Ich für meinen Teil, ich verschwinde nämlich jetzt,

zum Fernsehpreis, da werde ich nämlich Jakob Lund gratulieren.

Der hat gestern gewonnen in der Kategorie

und hat gesagt, wer steht mir die Show?

Da möchte ich Jakob Lund natürlich ganz herzlich in den Arm nehmen,

festzudrücken und 23 Bier mit ihm trinken.

Das ist doch wohl mehr als berechtigt, würde ich sagen.

Also, die Herren.

Absolut, von mir auch schön.

Sehr gut, da habe ich euch auch noch.

Ihr müsstet jetzt also quasi mit Harry Potter weinen

und mit Jakob Lund jubelnd.

Was habe ich euch da alles abgenötet?

Sich über Friedrich Merz aufzunehmen, war da vergleichsweise einfach.

Ich möchte ganz herzlich empfehlen,

Radio Sarajevo von Tianzila

und Seemann vom Siebner von Arno Frank.

Das sind zwei ganz hervorragende Bücher,

die ich dringend empfehlen kann,

die man übrigens auch beide lesen kann,

wenn die Sonne schon verschwunden ist.

Also große Empfehlung.

Und wenn kein Krieg ...

Das ist richtig, genau, und auch wenn kein Krieg tobt.

Also, sollte Putin überraschenderweise morgen sagen,

Leute, das war wirklich keine gute Idee,

man kann dieses Buch trotzdem lesen.

Auf jeden Fall.

Danke schön. Bis zum nächsten Mal.

Danke. Tschüss.

Tschüss.

Diese Folge wurde dir präsentiert von Vodafone und der Giga-Kombi.

In jeder Kombi steckt mehr für dich drin.

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Die Themen: Inflationsrate sinkt wieder; Deutschland will der umstrittenen EU-Asylreform zustimmen; Kühnert findet Merz „unprofessionell und gefährlich“; Geschichten über die Jugend in Rheinland-Pfalz; Der nächste Dumbledore ist tot und eine ausgebüchste Schildkröte

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