Alles auf Aktien: Der ewige Zocker Elon M. und die Lehren aus dem iPhone-Event

WELT WELT 9/13/23 - Episode Page - 22m - PDF Transcript

Das ist alles auf Aktien. Gleich geht's los.

Hallo, hier ist Marius aus dem Team und unser heutiger Werbepartner ist Scalable Capital,

bei denen du zur Zeit 4% pro Jahr auf dein Gut haben bekommen kannst.

Seit kurzem bekommst du hier nämlich 2,6% Zinsen pro Jahr durch die Depotbank Badabank

und zusätzlich 1,4% Bonus pro Jahr von Scalable.

Und wenn wir da mal nachrechnen, ja, dann kommen wir auf die 4%.

Das Angebot gilt auf neu eingezahltes Gut haben von bis zu 100.000 Euro im Zeitraum September bis Dezember 2023.

Registriere dich noch heute über den Link in den Shownotes bei Scalable, wähle den Prime Plus Plan

und profitiere neben den 4% auch von der Trading Flatrate.

Konditionen unter www.scalable.capital-bonus.

Und jetzt viel Spaß mit der heutigen Folge.

Das sind die Finanzthemen des Tages.

Wir sprechen über den Absturz von Oracle, einen überraschenden Chefwechsel bei BP

und einen seltenen DAX-Tagesieger.

Fürs Thema des Tages haben wir uns durch die Elon Musk Biografie gelesen

und in der AAA-ID schauen wir uns an, was das iPhone-Event für Apple bedeutet.

Alles auf Aktien, der tägliche Börsen-Shot.

Es begrüßen euch Nando Sommerfeld und Philipp Vetter aus der Weltwirtschaftsreaktion.

Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds

stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.

Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste,

die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Blick auf die Märkte.

Heute ist Mittwoch der 13. September.

Wir wünschen euch einen risikolosen Start in den Tag.

Und zwar mit einem fröhlichen Es-Gib-Nur-Ein-Ru-Die-Völle.

Na gut, hören wir jetzt auf an der Stelle.

Sehr schön gesungen, Nando, sehr schön, muss man sagen.

Ja, schon. Hab ich auch wirklich lange, lange immer gegrölt.

Die älteren Fußballfans werden wissen, was wir meinen, lieber Philipp.

Auf jeden Fall wird Deutschland jetzt Europameister.

So viel steht fest an den US-Börsen.

War das gestern eher eine knappe Niederlage, um im Bild zu bleiben.

Und dem Zeitweise sogar der Drehens-Plus gelang der Schloss.

Am Ende 0,05 Prozent.

Schwächer der S&P 500 sang sogar um knapp 0,6 Prozent.

Und der Nasdaq ging der Lack am Ende sogar mehr als 1,1 Prozent im Minus.

Und damit waren die Gewinne vom Montag fast schon wieder wusch.

Das lag vor allem an der Anspannung vor den Verbraucherpreiszahlen

aus den USA, die heute kommen.

Denn die Inflationsrate, die ist natürlich ein wichtiger Indikator

und Anhaltspunkt, wie die Zinsentscheidung der Notenbanken ausfallen werden.

Am Donnerstag, da tagte erst mal die EZB.

Nächste Woche dann auch noch die FED.

Und selten waren sich die Experten so uneinig,

wie die Entscheidung jetzt hier in Europa wohl ausfallen wird.

Da wird beides für möglich gehalten,

sowohl Zinspause als auch noch mal eine weitere Zinserhöhung.

Ja, und da wird es eben heute auf jedes Signal ankommen.

Ja, gestern gehörten vor der EZB Entscheidungen jedenfalls

erst mal die Banken zu den Gewinnern, sowohl in Deutschland als auch in den USA.

Am Ende war die Commerzbank größte Gewinnerin im DAX mit einem Plus von fast 2%.

Der DAX insgesamt verlor mehr als 0,5% und schloss bei nur noch 15.715 Punkten.

Eine Analystenstudie sorgte für ein bisschen Bewegung im Konsumgütermarkt.

Exane BNP hat Bayerstorff hochgestuft.

Am Ende, in dem Marktumfeld, hat es dann trotzdem nur für ein Mini-Plus von 0,2% gereicht für Bayerstorff.

Im Gegenzug sind die französischen Analysten aber skeptischer für die Konkurrenten von Henkel.

