Apokalypse & Filterkaffee: Bello Ciao (mit Markus Feldenkirchen und Mitri Sirin ins Wochenende)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/7/23 - Episode Page - 59m - PDF Transcript

Diese Folge wird dir von Vodafone seit über 30 Jahren für dich da.

Es ist Samstag, der 7. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen.

Guten Morgen, herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé,

der Wochenendbeilage, in der wir auf die ganz großen Themen

blicken wollen, auf die zurückliegenden, wie auf die bevorstehenden.

Schauen Sie auf die Landtagswahlen natürlich,

aber auch auf all den kleinen Quatsch,

für denen unter der Woche leider zu wenig Zeit bleibt.

Und ich freue mich sehr, dass dieser Mann heute mit dabei ist.

Er war ewig lange das Gesicht des ZDF-Morgenmagazins

gemeinsam mit Dunya Hayali.

Liebe Grüße.

Er ist das Gesicht der Heute Nachrichten im ZDF,

bisweilen auch das heute Journal.

Er macht Dokumentarfilme, einer lief am Dienstag,

über den wir gleich reden werden.

Und er war, das wird leider oft vergessen,

ein gefeiertes Mitglied der Hip-Hop-Kombo-Nepa-Schlepper.

Schlechte Rapper, bekannt für den großen Hit

Sommer in Berlin aus dem Jahr 1996.

Und für all die Musikmuffel, die dieses musikalische Highlight

damals verpasst haben,

wir haben es da und hören mal kurz rein, Métri, Siren, Reppt.

Sommer und Berlin aufs Neue immer wieder,

Visa fühlen meine Glieder und die Luft steigt auch schon wieder.

Sommer in Berlin ist lauwarm und voller Tücken,

am schlimmsten sind die Mücken, am See der kommende Lanke,

wo die schöne Schlanke ankelt, mit ihrer großen Palke,

auf einmal nach Mellante und ich darauf nach'n Danke.

Die Halligstötter dauern durch Berlin und machen Dreckdruck.

Oh Gott, Markus, was für eine Begrüßung.

Guten Morgen, Métri.

Ja, guten Morgen, ich bin jetzt hellwach, Wahnsinn.

Ja, vielen Dank für die Einladung.

Oh mein Gott, was für eine Reise in die Vergangenheit.

Métri, Siren ist da, Sie haben es am Gerepp erkannt.

Zu Beginn gleich mal zum Kern hier,

wie sehr wurmt es dich, dass der ganz große Durchbruch

als Musiker-Popstar am Ende dann doch nicht war?

Ja, ich bin ehrlich gesagt, war ich immer erleichtert,

dass es doch nicht so den ganz großen Karriere Schwung genommen hat.

Im Gegensatz zu einigen Band-Kollegen, muss ich sagen.

Da war Christoph Azone dabei, Stefan Rupp.

Und Ingo Wohlfeil und Markus Kranow, unser großartiger Produzent.

Wir haben uns ja immer eher als Fun-Hip-Hop-Kombo verstanden.

Wir waren ja eigentlich alle Radiomoderatorin damals

und als dann der Fitzbaum, der Manager von den Fantastischen 4,

um die Ecke kam und mit dem Plattenvertrag von Sony wedelte.

Das ging's doch gut los?

Ja, da ist es mit einigen durchgegangen,

vielleicht die an die große Hip-Hop-Karriere geglaubt haben.

Ich hab das nie gekonnt, wie man gerade gehört hat.

Und wir hießen ja nicht umsonst so, also der Name war eher Programm.

Zu diesem Lied gibt's auch ein Video, man kann sich das noch anschauen auf YouTube.

Da muss man sagen, du liest den Text sogar noch vom Blatt ab.

Ja, ich weiß jetzt nicht, auf welches Video du anspielst.

Das, was ich gefunden habe.

Ich hab nie gebehauptet, ich sei ein guter Rapper, Markus.

Und damit hat sich das auch erledigt.

Gab's denn für dich musikalische Vorbilder?

Ich bin jahrelang Musikredakteur gewesen.

Ich hab viel Ahnung von Musik.

Ich war Musikredakteur bei XFM.

Ich hab Plattenrezenten, sie wurden geschrieben für Magazine und so.

Aber ich hab jetzt kein musikalisches Vorbild im Sinne,

dem müsste ich jetzt musikalisch nacheifern.

Erstens bin ich völlig unmusikalisch.

Aber ich hab eine große Musiksammlung, Platten-Sammlung oder wie man das nennt.

Und ich liebe Musik.

Dann gucken wir mal, ob dir das im Laufe unseres Podcasts

noch hilfreich sein wird und beginnen mal damit.

Es gibt sie noch.

Die gute Nachricht.

Friedensnobelpreis an Nagis Mohamadi Jinn Jiyan Azadi.

So heißt die Überschrift der Tats,

die iranische Frauenrechtlerin Nagis Mohamadi ist gestern

mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

Sie ist schon mehrfach vom iranischen Regime verurteilt worden,

befindet sich aktuell im berüchtigten Ewin-Gefängnis in Tehran.

Und die Vorsitzende des Nobelpreiskomitees Berit Reis Andersen

begann die Verkündung der Preisvergabe mit dem Slogan

der iranischen Protestbewegung Eben Jinn Jiyan Azadi.

Frau Leben Freiheit und sagte, ihr mutiger Kampf

ist mit gewaltigen persönlichen Kosten verbunden.

Mohamadi war vom iranischen Regime bereits 13-mal festgenommen

und fünfmal verurteilt worden zu insgesamt 31-Jahren-Gefängnis

und 154 Teitschen heben.

Ja, eine wirklich tolle, mutige Frau,

ein berührendes Schicksal, auch eine würdige Preisträgerin für dich, Mitri.

Absolut. Also neben dem Abwehrkampf der Ukraine gegen Russlands Angriffskrieg

ist das, was die Iranerinnen, die Iraner da im eigenen Land leisten.

Ja, das Mutigste, was wir an Widerstandskampf gerade weltweit sehen.

Ich finde das unfassbar, weil viele mit dem Tod rechnen müssen.

Die Sittenpolizei wissen wir alle, greift knallhart durch.

Und insofern ist das die absolut richtige Wahl und eine große Inspiration

und Bestätigung für alle Exil.

Iraner auch die dauerhaft für Freiheit und für die Rechte in Iran kämpfen.

Unter Wettanbietern war im Vorfeld Volodymyr Silensky

als einer der Favoriten genannt worden.

Dann gab es auch Initiativen, die wollten, dass quasi die,

die für Klimaschutzkämpfen ausgezeichnet werden mit dem Friedensnobelpreis.

Aber diese Ehrung ist nun jetzt politisch vielleicht auch ein richtiges und wichtiges Zeichen,

weil ich meine die Protestbewegung der mutigen Frauen,

der sich aber auch anders als bei den Protestbewegungen zuvor gegen das Mullah-Regime

auch viele Männer angeschlossen hatten, die läuft schon seit über einem Jahr

und die drohte ja so ein wenig in Vergessenheit zu geraten.

Glaubst du, dass diese Auszeichnung daran etwas ändern kann?

Ja, also es gab jetzt den Jahrestag des Todes von Mashamini und da sind noch mal viele.

Der Auslöser quasi für die Proteste.

Ja, so ist es und da sind alle Medien noch mal groß aufgesprungen.

Man muss schon konstatieren, das Thema ist kleiner geworden, nicht mehr so laut und nicht mehr so wahrnehmbar,

obwohl natürlich alle Aktivistinnen und Aktivisten da redliche Arbeit geleistet haben

und versuchen das Thema weiter hochzuhalten, auch in den sozialen Netzwerken.

Aber wenn ich auf die etablierten Medien schaue, auf die großen Medien,

dann muss man schon sehen und bilanzieren, die sind auch Opfer von diesem Timeline-Journalismus.

Da gibt es einfach so viele andere Themen, die dann dieses Thema verdrängt haben.

Und ich bin froh, dass jetzt mit der Vergabe des Friedensnobelpreises dieses Thema wieder hochkommt.

Die große Frage ist ja auch mediale Aufmerksamkeit klar, das ist wichtig.

Und da sind wir als Journalisten natürlich gefragt, auch jeden Tag wieder in der Abwägung,

was ist wirklich berichtenswert, was verdient auch die nötige Aufmerksamkeit?

Die andere Frage ist, braucht es entschlosseneres politisches Handeln?

Ich meine, ein schöner Erklärung, mangelt es jetzt bei unserer Bundesaußenministerin,

auch beim Bundeskanzler nicht.

