Apokalypse & Filterkaffee: Der teuerste Podcast der Welt (mit Markus Feldenkirchen und Yasmine M'Barek)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 4/11/23 - Episode Page - 45m - PDF Transcript

Es ist Dienstag der 11. April.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen und Jasmin Mbarek.

Einen wunderschönen guten Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse

und Filtercafé dem Nachrichtenmüsli am Dienstag.

Wir haben einen langen Ostertagen.

Hier wieder mal eine Menge Relevantes oder auch nur Skurriles.

Um von uns besprochen und seiziert zu werden.

Ich freue mich schon drauf. Guten Morgen, Jasmin.

Guten Morgen, Markus.

Fangen wir mal mit dem Wichtigsten an heute Abend.

Ich weiß, du denkst schon, seit Tagen daran.

Es ist ein bisschen Katar gegen 100% vereinigte Arabische Emirate.

Wie die Geostrategen sagen.

Oder Thomas Tuchel gegen Pep Guardiola.

Die beiden aktuell Slim-Fittesten unter den Fußballcoaches.

Wie die Modebewussten sagen.

Wem drückst du die Daumen, Jasmin?

Weil ich Pep Guardiola mal hot fand, als ich so 16 war.

Heute nicht mehr?

Nein.

Fangen wir mal mit dem Relevanten an.

Die Schlagzeile des Tages.

Zelenski hofft auf Frieden in einem Jahr.

Das berichtet das ZDF der ukrainische Präsident Zelenski.

Er hofft, dass der Krieg innerhalb eines Jahres beendet sein wird.

Entsprechend geäußert hat er sich in einer Videobotschaft,

die am Ostersonntag veröffentlicht wurde.

Er hat sich in einer politischen Situation gezogen.

Noch am selben Tag gingen die russischen Angriffe weiter.

In der Stadt Saporica im Süden der Ukraine traf eine russische Rakete.

Ein Mann und ein elf Jahre altes Mädchen sind dabei wohl ums Leben gekommen.

Das sind die schrecklichen Nachrichten aus dem Kriegsalltag.

Aber es ist tatsächlich so,

dass Gerede über ein mögliches Ende wird wieder lauter.

Das ist alles Wunschdenken von Kriegsmüden.

Menschen, Präsidenten, Kriegsmüden, Journalisten.

Oder verspürst du sie auch die Hoffnung auf ein baldiges Ende?

Das kann ich militärisch natürlich nicht beurteilen.

Aber ich glaube, es sind ja mittlerweile 13 Monate.

Man sieht ja, welche Ausmaße dieses Leid hat.

Ich glaube, als Präsident immer wieder einen positiven Appell zu finden,

ist das ein Rhetorisches großes Talent, das Zelenski hat.

Fernab davon, ob das jetzt so stimmt,

oder vielleicht zum Teil, dass man davon ausgehen kann,

dass das nicht mehr lange dauert,

ist es mit Blick auf Ostern vielleicht auch eine schöne Nachricht zu sagen.

Wir haben das Gefühl, da lichtet sich was.

Ich fand dem Zusammenhang sehr interessant eine Analyse

in der süddeutschen Zeitung, die auch mit einigen Zusatzinfos berichtet haben,

dass es ein wirtschaftliches Konstrukt geben soll.

Dass die westlichen Alliierten da gerade zusammen mit Kiev vorbereiten.

Zum einen soll es ja eine militärische Frühjahrsoffensive,

so wird es genannt, von ukrainischer Seite geben.

Nach allem, was die Militärexperten sagen,

die russische Frühjahrsoffensive war wieder ein militärischer Flop.

Sie sind jedenfalls nicht sehr weit vorgedrungen.

Und jetzt, so berichtet die Süddeutsche, aber auch andere Medien gehen darauf ein,

soll es doch intensive Gespräche darüber geben,

auch mit dem Gedanken an die Zeit danach,

wie vielleicht eine erfolgreiche ukrainische Frühjahrsoffensive

mit Sicherheitsgarantien für die Ukraine gekoppelt werden kann.

Dass man also sagt, wir machen nicht nur Wiederaufbauhilfe,

wir geben auch Garantien für eure Sicherheit,

weiter Waffenlieferungen und einfach militärische Unterstützung,

so wie das die USA zum Beispiel im Falle von Israel machen.

Israel ist ja nicht Teil der NATO, nicht einer Allianz,

aber es gibt so eine informelle Allianz.

Und dass das dann quasi ein gemeinsames Zeichen an Russland sein soll,

von wegen Leute, ihr könnt da weiterkämpfen, aber es hat keinen Sinn.

Wir unterstützen weiter und hört lieber auf.

Dafür, dass er relativ offensichtlich ist,

dass westliche Staaten damit sehr zu kämpfen haben,

die Ukraine in der NATO zu sehen,

ist es wahrscheinlich nach das Mindeste im Blick auf den Kriegsverlauf

und vielleicht auch für den einen oder anderen Staat außenpolitik,

die Überraschung, dass die Ukraine bis jetzt immer noch so stabil durchhält

und ihre Territorien verteidigt.

Absolut.

In dieser Analyse heißt es übrigens nach der Offensive,

muss die Ukraine zu einem notfalls einseitig erklärten Waffenstillstand gedrängt.

Russland mit Hilfe der umfassenden Sicherheitsgarantien abgeschreckt

und der Krieg damit eingefroren werden.

Das sind jetzt tatsächlich mal so Planspiele,

die sich, glaube ich, auch die ganzen Friedensfürsten bei uns wünschen.

Das ist also flankiert zumindest zu den militärischen Geschehen

auch konkrete Gedanken darüber geben kann,

wie das Morden beendet werden kann,

wie dieser Konflikt zumindest eingefroren,

also von einem baldigen Frieden, mit dem alle zufrieden sind.

Da geht ja eh keiner aus.

Und als ein wichtiges Zeichen, dass auch die Ukraine vielleicht dazu bereit ist,

wird hier die Aussage von dem stellvertretenden Leiter des Präsidentenbüros

von Selensky zitiert, denn nämlich letzte Woche der Financial Times sagte,

wenn wir unsere strategischen Ziele auf dem Schlachtfeld erreichen

und an der administrativen Grenze zur Krim stehen,

sind wir bereit, eine diplomatische Seite aufzuschlagen

und das Thema zu diskutieren.

Ich habe das Gefühl, es war irgendwie völlig klar,

dass nach einer gewissen Zeit der Hang zur Diplomatie irgendwann mal durchbrechen wird.