Da verloren die Papiere dann darauf in 2,5%.

Zu den Verlierern gehörten auch zwei Unternehmen, die schon am Vortag ordentlich gebeutelt waren.

Für MTU ging der Absturz wegen der Triebwerksprobleme weiter.

Diesmal mit einem weiteren Minus von fast 7%.

Und auch Oracle rutschte tief ins Minus.

Das hatte sich ja schon im nachbösslichen Handel am Montag abgezeichnet,

an dem der Softwarekonzern die Umsatzerwartung knapp verfehlte.

Gestern ging es dann auch um mehr als 13% runter.

Das zog auch den Konkurrenten SAP mit ins Minus und zwar knapp fast 2%.

Ähnlich erging es übrigens auch Apple mit seinem Event, aber da sprechen wir gleich noch ausführlicher drüber.

Zu den wenigen Gewinnern gehörte Chevron, der Ölkonzern konnte um mehr als 1% zulegen.

Das lag vor allem am positiven Konjunkturausblick der OPEC, der dafür sorgt, dass der Ölpreis weiter steigt.

Beim Konkurrenten BP, da gab es gestern allerdings ganz andere Nachrichten,

die mit dem Ölpreis nichts zu tun haben.

Da hat am späten Abend überraschend ein Chefwechsel stattgefunden, der CEO Bernard Looney.

Der soll frühere Beziehungen zu Kollegen nicht vollständig offen gelegt haben.

Und da verstehen die Amerikaner wirklich überhaupt keinen Spaß.

Und der trat dann mit sofortiger Wirkung zurück.

Übergangsweise macht jetzt erstmal der Finanzchef weiter.

Ebenfalls am späten Abend bestätigte auch Birkenstock noch die Gerüchte und reichte einen offiziellen Antrag für den Börsengang ein.

Los gehen wird es voraussichtlich in der zweiten Oktoberwoche.

Heute haben wir aber auch schon Termine, allerdings nicht so viele.

Klar, alles schaut heute auf die US-Inflationszahlen, haben wir schon gesagt.

Aber auch vom Statistischen Bundesamt gibt es Daten zu den Insolvenzen im ersten Halbjahr in Deutschland.

Und dann liegt noch die Auto1-Group-Zahlen für das erste Halbjahr vor.

Und apropos Auto in Detroit, findet die North American International Auto Show statt.

Und das war es dann noch schon.

Nando, wie gut sind deine Poker Skills?

Ich bin jetzt kein Profi oder so, aber der Blöff, der perfekte Blöff, der ist mir doch, der gelingt mir immer wieder mal.

Perfekte Blöff. Also ich sag mal so, du spielst jedenfalls mit ziemlicher Sicherheit besser als Elon Musk.

Und das kann ja auch beruhigen.

Zumindest wenn es stimmt, was Walter Isaacson auf Seite 113 seiner neuen Biografie über den Tesla und Twitter Chef schreibt.

Da beschreibt Isaacson nämlich eine Szene, die ziemlich symbolisch dafür steht,

wie Musk nicht nur seine Firmen, sondern auch sein ganzes Leben führt.

Erzählt hat ihm das Ganze der PayPal-Mitgründer Max Levchin, der damals mit Musk zusammengearbeitet hat.

Gezockt wurde, um ziemlich hohe Einsätze und Musk soll im Grunde keine Ahnung von Pokern gehabt haben.

Aber das hat ihn eben laut Levchin nicht abgehalten.

Ich zitiere mal eben, Elon spielte einfach bei jeder Runde All In und Verlohr.

Dann kaufte er mehr Chips und verdoppelte den Einsatz.

Am Ende, er hatte bereits viele Runden verloren, setzte er wieder alles auf eine Karte und gewann.

Dann sagt er, ok, klasse, ich bin durch.

Ja, das sollte so zu seinem Leitmotiv im ganzen Leben werden.

Ja, wenn man das unternehmische Leben von Musk ein bisschen verfolgt hat, kommt einem dieses Verhalten nicht unbekannt vor.

Auch mit Tesla und SpaceX ist Musk ja durch extrem riskante Aktion immer wieder knapp an der Pleite entlang geschrammt.

Isaacson hat ziemlich gute Einblicke in das Leben von Musk.

Er durfte nämlich zwei Jahre lang auf Schritt und Tritt folgen und hat daraus jetzt ein 832-seitiges Buch geschrieben.

