Kurt Krömer - Feelings: Bosse: Um 6:15 Uhr hab’ ich Bock | 41

Wondery Wondery 8/23/23 - 1h 9m - PDF Transcript

Hörre Kurt Krömer, Feelings ohne Werbung bei Amazon Music als Prime-Mitglied.

Moin, Feelings Time, mein Name ist Kurt Krömer, ähm, Thema heute weiß ich nicht, habe ich, äh, sie ist sie jetzt vergessen.

Ich bin, ich weiß nicht, was das ist, ob ich, ich vergesse Sachen, also entweder erziehe die Geschichten manchmal dreimal am Tag oder ich vergesse halt,

manchmal habe ich so Lücken, wo ich denke, das ist natürlich für die Spontanität ist das Scheiße, wenn die Leute in eine halbe Stunde warten müssen, bis da mal eventuell eine halbe Gare pro Ernte kommt.

Ich habe wirklich, ja jetzt habe ich es wieder, ich wurde an die, also ich werde an die Sprache täglich auf Feelings und dann, also jeden Tag kommen Leute und sagen ja, Gröne Meier war ein Besten.

Oder, äh, Anke Engelke war das Beste, also das hört sich, das hört sich immer so an, als wenn man hätte Herbert Gröne Meier aufnehmen müssen und danach hätte sie kündigen müssen, weil dann kommt ja nichts mehr Bessere.

Und dann kommt einer, ja Maren Kräumen, war bis jetzt das Beste, weißt du?

Und dann habe ich jetzt mal überlegt, lasst uns doch einfach so eingebildet sein und sagen, der Podcast ist der Beste, das wäre einfacher für mich.

Der Podcast ist der Beste, weißt du, lasst uns ruhig eingebildet sein, wir können es uns leisten.

Krömer ist auch der Beste, die geile Sau, weißt du, er ist, er ist der Beste.

Feelingshörg immer gerne Beste, wo gibt, weißt du so, denn werdet halt vereinfacht.

Ist für mich natürlich auch, ich weiß doch nicht wer kommt, das ist doch wie Geschenke, also wenn ich jetzt die Schenke bekomme, werde ich ja keine Rechenschaft ablegen dafür, dass die Schenke jetzt Scheiße ist.

Also von daher, und der Deal ist ja auch, dass alle Gäste, die kommen, ich muss das jetzt sagen, weil das hat der Gast die Gäste, die jetzt kommt, beleidigt, alle sind ja die Besten.

Wir haben ja nur die Besten, ist eine Frage, warum eigentlich, woanders immer die ganzen Idioten sitzen, weiß ich nicht drauf haben.

Bei uns, Beste, bei uns, bei uns nur die Besten, ich muss viel Nase hochziehen, das ist jetzt ein Quiz für euch.

Antwort A, auf die Frage, warum Schnupfen, habe ich jetzt aus Langeweile eine Kokain-Sucht begonnen, oder habe ich euch Schnupfen?

Das könnt ihr jetzt für euch, wie es für euch interessanter ist, einfach beantworten.

So, jetzt kommt aber, jetzt kommt der Beste, die Beste.

Maske auf und ab dafür.

So, 220 PS mit einer Reichweite von bis zu 470 Kilometern, 26 Fahrassistenzsysteme, Sorgen für ein entspanntes Fahren und das Multimediasystem mit integriertem Google für die richtige Unterhaltung bei der Fahrt.

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Alle Infos und den Link gibt's natürlich wie immer in den Shownotes.

Kurt Krömer sitzt mit verbundenen Augen im Studio.

Er trifft gleich auf einen Gast, von dem er nicht weiß, um wenn es sich handelt.

Keine Vorbereitung, keine Vorgaben, kein gar nix.

Na ja, eigentlich alles wie immer.

Und nun herzlich willkommen zu Kurt Krömer.

Felix.

So, Maske ab. Nein!

Herr Bosse!

Hallo.

Best war Gast, du bist der beste Gast.

Toll, das freut mich.

Ich hab mich so gefreut.

Ich kann mich persönlich gar nicht kennen.

Wir kennen uns über Insta, so oberflächliche Halbfreundschaft, die wir da fliegen.

Na warte, aber wir haben uns, glaube ich, noch nie in echt gesehen.

Aber wir haben einmal, kannst du ich noch erinnern?

Jetzt kommt's.

Bei irgendeiner Nachtsession, die du mal hattest, als du im Bett lagst, habe ich dir zugeschaut

und du hast mich kurz reingeschaltet.

Ist das was Schweines?

Nein, du bist bei Insta live gegangen?

Ja.

Und dann war das nämlich so, dass ich heimlich vor der Tür noch rauchen war.

Ich hab eigentlich schon nicht mehr geraucht.

Und du hast mich angefragt und ich bin irgendwie auf den Knopf gekommen.

Weil ich dachte, ich kannte das nicht.

Und hattet jemanden mitbekommen, dass du da ...

Ja, meine Frau eben.

Sie ist so, hey, was warst du denn so draußen?

Und da haben wir, glaube ich, einmal so zwei Minuten.

Ja, fand ich lustig.

Weil man einfach, wenn man, also ich war überrascht,

wenn man auf Insta live geht, um, ich weiß nicht, 2 Uhr nachts,

wer alle denn noch wach ist.

Ja, ich, du.

Aber viele andere Leute auch noch.

So viele haben das geschaut.

Und du kannst noch um 4 Uhr nachts live gehen

und dann, du hast immer jemanden am Start.

Das war aber auch schön.

Ich hab das immer gerne geguckt.

Ich hab dann auch her, weil ich Schlafschwürigkeiten hatte.

Aber ich hab so eine, wie nennt man das, die Niedelbettflucht?

Also, wenn mir geht's morgens, dann ...

Morgens?

Ja, entweder muss ich dann pissen, aber ich glaube,

es kommt daher das Kind eben.

Also, seitdem mein Kind da ist, ist bei mir so 6 Uhr, 15 oder so,

ist so die innere Uhr.

Ja.

Und dann steh ich auf, heute auch, und dann hab ich mich ...

Von alleine? Oh, das könnte ich nicht.

Ja, aber ich hab dann auch Bock.

Ja, das ist auch ein Problem.

Ich hab keinen Bock.

Ich liebe meine Kinder sehr.

Ja, verstehst du?

Bei mir ist so, meine Tochter, die ist echt grad ...

Einfach das Abi, so, und dann ist ...

Darf ich fragen, wie alt dieser Wende ist?

Wenn er nicht möchte, dann musst du das nicht ...

Hab ich das schon mal gesagt? Ja, ich sag's jetzt am 17.

Ja, das kriegt man doch nicht mehr auf.

10, denn stehst du dann nicht mehr um 6 Uhr, 15 auf?

Nein, aber seitdem die da ist, ist es bei mir so drin.

Ja?

Ja, ja.

Wie bei so Renten, die dann zum Bauer, die 75 sind

und dann längst auf Rente sind,

aber trotzdem um 4.30 aufwachen

und sich den Blaumann anziehen.

Genau, gibt's die Buletten und dann geht's um 8 Uhr noch wieder.

Genau. Ja, so ähnlich.

Ja.

Schade, aber deswegen ...

Und da war ich dann nachts wach und da haben wir uns dann erwischt.

Krass, und wo, wo wohnst du auf dem Bauernhof?

Nee, in Hamburg.

Hä?

Aber du hast ...

Wo hab ich das denn hier sehen?

Ach so, nee. Ja, ich hab ein Acker.

Ja.

Ich hatte ein Acker bis vor Corona.

Ein Acker? Nur ein Acker?

Ja, ich hab dann irgendwann, als ich nach Hamburg gezogen bin

und mein Kind kam, ich dachte, ich biete mir so eine Ackerparzelle.

Also, ne, du bist Laumpieper.

Nee, das ist einfach ein Acker, den hab ich mir gepachtet

und da hab ich dann angepflanzt.

Wie groß ist der Acker?

Nicht so groß, also weiß ich nicht.

Ich hab das mit einem Freund zusammen,

es war so ein Viertelfußballfeld.

Ja, ja, ist ja eine ganze Laubenkulonie bei uns.

Ja, ja.

Ist das keine Laube, ist es mehr?

Geht das in Hamburg Laubenkulonie? Laubenkieper?

Oder hast du denn, ich weiß nicht, wie viel, 80 Quadratmeter?

Nein, nein, mehr.

Und wir haben das, hey, wir haben das ein paar Jahre durchgezogen,

aber dann irgendwann war es auch nicht zu viel.

Nee, Fenchel hab ich dann nicht, ich fand Fenchel irgendwie gut.

Auf einem Fußballfeld?

Hatt ich 300 Fenchel und dann weiß ich auch nicht,

da sind die auch alle gleichzeitig so da

und das hat sich dann irgendwann nicht mehr ausgegangen.

Aber ich hatte zumindest mal ein Acker, aber da wohne ich nicht.

Und hast du das mit der Hand geplant

oder hast du denn auch ein, wie heißt das hier, ein Bagger?

Ja, das ist wie ein Traktor.

Ja, es gibt ja diese kleinen Saatmaschinen,

die man mit der Hand machen kann, das hatten wir so ein bisschen,

aber ansonsten haben wir auch viel Handarbeit gemacht.

Hab ich auch, ich hab mir so ein, wo man die Erde mit aufruttelt.

Ah ja, so ein, wie heißt's?

Flug.

Ja, so was.

So ein Auflockerer, wo man überrasen geht

und dann wird es...

Ach so, Vertikottierer meinst du?

Nee, Vertikottierer ist ja oberhalb nur,

geht ja nur so drei Zentimeter.

Eigentlich ein Flug, ja.

Einen Flug.

Und ich hab den seit vier Jahren und jetzt pass auf,

der ist noch original verpackt.

Ach so, also richtig.

Ich hab ja jetzt nicht so den Acker.

Aber es ist gut, dass man das hat.

Machst du so Sachen, um wegzukommen von dem ganzen Gebrassel?

Ja, absolut.

Also bist du da draußen?

Ja, alles, was ich mache, ergibt überhaupt keinen Sinn.

Da ist keine Logik zu finden.

Und das ist alle Prokrastination.

Ich hab auch eine voll eingerichtete Werkstatt, aber baue nix.

Stimmt, das hab ich schon mal gehört.

Weißt du?

Ich hab so richtig feinste Maschinen von Festool,

die sind noch nie benutzt worden.

Und ich hab auch Angst, die zu benutzen,

weil die ja sonst breckig wären.

Aber was machst du am liebsten, wenn du die anderen Sachen vergessen willst?

Schon garten.

Also so stupide Arbeiten, wo man überhaupt nicht nachdenken muss.

Das ist bei mir auch so.

Also fangen wir mal an, die Basics zum Beispiel Rasen mähen.

Das ist ja wirklich nur nach vorne.

Richtig.

Und wieder zurück.

Und nach vorne.

Und ist der Behälter voll, dann gehst du den aus und dann machst du weiter.

Das ist wirklich auch richtig gut.

Ich hab leider nur so ganz wenig Rasen.

Aus und ungepflegten, aber ich find's auf jeden Fall gut.

Das ist egal.

Mein Rasen ist auch scheiße.

Das ist eigentlich eine Wiesenfläche mit Löwenzahn.

Aber darüber zu fahren, und dann zu sagen, heute mal auf Stufe 3.

Ich weiß, was du meinst.

Also ich hab natürlich keine Zeit, jetzt jede Woche Rasen zu mähen.

Deswegen ist ja manchmal auch ein halben Meter hoch.

