Apokalypse & Filterkaffee: Aloha-lypse (mit Markus Feldenkirchen und Yasmine M'Barek)

Micky Beisenherz & Studio Bummens Micky Beisenherz & Studio Bummens 10/24/23 - Episode Page - 37m - PDF Transcript

Es ist Dienstag der 24. Oktober.

Apokalypse und Filtercafé.

Die frisch gebrühten Schlagzeilen des Tages.

Mit Markus Feldenkirchen und Jasmin Embarek.

Ein wunderschönen guten Morgen.

Herzlich willkommen zu Apokalypse und Filtercafé,

dem Nachrichten Müsli am Dienstag.

Wir haben wieder ganz viele Ereignisse und Themen.

Darauf, dass sie von uns analysiert und seiziert werden.

Das ist mir immer eine riesengroße Freude mit Jasmin.

Einen schönen guten Morgen.

Guten Morgen, Markus.

Jasmin, gleich zu Beginn, die vielleicht wichtigste Frage.

Das Jugendwort des Jahres wurde gerade frisch gekürt.

Es gab jetzt drei Kandidaten, die in der Endrunde waren.

Das war ein sehr seltenes Wort.

Wie findest du das?

Man hat seine Daubner der man selten Emotionen klar ablesen kann.

Dass selbst sie überrascht war, dass dieses Wort geworden ist.

Sie war total enttäuscht, oder?

Ich muss mich dem anschließen, weil ich checke nicht,

wer dieses Wort sagt.

Das war safe NPC-Digger.

NPC war eines der mitnominierten.

Das Wort habe ich auf TikTok als sehr alte Konsumentin

auch dauernd gesehen.

Und würde mich dieser These anschließen,

dass Goofy irgendwie ein Auswertungsfehler passiert.

Ich verneine das Jugendwort des Jahres.

Vielleicht braucht die Jury des Jahres eine gewisse Verjüngung.

Ja, das E.

Ganz weit vorne.

Was bedeuten Wagenknichtspläne für die Politik?

Gestern hat Sarah Wagenknicht in Berlin

ihren neuen Verein Bündnis Sarah Wagenknicht vorgestellt.

Der Verein zielt auf die Gründung einer eigenen Partei ab,

die im nächsten Jahr an der Europawahl teilnehmen soll.

Und dann auch an den Landtagswahlen im Osten Deutschlands.

Die Hauptthemen der Partei sind laut eigener Aussage

wirtschaftliche Vernunft, soziale Gerechtigkeit, Frieden

für die Politik.

Anders als die Linke setzt Wagenknicht auf eine begrenzte Aufnahme

von Geflüchteten und günstiges Erdgas aus Russland.

Wer möchte das nicht?

Bei der Präsentation anwesend waren neben Wagenknicht

weitere prominente Linke darunter die bisherige Co-Vorsitzende

der Linksfraktion Amira Mohamed Ali und einer aktuellen Umfrage.

Die gibt es auch schon.

Das Institutsinsatz zur Folge würde das Bündnis Sarah Wagenknicht

überwinden.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre.

Yasmin, überrascht ich das?

Zwölf Prozent potenziell für Sarah Wagenknicht?

Ja, also nein.

Ich muss gerade zu der Masse an Informationen,

muss ich gerade drei Punkte kurz runter raten, wenn ich darf.

Ich habe heute einen wahnsinnig lustigen Tweet von Jagona Marienic

gelesen, wo sie fragte, ob ihre Anhänger dann Wagenknächte sind.

Ich glaube, das ist ein wahnsinnig guter Auf.

Ich finde ganz sicher, dass es die Bündnis nach ihr benannt wird.

Was da für Leute mich gegangen ist und auch diese Umfrage dann,

bei der ich einerseits dachte, es müsste eigentlich viel mehr sein,

andererseits dachte, wer geht denn dahin, ohne Parteiprogramm,

ohne irgendetwas, wo man inhaltlich wirklich greifen kann?

