Apokalypse & Filterkaffee: Buhmann, Dame, König, Hass (mit Markus Feldenkirchen ins Wochenende)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 5/6/23 - Episode Page - 1h 3m - PDF Transcript

Diese Folge wird dir präsentiert von ...

Japp, Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist Samstag, der 6. Mai.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Einen wunderschönen Samstagmorgen

und herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Mit der Wochenendbeilage.

Und heute blicken wir auf das, was die Woche so aufgelaufen ist.

Was ist in Gesellschaft, Politik und Hochkultur?

Was hat sich angestaut über was wir reden müssen?

Was ist uns aufgefallen, was treibt uns um?

Und endlich ist er wieder bei uns zu Gast,

der Mann, mit dem ich gerne die Wochenendbeilage gestalte.

Denn da kann ich auch noch was beilernen.

Das ist auch geil, weil das jetzt alle anderen,

die vor allem mit mir die Woche den Ballagel aufgenommen haben,

sofort in Misskredit bringen.

Also begrüßen Sie mit mir den Mann,

der die Anmoderation bedeutend besser hinbekommt,

als ich Hallo Markus Feldenkirchen.

Hu! Wa!

Ah, sehr gut.

Wie unsere Vorfahren sagten.

Aber jetzt hab ich vielleicht schon vorgegriffen.

Hallo, lieber Micky.

Du hast ein bisschen gespoilert, aber nicht allzu sehr.

Und wuh und ha, könnte möglicherweise auch zum repertoire gehören.

Eines Künstlers, der gerade noch mal den Kopf aus der Schlinge gezogen hat.

Nämlich Ed Sheeran.

Er hatte ja gerade einen Urheberrechtsprozess

hinter sich bringen können und ihn erfolgreich gestaltet.

Denn die Familie von Marvin Gaye bzw. des Komponisten von

Let's Get It On, hat ihn verklagt in der Song Thinking Of You,

war den ein bisschen argnall an dem Marvin Gaye original.

Und deswegen zogen sie und zerrten sie ihn von den Cardi.

Er ist aber mit der ganzen Geschichte durchgekommen.

Ich weiß nicht, hast du diesen Fall überhaupt irgendwie verfolgt?

Hat dich das interessiert?

Total, weil ich mein, das ist ja nun, wenn ein Superstar

quasi einen solchen Vorwurf bekommt, ist es immer sehr heikel.

Und es ist wahnsinnig schwer, da quasi Richter zu sein.

Und zu sagen, okay, also ich meine gewisse Akkordfolgen,

die sind jetzt auch nicht so exklusiv,

dass man da für immer Urheberrecht drauf haben sollte.

Aber man weiß jetzt nicht, wer von wem da inspiriert wurde.

Das ist genau, also es würde natürlich umgekehrt laufen,

weil Let's Get It On von 1973, glaube ich, ist,

und Thinking Of You von 2014.

Also, dass Marvin Gaye sich von Ed Sheeran hat inspirieren lassen,

das ist einfach schon aus vielen Gründen unmöglich.

Aber klar, also es gibt natürlich ein Gewölle aus Akkorden,

wo man nie mehr so genau weiß,

hat man sich da jetzt nur inspirieren lassen oder hart geklaut.

Ich fand es interessant, denn mein Kumpel Peter Keller,

ein kleines Zeichnens Gitarist und Producer,

der hatte mir eine Sprachenericht geschickt,

weil wir über dieses Thema Sprachen dann schickte er,

eigentlich schickte er Nicky, nicht mir eine Sprachenericht,

aber und zwar hat er sich mal kurz zu Hause an die Gitarre gesetzt.

Er ist ja selber Profimusiker und sagt ja so.

Nicky, hallo. Ich hab ja Nicky's Nummer nicht, ne?

Aber nur ganz kurz an dich, der Marvin Gaye, der ist in dis, dis,

disdur, g-mole, disdur, b-flat-dur.

Jetzt kommt Ed Sheeran das ganze halben Ton runter.

D, Fiss-mole, G-Dur, Anton.

So, also jetzt habe ich es noch nicht einfach nur mal so fürs Protokoll.

Das ist rhythmisch und es gibt so Leute, die sagen,

Akkorde unterliegen jetzt nicht der Urheber schafft,

aber das ist ja so markant vom Rhythmus.

Und dann gibt es wie gesagt diese Bridge da noch.

Also nur mal so als kleine Vorführung.

Es ist wirklich erstaunlich nah dran.

Findest du nicht auch, Markus?

Also wir sitzen zwar jetzt nicht nebeneinander,

aber das, was ich gehört habe, also da konnte ich kaum Unterschied hören.

Also meiner Meinung nach hat da die Anwaltschaft der Familie Gaye

und ich glaube Ed Townsend oder so ist der Komponist,

da haben sie ganz schön geschlammt.

Also ich finde, da hätten sie aus Ed Sheeran aber locker 100 Mio.

Haben sie mehr rausholen können.

Was für Versager muss man sagen.

Also einfach so, das sage ich jetzt mal in aller Deutlichkeit.

Aber wir bewegen uns jetzt mal mal weg.

Ed Sheeran wird übrigens nicht auftreten

bei dem Mega-Event dieses Wochenendes und das bringt uns hierzu.

Die Schlagzeile des Tages.

Das ist natürlich die Krönung von

The Artist formerly known as Prince Charles.

König Charles wird heute gekrönt.

Und da muss ich mal ehrlicherweise die Frage stellen.

Ich weiß gar nicht, ob es so schlau ist, die Leute für einen Event

zu begeistern.

Das beginnt mit Corona.

Also Coronation Day.

Bei Corona winken die meisten schon ab und sagen,

las mal gut sein, wir gehen woanders hin.

Du bist ja alter Royalist, das ist mir klar.

Natürlich.

Du hast die Salzstangen bereit gelegt.

Du hast die Käseiegel, du hast alles vorbereitet

und wirst dir das heute den ganzen Tag angucken, oder?

Leider nicht, aber es ist echt ganz dumme

Terminplanung, ich werde im Zug sitzen, wenn das ist.

Wirklich?

Wo fährst du denn hin?

Ich fahre nach München-Gladbach.

Weil ich da einen spannenden Saison-Finale in der Fußball-Bundesliga

in München-Gladbach beiwohnen will.

Das ist von Langehand geplant, das kann man jetzt auch nicht mehr ändern.

Aber zu der Zeit, genau, da verpass ich, also,

höchstwahrscheinlich hier die Corona-Event vom Prinz.

Dann wird die Corona-Event, wer aber eigentlich auch lustig,

wenn Charles nicht kann, weil er Corona hat, über Nacht.

Und die bauen einfach alles auf.

Ich find's auch so lustig, wie witzig das irgendwie auch ist,

wie die Tradition auf die Moderne trifft.

Charles will ja ein moderner König sein.

Und er hat sich ja auch angeschickt,

das Ganze seine Amtszeit modern zu gestalten.

Und fährt aber erst mal heute, beziehungsweise jetzt Samstag,

wo die Folge ausgestrahlt wird, mit einer goldenen Kutsche durch die Gegend.

Das find ich hier wie auch wahnsinnig witzig.

Gut, jetzt machst du aber wirklich auch billige Witze

über den guten Prinz, Charles.

Es ist erst mal so, dass zeremoniell ist, um einige Zeit kürzer,

zumindest geplant, als das von seiner Mutter,

Königin Queen Elizabeth, was natürlich klar ist.

Weil ich meine, die Amtszeit wird ja auch deutlich kürzer.

Der hat wirklich keine Zeit zu verlieren,

damit so einer Krönungszeremonie.

Und dann, worauf du anspielst, also, mit der Kutsche,

fährt ja nur einen kleinen Teil,

habe ich gelesen, mit dieser traditionellen, goldenen Staatskutsche.

Den meisten Teil legt er zurück in einer jüngeren,

bequemeren Staatskutsche,

die überstoßt dem vor Heizung und Klimaanlage verfügt.

Das ist quasi der Treppenlifter unter den Königskutschen.

Also, er wird dann einfach bequemen haben.

Ist das die alte von Patricia Schlesinger vom RBB,

so mit Massagen sitzen und so die alte ...

Ja, also, es gibt hier quasi so eine Kutsche,

die ist weniger traditionell, aber dafür einfach besser gefedert.

Und stoß dem vor Heizung und Klimaanlage, wie gesagt.

Fantastisch, da kannst du mal sehen.

Die Moderne ist auch im Buckingham Palace angekommen.

Ich find's ja toll, da gab's einen Standard aus einem schönen Artikel,

wie der König reist.

Der hat dann, wenn er auf Reisen ist,

also die Queen hat ja wahnsinnig viele Länder besucht, 120,

insgesamt während ihrer Amtszeit.

Und King Charles reist dann unter anderem

mit einem persönlichen Toilettensitz.

Das find ich fantastisch.

Und wenn er bei Freunden auf dem Land übernachtet,

dann ist am Vortag ein Lastwagen mit einem Bett gekommen.

Seinen Möbeln und seinen Bildern.

Das find ich auch geil, dass er sagt,

bei Freunden muss man sich auch mal bei uns praktisch vorstellen.

Man kommt dann, wie das sich für Arschgeigen wie uns gehört,

natürlich zu unseren Freunden 120 m2 Licht,

durchflutete Altbauscheiße.

Und wir bringen aber unsere eigene Möbel mit, eigenes Bett.