Das hat ja etwas mit dem Kriegsfall aufzutun

und dass man die Ukraine nicht nach drei Wochen Krieg dazu drängen kann,

sich mit Russland an Verhandlungstich zu setzen,

weil man jetzt gerade außenpolitisch irgendwie vielleicht keine Lust darauf hat,

dieses Krieggeschehen zwei Jahre zu beobachten,

ist ja auch einfach letztlich sehr eurozentristisch und ignorant.

Und deswegen ist es vielleicht jetzt für beide Seiten ein guter Schritt zu wissen,

man hat für verschiedene Szenarien Pläne.

Ich habe das Gefühl, du hast mich das am Anfang gefragt,

rein rhetorisch klingt es so, als würden sich so langsam

ganz, ganz leichte Anzeichen eines, nicht eines Endes,

aber einer anderen Austragung dieses Krieges andeuten.

Verlierer des Tages.

Innenministerin Feser droht russischen Sportlein mit Einreiseverbot.

Das berichtet die Welt.

Die internationale Sportwelt beschäftigt nämlich eine Frage,

wie geht man mit russischen Sportlerinnen um.

Lager 1 sagt, wieder zulassen und mitmachen lassen,

dass internationale olympische Komitee zum Beispiel empfiehlt,

Russinnen unter neutraler Flage die Teilnahme zu erlauben.

Als Vertreterin des zweiten Lages hat sich nun Innenministerin Nancy Feser geäußert.

Zitat, Länder, in denen sportliche Großveranstaltungen stattfinden,

sind nicht machtlos.

Sie können über die Visa-Erteilung steuern,

also über den

gestanden, auf deren Seite. Sie haben ja nicht gesagt, dass Russland als Nation, was weiß

ich, mit dem Kriegslorozett auf der Brust und dann als geschlossene Garde da bei olympischen

Spielen aufmarschieren darf, sondern einzelnen Athleten die Teilnahme an Wettkämpfen zu ermöglichen,

wenn sie mit neutralem Status dort antreten. Und Bedingung, das wurde auch noch gesagt,

sehr unter anderem, dass die Sportler den Krieg nicht aktiv unterstützen und sie keine

Verbindung zu Militär- und Sicherheitsorganen haben. Und für mich klingt es ehrlich gesagt

vernünftig, weil alles andere wäre sippenhaft. Also es soll ja durchaus völlig unpolitische

oder sogar den Krieg ablehnende, Putin ablehnende russische Athleten geben, die ihr ganzes Leben

oder zumindest viel Zeit in den letzten Jahren auf diesen Höhepunkt Teilnahmen an den olympischen

Spielen verwendet haben und ihnen da jetzt die quasi in sippenhaft zu nehmen und sagen, du darfst

nicht. Also mit diesen zitierten Auflagen, ich weiß nicht, warum Frau Faeser da jetzt so ein Ding

draus macht. Also ich habe das Gefühl, das klingt irgendwie einfacher, als dann die Ausführung ist.

Also erstens, wie möchtest du eine gewisse Neutralität feststellen, was definierst du als

neutral? Und außerdem mit Blick darauf, dass sie ja in Russland trainieren und sozusagen russisch

gesandt sind, kannst du ja auch nicht nachvollziehen, was für Konsequenzen dann so eine neutrale

Teilnahme und ein neutrales Bekenntnis seitens der Sportler vor den Wettkämpfen für Auswirkungen

auf ihr zurückkommen nach Russland hat. Also ich habe das Gefühl, das also per se klingt

es irgendwie logisch, aber ich habe das Gefühl, in der Ausführung gibt es halt nicht diesen Moment,

dass wir alle sagen, okay, wir sehen es alle kurz neutral und dann kommen die dahin und dann

gewinnen die Medaillen oder nicht und dann gehen die wieder zurück und es hat für niemanden Konsequenzen.

Deswegen, also ich verstehe den Vorschlag schon. Also ich habe das Gefühl, dass es tatsächlich trotzdem

so passieren wird und dann können wir ja darüber diskutieren, ob es neutral war oder nicht.

Ja, hier ist aber ein Satz von Frau Faeser. Ich verstehe das, was du sagst und das ist auch

ein guter Punkt. Also da die Individualprüfung, die könnte da schon schwierig werden. Gut,

es gibt Sportler, die befinden sich gar nicht in Russland, die haben sich klar davon distanziert.

Da frage ich mich, warum sollen die nur, weil sie einen russischen Pass haben und ihre Eltern

sie nun mal in dieses Land geboren haben? Warum sollen die da jetzt Nachteile haben? Auch nicht

jeder, der in Russland ist, finde ich, kann in Sippenhaft genommen werden, aber egal.

Frau Faeser sagt, den Kriegstreiber Putin eine Propagandabühne zu bieten würde,

alle Werte des Sports verraten, ja. Während sie ein Katar die WM besucht hat, da kann man

natürlich auch einfach die Grötchenfrage stellen, wie halten wir es denn so mit Bolkot?

Sehr gut. Das ist ja wohl nicht euer Ernst. China probt offenbar Abriegelung Taiwan. Das

berichtet unter anderem die Tagesschau. China hat rund um Taiwan einen Manöver abgehalten in den

vergangenen Tagen und dabei nach eigenen Angaben auch eine Abriegelung Taiwan geübt. Die Taiwanische

Verteidigungsministerin gab an innerhalb von vier Stunden elf chinesische Kriegsschiffe und 59

Militärflugzeuge vor der Insel gesichtet zu haben. Die seit Samstag andauernden Übungen hätten sich

gegen die Unabhängigkeitsbestrebung in Taiwan gerichtet, sagte der chinesische Außenamtssprecher.

So, und was sind diese Unabhängigkeitsbestrebungen? Die Präsidentin von Taiwan, Tsai Ing-wen, ist

eben seit Samstag auf Reisen. Unter anderem war sie auch auf einem Zwischenstopp in den USA,

wo sie wichtige politische Vertreter der USA auch getroffen hat und sowas sieht. China regelmäßig

als Riesenprovokation. Dieser Konflikt steht für uns ja immer so ein bisschen im Schatten des

Kriegs in der Ukraine, weil es dort eben auch noch kein Krieg gibt. Aber ich glaube schon,

dass das der gefährlichste schwellende Konflikt eben nach der Lage in der Ukraine ist, den wir

zurzeit auf der Welt haben. Nee, absolut. Und ich glaube, dass man das halt so schön verdrängt,

weil man ja immer sehr gut darin ist, außenpolitische Konflikte, die noch nicht brennen,

erstmal weiter Absicht zu stellen. Aber also die Diskussion darüber, wie man damit umgeht und

besonders eine China-Strategie zu entwickeln, die wird ja immer wieder angestoßen. Unter anderem

auch von Macron. Seiner Ansicht nach soll man Europa im Falle von Taiwan weder China noch den

USA folgen lassen, sondern eine eigene Strategie anstreben. Er hat gesagt, das Schlimmste wäre

zu denken, dass wir Europäer bei diesem Thema zum Mitläufern werden und enden werde dem amerikanischen

Duktus oder einer chinesischen Überreaktion folgen müssen. Und also fernab davon, also was für

eine Strategie das sein soll, hat er ja per se damit recht. Also ich glaube, es ist trotzdem sehr,

sehr drängt und ist nicht eine Frage, die man erst auf einen akuten Kriegsausbruch verschieben sollte.