Ich kann dazu noch keine Worte finden.

Ich war zumindest gestern in der Bundespressekonferenz

und habe mir das mal angeschaut.

Ich muss sagen, also das Hauptdresse und Timon im Vorfeld dieser Parteigründung war ja immer irgendwie so,

also das organisatorisch ist Sarah Wagenknecht ne Pfeife und sowas kriegt die nicht hin.

Der Auftritt heute, muss man sagen, war ziemlich professionell und hat zumindest so den Eindruck verströmt,

wir wissen, was wir tun, wir haben auch aus diesem Total Fail dieser Aufstehenbewegung vor ein paar Jahren gelernt

und die richtigen Schlüsse gezogen. So, das wurde zumindest mal behauptet, steht jetzt im Raum,

wir werden das weiter beobachten. Und dann glaube ich allerdings tatsächlich,

das ist für dieses radikal personalisierte Angebot einer Wagenknechtpartei, also es wäre dann auch die einzige,

die nur einen Namen quasi als Parteinamen hat, dass es dafür eine Nachfrage gibt,

weil sie einfach eine mega populäre Politikerin ist, weil es bei vielen Leuten das Bedürfnis einer kompetenteren

linken Partei als sie bisherige gibt und weil es leider auch bei vielen das Bedürfnis gibt,

dass dieses sozialere Deutschland in einem sehr national abgeschirmten Rahmen daherkommt und dieses Angebot macht Wagenknecht auch noch.

Ja, also es ist irgendwie der Beginn von einer Partei, also dass wir eine Partei haben, die linkspopulistisch ist in Deutschland,

die Zukunft hat, das finde ich irgendwie eine wahnsinnig interessante Entwicklung, also man muss es ja linkspopulismus nennen,

weil sie ja einerseits unter diesem Nationalschirm diese vermeintlich linken Themen unterbringt,

wenn man jetzt mal ihre Aussage von begrenzter Aufnahme von Flüchtlingen beiseite nimmt,

da kann man überlegen, ob man das links, rechts oder einfach nur was auch immer findet.

Aber ich würde dir zustimmen, ich glaube, das wird wahnsinnig viel Anklang finden und ich bin gespannt,

was sozusagen der nächste Schritt ist, wie man inhaltlich vorgeht, wenn man da auf welche Position setzt,

auf was man es so, auch wenn man auf die Ostwahlen nächstes Jahr schaut, weil in diesem Bündnis bis jetzt sehr wenig Ostpräsenz ist unter anderem,

was ja ironisch ist gerade, weil es ja auch diese eine Umfrage, ich glaube, sie war in Thüringen, war es in Thüringen oder Sachsen-Anhalt, ich weiß nicht.

In Thüringen gab es mal so eine Umfrage von welches Potenzial sie da auch hat.

Genau, und da hat sie die AfD überholt, deswegen auch da die Strategie, wie sie nächstes Jahr vielleicht auch da schon mitmischen möchte

oder wie viel Popularität sie trotz wenig Ostpersonal dort erringen wird, das finde ich auch wahnsinnig spannend befürchte.

Und das Wort wähle ich bewusst, dass es auch im Osten funktionieren wird.

Also festzuhalten ist zumindest Stand jetzt irgendwie, dass diese neuen, weiteren Mitglieder der jetzigen Linksparteifraktion,

die sich hier anschließen und die auch heute alle aus der Partei die Linke ausgetreten sind, aber nicht aus der Fraktion, das sind alles Leute aus dem Westen.

Dazu gehört auch die Frau, die bis gestern noch Fraktionschefin der Linken war, Mohamed Ali.

Also das ist schon ein krasser Move und es gibt erste Reaktionen, zum Beispiel von Gregor Gizzi, der ist super sauer.

Es ist feige zu gehen, wenn eine Partei in der Existenzkrise ist, wenn sie kurz vor der Übernahme der Regierungsstunde okay.