Und eigene Bilder, wo man sagt, du nimmst jetzt mal ganz schnell,

du hast einen gefälschten Keith Herring von der Wand.

Ich hab in meiner eigenen Slamarons-Fotografie.

Und mit dem Bett wird's selbst in der 120 m2 Altbauscheiße

irgendwann eng, ne?

Ja, absolut.

Aber das ist doch eine Art zu Reisen.

Ja, total. Also sehr pompös und sehr eigenwillig.

Er hat schon auch so einen Hang zum esoterischen Freak,

dieser Charles offenbar, auch sehr zum Zwangsneurotiker.

Dieser Artikel hat mich wirklich verwundert,

diese Eigenheiten auch, dass er zum Beispiel gerne hat,

dass seine Schnürsenkel gebügelt werden,

hab ich dem auch ernannt.

Also, ich bin eigentlich ja Charles-Fan,

gerade im Kontrast zu seiner wirklich stinklangweiligen

und unpolitischen Mutter, es ist so einer, wo man früh ...

Das Gefühl hat viel.

Sorry, ich weiß, das ist Majestätensbeleidigung.

Aber wo man trotzdem das Gefühl hatte,

also, der kriegt noch irgendwie ein bisschen was mit

von gesellschaftlichen Entwicklungen und von der Welt.

Und auch aus den Fragen dieser Welt.

Und trotzdem ist er, glaub ich, auch ein bisschen seltsam im Kontrast.

Ja, das sind ja aber auch ehrlicherweise irgendwie große Kinder, ne?

Man sagt ja immer Fußballprofis nach,

weil ihnen die Verantwortung entzogen wird und so,

dass das eigentlich große, sehr gut bezahlte Kinder sind.

Und so hab ich manchmal bei den Rolls auch das Gefühl.

Also das, was du gerade sagst, du hast einen,

der dir die Schnürsenkel bügelt.

Top, eigener Toilettensitz, super.

Dann hat er immer seine eigene Frühstücksbox.

So, das find ich mal, das ist ja schon fast niedlich.

Manchmal weiß man gar nicht genau, geht da jetzt der König auf Reich?

Wie die Schulkindern, ne?

Oder reden wir über unsere Kinder, die wir zur Schule bringen,

mit eigener Brotbox und was auch interessant ist.

Es kann auch manchmal sein, dass er, wenn er irgendwo zu besuchst,

dass er auch seine eigenen Stifte dabei hat.

So wie man das mit Kindern in Restaurants immer gemacht hat.

Und die Eltern, sie heutzutage immer ans iPad klemmen,

damit die irgendwie dann so ...

Da kann der Schalt so was malen.

Ja, da saß er immer schön was ausschalten,

setz dich mal hin, hast du deine Fahrbarkastell.

Oder malen, oder fallen aus.

Über Autorausmalen oder Blume.

Toll, oder? Das ist wunderbar.

Bei dem Bett ist es übrigens auch noch ein orthopädisches Bett.

Also, es ist wirklich ein sehr spezieller Charakter andererseits.

Wenn ich da so ein Prinz oder König wäre

und mir sagt dann jemand, wie alle ihre Vorgänger haben,

die dann ankreuzen, wenn für Schnürsenkel gebügelt oder nicht.

Ich weiß nicht.

Wenn du mal in so einer Position bist, sagst du wahrscheinlich auch,

ne, gebügelt, warum nicht?

Ja, dann lass ich mir die doch bügeln.

Orthopädisches Bett oder scheißmatratz im Hotel?

Ja, absolut.

Weil wir das gerade hatten schon, mit Stoßdämpfern, die Kutsche,

das orthopädische Bett, dann der beheizte Toiletten-Sitz.

Man merkt, der hat ja schon die eine oder andere Maleße.

Deswegen habe ich mich schon gefragt,

wie die kommt. Die ist ja unter Verschluss.

Man kann es ja nicht sehen.

Er kriegt ja dann irgendwie, wird er da so gesalbt.

Kann es sein, dass er einfach mal so mit Küttersalbe die Haxen einschmiert?

Dass er einfach so die Füße einschmiert.

Ich habe so dermaßen die Quanten entzündet.

Machen wir hier so einen Vorhang da drum rum,

dass die Leute nicht mitbekommen, dass er mir eigentlich nur mit Volta Regenkranti

die Füße einschmiert.

Ich stelle nur Fragen, Markus.

Das kann absolut sein.

Du kannst dich einfach an die letzte Krönung

weiters besser erinnern, als ich.

Die ist echt schon lange her.

Blatt Gold.

Dann kommen wir zu einer anderen Art von Royal.

Obama in Berlin, Präsident Pop.

So schreibt Peter Richter.

In der süddeutschen Zeitung in Berlin wurde er schon angehimmelt.

Da war er noch nicht mal Präsident.

Jetzt ist Barack Obama wieder da.

Ein Abend mit dem Selbstvermarktungsgott.

Gleich hinter den 2.500 Euro-Plätzen.

Ohne gemeinsames Selfie.

Dann schreibt er am Anfang Peter Richter nachher.

Beim Warten auf die S-Bahn nach Hause

wird eine junge Frau den Abend mit ihrem Freund

gegenüber folgendermaßen zusammenfassen.

Der Obama sei nun einmal immer noch der Coolste.

Was der nämlich beherrschte, wie kein anderer,

das sei der plaudande Dreischritt.

Immer erst einmal was Persönliches erzählen.

Dann einen kleinen Scherz.

Und erst zum Schluss vielleicht noch ein bisschen was Politisches

draus ableiten.

Da könnte man sonst eine Stunde lang zuhören.

Olaf Scholz, Fragezeichen.

Jetzt natürlich die Frage.

Es war ja, also nach dem Stuckrad-Barre

und längst in Berliner Ensemble

seine ganz große Vernichtungsorgie inszeniert hatte,

war jetzt schon wieder ein ähnlicher Event.

Ungleich größer in der Mercedes-Benz Arena.

Ich glaube, so 17.000 Menschen passen da rein.

Und die Frage warst du da.

War nicht voll.

Ich war da. Danke an den lieben Freund und Kollegen,

der mich da eingeladen hat.

Ja.

Das passen bei erfolgreichen Konzerten 17.000 rein.

Hier war aber der Oberrang schon mal komplett abgesperrt.

Also insofern waren weit aus weniger da.

Und trotzdem waren es wirklich viele Menschen.

Dafür, was da geboten wurde.

Also ich würde mal sagen,

Claas Heufer-Umlauf in der Moderation

hat das optimal rausgeholt.

Aber irgendwie war die Veranstaltung trotzdem bizarr.

60 Euro wohl das günstigste Ticket.

Und viele haben da 200 oder 500 gekostet.

Du konntest dir ja für 2.500 Euro.

Wenn du die gezahlt hast,

hattest du neben einem kleinen Essen die Garantie,

dass es ein Selfie an dem Abend mit Barack Obama geben wird.

Ja.

Also was Peter Richter da beschrieben hat,

da stimmt irgendwie seine Coolness.

Und dass er weiß, wie man Gedanken vorbereitet

und das vorher selbst Ironie gefragt ist.

Das war alles noch da.

Und es wird auf ewig der lässigste Präsident der USA

wahrscheinlich bleiben.

Aber es war eine Stunde da.

Es war irgendwie Platz, glaube ich.

Es waren schon die großen Menschheitsfragen.

Aber es war Platz für sechs Fragen.

Und dann wird unter anderem halt auch

über die Sorge vor dem gesellschaftlichen Frieden

und die Angst vor den Abgehängten erzählt.

Aber eher so allgemeinplätze, wie es scheint.

Ich meine, allein die Sorge darum.

Und dann machst du halt so ein abgehobenes 2.500 Euro-Ticket-Event.

Das passte für mich nicht so wirklich.

Und es blieb am Ende egal,

wie gut die Fragen waren,

egal ob er noch gute Jokes auf selbstironische Jokes drauf hat.

Es blieb ein bisschen die Frage, was sollte dieser Abend?

Es war dann auf dem großen Plakat irgendwie so ganz lustig,

der Untertitel war.

Live in person.

Also ein Abend mit Barack Obama.

Das war ein sehr kurzer Abend, wie gesagt.

60 Minuten und dann live in person.

Das ist tatsächlich selbst heute Abend.

Also ist das Ereignis dann eigentlich nur,

dass man seine angesichtig wird,

dass man im selben Raum, wie er ist,

dass man sich ...

Ich will das jetzt gar nicht ...

Es ist toll, wenn man da gewesen ist.

Ich wäre da unter Umständen auch hingegangen, hätte ich es gekonnt.

Aber dass man ...

Der Durchschnittzuschauer, die Durchschnittzuschauer,

auch inhaltlich gar keine tieferen Fragen erörtert, wissen wollte.

Oder was für ein Stimmungsbild gab es da?

Geil, wir haben den Obama gesehen.

Oder war das grob der Leute ja so, dass wir gesagt haben,

na ja, ein bisschen mehr Details hätte ich gerne schon gehabt.

Er könnte uns tolle Fragen beantworten.

Ich bin ja leider Journalist.

Da sieht man wahrscheinlich, ich hab in allem irgendwie so ...

Auch den Haken, das ist natürlich auch eine Berufskrankheit.

Ich hab tatsächlich viele oder weniger besielte Menschen,

die glücklich darüber waren,

ihn live und in person gesehen zu haben,

die sehr bereitwillig über seine immer richtigen,

aber manchmal auch nicht originellen Aussagen,

also quasi dem da ...

kräftig genickt haben und den offen 69.