Man kann immer was Falsches auch reininterpretieren, aber es klang schon so ein bisschen irgendwie so als

Äquidistanz zu beiden. Also beide sind irgendwie so suspect, USA und China. Was ja eine solide

Haltung sein kann? Also ich glaube schon, dass sozusagen, dass der Machtkampter da entsteht und

vielleicht die Realisierung seitens Europas auch wie viel Einflussnahme Chinesen in Europa haben und

damit anders umzugehen, als die Amerikaner das vielleicht können, ist natürlich eine Denkweise,

die man irgendwie mitdenken kann, ob man das jetzt gut findet oder nicht. Ja, also für mich sind

quasi die USA mit der Unterstützung für Taiwan und die dortige Demokratie stehen da im Zweifel schon

auf der richtigeren Seite der Geschichte. Aber ob das eine richtige Strategie für Europa ist,

quasi eins zu eins, die Interessen der USA in der Regionsunterstützung ist natürlich eine

andere Frage, weil sie tatsächlich ja auch noch über Taiwan hinausgehende Interessen haben mit

den ganzen Südsee-Inseln oder dem südchinesischen Meer. Da haben sie dann auch noch was die

Handelswege angeht oder die Kontrolle von gewissen Seekilometern auch noch mal andere Interessen.

Aber die große Frage ist, glaube ich, ob dieses Manöver, was ja der Ausgangspunkt dieser Meldung

war, einfach nur eine von tausend Gelegenheiten, die es auch in der Vergangenheit schon gab,

war von China um zu verdeutlichen, dass es ein unabhängiges Taiwan einfach niemals akzeptieren

wird oder ob jetzt doch etwas sehr Konkretes in der Luft liegt, ein militärischer Überfall

nämlich, Chinas, eine Besetzung der Insel und sollte es dazu wirklich kommen, tatsächlich die

große Frage, wie sich der Westen dazu verhalten soll. Die USA haben quasi eine Sicherheitsgarantie

vor Jahren schon an Taiwan gegeben. So involviert ist Europa da nicht. Japan spielt dann auch noch

mal eine andere Rolle. Also es sind wirklich sehr, sehr unterschiedliche Interessen, die glaube ich

auch anders als im Falle von der Ukraine da der Westen quasi nicht eine Stimme sprechen wird am

Ende. Nee, voll. Aber um nochmal ganz kurz zurückzuspulen, ich glaube moralisierend gesehen,

da sind wir auf einer Seite, aber ich habe, also ich meine das wirklich ernst. Ich glaube,

die Machtdemonstration, die China damit auch übt, das ist nicht nur eine reine Spekulation darum,

ob sie jetzt Taiwan explizit angreifen oder nicht, sondern das hat einfach, das ist ein

Dominostein der Feld und dann fallen da auch andere Dominostein. Das wollte ich damit nur sagen. Also

ich glaube, es wird nicht so einfach, sich einfach dafür zu positionieren, Taiwan zu unterstützen

und ohne Konsequenzen zu rechnen, dass ich rein menschlich gesehen da auf der Seite der USA bin

und kein Anti-Americanismus betreibe. Das ist mir sehr wichtig, das nochmal klarzustellen. Aber also

für mich klingt Macron auf jeden Fall so, als würde er jetzt schon klar und deutlich machen,

damit wir vielleicht auch nicht, falls es dann zu einer Eskalation kommt, in diese komische

Moraldiskussion kommen, in die wir immer dann kommen, weil wir zu spät handeln, anzudeuten, okay, es braucht

eine Strategie, die nicht nur in schwarz-weiß aufgestellt ist und ich befürchte, dass das gar

nicht so unklever ist, fernab von jeglicher moralischen Frage. Ja, zumal die USA da in der

ganzen Region eigene Interessen haben und sie haben während die Chinesen ihr Manöver rund um

Taiwan gemacht haben, haben sie selbst ein kleines Manöver gestartet, nämlich einen Lenkwaffen

zerstörer, nah von einem Atoll dort, das quasi von China beansprucht wird, haben sie dort hingesteuert,

eine Provokation dann für die Chinesen, weil die eben das gesamte südchinesische Meer für

sich beanspruchen und auch ganz skurril, aber so funktioniert halt Geostrategie und Machtpolitik.

China hat auch künstliche Inseln in dem Meer aufschütten lassen, weil ein Meer darfst du

eigentlich nicht für dich beanspruchen, aber wenn es da irgendein Land gibt, wo du sagst,

das ist uns, dann hast du schon wieder mehr Anspruch auf die Seewege drum herum. Also es ist so ein

bisschen spacey, was dort abgeht im südchinesischen Meer, aber dahinter schlummert vielleicht der

bedrohlichste Konflikt unserer Zeit. Werbung. Mein heutiger Werbepartner ist AG1 von Athletic

Greens. Es ist nicht verkehrt, wenn man ein paar ordentliche Routinen in seinem Leben implementiert

und sie neu einführt. Gerade zu einer Zeit, in der das Wetter so ist wie gerade jetzt und man

halt eben nicht nach draußen geht und sich aufgrund der Sonne fitter und besser fühlt und einen

Enthusiasmus hat und die Power, dann ist es besser, dass man sich das irgendwie von innen

herausholt und da kann man doch Abhilfe schaffen. Am besten erst mal auf das fokussieren, was der

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dass das so ist, dafür bin ich das beste Beispiel, denn ich nehme das jeden Morgen und es schmeckt mir

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slash apokalypse vorbei. Alle Infos auch noch mal in den Show notes und weiterhin jetzt viel Spaß mit

der heutigen Folge. Hunderte fordern in Tunis Freilassung von politischen Gefangenen. Das berichtet

Zeit online. In Tunisien brodelt es auch schon länger, das hatten wir auch hier schon im Podcast.