Sie haben auch in tollen Worten hier diese Friedensnobelpreis-Vergabe gewürdigt.

Aber kannst du ein entschlossenes politisches Handeln der Bundesregierung gegenüber dem iranischen Regime erkennen?

Oh, das ist so eine schwierige Frage.

Ich muss natürlich recht geben, Markus.

Ich habe die Twitter-Einträge gestern gelesen von Olaf Scholz, von Anna-Lena Baerbock.

Und alle fahren auf diesem Zug auf, gratulieren ihr, erkennen das an, den Kampf und so.

Aber wenn man auf der anderen Seite schaut, was passiert politisch,

dann hat man automatisch das Gefühl, da ist noch sehr viel Luft nach oben.

Und auf der anderen Seite muss ich dich aber auch, Markus, fragen, was sollen die denn eigentlich machen?

Genau, konkret.

Mit so einem Land, das ist natürlich mit die härtesten Sanktionen weltweit gerade ohnehin schon hat und aufoktuiert bekommt.

Was sollen die genau machen?

Wie kann man Freiheit für Frauen in Iran erlangen, mit was für Maßnahmen?

Also, sehr berechtigte Frage, vor der viele hilflos stehen und du weißt zu Recht darauf hin,

es wurden zum Beispiel Sanktionen gegen die Mächtigen dort, die Stützen des Unterdrückerapparats wurden verhängt.

Natürlich könnten die auch noch extremer sein.

Aber es gibt dann schon eine Zahl, wo ich mir dann denke, muss das so sein und kann das politisch nicht quasi auch noch mal unterbunden werden.

Wenn man zum Beispiel sieht, dass der Handel zwischen Deutschland und Iran weiter existiert.

Und im letzten Jahr zumindest, da gibt es die letzten Statistiken, die Exporte nach Iran sogar gestiegen sind.

So, das wäre nochmal eine Stufe weiter, dass quasi politische Vorgaben für das, was deutsche Unternehmerinnen und Unternehmer in einer solchen Phase mit dem Iran machen dürfen,

dass man das einfach versucht zu erschweren oder zu unterbinden.

Ja, mit Sicherheit ist das ein Ansatz, aber du bestrafst gleichzeitig, wenn du das Knall hat durchsetzt.

Und das ist wahrscheinlich auch das Argument vieler Politikerinnen und Politiker, das gesamte Volk.

Und wen willst du bestrafen?

Du willst eigentlich die Mullers bestrafen, dieses repressive, dieses knallharte Regime,

dass sich nichts um solche Werte schert, um Freiheit, um Gleichberechtigung, um Demokratie.

Und das ist genau das Gegenteil von dem, was man da will.

Und insofern muss man, glaube ich schon, ja, das feinbesteck, das diplomatische Feinbesteck weiter bemühen und dranbleiben.

Es ist eine sau schwierige Aufgabe.

Insofern, glaube ich, können wir Journalisten, aber auch viele YouTuber, viele Social Media Stars,

dieses Thema weiter hochhalten, weiter am Köcheln halten und und letztlich, das wird irgendwann, wird das zum Erfolg führen.

Du hast vollkommen recht.

Heute erst nochmal Glückwunsch an Nagels Mohamadi und die große Hoffnung, dass doch ein Wunder geschieht

und sie die Preisträgerin des Friedensnobelpreises eines Tages aus ihrem Gefängnis sogar lebend wieder rauskommt.

Das ist sie jetzt. Die Wende.

Merkel im ersten TV-Interview seit 2021.

Ein Teil der Menschen war sehr wütend auf mich so.

Die Headline in der Berliner Zeitung für eine Doku zur deutschen Einheit ist mein heutiger Gast Mitri Siren durch Deutschland gereist.

In Ost und Westdeutschland hat er Ostdeutsche und Menschen mit türkischer und syrischer Migrationsgeschichte nach ihrem Blick auf die Einheit gefragt

und danach, ob sie sich in Deutschland als Menschen zweiter Klasse fühlen.

Auch Altkanzlerin Angela Merkel ist in der Doku zu sehen.

In dem ersten Fernsehinterview seit dem Ende ihrer Amtszeit spricht sie über ihre ostdeutsche Identität und die Erfahrungen, die Minderheiten in der Bundesrepublik machen.

Auf die Frage, warum sie erst zum Ende ihrer Zeit als Bundeskanzlerin offener über ihre ostdeutsche Identität gesprochen hat, erklärte Merkel,

sie habe sich vielleicht nicht getraut, so frank und frei, dauernd aus der DDR-Zeit zu sprechen.

Mitri, war ja schon was Besonderes da im Altkanzlerinnen-Büro.

Wie war diese Begegnung mit Angela Merkel für dich?

Erst mal war das nie der Plan, dass wir Angela Merkel für diese Doku gewinnen.

Hat sie sich beworben?

Nein, die Anfrage kam relativ kurzfristig auf mich zu.

Und dann haben wir relativ schnell ein Team zusammengetrommelt und haben überlegt, was wir machen können.

Wir standen unter enormem Druck und mir fiel ein, Ostdeutsch und Bezug zu Migranten bzw. umgekehrten Migranten haben,

Bezug auch zu Angela Merkel.

Ich fragte sie jetzt einfach an und dann habe ich da dieses im Internet gibt es nicht wirklich so ein Kontaktformular.

Wenn man seinen Buch signieren möchte oder ein Autogramm möchte von Angela Merkel, da habe ich einfach reingeschrieben.

Hallo Frau Dr. Merkel, habe kurz da man anliegen geschildert und habe natürlich niemals damit gerechnet, dass sie sich zurückmeldet.

Und dann hat man, du wirst sie kennen, mit Beate Baumann zu tun.

Ihre Büroleiterin all die Jahre im Bundeskanzleramt und die auch jetzt, wo er ganz eng noch an ihrer Seite ist.

Eben mal noch, ich habe sehr viel Kontakt mit Frau Baumann gehabt.

Und dann hat Frau Baumann sozusagen das Interesse von Frau Merkel kundgetan und da sind auch bei mir alle Alarmglocken.

Ich dachte erst, das wäre ein großer Scherz, weil ich dachte, die wiegibt, warum sollte die mir ein Interview geben?

Er hat den langen.

Das war vorbei.

Ja, aber letztlich stand das dann im Raum und wir waren alle total elektrisiert und happy, dass das geklappt hat.

Und es war natürlich extrem aufregend.

Vorbesichtigungen haben uns das Büro da angeschaut und wie machen wir es jetzt.

Aber es war gleich klar, es findet da oben statt in dieser vierten Etage von dem Bundestagsgebäude unter den Dinten und nirgendwo anders.

Weil ich wollte natürlich mit ihr spazieren gehen in der Uckermark oder was weiß ich, es wurde sofort abgelehnt.

War es denn dann entspannt, freundlich?

Also merkt man ihr an, dass sie nicht mehr in Amt und Würden ist und auch diese Verantwortung nicht mehr auf ihren Schultern ist?

Also, wer hast du sie erlebt?

Ja, gute Frage.

Also mein Eindruck, Markus, war, dass sie extrem happy ist, dass sie nicht mehr Bundeskanzlerin ist.

Das war so mein Eindruck.

Die hat so einen zugewandten Eindruck gemacht.

Das war wirklich fast schon herzlich.

Wir waren zu einer bestimmten Uhrzeit verabredet in ihrem Büro und wir hatten aber vorher schon zwei Stunden Zeit, uns aufzubauen und haben da irgendwie das Licht gesetzt und was man halt so macht.

Und dann bin ich kurz mal weg.

Ich musste mal kurz und kam dann wieder und dann stand sie da schon und hat sich da mit allen unterhalten.

Also das war wirklich irre und soll auch unterstreichen, dass sie da einfach keine Berührungsextre hatte.

Das fand ich irgendwie sehr, sehr überraschend auch.

Und das war sehr aufregend, sehr schön.

Hat sich ausgiebig Zeit genommen und hat uns ihr Büro gezeigt und hatte da noch Anekdoten auf Lager.

Ich fand das sehr, sehr erfrischend.

Und es waren ja auch zum Teil interessante Aussagen von ihr, wo sie reflektiert.

Also ihre Identität als Ostdeutscher.

Es wurde ja tatsächlich auch vorgeworfen, dass sie weder Politik als Frau für die Frauen gemacht hat als auch als Frau mit Ostdeutscher Herkunft.

Besonders an Ostdeutschland gedacht zu haben während ihrer Kanzlerin Zeit.

Sie sagt da die interessanten Sätze.