Es gab auch Hues, ne?

Es gab auch Jubelrufe, ne?

Mehr Diversität und gegen die Verarmung der Leute,

dann hieß es, wuhu, jawoll.

Das geht dann auch.

Ja, es gab ...

Es gab Zwischenapplaus, manchmal aber auch schleppend.

Nein, die Leute waren offenkundig mehrheitlich damit zufrieden,

und ich dachte, wenn man da irgendwie ...

sich selbst zum Programmpunkt macht,

ich meine, das ist ja selbst der größte Superstar

aus der Popmusik,

wagt es nicht nach 60 Minuten,

wenn die Leute mehr gezahlt haben,

als für Superstars aus der Popmusik,

von der Bühne zu gehen.

Und ich meine, inhaltlich hätte es ...

Es ist ja keine Frage, dass er es drauf hätte,

auch zwei oder drei Stunden,

anregend über Politik und die Probleme der Welt

und die Erfahrung, die er gemacht hat,

und den Blick nach vorne und so.

Ich fand, da wäre noch mehr drin gewesen,

aber es war nicht Klassholfer Umlaufsschuld,

dass er gesagt hat, irgendwie so nach 60 Minuten,

ich hab keine Lust mehr,

sondern das war offenbar die Vorgabe 60 Minuten nicht mehr.

Werbung.

Mein heutiger Werbepartner ist Babbel,

wieder mal in einem anderen Land unterwegs,

und plötzlich fällt euch ein,

ich spreche die Sprache ja gar nicht,

das ist natürlich blöd,

aber das versteht man dann wie Le Ox, vom Berge.

Aber man kann da ja Abhilfe schaffen,

denn mit Babbel, der preisgekrönten Sprachlernepp,

da kann man sehr, sehr schnell aufholen

und richtig Strecke machen,

mit Sprachkursen für 14 Sprachen wie Englisch, Spanisch,

Italienisch, Französisch, Portugiesisch und Türkisch.

Da holt ihr mächtig auf

und könntet in einem anderen Land, in eurem Urlaubsland,

vielleicht am Ende des Urlaubs schon als ...

Na ja, fast schon als Nativespeaker durchgehen.

Wir behandeln alltagsrelevante Themen

und erhalten kurze realistische Dialoge,

so kann man das Gelernte direkt im echten Leben anwenden

und sich gezielt auf zum Beispiel mögliche Situationen

oder Begegnungen auf Reisen jetzt im Sommer vorbereiten.

Da kann man zum Beispiel was, was ich auf französische Sachen sagen,

wie, wo bin ich denn hier, wo komme ich denn mal an einen Platz,

wo es nicht 40 Grad sind, oder, ich bin gerade im Wald der Brennt,

wie komme ich hier raus, solche Sachen halt.

Alle Lerninhalte werden von einem Team

aus mehr als 150 Sprachexpertinnen erstellt.

Die Kurse sind individuell auf die Erstsprache der Lernenden,

sowie verschiedene Lernziele beispielsweise für den Beruf

oder auch für die Reise ausgerichtet.

Und es für jede Sprachlevel verfügbar.

Die Lektion dauert ca. 15 Minuten

und passend wirklich, wirklich in jeden Terminkalender

auf dem Weg zur Arbeit, in der Bahn, in der Mittagspause,

Flughafen oder Hop-on, Hop-off, Bus, wann und wo, wie oft man lernt.

Das entscheidet jeder selbst von Lektionen über Podcasts und Spiele

bis hin zum Onlinegruppenunterricht.

Man kann aus einer Vielzahl an Lernmethoden wählen.

So bleibt das Lernen abwechslungsreich und effektiv.

Die App enthält Spracherkennungssoftware, Lernerinnerungen

und viele weitere hilfreiche Features.

Das ist doch fantastisch.

Also bitte, da muss man jetzt zulangen.

Vor allen Dingen gibt es ja auch extra für die HörerInnen

mit dem Code Filtercafe.

Also F-I-L-T-I-R-K-A-F-F-I-E.

Haltet ihr ein Bubblejahres-Abo zum Preis?

Vor nur sechs Monaten, sechs Monate zahlen ein ganzes Jahr Lernen.

Und wichtig, der Onlinegruppenunterricht ist nicht im Angebot enthalten.

Aber dafür vielen anderen tollen Dinge.

Ist doch fantastisch. Infos und Code.

Einlösen auf bubblebabel.com.

Filtercafe, der Code ist bis zum 31.10.2023 gültig.

Wie praktisch, denn bis genau dahin

wolltet ihr ja auch Sommerurlaub machen.

In Infos findet ihr auch noch mal in dem Show-Nodes.

Die Tragik des Boris P.

So schreibt ein gewisser Markus Feldenkirchen im Spiegel

über Boris Palma.

Es ist leicht, sich über den berühmtesten Tübinger

Bürgermeister Deutschlands zu empören.

Boris Palma hat Menschen provoziert,

von den Kopf gestoßen, beschädigt, verletzt.

Du hast all das, was ihm zur Last gelegt wird,

beziehungsweise, was er auch nur wirklich getan hat,

in dieser schönen Kolumne beschrieben.

Du hast aber auch geschrieben, dass du festgestellt hast,

Gespräche mit ihm waren immer erhellend, oft inspirierend.

Ein Politiker voller Elan, voll guter Ideen für seine Stadt.

Manchmal auch für Deutschland.

Seine Maßnahmen für den Klimaschutz waren nicht nur kreativ.

Er wusste sie auch umzusetzen.

Auch deshalb ist sein Fall für mich tragisch.

Genau, also wie empfindest du gegenüber Boris Palma?

Stand jetzt.

Also tatsächlich das, was du gerade auch zitiert hast,

ein Wahnsinnspotenzial.

Ich habe schon einige Politiker getroffen,

aber ich würde sagen, das Potenzial bei ihm ist gewaltig.

Weil er ist sehr belesen, er ist wahnsinnig schnell im Kopf.

Er kann, wenn er von etwas begeistert ist,

das auch begeistert vermitteln.

Das ist ganz, ganz wichtig.

Er hat sehr kreative Ideen.

Er ist nicht faul, er sprüht über quasi vor Ideen,

aber auch für Dynamik.

Das ist alles also jetzt quasi, klingt ja wie eine Elose.

Oder Nachruf.

Wie es weitergeht, ist ja tatsächlich noch offen.

Was er jetzt entschieden hat, reden wir ja auch noch drüber.

Aber offenbar hat ihm nicht gereicht.

Alle drei Monate über den Wirk-Kosmos des Tübinger-Tagplatz,

oder wie die Regionalzeitung dort heißt.

Nicht nur dort aufzutauchen,

das schafft man als Oberbürgermeister eigentlich

täglich in den Regionalblättern,

aber auch bundesweit, wenn nicht europaweit, wahrgenommen zu werden.

Und dieses Auftauchen, ganz viel wahrgenommen werden,

das scheint tatsächlich bei ihm das Handlungsleitende gewesen zu sein.

Und als Wacher-Beobachter unserer Medialen Gegenwart

hat er natürlich gemerkt,

also am besten geht das mit Provokationen.

Man kann zwar gute Vorstärke für Umweltschutz machen,

aber kommt man nur ein beim Jahr in die Zeitung,

wenn man aber irgendwelche identitätspolitischen Provokationen macht.

Wie es ja jetzt vor einer Woche, das ist ja auch der jüngste Anlass,

für seinen Rückzug geschehen ist,

dass er da fünfmal behaulich trotzig auf einer Veranstaltung das Endwort

sagt, obwohl man es nicht sagen sollte

und erst recht dort niemand hören wollte,

dann noch so eine komische Judensternvergleich macht.

Also völlig...

Hat er auch wirklich ganz komplett in den Eimer gegriffen.

Als hätte das mit dem Endwort nicht gereicht,

wo man sich ja grundsätzlich auch immer erst mal die Frage stellt,

warum?

Ganz blöd gesagt, ist es das Wert?

Braucht es das? Ist das nötig?

Muss man das jetzt unbedingt auch noch mal erörtern?

Und als man ihm dann auch ein bisschen harisch entgegentrat

und ihn als Nazi bezeichnete,

was man auch nicht zwingend machen muss,

da kam er dann noch damit, um die Ecke zu sagen,

dass man dann gleich als Nazi gelabelt wird,

das ist der neue Judenstern.

Und so viel, also abgesehen davon,

dass das in sich natürlich schon völlig bescheuert ist,

aber so viel politische Sensibilität

oder fürs Geschäft, um es mal ein bisschen

technisch und kalt zu beschreiben,

sollte man in dem Moment ja haben.

Aber er hat offenkundig keine Impulskontrolle.

Das ist es. Also ich glaube,

eine extreme Sucht nach Aufmerksamkeit und wahrgenommen werden,

plus mangelnde Impulskontrolle.

Also das waren natürlich irgendwie auch

fiese Provokateure, die da um ihn herum waren.

Und die haben ihn da gereizt.

Also ich hätte mich da auch nicht gefreut.

Andererseits, er hat den Anlass mit seinem

trotzigen Endwort-Dingsbeton immer wieder gegeben.

Dann haben die völlig überzogen

und dann ist ihm die Sicherung durchgebrannt.

Er hat jetzt aber tatsächlich,

wie ich finde, erst mal eine gute Reaktion darauf gezeigt.

