Apokalypse & Filterkaffee: Bunga Ciao (mit Markus Feldenkirchen und Anja Reschke)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 6/13/23 - Episode Page - 46m - PDF Transcript

Diese Folge wird er präsentiert von ...

Japp, Vodafone seit über 30 Jahren, für dich da.

Es ist Dienstag, der 13. Juni.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen.

Einen wunderschönen guten Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Dem Nachrichtenmüsli am Dienstag.

Auch an diesem Dienstag gibt es wieder eine Reihe an Themen

und Ereignissen relevantes, trauriges Skurriles,

die nur darauf warten, hier besprochen und seziert zu werden.

Das darf ich heute mit einer Frau,

die wie kaum eine zweite prädestiniert dafür ist.

Sie ist Journalistin, Buchautorin, TV-Moderatorin.

Seit lange Zeit moderierte sie das Medienmagazin Zapp.

Seit über 20 Jahren schon das ARD-Magazin Panorama.

Seit Februar moderiert sie ihre eigene Sendung Resch-Gefernsehen.

Eine in Deutschland bisher eher unterentwickelte Mischung

aus Investigation und Unterhaltung.

Für die wenigen, die sie noch nicht gesehen haben,

unter anderem die letzte Folge über den jüngsten Trick

der Superreichen, um Steuern zu sparen.

Privatstätte, was ich sagen will, guten Morgen und herzlich willkommen.

Hallo, guten Morgen.

Anja, ich hab gehört, dass der Name von Resch-Gefernsehen

unter anderem Alexander Gauland zu verdanken ist.

Wie kam es dazu?

Ja, das ist in der Tat wahr.

Im Jahr 2016, im Januar, saß ich mit Alexander Gauland

in der Sendung Hard Aber Fair.

Und es ging damals um die Ereignisse an Silvester in Köln.

Und ich war eingeladen, auch um so ein bisschen darüber zu sprechen,

wie der öffentlich-rechtliche Hohenfunk

über das Thema Flüchtlinge berichtet.

Alexander Gauland war schon richtig munitioniert.

Er klingte die erste Frage und sagte, er findet,

dass die Medien alle falsch berichten.

Dann sagte Plastberg damals, naja, würden sie sagen,

das ist Lügenpresse, ist das nicht ein schlimmes Wort.

Dann sagte Gauland, nein, er würde das nicht als Lügenpresse bezeichnen,

mit verlaubt gnädige Frau Reschgefernsehen nennen.

Siehst du? Anstatt hat er mit verlaubt gnädige Frau.

Und darüber war ich dann doch etwas mal konsterniert.

Aber damit ist er wahrscheinlich unfreiwillig,

namensgeber meiner Sendung geworden.

Zum Tod von Berlusconi, ein Mann mit Geld, Einfluss und Schlagzeilen.

So steht es auf tagesschau.de.

Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi

ist am Montag im Alter von 86 Jahren gestorben.

Im April war bekannt geworden,

dass er an chronischer Leukämie erkrankt ist.

Berlusconi war zunächst als Immobilienunternehmer tätig,

stieg dann eher zufällig in das Privatfernsehen ein

und wurde so zu einem der reichsten Männer Italiens.

1993 ging es dann los mit der Politik.

Ein Jahr später gewann er mit der von ihm gegründeten Partei

Forza Italia, die Wahl zum Ministerpräsidenten,

auch weil er seine eigenen Fernsehauftritte

für die Wahlwerbung nutzte.

Ich meine, an ja politisch interessierte Menschen wie wir

sind mit Berlusconi quasi politisch sozialisiert worden.

30 Jahre lang war er mehr oder weniger da.

Kein anderer nach Benito Mussolini hat das Land so lange regiert wie er.

Wie hast du gestern auf die Nachricht von seinem Tod reagiert?

Erst mal war ich überrascht,

weil ich das nicht mitgekriegt hatte, dass er krank war.

Weil er im Dezember noch mal von sich hat reden lassen.

Mal wieder mit einem seiner klassischen frauenfeindlichen Sprüche.

Er hatte im Dezember bei der Weihnachtsfeier

seines Fußballvereins AC Monster,

das ist ja sein Club, den hatte er gesagt.

Bei der Weihnachtsfeier Mensch und ihr müsst antreten.

Ihr spielt gegen Milan und Juve.

Wenn ihr das schafft, gegen diese großen Mannschaften zu gewinnen,

dann habt ihr euch in die Kabine einen Bus voll mitprostituierten.

Der wird jetzt nicht mal angreifen.

Der lachte dann die ganze Runde und man dachte echt, okay, das gibt's ja nicht.

Da hat sich ja gar nichts geändert.

Der ist ja einfach wie er immer war.

Ja.

Berlusconis Frauenbild ist, glaube ich, noch mal eine Abhandlung für sich.

Ich meine, er hat wirklich Rekorde gebrochen,

meistens im negativen Sinne.

Er hat zum Beispiel als erster damals als Erforzer Italier gegründet hat.

Erst mal einen sehr guten Griecher gehabt,

dass quasi die etablierte, angestammte,

christdemokratische Partei Italiens

damals wegen Korruptionsfällen am Boden lag.

Und dass es dort Raum für etwas Neues gab,

hat dann sein ganzes Medienimperium eingesetzt.

Und hat die extreme Rechte in Italien enttaboisiert,

indem er direkt im Wahlkampf gesagt hat, dass diese Lega Nord,

die Ultrarechten und die ehemaligen Neofaschisten

auch Teil seines Wahlbündnisses sein durfte.

Und so schloss ich dann auch bei der letzten Wahl der Kreis,

ich meine, die heutige Regierungschefin,

die Neofaschistin Meloni, die war 2008,

bei ihm auch mal Ministerin.

Also diese Enttaboisierung, die wird auf jeden Fall bleiben.

Ja, die ist quasi sein Zielkind, würde man wahrscheinlich sagen.

Das war ich mir auch gar nicht peinlich,

sondern er war da ja gerade zu stolz drauf.

Niemals sonst wäre Faschismus in Italien erlaubt worden

und bei den anderen wird es ordentlich gehen,

aber er hat sie ja reingeruelt, hat er selber gesagt.

Von daher ist Berlusconi schon eine problematische Figur.

Total.

Und ich fand das interessant, wie so die Zeitungen,

also die Presse, gar nicht die Zeitungen,

sondern die Medien ums mal sozusagen.