Protestierende fordern, dass politisch Gefangene freigelassen werden. Zu dem Protest hatte die

nationale Heizfront aufgerufen, die größte Oppositionsgruppierung. Redner forderten eine

Rückkehr der Regierung auf den demokratischen Pfad. Präsident Seid hatte Ende Juli 2021

mithilfe eines Notstandsartikels den Regierungschef Michichi abgesetzt, die Arbeit des Parlaments

ausgesetzt und die Immunität der Abgeordneten aufgehoben. Außerdem treibt Seid eine Verfassungsänderung

voran, der zufolge kann, dass Parlament dem Präsidenten nicht mehr absetzen und ein Misstraumsvotum

gegen die Regierung ist praktisch unmöglich. Also wie gesagt, wir haben darüber ja schon

einzigmal gesprochen, Markus. Also Markus, ehrlich gesagt, ist das hier die Anbahnung eines zweiten

2011, also da der Ort in Tunisien, wo der arabische Frühling begonnen hat, also die Erkämpfung von

Demokratie durch Proteste. Es hat alles angefangen mit einem jungen Mann, der sich angezündet hat

durch die Wirtschaftskrise und gegen die Diktatur von Ben Ali, die damals noch war. Ja, man kann

quasi sagen, der arabische Frühling hatte seine Wurzeln in Tunisien. Absolut und Tunisien ist ja per

se eines der demokratischsten Staaten im Maghreb und sozusagen im oberen Teil Afrikas und gilt ja

eigentlich als Vorreiter von bestimmten Rechten. Wir hatten ja auch schon das Thema Frauenrechte,

Abtreibung, Ehe etc. Bislang offenbar. Genau und das wird gerade systematisch ausgehebelt. Also

man wartet eigentlich, das kann ich jetzt so sagen aus meiner Perspektive mit Blick auf meine

Familie auch sagen, auf Eskalationen, auf einzelne Aktionen, die passieren. Es gibt keine Jobs,

die Leute sind unzufrieden und dazu dichtet sich auch noch ein unglaublich großes Rassismusproblem und

eine Spaltung der Gesellschaft hinzu, weil es einige Menschen gibt, die nach Tunisien geflüchtet sind,

vor allem schwarze Menschen, die dort als Flüchtlinge gelten und die von Tunisien massiven

Rassismus erfahren, aufgehitzt durch die wirtschaftlich schwierige Lage. Das heißt, das können wir

hier auch nachempfinden mit Blick auf unsere Rechtsradikalisierung, die es manchmal gibt

mit Blick auf Flüchtlinge. Das heißt, wir haben da mehrere Herde, die eigentlich alle nur waren,

okay, in den nächsten Wochen passiert irgendwas. Ich weiß, dass es dich aus familiären Gründen

besonders betrifft. Ich finde die Lage wirklich hoch prekär, aber auch hoch spannend, weil es eben

das, was in Tunisien geschieht, eine solche Bedeutung auch für die Region als Ganzes hat. Nur wenn

wir jetzt an 2011 zurückdenken und da interessiert mich einfach, wie du siehst oder was du auch

selber hörst. Ich meine, dass der Wille in der Bevölkerung demokratisch zu sein, demokratisch

zu bleiben, der scheint ja nach wie vor groß zu sein. Und in der Meldung, die du hier vorgetragen

hast, ist ja auch von Protesten eben gegen diese antidemokratischen Bestrebungen des Präsidenten

die Rede. Wie vital ist denn die Demokratiebewegung und kann sie nicht am Ende auch wieder obsiegen?

Naja, also der Status zur Zeit ist halt, dass es über 20 politische Gegner gibt, die inhaftiert

wurden und dagegen wird angekämpft. Das ist schon mal anders als 2011, weil du hier aktiv eine

Opposition und auch eine außerparlamentarische Opposition hast, die sich dagegen auflehnt und

das den Leuten bewusst ist. Also es ist sozusagen viel mehr mitten in der Gesellschaft, dass

Politikum, gerade bei jungen Menschen, als das vielleicht 2011 war. Und weil wir hier auch

wieder das Problem bekommen, dass durch sozusagen die schleppende Demokratisierung, die ab 2011

stattgefunden hat, die Leute auch politikverdrossen sind im Sinne von, dass sie das Gefühl haben,

wehengehen, die Wahlbeteiligung war unter 25 Prozent bei der Wahl vor Kurzem, dass die

Leute gar nicht partizipieren, aber halt trotzdem unzufrieden sind. Und das sind natürlich zwei

verschiedene Gruppierungen innerhalb der Gesellschaft, die dann auch gegeneinander krachen, weil

es natürlich keine geballte Power gibt, die man sich vielleicht so romantisieren würde,

die jetzt für die Demokratie sofort auf die Straße gehen, sondern dass diese subjektiven

Probleme der Arbeitslosigkeit unter anderem halt einfach, also es ist noch viel schlimmer als

2011, weil seit 2011 nichts passiert ist. Also dem Land ging es wirtschaftlich ab dem Zeitpunkt

gar nicht mehr irgendwann so gut, dass man sagen könnte, das hat was gebracht, was auch wieder

bei einigen Leuten, also gerade die Älteren, die sagen ja okay, vielleicht war Diktatur ja doch

besser, weil da hatten wir alle was zu essen. Also das, was sozusagen dann innerhalb von Familien

passiert, was erzählt wird, das ist alles sehr, sehr toxisch und sehr, sehr gefährlich. Und ich

habe halt diesmal das Gefühl, was erschwerend hinzukommt, ist, dass diese Möglichkeit auch von

Flucht, und das ist in Tunesien und gerade also in Maghreb-Staaten im Prinzipien ein großes Ding,

dass da ausgebildete Leute sitzen, die Studienabschlüsse haben, die qualifizierte Fachkräfte

sind, die dürfen aber auch nicht ins Ausland, gerade nicht nach Frankreich und Deutschland, weil es

bestimmte Abkommen gibt, die halt die Tunesische Regierung auch dazu anhalten, dass wenn die

Leute halt da bleiben und arbeiten, es weiteren bestimmte Fördermittel gibt. Das heißt, das ist

halt ein Teufelskreis, von dem ich mir überzeugt bin, dass sehr weit explodieren wird. Und ich

finde es ziemlich emotional, weil als der Stadt, der von der Kolonialisierung sich am schnellsten

gelöst hat und irgendwie ein demokratisches Leben führen konnte, dass einfach sehr, sehr viel wieder

zerstört wird und das wird wieder ewig dauern und das wird auch wieder ausgenutzt werden. Also ich

erinnere mich auch an arabischer Frühling und dann diese westliche Deutungswahrheit darüber, was das

bedeutet. So, als wären das halt so Leute, die alle viel dümmer sind als der Rest, der schon

Demokratien lebt und so. Ich sehe da einfach eine unfassbar toxische Mischung und am Ende des Tages muss

man aber auch sagen, explodieren muss es halt trotzdem. Das klingt jetzt vielleicht hart, aber es

ist ja etwas, was da hochkocht und den Leuten geht es halt nicht gut. Es gibt keine Arbeit, es gibt

keine stabile Demokratie. Das muss man sich halt wieder erkämpfen. Das wird halt nicht mit irgendwelchen

süßen Protesten, mit drei Schildern vor dem Regierungssitz klappen. Das Einzige, was wir

hier tun können, ist weiter hinschauen und das machen wir auch in diesem Podcast, okay? Yes.