Indem er erklärt hat,

er würde sich eine Auszeit nehmen.

Er würde ein Muster bei sich erkennen,

was immer wieder zu falschen, übertriebenen Reaktionen führt.

Und er würde das auch mit professioneller Hilfe machen.

Und wenn das ernst gemeint,

es gibt jetzt Leute, die sagen,

das ist auch schon wieder nur ein Mittel,

um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Aber ich bin da total bereit, ihm das abzunehmen.

Wenn er das wirklich ernst meint,

dann ist es genau der richtige Schritt.

Die intensive Beschäftigung mit sich selbst

hat noch keinen von uns geschadet.

Und Boris Palmer sicherlich auch nicht.

Ja, genau.

Die Art und Weise der Auseinandersetzung

der öffentlichen Auseinandersetzung mit sich selbst,

fand ich zunächst einmal auch erst mal sehr gut.

Weil er nämlich genau den Kern des Problems

auch dort öffentlich erkannt hat.

Er hat keinen guten Umgang mit solchen Effekten umzugehen.

Das hat genau das getroffen, worum es eben auch geht.

Und klar, in unserer Gesellschaft

gibt es offenkundig zwei vorrangige Währungen.

Das eine ist Geld und das andere ist Öffentlichkeit.

Und da hatte er ...

Und ich hab noch gespottet ein paar Tage vorher,

weil ich sagte, na ja, jetzt waren irgendwie die letzten Tage

immer Til Schweiger oder Reichelt im Fokus.

Das konnte Boris Palmer, konnte es nicht dabei belassen.

Aber das scheint leider näher an der Wahrheit zu sein,

als man es eigentlich gemeint hatte.

Und dann stehst du jetzt plötzlich da.

Ja, wir wollen aber eine Sache natürlich ...

Also, du hast ja grad schon richtigerweise gesagt,

dass dieser in vielerlei Hinsicht nicht unproblemantische Mann

aber auch immer wieder für kreative Lösungen zu haben war.

Das macht ihn ja auch so spannend auf eine Art.

Das ist ja immerhin auch der Mann,

dem wir es im Mai 2021 zu verdanken hatten,

dass ganz Deutschland nach Tübingen gepilgert ist,

um dort in der Außengastronomie Aperol Spritz zu schritten.

Während das ganze Land noch dicht war.

So, darf man auch nicht vergessen.

Das ist absolut richtig.

Und das Tübinger-Modell wird man ...

Da wird man noch 100 Jahre darüber reden.

Mittlerweile heißt es tatsächlich, das Aperol Spritz-Modell.

Nein, aber es war ja auch, testen, testen, testen.

Testen, testen, mit Frau Federle.

Mit Frau Federle.

Testen, testen, testen.

Klar, darüber ...

Der Witz muss auch gemacht werden im Zusammenhang mit Boris Palmer.

Aber darüber hinaus gab es tatsächlich auch viel Vernünftiges,

was er angestoßen hat.

Was er auch seiner Partei, den Grünen, also von den Grünen.

Da hält ihn zwar inzwischen keiner mehr aus.

Manche reagieren auch ein bisschen übertrieben auf ihn.

Aber, ich sag mal, was Klimapolitik angeht,

wird er immer ein Hardcore-Grüner bleiben.

Also im Kernbereich,

bevor er dann ins Feld der Identitätspolitik auch noch gewechselt ist,

aber im Kernbereich ist und bleibt er ein Grüner,

der ernst zu nehmen, da ist, als manche handelnde Grüne heutzutage.

Na, das ist eine perfekte Überleitung.

Bitte empören Sie sich jetzt.

Habeck und ... Nee, das ist gar nicht die Bild.

Aber ich kann's hervorlesen, als wär's aus der Bild.

Habeck und der Grüne Filz.

Der Abgrund der Trauzeugenaffäre geht offenbar tiefer als gedacht.

Das berichtet die Frankfurter Rundschau.

Filzvorwürfe gegen Robert Habeck und sein Umfeld.

Der grünen Wirtschaftsminister und Vizekanzler

steht wegen möglicher Fetter-Wirtschaft

rund um Staatssekretär Patrick Reichen in der Kritik.

Habeck stärkte Reichen dem Kopf hinter der Kanzler.

Da ist der Energiewende den Rücken.

Und jetzt heißt es, die Verwicklung gehen tiefer ein Filz-Netzwerk.

Da ist dann der Trauzeuge von Reichen Michael Schäfer.

Der hat ja diesen hochdotierten Posten

bei der Deutschen Energieagentur bekommen sollen.

Dann gibt es noch die Denkfabrik Agore Energiewende.

Da sind dann auch noch Leute aus dem Griechen klar.

Da gibt es dann noch das Öko-Institut in Freiburg.

Da hängen die auch mal ...

Da Mölle man sich im Grab umdrehen und sagen,

was ist denn da los heutzutage im Wirtschaftsministerium?

So habe ich den Laden aber nicht hinterlassen für euch.

Ich stelle mal, ist Habeck ein Schwein und muss weg?

Ich dachte, ich steig mal ganz hoch ein.

Filz-Habeck, Filz-Bobby, Bobby Filz.

Ich meine, die Tatsache, dass du in Versuchung warst,

einen Artikel der Frankfurter Rundschau,

dem Franz-Josef Wagner Duktus und Stil vorzulesen,

sagt ja schon mal einiges.

Also, selbst dort, auf dem eher linken publizistischen Flügel,

ist man offenbar empört über das und auch zu Recht.

Also, da fehlte wirklich das Fingerspitzengefühl,

auch der Anstand, zumindest von Herrn Greichen,

also, dass er da für einen wichtigen, sehr, sehr wichtigen Posten

mit im Findungsgremium sitzt und da seinen Trauzeugen hat

und das vorher nicht anzeigt, sorry,

bei aller Wertschätzung für diesen Mann.

Und ich glaube, er kennt sich in diesem Thema wirklich sehr, sehr gut aus.

Für mich ist das nicht haltbar.

Also, diesen Fehler darfst du nicht machen,

wenn du weiter Vorbild sein willst, wenn du eine entscheidende Stelle,

auch das wichtigste Thema, was wir gerade haben, gestalten willst.

Das ist bitter, weil er hat Erfahrung, er hat Kontakte,

ich glaube, er hat auch gute Ideen, aber das geht nicht.

Und ich würde mal tippen, das wird Robert Habeck

früher oder später auch so sehen müssen,

auch wenn es sein wichtigster Staatssekretär ist,

Patrick Greichen.

Und ich glaube nicht, dass die Causa gut geht.

Ich meine, es geht auch...

Es geht gut für Greichen oder gut geht für Habeck?

Dass es gut geht für Herrn Greichen erst mal.

Und ich glaube, dass es ein Riesenproblem auch für Robert Habeck wird,

wenn er an ihm festhält.

Ich meine, ein Bundesministerium ist kein Familienstadel.

Habeck muss da wirklich diesen Anschein von Fetternwirtschaft

jetzt schnellstmöglich beenden.

Ansonsten spielt er auch mit der Akzeptanz für dieses,

aus meiner Sicht, wichtigste Projekt der Bundesregierung,

die Energiewende.

Weil wenn ab jetzt jede Maßnahme, die kommen wird,

die immer irgendwelche Leute provozieren,

benachteiligen oder sonst was will.

Und wenn du dann diesen zu erwartenden Widerstand,

auch noch so leicht Munition in die Hand gibst du mir,

das ist doch eure Familienbande.

Und deshalb soll ich jetzt die Zumutung

oder den Umtausch eines Heizgeräts oder sonst was durchziehen.

Das wird nicht funktionieren.

Also da haben die mit dieser wirklich positiv formuliert

oder wohlwollend formuliert unsensiblen Personalpolitik

ihrem großen richtigen Anliegen ein Riesendwerendienst der Wiesn.

Da muss man sich ja so aus der Bürgerperspektive,

sitzt man ja schon manchmal da und sagt,

wie dämlich kann man eigentlich sein?

Also was muss Habeck auch Greichen gesagt haben,

wenn er mal davon aus, dass Robert Habeck

von dieser Besetzung nichts gewusst hat.

Weil ich glaube, dass Robert Habeck genügend andere Sachen zu tun hat,

als dass er da so tief in der Materie ist und sagt,

wen stellt ihr denn da jetzt gerade an?

Und wer bewirbt sich denn da alle Zeit mal her?

Das ist ja eher unrealistisch, dass das passiert.

Aber wie niedergeschlagen musst du auch als Habeck sein,

wenn du irgendwie an einem Tag die Zeitung aufschlägst

und dann steht das da, oder Greichen kommt zu Habeck,

weil so er ist ja irgendwann an die Nahrung getreten,

weil der Spiegel recherchiert hatte.

Und dann tritt er an die Nahrung und sagt,

übrigens, Robert, ich muss da da etwas sagen.

Also da ist es Folgendes.

Mein Trauzeuge, den kennst du ja.

Der Michael ist ein feiner Kerl.

Der ist übrigens, und dann sitzt du doch da als Habeck und sagt,

wollt ihr mich eigentlich verarschen?

Wie dämlich kann man eigentlich sein?

Denn du weißt ja, als erfahrener Politiker,

was dann die nächsten Schritte sein werden.

Und Schulter zucken, stehst du irgendwann vor deinem Freund,

Patrick Reichen, und sagst, sorry, aber ...

Ja, das ist aber bisher offenkundig.