Also da sind natürlich viele gute Analysen da.

Aber ich fand dann so Begriffe wie, ich glaube,

der Titel der FATS war Italien's Verführer.

Oder Lebemann wurde in der Tagesschau genannt.

Oder er sei umstritten, wo ich denke, na ja, also umstritten,

finde ich irgendwie so ein bisschen nett hier.

Also umstritten klingt ja so, na ja, kann man so und so sehen.

Aber es ist ja doch nach allen Kriterien

oder nach allem, was man so an Werten anlegen würde, an Politikern.

Diese Hürden hat er nun alle gerissen.

Er hat ja jedes Tabu gebrochen, was irgendwie geht.

Er ist einfach verurteilt, er ist angeklagt gewesen,

er hat Sex-Affären gehabt.

Bunga-Bunga-Partys.

Bunga-Bunga-Partys.

Und dazu hat er noch die Rechten reingeholt.

Also umstritten finde ich irgendwie ganz niedlich.

Ehrlich gesagt auch Lebemann, das hat ja schon wieder so was,

wie soll ich sagen, so was leicht anhimmelndes, ja, so was heißes.

Halt bewundern das, ne?

Genau, was bewundern das.

Und ich finde wirklich, dass man, wie diese Zitat,

was ich da gerade gesagt habe, bis ins Jahr 2022,

so als Ministerpräsident agieren kann

mit einer so offenen Frauenweidlichkeit

und mit einer so despektierlichen, dieses klassische,

ich bin der Mann, ich bin im Zentrum der Macht.

Ich kann machen, was ich will, mir kann keiner was.

Ich hab die Gesetze für mich geändert.

Und die Italiener, die aber trotzdem viermal zum Ministerpräsident gewählt haben,

da komme ich nur schwer drüber weg, muss ich gestehen.

Gut, da musste halt auch mal die Italienerinnen und Italiener fragen.

Ich glaube aber tatsächlich auch in seiner historischen Bedeutung

seine prostituierten Partys oder dass er da auf Kreuzfahrtschiffen

irgendwie Schlager gesungen hat und dass es immer Chaos war

in seiner Regierungszeit, da hat man so ein bisschen

tatsächlich die historische Bedeutung dieser Figur übersehen.

Er war für mich wirklich einer der größte Ego-Krat der Gegenwart.

Also erfinder einer neuen Politik auch, der Ego-Kratie,

einer Mischung aus demokratischem Populismus

und einer medial gelenkten Demokratie.

Das hat er ja mit seinem Medienimperium auch geschafft.

Und damit, glaube ich, war so was wie ein Rollenvorbild

und prägend für Leute wie Donald Trump in den USA,

aber auch für Viktor Orban, für Brasiliens Bolsonaro

oder Duterte auf den Philippinien.

Also alles ein ähnlicher Typus.

Und Berlusconi war wirklich der Erste davon.

Genau, er war der Erste und hat ja nun auch wirklich gezeigt,

hey, es geht, man kann sich benehmen wie eine offene Hose quasi.

Wie eine Drecksau.

Und das ist natürlich schon auch zeitgleich mit seinem Medienimperium

und dann natürlich auch mit dem Aufkommen von ...

Oder mit dem größer werdendes Internet

und der Bedeutung der Medien im Internet.

Das sind natürlich alles immer gut geklickte, lustige Schlagzeilen.

Und das ist ja so wie, als würdest du damals irgendwie Gossebläsen.

Und das macht natürlich alles sehr amüsant.

Das hat man ja dann bei Trump zur Perfektion gebracht.

Was aber immer natürlich nur zur Popularität dieser Leute beiträgt.

Aber das, worum es eigentlich geht, ja?

Also du bist Ministerpräsident,

du musst irgendwie für die Zukunft eines Landes sorgen

oder dir zumindest irgendwie drei, vier, sieben Strategien ausdenken,

wie du in die Zukunft gehen willst.

Das war irgendwie völlig egal.

Es ging irgendwie nur noch um Unterhalte.

Das ist echt bitter.

Und das ist tatsächlich so recht,

dass es irgendwie eingeleutet worden mit ihm.

Aber das ist doch der Kernpunkt.

Ich finde das superinteressant, was du gesagt hast,

unterhaltsam, die Leute haben auch gesagt.

Also mit seinem bisschen dreisten, aber verschmitzten Charme.

Er hatte einen großen Entertainmentfaktor.

Nicht nur, wenn er eben auf Kreuzfahrtschiffen gesungen hat.

Und ich war eine Zeit lang als Korrespondent in den USA.

Und auch seine schärfsten Kritiker,

Intellektuelle von der New York Times,

von der Washington Post haben mir gesagt.

Also, klar, wir können alle abkürzen hier über Trump und seine Politik.

Aber sind sie ihm mal persönlich begegnet?

Er ist sowas von unterhaltsam.

Also, das zu erleben, wie selbst die Leute irgendwie ihm dann verfallen sind.

Weil unterhaltsam sein, Entertainment sein,

irgendwie auch für Politiker offenbar in Wert in sich ist.

Ist das nicht eine riesige Gefahr?

Na ja, vor allen Dingen ist es natürlich immer nur unterhaltsam

für eine ganz bestimmte Gruppe.

Also, er macht ja einfach auch Scherze auf Kosten anderer Leute,

die meistens ja Menschen sind, die nicht so gehört werden

oder nicht so im Rampenlicht stehen, nicht diese Macht haben.

Und das ist einfach wahnsinnig verantwortungslos

und eben auch für eine politische Kultur eines Landes wirklich bedenklich.

Wir haben es ja in den USA gesehen und wie gesagt in Italien auch.

Also, ich finde, dass du einfach damit angefangen hast,

den Wert von Politik auszuhöhlen.

Und wie die Ernsthaftigkeit auch, worum es geht.

Und am Ende, das ist ja das, was wir gerade merken und überall spüren,

wie groß die Themen sind, die wir alle haben.

Und wie wichtig es ist, da verantwortungsvolle Leute zu haben.

Und wenn es aber alles immer nur Show und Tra-la-la

und lass die Puppen tanzen ist, dann geht es natürlich komplett verloren.

Und das mag jetzt für den Moment witzig sein.

Aber es ist natürlich insgesamt überhaupt nicht komisch.

Und ich finde, diese Aushöhlung der Demokratie

und das Glaubens an Politik und an politische Entscheidungen

ist wirklich sehr, sehr gefährlich.