Rohrpost auf die Ohren, das schreibt der Spiegel. Die Bundesregierung hat in den vergangenen Jahren

hunderttausende Euro für die Produktion und Verbreitung eigener Podcast ausgegeben. Laut

einer Spiegelumfrage erreicht sie dabei aber erstaunlich wenig Hörerinnen und Hörer. Das

Arbeitsministerium zum Beispiel hat etwa 223.800 Euro bezahlt für die Aufnahme von elf Folgen des

Podcasts, das Arbeitsgespräch. Zuletzt gehört haben den aber nur 1.326 Menschen. Auch andere

Ministerien haben viel Geld ausgegeben für teure Podcasts mit wenig Abrufen. Einzige Ausnahmen

sind die Podcasts des Außen sowie des Verteidigungsministeriums, deren Podcasts fünfstellige

Abrufzahlen erreichen. Ich habe jetzt mal gerade während ich das vorgetragen habe,

ich habe mir versucht nachzurechnen, 223.800 Euro für ein paar Folgen. Elf Folgen, das Arbeitsgespräch.

Ich meine, das ist schon eine ganze Menge Geld. Da würden wir durchaus auch Podcasts für machen.

Ja, klar, das klingt total schockierend, aber weißt du, was ich direkt dachte, als ich diese

Schlagzeile gehört habe? Wie kann es eigentlich sein, dass man dieses Geld nicht erst in eine gute

PR und Social Media auf zu dieser Ministerien investiert und Reichweiten generiert und dann

den Podcast startet, sodass man dann auch den vermeintlichen Bildungsauftrag, den man dahinter

sieht, Menschen mit Politik greifbar zu erreichen erfüllen kann. Da könnte man sich übrigens ein

Beispiel daran nehmen an dem Marketing und dem Marketing Team von Annalena Baerbock, weil das

scheint es jetzt zu funktionieren, weil 70.000 Zuhörer sind schon, das ist schon eine nette Summe.

Das hat ihr, der Podcast aus ihrem Ministerium richtig, wobei die PR-Abteilung von Annalena

Baerbock ja auch mal, sagen wir jetzt, nicht schon seit Jahren ein Lauf hat.

Nein, nein, nein, aber das muss man sich ja arbeiten, genau, das muss man sich ja arbeiten. Aber das

ist ja anscheinend da noch nicht so der Fall. Du sagst jetzt, das ganze Geld soll lieber in gute

PR-Arbeit gesteckt werden. Das Lustige ist ja, da fließt ja auch schon viel Geld rein. Ob das

gut ist, ist jetzt mal die andere Frage. Aber diese Podcast, die kommen ja noch on top. Jetzt ist es

natürlich so, dass es natürlich als Politiker hat man den einen oder anderen Nachteil, alle anderen

Podcastmacher müssen die Zahlen ihrer Hörer nicht unbedingt veröffentlichen. Die müssen natürlich,

wenn wir Journalistinnen und Journalisten anfragen, sind sie zu mehr Transparenz verpflichtet und

da kam jetzt dann halt so eine traurige Summe dabei raus wie 1326 Menschen, die die letzte Folge von

Arbeitsgespräch. Ich muss gestehen, ich habe Arbeitsgespräch jetzt auch nie gehört und ich

käme auch überhaupt nicht auf die Idee, mir ein Politiker Podcast anzuhören. Wie ist das bei

dir? Wirst du da aber zu rein interessiert? Nein, ich habe nur die erste Folge von Christian

Linnas Podcast damals gehört, weil es voll hip war und ich glaube, Christian Linn hat den

Pfad auch verloren, aber das ist ein anderes Thema. Ich muss gerade nur noch eine Sache einwerfen.

233.000 Euro weiß, wie viele Waschmaschinen-Anträge von allein ziehenden Müttern die Bezuschussung

bekommen, man davon bezahlen könnte. Das ist auf jeden Fall, wenn das beim Podcast nicht

funktioniert, dann kann es halt auch irgendwie wieder in Töpfe schmeißen. Wenn man Christian Linnas

sowieso dauernd nach Geld fragt, mehr es einem nicht gibt, dann sollte man vielleicht einfach

den eigenen Podcast schatten. Man kann den auch umsonst machen. Das ist gar nicht so schlimm.

Hubertus Heil kann einfach eine Sprachmemo aufnehmen, das laden die auf Instagram hoch,

spontane Dinge sind sowieso mal besser. Vielleicht sollte der uns als PR-Beratung nehmen.

Wo ist das Geld hingeflossen? Ja, keine, also es ist ja, ich finde es ist total krass, ein

Bundesministerin werden für so, also für so Sachen, wo keine Ahnung, wo so junge Journalisten

so vier Sekunden für brauchen, werden manchmal so Heidengelder ausgeben, weil die am Anfang

alle keine Ahnung haben und auch keine jungen Leute einstellen. Das ist gar nicht so ein

Alterschaming, sondern klar, irgendwie eine Referenz. Aber wer profitiert davon? Wer hat

diese 233.000 Euro bekommen? Ja. Irgendjemand, der Dinge sagt, pass mal auf, wir machen euch

einen ganz lässigen Podcast. Das macht der Ruby hier und das nennen wir jetzt auch noch das

Arbeitsgespräch. Irgendeine Agenturen und irgendwelche Leute, die auf ihr beauftragt wurden,

sich dann äußere Hilfe wahrscheinlich noch geholt haben oder Leute extern eingekauft haben,

die dann das Ganze produzieren, die horrende Stundensätze nehmen. Ich habe keine Ahnung.

Leute, liebe Ministerien, spendet eure Gelder für Podcasts für einen sinnvollen Zweck.