Das habe ich natürlich nicht geschehen, du hast es richtig gesagt.

Also Auslöser war wohl eine Kolumne meines Spiegelkollegen

Alexander Neubacher, der diese Familie im Bunde

mal in einer Kolumne aufgelistet hatte und sagte,

es ist eigentlich so normal.

Und da fehlte aber noch der Umstand,

dass dieser Patrick Reichen quasi seinen Trauzeugen

mit in eine wichtige Position gehoben hat

und das nicht deklamiert hatte.

So, und dann, nach dieser Kolumne ist Herr Reichen

offenbar so wird es kolpotiert, am Montag danach

dann zur Habeck gegangen hat,

gesagt, pass mal auf, da ist noch die Sache jetzt hier

mit dem Szenerschiff, das war mein Trauzeug.

So, das ist aber jetzt auch schon ein paar Tage her.

Das heißt, wenn Robert Habeck so reagieren wollte,

wie du es gerade gesagt hast, irgendwie wie es eigentlich hätte sein müssen,

das ist offenkundig nicht geschehen.

Weil da die Konsequenzen daraus zu ziehen,

das hätte längst geschehen müssen,

es ist offenkundig, dass Robert Habeck

an seinem in der Tat wichtigen Klima-Staatssekretär festhalten will.

Jetzt gibt es ja nur zwei Möglichkeiten.

Entweder es ist so, wie Ulrike Herrmann beim Maischberger insinuierte,

dass dieser Patrick Reichen über so einzigartige Fähigkeiten verfügt,

das würde man in den Austauschen müssen,

müsste man auf einen Busfahrer, einen Klarinettisten

oder eine Bäckereifachverkäuferin auf diesem Amt zurückgreifen,

weil sonst weltweit keinen gibt.

Oder ist es einfach so, dass Robert Habeck

entweder ein besonders guter Freund ist

oder ein politischer Laie, der nicht weiß,

was die Mechanismen sind, um diese Situation

oder die berühmte Kuh vom Eis zu ziehen?

Es kann auch etwas Drittes sein, dass Robert Habeck selber denkt.

Also dieser Mann ist für diese Position unersetzlich,

ich kann überhaupt nicht vorstellen, da jemanden anders zu haben,

da gibt es Vertrauen und der hat, wie gesagt, die Kontakte und die Expertise.

Und trotzdem er damit falsch liegt,

weil ich bezweifle sehr, dass jemand unersetzlich ist,

selbst wenn er viele Stärken mitbringt.

Und diese Stärken werden aus meiner Sicht inzwischen

von diesem Riesenfehler, über den sich Herr Reichen

wahrscheinlich auch mittlerweile sehr ärgern wird, einfach überwogen.

Und es ist auch ein bisschen der Hintergrund,

vielleicht irgendwie so als soziokulturelle Erklärung,

für das, was so allerdings nicht geht,

dass diese ganze Umwelt- und Klimabewegung,

das war ja noch nicht so, dass wirklich ein Thema war,

lange Zeit, was die Mehrheitsgesellschaft bewegt hat

und umgetrieben hat, sondern da gab es eine Gruppe,

das kann man sich vorstellen wie so eine WG,

die sagte so, also wir streiten hier dafür.

Und das war ein abgeschlossener Zirkel

und die kennen sich dadurch natürlich auch alle

und haben offenbar zum Teil auch familiäre Beziehungen zueinander.

Und plötzlich wird das Thema so, so groß.

Und da hast du tatsächlich weniger Experten,

weil es eben noch so ein junges Wichtigstealer ist,

im Vergleich zu anderen.

Und man muss auch sagen, viele andere Parteien,

SPD, CDU, FDP, die haben sich jetzt nicht damit hervorgetan,

Experten in ihrem Umfeld Experten für Klimapolitik

viel groß zu ziehen, dass Habeck da große Auswahl hätte.

Also, dass man dann erst mal auf das klassische Milieu,

mit dem man schon in der WG zusammen diesen Kampf begonnen hat, beginnt.

Das ist nachvollziehbar, aber jetzt ist wirklich Zeit

für den nächsten Schritt, für die Professionalisierung.

Und auch für professionelle Zustände.

Enthüllung ohne Substanz, das zerstörte Image des Tilschweiger.

So berichtet die FAZ bzw. Claudius Seidel.

Schreibt darüber, er trinkt so viel, dann benimmt er sich schlecht.

Sehr viel mehr hat der Spiegel gegen Tilschweiger nicht in der Hand.

Was soll also die Aufregung?

Und Seidel nimmt sich zunächst Claudia Roth vor.

Claudia Roth hat also vermutlich recht, wenn sie befindet,

dass sie bei der Kulturbetrieb besonders anfällig für Macht,

Missbrauch und sexualisierte Übergriffe sei,

was nicht etwa daran liegt, dass die Leute,

die dort arbeiten, besonders böse oder pervers wären,

es liegt daran, dass Effekte, Emotionen,

das Begehren hier die Produktionsmittel sind,

der Treibstoff von Inszenierung, die ihrerseits effekte Emotionen

und das Begehren provozieren wollen.

Und dann, schreibt Seidel in einem späteren Absatz,

wer je an einem Filmset gearbeitet hat,

weiß, dass dort Vulger daher geredet wird,

ohne dass es erst ein paar Flaschen Weißwein brauchte.

Und wenn es stimmt, dass Schweiger zu oft,

zu betrunken auf dem Regiestuhl sitzt,

dann braucht er einen Therapeuten nicht die öffentliche Echtung.

Zumal, wenn Schweiger, wie der Spiegel schreibt,

sich so wenig unter Kontrolle hat,

dass er einen Produktionsmitarbeiter,

der wegen Trunkenheit den Zugang zum Setverwert ins Gesicht steckt.

Der Korrekt hat halber angefügt mittlerweile, ist es so,

dass die Konstantin, die Filmproduktionsfirma,

den Anschuldigungen nachgeht.

Man hat wohl jetzt, ich hoffe, ich zitiere das richtig,

einigermaßen, man hat jetzt, wo mittlerweile dann doch auch gesagt,

da hat es diesen Vorfall wohl auch gegeben,

mit dem geschlagenen Produktionsmitarbeiter,

der ihn davon abhalten wollte, das Set zu betreten.

Da ist also jetzt ganz ordentlich was in Gang gekommen.

Und die Frage, was haben wir jetzt eigentlich alle

von dieser Art der Berichterstattung?

Also ist es jetzt einfach, ne, wie soll man sagen,

eine bessere Form des Boulevards,

in dem man sagt, das ist ja irgendwie auch unterhaltsam,

aber eigentlich haben es ja alle auch schon gewusst.

Was ist das jetzt, das Aufräumen mit der alten Unterhaltungsbrd,

was jetzt gerade erst angefangen hat?

Also es mag ja sein, dass das für Eingeweite

ein offenes Geheimnis war.

Und dass viele, die mit dem Milieu, mit den Leuten zu tun haben,

das gewusst haben, also das ist ein offenes Geheimnis,

war, wie dort auch am Set von Til Schweiger Menschen behandelt werden.

Und trotzdem ist es ja nicht normal,

dass Menschen so behandelt werden.

Und offenbar fehlte mal jemand,

der diesen Leuten, die sich aus guten Gründen,

weil sie abhängig beschäftigt sind,

und zurecht gefürchtet haben,

wenn sie da gegen Til Schweiger oder die Produktionsfirma

auf die Barrikaden gehen,

dass sie dann quasi als Nestbeschmutzer gelten

und künftig keine Jobs mehr hatten,

dass die das eher anonym machen wollen.

Trotzdem sind ja nun die Berichte darüber so anschaulich

und auch so zahlreich, dass ich finde,

das ist Journalismus auf Missstände,

die jetzt auch mehr als eine Person betreffen,

sondern eine ganze Schaf von abhängig Beschäftigten,

dass darauf hingewiesen wird.

Und das drängte sich offenkundig,

weil es so lange ein offenes Geheimnis war,

rund um Til Schweiger auf.

Ich glaube, aber es ist auch wichtig zu sagen,

es trifft auf die Sets, wo Til Schweiger gearbeitet hat zu.

Und hier wurden jetzt genug Belege zusammengetragen,

aber offenkundig.

Und das zeigen auch Wortmeldungen,

die auch uns beim Spiegel seither erreichen.

Ist es ein Phänomen, was weitaus größer ist?

Und es ist ein Missstand.

Und ich finde, über Missstände sollten Journalisten berichten.

Ich finde das ja, also wenn wir jetzt mal so von Detailfragen mal absehen,

finde ich das schon ganz interessant,

denn das ist ja publizistisch auch eine Goldgrube.

Denn du kannst davon ausgehen,

dass so etwas gerne und viel gelesen wird.

Und wenn du als Magazin, da ist ja nun jetzt der Spiegel ja nicht das einzige Blatt,

merkst, dass das die Leute interessiert,

dann ist es dahingehend natürlich auch wirklich wie so ein Braunkohle-Abbaugebiet.

Denn du weißt ja, es gibt so viele Milieus, so viele Unternehmen,

so viele Branchen, in denen jahrelang auf die Art und Weise gearbeitet wurde,

weil das ja lange Zeit einfach normal gewesen ist.

So unter Druck entstehen Diamanten.

Gehen wir mal davon aus, dass an den Vorwürfen gegen Schweiger etwas dran ist,

da muss man ja mal so ganz kühn sagen,

er hat es ja auch von jemandem gelernt.