Die Biografie, die trägt den schlichten Titel Elon Musk.

Isaacson hat auch schon die Standardbiografie über Apple Gründer Steve Jobs und viele andere geschrieben.

Das dürfte geholfen haben, den Zugang zu Musk zu bekommen.

Und man muss sagen, das war schon ein ziemlich glücklicher Zufall, dass er ausgerechnet in den letzten zwei Jahren dabei war.

Das ist ja eine Zeit, in der Musk nicht nur Twitter übernommen, sondern auch die Wahrnehmung seiner Person in der Öffentlichkeit hat sich durchaus ziemlich gewandelt.

Ja, das stimmt. Man muss natürlich wissen, dass Musk die Biografie unterstützt hat und wohl auch immer noch hinter den Recherchen von Isaacson steht.

Zumindest liked oder retweeted er auf X oder Twitter, immer noch die Tweets seines Biografen, obwohl er in dieser Biografie nicht wirklich gut wegkommt.

Ja, muss man so sagen. Ich habe da gestern mal ziemlich drin rumgelesen und man fragt sich danach, wie die Geschäfte des reichsten Mannes der Welt so lange gut gehen konnten, wenn er tatsächlich so erratisch und impulsiv agiert, wie es Isaacson da beschreibt.

Es gibt ja immer noch viele Bewunderer, die hinter all seinen Teils widersprüchlichen aus dem Effekt herausgetroffenen Entscheidungen doch noch den geheimen und mindestens genialen Masterplan vermuten, der sich bislang nur noch nicht erschlossen hat.

Aber der Biograf, der bei vielen diese Entscheidungen mit im Raum war, zeichnet nun eher das Bild eines getriebenen, psychisch mindestens labiren Mannes, der seine Impulse oft nicht unter Kontrolle hat.

Musk unterscheidet sich von anderen Unternehmen demnach vor allen Dingen durch seine komplette Sorglosigkeit und seine extreme Risikofreudigkeit.

Es ist ein roter Faden, der sich durch sein komplettes Leben zieht, schon von Beginn seiner Karriere an, bei PayPal, haben wir eben schon drüber gesprochen, das gilt ja so als seine erste große Gründung.

Da sollen schon damals vor allen Dingen zwei Eigenschaften bei den Kollegen aufgefallen sein. Ich zitiere mal, sein schonungsloser Rüderführungsstil und seine Bereitschaft ja gerade zu seinen drangen Risiken einzugehen.

Er steigert das Risiko und kapte die Rettungswege, damit es kein Zurück mehr gab, zitiert Eisexen ein Weg gefährten.

Und Eisexen sieht die Ursache für diese Angstlosigkeit in Musk Kindheit, die durch Gewalt und Angst vor seinem Vater geprägt sei.

Und er zitiert dann auch Musk-Erste-Frau Justine, die sagt dann nämlich, wenn dein Vater dich ständig Schwachkopf und Idiot nennt, dann ist vielleicht die einzig mögliche Reaktion, alles in deinem Innern abzuschalten,

dass eine emotionale Dimension eröffnet hätte, mit der du nicht hättest umgehen können.

Und sie sagt dann auch weiter, Elon lernte seinem Angst zu unterdrücken. Wenn du die Angst abstellst, dann musst du andere Sachen wie Freude oder Mitgefühl vielleicht ebenfalls abstellen.

Klingt nicht so richtig gesund. Übrig bleibt tatsächlich das Bild eines ruhelosen, nie zufriedenen, empathielosen Unternehmers, der immer wieder alles auf eine Karte setzen muss.

Glaubt man, Eisexen ist das auch die Erklärung dafür, warum Musk überhaupt Twitter gekauft hat, seine bisherigen Unternehmen, die waren ihm Anfang 2022 gerade einfach zu langweilig.

Also es lief einfach zu gut bei Tesla und bei SpaceX. Ja, und Eisexen schreibt dann, es versprach, ein großartiges Jahr zu werden, wenn er es nur hätte gut sein lassen können. Tja.

In der Biografie wird der Dialog mit Siwon Cilis beschrieben, das ist eine neuere Linkmanagerin und Mutter von zwei Kindern, die sie mit Musk bekam.

Eisexen schreibt, Siwon Cilis bemerkte Anfang April, dass er unruhig war wie ein Spielsüchtiger, der zwar gewonnen hatte, aber trotzdem nicht abschalten konnte.

