Apokalypse & Filterkaffee: Bekennerschrei(b)en (mit Markus Feldenkirchen)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/20/23 - Episode Page - 14m - PDF Transcript

Es ist Freitag, der zwanzigste Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Micky Beisenherz.

Gut, einfach ein Kaugummi rausnehmen.

Ja, so macht es den Profis.

Einen wunderschönen Freitagmorgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé.

Heute blicken wir ein wenig auf die Schlagzeilen.

Was ist von Gesprächswert?

Worüber lohnt es sich zu reden?

Ich sage das jetzt einfach mal so.

Wir müssen teilweise auch hier im Podcast

mit normalen Leuten reden.

Warte, ich habe es gleich.

Wir müssen ab und zu mit normalen Leuten reden.

Sie sind nicht Vizekanzler oder Wirtschaftsminister.

Aber sie sind trotzdem Leute des Volkes.

Dann arbeiten sie beim Spiegel.

Oder sie sind tragende Säulen des Podcasts.

Und auch ein Freund, Markus Feldenkirchen.

Sie müssen sich mit Markus Feldenkirchen begnügen.

Guten Morgen, Micky.

Hallo, Micky.

Hallo, Micky.

Ein bisschen zugeknüpft.

Er war vorsichtig auf der Hut.

Er wusste mehr über das Sommerhaus.

Er wusste noch weniger als ich.

Das war nicht lustig.

Ich fand das so witzig.

Robin Alexander hatte am nächsten Tag geschrieben.

Das war nicht sehr gut.

So etwas gehört sich nicht.

Ich glaube, er hat es sportlich genommen.

Wir kommen ganz kurz zum Boxen.

Pauli ist tot.

Der Schwager von Rocky Balboa,

Bert Young, ist gestorben.

Mit 83.

Ich merke schon, es ist völlig kalt.

Ich habe nicht nur den Film,

sondern auch diese Figur sehr geliebt.

Das hat mir viel bedeutet.

Es macht mich traurig, dass er tot ist.

Das geht mir auch so zumal.

Die Einschläge in gewisser Insicht näher kommen.

Vor ca. 2 Wochen ist Thomas Danneberg gestorben.

Der Synchronsprecher.

Pauli mit 83 gestorben.

Ich bin ganz sicher,

dass ich in Klammern Ende 40 verkraften kann.

Dass diese ewig jungen Menschen aus dem Leben scheiden.

Stallone wird nicht aus dem Leben scheiden.

Der hat Ivan Drago besiegt.

Der wird noch lange durchhalten.

Die Schlagzeile des Tages.

Israel bekommt Sanitätsmaterial von der Bundeswehr.

Er hat nach Informationen des Spiegels zugestimmt.

Sanitätsmaterial im Wert von rund 189.000 Euro

an die israelischen Streitkräfte abzugeben.

Das Verteidigungsministerium habe eine entsprechende Bitte

Israels bereits gebildet.

13.000 Druckverband-Sets, 10.000 Sets mit Kompressen,

1.000 Einheiten dekompressionsnadeln.

Eine erste Frage.

Es ist einiges bizarrer an dieser Meldung.

Wenn das alles ist, ist es wenig.

Es ist offenbar so, Israel hat darum gebeten,

offenbar genau um das.

Ohne jetzt lange zu zögern, wird es schnell geliefert.

Zweiter Gedanke ist, du hast zum Teil vorgelesen,

was da jetzt geliefert wird.

5.000 Sets für Notfallschienung,

50 Notfallrücksäcke für Atem- und Kreislaufprobleme,

50 Notfallkoffer zur Versorgung für letzter Kinder.

Das ist alles Zeug.

Was eine Vorahnung gibt auf das, was da kommen könnte,

wo man eigentlich nur betet,

dass es hoffentlich niemals benutzt wird.

Das Dritte ist, was am Ende dieser kleinen Meldung noch steht.

Das hat mich auch irritiert.

Es geht darum, dass Israel das Sanitätsmaterial

selbst in Deutschland abholen und die Materialkosten bezahlen will.

Es ist ja nett, wenn die Israelis das anbieten.

Ich hoffe nur, dass man im Verteidigungsministerium

in der Bundesregierung noch auf die Idee kommt,

zu sagen, ne, ne, ne, Freunde, lasst mal.

Wir bringen das und es ist ein Geschenk.

Das ist das Mindeste.

Ich habe noch eine Frage, die ich jetzt noch mal mit Robin Alexander betont.

Die habe ich ausgelassen, noch mal bei Robert Habeck anzusprechen.

Und zwar sind das kleine, feine Formulierungen.

Robert Habeck hatte Israel die uneingeschränkte Solidarität versichert.