Aber in dieser Situation, also das fragt sich Gizzi in einem Interview mit meinen Kollegen vom Spiegel und er sagt dann ganz klar,

die Abgeordneten, die jetzt gehen und ihr Mandat behalten wollen, handeln unmoralisch.

Die Dinge, die sie an der Linken kritisieren, hatten sie alle schon an der Partei auszusetzen, als sie kandidierten.

Und um das Mandat zu erhalten, wer so unmoralisch agiert, gleich am Anfang wird die Zweifel an der Moral nicht mehr wegbekommen.

Also ja, man kann darüber streiten, aber dass das sich abgezeichnet hat und dass die linke Inhaltlich ja auch irgendwie durchaus problematisch war in den letzten drei Jahren,

das kann man ja auch nicht beiseite stellen und ich finde auch die Chancebegrenzung, die da Martin Schürdewan und Janine Wissler versuchen,

die wirkt halt einfach ein bisschen unbeholfen, obwohl sie ja schon seit so langer Zeit wissen, dass das passiert.

Da hängt ja jetzt auch einfach wahnsinnig viel dran, sollten diejenigen dann wirklich auch ihre Mandate ablegen.

Dann geht es ja auch um Mitarbeiter, die teilweise sehr geschätzt sind im Bundestag, wo auch schon teilweise SPD-Mitarbeiter und Politiker heute darüber getwittert haben.

Das heißt, diese unmoralische Kette zieht sich ja durchaus durch alles.

Einerseits denkst du ja gut, dass die Linke sich entzweit war, abzusehen und vielleicht auch wichtig.

Andererseits, also ich bin halt einfach gespannt, was sie jetzt machen.

Sie werden wohl nicht ihren nächsten Bundestag einziehen, so wie die Zahlen jetzt stehen.

Naja, ich bin, also ich habe zwar eben gesagt, dass ich ein gewisses Potenzial für diese neue Wagenknicht-Partei sehe, zumindest kurzfristig.

Aber andererseits denke ich auch, dass es eine Chance für die Linke ist, weil sie war tatsächlich von diesem, also man kann jetzt sagen,

das war eine reine Personalstreit zwischen Wagenknicht und den jeweiligen Linkenvorsitzenden,

aber natürlich war es auch ein Streit darum, was ist die richtige Ausrichtung für eine Linke-Partei in der Gegenwart.

Und das ist jetzt einmalig geklärt, also Wagenknicht macht was Eigenes.

All die, die fanden irgendwie, sie müsste das Gesicht der Linken sein, die sind jetzt mitgegangen.

Und die Linke kann sich jetzt auf sich selbst besinnen und wieder ein Angebot ohne großen Streit unterbreiten.

Da würde ich dir absolut widersprechen, weil ich glaube, dieses Beispiel Wagenknicht zeigt ganz klar,

dass Politik einfach wahnsinnig über Figuren funktioniert und über Persönlichkeiten.

Und ob die Linke es schafft, sich so zu rehabilitieren und so eine Figur aufzustellen, die glaubwürdig ist,

mit der Debatte rund um Russland und die vergangenen zwei Jahre aufzuarbeiten.

Das ist so viel Arbeit, dass ich befürchte, dass ich gerade fernab von Wagenknicht die SPD so langsam in Richtung Linke's Partei im Bundestag,

die diese Themen vertritt und die auch gewählt sein wird in der nächsten Legislatur, bewegt.

Neben dieser Wagenknicht-Partei, die ich nicht mehr als links bezeichnen würde, weil es einfach wahnsinnig populistisch ist teilweise, was Wagenknicht von sich gibt.

Deswegen, ich finde es wahnsinnig schlimm, dass es dann keine linke Partei in dem Sinne gibt, die eine starke Opposition sein könnte.