Und Zitat in Zitat, sie sagt dann quasi zu Elon, du musst dich nicht die ganze Zeit im Ausnahmezustand befinden, sagt sie damals zu ihm, oder ist es so, dass du dich in Kampfzeiten wohlfühlst?

Und dann sagt Elon wiederum, das gehört zu meiner Werkeinstellung. Es war, als hätte er die Simulation gewonnen und wüsste nun nicht mehr, was er tun sollte, sagte sie wiederum, längere Ruhephasen, so ihr Fazit, zermürben ihn.

Tja, Eisexen gegenüberräumt Musk ein, dass er seine Erfolge schlicht nicht genießen kann. Ich glaube, ich wollte einfach immer nur wieder meine Chips auf den Spieltisch schieben oder zum nächsten Level des Spiels vorrücken.

So sagt es Musk selber, mich einfach nur zurückzulehnen liegt mir nicht so. Seine Entscheidung Twitter für 44 Milliarden Dollar zu kaufen verkündet er nach einer durchgezockten Nacht.

Eisexen beschreibt, wie er sich über Stunden im Spiel Eldenring verloren hat und dann morgens um halb sechs Pads weed einfach mal verkündet. Ich habe ein Angebot gemacht.

Tatsächlich flüchtet sich Musk nach den Beobachtungen seines Biografen. Häufig im Videospiel, das dürfen meine Jungs niemals erfahren, ehrlich gesagt, wenn ich das hier so sehe.

Teils bekommt man bei den Schilderungen den Eindruck, man hätte es nicht mit einem schwerreichen Manager, sondern, wie gesagt, mit einem trotzdem zwölfjährigen zu tun.

2021 habe er eine Obsession für das Spiel Polytopia entwickelt, schreibt Eisexen. Und er schreibt, bei einem Besuch in der Tesla Fabrik Berlin Brandenburg vertiefte es sich derart in das Game, dass er die Meetings mit den Managern vor Ort aufschub.

Seine Mutter, die ihn begleitete, geigt ihm sein Gehörig die Meinung.

Gut, dass er die Mama dabei hatte, dass die da ein bisschen auf ihn aufpassen kann. Gemeinsam mit seinem Bruder Kimmel, da verlor er sich immer wieder in diesem Polytopia und leitet er dann aus dem Handyspiel laut Eisexen auch verschiedene Lebensweisheiten ab.

In dem Spiel, da geht es darum, dass sich verschiedene Stämme bekriegen. Und daraus hat Herr Maske gelernt, dass Empathie keine Bereicherung ist, dass man das Leben so spielen soll wie ein Spiel, keine Angst vor Niederlagen haben sollte, jeden Zug optimieren muss und ja vor allen Dingen den Einsatz immer verdoppeln.

Ja, da haben wir es wieder, verdoppeln den Einsatz. Eisexen kann man so zusammenfassen, beschreibt einen Mann, der ständig zwischen Depression und Euphorie hin und her schwankt.

Maske selbst gab mehrfach an, dass er sich selbst für Bipolar halte, diagnostizierte oder gar behandelt wurde, eine solche Störung laut der Biografie, aber bislang nie.

Seinen Umgang mit psychischen Problemen, Schilderd Maske so, schreibt Eisexen, nimm den Schmerz einfach hin und sorge dafür, dass dir wirklich an dem liegt, was du tust.

Bislang mag die Strategie zumindest für Maske und seine Unternehmen aufgegangen sein. Wer die Biografie liest, der bekommt aber echt ein mulmiges Gefühl, dass er so lange alles wieder auf eine Karte setzen wird, bis es dann endgültig verloren ist.

Denn ja, das kann beim Pokern eben auch mal anders ausgehen. Das ist nicht immer am Ende der Gewinner, der immer all in geht. Und ja, das zumindest ist ja für Tesla-Aktionäre vielleicht auch keine ganz so gute Nachricht.

Gestern Abend war es wieder soweit. Einmal im Jahr gibt es die große Apple-Show auf der wertvollsten Konzern der Welt, die weiter Entwicklung des Produktes präsentiert, welches ihnen so wertvoll gemacht hat.

Wir reden natürlich über die neueste iPhone-Generation. Dabei geht es letztlich auch immer darum, den gigantischen Börsenwert von aktuell 2,75 Billionen Dollar zu verteidigen bzw. zu rechtfertigen.