Aber diese Arbeit, sich dann hinzusetzen und zu sagen,

guck mal, Vater hat sie Macht.

Richtig.

Das hat was.

Ich verstehe, ich kenne so viele Leute, nämlich so aus dem,

wie sagt man Mediengeschäft, sagt man das?

Wir sind auch Medienschaffende.

Die so was nicht haben oder nicht brauchen.

Ich frag mich dann immer, es ist so, weiß ich nicht.

Aber die sind bestimmt Mörder, oder so.

Die bringen Leute um und essen die im Keller auf.

Weißt du, weil ich denk dann immer, du musst irgendwohin mit dem ganzen Scheiß.

Richtig.

Weißt du?

Ja.

Die sind mir auch äußerst suspekt.

Kennst du auch so viele?

Wenn ich mich mit Medienleuten unterhalte und merke,

du redest ja nur über deine Arbeit.

Ja, genau.

Und dann langweilt mich das so.

Weil ich dann denke, ja.

Und was machst du denn abends?

Ja, ja.

Und kannst du gut?

Ist du einsam?

Sind die denn einsam?

Sitzen die zu Hause?

Wenn die wissen, ich hab heute kein Gig oder heute kein Interview.

Weißt du denn, denke ich immer, was macht ihr denn?

Ja, ja, das stimmt.

Aber hast du auch das Gefühl, wenn man so Kinder hat,

also weil das bei mir dann schon so, dass das eben,

das ist dann so Himmel und Hölle.

Also der Beruf ist dann die Hölle

und der Rest ist dann Himmel oder andersrum, keine Ahnung.

Das ist so das absolute Gegenteil von all dem,

was man sonst ja so machen muss oder machen will.

Und genau, vielleicht ist das dann einfach der beste Ausgleich.

Ja, die Erden dann halt auch war,

weil ich bin ja jetzt bei mir zu Hause, ich sag's wie es ist,

jetzt nichts Besonderes.

Richtig.

Ich bin halt der alte, zausige Mann da, der im Bett liegt,

weißte, und immer sagen.

So, 20 Minuten, dann geht's allen spät.

So.

Genau.

Weißt du?

Ja, vielleicht.

Also da wo jetzt so Leute, Fans so reinprojektieren,

wir stehen auf der Bühne und da haben da voll Spaß.

Ist auch so, weil ich denke, okay, jetzt nur eine Stunde,

ich bin wieder zu Hause.

Richtig.

Das ist ja Spaß, ganz schnell vorbei.

Ja, das stimmt.

Und wie lang dauert's bei dir, bis du runter bist?

Das würde mich wirklich mal interessieren.

Also sagen wir mal, du kommst jetzt von der Bühne

und dann fährst du nach Hause?

Ich bin sofort, ich komm von der Bühne

und bin sofort privat.

Also kommt jetzt drauf an, wenn ich auf der Bühne trinke,

also ich spiel ja nicht mehr.

Ich bin ja jetzt Frührentner.

Wenn ich so Marty trinken hab, dann hab ich gemerkt,

dass der Kopf für ihn dich noch hochhält.

Aber ansonsten geh ich von der Bühne, hör so in mich rein

und denke dann so, wie wart, weißte?

Wart jetzt gut, haben die Leute Bock gehabt,

wollten die eine Zugabe, haben die klatscht,

haben die lange zum Schluss geklatscht

und dann meistens toll, toll, toll war es so,

wir sind das, die voll Bock hatten

und dann denke ich so, jetzt nach Hause.

Genau, und dann ist auch weg, also dann kann es weg sein.

Dann ist es feierabend, wenn ich nach Hause bin,

dann schlafen ja meistens alle schon

und dann leg ich mich ins Bett und gucke Serien

oder bin dann weg.

Also ich kaptet überhaupt nicht so wie andere,

die dann da noch vier Stunden brauchen, um runterzukommen,

die sich dann erstmal alle sagen lassen müssen,

wie toll sie waren.

Das nervt mich voll.

Ja, war es super gewesen, richtig super

und dann denke ich so, ja, war nett, war gut.

So, da und da habe ich mich verhandelt.

Weißt du, habe ich vergessen

oder da hätte ich noch dit und dit sagen können.

Also ich kritisiere mich denn kurz,

aber eigentlich bin ich im Großen und Ganzen immer zufrieden.

Ja, das verstehe ich.

Aber ich muss da jetzt nicht vier Stunden drüber sprechen.

Aber bei dir war das immer schon so,

weil ich liebe alles, was du machst, schon super lange.

Nein, ja.

Natürlich, klar, aber es geht ja allen so.

Nein, ja.

Ja, weiß nicht.

Freut mich immer, weil ich daran überhaupt nicht denke.

Ja, aber das ist ja auch in Ordnung.

Aber dann habe ich mir nämlich so gedacht,

vielleicht fällt es den Leuten auch schwerer,

weil ich fand das bei dir irgendwie immer so.

Kennst du Pierre M. Krause?

Naja, klar.

Bei dem finde ich das auch so.

Der war doch mit dir auf den Acker.

Richtig.

Der wartet, oder?

Nein, mit dem war ich an meinem Campingplatz.

Es ist noch was anderes.

Ach so.

Und bei Pierre M. Krause denk ich...

Du hast einen Bauernhof und alles mit schweren Geräten und so.

Aber da komme ich her.

Also ich komme so aus einem Bauerndorf, ja, ja.

Und hast du nicht überlegt, das mal wieder zu machen?

Ein Bauernhof?

Nein.

Echt vor Fun.

Jetzt nicht richtig bewirtschaften.

Aber einfach, dass du den Bauernhof hast.

Du meinst so ein Resthof mit so Studios drin

und alle können vorbeikommen und so was.

Und so Kunst machen.

Naja, vielleicht nicht alle.

Kein Bock.

Nee?

Naja, ich keim Bock.

Ich will das nicht.

Nee?

Vielleicht auch, weil ich...

Also ich bin mit 16 auch weg da.

Ach so, naja klar.

Ist schön.

Aber ist dann so, weiß ich nicht...

Einsam, war?

Naja.

Also ich hab auch immer, wenn ich jetzt so...

Also ich wohne jetzt auch nicht in Berlin in der City,

sondern außerhalb.

Aber das ist gerade noch so, das ist gut.

Ich kann mich in den S-Bahn setzen

und dann kann ich in die Stadt fahren.

Wir sagen im Berlin, ja, wo wir in der Stadt sind,

wir fahren in die Stadt.

Aber wenn ich jetzt daran denke,

ein Bauernhof in Brandenburg zu haben oder so,

dann wären wir da zu einsam.

Ja, ja.

Was ist das?

Ich glaube aber auch, das Problem ist immer

und das denken dann auch so viele.

Mhm.

Ja, also da gibt es ja den Einbadesee

und die Felder sind schön und so.

Ja, ja, ja.

Und dann spielen da noch ein paar Fälle.

Aber Alter, es gibt ja...

Also das sind ja 2,5 Wochen in Deutschland

und danach ist einfach irgendwie...

Ja.

Danach ist November.

Und da wird es dann bitter.

Und bei mir war das früher schwierig,

weil ich so wenig Verbündete hatte.

Also wenig Leute, die Lust hatten auf das,

was ich gut fand.

Ich hatte...

Ich hab auch mal 2 auf dem Dorf gelebt.

In der Nähe von Heidelberg, 250 Einwohner.

Ja.

Da waren 5 Kinder

und 3 fanden mich scheiße.

Ja.

So.

Genau.

Mein Leben.

Mein Leben.

Ja, also wir hatten damals,

so bei mir auf dem Dorf, da gab es so...

Braunschweig, hast du schon mal gehört?

Nee, muss immer nachgucken.

Das ist bei Magdeburg.

Genau.

Ich dachte bei Hannover.

Nee, Hannover gibt es nicht.

Nee, für Braunschweig.

Was?

Doch.

Nein.

Aber da, ihr habt so ein Fußballding am Laufen.

Ja, aber das nervt.

Ja, aber das nervt.

Das merkt ihr immer, wir kennen Hannover,

weil ich hab null Ahnung von Fußball.

Aber merkt ihr immer, das ist so ein bisschen

wie Köln-Düsseldorf.

Ja, da bin ich aber auch raus, was das da geht.

Ja.

Also in Hannover kommen beiden Städten.

Ich auch.

Ja.

Das ist real.

Ja.

Oder hast du Städte, wo du sagst,

da fällt mir der Fußballverein nicht,

bei denen spiel ich nicht.

Wenn wir so anfangen,

dann dürfen wir nirgends mehr spielen.

Nein, aber ich finde,

da ist die Innenstadt scheiße,

da spiel ich nicht.

Genau.

Ja, aber dieses ganze Fußball gemacht

fühle ich lächerlich.

Und bei mir ist immer so,

dass ich finde, die Braunschweiger

und Hannoveraner,

die kommen dann natürlich auch

in die andere Stadt, wenn ich spiele.

Ja.

So, da bin ich eine große Nummer,

da bin ich ja geboren.

Ja.

Und dann, die sollen sich ordentlich paren.

Ja.

Dann kommt Peine bei raus,

das ist in der Mitte.

Peine.

Peine ist doch ...

Kalkhofe.

Ja, der kommt aus Peine.

Das stimmt wirklich.

Ja, das stimmt wirklich.

Ja, ja klar.

Na, ich kenne auch die ganze Sibbschaft.

Frühstücksradio.

Ja, Frühstücksradio

und natürlich Kalkhofes Matscheibe

seit, ich glaube, 150 Jahren.

Ja.

Ich weiß gar nicht, ob sein Vater

das vorher schon gemacht hat

und er ist schon auch schon

gar nicht mehr lebt

und dass die Kinder sind,

die das weit geführt haben

oder ob das Kalkhofe

die ganze Zeit immer alleine war.

Man weiß es nicht.

Wer war das nochmal?

Waschke und?

Ein toller Comedian auch.

Ich war ja die Frühstücks ...

Ein Maschke.

Ich kappte ja nicht Maschke.

Nicht Maschke.

Nee.

Doch.

Ja, pass auf, der Autor,

der Schriftsteller.

Ja.

Ein Supertyp auch.

Die drei, die haben, glaube ich,

die Frühstücksradio.

Mark Waschke ist Schauspieler

in der Schaubühne Berlin.

Der Maschmeier ist ja der andere.

Der ist auch ...

Der hat so eine spezielle Komik,

finde ich.

Der ist aber ...

Der war nicht bei dem Trio dabei.

Ich habe einen Namen vergessen.

Darf ich mir kurz aufmachen?

Aber du wolltest ja noch was über mich erzählen.

Lass es ruhig auch viel mehr über mich reden.

Und glaubst du,

dass du das alles vielleicht auch ein bisschen besser abkannst,

weil es auch einfach ein bisschen länger gedauert hat,

bis es jetzt so eine ...

Man muss jetzt schon sagen,

das ist jetzt schon ganz schön groß geworden.

Ja.

Das ist alles immer ausverkauft.

Ja, ja.

Also, es war.

Ich habe ja jetzt aufgehört.

Ich tue ja jetzt nicht mehr rum.

Auch aus dem Grunde,

weil es zu groß geworden ist.

Weil ich so denke,

Digi, das ist mir zu viel.

Also, ich habe jetzt ...

Wann habe ich aufgehört?

Am 17. Juni, glaube ich.

Und bis dahin,

zehn Monate zurückgerechnet,

habe ich so viel gemacht,

wie in den letzten fünf Jahren zusammengerechnet nicht.

Genau.