Ich habe mich entkernt gefühlt und wohl auch auf einen Artikel in der CDU nahen Konrad Adenauer Stiftung von ganz früher verwiesen,

indem ihre DDR-Biografie mal als Ballast bezeichnet worden war.

Es war wie ein kleiner Schlag in die Magengrube.

Konntest du nach dem Gespräch besser verstehen, warum sie so wenig als Ostdeutsche und für Ostdeutsche unterwegs war?

Ja und nein.

Also unsere Doku hat sich ja mit dieser Thematik auch beschäftigt.

Was bedeutet das eigentlich?

Diese Brüche und was bedeutet das Leben vor der Wende?

Wie viel ist das Wert und warum wird das nicht so angenommen im Westen, wie sich das vielleicht viele gewünscht und erhofft hätten?

Also Wertschätzung, Akzeptanz, ganzer Biografien.

Und ich war erstmal sehr überrascht, dass Angela Merkel überhaupt diesen Sound angeschlagen hat.

Ich hätte das niemals gedacht, dass die so hinter die Fassade blicken lässt, diese Machtfassade von Angela Merkel.

Wir erinnern uns alle an Interviews von ihr und sie war sehr rational und sehr kühl oft in den Interviews.

Und das habe ich ja jetzt überhaupt nicht gehabt mit ihr.

Das war schon interessant.

Natürlich gibt es einige Formulierungen, die kann man so oder so deuten.

Aber das, was sie gesagt hat, das hat mich sehr überrascht.

Und ich finde, als Bundeskanzlerin, also man hat quasi den mächtigsten Posten in ganz Deutschland,

dann würde doch jeder vielleicht auf die Idee kommen, diese Vorbildfunktion zu nutzen, eine Brücke zu schlagen.

Ich habe sie das auch im Interview gefragt und dass sie dann aber so was wie eine kleine Unsicherheit eingesteht.

Das war für mich das allerüberraschendste am Interview, dass sie sagt, ich habe mich nicht getraut.

Also das hat sie in dem Augenblick sehr, sehr menschlich gemacht.

Und diese Seite haben ja viele in den 16 Kanzlerinjahren vermisst an Angela Merkel.

Und das war schön, dass sie uns das in dem Interview offenbart hat.

Kann ich auch wirklich, muss ich mal ein bisschen Eigenwerbung machen, nur jedem empfehlen.

Am Puls heißt die DOKU und es finde ich...

Die ZDF Mediathek, auch anzusehen und wirklich sehr, sehr sehenswert.

Ich habe sie mir auch angeschaut.

Im Untertitel hieß es, wie erleben Ostdeutsche und Menschen mit Migrationshintergrund ihr Land?

Und wie ist dein Fazit?

Gibt es da Unterschiede oder prägt quasi diese beiden Gruppen eine ähnliche Erfahrung?

Also erst mal finde ich, es gibt über beide Gruppen extrem viele Klischees.

Jeder hat so ein Bild über Migranten und jeder hat auch ein Bild über Ostdeutsche.

Und was ich gut finde, was wirklich gut geklappt hat, und ich wusste nicht, ob das klappt vor dem Film,

was wirklich gut geklappt hat in dem Film, ist, dass wir aufzeigen konnten,

dass eigentlich beide Gruppen oft die gleichen Dinge beklagen.

Und sie haben auch viele Erfahrungen, die man, ja, die sie einen.

Welche Dinge beklagen sie?

Abwertungserfahrung.

Beide Gruppen sind so gut wie überhaupt nicht vertreten in den Eliten.

Also wenn man jetzt mal von Frau Merkel absieht, aber weniger Ostdeutsche Migranten sind in Top Jobs,

Wirtschaft, Behörden und so weiter.

Und beide haben Umbruchserfahrungen.

Die Migranten sind irgendwann hergekommen, mussten von Null anfangen und haben quasi ein neues Land,

eine neue Sprache erlernt.

Die Ostdeutschen mussten zwar keine neue Sprache erlernen,

aber ihr gesamtes Leben hat sich komplett verändert.

Fast 80 Prozent der Ostdeutschen oder so ungefähr 80 Prozent haben zwischen 1993 und heute

einen anderen Job.

Also die mussten sich quasi nochmal ganz neu erfinden.

Null Konstanz in der eigenen Biografie.

Und ich habe so viel Feedback bekommen nach dieser Doku und bekomme es immer noch,

dass viele das gar nicht gedacht hätten.

Und schauen jetzt nochmal durch eine andere Brille auf diese Thematik.

Und ich finde, das ist ein ganz guter Diskussionsgegenstand und auch ein ganz guter

ja vielleicht Ansatz zu diskutieren, wenn man über, wie man im Soziologen Deutsch sagt,

marginalisierte Gruppen spricht.

Du hast selbst türkisch syrische Wurzeln.

Kam dir da einiges, was dann Thema dieser Reportage war, von zu Hause quasi auch bekannt vor?

Ja, also ich bin inzwischen extrem privilegiert.

Mir geht es gut und ich habe aber natürlich aus meinem Kindheit jugend und so.

Ich habe genug Rassismus-Erfahrungen, von denen ich die erzählen könnte.

Alltagsrassismus und so weiter und so fort.

Und in meiner Zeit im Osten habe ich auch Rassismus erlebt.

Habe ich auch die Kanzlerin mit konfrontiert, wollte wissen, woran das liegt.

Also ich habe ihn häufiger im Osten erfahren.

Ich habe da sechs Jahre gearbeitet beim Radio und fand es auffällig,

dass mir das da häufiger passiert ist.

Ja, also insofern konnte ich mich mit vielen Aussagen, aber auch mit vielen Protagonisten

in meinem Film identifizieren.

Unbedingt sehenswert.

Mein heutiger Werbepartner ist Toyota.

Ich werde dir ja auch immer wieder mal gefragt, Miky, was treibt dich eigentlich so an?

Und dann sagt man natürlich solche Sachen wie Familie, Freunde.

Das ist natürlich unzählar, es ist natürlich Ruhm, Reichtum, Erfolg.

Und der Job und dass ich in dem Job weiterkomme, dass ich in dem Job von A nach B komme.

Und das möglicherweise auch noch mit einem guten Gewissen und schnell.

Ja, da ist Toyota doch maßgeblich mit daran beteiligt.

Denn jeder Mensch hat andere Mobilitätsbedürfnisse.

Der eine pendelt in die Stadt, den nächste lebt und arbeitet in der Metropole.

Und andere sind wieder ganz anders unterwegs.

Und bei Toyota gibt es so viele unterschiedliche Antriebe.

Also die zum Beispiel den Hybrid, den gibt es bei Toyota bereits in der fünften Generation.

Die Fahrzeuge sind laufruhig, effizient und einfach zu fahren.

Ideal für dich, wenn du in der Stadt kurze Strecken auch mal rein elektrisch fahren möchtest.

Da ist ja auch noch ein moderner konventioneller Motor mit an Bord.

Also deshalb sind auch Langstrecken kein Problem.

Er kennt ja die noch immer anhaltende Diskussion mit Hybridfahrzeugen.

Spaß du Kraftstoff, reduzierst Emissionen und die Batterien laden sich während der Fahrt selbst auf.

Einfach geht es nicht.

Den Plack-Hin-Hybrid hat man auch viel von gehört.

Ist ja klar, Toyota's Plack-Hin-Hybride bieten das Beste aus beiden Welten.

E-Motor und klassischer Verbrenner sie vereinen alle bekannten Stärken.

Der Hybrid elektrischen Fahrzeuge mit den Vorteilen, höherer Leistung und eines längeren rein elektrischen Fahrens.

Das weiß jeder, der mal mit einem Elektromotor gefahren ist.

Die Batterie ist größer als bei einem Hybrid und kann über ein Ladekabel aufgeladen werden.

Deshalb nennt man sie ja Plack-Hin.

Voll elektrisch gibt es auch, 100% elektrisch.

Null Emissionen bis zum Jahr 2030 sind bei Toyota bereits 30 reine Elektroautos geplant.

Bei dem Pkw macht ein kraftvolles Allrad SUV den Anfang.

Und dann gibt es noch Wasserstoff.

Toyota's Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeuge.

Die sind schnell aufzutanken und haben eine Reichweite von über 500 Kilometer.

Sie stoßen nichts anderes als Wasser aus und haben das Potenzial unsere Art zu fahren, zu revolutionieren.

Das Wasserstoffauto von Toyota heißt Mirei.

Ich habe schon drin gesessen und es ist mir deshalb aufgefallen, weil es geil aussah.

Und dann habe ich den Fahrer gefragt, was ist das denn für ein Ding?

