Alles auf Aktien: Das doppelte D der Geldanlage und die große Ölwette
WELT 10/16/23 - Episode Page - 25m - PDF Transcript
Das sind die Finanzthemen des Tages.
Wir sprechen über eine Rallye bei Rüstungsaktien,
eine dicke Umsatzwarnung bei Pfizer
und was sonst noch wichtig wird in dieser Woche.
Im Thema des Tages geht es um die große Ölwette
und in der Triple E Idee erklären wir euch das doppelte D der Geldanlage,
das euch ruhig schlafen lässt.
Das ist alles auf Aktien.
Der tägliche Börsen-Shot.
Es begrüßen euch Daniel Eckert
und Holger Cepitz aus der Weltwirtschaftsredaktion.
Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds
stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar.
Die Moderatoren und der Verlaghaften nicht für etwaige Verluste,
die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.
Ein Blick auf die Märkte.
Heute ist Montag, der 16. Oktober
und wir wünschen euch einen wirkungsvollen Start in den Tag
und in die neue Woche.
Der Krieg im Nahen Osten
und die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts,
sie haben am Freitag ihren Tribut gefordert
und der Deutsche Aktienindex sank dann um 1,6% auf 15.187 Zähler.
Auch eine Wall Street hat die Unsicherheit Spuren hinterlassen.
Der Leitindex S&P 500 gab 0,5% nach auf 4.328 Punkte
und der Nährsteck an 100, der verlor sogar 1,2% auf 14.995 Punkte.
Immerhin, für die Polen hat die Woche am Divisenmarkt
mit einer deutlichen Bewegung nach oben begonnen.
Die Landeswährung Swatty, die hatte im asiatischen Handel
um 1,5% zum Euro zugelegt.
Grund sind da die Parlamentswahlen.
Da feierten die Divisenmärkte schon mal einen möglichen Regierungswechsel.
Ein Bündnis aus 3 Euro-europäischen Oppositionsparteien
um den ehemaligen Präsidenten des Europäischen Ratszonen Al-Tusk
steuert auf eine Mehrheit im Parlament zu.
Das Bündnis will die nationalkonservative Partei
Recht und Gerechtigkeit bis nach 8 Jahren an der Regierung ablösen.
Und ihr müsst wissen, gemessen am Big Mac Index,
der die Kaufkraftunterschiede misst,
ist der Slotty zum Euro rund 20% unterbewertet
und die Spekulation von einigen Divisenhältern ist wohl jetzt,
sollte Polen mit dieser pro-europäischen Regierung
dem Euro möglicherweise beitreten
und wirtschaftlich gesehen könnten sie das wahrscheinlich schon demnächst tun,
dann könnte das der Währung einen kräftigen Schub verleihen nach oben.
Noch mal zurück nach Deutschland.
Da war am Freitag Satorios der große Verlierer
im Dachs mit einem saftigen Minus von 13%.
Da hatte die ja schon am Wochenende drüber gesprochen, lieber Champions.
Ja, und ins Plus konnten sich da nur wenige Werte retten,
darunter Eon, SimRice und für mich ein wenig überraschend auch die Porsche AG.
Aber wenn man jetzt die Gesamtjahresentwicklung anschaut,
also seit Jahresanfang, da finden sich da Satorios
ganz am Ende mit minus 25%
und leider leider auch deiner Siemens Energy,
lieber Champions, mit minus 34%.
Also erneuerbare Energien, das läuft dieses Jahr überhaupt nicht.
Aber es gibt noch einen Trost, lieber Eckhardt.
Es gibt eine Aktie im Dachs, die noch schlechter abgeschnitten hat.
Zalando minus 34,3.
Siehst du, noch schlechter als Siemens Energy.
Und auf der anderen Seite, da finden sich Rheinmetall
mit 45% plus seit Jahresanfang.
Das ist jetzt nicht so eine große Überraschung bei der Weltlage.
Was schon überraschender ist, Heidelberg-Methiliers
mit plus 38% trotz Baukrise, das 500 schon.
Und Covestro mit 37% plus in Chemiekonzernen,
da werdet ihr auch fragen, wie kann das sein,
weil die anderen Aluminus sind, aber da gibt es ja Übernahmegespräche.