Auch für Italien ist die Bilanz zumindest für die vielen Kritiker Berlusconis

ernüchternd.

Man spricht von einer finanziellen, ökonomischen

und kulturellen Verüdung des Landes.

Übrigens bei einem gleichzeitigem Bildungsrückgang,

weil er da massiv gespart hat.

Das ja Marini, eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Italiens,

hält dem Berlusconismus sogar für die, ich zitiere,

größte kulturelle Katastrophe unserer Zeit.

Er habe zu einer Kommerzkultur geführt,

in der man alles kaufen und verkaufen kann

von Sennatoren bis zu minderjährigen Frauen.

Jetzt ist der Mann gestern gestorben.

Darf man in einem nachrufenden Gespräch an sowas denn erinnern?

Ich finde, man muss es sogar.

Also keine schlechten Worte über Tote ist sicher wichtig.

Wenn man zur Verwandtschaft gehört,

dann kann man sagen, damit die liebe Familie in Frieden bleibt, okay.

Aber bei einer so öffentlichen und politisch entscheidenden Figur

ist es sehr wichtig,

das nicht, finde ich, im Nachhinein zu verharmlosen,

wie gesagt, mit Verführer und Lebemann.

Das ist mir wirklich zu wenig.

Also, wie gesagt, auch im Hinblick auf das ganze Thema

Gleichberechtigung, ich finde das ganz schlimm.

Und ich finde, man darf das nicht vergessen.

Das war nicht witzig.

Das jüngste Wunder des Robert Habeck.

Wie die Grünen daran scheitern,

in ihrer Zentrale eine Wärmepumpe aufzubauen.

Schon 2019 wollten die Grünen eine Wärmewende

in ihrer Bundesgeschäftsstelle einleuten.

Doch das Projekt stockt.

Seit mehreren Jahren steht deshalb eine ungenutzte Wärmepumpe

im Innenhof der Berliner Parteizentrale.

Erst führte die Pandemie zu einer Verzögerung,

dann fehlten die Handwerker.

Die Bausubstanz, erwiesig als äußerst schwierig

und im Wahlkampf, war für den Umbau leider keine Zeit.

Dazu kommt, dass für die von den Grünen gewählte Pumpe

ein tiefes Loch in den Boden gebohrt werden muss.

Auf die Genehmigung für die Bohrung

wartete die Partei fast zwei Jahre lang.

Doch ab dem Herbst soll die Wärmepumpe

nun endlich die Parteizentrale der Grünen beheizen.

Die kosten dafür rund fünf Millionen Euro.

Ich meine, Skurriler geht es ja kaum.

Als wollten die Grünen hier am eigenen Beispiel demonstrieren,

wie kompliziert, wie langwierig und ja auch wie teuer

die selbst propagierte Wärmewende ist,

klingt auch ein bisschen wie ein Schildbürgerstreich.

Ein bisschen, als wir von langer Hand von anderer Seite geplant wurden.

Von Hubert Aiwanger und Markus Söder.

Hubert Aiwanger hat das ...

Das waren die Bauleiter dort.

Hat die Heizungsmonteure weggefaxt.

Das ist wirklich leider sehr bitter,

weil man muss ja mal sagen,

dass ihre Wärmepumpenidee und ihr Heizgesetz

sowieso gerade verheizt wird.

Dass jetzt das auch noch kommt und dass man das noch zeigt,

tut der Sache, an die sie sicher glauben

dass da irgendwie auch vorangebracht werden muss.

Das Thema Heizen ist ja ein wichtiges.

Natürlich irgendwie kein Gefallen, muss man ehrlich sagen.

Im Text heißt es, in der Ecke steht ein blauer Kasten

mit einem Ventilator.

Es ist eine Wärmepumpe.

Doch der Ventilator steht still, die Wärmepumpe läuft nicht.

Die Bauarbeiten haben dem Gerät zugesetzt.

Die Schutzfolie löst sich ab, auf dem Gehäuse sammelt sich Trick.

Die Pumpe ist nutzlos.

Es ist halt so bitter, weil man natürlich,

darüber redet, in der Tat merkt, welche Probleme das macht.

Andererseits ist die Debatte ja gerade so hochgejetzt und aufgeregt,

dass man gar nicht mehr in der Lage ist,

ganz normal darüber zu sprechen, was man denn nun machen will.

Ich dachte mir, ich hätte jetzt ein Haus

und meine Heizung würde nächstes Jahr kaputtgehen.

Da würde ich mir eh darüber nachdenken, was baue ich denn da ein?

Weil Gas und Öl ist ja jetzt auch nicht so eine geile Idee.

Weil man wahrscheinlich daran ausgehen kann,

dass es irgendwie auf Dauer kompliziert wird.

Aber das Thema Wärmepumpe hat jetzt so einen negativen Beigeschmack,

dass man gar nicht daran denken will, dabei muss man ja irgendwas tun.

Es ist ja wieder mal wie immer, ich glaube, die Intention ist eigentlich gut.

Aber die Ausführung ist leider schwierig.

Aber ich meine, das ist doch eigentlich ein praktisches Beispiel dafür.

Also ein Altbau, da sollen die halt auch rein.

Da gibt es halt Tausend Probleme und sinnbildlich.

Also du kriegst die Handwerker nicht.

Du musst irgendwie im Hof mit einer Spezialbohrmaschine

das Ding irgendwie in die Erde verfrachten.

Diese Bohrmaschine kriegst du erst mal nicht.

Dann macht es ein Riesenlärm.

Das Ganze kostet noch, weil unzählige Leitungen ...

Aber das ist ja genau das, wovor die Leute Angst haben.

Weshalb sie sogar auf Demonstrationen gegen dieses Wärmewenden-Gesetz gehen.

Ja, total, das merkt man ja auch überall.

Deswegen meinte ich, diese Wärmepumpe ist jetzt so zum Sinnbild etwas geworden,

was die Regierung verordnet und was die Bürger nicht wollen.

So wird es ja auch gerne erzählt.

Das ist jetzt auch sicher durch die Brust ins Auge geschossen.

Nur, was mir so ein bisschen fehlt,

ist, was ist denn eigentlich unsere Alternative?

Weil irgendwas müssen wir ja machen.

Ich habe es vorher nachgelesen, 18 Prozent aller CO2-Emissionen

kommen durchs Heizen, also fast ein Fünftel aller Emissionen.