Olaf Scholz hat die Solidarität versichert,

aber nicht die uneingeschränkte.

Das könnte für uns in gewisser Hinsicht noch interessant werden.

Wir haben auch als Verteidigungsministerium, als Bundesrepublik,

bereit, die Sicherheit Israels, die wir ja zur Staatsresort gemacht haben,

auch bis ins Letzte zu verteidigen.

Also, zwischenzeitlich hieß es auch schon mal, Israel hätte gerne

Munition für Kriegsschiffe, aber es wäre ja theoretisch auch denkbar,

dass irgendwann deutsche Soldaten dorthin müssten.

Je nachdem, wie weit Israel bereit ist, auch die Hamas zu erledigen.

Wir wissen es ja derzeit.

In diesem Fall, Olaf Scholz kommuniziert hier wirklich auch

ein bisschen verschlungen mal wieder.

Er hat ja noch mal betont das, was Angela Merkel zur Verwunderung

vieler 2008 gesagt hatte, als sie in der Knesset sprach.

Eben, du hast es erwähnt, dass die Sicherheit und die Existenz

Israels, deutsche Staatsresort, sein.

Und da ist ja auch die große Frage, wie weit geht das?

Wir halten das notfalls, wenn die Israelis es wollen

und es sinnvoll erscheint, auch deutsche Soldaten,

dort gegen die Feinde Israels kämpfen.

Jetzt muss man allerdings bei diesem Rechtskonstrukt auch wissen,

dass zwar schon sagt, also Sicherheit und Existenzrecht Israels

ist ein staatliches Ziel, was größer ist,

als viele andere Werte, die es geben kann.

Aber es gibt natürlich auch andere Werte, wie zum Beispiel das

Völkerrecht, Einhaltung des Kriegsrechts,

die dem dann wiederum entgegenstehen könnten.

Also das ist vielleicht gemeint, wenn es heißt bedingungslos

oder nichtbedingungslos.

Der Trick der Woche.

Kurz vor möglicher Parteigrundung.

Wagenknecht erstattet Anzeige wegen gefälschter Website.

Das berichtet der Spiegel, die Linken-Politikerin.

Wagenknecht ist ein Anzeige gegen unbekannt,

wie ihr Büro auf Nachfrage des Spiegel mithaltet.

Hintergrund ist die kürzlich online geschaltete Seite

www.bswpartei.de, die in ihrem Impressum Wagenknechtes

Bundestagsbüro als Urheber angibt und auch mit Fotos der

Politikerin bebildert ist.

Da wird dann halt eben auch um Unterstützung und Spenden geworben.

Und der Chef ist ein 21-jähriger Unternehmer aus Rheinland-Pfalz.

Der war übrigens für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Also diese ganze Geschichte geht schon fantastisch los.

Da kann sie jetzt nichts für.

Ich muss kurz an Christian Lindner denken bei dem 21-jährigen

Unternehmer aus Medmann.

Mit dieser Kuhfeldkrawatte.

Probleme sind nur donige Chancen und so.

Da hat sich jemand einen Streich erlaubt.

Ich habe dann direkt mal www.bsw.de gegoogelt und bin auf die

Seite www.bsw.de.

Der Vorteil für den öffentlichen Dienst.

Wenn du beim öffentlichen Dienst beschäftigt bist, kannst du

auf der Seite www.bsw.de.

Dir so ein paar Vorteile.

Früher gab es zum Beispiel Journalistenrabatte.

Es gab also einen

schon so abgezogen, die jetzt bei ihrer Bewegung mitmachen. Ist denn am Ende überhaupt noch,

ist dann Dietmar Bartsch am Ende alleine da? Steht er dann da, so fraktionslos und als Einziger?

Also es stimmt aus der Fraktion, das ist ja eh eine Mini-Fraktion, die überhaupt nur eine Fraktion

ist, weil drei Leute einen Direktwahlkreis bei der letzten Minute ist, das wir geholt haben. Also

die Fraktion, aus der werden wohl relativ viele Leute zur neuen Wagenknicht-Partei rüberwechseln

und ist dann die Frage, ob die auch alle aus der Fraktion austreten, weil dann würde die Fraktion

tatsächlich dem Fraktionsstatus verlieren von die Linke oder ob sie so gönnerhaft so verwegen.

Nein, wir machen zwar unsere eigene Partei, ob wir bleiben vorerst drin, dann behaltet ihr euren

Fraktionsstatus, man muss da wissen, irgendwie da sind dann etliche Referentenstellen und also auch

mehr Gelder für die politische Arbeit mit verknüpft und so oder aber werden sie rausgeschmissen. Ich

glaube, das ist jetzt so die große Machtfrage, die wir ab Montag beobachten können, wenn dann klar

ist, wer macht mit bei dem neuen Bündnis aus der jetzigen Fraktion und was bedeutet das für die?