Der Dach selber, der steht insgesamt 2023 noch immer im Plus,
so gut 9%.
Also gar nicht so übel, aber längst nicht so gut wie der S&P 500,
der inklusive Dividend und auf Euro-Base 16% höher steht als Ende 22%.
Und die großen Indextreiber, das sind die glorreichen sieben,
von denen ihr schon häufiger gehört habt.
Das sind die Tech-Aktien Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon,
Lidia, Tesla und Meta.
Und der gleichgewichtige S&P 500.
Der S&P 500, wo alle 500, wer die gleiche Gewichtung haben
und nicht diese sieben so schwer gewichtet sind,
der hat inklusive Dividenden in Euro nur 2,7% gewonnen.
Ja, im Vergleich dazu hat Gold auf Euro-Basis dieses Jahr 7,7% plus gemacht.
Und das ist ja so ungefähr der langjährige,
werzuwachs, der mit dem gelben Metall zu erziehen war.
Und das Gold so gut da steht, das liegt allein an der vergangenen Woche.
Da hat nämlich das gelbe Metall um 6,6% zugelegt.
Ja, und das war das stärkste Wochenbluss seit sehr langer Zeit.
Seit Februar 2016 hat Gold in keiner einzigen Woche
einen solchen Sprung mehr gemacht.
Das Edelmetall gilt als sichere Hafen, bei der Weltlage kein Wunder.
Und wichtiger noch, die Real-Zins-Erwartung, die gehen jetzt nach unten
und damit wird Gold, das Unverzins, wieder attraktiver.
Aber vielleicht ist das Plus auch darauf zurückzuführen,
dass der Defner in der letzten Woche Gold gekauft hat.
Das hat er zum ersten Mal seit sehr langer Zeit gemacht.
Das kann auch sein.
Und dann gab es noch für alle Pharmafreunde eine negative Nachricht.
Der Pharma-Konzent Pfeiser hat am Freitag nachbörselig
seine Jahresprognose kräftig rasiert.
Grundsätzlich schwöchere als erwartete Nachfrage nach dem Covid-Impfstoff
Komewati und dem Corona-Medikament Pacloxid.
Und Pfeiser hat für das laufende Jahr nun einen Umsatz von 58 bis 61 Milliarden.
Und bisher lag die Prognose bei 67 bis 70 Milliarden.
Und wenn man den Gewinn sich anguckt, da wird es noch kräftiger rasiert.
Da erweitert man jetzt noch ein Gewinn pro Aktie von 1,45 bis 1,65
statt bisher 3,25 bis 3,45.
Und mit dem Biontech zusammenentwickelten Impfstoff Komewati,
der werde in diesem Jahr wahrscheinlich 2 Milliarden weniger Umsatz machen
als man bisher davon ausgegangen war, weil eben sich niemand mehr impfen lässt.
Und die Erlöse mit dem Covid-19, mit dieser Pille Pacloxid
sieht Pfeiser nun rund 7 Milliarden Dollar niedriger als bisher.
Und die Pfeiser-Aktie Diefolor nachbörselig im US-Handel
noch 3,7 Prozent auf 30 Dollar 92.
Am Freitagabend gab es auch Quartalszahlen von großen US-Banken
und die waren gar nicht so schlecht.
Die Citigroup, die hat sich besser entwickelt als erwartet.
Die Erlöse sind da um 9 Prozent gestiegen,
im dritten Quartal und der Netto-Gewinn um 2 Prozent.
Die Aktie war dann am Ende wenig verändert bei 41 Dollar.
Bei JP Morgan, der größten Bank der Welt, war die Reaktion positiver.
Da betrug das Plus am Ende 1,5 Prozent.
Ja, und JP Morgan, Chef Jamie Diamond, der konnte auch noch
einen Gewinnanstieg zum Vorjahresquartal um 35 Prozent verkünden.
Allerdings fragte der Bargeschäft auch davor,
dass der Netto-Zins-Attrag bei Krediten nicht so in diesem Niveau verbleiben würde.
Also er hat auch noch vor viel mehr gewarnt.
Er hat nämlich gesagt, dies könnte die gefährlichste Zeit sein,
die wir seit Jahrzehnten erleben.