Und da merke ich,

ich bin keine 22 mehr.

Wenn ich jetzt 22 wäre,

das ist mein Durchbruch gewesen wäre,

hätte ich jetzt so,

wie ich das früher gemacht habe,

alles voll mitgenommen.

Aber jetzt denke ich so,

ich fährt jetzt 49.

Also, das ist jetzt für mich nicht mehr

alles aufzutreten

und Applaus und Tra-la-la.

Aber vielleicht wärst du nicht ...

Machst du das seit 25 Jahren.

Also, für mich völlig ...

Wie so ein Fiebertraum.

Weil ich bin seit 25 Jahren dabei

und hatte so den richtig fetten,

großen Durchbruch vor zwei Jahren.

Und da fahre ich so einen Geheimtipp.

In den Medien,

bei allen Medienschaffenden irgendwie,

weiß ich nicht, warum, bekannt,

aber in der breiten Masse nicht.

Das ist lustig, ne?

Aber irgendwie auch schön,

weil du hast dann zumindest

von der Pika auf gelernt

und wahrscheinlich wär's so gewesen,

wenn du jetzt 22 wärst,

dann wär's wahrscheinlich so überfordert.

Also, durchgedreht bestimmt.

Das ist jetzt auch ...

Ich kann jetzt auch nicht abheben.

Weißt du, ich kann jetzt nicht

einen Höhenflug kriegen,

weil ich denke, Leute,

dafür bin ich zu lange dabei.

Das ist krass.

Weißt du, ich hab jetzt schon Kinder

und so das Fahrzeug jetzt machen.

Ich hab das bei mir aber auch.

Noch eine hohen Karriere.

Weißt du, also warum?

Ich bin wirklich froh.

Auch hier mit dem Podcast.

Ich bin abends um 17 Uhr zu Hause

und find das richtig geil.

Wie so ein Beamter.

Ich bin um 17 Uhr da

und ich sehe alle.

Richtig.

Wenn du auf Tour bist,

du siehst ja deine Kinder nicht.

Richtig.

Ja, das sind immer die drei Wochen im Jahr.

Ich tue immer nur Deutschland, Belgien.

Drei Wochen bist du auf Tour?

Nein, schon ein bisschen mehr.

Drei Wochen im Herbst,

drei Wochen im Frühjahr oder so.

Dann hab ich ja sonst

das bei mir Wochenendgeschäft.

Und was ist denn denn 30 Auftritte?

So was.

Ja.

Aber auch da muss man sagen,

je größer es wird,

desto weniger spielt man natürlich auch.

Ja.

Genau.

Nur dafür werden dann die Abende größer.

Ja.

Das ist aber okay.

Also, ich kann mich dann nicht beschweren.

Bei dir kommen auch ordentlich Leute.

Das ist in Ordnung.

Also, ich seh das immer bei Instagram.

Werden nicht weniger.

Das ist auch so lahmlos.

Also so, dass ich auch vor niemandem gespielt hab.

Und dann sind wir erst mal rumgefahren.

Aber ich weiß zumindest,

wie man ein Gitarrenverstärker aufbaut.

Ja, das weiß ich auch.

Alle, dass man auch präzise Angaben machen muss

für die Sachen, die man auf der Bühne braucht.

Ich hab mal gesagt, ich bräuchte,

damals habe ich mein Mikroport,

habe ich eine Brille gehabt.

Weil, das war damals der beste Klang,

wenn du das oben hier an dem Halter hattest.

Und dann habe ich zu dem Veranstalter,

ich weiß,

dass ich irgendwo für irgendeinem Bimmeldorf,

ich sag, ein Ansteck-Mikrofon bräuchte ich dann

für den Auftritt.

Und dann hat er mir so ein altes 15-Jahres Zennheiser gegeben.

Du kennst diese Dinger.

Ja.

Kilo schwer.

Und dann so ein...

Wie heißt das?

Kleiderbügel aus Draht.

Okay.

Den habe ich mir,

musste ich mir dann um den Hals hängen.

Und da konnte ich dann wie so ein Marktschreier

diese Zennheiser reinklemmen.

Weißt du?

Du musst präzise beschreiben,

was du haben möchtest.

Das war der Anfang vom Kylie Minogue-Mikrofon.

Ja.

Naja, vor allem die Leute haben ja meine Sicht nicht gesehen,

weil das Mikrofon so schwer war

und den Kopf so runtergezogen hat.

Ach, was ich noch zu Pierre M. Krause sagen wollte, ne?

Ja.

Und dem wünsche ich die ganze Zeit wirklich.

Die passt an Arsch.

Nee, das ist so...

Ach so.

Das wird wie bei dir.

Weil ich den für so talentierten, so toll halte.

Dass ich immer denke,

bitte lass Pierre M. Krause dieselbe Karriere hinlegen,

wie Kurt Krümmer.

Ich weiß nämlich noch,

ich habe mal mal ihm gedreht.

Und war mal in Köln irgendwie,

ich habe ihm dann...

Uch, der ist ja schon 100 Jahre dabei.

Ihm im Ondernisator weißt du,

was man so unheimlich wenig macht

und da Kollegen ist, zu sagen,

ich find dich toll.

So.

Hab ich vorher noch nie gemacht.

Also, ich hab ihn auch vorher noch nie gesehen.

Aber das ist mir so aufgefallen.

Ja, das versteh ich.

Das hat richtig Spaß gemacht,

denn zu sein, du machst hier einen richtig guten Job.

Weil mich hatte damals aufgeregt,

er war beim SWR mit dieser Late Night Show.

Ich dachte, ich hab dann andauern,

50-mal in den letzten 20 Jahren gehört,

Late Night Show kann ja keiner machen.

Und dann dachte ich immer,

der war Pierre M. Krause,

ist dort da seit,

seit die fühlten 100 Jahren beim SWR.

Und das stimmt wirklich.

Ja, das stimmt wirklich.

Ich weiß ja immer gar nicht,

ob der das so noch macht.

Late Night Show macht er nicht mehr.

Er macht hier diese Kurzstrecke.

Die Kurzstrecke, die super ist.

Ja, sehr geil.

Und ich war da auch ein paar Mal zu Gast,

so aufvolle ich den gern mag

und dann ist es hier ein Baden-Baden.

Alle mögen den, ne?

Das ist auch...

Da muss man auch aufpassen.

Ja, stimmt.

Da hat er bestimmt auch dunkle Geheimnisse.

Ja, sicherlich.

Aber dann war das...

Denk doch mal ein, zur Geruselstutten, ne?

Ja, ladet ihn mal ein.

Auf jeden Fall war das dann immer so,

man ist da ja auf diesem Berg

und dann waren aber immer saus auf viele,

sage ich mal, sehr ältere Semester im Publikum.

Weil da immer irgendwelche Baden-Badenführung war,

wo die dann noch abgesetzt worden mit dem Bus.

Und er hat da lustige Sachen gemacht

und die haben das nicht verstanden.

Und die haben gedacht,

das ist irgendwie jetzt so Perlen vor die Rentner,

oder wie sagt man?

Perlen vor die Rentner-Säue.

Das war perlen.

Aber er ist wirklich gut drauf dafür, ne?

Er ist so ein...

Wirklich, es ist ja kein Scherz.

Jeder mag ihn.

Und ja, es ist vielleicht

das öffentlich-rechtliche Schweinesystem.

Bist du eigentlich abergläubig?

Habe ich mich vorhin gefragt?

Also, so vor Konzerten hast du sowas?

Nein, ich hab so die Klassiker.

Also, was ich zum Beispiel nicht mache,

ist Schuhe auf dem Tisch.

Das bringt Unglück.

Es ist so, ne?

Ja, ja.

Also, unter der Leiter nicht durchgehen?

Also, das sind so Paar Sieg.

Ich weiß gar nicht, was unter der Leiter heißt.

Das macht man nicht.

Guck mal bitte nach.

Schuhe auf dem Tisch heißt irgendwie,

Oma stirbt.

Und vererbt nichts.

Oder irgendwas.

Raucherbein.

Raucherbein.

Ja, so was.

Kommt.

Das ist wie früher, als ich neu raucht habe.

Das ist so bei euch in Norddeutschland.

Zierrette nie eine Kerze anzünden.

Stirb.

Seh man.

Ja, richtig.

Das war auch so.

Ja, richtig.

Teilweise richtig sauber.

Wenn ich in München war

und die Idioten sich da

eine Zierrette anzündet haben

an der Kerze,

war ich richtig sauber.

Wo ich dachte, ihr müsstet,

ihr müsstet beachten,

dass ihr dort mal ein Sehmann stirbt.

Genau.

Das finde ich auch.

Und Leiter,

unter der Leiter durchgehen darf man nicht.

Also, wenn die so anlehnt an der Wand,

dann darfst du dann nicht durchgehen.

Ist das so?

Nein.

Nein.

Warst du schon mal in der Kirche?

Nein.

Ja.

Zum Urlaub,

weil man dann oben ist.

Ja, das war gut.

Dann setzt man sich dahin

und dann faltet man die Hände so.

Dann guckt man so nach links und rechts.

Dann denke ich auch, die denken bestimmt,

ich bin supergläubig.

Aber ich finde so die Plätze,

ich bin manchmal schon ganz gerne in irgendeiner Kirche.

Ja.

Aber irgendwie,

nee.

Aber ich finde,

ich finde,

ich finde,

ich finde den Raum an sich erstmal in Ordnung.

Ja.

Räume gut, wo sich Leute treffen.

Ja, ja.

In der Kirche nicht mehr so viel.

Richtig.

In der Kirche hier sitzen dann nur zwei.

Genau.

Aber ich finde so einen offenen Raum eigentlich gut.

Ja.

Nur so manche Sachen ficht da eben nicht gut.

Aber eigentlich müsste es sowas öfter geben.

Diese ganze Kirchengeschichte,

ich weiß auch nicht,

wenn dann immer irgendwo in einem heiligen Buch steht,

wo man doch weiß,

hat doch Gott nicht geschrieben.

Weißt du?

Ja.

Da hat doch nicht ein Buch,

da ist von Gott geschrieben worden.

Gott hat nicht ein Zettel in der Haltung.

Man hat den vom Himmel runtergeworfen,

die sagt, mach mal da ein Buch raus.

Da ist ja effektiver,

was die Bildzeitung schreibt.

Das hat dann noch mehr Verstand.

Und von daher denke ich immer,

das schreibt einer irgendwas dazu.

Räum dein Zimmer auf, sonst kommst du in eine Hölle.

Und dann heißt du doch,

einmal hat Gott gesagt.

Mir fällt gerade auf,

ich hab irgendwann mal auf den Kirchentag in Bremen gespielt.

Also in meiner Band,

vor wirklich 100 Jahren.

Und da hab ich dann nur mitbekommen,

wie viele Kondome die verteilt haben.

Ja.

Genau.

Und dann sagten die,

hier wird wirklich so viel,

also hier wird sich sehr gut kennengelernt.

Und das ist ja dann eigentlich auch wieder eine schöne Sache.

Hat die Kondome wegen ...

Ja, das war, ich glaub,

ein evangelischer Küchentag.

Und die Jugendlichen haben sich da eben kennengelernt.

Die verschiedenen ...

Die wussten, dass die ja auch poppen,

oder war das einfach jetzt nur für die Zukunft,

für die nächste Woche?

Ja, die haben offenbar alle so mitgekriegt.

Und sie meinten, das ist das Wichtigste,

dass es so Kondome gibt.

Und ich fand das jetzt irgendwie auch ganz schön.

Alle sollen jetzt das machen, worauf sie Lust haben.