Der Gipfel des Unglücks ist mit 49 Jahren erreicht. Das Titel DSZ, Zitat Allzuwerden

geht mit wachsenden emotionalen Wohlbefinden einher, heißt es in einer aktuellen Langzeitstudie

von Susan Charles von der University of California. Auch andere Langzeitstudien zeigen, dass

sie Lebenszufriedenheit in fortgeschrittenen Jahren eher zunimmt. Im Mittel lässt sich

der Zusammenhang zwischen Lebensalter und subjektiven Wohlbefinden als U-Kurve beschreiben.

Vorzufriedenheit in der Jugend, im mittleren Alter wenig Zufriedenheit und im Alter dann

wieder mehr. Den Gipfel des Unglücks verortet zum Beispiel der Wirtschaftswissenschaftler

David Blanchflower nach Analyse der Daten von 14 Millionen Menschen aus 168 Ländern im

Alter von 49 Jahren. Also Markus, wo ist deine Kurve gerade, wenn ich fragen darf?

Oh Mann, ich lese hier, das Tal der Tränen liegt in den Jahren zwischen 40 und 50. Ich

melde mich hier aus dem Tal der Tränen. Du siehst sie laufen, liebe Jasmin. Ich meine,

irgendwie ist es ja logisch und es gibt ja auch das ganze Gerede von der Midlife Crisis.

Die fällt ja irgendwie auch in diese Zeitspanne zwischen 40 und 50 bei den meisten zumindest.

Da ist allerdings meistens nur von Männern die Rede. Hier ist ja von Männern und Frauen

die Rede. Also ich würde das persönlich für mich gar nicht teilen. Ich fand zum Beispiel

die Dreißiger stressiger und ich glaube auch unterm Strich unglücklicher als alles,

was davor war und was danach war. Aber es scheint hier so ein statistisches Mittel

zu geben mit dem, was weiß ich, mit den Ansprüchen, die man hatte ans Leben, mit dem Stress,

den man zu bewältigen hat, um seine Ziele zu erreichen oder auch die Enttäuschung damit

umzugehen, beruflichen Erfolg, private, dass man quasi die Bindung und Partnerschaften aufbaut,

die einem irgendwie halt geben und glücklich machen. Dafür braucht man eine gewisse Zeit

und offenbar scheint so die Phase zwischen 40 und 50 bei vielen diejenigen zu sein, wo quasi

die ersten Versuche, die eigenen Ziele sowohl privat als auch beruflich zu erreichen, dann

oftmals auch scheitern oder man die Ziele hinterfragt und das ist quasi so ein Wendejahrzehnt

ist. Also abgeschlossen habe ich mit dieser ganzen Thematik auch nicht, aber das werden

jetzt mal so erste spontane Gedanken. Also ich hadere, obwohl ich jung bin, ich will

jetzt hier gar nicht so ein Altersding aufmachen, immer mit dem Gedanken daran älter zu werden

und dann denke ich manchmal so, und vielleicht ist das ein guter Wink zur der U-Kurve, vielleicht

ist es ja so, dass man in der Jugend halt einfach sich geil fühlt, wenn man das Gefühl hat,

das ist die beste Zeit des Lebens, dann ist man einfach gefickt durch die Realität des

Lebens und des Arbeitsalltags und dann wird einem alles so scheißegal, wenn man älter

wird, dass man sein Leben halt anfängt zu genießen, weil man vielleicht auch charakterlich

so gesettelt ist. Und das steht auch in diesem Artikel, nämlich dass im Alter die Ansprüche

sinken und dass die Wirkung von Charaktereigenschaften dadurch auch stärker wird.

Nein, also honestly, also ich muss ehrlich sagen, ich habe ein bisschen Angst vor meinem

30er.

Nein, es geht schon ein bisschen zynisch. Senk einfach deine Ansprüche schon, bist

du glücklich, so macht dich doofer, als du bist, oder?

Nein, aber das hat, also Ansprüche senken hat ja auch etwas damit zu tun, dass du dich

irgendwie als Person gefestigt hast, was du halt, was ich halt meinen 20er von mir

halt nicht behaupten kann und deswegen auch so ein bisschen denke, meine 30er werden auch

noch beschissen und dann werde ich halt irgendwann so zynisch und festgefahren in meinem Selbst,

dass ich so eine Routine hab, in der ich einfach total happy bin, andere vielleicht

noch nerver als alte weiße Boomerfrau, halb weiße Boomerfrau, haha, aber dann so mein

persönliches Glück finde. Aber ich hab das, du wirkst für mich wie eine Person, die sehr

gesettelt und glücklich ist, deswegen würde ich einfach sagen, ich halte mich an dir fest

und werde einfach alles von dir aufsorgen, diesen Podcast, vielleicht werden meine 30er

da nicht so schlimm.

Okay, vielleicht reden wir dann auch nochmal privat, da kann ich den ein oder anderen Tipp

noch zusätzlich geben.

Twitter 280 zeichen Wahnsinn. Dalai Lama fordert Jungen auf, seine Zunge zu lutschen. Oberhaupt

entschuldigt sich, das berichtet unterandermerkur.de, also das ist schon mal so eine skurrile Sache,

diese Schlagzeile. In einem unter anderem bei Twitter verbreiteten Video sieht man ja

tatsächlich, wie der Dalai Lama einen kleinen Jungen dazu auffordert, seine Zunge zu lutschen.

Bei Twitter wurde schnell Kritik laut, unter anderem wurde dem Dalai Lama pedophilie vorgeworfen.

Das ist tatsächlich, ich hab's mir dann auch angeschaut, etwas verstörend, weil man kennt

ihn ja, irgendwie seit Jahren als irgendwie den so verschmitzt Grinsenden irgendwie so,

auch manchmal da nicht ganz ernst zu nehmen, aber das hat natürlich zum positiven Image

des Dalai Lama so weltweit allgemein beigetragen und mit genau derselben Grimasse behandelt

er jetzt diesen Jungen. Also in diesem Video hat sich der, wie er sich entschuldigt hat,

reden wir gleich drüber erstmal, wie hat das auf dich gewirkt?

Also machten missbrauch religiöser Oberhaupt oder religiöser Institution mit viel Macht.

Ich muss direkt einfach, nee, ich muss halt direkt an pedophiles Motiv denken, weil ich

finde auch dieses Video, da sieht man ja relativ lange, wie er ihm dann erklärt und auf seine

Zunge zeigt, also man hört nicht, was er sagt, aber man sieht ja.

Ja, also das ist Karnesverständnis.