Und dann hat er neben den militärischen Konflikten in der Ukraine
und in Israel die wachsende Staatsschuld
und die größten Budgetdefizite,
die es in Friedenszeiten hier gegeben hat, als Risiken.
Na ja, aber nach so vielen Warnungen
habe ich jetzt noch eine positive Nachricht für die Anhänger von Lululemmen.
Die Aktie steigt nämlich für Activision Blizzard in den S&P 500 auf.
Und dann würde ich mal die Termine machen.
Da gibt es ja diese Woche richtig viel.
Die Berichtssaison kommt ja so richtig in Fahrt.
Und wenn man mal insgesamt guckt, was da erwartet wird,
insgesamt wird in Amerika eine Earning-Season,
aber die zum ersten Mal wieder seit Langen
ein leichtes Plus zum Vorjahresquartal hat.
Plus 0,1 Prozent sollen die Gewinne steigen.
Und im zweiten Quartal war das Gewinn minus noch 6 Prozent.
Und das zweite Positive ist, die Erwartungen sind nicht mehr
so hoch wie noch im zweiten Quartal.
Insofern könnte es da vielleicht auch mal wieder
eine positive Reaktion geben.
Das zweite Quartal, das war ja die Earning-Season,
war ja für Aktionäre zumindest kursmäßig nicht so preil.
Und was gibt es für Zahlen?
Die gibt es in der Woche von Charles Schwab.
Dann gibt es Zahlen in der Woche von Bank of America,
Lockheed Martin, Johnson & Johnson, Goldman Sachs,
Tesla, Netflix, Procter & Gamble und AT&T
und Intuitive Surgical in Deutschland.
Geht auch die Berichtssaison los mit Deutsche Börse und SAP.
Merk hat Investorntag.
Da bin ich ja Aktionär.
Und da muss was passieren, lieber Eker.
Das geht so nicht weiter mit der Akze.
Und dann gibt es in Europa noch Zahlen von ASML
und Nestle, L'Oreal und Nokia
und von TSMC in Asien.
Auf der Makroseite erwarten uns diese Woche auch einige Zahlen.
Ganz besonders spannend werden die Zahlen
zum chinesischen BIP im dritten Quartal sein.
Und am Freitag, am Ende der Woche,
da wird der Staat Griechenland
eventuell seinen Junk Rating abschütteln können.
Es wird nämlich erwartet,
dass die Bonitätsprüfer von Standard & Poor's Griechenland
lange Zeit wieder ein Investment-Grade-Status geben.
Und das wäre eine wahre Rehabilitierung.
Im Frühjahr 2010, mitten in der Euro-Krise,
war Griechenland nämlich auf Schrott abgestuft worden.
Und 2012 gab es dann sogar ein SD-Rating.
Das heißt, teilweise das Zahlungsausfall.
Das Thema des Tages.
Die vergangene Woche hat uns ja wieder mal gezeigt,
wobei der Energie sind.
Der brutale Angriff der Hamas auf Israel
hat ja einen Krieg im Nahen Osten ausgelöst
in eine Region, die für rund ein Drittel der Ölförderung steht.
Und entsprechend hat sich der Preis für Brent
in der vergangene Woche um 7,5% verteuert
und kostet jetzt wieder mehr als 90 Dollar pro Fass.
Allein die Angst vor Lieferunterbrechung
beim fossilen Energieträger hat die Preise nach oben getrieben.
Denn bislang hat der Konflikt im Nahen Osten
auch keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Ölproduktion.
Das muss aber nicht so bleiben.
Im Thema des Tages wollen wir die Risiken
für den Ölmarkt genauer betrachten
und euch verraten, wie ihr euch absichern könnt,
falls der Ölpreis noch weiter nach oben geht.
Und manche Experten vergleichen den Angriff der Hamas auf Israel
mit dem Yom Kippur Krieg vor 50 Jahren.
Damals griffen aber die arabischen Nachbarn Israel kollektiv an
und die arabischen Ölförderländer verhängten ein Embargo.
Der Ölpreis der Schoss von 3 Dollar auf fast 12 Dollar
damals in die Höhe, also er vervierfachte sich.
Zunächst mal die gute Nachricht.
Der heutige Konflikt hat mit 1973 nicht so viel zu tun.
Kein Land hat bislang einen Lieferstopp
oder ein Embargo ausgesprochen.