Ja, ich find das auch.

Deswegen hab ich jetzt auch keinen Glauben,

dass ich so verstehe,

wenn die hier an die katholische,

evangelische Kirche glauben,

wenn die an Allah glauben, an Buddha oder so.

Das gibt dann halt.

Aber ich finde halt,

die Leute, die da was zu sagen haben,

die übertreiben halt ein bisschen.

Na ja, stimmt.

Aber stimmt, beeindruckt.

Aber eine Dinge, die die halt geben, sind gut.

Das ist jetzt der Glaube.

Ich glaube daran, bei uns in unseren Medien

glauben viel an den Bashek irgendwie.

Und von daher, ja.

Aber also Glaube habe ich auch in Berlin.

Es gibt ja da kein Glaube.

Aber was glaubst du?

Meinst du jetzt, wenn ich tot bin?

Zum Beispiel?

Also ich glaube auf jeden Fall,

dass es an hier Wiedergebot und so.

Ist so, ne?

Weil wenn ich mir die Natur angucke,

ist immer alles im Kreislauf.

Und warum sollten jetzt Menschen produziert werden,

die dann weg sind?

Weißt du?

Also ich habe wirklich das Gefühl,

wir fallen vom Baum, liegen auf dem Boden,

verrotten und dann kommt da bei sich,

nee, Pilz raus, sie wachsen oder so.

Vielleicht.

Ja, ja.

Meine Frau ist Trauerbegleiterin für Kinder.

Und da ist es schon so krass,

weil die hat natürlich so ganz, ganz viel Lektüre

und da geht es auch für sie um so Nahtoderfahrung und so.

Und ich finde es superinteressant, aber ich habe...

Trauerbegleitung heißt denn...

Die begleitet zum Beispiel Kinder,

die traurig sind, die jemand verloren haben.

Ja.

Genau.

Ach so, da ist ein Kind,

was die jetzt jemand verloren hat.

Ja.

Und deine Frau...

Betreut das Kind.

Ach so.

Psychologisch, ja.

Genau.

Krass.

Und da ist es dann schon so,

gibt es natürlich ganz, ganz viele Theorien,

aber deswegen finde ich auch grundsätzlich

alles, was einem halt gibt, erst mal in Ordnung.

Aber das ist interessant.

Was sagt man jetzt ein Kind,

was jemand verloren hat?

Also, wie erklärt man das?

Ich glaube, das Ding bei Trauer ist es einfach so,

dass...

Ich glaube, das ist auch schon besser geworden.

Das ist aber einfach so eine offene Kommunikation

oder wie man überhaupt in so einer Familie

oder vielleicht auch in manchen Fällen

gibt es dann die Familie ja auch nicht mehr,

wie man anfängt zu kommunizieren

und wie man das bearbeitet, den Schmerz.

Weil ich habe jetzt...

paar Beerlegungen,

da musste ich leider schon,

war ich jetzt dabei

und dann ist ja auch die Frage,

was man denn sagt.

Was sagt man zu den Hinterbliebenen?

Und ich habe mir dann angewürzt,

einfach zu sagen, ich bin für dich da.

Weil ich ja jetzt nicht sagen kann,

es ist jetzt traurig

oder wird schon wieder oder weißte,

so dass man immer dasteht

und denkt, gar nichts sagen,

glaube ich, ist blöd.

Ich bin für dich da,

das ist das Beste, was du sagen kannst.

Ist so, ne?

Ja, ist auf den Punkt.

Vor allem, wenn du es dann wirklich bist.

Ja.

Man muss dann schon nochmal fragen.

Ich habe beim letzten Mal nach einer Woche

dann angerufen

und dann eigentlich auch nichts gesagt.

Einfach nur, wie ist es?

Ja, genau.

Besser?

Ja, das ist gut.

Ich fand es so ganz interessant.

Bei Kindern finde ich es...

Boah, das finde ich schon krass.

Weil du kannst das ja nicht erklären.

Also sagst du bei Kindern denn auch so,

der ist jetzt im Himmel,

der guckt oder sie guckt von oben zu

und ist bei dir

oder ist jetzt ein Engel?

Das kann sich im besten Falle

das Kind irgendwann selbst überlegen.

Ja.

Genau.

Aber auch da fand ich es ganz krass,

zum Beispiel,

meine Frau sagt dann immer so,

das ist ein pizzen Trauer.

Das ist bei Kindern

und auch gerade bei Jungs irgendwie so.

Also auch bei Männern wohl,

dass die eben anders verarbeiten

als Frauen das machen.

Nämlich, dass sie so rein und raus springen

aus der Trauer.

Und ja, und so weiter.

Krass.

Wir sind darauf gekommen über Kirche, ne?

Ja.

Ja, ja.

Ja, aber interessante Thema.

Trauerbegleck.

Ich wusste jetzt,

ich habe das schon mal gehört,

aber ich dachte,

das ist dann so was wie bei der Bestattung,

beim Bestattungsinstitut,

dass man eine Trauer,

dass man da begleitet wird.

Aber da gibt es mittlerweile übrigens

auch richtig gute Bestatterin und Bestatter.

Ja.

Also nicht mehr so dieses Katalogding.

Kruselige.

Ja.

Katalogding.

Ich weiß,

da ist mein Vater begraben worden ist.

Es war das erste Mal,

dass ich in so ein Bestattungsinstitut geben musste.

Und dann war das jetzt schon krass wartet

für eine Industrie.

Ja.

Dass er wieder einfach in einem Restaurant ist.

Also ich nehme hier noch die Frühlingsrolle,

ich nehme hier noch einen Kaffee dazu.

Dann hast du diese laminierte,

diese laminierten Blätter in so einem Katalog.

So.

Und da steht dann drauf,

ja, hier Kreuzaufsag,

noch mal 60 Euro mehr.

Man will ja auch nicht sparen an der Stelle.

Ja, natürlich nicht.

Es ist ja so,

dass man denkt,

es ist ja der Alter,

der war Tischleiwesen,

wo ich dachte,

okay, dann muss es richtig geilt Holz sein halt.

Und dann hier und da und hier

und soll dann noch ein Hemdchen tragen und so.

Und dann

bist du ja so,

du bist ja mit ganz anderen Sachen beschäftigt.

Aber als ich dann nachaus war, dachte ich,

das ist schon krass.

Woher ist denn hier noch ein Blümchen?

Ja, es ist so komisch,

wie manche Sachen dann so real komisch sind,

wenn man die macht.

Ja.

Genau.

Schön Katalogarbeit.

Ja, ich hatte das auch schon so ein, zwei Mal.

Aber ich ...

Ach, ich weiß nicht.

Aber ich war jetzt auch schon auf so zweiter Beerdigung,

wo ich so echt dachte,

wow, das war jetzt irgendwie so traurig schön

und so gut gemacht

und so locker irgendwie aber auch.

Also Angst?

Angst vorm Tod?

Nee.

Also dieser Klassiker,

dass ich jetzt keine Lust habe,

irgendwie 20 Jahre lang dahin zu siechen.

So.

Ja, ist scheiße.

Dass man 20 Jahre lang,

weiß ich nicht, im Bett liegt oder so.

Aber siechen ist so kacke auf allen Ebenen.

Ja.

Psychisch siechen ist auch kacke,

körperlich siechen ist auch kacke.

Na ja, stimmt mal vor,

wir beide jetzt,

wir können nicht mehr auftreten.

Irgendeiner zu uns hier, du, Axel,

pass auf, ist nicht mehr.

Da haben wir die Füße zu lang auf den Tisch.

Ja, gelegt.

Guck mal, nie mehr auftreten.

Da würde ich mir dann auch ...

Genau, was wäre dann?

Was wäre dann?

Na ja, wenn wir ...

Ich hab mal die Biografie lesen von Heinz R. hat,

der hat zum Schluss, konnte der nicht mehr sprechen.

Ich weiß nicht, ob der mit einem Schlaganfall zusammen zu tun hatte,

aber der konnte nicht mehr sprechen.

Also das Schlimmste, was ihm passieren konnte,

ist ja, dass die Stimme weg ist.

Also er hätte ja im Rollstuhl noch auf die Bühne fahren können

und hätte quatschen können.

Denke ich bei mir so, dass ich denke,

also ich kann es dann mit 80, 90 noch an so ein Klappstuhl da,

mit ein Klappstuhl auf eine Bühne

und dann kann ich noch Entertainment machen.

Wie der schön am Rauchen auf die letzten Mäder.

Ja, das ist das.

Ich bin gedenkt an Helmut Schmidt.

Natürlich.

Ja, das verstehe ich.

Aber ich hab's manchmal auch, ich hätte es auch ...

Bei dir ja auch, wenn deine Stimme weg ist,

ist es erst mal, könntest du vielleicht noch Instrumente spielen?

Oder ein Song schreiben und den weiß ich nicht, genau.

Aber das stimmt.

Ich hab's manchmal auf der Bühne, dass ich denke,

ey, es ist grad so schön und dann guck ich mich um

und dann wissen die auch immer schon,

dann machen wir noch mal eine halbe Stunde länger,

weil ich da manchmal auch kein Bock hab, runterzugehen.

Weil das dann so ...

Weil das ja irgendwie auch dann so herrlich manchmal ist

und man ist so raus aus der Zeit und aus allen.

Vor allem ist es immer einzigartig.

Egal, in welcher Stadt du bist,

du weißt, so wie heute hier, wird das morgen nicht.

Auch nächstes Mal nicht.

Auch wenn du im nächsten Jahr noch mal in die gleiche Stadt fährst,

ist die Stimmung, ist ja immer unterschiedlich.

Total.

Und hast du's manchmal auch so, dass du ...

Also, weiß ich nicht, ich hab letztens von der Band gehört,

die mir gesagt haben, die haben dann aber auch so Kostüme an

und Masken auf und so.

Die mir gesagt haben, manchmal ist es so langweilig,

da denk ich mir dann so beim Performen.

Ja, Mensch, morgen hab in Bioladen was brauchen wir noch und so.

Dass du Eikervlüsse durchgehst.

Brüwürfel, denk an die Brüwürfel morgen.

Oder hast du's ...

Und das, das hast du es mir mal ...

Ich hatte damals einzig depressiv war noch.

Da war es so, dass ich wirklich ...

Also, in meinem gehörenden Parallelwelt ablief,

dass ich wirklich so eine Gedanken hatte,

dass ich dachte, naja, morgen muss ich denn den Zug um 11 Uhr

kriegen von Hamburg und dann bin ich um 12.30 Uhr zu Hause

und dann ...

Also, da hab ich wirklich parallel beim Sprechen

über andere Sachen nachgedacht.

Von der Autopilot, alle lachen und drin bist du schon zugefahren.

Genau.

Wow.

Und das war ...

Das war sehr unangenehm.

Das war aber schon die Phase kurz vor der Klinik halt,

wo ich dachte, das möchte ich nicht.

Ja, gut, gut, gut hast du es gemacht.

Also, aber von daher, ich bin ja auch keine Band.

Also, ich muss ja durchgehend sprechen.

Wenn ich jetzt in einer Band wäre, weiß ich auch nicht,

dass ich dann vielleicht langweilen würde.

Bei Bass spielen oder so.

Ich wäre jetzt dein Bassist und würde dich dann immer sehen.

Du singst da immer, weißt du, du machst die Stimmung.

Mega langweilig.

Und ich stehe immer neben dir, nur mit meinen langweilen Bass.

So.

Ja.

Weißt du?