Irgendwie muss man natürlich vorankommen.

Ich muss sagen, dass bislang in den letzten Jahren, Jahrzehnten

sehr wenig Gesetze erlassen wurden, die irgendwie dem Klimaschutz dienen.

So, das Gleiche hast du jetzt mit dem Vabriana-Motor.

Man hat immer so ein bisschen die Eindruck bei den Grünen,

dass sie selber auch ihrem Wahlerfolg nicht trauen.

Und das Gefühl haben, sie haben jetzt eine Legislaturperiode,

da müssen sie das jetzt alles durchkriegen,

damit es wenigstens ein bisschen vorangeht.

Und das funktioniert natürlich nicht.

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Das ist natürlich blöd.

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Söder ist.

Jetzt auch offiziell im Populisten-Business unterwegs.

Mag man hier ergänzen.

Am Abgrund der bürgerlichen Politik,

so lautet eine Schlagzeile in der Zeit,

Markus Söder will den Volkszorn anheizen,

um davon zu profitieren.

Die Demonstration in Erding zeigt,

wie gefährlich dieser Kurs für die Union sein kann.

Das analysiert der Kollege Robert Pausch.

Am Wochenende hatte ja die bayerische Kabarettistin

Monika Gruber nach Erdingen geladen.

13.000 Leute waren gekommen auch zur Demonstration

gegen die grüne Zitat Heizungsideologie.

Nicht nur der stellvertretende Minister

Präsident von den Freien Wählern, Hubert Eivanger,

kam Söder auf die ...

Eivanger.

Ja, Entschuldigung.

Eivanger.

Sondern auch Ministerpräsident Markus Söder himself.

Söder sagte dann, die Demonstration sei

ein deutliches Signal aus der Mitte der Gesellschaft

in Richtung Berlin, hat er zumindest im Vorfeld gesagt,

und dann stand er plötzlich,

und das wird in einem Artikel beschrieben,

vor folgenden Plakaten.

Raus aus der WHO.

Amigo Home.

Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem.

Früher hatten wir Ehre und Stolz, heute haben wir Habeck und Scholz.

Dein Geschlecht kannst du wählen, aber deine Heizung nicht.

Der grüne Wahnsinnsfluch, gleich Deutschlands Leichentuch.

Die grüne Partei muss sterben, damit wir nicht verderben.

Holla, die Waldfee kann ich nur sagen.

Das ist also hier die Mitte der Gesellschaft

aus den Augen von Markus Söder.

Ganz ehrlich, tut er sich ein Gefallen,

wenn er wirklich auf solche versumpften Bühnen geht?

Ehrlich gesagt, ist mir ein bisschen wurscht,

ob er sich ein Gefallen tut.

Ich finde nur, er tut dem politischen Thema

und auch dem Vertrauen in Politikkeinen gefallen.

Das finde ich das Gefährliche daran.

Weil wenn man immer versucht, komplexe Probleme,

wie ist nun mal das Problem, wie heizen wir in Zukunft,

wo kriegen wir unsere Energie her?

Das ist ja jetzt nicht, was sich nur die Grünen haben einfallen lassen,

sondern es ist eine Herausforderung, die alle gemeinsam meistern müssen.

Und wenn man die abtut auf einer Veranstaltung,

in der im Prinzip wieder nur gesagt wird,

wir lassen uns nichts verbieten, die Politik ignoriert den Mehrheitswillen.

Ich hab mir nur die Grubertöne angehört, die, was sagte sie da alles?

Mehr sagen keine Klimaleugner.

Monika Gruber, die Kabarettistin.

Das ist mein Heimat, das, was der Habeck fordert,

die Verstörung, Wohlstand von Eigentum von Existenzen.

Mir ist dann die Mitte der Gesellschaft,

wenn nicht immer alles Mitte der Gesellschaft ist.

Das ist immer sehr wichtig, dass man Mitte der Gesellschaft ist.

Die jeden Tag aufstehen, mir kacheln 10 bis 12 Stunden,

laut der so Sachen, sagt sie, die Politik ignoriert den Mehrheitswillen.

Du treibst natürlich den Leuten mit so populistischen Sprüchen,

die ganze Zeit das Gefühl in die Adern oder Pumps es ihnen in die Adern,

der Staat bringt es nicht, Politik bringt es nicht.

Das ist die Mitte gegen euch.

Und wo führt denn das hin? Was machen denn die Leute?

Dann werden sie sich irgendwann abwenden und sagen,

okay, alles klar, wenn ihr das nicht hinkriegt,

und wenn ihr nur gegen uns seid, und wenn ihr uns dies und jenes

und gendern alles durcheinander gebracht, gendern und wie viel Fleisch

man essen darf und was dann alles behauptet wurde.

Dass jetzt Monika Gruber das macht, Mai, wenn sie meint, bitte.

Aber Söder kann da halt nicht auftreten,

weil er ist Teil dieser Regierung,

also zumindest seine Partei ist Teil der Regierung.

Und das finde ich wirklich sträflich.

Dass der populistische Sprüche und Politikmacht in Bayern,

weil er gewählt werden will, das wissen wir ja schon lange.

Aber ich finde, wenn du mit Vertrauen von Menschen

in Staat und Politik spielst, dann kriegst du die Rechnung.

Und wir sehen ja, wo die AfD gerade steht.

Genau, sie steht so gut da wie noch nie.

Das Lustige, falls daran überhaupt irgendwas Lustig ist,

war ja dann, dass die Leute Söder aber eben nicht

quasi als Teil der Opposition wahrgenommen haben,

sondern ihn zum Teil ausgefiffen haben oder hau abgerufen haben.

Weil so blöd sind die Leute auch nicht.

Nee, so. Und man kann jetzt sagen,

okay, wer sich über Söder noch wundern kann,

ist letztlich dann doch naiv.

Und trotzdem muss ich gestehen, es wundert mich ein bisschen,

weil ich habe ihn in dem Wahlkampf 2018 ein bisschen begleitet,

habe auch über ihn geschrieben

und war auch an dem Tag dabei, als er wirklich die Wände eingeleitet hatte.

Bis dahin, diesem Tag irgendwie, was nicht,

es war Augusto oder September 2018,

die Bayerischen Landtagswahlen standen,

bevor hatte er quasi einen rechtstemagogischen Kurs der Union

wirklich befördert, hat von Asyl, Tourismus, Asylgehalt geredet.