Sie treten sie aus der Fraktion aus, wahrscheinlich nicht oder werden sie rausgeschmissen? Ich glaube

allerdings in der Partei, dass das in der Fraktion überproportional ist, so die Affinität

zur Wagenknicht, ich glaube in der Partei werden gar nicht so viele rüberwechseln. Ja, ist das

natürlich die große Frage, die sich alle stellen und die ja noch unbeantwortet bleiben muss. Für

wen bedeutet diese Wagenknichtpartei eigentlich das größte Problem? Wir blicken natürlich auch auf

die Landtagswahlen im Osten im nächsten Jahr, die Europawahl, aber die stille Hoffnung, die ja Menschen

wie du und ich höchstwahrscheinlich teilen ist, dadurch wird die AfD aufgesplittet. Die ist in

Thüringen rund um die 30 Prozent. Wenn da jetzt eine Wagenknichtpartei anträhte, wäre es ja möglich,

dass sie der AfD in Thüringen und den anderen Bundesländern möglicherweise direkt mal aus dem

Stand so 13 Prozent abjagt und dadurch wäre die Gefahr geringer. Oder machen wir uns da was vor?

Also wir können tatsächlich nur spekulieren, aber ich spekuliere gerne und ich glaube, dass

tatsächlich eine neue Partei von Sarah Wagenknicht, wenn sie halbwegs professionell geführt wird,

große Chancen hat, insbesondere in Ostdeutschland, weil ich glaube, dass sie für viele, ob man

das jetzt gut findet oder nicht, tatsächlich eine Gallionsfigur ist, eine Frau, der viele Leute

vertrauen, der Populismus, den sie drauf hat, der funktioniert bei vielen Leuten. Man muss sagen,

sie ist dann auch die gemäßigte Alternative zu extremeren Angeboten. Die Alternative

zu Alternative? Ja, absolut. Also für viele Leute, die früher links waren, dann eher nach

rechts neigten aus Enttäuschung und die dann vielleicht so ein etwas moderateres Angebot,

politisches Angebot bei allem, was man an Sarah Wagenknicht Positionen, insbesondere bezüglich

Russland und der Ukraine kritisieren kann und muss. Aber natürlich ist sie das gemäßigte

Angebot im Vergleich zur AfD. Blatt Gold. Als er den Bildreporter sah, rannte Masraui los. Da

muss man zunächst einmal sagen, das ist, glaube ich, nur menschlich. Da muss man sagen, also

zumindest was diese Reaktionen angeht, da muss man bei Nusay Masraui sagen, da gehen wir mit. Alles

andere. Ja, da hat er die richtigen Instinkte meinst du. Ja, da hat er die richtigen Instinkte

vertreten. Was den Rest der, so wie Masraui sonst auf die Welt blickt, da, glaube ich,

da gehen wir schon sehr, sehr weit auseinander. Ich zitiere aber die Bild gerne nochmal. Der

Bayernstag kommt gerade vom Report, zu denen ihn die Bosse wegen seiner Anti-Israel-Post nach

den Hamas-Terror-Angriffen auf Israel vorgeladen hatten. Der Marokkaner telefoniert, schaut sich

um, offensichtlich sucht er seine Dienstaudi, indem ein Fahrer auf ihn wartet. Ja, wir haben das ja

schon in anderen Vereinen erlebt, Mainz 05, zum Beispiel, da wurde El Gazi nach

ähnlichen Anti-Israel-Posts freigestellt, jetzt wird eine fristlose Kündigung geprüft. Wir haben

auch erlebt, dass beispielsweise Karim Benzema sich aus unserer Perspektive sehr problematisch

geäußert hat, was den nach Ostkonflikt angeht. Und diese Risse oder sagen wir mal diese Haarrisse,

die es in der Gesellschaft war, die sich immer mehr zu ganzen Kenyans auswachsen, die gibt es

natürlich auch klar im Profifußball. Auch der Profifußball ist ein Spiegel der Gesellschaft,

meistens einfach nur in der Form, dass die Amplitude einfach heftiger ausschlägt, weil da mehr Geld

vorhanden ist, mehr Testosteron, weniger hierhin, mehr Reichweite.

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Die Themen: Deutschland gibt Sanitätsmaterial an Israel ab; Wagenknecht erstattet Anzeige wegen gefälschter Webseite; Der Fall Mazraoui; Eine kleine Machtdemonstration von Putin in China; Noch eine Doku über das DFB-Team; Streit um Bierrente und Karl-Theodor zu Guttenberg über seine Midlife-Crisis

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