Und er sagt, das ist ein Toyota Mirei.

Ich dachte, was? Ehrlich?

Der sieht ja super aus.

Und er sagt ja, ja, die Frage kriege ich häufiger gestellt.

Ist doch toll.

Also wenn auch du wissen möchtest, welcher der richtige Antrieb für dich ist,

dann kannst du jetzt den Test auf Toyota.de machen.

Denn Toyota bietet dir die volle Antriebsauswahl.

Alle Infos dazu findest du auch wie immer in den Show Notes.

Und jetzt weiterhin viel Spaß mit der heutigen Folge Toyota.

Abschied von Westdeutscher Normalität.

So eine Überschrift im Redaktionsnetzwerk Deutschland am Sonntag.

Also morgen wird ja in Bayern und Hessen ein neuer Landtag gewählt.

Eva Quartbeck, die Chefin des Redaktionsnetzwerks Deutschland,

geht davon aus, dass die Wahlen keine großen Überraschungen mit sich bringen werden.

Markus Söder, der von der CSU und Boris Rhein, der von der CDU,

werden ihrer Prognose nach, wo wir Ministerpräsidenten bleiben.

Dieser Erfolg der Union liegt ihrer Meinung nach,

da wird es lustig, auch darin begründet,

dass der CDU-Parteivorsitzende Friedrich Merz im Wahlkampf in beiden Ländern

eher wenig präsent war.

Trotzdem seien die Wahlen, die ja jetzt zur Halbzeit der Ampelkoalition kommen,

einen Stimmungstest für die Koalition in Berlin.

Quartbeck glaubt, dass die SPD in beiden Ländern deutlich an Stimmen verlieren wird.

Die hessische Spitzenkandidatin Nancy Faeser würde dann schwer angeschlagen zurückbleiben.

Ja, Mitri, wir sollten vor allem über zwei Personen reden.

Markus Söder, da steht also dieses Ergebnis von der letzten bayerischen Landtagswahl im Raum.

Das waren 37,2 Prozent, war uns, glaube ich, das historisch schlechteste Ergebnis der CSU.

Und die Umfragen bisher, AD Deutschland trennt, ZDF-Politparometer,

die pendeln genau rund um diese Marke.

Mal ist es genau das, mal ist es ein Prozentpunkt drunter.

So, was würde es aus deiner Sicht bedeuten,

wenn Markus Söder sein historisch schlechtestes Ergebnis noch mal reisen würde?

Ja, ich glaube, die CSU wird ein bisschen rummäkeln.

Alle werden eben das vorhalten.

Er wird aber Ministerpräsident bleiben, weil das längst schon bundesdeutsche Realität ist,

dass die etablierten Parteien extrem geschrumpft sind in den vergangenen Jahren bei den vergangenen Wahlen,

weil es einfach breiter ist.

Wir haben jetzt viele Parteien im Parlament.

Wir haben in Hessen und in Bayern noch einen Novum, wo es zwei Parteienregierungen gibt.

Aber ich glaube, da gibt es eine kurze Aufregung.

Aber wer soll denn außer Markus Söder bitte schön die CSU führen?

Das werden sich dann alle fragen in der Partei.

Und ich glaube nicht, ich glaube, ja, es ist so mein Eindruck zumindest.

Ich glaube nicht, dass sich da jetzt extrem jemand aufträgt.

Man könnte natürlich ganz modern und ganz neu da irgendwie

vielleicht eine Frau nach vorne stellen oder so Ilze Eichner oder Herrschaftszeichen.

Ja, ich wüsste nicht, was sich in Bayern ändern sollte,

außer dass kurz aufgeregt darüber diskutiert wird, dass die CSU anstatt 37, vielleicht 36 Prozent.

Naja, die CSU hat schon immer ein Gespür für Schwäche der Personen an der Spitze bewiesen.

Günter Beckstein zum Beispiel, der war dann auch schnell weg,

als er nicht den nötigen Erfolg brachte.

Es ist klar, Markus Söder tritt so dominant als Machtmensch auf,

dass man sich bei ihm schwer vorstellen kann, dass sich Leute überhaupt trauen,

in den Frage zu stellen, weil sie vielleicht Angst vor der Reaktion haben.

Aber es würde mich interessieren, Markus, wer könnt es denn machen außer ihm?

Oder wen hättest du im Sinn?

Also genannt werden Ilze Eichner und der Mann, der da aus Europa manchmal dazwischen funkt.

Der Manni.

Manfred Weber.

Ich sage nicht, dass ich beiden quasi zutrauerähnliche Machttiere zu sein, wie Markus Söder.

Aber ja, das ist nur für den Fall, dass das Ergebnis tatsächlich überraschend schlecht sein wird.

Wenn es natürlich, sagen wir mal, 38 Prozent ist, also nur knapp über dem historisch schlechtesten Ergebnis,

dann gehe ich persönlich auch fest davon aus, dass Markus Söder das als Mandat für die nächste Kanzlerkandidatur für sich auffasst.

Ja, das glaube ich auch, dass das so kommen wird.

Ich glaube, die freien Wähler sind noch etwas, worüber mehr dann gesprochen werden wird,

weil ich denke, dass die noch mal ein bisschen zulegen werden.

Ich glaube schon, dass die freien Wähler in der Lage sind,

vielleicht der AfD dann doch noch ein paar Stimmen abzujagen,

weil das ist ja auch so ein bisschen, zeichnet sich so ein bisschen ab,

obwohl es auch gegenteilige Aussagen gibt, dass die AfD noch mal zulegen wird, das weiß ich.

Aber gerade nach diesem Faux-Pas von Aiwanger und diesem ganzen Skandal der Aufarbeitung und so weiter kann sein,

dass man da noch länger drüber reden wird, dann da.

Hupsee, Aiwanger hatte ja die Hoffnung, dass quasi der selbst produzierte Höhenflug

durch ein schändliches Flugblatt, was entweder er oder sein Bruder fabriziert haben,

dass ihm das quasi die freien Wähler auch aus der bayerischen Provinz herausholt und bis nach Berlin trägt,

also auf einer Welle der Euphorie ausgelöst von einem Nazi-Flugblatt quasi in den Deutschen Bundestag.

Und da sind natürlich die Ergebnisse morgen, ein Gradmesser.

Also erstens ist es in Bayern tatsächlich so ein großer Zugewinnen im Vergleich zur Wahl davor

und auch wichtig in Hessen, wo ja auch gewählt wird.

Wenn Sie es da in den Landtag schaffen, da pendeln Sie ihn laut Umfragen

so um die 5-Prozent-Hürde, das wäre natürlich ein Schritt hinzu,

okay, wir sind nicht nur eine bayerische Regionalpartei.

Ja, die freien Wähler in Frankfurt, ich glaube, ich habe das gestern mitbekommen.

Da gibt es irgendwelche Leute, die austreten wollen, ganz publikumswirksam.

Ich muss mich dann nochmal kurz informieren.

Aber ich finde es schon interessant, wie die freien Wähler es in die Fläche geschafft haben, in die Bundesdeutsche.

Also das hat mich dann oder überrascht mich irgendwie und ist spannend zu beobachten,

was da morgen dabei rauskommt.

Genau, also da gibt es viele bei den freien Wählern.

Wir hatten da neulich eine größere Spiegelrecherche, die wirklich jetzt auf den Moment warten,

als auch bei einer Bundestagswahl groß anzutreten, überall überhaupt zu kandidieren.

Und dann, ja, das könnte morgen das Momentum sein, könnte aber auch nicht so sein.

Lass uns ganz kurz noch über Nancy Faeser sprechen, die als Spitzenkandidat in Hessen ja unterwegs ist.

Bisher ein ziemlich vermageldeiten Wahlkampf hingelegt hat.

Nicht, dass sie gute Noten für ihre Rolle als Bundesinnenministerin bekäme.

Also da kommt schon sehr, sehr viel Unglück zusammen.

Hast du erst mal Pech, dann kommt auch noch Unglück dazu oder so.

Die Frage ist aber, und darüber wurde im Vorfeld viel spekuliert,

kann sie Ministerin in Berlin bleiben, wenn dieser Wahlkampf, wie es die Zahlen zumindest vermuten lassen, ordentlich in die Hose geht?

Sie wird sich ja mit Beratern und was weiß ich, Agenturen besprochen haben, kann ich das machen?

Und ich meine, wir alle wissen, die Vergangenheit.

Diese Doppelfunktion, meinst du, als Ministerin dort zu kandidieren?

Ja, überhaupt diese Ansage zu machen und beziehungsweise sich das offen zu halten, das war ja erst so.