Und dann merkte er aber, welche Bedrohung die AfD ist

und hat von einen auf den anderen Tag umgeswitched,

hat sehr gute Worte in Richtung AfD gefunden,

wollte sich da abgrenzen, hat auch genau dieses so

die AfD-Erzählung zu übernehmen, das sei der eigentliche Fehler

und tat so, als hätte er davon abgeschworen.

Warum steht er dann auf dieser Monika-Gruber-Bühne

nur vier, fünf Jahre später, als hätte er nichts gelernt?

Weil wir halt dann daran doch wieder gemerkt haben

und am Ende sind du und ich und wir eben alle dann doch auf den Leim gegangen,

weil wir das kurz geglaubt haben, er wäre geläutert, ja?

Mist, wieder auf den Leim gegangen.

Mist, ja, wirklich, also, man ärgert sich ja auch selber,

ich weiß, ich hab ihn auch mal erlebt,

dann ganz klein laut und da fällst du, dann war er ganz nachdenklich

und dann war der auch, der ist nämlich auch ein guter Unterhalter so,

dann dachte man, ja, gut, er hat es verstanden

und du merkst es halt jetzt in diesem Wahlkampf

und das geht ja schon länger, wir haben ja in meiner Sendung,

wir hatten ja mit Bayern angefangen

und wenn du dir noch mal jeden Tag über die CSU,

und wenn du dir jeden Tag Söder und der CSU auf Twitter

oder auf den sozialen Netzwerken folgst,

dann siehst du halt, was die da jeden Tag rausdonnern,

also dieses, wir mögen keinen Matenmüsli,

bei uns ist man Schweinebraten

und Kindergeburtstage wird man nicht mit Brokkoli

zum großen Erfolg bringen und jeden Tag ...

Da stimmt aber.

Ja, aber darum geht es ja überhaupt nicht, ja?

Ich kann niemand auf der Welt der Brokkoli

zum Kindergeburtstag anbieten möchte.

Nicht mal die Grünen, glaube ich, aber gut.

So, und dann merkst du halt natürlich,

er ist eben, jetzt gehen halt wieder die populistischen Goi'le

mit ihm durch und er macht exakt den gleichen Fehler wieder,

den er das letzte Mal gemacht hat.

Man darf ja nicht vergessen, dass er damals schon verloren hat

und massiv, also er ist ja jetzt, wenn man noch mal drüber nachdenkt,

nicht nur geläutert gewesen, weil er jetzt plötzlich

eine große Erleuchtung hatte, sondern weil die Zahlen nicht so gut waren.

Das hat er selbst ich damals verstanden.

Ja.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Ja, lustig, erzählt das du dich noch gar nicht empört.

Letzte Generation Feuerwehr zieht erschreckende Bilanz.

Das berichtet die Berliner Morgenpost.

Dem Berliner Feuerwehrchef zur Folge

ist die Feuerwehr der Hauptstadt bisher in 119 Fällen

durch Klimaproteste bei ihren Rettungseinsätzen behindert worden.

Dabei komme es bei der Feuerwehr auf jede Minute im Stau an,

weil die Zahl der Einsätze ständig steige.

Iris Spranger, die Berliner Innensinnatorin, erklärte zudem,

seit 2022 sei es wegen der Klimaproteste

auf den Straßen zu 20 Stunden Verzögerung.

Bei fahrtender Feuerwehr gekommen, bei der Polizei,

dagegen seien allein 450.000 Einsatzstunden

aufgrund der Klimaproteste angefallen.

Ja, sprechen diese Zahlen jetzt gegen die Aktivistinnen und Aktivisten

der letzten Generation, oder sind Arbeitstunden und Verzögerungen

bei der Polizei und Feuerwehr eine normale Begleiterscheinung

von Protesten und Blockaden,

die ja auf etwas Wichtiges aufmerksam machen wollen?

Markus, stellst du mir eine schwierige Frage.

Auf der einen Seite habe ich das Gefühl,

ich habe es aber nicht recherchiert.

Ich weiß nicht, ob jemals auch ausgerechnet wurde,

wie viele Verzögerungen oder Feuerwehreinsätze es nicht gab.

Weil, meinetwegen in Berlin, irgendein wichtiger Staatsgast kam,

weil eine der 720.000 Demos waren, weil es zu stau kam,

weil der Macherton dort gefunden hat oder sonst irgendwas.

Ich weiß nicht, ob es diese Berechnungen auch gibt.

Ereignisse, die von einer breiten Mehrheit anerkannt werden.

Also, deswegen tue ich mich mit diesen Zahlen schwer auf der einen Seite.

Auf der anderen Seite, ich bin da so ambivalent.

Auf der einen Seite verstehe ich die.

Ich verstehe sie, dass sie Protest machen wollen.

Wenn man denen so zuhört, habe ich schon das Gefühl,

sie haben wirklich Angst und wirklich einen Anliegen.

Ob diese Aktion jetzt dafür gut sind,

ich finde, sie richten sich eigentlich gegen die Falschen.

Sie richten sich gegen die einzelnen Bürger.

Das ist unsinnig. Sie müssen sich ja eigentlich gegen die Regierung richten.

Im Sinne von, ihr brecht die Gesetze.

Das ist ja das, was sie machen wollen.

Aber am Ende bringen sie nur einzelne Leute gegen sich auf.

Ich fand die Aktion als CD-Zufahrt

für das Privatflieger-Terminal in Berlin blockiert haben.

Die fand ich zweckgerichtet und nicht strategisch nachvollziehbar.

Was hat jetzt die Mutter, die ihr Kind in die Schule fährt

oder der Vater, der sein Kind in den Kindergarten fährt,

oder die Frau, die jetzt gerade in die Arbeit muss?

Was haben die jetzt damit zu tun?

Das Problem, was wir gerade haben,

dass wir jetzt in dieser ganzen Klimadebatte angekommen sind,

dass wir alle nur gegenseitig uns blämen und uns Vorbefür machen

und uns gegenseitig mit dem Finger auf uns zeigen,

wer was wie falsch gemacht hat.

Das ist natürlich nicht besonders dienlich,

um gemeinsam voranzugehen.

579 Blockaden hat es im vergangenen Jahr in Berlin gegeben.

Standst du mal in einer?

Nee, aber ich stand z.B. gestern im Stau

wegen des Motorradgottesdienstes in Hamburg.