Genau, und das ist für mich der Punkt, wo ich so denke, nee, das ist zu übergriffig,

das kann man nicht entschuldigen mit Dullyhaftigkeit, sondern das ist halt ein Kind, das ich sichtlich

auch unwohl dabei für, du siehst ja den Ausdruck des Kindes und das ist einfach schon

übergriffig, egal ob das sexuell intendiert ist, es ist einfach körperlich, also es ist

eine Art von Missbrauch und ich finde das zu verherrlichen und zu sagen, er ist ja eigentlich

so ein netter Typ und oh mein Gott, man hat ja gar nicht so eine Erinnerung und er macht

ja immer so Späße, nee, das war einfach ein Kind, das vielleicht noch nicht alt genug

war, um seine Bedürfnisse oder seine Grenzen aufzuzeigen und ich finde es auch wirklich

skurril, sich als Oberhaupt von einem Kind die Zunge lutschen zu lassen.

Das ist einfach so abartig am Sorry, dass ich das Gefühl habe, okay, den Dalai Lama kann

man dafür jetzt auch mal ganz kurz canceln.

In seiner Entschuldigung heißt es übrigens, seine Heiligkeit neckt oft Leute, die ertrifft,

auf eine unschuldige und verspielte Art, sogar in der Öffentlichkeit und vor Kameras.

Warum will das jetzt auch noch so vor?

Ja, weil irgendwie diese ganze Scheinheiligkeit in diesen Sätzen irgendwie die stört mich

sehr, es geht da noch weiter, er wollte sich entschuldigen, Zitat für den Schmerz, den

seine Worte verursacht haben könnten.

Also auch hier quasi die klassische Form des nicht wirklich Entschuldigens, genau.

Ich finde, also ich finde das alles ziemlich abstoßen, ich finde auch man sollte dem Ganzen

keine Bühne mehr geben.

Ja, aber vielleicht sollte man da jetzt mal sagen, bei allem was man zum Beispiel Papst

Benedikt vorwerfen kann, einen solchen Quatsch hat er nie gemacht.

Und was schreibt eigentlich die Bild?

Was sieht es aus bei Taylor Swift und ihrem Joe?

Ihrem Joe?

Ja, Taylor Swift hat sich angeblich, es ist noch nicht bestätigt von einer Seite sowohl

von Taylor Swift als von Joe Alvin, sie hat sich getrennt und das hat im Internet natürlich

mega das Drama ausgelöst, weil Taylor Swift ja auch einfach eine Internetpräsenz hat

und also wenn Taylor Swift atmet, weiß das Internet Bescheid und ich wusste natürlich

auch sofort Bescheid.

Du wusstest bestimmt auch sofort Bescheid, Markus.

Selbst ich habe es mitbekommen.

Was die Swifties so denken, ich fand es wirklich krass, also da sieht man dann, da habe ich

gelesen, dass da jemand schrieb, ich habe mich entschieden, nicht zu glauben, dass Taylor

Swift und Joe Alvin sich getrennt haben, ich weigere mich diesen Bericht zu glauben,

aber wenn es wahr ist, dass sie sich getrennt haben, werde ich jetzt respektieren und aufhören

an die Liebe zu glauben.

Also das ist finde ich dann auch wieder eine Form von Vergötterung und fehlender Distanz,

also fand ich bemerkenswert.

Nee, voll.

Ich finde Taylor Swift-Fans eine gewisse Art von sogenannten Swifties einfach ziemlich

komisch und ich wusste auch, dass das Internet einfach auseinanderbrechen wird, weil auch

dann sozusagen diese gehässigen Kommentare, dass sie jetzt wieder ein Trennungsalom schreibt

und alle nervt und so, auch diese sexistischen Standardkommentare, alles war dabei.

Ich muss echt sagen, also das Statement aktuell von entfernten Freundeskreisen lautet, dass

sie sich einfach freundschaftlich auseinander gelebt haben und dass sie voll cool noch miteinander

sind und so funktionieren halt Trennung.

Das passiert halt auch manchmal nach sechs Jahren, dass man das Gefühl hat, okay, vielleicht

ist es nicht der Lebensweg.

Ich habe eine sehr, sehr enge Freundin, die unfassbar großter Swiftie ist, sie will

es ja auch safe jetzt hören, die einfach ganz klar gesagt hat, sie ist halt gerade am Turn,

sie ist am Peak ihrer Karriere und er wollte heiraten und Kinder und diesen ganzen Spaß

und vielleicht hat es einfach gerade nicht gepasst und dann ist das auch einfach in Ordnung

und da muss man auch nicht irgendwelche Schlussfolgerungen ziehen.

Es gibt ja den Song All of the Girls You Love Before, das ist ein Scrapped Song aus dem

Album Lover, also ein Song, der es nicht aufs Album geschafft hat.

Den sie jetzt released hat und der eigentlich nochmal andeuten sollte für die Fans, okay,

es ist ein Song über Joe und wie er zu der perfekten Person geworden ist, die er jetzt

ist, weil er andere Mädchen vorher geliebt hat, die ihn dazu geformt haben.

Also ein sehr feministisch cleverer Liebessong.

Ich muss ehrlich sagen, also Taylor Swift ist ja sehr gut in PR und sie veröffentlicht

ja step by step ihre Alben, die jetzt wieder ihr gehören, das sind die Re-Recordings von

Taylor Swift.

Und es fehlen noch drei, vier Alben unter anderem Speak Now, das gerade erwartet wird

und Fans jetzt sogar die Theorie haben, dass dieser Breakup eventuell so platziert sein

könnte, dass es nochmal eine mediale Aufruhe gibt, finde ich jetzt ein bisschen umgegriffen,

aber es passt trotzdem vom Timing für Taylor Swift einfach super gut.

Und ich glaube, dass wir das Album bald bekommen, das ist natürlich eine gute Nachricht für

mich.

Ich weiß nicht, ob du Taylor Swift hörst, aber für mich ist das toll, weil ich muss

sagen, ich bin natürlich musikalisch gesehen auch ein Swiftie und höre ihre Songs.

Gut, ich höre sie auch gern und auf deine ganzen Verschwörungstheorien, warum das jetzt

geschieht oder warum die Trennung jetzt veröffentlicht wurde, das weiß ich natürlich wie alle anderen

Verschwörungstheorien weit von mir.

Wie Entertainment Tonight berichtet, sei die Trennung von Orvin aber freundschaftlich,

du hast gesagt, nicht dramatisch verlaufen, die Beziehung sei einfach Zitat ausgelaufen.