Vielleicht würde ich dann auch denken, naja, morgen,

vielleicht machen wir mal eine kleine Schwabschischplatte,

was brauchen wir da für alles.

Wobei ich die manchmal auch, ja, aber genau.

Ja, wenn Bassist kommt ausgerichtet,

dann macht sich dann auch eine richtig schöne ...

Ja.

Aber die haben da hinten immer so viel Spaß.

Und ich denke dann immer, es ist irgendwie auch manchmal so

schön verantwortungslos.

Ja.

Weil die ...

Also, die wissen dann schon ...

Der macht das schon, was?

Ich sag die Sachen und so.

Und ich mach das mit denen auch immer.

Und ohne die könnte ich das nicht.

Aber die haben das schon wirklich reichlich mehr Spaß,

als ich.

Ja.

Weil die natürlich da hinten, ein Meter hinter mir,

ihre komplette Parallelwelt laufen haben.

Ja.

Wo die anders miteinander kommunizieren.

Na klar, und wenn ich in Häkchen Bass spiele,

dann würde ich das, glaube ich, auch machen.

Wie viele Leute hast du auf der Band?

Auf der Bühne?

Ich glaub, wir sind sieben.

Manchmal sechs, manchmal sieben.

Schon geil.

Und noch so ein Trossel mitkommen.

Ja, auch nur gute Leute.

Also keine lange Weile auch, ne?

Nein.

Ich hab immer nur Leute mir ausgesucht,

die ich einfach so gern mag.

Da kam es auch nie auf die Qualität an.

Wir haben alle mit mir gelernt.

Ja, wirklich jetzt.

Ja, war das so?

Ja, wirklich, ja.

Weil, also du kennst das ja selber.

Ich weiß nicht, wie du reißt.

Aber ich reise ja mit zwei Bussen und zwei Lkws oder so.

Nein, ich bin noch mit einem Auto denn.

Ja.

Das ist ja wirklich, da bin ich wirklich gerade froh,

dass ich gerade diese große Tourpause mache,

weil das wirklich scheißlangweilig ist.

Bist du einsam, oder was?

Ja, nicht einsam, aber also alleine.

Du bist halt für eine bestimmte Zeit, bist du allein.

Einsam bin ich ja nicht, weil ich dann weiß,

in der Stadt traf ich dann eventuell Leute oder Freunde.

Aber diese da im Auto sitzen und dann bist du alleine auf der Bühne.

Du bist alleine in einer Droge.

Und dann bist du fertig.

Alle gehen, so ist ja auch der Traueste.

Was es gibt, ist so ein leerer Saal, ne?

Ja, das stimmt.

Wenn du zum Schluss nochmal über die Bühne gehst und denkst,

scheiße, da hat ja Tischler,

wenn er an seine Werkstatt kommt, mehr zu sehen.

Das stimmt.

Der stand im Saal und guckt mal hier.

Zwölf Stühle habe ich jetzt in der Woche gebaut,

den Tischler und den Schrank.

Und wir gehen halt über die Bühne und sehen umgekippte Bierflaschen.

Ja, das stimmt.

Das kommt noch.

Das stimmt.

Also wirklich ein trauriges Bild.

Ja, ich gehe alleine ins Hotel und schlafe alleine ein.

Und am nächsten Tag wache ich alleine wieder auf

und lauf alleine durch die Stadt.

Alter, aber dann nimm dir jetzt noch mal ein paar Leute mit.

Nein, aber das ist aber bitte.

Nein, aber dann nimm dir doch Leute mit.

Aber wirklich.

Du kannst mal eine Band haben.

Ich gehe nicht mehr auf Tour.

Das stimmt ja.

Ich habe jetzt erst mal Feierabend.

Aber das ist ja auch gut.

Aber vielleicht ist auch bei mir,

ich habe zu viele Macht einfach, das ist halt das Ding.

Wenn du jetzt sagst,

z.B. drei Wochen im Frühjahr, drei Wochen im Herbst,

würde ich jetzt sagen, bei der nächsten Tour

zehn Tage im Frühjahr, zehn Tage im Herbst.

Mach doch.

Weißt du, so.

Ja.

Denn zieht sich das auch nicht so.

Aber dann mach doch groß einfach.

Das ist der Trick, habe ich jetzt gelernt.

Ja?

Ja.

Also gehst du noch größer?

Nein.

Können die alle kommen?

Wie groß spielst du?

Spielst du da vor 10.000 Leuten?

Nein, nicht überall.

Nein?

Nein.

Aber ich spiel gut.

Ich spiel mit Max Spielen.

Was ist das?

9.000.

Ja, so was.

Max Spielen gucke ich nur handball.

Ich esse auch gut.

Ist gut.

Was ist das Füchse?

Ja, ich bin ja mit Kretsche verwandt,

wollte ich gerade sagen.

Befreundet.

Und der lädt mich denn immer ein.

Aber ich bin auch nur einmal im Jahr da.

Aber die haben mich auch eingeladen,

weil die haben irgendwie, ich habe einen neuen Song draußen,

der heißt Ein Traum.

Und den haben die gespielt beim letzten Saisonspiel.

Werden die denn immer einen bereit?

Ja, da haben die ja um die Zusammenschnitte gemacht.

Und ich so, ey, geil Füchse,

weil mein Studio ist auch da um die Ecke.

Und dann haben die mich eingeladen.

Da hab ich gesagt, komm.

Wie in Berlin?

Ja.

Dein Studio?

Ja.

Wo wohnst du denn?

Hamburg.

Ach so.

Ja, aber ich bin in Berlin.

Ich bin mit 16 nach Berlin.

Und dann...

Wie du wohnst in Hamburg und Berlin?

Nein.

In Berlin wohne ich nicht.

Aber ich habe hier meinen Produzenten und mein Studio,

wo ich immer arbeite.

Okay.

Genau.

Und das ist da um die Ecke.

Und ich wollte da immer schon mal hingehen.

Handball.

Ein ganz aggressiver Sport.

Ja, viel besser.

Also ich bin ja absolut kein Fußball-Fan so.

Das ist ja ein beim Fußball.

Ja, wirklich.

Beim Fußball kannst du, dann ist 1-0,

dann kannst du baden gehen irgendwie,

kannst du ja, weiß ich nicht,

dich noch schminken und dir die Haare steigen,

dann kommst du zurück und es steht immer noch 1-0.

Bei Handball, einmal weggedreht, zack,

fünf Tore plus.

Und wenn es ja auch hier 43 zu 35 und so,

hier nicht mit 1-0.

Das stimmt.

Und wenn Handballer dann später allein durch die Halle geht,

so wie du,

und der geht dann nach Hause oder ins Hotel,

dann hat er auf jeden Fall oben drauf, zu der Lehre,

noch auf jeden Fall eine ganze Menge blaue Flecke,

weil das ist ja ein sauer aggressiver Sport.

Ja.

Der ist schon, der ist schon hauensichtig,

möchte kneifen sich.

Durch einen dummen Zufall auf so einem Spielfeld mal stehen,

weil ich mich verlaufen habe oder so,

dann bist du wirklich tot.

Torwart.

Du hast eine gute Größe, du gehst ins Tor.

Nein.

Ich glaube, Handball-Torwart sind die härtesten Menschen.

Von einem Handball-Spiel da mal ein Ball in die Fresse,

hast du so was?

Nein, möchte ich nicht.

Auch so ein Kretsch, was für ein Monster.

Sorry, den ich…

Ich habe früher schon in einem Sport,

wenn man mal ein Ball ins sich bekommen,

als ein Lehrerball,

das ist schon krass,

jetzt stellen wir vor,

das ist ja wie ein Gewehr.

Ich habe irgendwann mal…

Ich habe irgendwann mal…

… ich habe irgendwann mal…

… als Tod, als normal sterblicher Mensch,

ich boxe ganz gerne.

Ja.

Und dann habe ich immer so Boxen geguckt,

Axel, Schulz, Klitschko, keine Ahnung.

Ja.

Und hab mir gesagt,

oh ja, Mensch, weich oder nicht gut oder so.

Und irgendwann habe ich dann mal Klitschko getroffen.

Hast du dir mal einen gefangen?

Ich hab dem einfach nur die Hand gegeben und das war eine verdammte Klo-Schüssel.

Alles dreimal so groß oder zehnmal so groß und in dem Moment hab ich gedacht, ach ja,

stimmt ja.

Ich war ja nur Zuschauer und ich ...

Du bist ja tot, glaube ich, oder?

Also wenn man jetzt nicht aus dem Boxsport kommt und ein Klitschko haut ihr also volle

Kanne ein in die Fresse, dann bist du tot.

Dann ist man tot und dann guckt man auch nicht mehr in die Lehrerhalle.

Oder halt sehr doof danach dann.

Also man lebt noch, aber ist leider sehr doof.

Ganz happy geschlagen.

Danke.

Glücklich und doof.

Dumm und glücklich, sagt man.

Ja, vielleicht sollten wir uns mal eine klatschen lassen.

Ein Boxstou selber oder was?

Schon, ja.

Schon hier richtig gegen so, wie heißt das?

Gegen Boxsäcke.

Gegen Boxsäcke.

Ja.

Richtig Akro.

Ja, Akro nicht.

Aber ich mag schon die Technik ganz gerne und ich musste nicht früher auf dem Dorf eben

wehren.

Da haben wir dieses Krass.

Weil Leute mochten mich der Rest nicht und das war dann so, da habe ich irgendwann damit

angefangen, so mit Kickboxen, so richtig Assi.

Aber Kickboxen ist doch geiler Sport.

Das ist ein okayer Sport.

Dann machst du Sport.

Ich habe mal Karate gemacht.

Gut.

Ich habe den Gelber Gürtel.

Gelber Gürtel.

Das ist so den Denen, den man nach einer Woche kriegt.

Wenn man eine Katter, die in 4, 30 Sekunden dauert, also hin kriegt, ohne einzuschlafen,

dann kriegt er keine Gürtel.

Und dann habe ich damit auf dem Peak meiner Karate beendet.

Ja, ist doch gut.

Weil das für mich wirklich mein Vater war, der hatte richtig den schwarzen Gürtel.

Mein Vater war so gewalttätig.

Das fällt mir bis heute nicht so, Männer, die sich prügeln.

Ich finde jetzt, wenn du boxst und wenn du Kickboxen, Karate, Judo, alles machst, supergeil.

Also die Leute, die kennen, die das machen, die gehen an den Armstuhl nicht in eine Kneipe

und schlagen alle zusammen.

Die haben diesen Sport, glaube ich, schon verstanden.

Dass man mit diesen Techniken, die man lernt, alles macht, aber nicht andere Leute verprügelt.

Er abwertet.

Genau, das ist die Grundregel, wenn man in so einer guten Schule ist, sag ich mal.

Ja, und von daher, so Kampfsport bei mir zu Hause ist ganz anders, also bis das gegenüber

im Krankenhaus liegt.

Das ist nicht so mein Sport.

Ich musste mich entscheiden damals, wer geht zum Schläger oder nicht.

Und ich habe mich entschieden, das nicht zu machen, weil ich habe da richtig Angst vorhat.

Mein Vater hat immer gesagt, irgendwann kriegst du mal richtig einen auf die Schnauze.

Weil du irgendwie in einer Schlägerei bist, hat mir so eine Angst gemacht.

Okay.

Ich war da acht oder so, weißte, wo ich dachte, ich will das gar nicht.

Verstehe, aber vielleicht ist das so bei...

Ich will dir jetzt keine auf die Fresse, also warum?