Von daher kann man auch sagen, das macht man nix.

Das ist natürlich in der Tat die Frage,

welche Aktion wird wie von der breiten Masse der Bevölkerung getragen.

Und ich weiß nicht, wie oft ich in meinem Leben schon im Stau stand,

weil auf Autobahnen, weil irgendjemand als Unfall hatte,

oder weil irgendjemand eine Panne hatte,

oder kein Benzin mehr hatte,

oder weil einfach zu viele Leute unterwegs sind.

Daher hat mich jetzt ein Klima-Stau ...

ist jetzt dann einfach nur ein weiterer Stau.

Aber es ist natürlich auch in Hamburg nicht so ...

hat nicht solche Auswüchse angenommen,

oder ist nicht so groß geworden, wie es sicher in Berlin ist.

Trotzdem, finde ich, verschleiert das immer so ein Blick

für die Verantwortlichkeiten.

Es ist halt wahnsinnig einfach,

sich jetzt gegen alle Klimaaktivisten zu richten

und die zu beschimpfen und ihnen jetzt die Schuld für ...

Wie was hat es zu gesagt, 119 Einsätze,

die Behinderung von 119 Einsätzen vorzuwerfen

und all diese Sachen?

Von Rettungsfahrzeugen.

Rettungsfahrzeugen, das hilft uns halt am Ende nicht, ne?

Ein zauberte Scheinriesen.

Letzte Münchenschow.

So wendet sich Lindemann an seine Fans.

Das berichtet TeeOnline.

Am Sonntag hat Rammstein das letzte von vier Konzerten

im Münchner Olympia-Stadion gespielt.

Überschattet wurden die Auftritte von den Vorwürfen

gegen Sänger Till Lindemann,

Fans und gegen Demonstranten gerieten mehrfach vor dem Stadion

aneinander, auch unter den Mitgliedern der Band.

Sollte es zum Streit gekommen sein.

Das Bühnenprogramm war nach den Anschuldigungen

gegen Lindemann geändert worden auf den Song Pussy,

bei dem Lindemann sonst auf einer großen Peniskanone sitzt

und mit diesem Schaum ins Publikum feuert,

verzichtete die Band in München.

Also zum Abschluss der vier Konzerte am Sonntag

bedankte sich Lindemann bei seinen Fans

vier Konzerte in diesem Stadion.

So Lindemann, mit euch, durch euch, perfekte Momente,

danke von ganzem Herzen aus tiefster Seele.

Danke, die Fans bejubelten ihn dafür.

Jetzt geht es ja weiter.

Morgen ein Konzert in der Slowakei, dann Bern, Schweiz,

dann weiter durch Westeuropa, die großen Metropolen,

die großen Arenen und im Juli dann noch dreimal Konzerte

in Deutschland, in Berlin, dreimal im großen Olympiastadion.

Anja, findest du es überhaupt richtig,

dass diese Tour mehr oder weniger ohne große Änderungen

fortgesetzt wird?

Also irgendwie finde ich das verwirrend,

weil man kann jetzt auf der einen Seite sagen, ja gut,

das muss man jetzt machen, bis die Vorwürfe quasi von einem Gericht

geklärt sind. Nur in der Tat ist es ja meistens bei solchen Vorwürfen,

dass man sie gar nicht gerichtlich klären kann,

manchmal sind sie verjährt, manchmal gibt es keine Beweise,

das ist ja gar nicht so besonders einfach.

Das heißt, diesen berühmten Gerichtprozess,

der dann alles aufmacht und alles klärt,

wird das wahrscheinlich nicht geben.

Das heißt, da ist aber schon eine Band,

die sich ja schon mit massiven Vorwürfen auseinandersetzen muss

und die einfach The Show Must Go On macht,

finde ich schon bitter.

Ich kann mir schon waschen, dass es in der Band ...

Die Peniskanone ist weg, was schönes Zeichen.

Ich kann mir schon waschen, dass es für die Band

besonders einfach ist.

Nur, du siehst natürlich auch daran,

was für eine Maschinerie auch hinter so einem Musikbusiness steht.

Das kannst du auch nicht so einfach stoppen wahrscheinlich.

Mich erschreckt an dieser ganzen Nummer,

wenn man so diese ganzen Kommentare,

ich hab viele Kommentare dazu gelesen,

wenn man unter den Artikeln das liest,

ist so diese immer-gleiche Erzählung von einigen ...

Ja, die Frauen, die da hingegangen sind,

die hätten doch damit rechnen müssen.

Entschuldige mal, wenn du auf eine Aftershow-Party gehst

oder von denen eingeladen wirst,

dann ist doch klar, dass das dazugehört.

Und als Gruppige willst du das doch auch.

Es sind schon wieder bei einigen zumindest die Frauen selber Schuld.

Anscheinend muss man das als Frau erwarten,

dass wenn man auf eine Aftershow-Party geht,

das Sex mit dazugehört.

Das Frage muss man das als Mann eigentlich auch erwarten.

Wenn man eingeladen wird zur Aftershow-Party,

wäre man als männlicher Fan wahrscheinlich auch total gebauchpinselt

und würde sich voll freuen.

Man muss mehr trinken und sich freuen,

dass man irgendwie in der Nähe seiner angehimmelten Stars steht.

Frauen müssen aber leider noch ihren Körper,

zumindest manche, ihren Körper mit einsetzen.

Ganz kurz, Anja,

das gab es wirklich eine selbst in diesem Kontext

für mich noch mal ernüchternde Passage in der aktuellen Spiegel.

Titelstory, dort wird beschrieben,

der Weg der Frauen zum Starrsänger

soll laut diesem Bericht hinter den Rammstein-Kulissen

als Zitat schlampenparade bezeichnet worden sein.

Die Gruppe, die den Sänger nicht treffen sollte,

wurde so offenbar die interne Beschreibung

zum Zitat Resteficken mit der Crew

und den anderen Bandmitgliedern geführt.

Also, ja.

Ja, und dann, wenn es rauskommt,

ist halt sofort der Mechanismus selber schuld.

Wie wollt ihr es doch auch? Einvernehmlich,

hat sie doch gewusst.