Sie wurde ja schon früh gefragt, wenn sie in Hessen nicht gewinnen, wollen sie dann in Berlin bleiben oder irgendwie so.

Das will sie wohl, ne?

Ja, das war dann ihre Aussage, das würde sich nicht ausschließen und alle wissen, was Norbert Röttgen passiert ist.

Im Nordrhein-Westfalen 2011 war es, glaube ich, genau.

Gut, dass ich dich dabei habe, Markus, sehr gut.

Und was Angela Merkel dann mit Norbert Röttgen gemacht hat, weil er hat das ähnlich versucht.

Kurzem Prozess, ja.

Kurzem Prozess.

Und weil sie wahrscheinlich wusste, dass das einfach eine Belastung ist, wenn man dann weiter mit ihm zusammen arbeitet,

tauchen immer und immer und immer wieder diese Fragen auf und man hat dann diesen Lack, den kriegt man dann nicht ab.

Diesen Verlierer Lack und ähnliche Fragen wird sich Nancy Feser nach den Umfragen, sieht es ja jetzt so aus, auch gefallen lassen müssen.

Nur nicht von Olaf Scholz, das ist nämlich der große Unterschied zu Norbert Röttgen.

Mit dem ist das wohl total abgesprochen und also Olaf Scholz wird sie nicht dafür entlassen können,

dass sie so frech war, da eine Doppelkandidatur neben der Ministerrolle anzunehmen.

Die Journalistinnen und Journalisten werden so lange nerven, werden alles versuchen, um, das ist ja, du kennst ja, das Heifischbecken,

diese Frage immer und wieder aufs Tapet zu bringen und ich glaube, Nancy Feser wird es sehr schwer haben, das durchzustehen.

Schlimm, diese Heifische.

Warten wir es ab!

Unbegrenzte Unmöglichkeiten.

Dieses Verhalten weckt Zweifel.

So berichtet TeeOnline am Tag der Deutschen Einheit.

Sollte die AfD-Vorsitzende Alice Weidel eine Rede bei einem AfD-Event in Mötlerreuth halten,

einem Ort, der genau auf der Grenze zwischen Bayern und Thüringen liegt.

Sybolträchtige Ort, da verlief auch die Grenze damals durch.

Doch Weidel erschien nicht, sondern wurde nur per Video zugeschaltet.

Schuld daran sei ein sicherheitsrelevanter Vorfall.

So las der örtliche AfD-Vorsitzende eine vorbereitete Erklärung vor.

Weidel und ihre Familie seien wegen Anschlagsgefahr von Sicherheitsbehörden an einen sicheren Ort verbracht worden.

Zitat, wir haben es jetzt gerade erfahren.

Sie darf nicht aus diesem Safehouse raus, sie muss untergetaucht bleiben bis auf weiteres.

Weidel selbst wandte sich dann auch noch per Video an, die Liebenfreunde in Bayern und erklärte.

Scheinbar tiefstzecknirschte, ich würde nichts lieber tun, als heute bei euch zu sein.

Aber ich kann es leider nicht.

Etwas irritierend war dann, dass Weidel an jenem 3. Oktober doch noch gesichtet wurde,

aber weder in Mötlerreuth noch in einem Safehouse,

dafür in einem Strandrestaurant an der Majorkinischen Ostküste beim Urlaub am Meer mit der Lebenspartnerin.

Was hältst du bitte von dieser Geschichte, Mitri?

Ich habe die ganze Zeit auf ein Meme gewartet, das sozusagen so eine Strandatmosphäre zeigt,

eine Mallorca und da ist irgendwie so eine Bude und auf dieser Bude steht Safehouse.

Darauf habe ich gewartet, aber bis jetzt habe ich sie noch nicht gesehen.

Also Spaß beiseite, sie selber könnte ja innerhalb von Sekunden für absolute Aufklärung sorgen, macht es aber nicht.

Also muss man sich fragen, warum macht sie das nicht?

Und ähnliches ist ja auch im Fall Krupalla gerade so, obwohl die Sachlage dann ein bisschen anders ist,

aber die über die man jetzt gerade redet.

Die Krupalla hatte bei einem Wahlkampfauftritt in Ingolstadt dann irgendwann erklärt,

also es hätte hier eine Art Anschlag auf ihn gegeben.

Täglicher Übergriff, so ist die Sprachformulierung.

Ja, so jetzt war es so, dass Weidel da auf Mallorca war,

hatten die Spiegelkollegen rausgefunden.

TeeOnline hat jetzt zusätzlich noch recherchiert, dass dieser angebliche sicherheitsrelevante Vorfall

bereits am 23. September sich ereignet habe.

Also noch bevor die Veranstaltung in Mötlerreuth überhaupt angekündigt war

und die Kinder von Weidel, die seien auch nach diesem 23. September weiter zur Schule gegangen.

Und Weidel selbst war unterwegs, noch in der Zwischenzeit, Sitzungswoche im Deutschen Bundestag,

also auch nicht im Safehouse.

Ja, ich meine, ich finde, jeder, der irgendwie ein anständiger Demokrat ist

oder jeder, der halbwegs klar denken kann, weiß doch, was er jetzt denkt.

Ich finde, wir Journalisten sollten das Spiel aber nicht unbedingt mitspielen.

Natürlich sollten wir so viele Fakten wie möglich herausbekommen,

aber am Ende ist es doch dieses Narrativ, was die AfD installieren will.

Das Establishment ist gegen uns, die Mainstream-Medien, die Lügenpresse,

sowieso die behauptenden Dinge und die lassen die ganze Zeit diese Geschichte weiterkochen.

Und ich finde, man muss einfach nur die Fakten veröffentlichen und mehr nicht.

Vielleicht erlaubst du mir dann doch noch diese eine persönliche Anmerkung.

Ich muss sagen, hier ist Alice Weidel durch diese Geschichte fast sympathischer,

zumindest etwas menschlicher geworden, weil ich habe so totales Verständnis dafür,

dass man lieber an der Ostküste Mallorcas in einem Strandrestaurant ist

als in Mötlaräut, Entschuldigung, liebe Mötlaräuter, und erst recht als auf einer AfD-Veranstaltung.

Also da muss ich sagen, da hat sie die Prioritäten aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar gesetzt.

Ja, das kann ich auch nachvollziehen, Markus, auf jeden Fall.

Aber trotzdem in der Summe, du hast jetzt gerade den Fall Krupalla auch schon angerissen,

in der Summe bleibt natürlich ein sehr merkwürdiges Gefühl.

Was wollen die eigentlich? Was soll denn da jetzt passieren?

Was soll denn da erreicht werden und wieso wird nicht für Transparenz gesorgt?

Offensichtlich hat die AfD da kein Interesse daran und offensichtlich ist auch,

dass es Widersprüche innerhalb der AfD gibt, was, wann, wo, wie geschehen ist.

Ich weiß jetzt nicht, wie man das intern aufarbeitet.

Zum Fall Krupalla habe ich jedenfalls gestern erfahren, dass die junge Freiheit dieses rechte Blatt,

einen Arztbrief aus der befindlichen Klinik in Ingolstadt bekommen hat,

wo drauf steht, dass es tatsächlich einen Einstich gegeben haben soll, wenn das denn so stimmt.

Wenn das so ist, dann spricht ja vielleicht doch einiges für einen, ja, sagen wir, tätlichen Angriff,

Übergriff oder wie auch immer. Aber dann muss man das ja so ernst nehmen,

dass dann alle Gewerke sozusagen anfangen, das zu untersuchen.

Also wenn ein Politiker, ein Bundespolitiker, der Chef einer politischen Partei in Deutschland,

im Bundestag vertretener Partei in Deutschland angegriffen wird durch eine Injektion oder so,

dann muss ja die Generalbundesanwaltschaft sozusagen die Ermittlung an sich reißen

und dann muss das ja aufgerollt werden. Also wenn das so ist.

Du hast recht. Anders als bei Mallorca, Besuch von Frau Weidel,

ist hier in diesem Fall noch sehr viel mehr Aufklärungsbedarf.

Da würde mir jetzt auch die junge Freiheit als Quelle noch nicht ausreichen oder Klarheit zu haben.

Die Sicherheitsbehörden, das muss man auch sagen, also sie prüfen gerne alles,

aber bisher hätten sie keine Anzeichen für einen solchen Anschlag.

Und so oder so sollte es Herrn Krupphalla schlecht gehen. Gute Besserung.

Ja, von mir auch.

In Hamburg sagt man Tschüss. So steht es in der Süddeutschen.

Am Donnerstag hat Karin Mijoska zum letzten Mal die Tagesthemen moderiert.