Vielleicht ist das aber manchmal so bei, gerade bei Vätern, die dann auch so handwerklich

arbeiten, so ein Tischler, der hat ja so Power, richtig.

Und dann ist der auch noch so, vielleicht wollen die das dann gerne, aber es ist echt ein Auslaufmodell.

Ja, es ist.

Es ist.

Warum?

Ja, es gibt keinen Grund.

Also, wer jetzt meine Kinder Kramsport machen möchte, würde ich sagen sofort machte.

Aber eben nicht, um nicht zu prüben, sondern...

Also, wenn es da jemanden gibt, der überschüssige Energie hat, dafür ist es super.

Ja.

Und es hatte ich immer.

Ja, ja.

Und um das zu kanalisieren, fiel ich das perfekt.

Ja.

Genau.

Nee, also ich jogge durch den Wald.

Ah, ist gut.

Allein.

Also, das letzte Mal passiert vor einem Jahr, also.

Ich werde jetzt darüber nachdenken, da wieder einzusteigen, vielleicht.

Ich habe den Geschenk anbracht.

Ach so!

Na, gib mal her.

Eine Fanta.

Du hast zwei Fantas.

Keine Ahnung.

Ich habe, als ich mir Fanta bestellt habe, ich durfte ja sagen, was ich...

Ja.

Wann müsst ihr denn eigentlich sagen, denn eine Woche vorher oder...

Nee, ich...

Ja, so eine Woche vorher.

Ja?

Was wollte ihr denn trinken?

Die Fanta habe ich dann gesagt, weil ich das irgendwie dumm finde.

Und ähm...

Nein!

Oh, hier so Schläger!

Na, das ist...

Ähm...

Beach...

Nee.

Beachball.

Das ist 99.

Das ist eine richtig gute Qualität.

Wie er da Wert drauf legt.

Und ich dachte, das sind nur 49.19.

Und ich dachte jetzt wegen...

Aber das ist geil, weil...

Und den Spann für Garten und Strand, oder woher immer du bist.

Das ist das erste Geschenk, was ich glaube ich auch mit nach Hause nehme.

Das ist richtig gut.

Den Rest lasse ich immer hier, alle Geschenke lasse ich immer hier.

Das stimmt nicht.

Und da kommt in ein Kurt Krümmer Museum irgendwas.

Nein.

Weißt du?

Aber bei den ganzen Nagelacke?

Die habe ich zu Hause.

Siehst du?

Ja.

Die habe ich zu Hause.

Aber die schlechten aber weggeschmissen.

Und die von den guten Marken genommen.

Als ich früher mal...

Ich bin früher mal nach Ibiza, so mit 19, mit Wickelrock, ne?

So hippiemäßig.

Ja?

Warst du hippie?

Naja, ich war gar nix.

Ja, bist du eigentlich?

Äh, 43.

Ach, du bist ja...

Bin ich ja dein Vater.

Kein kleiner, deinem Vater.

Wie alt bist du denn überhaupt?

48.

Mit 5?

Naja, ich komme aus nach Köln.

Das ist kein Problem.

Andere Generationen.

Ich habe 74 geboren.

Da waren Jens viele 5-jährige Väter, meine Freunde.

Papa.

Guck mal, das hier, das Beachbowl.

Und als ich dann nach Ibiza bin, dann habe ich da so eine argentinische Truppe kennengelernt.

Ich glaube, das waren Steuerflüchtlinge oder Wirtschaftsflüchtlinge, weil die einfach,

weil das Agentin hier ja immer nicht so richtig gut geht.

Und die haben sich selber Beachbowlschläger gebaut und haben das Spiel gespielt.

Und ich bin dann ein halbes Jahr da geblieben und habe nur Beachbowl gespielt und im Wickelrock

am Strand gesessen und überlegt, wie es weitergeht.

Ich nicht.

Hast du Drogen genommen früher?

Ich, bei mir, bei mir ist es wirklich ganz, ganz schlimm, dass ich, mir bekommt das nicht.

Ja.

So kiffen und so, das kann ich nicht.

Kiffen ist schlecht.

Ich habe lange gekifft, aber das ist mit Depressionen zusammen scheiße, weil das wird immer paranoid.

Also für mich war Kiffen immer wie LSD nehmen.

Also ich bin richtig, ich war richtig auf so einem Trip und der war nie schön.

Also ich habe so Leute, ich fand es immer geil, wenn ein Kumpel, sie sagten, Mensch, hier morgens

aufstehen, um Zähne erstmal einen Kiffen, bist du richtig gut drauf, war bei mir, ging

in die andere Richtung.

Das war ein richtiger Scheißtag.

Ich kenne Leute, die wirklich, also auch mit denen ich schon gearbeitet habe, die haben

und wirklich gesundheitlich, also für Leute, der pressiv sind, Finger weg.

Gerade auch jetzt.

Also ich glaube, so vor 20, 30 Jahren, da war das vielleicht auch noch ein bisschen anders.

Da habe ich es nicht zusammengebracht.

Aber die Mischen heute sind doch nicht so hart.

Der Stoff ist scheiße, habe ich immer da.

Weil ich habe jahrelang gekifft, aber ich durfte dann auch nicht das Haus verlassen.

Also ich musste zu Hause bleiben, weil das war immer so ein halber Horrortrip.

Nicht gut.

Bei mir ist es dann eben so, als hätte ich irgendwie, weiß ich nicht, als hätte ich Müll gefressen,

kurz einfach.

Ja?

Aber es ist eigentlich gut, oder?

Wie bei Leuten, die trinken ein Glas Sekt und denen ist schlecht, wo ich denke, ist doch

super.

Das läuft beste, weißt du?

Ist doch scheiße.

Kriegst du jetzt keinen Pokal, wenn du sagst, du kannst drei Flaschen Sekt auf X trinken.

Weißt du?

Das stimmt.

Da gewinnst du jetzt hier keinen Pokal mit.

Wir haben offenbar dieses Spiel dann immer an diesem Strand gespielt und die Grundregel

bei denen war immer, man schlägt den Ball so doll, dass der andere ihn nicht mehr bekommen

kann oder du triffst den Körper.

Du darfst aber natürlich nicht so weit schlagen, dass er sich jetzt lang machen müsste oder

so.

Das heißt, man ballert sich den Ball auf den Körper.

Ja, oder die Kinder halt mit mir und dann krabbt ich über das Lauflecke.

Da läuft der Vater wieder.

Geil.

Ibiza und dann hast du da hier wohnt oder?

Ja, ich habe irgendwie ...

Hast du denn gemacht mit 19?

Ich wollte Musik machen, habe ich auch.

Ich habe da auch immer schon so geschrieben.

Da haben wir es eigentlich noch auf Kassette aufgenommen.

Kein Witz.

Geil.

Na ja, klar.

Ja, es gab dann auch schon 4 Spur.

Aber was hast du denn gelernt?

Überhaupt.

Nix.

Nix.

16 mit Schule aufgehört?

Ja.

Und Ibiza habe ich Puls geputzt mit meinem Kumpel Ahnung.

Ja.

Und dann habe ich ... bin ich so rumgeteilt?

Ja, bis mit 16 hast du gesagt, Schule ist vorbei.

Aber bitte, ja.

Was kommt jetzt?

Ach, weiß ich nicht, habe ich vergessen.

Auf jeden Fall nicht.

Ach, hab ich told.

Lustig.

Nach der 10. denn?

Das ist ja sympathisch, so wie bei mir.

Ist so, ne?

Ich bin nach der Eikapp noch ausbildung allerdings.

Hab ich angefangen und dann aber abgebrochen.

Weiß ich.

Ein Jahr.

War das wegen deiner Mutter?

Nee, das war weil der Beruf scheiße war.

Das war Kauf von einem Einzelhandel.

Ich dachte, weil deine Mutter Schneiderin, dann habe ich gedacht,

okay, du vielleicht jetzt Herrenausstattter oder irgendwas.

Ja.

Nein, das war einfach.

Ich habe mit Wann war ich da, mit 16.

Ja, mit 16 angefangen, mit 17 aufgehört.

So früh.

Weil ich dann ...

Das stieg zu deinen so einem Ding, ne?

Mit 16, also ich stand da und dachte, ich weiß jetzt schon,

was ich in 40 Jahren mache.

So, nicht weil ich hellsierische Fähigkeiten hatte,

sondern weil du vom Beruf weißt, wie du aufsteigen kannst.

Weißt du?

Also ich wäre jetzt vielleicht mit 49 Direktor von irgendeiner K-Stadt-Fiale.

Ich wollte auch gerade K-Stadt sagen.

Mit der Angst halt jetzt gerade, dass K-Stadt pleite geht,

komplett, und der Arbeitsplatz dann noch weg ist,

und ich mit 50 dann arbeitslos bin.

Also nun mal so als Hinweis, dass du mit 16 weißt du doch nicht,

was du denn mit 45 machst oder mit 30.

Ich halte aber auch jetzt ...

Es gibt ja, das gibt es ja in Hamburg, dieses Abi nach 12 Jahren,

wo die dann mit 17 einfach Abi machen.

Wo man dann so denkt, hey, was glaubt ihr denn,

dass die jetzt die Wirtschaft angekobelt wird,

weil die direkt studieren gehen oder was?

Niemand.

Das ist ja die Scheiße, dass die dann alle studieren auch,

und dass man dann irgendwie, dass wir 250.000 Arbeits,

also hier Ausbildungsplätze im Handwerk haben wir nicht.

Genau.

Weil das keiner mal macht.

Obwohl es ja eigentlich wirklich so schön ist, ne?

Ich würde das jetzt sofort noch mal machen.

Ich auch.

Aber ich sehe ihn nämlich manchmal nach diesem Zeugs.

Ja.

Also bei mir auch jetzt nicht so feins.

Immer wenn Handwerker kommen zu viel nach Hause,

ich hab einen Blaumann denn auch an.

Also ich stehe dann immer zu verfügig.

Ich dachte immer, falls was ist, ich bin da.

Und am liebsten würde ich mit denen nach Hause fahren.

Und dann sage ich, okay, wir treffen uns morgen wieder.

Leider wieder bei mir, aber egal.

Ich bin so schrecklich unbegabt.

Ich bin echt so grob motorisch.

Ja?

Aber ich habe dann früher viel auf dem Bau gearbeitet

und Gartenbau fangen, das liebe ich.

Aber finde ich ja sympathisch, denn hast du gar keine Ausbildung.

So wie ich auch nicht.

Also ist ja egal.

Nach einem Jahr zählt ja nicht.

Aber ich habe immer, ich habe immer alles gemacht.

Ungelernte.

Zwei Ungelernte.

Ungelernte, aber viel gemacht.

Aber trotzdem ist was aus dem Grund.

Viel gelernt.

Viel gelernt.

Ich weiß nicht, aber irgendwie, du musstest wahrscheinlich auch immer

irgendwas machen, um deinen, um deinen Beruf zu finanzieren.

Also was bei mir auch im Bau gearbeitet, als Hilfsarbeiter.

Ist gut.

Mit so einem Fäustel irgendwie, weiß ich noch hier,

Berlin Mitte damals.

1991, 1992.

Mit einem kleinen Fäustel Putz abhauen.

Scheiße.

Von der Wand.

Fäustel.

Ja, so ein kleiner Fäustel.

Ja, dieser, dieser etwas größere Hammer.

Ich bin abends wirklich, ich hatte den Hammer nicht in meiner Hand,

aber ich hatte die Bewegung.

Hammerarm.

Bis zum, bis zum, bis zum Schlaf gehen.

Ey, ich war ja so ein Händpfling.