Und diese Schuldumkehr, diese Täter-Opferumkehr,

die einfach nach so vielen Jahrhunderten immer noch greift,

auch im Jahr 2030,

auch wenn du solche Geschichten hast,

das finde ich wirklich bitter,

also, das erschüttert mich so tief,

das ist das Gleiche, was wir auch erlebt haben,

nach unserer Reichelssendung,

dieses ewige, ja, das ist einvernehmlich,

dieses nicht zu verstehen,

dass es einfach um Machtverhältnisse geht

und dass, wenn natürlich einer der gefeierte Superstars,

den du anhimmelst, das der einfach mit teilweise 17, 18, 19,

also, jungen Metia, setzten sie 25 Jahre alt,

dann ist es einfach so,

wenn 18, 19, also, jungen Metia,

setzten sie 25 Jahre alt sind,

das geht nicht, ja.

Es tut mir leid, das geht nicht.

Und da sind nicht die Frauen schuld.

Endgültig zu weit gegangen.

Springer fordert knapp 2,2 Millionen Euro von Julian Reichelt.

Das berichtete unter anderem die Süddeutsche Zeitung,

nachdem Reichelt der Berliner Zeitung

vertrauliche Informationen

über den Verlag Axel Springer angeboten hatte,

kommt es nun zum Gerichtsverfahren

zwischen dem ehemaligen Bild-Chefredakteur

und dem Verlag Springer.

Bei einem sogenannten Gütertermin

zeigte sich, dass Springer eine gütliche Einigung ausschließt

und es stattdessen auf eine öffentliche Verhandlung

ankommen lassen will.

Der Konzern fordert von Reichelt

die erhaltene Abfindung von 2 Millionen Euro,

sowie 192.000 Euro zurück

und wirft Reichelt vor

vertrauliche Unterlagen und Chat-Nachrichten

gelegt zu haben.

Ja, es geht ja darum.

Es gab unter anderem in der Zeit

einen Artikel über den Springer-Chef Matthias Döpfner,

der war gespickt mit internen Nachrichten,

die ehrlich gesagt, wenn man sie genau gelesen hat,

nur an Julian Reichelt gegangen sein konnten.

Und als er damals gefeuert wurde,

hat man dann eben eine Abfindung gezahlt.

Also das war nicht feindlich,

sondern das war der sogenannte goldenen Handschlag

und den will Springer jetzt zurück haben.

Kannst du das aus Springer Sicht verstehen?

Naja, dass sich Springer jetzt wehren muss,

wenn natürlich internen Nachrichten rausgehen,

das ist ja wirklich putzig,

wenn nicht so viel Bitternis dabei wäre.

Weil du, da hattest du Döpfner und Reichelt.

Reichelt war der Golden Boy von Döpfner.

Wie hat er ihn als den einzig wahren Journalisten in diesem Land?

Er wollte ja genau diesen Typen haben,

mit genau diesen...

In dieser Merkel-Diktatur ist er der einzig Aufrechte.

Und der Rest ist nur Rechtgefährnsehen

und diese ganzen linksgrünversifften Idioten.

Aber hier hält einer die Fahne hoch.

Da hast du mich natürlich eingelassen

mit einem echten Hälzer und Kämpfer.

Und da brauchste ich natürlich auch nicht wundern,

dass der sich nachher genauso gegen seinen alten Chef wäre.

Das ist ja wie bei einer Scheidung,

also bei einer schlimmen Scheidungsschlaf, wie so ein Rosenkrieg.

Und dass jetzt Springer natürlich sagen muss, das geht so nicht.

Weil ich weiß ja nicht, was Reichelt noch hat

oder was da noch zutage kommen könnte.

Der muss sich ja abgrenzen gegen den.

Wundert mich jetzt natürlich gar nicht.

Es wundert mich aber natürlich genauso wenig,

dass Reichelt sich dagegen wehrt.

Da kann ich nur sagen, ja, dann musst du dir halt überlegen,

wen du dir da in dein Haus holst.

Und das kommt jetzt halt bummerangmäßig zurück.

Und dass der natürlich nicht nachlassen wird,

glaub ich sofort.

Und ich glaube, dass Döpfner gerade wirklich aufpassen muss

dass der da seinen Laden rettet.

Weil der will ja in seinen US-Geschäft weiter investieren

und seinen, wie hat das gesagt, zum größten Digitalanbieter der Welt.

Oder weiß ich nicht was da an, des Universums.

Drunter geht's ja auch nicht.

Von daher muss der gucken, dass der sich jetzt da wehrt.

Aber das wird natürlich dreckig, ne?

Du hast es eben selbst schon mal angedeutet.

Ja, hat das in der dritten Folge von Reschgefernsehen

ging es um Julian Reichelt.

Die Sendung hieß ursprünglich Julian Reichelt

und die Frauen bumsen, belügen, wegwerfen.

Und dagegen ist dann Reichelt vorgegangen,

hat zwei Gerichtsverfahren angestrengt.

Die Sendung war zeitweise offline.

Seit Mai ist sie wieder online.

Jetzt allerdings mit einem, sagen wir mal,

etwas weniger plakativen Titel.

Kann man nach euren Erfahrungen also sagen,

Reichelt ist vor Gericht durchaus ein harter Gegner?

Naja, ich meine, Julian Reichelt ist ja, wenn man den erlebt hat

und so wie er auch seine Bildzeitung geführt hat,

ist der Halten, keine Ahnung, mit dem Schwert nach vorne renner.

Und dass der sich gegen jeden Vorwurf oder gegen alles,

was gegen ihn geht, bis zum letzten Bluttropfen wehren wird,

war uns ja klar.

Also, das wird immer so interessant bewertet,

weil am Ende ist so, also ja, die Sendung war kurz offline,

weil es gibt eben ein paar Passagen,

die das Gericht momentan als fraglich gestellt hat,

und das darf man immer nicht vergessen im Presserecht.

Du weißt es, aber vielen ist es natürlich nicht klar

und Reichelt selber oder Reichelt Anwalt hat es natürlich anders dargestellt.

Du hast ein Alperfahren und in diesem Alperfahren wird erst mal,

und das ist ja eigentlich auch gut,

für den sogenannten Angegriffen oder für den,

dem die vor eher für den gesprochen sind,

in der Hamburger Pressekammer, ist ja auch in Ordnung.

Aber das heißt noch lange nicht, dass der deswegen Recht hat

oder dass wir deswegen Unrecht haben

oder dass wir deswegen was Falsches berichtet haben,

sondern das wird alles in einer Hauptverhandlung verhandelt werden.