Zwar ist der Ölmarkt heute ebenso angespannt,
aber er befindet sich in einer vollkommen anderen Situation
als im Oktober 1973.
Damals stieg die Ölnachfrage sprünghaft.
Und die Welt hatte ihre gesamten freien Ölkapazitäten
im Grunde ausgeschöpft.
Heute nimmt der Verbrauch nur noch langsam zu.
Darüber hinaus verfügen Saudi-Arabien
und die Vereinigten Arabischen Emirate
auch noch über beträchtliche Kapazitätsreserven,
die sie nutzen können, um die Preise zu dämpfen,
wenn sie es denn wollten.
Das heißt aber nicht unbedingt,
dass es am Ölmarkt ruhig bleiben muss.
Es könnte durchaus zu massiven Schwankungen kommen.
Und dazu muss sich der Konflikt noch nicht mal ausweiten.
Es würde schon genügend werden,
die Sanktionen gegen Russland und Iran verschärft werden.
Das ist der Fall.
Das ist der Fall.
Es ist der Fall.
Es ist der Fall.
Es ist der Fall.
Es ist der Fall.
Es ist der Fall.
Es ist der Fall.
Das zeigt sich am vergangenen Wochenende
als waschenden Sanktion
gegen die eigenen von Tankern verhängen,
die rossisches Öl transportieren
und damit einen Preisanstieg bei Ölauslöster.
Die G7-Staaten,
die haben eine Preisobergrenze von $60
pro Bärl auf rossisches Öl verhängt.
könnten dann auch schärfere Sanktionen gegen Iran verhängt werden, der inzwischen fast
wieder 2 Millionen Fass pro Tag exportiert. Die iranische Ölproduktion ist mittlerweile sogar
auf 3,2 Millionen Barrel gestiegen. Zwischen den USA und Iran war es ja zuletzt eher zu einer
leichten Entspannung gekommen, aber das steht jetzt wieder auf der Kippe und die USA und Europa
sind ja bei der Durchsetzung von Sanktionen gegen iranische Lieferungen nachlässiger
geworden, wahrscheinlich um zu verhindern, dass ein ausrufender Ölpreis eine höhere Inflation
lostritt. Und das müsste sich aber jetzt ändern, wenn sich die Beziehung zwischen Israel und im Iran
weiter verschlechtern. Die Investmentbank Goldman Sachs hat schon mal durchgerechnet,
welchen Effekt es hätte, sollte Iran seine Ölproduktion wieder einschränken. Sollte die
tägliche Förderung auf das vorjahres Niveau von 2,5 Millionen Fass zurückfallen, würde gemäß
Angebot und Nachfrage der Ölpreis um 9 Dollar höher stehen. Da die Märkte zum Überschießen
neigen und selten beim Fernwert anhalten, könnte der Preis deutlich über die 100-Dollar-Marke nach
oben gehen. Und ein leichter Rückgang der iranischen Ölförderung auf 2,85 Millionen Barrel
würde die Prognose laut Goldman um 5 Dollar erhöhen. Doch das ist noch nichts gegen eine
Extremszenario, sollte sich der Krieg zwischen der Hamas und Israel auf Iran ausweiten. Die
Mullahs kontrollieren ja indirekt die Straße von Hormuz und die gilt eines der wichtigsten,
als eines der wichtigsten Nadelöre des weltweiten Ölhandels. Denn sie verbindet den großen Ölproduzenten
Saudi Arabien über den Golf von Oman ins Arabische Meer und von dort in alle Häfen der Welt. Und
Saudi Arabien, Kuwait oder auch der Iran können auf diesem Weg Öl nach Asien, Europa und nach
Nordamerika liefern. Ja, knapp ein Fünftel der weltweiten Ölförderung werden durch die Straße
von Hormuz verschifft und sollte der Weg versperrt werden, könnte der Ölpreis weit über 100 Dollar
in die Höhe schießen, hat Rebecca Babin, Analystin bei CIBC dem Anleger Magazin Barrens gesagt.