Und er hat es natürlich von der Generation Filmschaffende gelernt,

unter denen er als Schauspieler tätig war.

Ich will damit nicht sagen, dass er ein Opfer dieses Systems ist,

aber sie haben alle ja dieselbe Sprache gesprochen.

Also ich meine auch von Wedel,

wenn wir jetzt mal vom Justizjabeln absehen, war immer völlig klar.

Und das hat man sogar ja phasenweise sogar airfurchtsvoll fast begeistert berichtet,

dass der Mann natürlich alle am Set zusammengeschissen hat,

bis die quasi so gebrochen waren,

dass sie irgendwann ordentliche Leistung abgeliefert hat.

Und das war bis vor ein paar Jahren,

war das irgendwie noch für alle Beteiligten gut und okay,

weil das ist Kunst.

Als würde man ohne diesen Ton,

ohne diese Art des Umgangs miteinander,

nichts von Wert schaffen können, finde ich auch interessant.

Das finde ich auch total interessant und beschreib's dort auch,

auch was der Kollege Seidel da geschrieben hat,

das trägt natürlich auch so ein bisschen noch diesen Geist.

Und auch das berechtigte Wissen darum,

dass es früher mal selbstverständlich war.

Aber wir reden über so viele Sachen heutzutage,

wo es total klar ist, dass in den 50er, 60er, 70er, 80er, 90er Jahren

Sachen nicht hinterfragt wurden und als gegeben hingegeben wurden,

wo wir aber quasi die Menschheit ist ja irgendwie ein Zivilisationsprozess

und im Idealfall auch ein Fortschrittsprozess.

Und wo wir heute Dinge komplett anders beurteilen.

Also, dass Frauen früher die Erlaubnis ihres Mannes brauchten,

bevor sie für ihren Job annahm.

So, das war damals normal.

Und Männer, die darauf beharten, wurden damals auch nicht dafür bestraft.

Aber es ist schon gut, dass es sich weiterentwickelt hat.

Und ich glaube, so ist das rund um Matschoverhalten,

rund um Filmsets genauso.

Und ja, man kann darauf hinweisen,

dass das lange Zeit nicht empörend war.

Aber ich kann auch gut verstehen,

warum sich die Leute, der sich selbst schwer unter Kontrolle hat

und trotzdem, weil er einfach, das stimmt,

erfolgreiche Filme gemacht hat, auch die Cash-Cow des Betriebs war

und sich deshalb aber offenkundig sehr, sehr viel leisten konnte,

was sehr, sehr viele Leute gedemüchtigt hat.

Und weil das, und genau, schließe mich komplett an,

aber weil das Verständnis auch immer so war,

dass nur in einem solchen Klima etwas von Wert geschaffen wird

und das schließt ja nicht.

Ganz kurz, ich bestreite das total.

Also, das mag so erlernt sein,

dass nur unter solchen Extrembedingungen

was von Wert geschaffen werden kann.

Aber ich finde, das ist auch genügend leutend.

Ich glaube auch nicht, dass es so ist.

Ich glaube auch nicht, dass es, genau, ich glaube auch nicht,

dass es so ist.

Also, ich selber habe mich von solchen Systemen

auch frühzeitig immer fern gehalten,

sobald ich spürte, dass es irgendwo so ist.

Das war auch ein Segen, dass ich dann irgendwie gehen konnte,

auch, sagen wir durchaus, auch in einer frühen Phase meines Arbeitslebens.

Also, das ging dann schon auch zu Lasten des eigenen Kontos

oder auch möglicher Aufstiegschancen.

Das war jetzt nicht irgendwie,

man ist nicht als Superstar da weggegangen, aber trotzdem.

Aber es gibt zum Beispiel ja auch, wo es auch bekanntermaßen

immer zugegangen ist, wie bei der Bundeswehr oder schlimmer,

das ist die Sterneküche.

Und dann hat auch wieder der Spiegel jetzt in diesem Falle

berichtet über Christian Jürgens,

den Sternekoch Christian Jürgens-Überfahrt,

ein Sternetempel in Rottach-Egern am Tegernsee.

Und da gibt es jetzt auch zu Lesen mit Spiegel ein Artikel.

Auch da haben sich mehrere Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen geöffnet.

Übrigens auch nicht nur anonym, muss man auch mal dazu sagen.

Und beschreiben ein Klima, in dem es übergriffig in jeder Form war,

sowohl verbal als auch körperlich.

Also, da hat dann einfach mal dieser Christian Jürgens

so beschreiben es zumindest Zeugen.

Er hat dann einfach mal von hinten an die Eier gegriffen.

Was jetzt auch nicht ... Also, ich hab das relativ selten gehabt.

Liebe Grüße auch an Tobi Bauckage, unser Producer,

der hat mir zum Beispiel noch nie auf die Art und Weise Hallo gesagt.

Oder so, also ... will damit jetzt auch nicht sagen,

also, ich wünsche es mir nicht.

So, auf jeden Fall ist es zu Lesen.

Und man sieht, dieser Mann, dieser Christian Jürgens,

ist jetzt dann tatsächlich auch schon freigestellt worden.

Also, das scheint es offensichtlich auch eine Situation zu geben,

dass man diesen Vorwürfen auch Glauben schenkt.

Also, man scheint ja schon auch da ein Gefühl gehabt zu haben,

so jetzt ist es endlich raus, jetzt ist Ruhe.

Und wir stellen diesen hochbegabten Mann frei.

Es gab da schon Vorberichterstattung,

ich glaub, von den Kolleginnen und Kollegen der Zeit.

Also, das hatte sich vorher auch schon quasi in diesem Milieu rumgesprochen,

dass das zwar hervorragende Gerichte sind,

die dort auf dem Teller liegen

und niemand bestreitet, dass er die drei Sterne für das,

was man dort tatsächlich verkürstigen konnte, verdient hat.

Aber wenn das auf Kosten von Allmachtsfantasien und Selbstherlichkeit

und Demütigung von Mitarbeitern, Ausbeutung oder Demütigung beruht,

und da haben die Kollegen auch in diesem Falle gewissenhaft recherchiert,

und ich bin mir sicher, dass das auch der Arbeitgeber geprüft hat.

Ich meine, die sind ja auch schon länger mit den Vorwürfen konfrontiert

und dann sich gezwungen war, sah, weil eben die Vorwürfe stimmen,

da Konsequenzen draus zu ziehen.

Ganz weit vorne.

Luxusmode im Büro. Wie siehst du denn aus?

So schreibt Johannes Gernert in der Zeit.

Das ist eigentlich schon ein sehr, sehr witziger Artikel.

Was passiert, wenn man die Mode von den Laufstegen einfach im Büro trägt?

Wirklich ein sehr interessantes Experiment.

Ich war total begeistert, als ich die Idee alleine nur sah.

Fantastisch. Wirklich eine sehr, sehr witzige Idee.

Das Ganze ist dann natürlich auch entsprechend bildlich dokumentiert.

Es geht also darum, die aktuelle Frühjahrskollektion im Büro zu tragen.

Man sieht die Stücke ja immer auf den Laufstegfotos,

in den Mode anzeigen. Wer zieht sowas denn bitte an?

Die Antwort heißt jetzt für vier Tage ich.

Und das ist schon lustig. Es geht schon früh los irgendwie.

Wenn da was von Ermess trägt, Anzug, Bläser und Hose, Farbe, Weiß,

Kariertes, Topfarbe, Blancassé, Sandalen, Gustavo,

Farbeschwarz, Material, Kalbslederpreis, 5.400 Euro.

So schreibt es.

Es geht an diesen Versuchstagen eigentlich immer,

in jedem Fall über 5.000 Euro gekleidet ins Büro.

Fantastisch. Der erste Kollege, den ich auf dem Ball zurzeit ...

Der erste Kollege, den ich auf dem Floor sehe, will im Vorbeigehen wissen,

ob ich heute etwas Besonderes vorhabe,

weil ich gern den Eindruck vermitteln würde,

dass das jetzt einfach das ist, was ich trage,

verneine ich mit einem Leichtempörten.

Wieso?

Also, es ist schon wirklich sehr, sehr witzig.

Das muss man sich echt mal ansehen.

Er geht da in High Fashion zur Zeit.

Ich stemme es auch gerade vor, wie ihm dann so was, was ich,

sagen wir mal, Bernd Ulrich entgegenkommt,

mit einem Fahrradtail mit Plastik oder Zug.

Und dann, das hat was, was tut er denn da?

Also toll.

Also, wirklich, es ist einfach wahnsinnig witzig.

Und jetzt natürlich die Frage, Markus,

wir beide, wir sind ja bekanntermaßen die Bestangezogensten

in dieser Branche.

Und ist das etwas für dich?

Hast du also aufgrund dieses sehr, sehr schönen Artikels für dich entschieden?

Das mache ich jetzt künftig auch.

Ich weiß, du bist gut Verdiener.

Du gehst natürlich nicht unter 10.000 ins Büro.

Das ist klar.

Was war da für dich besonders attraktiv?

Also, ganz im Ernst hat mich der Artikel

schon noch mal zum Reflektieren und Nachdenken

über wie kleidet man sich eigentlich gebracht.

Und also, das ist natürlich der Witz.

Er hat ja wirklich das Zeug genommen,

was da quasi in dem Pariser Laufstegen irgendwie vorgetragen wird.