16 Jahre, zwei Monate und 19 Tage war sie Moderatorin der ARD Nachrichtensendung,

solange wie niemand vor ihr.

Da musst du auch noch eine ganze Zeit schuften, über Mitri, um das zu erreichen.

Zum Abschied bekam sie von Nachrichtensprecher Jens Riva einen tanzenden Snoopy geschenkt.

Außerdem kam das ganze Tagesthemen-Team vor die Kamera und applaudierte Mijoska zum Abschied.

Ab nächstem Jahr wird sie die Moderation der ARD Talkshow von ihrer Kollegin Anne Will übernehmen.

Hast du dir das auch angeguckt, Mitri, den Abschied der Kollegin?

Ich habe mir nur ein kurzes Video angeschaut.

Ich hatte gestern anderes Vorwahr unterwegs, habe mir das noch nicht in Gänze angeschaut,

aber ich schätze sie natürlich sehr und irgendwie fand ich es natürlich süßer,

wenn das ganze Kollegium hinter dir steht in der Live-Sendung und Frau Slomka verabschiedet.

Kleiner Scherz natürlich, aber du weißt ja das.

Schöne Grüße an den Kollegen Wolfgang Diechinger, den langjährigen Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz,

der wirklich ein Highlight der Fernsehgeschichte im Interview mit Karin Mijoska immer wieder ganz penetrant gesagt hat.

Schauen Sie, Frau Slomka, da haben Sie recht, Frau Slomka.

Das war so lustig, ich könnte mich immer noch so schlapp lachen.

Das war natürlich am nächsten Tag hier im ZDF das ganz große Talk-Thema.

Wir haben uns alle beömmelt und das wird die Karin Mijoska natürlich auch nicht vergessen.

Aber sie hat so smart und eigentlich ganz cool reagiert, finde ich.

Sie hat ihn schon korrigiert, aber so ganz freundlich, oder?

Ja, total freundlich und er hat es dann immer noch nicht kapiert und hat das als war wirklich eine superwitzige Fernsehsituation.

Wie ist das? Also unter euch prominenten Fernsehenachrichten, Moderatoren,

guckt man da mit ganz viel Wohlwollen auf die anderen oder auch mal so misstrauisch neidisch, gibt es dafür Kontakt?

Also Karin Mijoska und ich grüßen uns, wenn wir uns sehen, ich kenne sie aber gar nicht persönlich,

aber ich kenne Ingo gut, ich kenne Aliden gut und ja, ich habe zu vielen Kontakt, ich kenne auch Thorsten Schröder gut und Konstantin Schreiber.

Karin, ausnahmsweise nicht, insofern, nee, wir schätzen uns und da gibt es eigentlich häufig so eine freundschaftliche bzw. vertraute Verbundenheit.

Aber Konkurrenz zwischen den beiden Primimarken, quasi das öffentlich-rechtlichen Tagesschau und heute?

Ja, natürlich, gibt es diese Konkurrenz, die Tagesschau guckt, was wir machen, wir gucken, was die Tagesschau macht,

das ist völlig üblich in dem Business. Ihr schaut ja auch nach, wahrscheinlich, was die anderen machen oder welche Schlagzeilen

den Kolleginnen einfallen zu...

Soll es geben, ja.

Ja, genau, also das ist ganz normal, aber trotzdem ist es eine friedliche Co-Existenz.

Was guckst du privat, heute Journal oder Tagesthemen?

Jetzt kann er natürlich nicht ehrlich antworten.

Ich gucke immer gerne, also ich gucke, ich gucke Säu-Journal lieber, ist doch logisch.

Und freust du dich auf Anne Will mit Karin Mijoska?

Ich habe nicht auch gefragt, machen die diesmal alles ganz anders, aber eigentlich muss ja so eine Sendung genau so heißen.

Karin Mijoska heißt ja dann die Sendung vermutlich, oder?

Oder Mijoska nur?

Also Anne Will kann es nicht mehr heißen, das stimmt schon?

Obwohl das auch lustig wäre.

Anne Will?

Ich habe keine Ahnung.

Aber na gut, also sie, ich bin gespannt, wie sie das dann macht.

Die aufgeregte, die Empörter Republik talkt weiter.

Ja, vielleicht nochmal ein ganz neuer, ein anderer Sound.

Ich glaube schon, dass Karin Mijoska darauf drängen wird, da einiges anders zu machen.

Wie und was darauf können wir natürlich gespannt sein.

Eltern, Akademiker, Migranten, das sind Deutschlands glücklichste Menschen.

So berichtet ist die Welt.

Welchen Gruppen in Deutschland geht es besonders gut und welchen nicht?

Das hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung jetzt erstmals untersucht.

Dabei zeigt sich, dass ungefähr die Hälfte der Befragten mit ihrem Leben insgesamt zufrieden sind.

Jeder Fünfte sogar sehr zufrieden.

Vor allem in den ersten Jahren nach dem Eintritt in die Rente sind die Menschen besonders glücklich.

Singles sind eher bei den Unzufriedenen als Menschen in Beziehungen.

Auch Kinder machen offenbar zufriedener.

Hier steigt der Anteil der sehr zufriedenen.

Hier kommt es aber auch auf das Alter der Kinder an.

Obacht, wer mit erwachsenen Kindern zusammenlebt, ist weniger zufrieden.

Eine Faustformel, die man sich wirklich merken muss,

kommt jetzt.

Eine Entfernung der Kinder von bis zu 29 Minuten zum Elternhaus

wirke sich am besten auf das Wohlbefinden aus.

Also, sehr schön.

Einfach so ganz praktische Tipps.

Der Kinderbonus gilt allerdings nicht für Alleinerziehende.

Sie sind überdurchschnittlich unzufrieden nachvollziehbarer Weise.

Bildung kann das Wohlbefinden ebenfalls steigern.

Und bei Menschen mit Migrationsgeschichte

zeigte sich, dass die erste Einwanderergesellschaft besonders zufrieden ist.

So, jetzt habe ich die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Befragung vorgetragen.

Stimmt das hier Vorgetragende mit deinen eigenen Lebenserfahrungen

bislang zusammen, Mitri?

Das hängt davon ab.

Ich überlege gerade, ob meine Mutter wohl Podcast hört.

Davon hängt jetzt meine Antwort ab.

Nein.

Ich fand natürlich saulustig,

ich habe mir das auch durchgelesen,

dass eine Entfernung der Kinder von bis zu 29 Minuten

zum Elternhaus sich am positivsten für das Wohlbefinden auswirkt.

Ich finde das sehr lustig, wenn man zum Beispiel Kinder hat.

Ich kann mir das richtig vorstellen.

Man braucht die Eltern ja immer so, als Babysitter,

die müssen dann einspringen oder das Haus hüten,

wenn man im Urlaub ist und so weiter und so fort.

Dann machen die 29 Minuten absolut Sinn.

Aber ich glaube, wenn man auszieht, ich weiß nicht,

wann bist du noch mal ausgezogen von so Hause mit 28 oder so?

Es war direkt nach dem Abi, mit 18,5.

So ähnlich habe ich das auch gemacht nach dem Zivildienst.

Dann habe ich dann irgendwie weg.

Ich war natürlich froh, so viele Kilometer wie möglich

zwischen meinem Elternhaus und meinem zukünftigen Wohnort

sozusagen zu setzen.

Insofern weiß ich nicht,

da kann ich jetzt wenig zu sagen mit diesen 29 Kilometern.

Manchmal wünsche ich sie mir, aber häufiger bin ich froh,

dass ich nicht 29 Minuten, nicht Kilometer, 29 Minuten

vom Mama entfernt wohne.

Dann muss man ja immer denken,

oh Gott, jetzt klingelt es gleich, kommt sie wieder vorbei

und dann hat man sie wieder an den Hacken so ungefähr.

Aber bei den anderen Dingen, das kann ich verstehen.

Ich verstehe auch, warum die erste, sagen wir,

die sogenannte Gastarbeitergeneration glücklicher ist,

als die zweite. Das kann ich total gut verstehen.

Nämlich?

Die Begründung ist ja,

die haben sich eher mit denen in der alten Heimat gemessen

und haben sozusagen sozialen Aufstieg hingelegt.

Ich kann das auch verstehen.

Ich bin früher auch immer in die Türkei mit meinen Eltern gefahren,

ich habe vier Tage Krieg auf der Rückbank,

auf der Autorückbank mit meiner Schwester.

Meine Vater.

Ja, absolut.

Da lernt es sich aber wirklich gut kennen.