Und was könnt ihr jetzt tun? Naja, ihr könnt euch in gewisser Weise mit Ölwetten gegen eine
Ausweitung des Konflikts absichern. Am einfachsten geht das so mit Faktor-Öl-Zertifikaten. Da
könnt ihr nämlich einen Hebel aussuchen, mit dem ihr die Wertentwicklung mitmacht. Und der Faktor,
den es bei diesen Faktor-Öl-Zertifikaten gibt, der reicht von 1 bis 15 und wer noch mehr Kitzel
sucht, der kann sich auch ein Knockout-Zertifikat oder gibt es verschiedene auf Öl holen und damit
seine Ölwette noch stärker hebeln, wie doch der Name Knockout schon sagt, seid ihr je nach
Knockoutschwelle auch schnell ausgenockt, sprich das Geld, das wäre dann weg. Solche Hebelpapier
auf Öl sind normalerweise nur etwas für risikofreudige Natur, die auf einen schnellen Gewinn
setzen oder eben für Anleger, die sich absichern wollen, gegen extreme Preisanstiege. Klar muss
dabei sein, wenn der Schadensfall nicht eintritt, also der Ölpreis nicht so stark steigt, hat man die
Versicherung quasi umsonst bezahlt. Aber was die nächsten Tage und Wochen bringen, das ist schwer
zu sagen. Derzeit ist ja der amerikanische Außenminister Anthony Plinken dabei, mit Pendel,
Diplomatis und Flächenbranchen der Region zu verhindern und mal sehen, ob ihm das gelingt.
Für Dividenden-Investoren, wie mich war ja 2023 ein eher schwaches Jahr und zuletzt da gab es sogar
ganz konkret noch mehr schlechte Nachrichten. In Deutschland gab es ja mal zwei bedeutende
Dividenden aus Drogaten, also Firmen, die ihre Ausschüttung 25 Jahre in Folge Jahr für Jahr angehoben
haben. Damit ist jetzt Schluss. Frisinius hat die Dividende 2023 nur gleich gelassen und damit ist es
kein Aristokrat mehr und 2024 könnte sogar die Dividende ganz ausfallen. Man weiß es dann nicht,
dass wir dann im Februar kommenden Jahres erfahren, aber das steht auf jeden Fall zu befürchten. Und
bei Frisinius Medical Care, das ist ja die Dialysetochter, die hat die Dividende sogar gesenkt schon,
also das wissen wir schon. Und letztens gab es bei Frisinius Medical Care, die ja schon aus dem
Dachs abgestiegen sind, auch noch einen Kursrutsch und Anlass war die Einschätzung, dass Dialyse
vielleicht bald nicht mehr so häufig gebraucht wird. Ein möglicher Nebeneffekt der Abnehmenspritzen
wie Govi und Osempic, das war ja hier schon auch mehrfach Thema. Das zeigt zweierlei, wenn ein
Unternehmen einmal den Status Dividenden erst so gerade erreicht hat, dann heißt das keineswegs,
dass der Kurs auch nicht mal den Bach runtergehen kann. Und in den USA gibt es dafür auch Beispiele,
der Mischkonzern 3M zum Beispiel, der notiert an der Börse jetzt auf dem Stand von 2013 und die
Aktie hat seit ihrem Hoch 2018 zwei Drittel an Wert verloren, obwohl 3M immer die Dividende
angehoben hat, schon seit Jahrzehnten. Okay, und das zweite Learning der Status Dividenden
erst so gerade ist keine absolute Garantie, dass es auch irgendwie so weitergeht, dass die
Dividenden auch in Zukunft steigen werden. Bitte, das ist natürlich für alle, die mit ihrer
Dividendenstrategie ein bestimmtes Ziel verfolgen. Wer Aktie mit hohen Dividenden Renditen kauft,
will ja häufig ein sicheres, passives Einkommen erzielen. Aber wer in Unternehmen investiert,
dass seine Ausschüttung Jahr für Jahr erhöht, will ja eigentlich eine Wachstums-Story investieren,
nur dass das eben nicht immer funktioniert. Leider, leider, ich muss da einen Artikel denken,
den ich vor Jahren für Welt geschrieben hatte, das war als Fresenius der erste Dividenden erst
so gerade im DAX wurde, also die erste Firma, die 25 mal in Folge die Ausschüttung erhöht,
das gab es da noch nicht und das war Anfang 2017 und damals hatte ich herausgefunden,
dass die Fresenius Aktie seit Anfang der 90er Jahre sich verhundertfacht hatte und damit sogar
besser abgeschnitten hatte als Berkshire Hetherway von Warren Buffett. Sie hatte zwischen 1992 und
2017 sich nur ver35 wacht. Nur, sehr schön. Aber welche Techniken gibt es denn nun sich
gegen böse Überraschungen, wie bei der Fresenius-Familie oder bei 3M abzuchern? Nur das Beste
ist, ihr habt eine Glaskugel, mit der ihr in die Zukunft schauen könnt und mit diesen
serischen Gaben könnt ihr dann die guten Jahre der Dividenden und Kurssteigerung mitmachen,
die zweitbeste Möglichkeit, wenn ihr gerade keine Glaskugel zur Hand habt, ist natürlich Streuung.