Ja, und das kann durchaus mal sein, nach sechs Jahren, es gab mal eine berühmte deutsche

Landrätin, Gabriele Pauli, die hatte für ihre Partei, ich weiß nicht mehr, wie sie

heißt, immer die Forderung aufgestellt, eh nur noch für sieben Jahre und danach kann

man gerne verlängern, aber eigentlich ist der Vertrag jetzt erst mal für sieben Jahre

gedacht und das wäre vielleicht auch was für die beiden gewesen.

Ja, total, aber also, weil man hat ja eigentlich irgendwie auch Drama erwartet und vielleicht

wäre das Drama gekommen, wenn sie diesen sieben Jahre Ehevertrag gemacht hätten, weil vielleicht

wäre der Break-up dann noch dramatisch gewesen, wir hätten dann zu den sieben Jahren, weil

es wäre erst in einem Jahr, hätten wir dann dramatisches Album bekommen, aber so ist diese

Trennung nur halbdramatisch und ich glaube, das dramatischste ist die Bildüberschrift,

nämlich Taylor Swift und ihr Joe, ich finde darüber müssen wir nochmal ganz kurz reden,

dass eine Sängerin es geschafft hat, so wie Wendler und seine Dings, ne?

Genau, dass eine Sängerin so viel, also dass sie so als Star und als die Frau im Haus wahrgenommen

wird, dass man Taylor Swift ausschreibt und ihren Typen, der Schauspieler ist nicht,

ich finde das ist ein Gewinn für die Emanzipation, bei der Bild.

Aber alles andere wäre ja jetzt auch ein Witz, ich mein, den guten Joe, den garten jetzt einfach

nun mal nicht alle.

Nee, ich kann ihn auch nicht, ich wusste auch bis vor einem halben Jahr, ich weiß, dass

er Nachname ist.

Orvin, aber ich glaube, jetzt kannst du ihn auch wieder vergessen, die ganze Sache.

Ich muss noch eine letzte Sache anfügen, dann habe ich auch genug geredet, es gibt

hier einen Ex von ihr, Kevin Harris, es gibt da eine Mega-Drama-Soldie, wenn ich jetzt nicht

auspacken, damit du auch einfach einen friedenen Tag starten kannst.

Harry Styles ist ja jetzt auch einer der Ex.

Ja, aber Kevin Harris ist wichtiger, weil Kevin Harris sieht auch besser aus und ich

finde den auch cooler.

Okay.

Deswegen, ich nehme jetzt einfach mal den Raum ein, du musst dir jetzt einfach was erklären

lassen.

Der ist lustigerweise diese Woche mit seiner Exfreundin Ellie Golding auf Platz 1 der UK

Charts mit dem Song Miracle und ich finde das alles ziemlich lustig, dass das alles so

simultan passiert, weil es sich so ein bisschen anfühlt wie so ein 2015-2016 Revival und mit

dieser Irren-Aussage lasse ich dich jetzt einfach gehen.

Ja, super.

Ich bin sowieso dankbar, ich rede gern über Taylor Swift, noch viel lieber als über

dein fetisch Freund Markus Söder, über den habe ich heute nicht geredet, es war jedenfalls

eine große Freude so oder so und freue mich schon aufs nächste Mal.

Yes, bis dann Markus.

Tschüss jetzt.

Ciao.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studio-Boomens-Produktion mit freundlicher Unterstützung der Florida

Entertainment.

Redaktion Lena Franking und Marie-Sophie Schiller, Executive Producer Tobias Bau-Kage, Produktion

Hannah Marahil, Ton und Schnitt, Nikki Franking, Stimme der Vernunft und unerreichig gute

Sprecherin der Rubriken Bettina Rust.

Die Studio-Boomens-Podcast-Empfehlung.

Dieses Wort schwul und zu sagen, ich bin schwul war so ab normal über die Lippen zu

bekommen irgendwie.

Hallo ihr lieben Menschen, mein Name ist Aljosha Mutadi und ich habe jetzt einen eigenen Podcast.

Ein Projekt auf das ich mich schon so lange gefreut habe und das mir so unfassbar viel

bedeutet.

Ich werde verschiedenen Menschen begegnen, die mir ihre ganz persönliche Coming-Out-Geschichte

erzählen.

Du hast dich per Brief bei deinen Eltern geoutet.

Schwulst das Briefpapier, was für dir vorstellen konntest, also ich war schon classy.

Das sind Geschichten über Mut und Durchhaltevermögen.

Ich würde ihr wünschen, dass sie scheiße, dass sie Menschen hat, die sie so sehen, wie

sie ist und ihr beiseite stehen kann.

Geschichten, die von einer neuen Generation erzählen.

Also ich sage meiner Tochter, dass ihr niemand sagen kann, wie sie ist oder wie sie sein

soll, sondern dass nur sie das entscheiden kann.

Meine Gäste nehmen euch und auch mich mit in die queere Welt der Sitziger.

Es gab diese Parole, Feminismus ist die Theorie, Lesbischlein ist die Praxis.

In suchtgeprägte Lebensepisoden.

Beim Sex den Kopf nicht ausschalten zu können, weil du die ganze Zeit am Nachdenken bist,

bin ich jetzt richtig so, wie ich bin.

Das heißt, du ruhst super schnell da rein, Drogen zu konsumieren, um diesen Sex dann über

dich ergehen zu lassen, letzten Endes.

Und in Kindergartenzeiten, die Vorbote und Safe Space sein können.

Also meine Mutter hat das ganz klar mitbekommen, wenn die mich abgeholt hat im Kindergarten

und dann irgendwie zu der Erzieherin gesagt hat, wo ist eine Ahmed, dann stand ich meistens

neben ihr als Mädchenverkleidung, sie hat mich nicht erkannt.

Und damit herzlich Willkommen zu Out and About.

Wir hören uns ab dem 8.

3.

Immer mit Wuchs überall, wo es Podcast gibt.

I'm a frag mom.

Let's go.

Let's go.

Let's go.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Themen: Selenskyj hofft auf Frieden in einem Jahr; Innenministerin Faeser droht russischen Sportlern mit Einreiseverbot; China probt Abriegelung Taiwans; Demonstranten in Tunesien fordern Freilassung politischer Gefangener; Bundesregierung produziert teure Podcasts mit kaum Hörer*innen; Gipfel des Unglücks ist mit 49 Jahren erreicht; Dalai Lama schockiert mit skurrilem Aufruf zum Zungen-Lutschen und Taylor Swifts Trennung von Joe Alwyn legt das Internet lahm

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