Was aber besonders wichtig war für die,

die dann in die Türkei gefahren sind,

immer mit Mercedes und so.

Wohlstandssymbole.

Und dann ging es darunter,

schaut mal, was wir hier zustande gebracht haben

und wer wir geworden sind.

Das spielt eine wichtige Rolle bei vielen, immer noch eigentlich.

Insofern ist das nachvollziehbar.

Für die, die dann hier geboren sind in Deutschland,

also zweite Generation, das ist ja auch logisch.

Die müssen sich dann sozusagen auch in den Wettbewerb stellen

mit der Mehrheitsgesellschaft.

Und das ist natürlich anstrengender

und produziert auf jeden Fall mehr Reibung.

Also ich finde das alles nachvollziehbar.

Also für alle überzeugten Singles da draußen,

in dieser Studie zumindest,

kommt das Single-Dasein nicht so gut weg,

zumindest wenn man glücklich ist.

Das heißt ja nochmal,

dass Singles im Mittel unzufriedener sind als Menschen,

die mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenleben.

Und dann kommt der schöne Zusatz, wobei offen bleibt,

ob die Partnerschaft an sich sie zufriedener macht

oder ob zufriedene Menschen eher geneigt sind,

dem passenden Partner zu finden und zu halten.

Gibt mit Sicherheit eine Umfrage, die genau das Gegenteil,

das ist ja auch das Lustige an diesen ganzen Statistiken und Umfragen,

die genau das Gegenteil herausfindet.

Insofern muss man die Wahrheit natürlich irgendwo in der Mitte suchen

und da wird sie sich auch abspielen, meine Güte.

Also als Single kann man wahnsinnig glücklich

und unfassbar zufrieden sein

und dann aber nicht an solchen Studien teilnehmen.

Und umgekehrt ist das auch so.

Insofern gebe ich da nicht so viel drauf.

Ich hoffe, du weißt wovon du redest.

Ich bin glücklich.

Wir merkten schnell,

dass wir lange zusammenbleiben wollen.

So die Zitatüberschrift im Spiegel

und das sagt Rubi Ofi,

die Partnerin von Matthias Schweighöfer,

im Interview mit der Vogue.

Die beiden hatten ihre Beziehung 2019 öffentlich gemacht.

Dort in der Vogue berichtet das Paar,

dass sie seit mehreren Jahren einmal die Woche

eine gemeinsame Gesprächstherapie machten.

Eben weil sie früh gemerkt haben,

dass sie lange zusammenbleiben wollten,

haben sie früh angefangen daran zu arbeiten,

um noch mehr zusammenzuwachsen.

Das ist ein interessanter Ansatz,

das Prinzip präventive Paartherapie.

Die meisten rennen ja erst zum Therapeuten als Paar,

wenn eigentlich schon die ersten Stücke geflogen sind.

Ist das ein Konzept, das dir einleuchtet, Mitri?

Man erkennt, da hätte ich's gerne, wenn's mal was länger hält.

Komm, noch ist alles gut, aber wir gehen mal zum Paartherapeuten.

Präventiv zum Therapeuten gehen.

Im Grunde eher die amerikanisierte Variante.

Das ist ja was völlig normales,

dass man zur Therapie geht,

zum Psychologen oder sich eine Gesprächstherapie zu untersuchen.

Ich kann dazu so wenig sagen.

Ich frage mich, wieso geben die ein Interview über ihre Beziehung?

Gut, das gehört dann dazu.

Es gibt ja auch Leute, man kann jetzt sagen,

die sind einfach sehr gern in der Öffentlichkeit.

Man kann aber auch sagen, es ist ein wichtiger Beitrag dafür,

mehr Akzeptanz für Therapie zu schaffen.

Zum Umstand, dass man einen Therapeuten hat,

sich therapeutische Hilfe sucht.

Das widerspricht der Tatsache,

dass du kein Therapieplatz bekommst.

Das ist die Realität in Deutschland.

Such mal einen Psychologin für eine Gesprächstherapie.

Da bist du aber lange beschäftigt.

Auch da Fachkräftemangel ohne Ende.

Du kriegst große Probleme bei der Krankenversicherung,

das wahrscheinlich durchzubekommen.

Zumindest ist das, was ich mal gelesen habe.

Insofern erübrigt sich das.

Wenn man nicht gerade zu den oberen Zehntausen gehört,

wie Herr Schweiköfer und seine Freundin oder Frau,

dann weiß ich auch nicht.

Aber in der Sache kann ich es mir schon vorstellen,

wenn man seine Probleme spiegel professionell und vorgeführt bekommt,

dass man sich immer in die Schuhe des anderen hineinversetzen sollte,

um dies oder das oder jenes besser zu verstehen.

Da ist natürlich schon was dran.

Aber ich finde, die Übertragung finde ich so schwierig.

Wie soll das dann gehen?

Also ein bisschen complicated.

Schweiköfer hat offenkundig davon profitiert.

Er sagt in diesem Interview auch,

was wir sich verändert haben, was er gelernt habe.

Ich bin jemand, der beruflich gern führt.

Ich mache die 100-Liegestütze.

Und wenn jemand nur 80 macht,

dann muss er oder sie sich zusammenreißen und durchziehen.

Und genau so war ich auch am Anfang in unserer Partnerschaft.

Erst durch die Reflexion.

Während der Therapie ist mir klar geworden,

dass so ein Verhalten nicht geht.

Da kann man doch nur sagen, herzlichen Glückwunsch.

Ja, schließe ich mich an, Markus.

Schick im All.

So steht es in der süddeutschen Zeitung.

2025 sollen die Astronautinnen und Astronauten der NASA

das nächste Mal zum Mond fliegen.

Schon jetzt steht fest,

sie werden dann Weltraumanzüge von Prada tragen.

Dabei geht es aber weniger um den Stil des italienischen Modellabels

als um das technische Know-how.

Die Anzüge müssen einerseits möglichst leicht sein,

damit sich die Astronauten gut in ihnen bewegen können

und andererseits vor Mondstaub und die höhere Strahlung schützen.

Und Prada soll offenbar all das können, auch technisch,

hofft aber darauf,

dass dem auch nach ein bisschen Raum für Kreativität bleibt,

so eine offizielle Mitteilung.

Ja, der Teufel und der Astronaut trägt künftig Prada.

Fliegt das Auge mit, wie findest du das?

Ich hab mich kaputt gelacht, als ich das gelesen habe.

Ich weiß gar nicht, das ist natürlich der beste,

mehr PR geht nicht.

Also, ich glaube...

Sehr geschickt, Prada sowieso sehr erfolgreich in letzter Zeit.

Gehört es eigentlich auch diesem Arnaud,

diesem Luxus-Franzosen-Milliardär,

einer der reichsten Menschen der Welt ist?

Hab ich mich jetzt noch nicht rausbekommen in meiner Recherche?

Wie auch immer, finde ich das ein Kuh.

Und bin gespannt, wie das aussieht.

Das finde ich irgendwie lustig, die Vorstellung,

dass da die ausgewählten Frauen und Männer,

die da hochgeschossen werden in so Otkothür...

Ich finde es echt lustig.

Wenn Sie besser aussehen als die Leute da

bei der ersten Mondmission 1972,

ist natürlich vorteilhaft.

Die liefen ja eher mit ihren Mundboots

und ihren dicken Entzügen da rum, oder?

Aber ganz ehrlich...

Ja, das wird sich ja nicht großartig, glaube ich,

jetzt unterscheiden.

Das hat ja auch funktionelle Gründe.

Da oben ist es super kalt, das muss, was weiß ich,

bis wie viel Gradminus sicher sein.

Also so ganz elegant und tight geschnitten,

kann das ja nicht sein.

Das wird schon noch so ein bisschen klobig bleiben,

glaube ich, zumindest oder runter.

Das wird ein bisschen frier.

Aber das ist doch cool,

dass diese ganzen NASA-Klamotten

später auch so ein Mode-Gag geworden sind.

T-Shirts, wo NASA draufsteht und so weiter und so fort.

Also...

Du hast es schon gesagt, guter PR, guck mal wieder.

Ich finde überhaupt diese Prada-Renaissance faszinierend,

die sicherlich auch mit dem Höhenflug des Hip-Hop zu tun hat.

Und diese Liebe am Protzigen

zur Schaustellen von bling-blingen,

auch fetten Schriftzügen.

Also hier Marken wie Prada und Valenciaga.

Irgendwie kann der Schriftzug der Marke selbst

gar nicht groß genug sein.

Dem steht dann interessanterweise

aber auch ein anderer Trend gegenüber.

Der Quiet Luxury.