Tja, genau, wer dieser serischen Fähigkeiten hat, der ist gut beraten, schnell auszusteigen,
aber er ist nicht hart, der sollte versuchen, ja, zu streuen und ein diversifiziertes Portfolio
aufzubauen, zum Beispiel in Form eines diversifizierten Fonds. In diesem Korb sind dann zwar mit großer
Wahrscheinlichkeit auch faule Eier wie Fresenius Medical Care und 3M drin, aber eben wie andere
Werte auch nur mit dem kleinen Anteil und das tut da nicht so weh. Da ist es gut, dass auf dem
Gebiet eine Reihe günstiger ETFs gibt und zwar auf Aktie mit hoher Dividendenrendite, aber auch auf
Dividendenaristokraten. Für Europa gibt es zum Beispiel den Spider S&P Euro Dividendaristokrats,
die größten Positionen sind da die italienische Versicherung Generale, der Versorger A2A oder
auch der französische Baukonzern Buick und aus Deutschland gibt es zum Beispiel Aktien wie die
Allianz oder die DHL Group. Auf Sicht von zwölf Monaten hat der ETF 22 Prozent zugelegt und die
laufende Rendite, also die Ausschüttung, die bei euch auf dem Konto ankommt, liegt auf Jahressicht bei
3,6 Prozent. Da kann man nicht mehr grad, finde ich. Wobei man sagen muss, ja, um zu den Dividendenaristokraten
der Eurozone zu gehören, da reicht es zehn Jahre aufeinander, die Ausschüttung erhöht zu haben.
Noch besser ist die Diversifizierung bei einem ETF auf einen Dividendenaristokraten weltweit. Da
ist etwa der Spider S&P Global Dividendaristokrats. Da stammen gut 40 Prozent der Aktien aus den USA,
zehn aus Großbritannien, neun Prozent aus Kanada und sieben Prozent aus der Schweiz. Und den größten
Position zählen ADECO, der französisch-schweizerische Zeitarbeitsrise oder SeaGate, der Festplatten-
und Laufwerksspezialist oder Lyon del Basel, das ist ein Chemiekonzern. Autosimmobilienunternehmen
Kennedy Wilson Holdings ist vertreten und die laufende Rendite ist mit 4,5 Prozent, ja sogar
höher als bei den europäischen Aristokratenfonds. Die Gesamtentwicklung auf zwölf Monate, die ist
aber negativ. Das erinnert uns daran, dass Dividenden und auch Dividendenaristokraten
eben keine absolute Garantie gegen Kursverluste sind. Aber wie die Namen A2A, Buick, SeaGate,
Lyon del Basel und Kennedy Wilson zeigen, ist das ein Form, mit dem man wirklich eine Diversifizierung
erreichen kann und auch wirklich ganz andere Werte hat, als dann im S&P 500 oder im MSR World.
Das stimmt und das sind ganz andere Werte drin. Und solche Fonds bieten somit das Doppelte D der
Geldanlage, Dividende und Diversifizierung. Und ja, damit sind sie auch eine Art echtes Facumoney.