Ich bin ja jetzt auch nicht der kräftige Typ,

aber früher, ich war ja, ich hatte mal ja nicht hier sehen,

so dünn weg.

Das war der rechte Arm, ganz dick.

Ja, aber wirklich, wie so Popper, aber nur rechts.

Ja, ich weiß nicht.

Ja, Zeitung austragen, putzen und so eine Scheiße halt.

Also alle zu hievi arbeiten.

Und heute habe ich aber gemerkt,

das, das finde ich der Tolle bei Kindern jetzt,

ist, dass die nicht so planen.

Ja, das mache ich jetzt in den nächsten 30 Jahren.

So, die machen erst mal was.

Und ich glaube, es ist Gang und Gebe,

dass Kinder oder Jugendliche, junge,

junge Erwachsenen heute einfach sagen,

nach zwei Jahren wirst du was, mag ich nicht mehr,

mach was anderes.

Und bei uns war das so festgefahren.

Ja.

Also, dass ich die Lehre abhiebochen habe.

Ich war bei mir in der Familie vogelfrei.

Ich war also der Abtrünnige.

Mit mir hat keiner mehr gesprochen.

Weil ich da irgendwas gemacht habe,

was man absolut nicht machen darf,

seine Ausbildung hinschmeißen.

Also egal, was du dir ausgewählt hast,

als 15 hier ja schon, wenn du neunte Klasse warst,

ein Praktikum war ja eigentlich schon so,

Praktikum machen in der neunten Klasse

und das machst du als Lehrberuf fertig aus.

Da wird nicht mehr diskutiert.

Das machst du einfach.

Ja, super.

Arbeiten musst du nicht Spaß machen.

Du musst halt den Kühlschrank vollkriegen

und dann machst du so ne Kackarbeit.

Aber es ist bei mir auch heute immer noch so,

dass zum Beispiel meine Eltern sich manchmal

immer noch fragen, was das ist.

Also, die haben das jetzt verstanden.

Woher das hinführt bei dir?

Ja, genau.

Aber Fernsehen hilft.

Das ist immer gut.

Und es hilft natürlich auch Konzertes hier, das Raffenarbeit.

Es ist trotzdem immer noch so ne ungreifbare,

verstehe ich aber auch.

Also das ist ja nichts Festes.

Wie lange bleibt es noch und so.

Aber die Kids von heute sind, glaube ich, aber anders drauf.

Ich finde dann, guck mal,

dass du mit 19 nach Ibiza fliegst,

machen doch die Jugendlichen heute auch.

Normals.

Dann machen die ihre Schule zu Ende,

dann machen die Abi und dann hauen die ab.

Richtig so.

Portugal, Ibiza, weiß ich wohin.

Und von daher, früher war das ja immer,

also wie waren das bei dir mit 19,

haben du auch alle gesagt,

du hast da ein Rad am Wannen an,

irgendwie wenn du jetzt nach Ibiza fährst, oder?

Voll.

Der gibt auch seinen Leben auf, ist so ein Hippie,

der ist da am Drogenrausch da, der endet in der Gosse.

Ja, aber nicht ganz so extrem.

Also das war, nee, die waren dann schon immer so,

dass die, ich bin schon noch ein Durchzieher.

Also es lag früher so am Sport,

ich war immer gut so im Fußball

und auch im Tennis und so.

Und die wussten irgendwie,

dass wenn ich was will, dann mach ich das auch.

Und genau, zumindest dieser Stasen,

den haben sie mir immer hoch eingerechnet.

Und so ein Grundvertrauen.

Und ich komm mit denen auch immer gut labern.

Auch wenn die aus anderen Berufen kommen

und aus, genau, also von da...

Was haben deine Eltern beruflich gemacht?

Mein Vater, der hat so Elektrik gemacht.

Geil, Elektroinsulateur.

Genau, also Klimatechnik,

im K-Stadt hat er dann so diese Klimasachen mitgemacht und so.

Und meine Mutter ist irgendwann nochmal Lehrerin geworden.

Die war vorher in der Apotheke oder in der Drogerie.

Drogeristin, so hat man das damals genannt.

Und dann hat die nochmal Abi gemacht, nachgemacht.

Also als meine Schwester dann so alt genug war.

Und genau.

Und irgendwie, die haben mir schon immer ein Grundvertraut.

Das rechn ich den sehr hoch an.

Das ist wichtig, war, bei Kindern ist wichtig.

Ich merke dir jetzt bei meinen Kindern,

dass so, hör auf, da irgendwas da rein zu poizieren,

zu Kindern zu sagen, du machst jetzt das

und das macht Papa glücklich oder so,

sondern nee, ich sag immer,

und was so schwierig ist,

weil bei Kindern, dass ich sage, ihr müsstet machen,

was euch Spaß macht.

Beste?

Total.

Also macht nicht irgendwas, was der Lehrer sagt

oder was eine Freundin sagt oder ein Freund oder so.

Sondern guck, was machst du gerne.

Und es ist halt schwierig jetzt bei 14, 15-Jährigen

oder so, dazu erklären,

selbst mit 18 dann oder 20 noch.

Ja, das sowieso.

Beste, weil erstmal will man ja nicht auf die Eltern hören.

Das ist ja hier alle Scheiße.

Aber möchtest du jetzt schon, dass da vielleicht

dann eine von den, oder einer,

dann auch so deinen Beruf einschlägt?

Oder lieber nicht.

Also gibt es da Tendenzen?

Ist das denn zur privaten Frage?

Nee, ich nehme das zurück.

Ja, schon privat, aber es steht nicht an.

Willig.

Also bei mir ist wirklich egal.

Wenn du jetzt meinen Sohn wärst,

sag was du willst, wenn ich merke,

du hast da Bock drauf und findest das gut.

Ja, so sehe ich es auch.

Besser.

Und dann kannst du auch sagen,

du bist ja Bundeswehr oder so.

Willig erstmal ein bisschen zucken und denken, naja.

Weißt du?

Er ist ja meistens so.

Muss auch geben.

Mein Vater hat rumgesagt, wär Tischler.

Und dann hab ich gesagt, ich werd Komiker.

Hat der sich ganz anders vorstellt, weißt du?

War ja auch so ein Trotz.

Also ich hätte mal, ich könnte mir heute ein Arsch beißen,

dass ich damals nicht eine Tischler-Leere gemacht hab, weißt du?

Dann würde ich jetzt trotzdem mit die hier sitzen,

aber nachher wirklich in eine Werkstatt fahren

und würde eine Biedermeyer-Komode bauen.

Was geil ist.

Weißt du?

Und jetzt kann halt ein Brett durchschneiden.

Bosse war da, ich gehe in die Werkstatt

und dann schneide ich ein Brett durch.

Weißt du?

Was für ein trauriges Leben.

Mit dieser neuen Maschine.

Mit dieser neuen Werkstatt, weißt du?

Ja, das gibt's schon.

Wir wollen uns nicht beklagen.

Ich hab so ein paar Leute, die früher auch Musik machen wollten

und die kamen dann immer so aus reichem Hause

und die hatten immer so die geilsten Computer

und die besten Keywords und so.

Aus dir ist es nicht geworden, wa?

Nein, weiß nicht, vielleicht aus manchen Stunden,

aber das stand dann da immer so.

Man hat sich dann immer so gedacht,

Alter, ich mach hier auf Kassette und du hast schon alles.

Ja, ja.

Aber du machst es ja gar nicht.

Aber du machst es ja gar nicht.

So, dass es so war.

Vielleicht.

Ich hab auch früher mal gedacht, als Komiker muss ich denn

ein Bühnenbild haben

oder ich muss irgendwie Requisiten haben,

einen teuren Anzug oder irgendwas Besonderes.

Und Fakt war, ich hatte das nicht.

Ich hatte nichts Besonderes.

Ich hatte keine besonderen Klamotten,

nichts, gar nichts, kein Requisiten.

Hat bei mir immer alles in eine Aldi-Tüte reingepasst,

weißt du?

Und heute denke ich, näher gut so, weißt du?

Ich wär jetzt ja Komiker mit den 12.000 Requisiten.

Ich würde ja wahnsinnig fern.

Mit der Zaubershow meinst du.

Ja, sowas, weißt du?

Was, als du angefangen hast, ne?

Wie heißt du noch mal das kleine Theater,

wo du letztens auch Kollegen gespendet hast?

Scheinbar variety.

Die Scheinbar.

Monumentenstraße 9 in Schöneberg, Berlin.

Und hattest du da schon so Momente,

dass du wusstest, das bringt dir grad so viel Spaß

und irgendwas zündet hier zwischen den paar Leuten,

die da sind und mir?

Also, ganz zum Anfang war es nicht so,

da war es wirklich richtig scheiße.

Also, da muss ich sagen, da war ich grad auch richtig scheiße.

Das hat jetzt nichts mit den Leuten zu tun.

Weil, ich weiß nicht, ob du das auch hattest,

in der Musik, dass man so eine Vorstellung hat,

von dem, was man machen möchte

und dass man auch der festen Überzeugung ist,

das wird dir als hunderttausende von Menschen wernet geil finden.

Und dann lieferst du ab und du merkst...

Stimmt ja gar nicht.

Es ist jetzt eine 10-minütige Schichte, die du erzielt hast.

Und da ist nicht ein Gag drin.

Und es ist sehr schwach.

Deswegen gehen wir jetzt nach Hause.

So war das.

Das schäbige, schöne Scheitern habe ich letztens so geschrieben.

Wirklich dahin gegangen.

Es war immer Open Stage gewesen, am Mittwoch.

Jeder konnte machen, was er wollte,

nur nicht länger als 8 Minuten.

Und da wurde nicht verboten.

Da wurde nicht gesagt, hey, du warst letzte Woche schlecht,

du kommst hier nicht mehr rein.

Sondern da war immer Open Stage.

Komm vorbei und mach so.

Und dann bin ich wochenlang am Mittwoch dahin.

Hallo, da bin ich wieder.

Und alle sich so halb weggedreht und dachten, oh Gott, er ist schon wieder.

Aber irgendwann bei dieser 10-minütigen Schichte

kam mal so ein Schmunzler, wo ich dachte,

jetzt habe ich euch.

Jetzt wurde geschmunzelt.

Und irgendwann wurde gelacht.

Dann wurde zweimal gelacht.

Und als ich dann diese Prinzipkommedy verstanden habe,

dass man irgendetwas erzählt und gut darbietet

und eine tolle Aussprache hat,

sondern dass man reflektiert auf die Bühne geht,

dass man auch guckt, wie läuft es jetzt gerade, weißt du?

Wenn es scheiße läuft, sprechtet an.

Und dreht es dann um, weißt du?

Geht ja ab wie eine Bombe heute, das Stück hier.

Weißt du, dass die Leute dann gemerkt haben,

nee, es ist eigentlich total scheiße,

aber er lacht über sich selber gerade.

Und dann hast du den dritten Lacher gehabt in der Nummer.

Das hat ehlend nicht lange gedauert.

Aber das Schöne war anscheinbar,

dass ich auf Leute getroffen bin,

die in meinem Alter waren, so in etwa,

und die so den gleichen Werdegang hatten,

die irgendwas angefangen haben, aber gemerkt haben,

das geht hier in eine völlig falsche Richtung.

Und dann saßen wir in dieser scheinbar alle an der Bar.

Und manchmal war die Freude größer,

dass man seinesgleichen so gefunden hat,

als dass das ja jetzt noch irgendwie

der große Punk auf der Bühne abgeht, weißt du?

Ja, das ist so gut.