Ja, und wir wollen euch deshalb in unserer heutigen TripID einen Eindruck davon geben, was die neue iPhone-Generation für den weiteren Apple-Weg bedeuten könnte.

Zuerst ein paar Worte zu den nackten Fakten, also den Neuerungen. Das iPhone 15, das verfügt über eine Kamera mit höherer Auflösung.

Es hat einen helleren Display, zu dem verabschiedet sich Apple von seinem Sonderweg bei den Ladekabeln, das neue Modell, das besitzt ähnlich wie die Geräte.

Viele andere Hersteller nun einen USB-C-Anschluss. Ganz freiwillig macht Apple das natürlich nicht.

Der Konzern, der wurde von der EU quasi dazu gezwungen, da seinen Ladeanschluss zu ändern.

Angetrieben werden die beiden Grundversionen vom gleichen Chip wie das iPhone 14 Pro, das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max, die erhalten hingegen den modernsten Prozessor A17.

Wie wichtig es für Apple ist, dass auch die neue Generation ein Verkaufsschlager wird, zeigt folgende Zahl.

Die Geräte steuern mehr als die Hälfte zum Konzernumsatz von zuletzt knapp 400 Milliarden Dollar jährlich bei.

Allerdings, das muss man aussagen, zuletzt schwächelte der weltweite iPhone-Absatz den Branchendienst Counterpoint Research zufolge gegen die Verkäufe im zweiten Quartal.

Ich bin in Jahresfrist von 294,5 auf 268 Millionen Stück zurück. Die Nachfrage sinkt also.

Steigende Preise sind deshalb auch nicht drin und so verzichtete Apple, diesmal darauf tatsächlich die Preise anzuheben.

Die Preise liegen je nach Ausführung zwischen 949 Euro und 1949 Euro, inklusive Mehrwertsteuer.

Das müsst ihr wissen, gestern wurden auch viele amerikanische Preise kommuniziert, aber die machen es teilweise ohne Steuer.

Zuerst sind die Preise und damit mit diesem Niveau liegt man sogar unter den Preisen der Vorgängemodelle.

Zwar nur leicht, aber immerhin. Ja, alle neue vorgestellten Geräte sind ab dem 22. September verfügbar.

Es gibt sie noch die guten Nachrichten, das iPhone wird billiger. Das klingt ja jetzt aber für den Aktionär doch schon ein bisschen ernüchternd.

Denn wenn Apple die Preise gar nicht mehr steigern kann, dann sieht es ja auch mit dem Konzern Gewinn nicht so gut aus.

Schließlich wollen die Börsianer ja steigende Profite sehen.

Da jedoch, so hat uns unser Apple-Fachmann Thomas Holzeroth erklärt, kommen jetzt die Progeräte ins Spiel.

Genau, die Pro-Modelle sind für Apple einiger Zeit von stark wachsender Bedeutung.

Apple hatte sie mit dem iPhone 11 vor vier Jahren gestartet, vor allem aus dem Grund, um sich in einem Smartphone-Markt zu behaupten,

der nicht mehr so wachsen wollte, wie früher teilweise auch nicht kann in den entwickelten Märkten.

Und im Unterschied zu den Basismodellen bekommen die Pro-Geräte die besseren Kameras, ein besseres Display

und zuletzt auch immer die neuen Ships, haben wir vorhin schon gesagt.

Die Strategie ging auf und über Jahre konnte der Konzern den durchschnittlichen Verkaufspreis seiner Geräte so sogar wirklich deutlich steigern.

Ja, aber möglicherweise ist genau das jetzt dann irgendwann auch ausgereizt.

Der erste Zeichen dafür geben die Zahlen aus dem letzten Quartal zum ersten Mal seit 2017 sank,

nämlich der durchschnittliche Verkaufspreis von iPhones in den USA auf nur noch 948 US-Dollar.

Das ist niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und auch niedriger als im Märzquartal,

so meldet das das Forschungsunternehmen Consumer Intelligence Research Partners.

Die iPhone-Verkäufe insgesamt difielen um 2,4%.

Überhaupt war der Smartphone-Markt in den letzten Quartalen in den USA rückläufig,

aber es gibt auch gute Nachrichten vom US-Markt.

Das Unternehmen hat dort über Jahre seinen Anteil auf über 50% steigern können.