Und dann musst du, natürlich bei einer Fernsehsendung,

ist das ja immer ein bisschen kompliziert,

weil dann musst du die, das ist ja nicht wie bei einem Artikel,

den musst du auch kurz offline nehmen, da musst du die Sachen schwärzen,

weil die dürfen wir im Moment nicht erzählen, nicht behaupten.

So, das ist beim Fernsehen etwas kompliziert,

man muss es da rausnehmen, dann musst du schneiden und so weiter.

Und mitnichten die Vorwürfe des Machtmissbrauchs

und eigentlich der gesamte Grundvorwurf,

nicht mehr behauptet werden darf.

Und aber Reihild ist natürlich, der hat ja auch nichts zu verlieren.

Der ist ja wie so ein, wie soll ich sagen, wie so ein angeschossenes Reh,

der ist aggressiv, er ist eher aggressiv.

Und der wird das, glaube ich, durchziehen, auch gegen Springer,

so lange er kann.

Das Kleingedruckte.

Mats Hummels, Wirbel um Detail auf Urlaubsfoto.

Es zwingt den BVB-Star zu einem Statement,

das berichtet unter anderem der Westen.

Ja, auch Mats Hummels hat das am Samstag

das Champions League-Finale zwischen Manchester City und Intermailand

verfolgt im Fernsehen, in einer Insta-Story

teilte der BVB-Star ein Foto des Fernsehers,

auf dem er das Finale verfolgte.

Doch einige Fans schaute sehr genau hin

und entdeckten unter dem Fernseher das Buch

Die Gesundheitsdiktatur,

das wilde Verschwörungserzählungen rund um Bill Gates verbreitet.

Also, ich hab noch ein bisschen weiter gelesen,

das ist ein tolles Buch.

Die Gesundheitsdiktatur stammt vom Autoren-Kollektiv C.E. Neider.

Und die sind in diesem Buch auch der festen Überzeugung,

dass es mir ja wäre, das Blut getöteter Babys trinken,

um unsterblich zu werden.

Also, soviel zu dem Buch von der Mats Hummels Fernseher stand.

Der Tweet mit der Detailaufnahme ging viral,

sodass Hummels schließlich Stellung nehmen musste.

Leute, das ist nicht mein Buch.

Ich wusste bis zu den Tweets hier nicht mal von der Existenz dieses Werks,

geschweige denn würde ich sowas lesen.

Das hat er auf Twitter geschrieben.

Der Fußballer macht gerade Urlaub in einem Ferienhaus auf Mallorca,

wo das Buch anscheinend von Hummels unbemerkt im Regal stand.

Und jetzt ist natürlich die große Frage,

meinst du, Mats Hummels bucht bei RBMB?

Wem gehört das Ferienhaus?

Ist es das von Till Schweiger, von Michael Wendler?

Wer hat überhaupt noch ein Haus auf Mallorca,

wo er jetzt gerade abgibt?

Was muss man erst mal genau verschwörungstheoretisch säubern?

Ich hab auch Weyer,

weil man kriegt ja auch allerlei Bücher so zugeschriegt,

wenn man Journalist ist.

Ich hab auch wirklich interessante Literatur,

jetzt nicht vielleicht von ...

Das ist auch schon die Gesundheit, weil ich bekommen.

Das ist nicht Milliardiere, die getötete Babys,

aber irgendwelche Bücher über die kosmische Strahlungen,

und dass die Erde keine Kugel, sondern eine Scheibe ist.

Lauter im Selbstverlag erschien irre Dinger,

die dann auch teilweise, weil man nicht dazukommt,

sich dauernd zu entsorgen, auch hier stapeln.

Leider hab ich kein Ferienhaus.

Das könnte die Erklärung sein.

Dass sie so, oh Gott, sie stellt man ja erst mal irgendwo hin.

Oh Gott, auf was man alles achten muss, sehr lustig.

Aber es ist natürlich eine wirklich putzige Geschichte.

Dass das zur Klarstellung genötigt wurde.

Aber man würde jetzt doch sehr gerne wissen,

neben dieses Ferienhaus gehört.

Das würde mich jetzt schon sehr leugig.

Man denkt ja schon, dass man's hummelt jetzt nicht bei ...

Fevo direkt sich so ein Ding bucht,

sondern eigentlich das eher von jemandem, den er kennt.

Der sagt, hier kommt doch mal in mein Haus, Berlusconi.

Nee, da hat er ihn ja in den Tagen, weiß ich nicht.

Vielleicht eine Influencer-Freunde von Gotti Umitz.

Irgendjemand wird es wahrscheinlich noch rausfinden.

Da hoffe ich auch die große, ratenhafte Neugier

der Journalisten und Blogger und so weiter.

Ja, also, wir lernen aus dieser wunderbaren Folge

Ferienwohnungen von Anja Reschke nicht mieten.

Reschke Fernsehen, gerne schauen.

Worum geht's in der nächsten Folge am Donnerstag?

Am Donnerstag geht's um, wie die Medizin über Jahrzehnte

Frauen nicht beachtet hat.

Und zwar weder in Forschung noch, in Medikamentenentwicklung,

noch in Behandlung.

Also, um das Wort Gendermedizin, der Überbegriff dafür.

Aber am Ende geht's eigentlich um viel mehr,

weil natürlich Medizin eigentlich viel mehr darauf achten müsste,

dass Menschen eben nicht immer nur der 70-kilo-Schwere-Normmann sind,

weil auch Männer sehr unterschiedlich sind

und auch Männer unterschiedlich auf Dinge reagieren.

Und Frauen nun mal noch mehr, weil sie andere hormonelle Prozesse

im Körper haben.

Also, es ist nicht nur witzig, sondern es hat natürlich

teilweise auch wirklich schlimme Folgen.

Anja, das hat trotzdem zum Teil nicht so schöner Themen

großen Spaß gemacht.

Ich wünsch dir einen schönen Tag.

Danke dir. Tschüss.

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone.

Seit über 30 Jahren.

Für dich da.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Themen: Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist gestorben; die Grünen scheitern daran in ihrer eigenen Zentrale eine Wärmepumpe einzubauen; Markus Söder heizt Volkszorn an und bewegt sich am rechten Rand; Rammstein weiter auf Tour mit nur kleinen Programm-Änderungen; Feuerwehr zieht Bilanz in Hinblick auf Letzte Generation; Springer fordert 2,2 Millionen Euro von Julian Reichelt und Mats Hummels hat zweifelhafte Literatur herumstehen

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