Und was tatsächlich ja oftmals für den deutschen Alltag

so ein bisschen überkandidelt, gegennhaft zu exzentrisch erscheint.

Aber diesen Praxistest hat er ja gemacht.

Und mir ist das zum Teil auch zu übertrieben.

Und trotzdem gibt es natürlich auch das Gegenteil davon,

was man im Arbeits- und Funktionskleidung sonst auf der Straße begegnet,

wo man sagt, das ist ein bisschen mehr Gedanken darüber machen,

irgendwie, was man um den Körper hat

und auch was, was die anderen dann zu sehen bekommen,

kann man sich theoretisch schon.

Also, ich finde, das Extrem, so gehe ich nicht ins Büro.

Aber wenn der Artikel denn ein oder anderen dazu bringt,

sich morgens doch noch mal ein paar Gedanken zu machen,

ob es schon wieder der selbe graue, ausgewaschene Pulli sein muss,

der auch gar nicht mehr passt.

Also, dann wäre es ja irgendwie auch ein wichtiger Beitrag

für das ästhetische Gesamtempfinden.

Ja, das ist aber für uns ja hier auch noch mal interessant.

Es ist ja unter anderem auch so, zum Beispiel, es gibt,

und ich zitiere Ihnen, wie er die Straight Times aus Singapur zitiert,

denn die schreibt an uns Männer,

sollten Sie Ihre Brustmuskeln bisher unter T-Shirts

oder zugeknöpften Hemden verborgen haben,

dann ist jetzt der Moment, damit aufzuhören,

um dann zu verkünden,

dass männliche Dekolleté ist das neue Denim.

Denim ist ein Stoff der Jeansstoff.

Und ich war von Beginn an unsicher, ob die Redaktion der Zeit

schon bereit ist für das neue Denim.

Die Begegnung mit den Kolleginnen bestärkt diese Zweifel.

Hat irgendwie was von Jesus auf Ibiza.

Das war so die erste Reaktion, die er bekommen hat.

Also, ich sehe da schon Giovanni di Lorenzo im Sacco mit nix drunter.

Also, da ist, wird bei der Zeit, da wird also einiges sich tun, glaub ich.

Da hat er eine Vorreiterrolle, und wir alle können nur mutmaßen,

was das bedeutet.

Ja, wobei Giovanni, muss man sagen, war ja relativ nah dran.

Auch schon an der französischen Rotkotüle.

Das muss man ihm lassen.

Ja, das ist wahr.

Wann warst du das letzte Mal mutig, Markus?

Man hast du das letzte Mal gedacht, ich hab mir was gekauft,

von dem ich nicht genau weiß, ob ich jemanden tragen werde.

Das ist zwei Monate her.

So ein Frühjahrs-Mantel, leicht, der hat ganz viel Lila.

Kufel?

Kufel, nicht Kufel, aber es ist so kariert und er hat ganz viel Lila.

Und es ist schon, also zumindest für meine Verhältnisse,

exzentrisch, und viele Leute gucken, womit läufst du jetzt rum?

Das war was, wo ich so echt so dachte, ach komm, mir gefällt's.

Ich weiß, es wirkt erst mal anders, aber ich fühle mich sehr wohl damit.

Soll ich's dir zeigen?

Ich bitte darum, ja, kannst du's mir zeigen?

Meine Damen und Herren, Sie sehen jetzt Markus Feldenkirchen,

er ist übrigens unbekleidet,

wie er gerade Richtung begehbarem Kleiderschrank geht.

Ich höre Bügel rascheln, er kommt wieder,

er zieht sich diesen Mantel jetzt an.

Es ist ein karierter Mantel, er hat einen leichten Fliederanteil.

Das sieht doch hervorragend aus.

Meine Tochter hat das als Shirt, fällt mir gerade ein.

Du siehst im Grunde, und du erinnerst mich wieder einmal

an meine Tochter, Markus, aber das sieht doch gut aus.

Das kannst du tragen, das ...

Wenn du das sagst.

Ja, ja. Besser geht's ja nicht.

Ja, ich weiß nicht, da wollte ich gerade ...

Also, bei solchen Sachen, da habe ich gelernt, ist das Geheimnis dahinter,

man darf, das Gegenüber, darf dir deinen Zweifel

nicht für eine Millisekunde ansehen.

Da geht es wirklich nur um reine Verkaufspsychologie.

Bei solchen Kleidungsstücken, du musst zu 100 Prozent dahinter stehen.

Du darfst dir nicht eine Sekunde,

auch nur den Hauch eines Zweifels anmerken lassen.

Dann brichst du unter den gesträngen Augen des Publikums zusammen.

Solange du kein Zweifel daran lässt,

dass dieser Mantel eine absolute Selbstverständlichkeit ist,

bist du absolut sicher vor den Blicken der Leute.

Das möchte ich an dieser Stelle auch noch mal Bernd Ulrich von der Zeit sagen,

wenn er demnächst in einem Hauch von nichts ins Zeitgebäude kommt.

Möcht ich sagen.

Magenkrämpfe im Kliemannsland,

so schreibt es Philipp Bovermann in der süddeutschen Zeitung,

wenn jemand war mal der moralischste Aller-YouTuber,

dann brachte ihn ein Masken-Skandal zu Fall.

Und jetzt ein Besuch.

Ein sehr interessantes Stück, wie ich finde,

über jemanden, der nun wirklich völlig aus dem Fokus der Öffentlichkeit

verschwunden ist, nachdem er einen kurzen Zeitraum extrem

im Fokus der Öffentlichkeit war, vor ziemlich genau einem Jahr.

Ich sage es mal ganz vorsichtig, der Begriff der Unschuldsvermutung

war in dem Zusammenhang, spielte jetzt keine übergeordnete Rolle.

Es gab Masken-Deals, es gab mindestens Ungereimtheiten,

Unsauberkeiten und am Ende ist das Kliemannsland abgebrannt,

in gewisser Hinsicht.

Und jetzt hat Bovermann ihn besucht und sich jemanden angeguckt,

der einerseits gewiss einen Schaden davon getragen hat,

auch die Marke Kliemannsland,

bei dem er aber auch das Gefühl hat, der innere Antrieb, den er hat,

den wird er auch nicht so ganz los.

Wie hast du das Ganze verfolgt?

Wir haben ja eben über Boris Palma geredet

und ich hatte hier ganz viel déjà vu,

weil dieser Kliemann, ehrlich gesagt,

bevor ihn Böhmermann auseinandergenommen hat,

war er mir nicht allzu präsent.

Ich habe also seinen YouTube-Kanal nicht verfolgt

und habe auch seine Produkte nicht gekauft.

Dann habe ich mich aber damit beschäftigt.

Und ich meine, der hat ja was, sonst wäre es gar nicht dazu gekommen.

Der hat einen Scham, der hat eine unverkennbare Art,

die für manche interessant ist.

Der hat Energie, der will was reißen.

Und auch hier, und das zeigt dieser Artikel in der SZ,

ist sehr, sehr gut, dass offenkundig,

also das schwingt so ans Analyse für mich mit,

für ihn gar nicht das, weshalb er quasi so dann auch zurecht

in die Kritik geraten ist, dass er hier, dass ihm nur um Geld geht

und er dann irgendwie so auch falsche Versprechungen macht,

Hauptsache gute Deals, sondern dass es ihm auch da

nur um Likes und um Aufmerksamkeit ging.

Und dass das irgendwann so einen Selbstzweck bekam

und dann war er irgendwann nicht mehr er selbst

und die Dinge gerieten so ein bisschen außer Kontrolle.

Also ich habe da durchaus so in der Tragik,

die hinter dem Falt steckt, eine Parallel entdeckt.

Total, ja. Und dann dieses Rauschhafte,

dass du so ein bisschen König Miedersartig alles wird zu Gold,

wie es hier auch steht, immer mehr Projekte,

immer auch für gute Zwecke, aber immer mehr Applaus,

mehr Liebe, mehr Likes.

Er hatte eine Werbeagentur, eine Filmproduktionsfirma,

verproduzierte Klamotten, ein Do-it-yourself-Platten-Label,

goldene Schaltplatte, NFTs, also alles.

Man hat das Gefühl, man kann es auch nachvollziehen,

auch letztendlich auch durch diesen Artikel,

dass man das Gefühl hat, ja klar, alles gelingt,

alles machst du, natürlich verfällt es dir in einer Art Größen,

aber du hast das Gefühl, na ja, da wo Masken beschafft werden müssen,

da mische ich auch noch mit, weil einfach alles immer funktioniert hat,

und plötzlich bin ich ein Global Player.

Und das war schon spannend, also das so zu beobachten.

Und dann ist er halt einfach mal wirklich volle Lotte,

wie sagt Marie Agner-Stark-Zimmermann, vor die Pumpe gelaufen.

Ja, genau. Also, ich zitiere auch noch mal eine Passage,

die ich irgendwie so zeitgeist erklären finde.

Selbst auf Blähungen war schließlich sein Hauptberuf,

das Influencer-Business folgt einer Wachstumslogik,

dass ich wird größer und größer, reiner, erhabener, entfernt,

sich vorgeblich immer weiter vom profanen, materiellen Interessen,

muss tatsächlich aber bespielt und bewirtschaftet werden,

damit der Laden nicht auseinanderfällt.

So, und das ist natürlich irgendwie auch ein Antrieb,

der gleichzeitig Stress erfolgt und wo der Fall eigentlich programmiert ist,

wenn man sich dem ohne jeglichen Filter hingibt.