Also man sieht das zum Beispiel

aus der Besetzung der Erfolgs-Serie Succession

oder im Silicon Valley

auch sehr verbreitet dieser Trend,

wo du einfach schweine teure Sachen hast,

wo niemand aber weiß, von wem sie sind.

Also sinnbildlich ist da zum Beispiel von Loro Piana,

diese schwarze Kappe,

die man auch aus Succession kennen kann.

Die kostet 500 Dollar.

Also dieses super bling-bling versus Quiet Luxury.

Was bist du da für ein Typ?

Also Leute, die Klamotten tragen,

wo ganz, ganz, ganz, ganz, ganz groß draufsteht,

von welcher Marke die sind,

die sind ja entweder über Nacht

sehr, sehr reich geworden

und müssen das zu Schaustellen

oder haben irgendwie kein vernünftiges Verhältnis zu sich selbst.

Also ich bin auf jeden Fall eher Abteilung und Team

an das Statement

und finde das sehr lässig, wenn man nicht weiß,

ob das Ding jetzt irgendwie 500 oder 500 Euro gekostet hat.

Oder es sind Leute, die einfach Hugo heißen

und ihren Namen sehr gerne am T-Shirt haben.

Ja, oder so, genau.

Aber in der Sache bin ich eher bei den Leuten,

die ganz normal und ohne Brands rumlaufen.

Obwohl, ist nicht immer so.

Ich merke schon, ich stotter so ein bisschen rum,

weil ich hab so ein paar Fotos von mir selber vor Augen.

Also so ganz lässig das Bild nicht aufrechterhalten.

Endgültig zu weit gegangen.

Bidens Hund wird das weißen Haus verließen.

So berichtet es MTV.

Joe Bidens Hund, ein deutscher Schäferhund.

Namens Commander.

Muss das weiße Haus verlassen.

Der Hund soll mindestens elf Mitarbeiter des Secret Service

und des Weißen Hauses gebissen haben.

Die Beamten des Secret Service

waren wohl besonders gefährdet,

weil sie Joe und Jill Bidens überall hinbegleiten

und deshalb für den Schäferhund ein besonderes Feindbild abgeben.

Die beiden...

Die Bidens haben Commander,

deshalb nun an einen unbekannten Ort geschickt,

während sie nach einem dauerhaften Wohnort für ihren Hund suchen.

Es ist wirklich faszinierend.

Es gibt hier eine offizielle Erklärung

von der Sprecherin von Jill Biden.

Den Präsidenten und der First Lady

liegt die Sicherheit der Mitarbeiter des Weißen Hauses

sehr am Herzen.

Sie sind dankbar für die Geduld

und die Unterstützung des US-Geheimdienstes und aller Beteiligten,

während sie weiter an Lösungen arbeiten.

Der Commander befindet sich derzeit nicht auf dem Gelände des Weißen Hauses,

während die nächsten Schritte evaluiert werden.

So die Mitteilung.

Ja, das finde ich sehr schön, dass wir damit rausgehen.

Das ist doch eine herrliche, eine schöne Nachricht.

Commander ist jetzt wahrscheinlich irgendwo Guantanamo oder so

und muss da sein Gnadenbrot fressen.

Aber elf Leute beißen im Weißen Haus.

Das geht gar nicht.

Und ein Schäferhund, das ist natürlich echt interessant.

Meine Mutter ist auch neulich zurück zur Verwandtschaft in die Türkei.

Da haben wir auch ein Schäferhund, Tom heißt er.

Und der hat meiner Mutter den Finger halb abgebissen auch.

Also diese Schäferhunde müssen irgendwas Heimdückisches haben.

Insofern hat mich das jetzt nicht so richtig überrascht.

Obwohl ich es lustig finde,

dass das mit den beiden nicht geklappt hat.

Die Geschichte der aggressiven Schäferhunde ist lang.

Ich meine, gerade Jill und Joe

scheinen ein ganz schlechtes Händchen zu haben.

Weil sie hatten davor schon einen Hund, der hieß Major.

Und ebenfalls ein deutscher Schäferhund.

Und der hat ebenfalls Mitarbeiter des Secret Service gebissen

und wurde dann quasi Muster aussortiert werden zu anderen Leuten.

Also man sehnt sich ja wirklich

nach den portugiesischen Wasserhunden von den Obamas zurück.

Beau und Sunny, die waren immer freundlich,

haben nie Quatsch gemacht.

Ich mach mir trotzdem Sorgen, was mit Commander jetzt geschieht.

Und diese Formulierung an einem unbekannten Ort.

Das klingt so, wie wenn man Kindern so erklärt,

wenn das Tier gestorben ist,

der ist jetzt im Hundehimmel an einem besseren Ort,

an einem schöneren Ort.

Glaubst du wirklich, die haben den um die Ecke gebracht?

Ist der eingeschlefert?

Nein, ich glaube nicht.

Der ist jetzt in irgendeinem Tierheim für Präsidentenhunde.

Und dem geht es wahrscheinlich richtig gut.

Ich hatte ja nie ein Hund.

Die Einzigen Tiere, die ich hatte, waren zwei Wellensittiche.

Die hießen Kokie und Chora, um die sollte ich mich kümmern.

Aber offenbar hab ich das nicht so gut gemacht.

Eines Abends sacken dann meine Eltern zu mir.

Wir saßen am Tisch und daneben hingen immer der Vogelkäfig.

Ich meinte, oh, sind die Vögel heute wieder laut.

In dem Moment guck ich in die Ecke, wo sonst der Käfig hin.

Und der war weg.

Oh Gott, das ist ja krass.

Das war wirklich gemein.

Besonders gefallen hat mir diese Woche noch Victoria Beckham,

die in einer Netflix-Doku erklärt hat.

Sie käme aus einer Very Working Class Family.

Also wirklich Arbeiterklasse, Hochzehn.

Aber dann hat freundlicherweise ihr Mann David kurz daran erinnert,

mit welchem Auto ihr, also Victoria's Vater,

die sie damals zur Schule gebracht habe.

Nämlich einem Rolls-Häus.

Oh, Arbeiterklasse, verstehe.

Obwohl, man musste wirklich sagen zu Victoria Beckham,

ohne die, wer David Beckham nicht der, der ist.

Da hast du recht.

Ich sage abschließend, liebe Freundinnen und Freunde,

ich würde nichts lieber tun, als heute bei euch zu sein.

Aber ich kann es leider nicht.

Sisi dos sangria, dos sangria.

Schöne Grüße an die Ostküste von Mallauka und vielen Dank dir.

Lieber Mitrin, das hat großen Spaß gemacht.

Schön, dass du dabei warst.

Wir begeben uns jetzt an einen sicheren Ort.

Danke dir, Markus und auf bald.

Schönes Wochenende, tschüss.

Apokalypse und Filtercafé

ist eine Studio-Boomens-Produktion

mit freundlicher Unterstützung der Florida Entertainment.

Redaktion Lena Schulze-Freiking.

Executive Producer Tobias Baukage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Nikki Franking.

Neue Episoden gibt es täglich.

Überall, wo es Podcasts gibt.

Leute, wollen wir uns eigentlich immer nur morgens treffen?

Warum denn nicht mal abends in einer schönen, großen Halle

mit ganz vielen Leuten und geilen Gästen?

Es wird ernst, Apokalypse und Filtercafé live.

In Städten wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main,

Dortmund, Bremen, Berlin, Dresden, Hannover, Köln.

Immer mit Andreas Loff und mir und fantastischen Gästen.

Wie z.B. Fidi Ötgar oder Ildikophon Kürti.

Markus Feltenkirchen, Yasmine Mbarek.

Martin Machowetz, Anne Hennig.

Aziz Schröder, Haio Schumacher, Tommy Schmidt.

Und viele, viele mehr.

Apokalypse und Filtercafé live.

Diese Folge wurde dir präsentiert von Vodafone.

Seit über 30 Jahren für dich da.

Machine-generated transcript that may contain inaccuracies.

Die Themen: Friedensnobelpreis für Iranerin Narges Mohammadi; Merkel im ersten TV-Interview seit 2021 mit Mitri Sirin; Wahlen in Bayern und Hessen stehen an; Zweifel an Alice Weidels “sicherheitsrelevantem Vorfall”; Caren Miosga moderiert nach 16 Jahren das letzte Mal die Tagesthemen; Das sind die glücklichsten Menschen in Deutschland; Matthias Schweighöfer über seine Paartherapie; Prada nun auch im Weltall und Bidens Hund Commander muss das weiße Haus verlassen

Host der heutigen Folge ist Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL)

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