Das war alles auf Aktien. Wir freuen uns immer über Feedback, deshalb schreibt uns eine Mail an
AAAatWelt.de, also AAAatWelt.de, oder gebt uns eine Bewertung. Und es gab natürlich Feedback zur
Samstagsfolge mit dem Energieerklärer Matthias. Martin hat geschrieben, die Folge war Klasse,
Entertainment mit Education. Trotzdem zwei Hinweise. Weiland hat seit kurzem Kurzarbeit aufgrund
mangelnder Nachfrage nach Wärmepumpen und ganz wichtig, die von euch so geliebten Smartmeter
messen den Strom wesentlich genauer als die alten Stromzähler. Leider bedeutet genauer in dem Fall,
dass der abgerechnete Verbrauch um bis zu 10 Prozent höher liegen kann als bisher.
Tja, bleibt man vielleicht besser bei seinem alten Ding. Dann hat noch Andreas geschrieben aus
Stuttgart und der hat seine Präferenzen zu den Moderatoren kundgetan. Er schreibt seit längerer
Zeit, da freue ich mich an eurem kurzen informativen unterhaltsamen Podcast unter der Woche,
so wie auf die Samstagsfolgen mit sehr interessanten Gästen. Vielen Dank dafür. Auch euer Team
gefällt mir gut. Die verschiedenen Charaktere bringen eine schöne Abwechslung mit und jetzt
kommt eine Ausnahme, Holger Schäpitz. Meiner Meinung nach, insbesondere Samstags, eine
Zumutung sowohl für die Hörer als auch für die Gäste. Mein Vorschlag wäre, Holger Schäpitz
ersetzen durch Dietmar Defner. Wäre doch schade, wenn man als Hörer wirklich mal den Vorschlag
von Holger Schäpitz folgt und einfach die Stop-Taste benutzt. Also lieber Andreas, ich
werde auf jeden Fall den Dietmar mal ansprechen und gleich morgen habe ich mit ihm den wunderbaren
Podcast Defner und Schäpitz. Und ich bin mir sicher, dass der Defner große Lust hat, sich die
Nächte mit Podcast um die Ohren zu schlagen, damit du dann Andreas einen angenehmen Charakter
bekommst und hier nicht die Stop-Taste drücken musst. Und wenn ihr wissen wollt, ob mir dieser
Anwerferversuch von Dietmar, ob das klappt, dann heißt es, abonniert uns, sprecht über uns und
empfehlt uns euren Freund. Wir, also ihr und Schäpitz und ich, wir hören uns morgen wieder ab
fünf Uhr bei Welt und überall, wo es Podcast gibt.
Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.
16.10.2023 – Der tägliche Börsen-Shot
In der heutigen Folge „Alles auf Aktien“ sprechen die Finanzjournalisten Daniel Eckert und Holger Zschäpitz über einen steigenden Zloty nach den Wahlen in Polen, eine Rallye bei Rüstungsaktien, eine dicke Umsatzwarnung bei Pfizer und was sonst noch wichtig wird in dieser Woche. Außerdem geht es um Citi, JPM Morgan, Lululemon, Rheinmetall, E.on, Symrise, Porsche AG (Sportwagen), Zalando, Siemens Energy, Fresenius, Fresenius Medical Care, Allianz, A2A, Generali, Adecco, Seagate Technology, LyondellBasell Industries, SPDR S&P Euro Dividend Aristocrats (WKN: A1JT1B) und SPDR S&P Global Dividend Aristocrats (WKN: A1T8GD).
Wir freuen uns an Feedback über aaa@welt.de.
Disclaimer: Die im Podcast besprochenen Aktien und Fonds stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlage-Empfehlungen dar. Die Moderatoren und der Verlag haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung der Gedanken oder Ideen entstehen.
Hörtipps: Für alle, die noch mehr wissen wollen: Holger Zschäpitz können Sie jede Woche im Finanz- und Wirtschaftspodcast "Deffner&Zschäpitz" hören.
Außerdem bei WELT: Im werktäglichen Podcast „Kick-off Politik - Das bringt der Tag“ geben wir Ihnen im Gespräch mit WELT-Experten die wichtigsten Hintergrundinformationen zu einem politischen Top-Thema des Tages. Mehr auf welt.de/kickoff und überall, wo es Podcasts gibt.
+++ Werbung +++
Du möchtest mehr über unsere Werbepartner erfahren? Hier findest du alle Infos & Rabatte!
Impressum: https://www.welt.de/services/article7893735/Impressum.html
Datenschutz: https://www.welt.de/services/article157550705/Datenschutzerklaerung-WELT-DIGITAL.html