Der Trend dürfte anhalten nach einer Studie der Investmentbank Piper Sandler,

besitzt nämlich bei den Teenagern, also der besonders wichtigen Kundengruppe, fast 90% ein iPhone.

Das ist schon krass, 90%?! Boah krass, 90%.

Großes Wachstum oder riesengroßes Wachstum versprechen Europa und Amerika trotzdem nicht,

denn wie gesagt, die Märkte sind schon sehr gesättigt.

Deshalb richtet sich der Blick auf China natürlich.

Inzwischen verkauft der Konzern dort jedes vierte seiner iPhones mehr als in den USA

und damit ist China zum wichtigsten Markt geworden.

Ja, wo Apple im Markt der hochpreisigen iPhones oder Smartphones tatsächlich deutlich führt.

Ausgerechnet jetzt dort dort allerdings ungemacht,

der Konzern wird zunehmend in den Machtkampf zwischen China und den USA hineingezogen.

Über die Maßgabe der KP, das Staatsangestellte, keine iPhones mehr verwenden dürfen,

hatten wir ja schon berichtet.

Kein Wunder also, dass die Aktie daraufhin ja so sensibel reagiert hat.

Zweites Problem in China ist aber auch noch, dass Huawei bereitet sich da auf ein Comeback vor.

Bis vor kurzem war der chinesische Hersteller wegen der US-Aktion,

nämlich nicht in der Lage, Smartphones zu bauen, die in den aktuellen 5G-Netzen funktionieren.

Doch inzwischen ist es Huawei offenbar gelungen, diese Restriktionen zu umgehen.

Ja, und der chinesische Konzern, der hat in den vergangenen Tagen Daten zu drei Smartphone-Modellen gleich veröffentlicht,

die offenbar über Geschwindigkeiten verfügen, wie sie bisher nur in 5G-Netzen möglich waren.

Halten wir also fest, the next big thing ist auch dieses neue iPhone nicht,

damit allerdings auch keiner gerechnet und so reagiert die Börse nicht wirklich spektakulär.

Am Ende stand da gestern Abend, wir haben es gesagt, ein Minus von 1,8, 1,7 Prozent.

Es wird also vor allem darauf ankommen, die Spitzenposition in westlichen Märkten mit diesem neuen Gerät zu behaupten,

in China weiter vorne weg zu marschieren und darauf zu vertrauen, dass die Macht der Marke bestehen bleibt.

Denn es gibt ja mit Indien oder grundsätzlich Südostasien noch Märkte, in denen Apple-Noise-Wachstum generieren kann,

wenn man dann quasi Marktführer bleibt.

Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns immer über Feedback.

Deshalb schickt uns doch einfach eine Mail an AAA, also aahatwelt.de oder hier hinterlasst uns hier eine Bewertung.

Max hat uns aus Japan geschrieben und einen Beitrag zu Holger's inoffiziellen Nutella-Preisindex eingesandt.

Das 350 Gramm Glas gibt es in Japan gerade im Angebot für 498 yen.

Das sind ja doch deutlich über 3 Euro schon etwas teurer als bei uns,

zumal 350 Gramm auch glaube ich weniger ist als hier.

Also Grüße gehen jedenfalls raus nach Japan zu Max.

Da fällt mir ein, dass uns auch Hans Jörg aus Berlin neulich ein Foto von seinem Hamburg-Auswug gemäht hat.

Er hat auf der Elbe einen halb leeren Frachter entdeckt und schreibt dazu,

Exportweltmeister Deutschland sah früher anders aus oder?

Manchmal kann man ja an solchen Alltagsbeobachtungen wirklich wirtschaftliche Trends beobachten.

Wenn ihr sowas entdeckt, mails uns das gerne und damit ihr die Beobachtung der anderen AAA-Hörer nicht verpasst,

gilt natürlich, abonniert uns, sprecht über uns und empfiehlt uns euren Freunden.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

13.9.2023 – Der tägliche Börsen-Shot

In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Nando Sommerfeldt und Philipp Vetter über den Absturz von Oracle, einen überraschenden Chef-Wechsel bei BP und einen seltenen Dax-Tages-Sieger. Außerdem geht es um Commerzbank, Beiersdorf, Henkel, MTU, SAP, Chevron, Birkenstock, Tesla, Twitter, SpaceX, PayPal, Apple, Huawei.

Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.

Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.

Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.

Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.

+++ Werbung +++

Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!

Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html