Und dann habe ich gerade eine Platte geschrieben,

die heißt Übers träumen, und da geht es,

also das dauert noch so, kommt irgendwann später,

aber da geht es nämlich genau um so Sachen.

Also um so, ums Scheitern, ums Weiterträumen

und so klar gesellschaftliche Träume,

aber vor allen Dingen die ganze Zeit eigentlich,

um diese Rudelbildung im Scheitern,

Gleichgesinnte finden, nicht aufhören, weitermachen.

Scheitern ist manchmal total geil,

weil es halt voll viele Erkenntnisse bringt.

Total. Also man weiß ja auch nicht,

du sagst, du wirst gerne 10 Millionen Platten verkaufen

und verkaufst nur 8 Wässe

und bist dann gescheitert.

Also was ist Scheitern eigentlich?

Für mich war Scheitern immer, du machst irgendwas

und fliegst voll auf die Schnauze.

Ja.

Es ist keine Hoffnung mehr, du weißt auch,

ey, damit wirst du nichts reißen.

Ja, für mich war Scheitern eigentlich immer...

Wo komplett aus Pleiten geht mehr so.

Ja, genau, das ist das eine,

aber für mich ist Scheitern auch immer

eigentlich schon, wenn man die Erwartung so hoch setzt.

Ich weiß es nicht, bei mir ist es so,

ich erwarte irgendwie nichts.

Also ich weiß irgendwie die ganze Zeit,

ich mach das so gut, ich kann, geil,

mein Bock, gugelt die ganze Zeit von der Fanta.

Man nennt es auch Fanta-Bauch, oder wie sagt man das?

Das ist im medizinischen Bereich, da hat man

eine klassische Fanta-Bauchting.

Da müssen wir vielleicht gleich mal absaugen.

Also noch 3 Stunden und du müsstest in die Not aufnehmen.

Aber das ist dann, also genau,

diese hohen Erwartungen, die man hat,

also diese groß gesetzten,

weil ich habe letztens, weiß ich nicht,

und ich schwöre dir, ich gehe da drauf,

als wäre es ein Witz.

Hurricane ist ein großes Festival.

Ein großes Festival, voll.

Ganz staubig, ganz viele Leute.

Und dann mach ich das, und dann wird das

auch dann schön, und danach bin ich ganz begeistert,

weil ich vorher meine Erwartungen

wirklich so unten hatte, weil ich so dachte,

ja, aber ich, das ist, also ich erwarte...

Aber du kannst ja auch was.

Also das ist ja auch das Geile, wenn man dann

ein bisschen älter wird.

Wir können ja was, also wir haben mehr Handwerk.

Du gehst ja nicht auf die Bühne und denkst,

das Lied, was ich jetzt singe.

Vielleicht wird's was, vielleicht gefällt's den Leuten.

Also du weißt ja schon, du hast ja im Gepäck Sachen,

gefällt den Leuten, und wenn du was Neues machst,

dann weißt du auch schon zu einer gewissen,

so eine gewisse Sicherheit, ist ja da,

dass du weißt, ey, das wird jetzt geil.

Wann schreibst du deine Sachen eigentlich?

Gar nicht.

Ich schreibe... Wie?

Ich hab so Überschriften.

Dass ich jetzt schreibe, äh, weiss ich,

Podcast, schreibe ich dann auf so ein

Papier-Podcast drauf, und dann

Assoziationen dazu.

Weißt du?

Und darf ich fragen, also wie entwickelst

du dann so ein Bühnenprogramm?

Laberst du das dann?

Oder haust du raus?

Also ich habe, äh, ich glaube,

dass, ich hab früher mal gedacht,

ich fang erst drei Tage vor einer Premiere

an, mir überhaupt Gedanken zu machen.

Das ist auch so.

Also wenn du mich drei Tage vor der Premiere anrufst,

dann sag ich dir, ich bin ja jetzt wie es ich am

Abend oder in Bins oder

äh, bin auf jeden Fall

irgendwo im Hotel an der Ostsee.

Und dann dachte ich immer, ich bin so eine

Falle Sau, die immer aufschiebt und sagt

erst so drei Tage vorher.

Aber ich glaube, habe ich jetzt so mitbekommen,

das rattert bei mir die ganze Zeit immer.

Und diese drei Tage vor der Premiere

ist nur so ein Abrufen der ganzen

Gedanken der letzten zwei Jahre.

Und das haue ich dann ganz

würd auf Blattpapier manchmal

nur einen Satz für eine Geschichte

und dann geht

zur Premiere auf die Bühne mit 20

die nach vier Seiten, wo aber manchmal

wirklich nur überschriften sind.

Wo ich dachte, zum Thema Podcast

oder Liebe, äh, verlassen

werden oder tot oder, äh,

das kann alles sein. Mit diesen 20

leeren Blättern geht dann auf die Bühne

und dann entsteht was.

Immer nur vor Publikum halten.

Also ich kann, ich habe mal versucht,

eine Geschichte von, von A bis Z

aufzuschreiben. Das ist richtig schlecht.

Richtig scheiße.

Ich kann nicht was aufschreiben,

dir das vorlesen und du lachst dann,

sondern ich habe eine Geschichte ganz

würd im Kopf, gehe auf die Bühne

und merke anhand der Reaktion

aus dem Publikum, okay, das ist lustig,

hier kann ich noch ein bisschen aufdrehen.

Weißt du, das ist wie als wenn du live

Musik machen würdest.

Und der Song erst während des Gigs

entsteht, wo du weißt, okay,

na, ein bisschen schneller.

Du weißt, ein bisschen mehr Trommel.

Ein bisschen mehr Publikum,

dann merke du, die Leute gehen ab,

dann stehen die aufschuhen und dann

weißt du, okay, das sollte jetzt hier

im Blues werden, aber wir machen

heute Techno.

Dann fang die an Mutanzen und dann

weißt du, okay, du kannst jetzt aber

nicht Jazz machen, du musst schneller

werden, weißt du?

Krass, das ist mutig.

Und dann irgendwann hast du, weißt

nicht, so ein klassischer Comedy-Programm

bei mir besteht aus 20, 25 Nummern.

Also fast doppelt so lang,

wie das eigentliche Programm.

Ja.

Und am nächsten Tag werke ich dann wach

und hab so was wie so ein fotografisches

Gehör, das ich noch ganz genau weiß,

gestern um 20.30 Uhr sind die

bei dem Ding komplett durchgedreht.

Und dann weiß ich,

das behalte ich.

Ich hab das beim Schreiben dann irgendwie so,

wenn ich zu Hause schreibe,

dann habe ich manchmal so Momente,

ich nehme dann auch immer alles auf,

und dann hab ich dann einen Moment,

wo ich so merke, ah, da war gerade

irgendwas, da ist gerade irgendwas passiert.

Und dann ist es natürlich dann bei mir

ein super langer Weg, bis das dann überhaupt

erst auf die Bühne kommt.

Weil ich muss es erst mal aufnehmen,

produzieren und so weiter.

Aber der eine Moment ist es dann ganz am

Ende über das Jahr

aufgenommen, über Bass-Trumps und Schlagzeuger

geredet sind.

Ja, das ist dann nur ein...

Aber ganz am Ende ist es der Moment,

dass ich jetzt mal kurz anhören.

Schon, ja. Ich hab so meine 2, 3 Leute,

meine beste Freundin, meine Frau,

meine Tochter auch immer gut, weil immer ehrlich.

Und ich würde nicht die Nerven sagen,

oh Papa, schon wieder die Idee, na toll.

Zu Corona waren die richtig krass genervt,

zu Corona habe ich eine komplette

Platte zu Hause aufgenommen und geschrieben.

Na Papa, komm, dann spielen wir ab,

das Ding.

Ja, genau, da haben die immer schon das

Rumgejaule gehört, so, genau.

Und dann hatte ich auch noch die eine Frage.

Ich hatte das nicht, also deswegen

finde ich das bei Musikern bei euch immer

so krass, weil ihr...

Also du kannst ja ein Song, den du

geschrieben hast im Studio und du hast

den jetzt, du trittst jetzt auf,

morgen damit, du kannst den ja nicht

verändern, oder? Ich kann den jetzt

jetzt mal nicht verändern. Du kannst den

kürzer spielen, also hast du sowas schon

mal gehabt, dass sie meintest,

der Song ist so scheiße,

wir hören mal nach 3 Sekunden

auf und spielen dann doch wieder

auch länger brauchen. Also bei mir ist

durchaus so, dass dann so komplizitere Songs

die brauchen dann einfach auch mal 2 Jahre

bei den Leuten und irgendwann

haben die dann doch, weiß ich nicht,

eine Krankheit damit überwunden oder haben

den Text erst später verstanden oder haben

Kind gezeugt. Ihr müsst krankplötzlich

verstehen, müsst ihr richtig krank werden

und das wünsche ich euch. Dann versteht

ihr nämlich meine Platte und auch mich,

Idioten.

Darf ich noch was fragen? Ja,

du, wir können sowieso, wir sind

da vorne, wir können jetzt aber die große

Fragerunde

machen bei Feelings Deluxe. Okay, gut.

Dann hören wir jetzt hier auf.

Ist okay.

Aber es ist richtig geil, dass du da bist.

Dankeschön. Ich bin sehr gefreut. Heute hab ich

so ein bisschen die Gefühl, als wenn ich zu Gast

in deinem Podcast bin. Tut mir leid.

Ich weiß auch nicht, ob sich da was die

ändert hat. Nein, aber ich bin links.

Mit Axel Bosse. Zu Gast heute Kurt Krömer.

Danke für die Einladung.

Ja, ist schön, dass du da warst. Danke.

Jetzt geht es natürlich weiter in den Deluxe

Teil. Wir gehen jetzt rüber zum

Feelings Deluxe Teil

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Axel Bosse, Dankeschön.

Mach's gut, mach's gut.

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Feelings?

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Kurt Krömer Feelings

ist eine Produktion von Studio

Boomens und Song Legend

für Wondery,

Executive Producer

für Studio Boomens,

John Hanschen und Konstantin

Seidenstücker,

Executive Producer

für Song Legend,

Mo Anaisi,

für Wondery-Producer

Patrick Fiener,

für Wondery-Producer

Patrick Fiener

und Tim Kehl.

Executive Producer

Jessica Redburn

und Marshall Louis.

Wiebke Holtermann und Inga Wessling

haben die Redaktion für diese Folge gemacht.

Das Sounddesign kommt von Jonas Hafke.

Ton und Schnitt?

Jonas Hafke.

Neue Folgen gibt es jeden Donnerstag

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Der frühe Papa fängt den Wurm und das ist in diesem Fall der Musiker Bosse, der heute auf Krömer trifft. Wenn etwas in einem Feelings auslöst, dann sind es gewiss die eigenen Kinder. Wenn man Mama oder Papa wird, kehrt eine gewisse Lautstärke im Leben ein, die einen nochmal ganz anders erdet und aufhorchen lässt – vor allem im Hinblick auf ein Leben von und mit der Kunst. Kinder sind keine Fans. Die eigenen Kinder sind im besten Falle der streifen-freiste Spiegel, den man vorgehalten bekommen kann. Was hier ganz klar wird, ist, dass das fortschreitende Alter den inneren „9 to 5-Beamten“ in einem weckt. Aber nicht auf eine „das haben wir immer so gemacht“-Art, sondern auf die Art, dass man die Ruhe und das Nichtstun zu schätzen weiß und die Langeweile wieder zu lieben beginnt. Müßiggang ist aller Laster Anfang? We doubt it!

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