Total. Und dann sehen wir jemand, der natürlich definitiv

Demut gelernt hat, der auch Probleme hat,

sich die alten Videos anzugucken, weil er sich selber schon dabei ertappt,

wie er in diesen Größen waren, so hineinschlittert.

Und der Artikel endet trotzdem sehr interessant,

weil er zitiert ihn dann, aber, sagt er dann, er habe dann noch eine Idee,

also eher Kliman, eine Software, mit der man seine Instrumente digitalisieren

und deren Klang dann auf einen Online-Markplatz werfen kann.

Digitale Instrumente seien schweine teuer und so könnten auch Produzenten

mit kleinem Budget, ihre Musikbaukästen füllen Kliman,

der sich gerade noch aufs Wesentliche konzentrieren wollte, sagt,

ich möchte alle Instrumente der Welt digitalisieren.

Irgendwann legt er sich dann auf den Boden neben den Grill.

Niemand wundert sich, alle wissen, der steht wieder auf

und klopft sich den Staub aus der Hose.

Und, sagt er nervöser Blick, ist doch schön hier.

Das ist schon ein tolles Stück, ich habe es wirklich wahnsinnig gerne gelesen.

Es ist auch sehr fair in seiner Betrachtung,

er will ihn auch gar nicht niederprügeln oder so.

Und man merkt trotzdem, da kann sich einer auch selbst nicht wirklich entkommen.

Nee, klar. Es ist fair, aber es lässt das für Kliman unangenehme,

also keineswegs weg. Echt guter Stück von Philipp Bovermann.

Ich darf mein Schwein pfeift.

Beziehungsweise mein Affe spricht, um das mal sozusagen das Redaktionsnetzwerk

Deutschland verrät. Neue Studie.

Schimpansen können kleine Sätze bilden.

Schimpansen brüllen in bestimmten ...

Oh Gott, das will ich, Markus.

Genau, mal die Klammer von der ...

Wow!

Schimpansen brüllen in ... Ja, also ob sie es so gut machen wie du,

das weiß ich nicht.

Aber sie brüllen in bestimmten Situationen verschiedene laute Forscher.

Zeigten nun, dass sie damit konkrete Botschaften übermitteln.

Sprache könnte damit mehr als sechs Millionen Jahre alt sein.

Es ist so, ich zitiere weiter, Schimpansen produzieren.

Huuu, Rufe, wenn sie überrascht werden und ein Wahgebrüll,

wenn sie bei Aggression oder bei der Jagdunterschützung brauchen,

sagte Erstautor Meille Rufe von der Universität Zürich.

Unsere Beobachtung legt nahe, dass die Tiere mehr Rufe kombinieren,

wenn sie einer Bedrohung ausgesetzt sind

und andere Gruppenmitglieder zur Verteidigung rekrutieren wollen.

Ja, also damit ist dann ...

Also, wuh, im Grunde genommen können sie damit auch sehr gut

im Fernsehgarten auftreten, in Krümelstadel.

Da haben sie das komplette musikalische Övere von Icke Hüftgold,

also auf dem Standstreifen, möchte ich sagen, überholt.

Und du hörst grade, hey, Baby, oder?

Und von Jigges Kahn auch.

Also, hu, hu, ha, richtig, auch DJ Ötzi muss sich die Frage gefallen lassen,

ob er da nicht einfach nur auf Schimpansen-Niveau ...

Aber ist ja toll, oder? Dass man das auch noch gelernt hat.

Total. Aber genau, es gab da vor sechs Millionen Jahren,

also gab's schon bei unseren Vorläufern

offenbar die Anzeichen, dass es ...

dass es die Möglichkeit gibt, dass diese Wesen da Sprache entwickeln.

Und klar, bei dem anderen Zweig ist es dann noch ein bisschen

ausdifferenzierter geworden, aber du hast recht.

Also, grade beim hiesigen Unterhaltungspersonal

merkt man dann doch immer wieder, wo wir ursprünglich herkamen.

Das ist wirklich absolut richtig.

Übrigens möchte ich nur, dass du das auch mal erfahren hast.

Du weißt das, wie Bonobos, wie die so ticken.

Dass die ihre Weib, also, falls mal Stress ist im Bonobos stammen,

dass die die Weibchen einfach durch Sex beruhigen.

Ist das nicht toll?

Ja, ich merk schon, das ist also ...

Hast du jetzt wieder eine neue Penisstudio, oder was?

Es ist eine Art Penisstudio.

Ich wollte einfach, dass du mir hier nicht ohne Pimmelstudio da ...

Man hat das fest versprochen, dass wir das jetzt erst mal lassen.

Ja, dann gut.

Und was schreibt eigentlich die Bild?

Post von Wagner.

Lieber King Charles, am Samstag werden Sie mit heiligem Öl

an den Händen brust und Stirn gesalbt.

Auch Ihre Frau Camilla wird gesalbt.

Der Papst hat als Geschenk zwei Splitter aus dem Kreuz geschickt,

an dem Jesus hängen und starb.

Heiliger kann kein Happy End sein.

Das gesalte Königspaar.

Die Zeremonie findet in der Westminster-Ebbystadt.

Über eine Milliarde werden am Fernseher dabei sein.

Aber auch die Blutzverwandten von King Charles.

Die Geister, die Ahnen.

Und es wird Lady Di dabei sein.

Ihre erste Frau, die Mutter ihrer Söhne William und Harry.

Steht sie nicht neben Ihnen?

Neben all den Ahnen, diese schöne junge Frau,

die am Luftmangel einer uralten Familie erstickt war.

In den 90ern dachte niemand, dass Camilla Königin wird.

Die Dritte in dieser Ehe.

Weithin in der Westminster-Ebby abgesondert wird Prince Harry sitzen.

Ja, verräter.

Vater und Sohn finden nicht zueinander.

So golden die Kutschen glitzern, die Krodiowelen blitzen.

Auch in Palästen werden Tränen geweint.

Unser Fehler ist, dass wir glauben, dass sie glücklicher sind als wir.

Ihr Franz Josef Wagner.

Ja, also bitte, da ist er nun wirklich, also da.

Also, und da bist du dir sicher,

dass du nach Mönchengladbach fahren möchtest mit der Bahn.

Wenn so was passiert ...

Ich will nur sagen ...

... tatsächlich auch noch mal drüber nach, wobei ich wirklich,

also, King Charles einfach nur hoffe,

dass er ausnahmsweise heute Morgen mal nicht die Bildzeitung nimmt,

weil das ist natürlich nicht, da hast du deinen großen Tag

und dann werden die ganzen Versagenssachen der Vergangenheit

dir jetzt noch mal ausbrotgeschmiert.

King Charles, bitte, heute mal nicht die Bildzeit.

Ja, richtig.

Und wir wünschen ihm einfach wirklich einen schönen Krönungstag.

Und wenn er seine Mama überholen will, was Dienstjahre angeht,

da muss er ja lediglich ungefähr 144 Jahre alt werden,

dann hat er das ja auch schon geschafft.

Das ist das Problem, ja.

Das findet diese Krönungsseremonie ja auch nicht so lange statt.

Das ist absolut richtig, jetzt zählt jede Stunde.

Das ist richtig.

Markus, ich danke dir ganz herzlich, kurze Frage noch.

Glatbach spielt gegen wen?

Du schaust es dir ja, Herr Marschel.

Die Saison ist quasi vorbei.

Das ist jetzt nur noch irgendwie das Anständig zu Ende bringen.

Und für Bochum geht es noch viel.

Von der anderen Seite ist auch ja Spannung drin.

Ich weiß auch, wem ich die Daumen drücke.

Das ist wirklich an dieser Stelle völlig gleich.

Mönchenglatbach ist ein wahnsinnig sympathischer Verein.

Aber diese Saison ist nur wirklich ohnehin komplett durch.

Ob die jetzt Platz 11 machen oder Platz 9 ist für die egal.

Aber Bochum braucht die drei Punkte, deswegen ist klar,

wem ich da zu, wem ich halte.

Wenn man Bochum mag, dann kann man das so sehen, ja, das stimmt.

Absolut, absolut.

Markus, ich danke dir ganz herzlich, wünsche dir ein schönes Wochenende.

Und wenn du in Berlin auf den Straßen unterwegs bist,

weiß ich ja jetzt immer, in welchen Kleidungsstück ich dich schneller

unter den Leuten ausmache.

In diesem Handel fällst du sogar in Berlin Mitte auf.

Das muss man auch erst mal schaffen, ne?

Danke schön.

Mach's gut.

Mach's gut, bis dann. Tschau, tschau. Tschüss.

Apokalypse und Filtercafé ist eine Studiobummensproduktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Niki Hassania, Executive Producer Tobias Baughage.

Produktion Hannah Marahil, Ton und Schnitt Niki Franking.

Neue Episoden gibt es immer Montags, Mittwoch, Freitags und Samstags.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Stimme der Vernunft und unerreichig gute Sprecherin der Rubriken

Bettina Rust.

Diese Folge wurde dir na klar präsentiert von Vodafone.

Seit über 30 Jahren für dich da.

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Die Themen: König Charles wird gekrönt; Der Superstar Barack Obama; Die Tragik des Boris Palmer; Habeck und Graichen; Das zerstörte Image von Til Schweiger, Luxusmode im Büro; Fynn Kliemann und die Unschuldsvermutung; Ganze Sätze von Schimpansen und Tränen in Palästen

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