Und ich befürchte, dass diese Figur Wagenknicht so oder so gut funktionieren wird,

dass die Linke für lange Zeit im Parlamentarischen zumindest ausradiert.

Und das, weil Gregor Giesi wird nicht wiederkommen und welche Figur wollen Sie bitte in 14 Monaten aufbauen, das finde ich alles ein bisschen unrealistisch.

Da habe ich ein, also ich verstehe vieles, was du gesagt hast, ein Kleiner-Kegepunkt wäre.

Die AfD hat es geschafft, ohne irgendeine Figur, die von Leuten bewundert werden, die charismatisch wäre,

es auf über 20 Prozent zu schaffen.

Da hast du aber noch nicht Alice Weidel auf TikTok abgecheckt.

Aber ja, ich verstehe, was du meinst, aber, you know.

Geht's noch?

Friedrich Merz, wir haben genug antisemitische junge Männer im Land.

Das ist ein Zitat aus einem Interview mit der NZZ, der CDU-Chef,

spricht im Interview mit der Zeitung über Solidarität mit Israel pro Hamas-Demos in deutschen Städten,

hohe Sozialleistung für Migranten, mögliche Neuwahlen und seinen Respekt vor dem Kanzleramt.

Im Interview wurde Merz hinter anderem gefragt, ob Deutschland Geflüchtete aus Gaza aufnehmen sollte.

Seine Antwort, nein, sollte es Flüchtlinge geben.

Dann sind diese zunächst einmal ein Thema für die Nachbarstaaten.

Deutschland kann nicht noch mehr Flüchtlinge aufnehmen.

Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land.

Also das Zitat des Tages auf meiner X-Timeline zumindestens auf,

ich habe glaube ich nichts anderes gelesen und die Kontroverse drüber und ich muss,

bevor ich dich nach deiner Meinung frage, muss ich einen absoluten Rand los werden Markus, darf ich das?

Du darfst hier alles.

Also das, womit Merz ja darauf abzieht, niemals nicht ins Visivur das Interview gibt,

wieso er das Interview gibt, sondern einfach dieser einzelne Satz.

Wir haben genug antisemitische junge Männer im Land.

Im Kontext dieser ganzen, der Demos, der aktuellen Situationen, die er das einbettet,

finde ich es so unfassbar verantwortungslos und wirklich auch rassistisch.

Es tut mir leid, dieses Zitat überhaupt freizugeben.

Ich weiß nicht, wen Friedrich Merz damit meint.

Ich würde ihm jetzt mal zwei Dinge unterstellen.

Er meint damit auf jeden Fall nicht ein Land, in dem es eine rechtspopulistische Partei auf 20% schafft,

wo junge Nazis auf Straßen demonstrieren, Parteien wie der Dritte Weg etc. präsent sind.

In einem Land, in dem antisemitische Straftaten meistens aus der rechtsextremistischen Ecke kommen.

Es macht mich so fassungslos, dass man das Framing gerade so benutzt,

um einen Hass auf migrantische, vor allem muslimische Männer zu schüren und da nicht zu differenzieren.

Und da ist so die Kernthese für mich Antisemitismus oder dass Juden in Angst leben müssen.

Das ist in jeder Gesellschaft vorhanden.

Antisemitismus ist überall, das ist Fernab von Nationalität und Religion ein Fall.

Und das so auszuspielen, auf Kosten auch jüdischer Personen im Prinzip,

die überall marginalisiert sind, überall diese Gefahr wissen,

das ist so unsensibel und führt diese Debatte in so eine falsche Richtung.

Sorry, das macht mich so wütend, das muss ich dir einmal jetzt so hinwerfen.

Ich weiß nicht, ob du es komplett anders siehst,

aber ich finde ich beschämend für ein Land, das eine Holocaust-Geschichte hat,

so einen Satz hinzustellen, als würde jetzt, wenn diese Flüchtlinge kommen,

das Land auf einmal antisemitisch werden, war es vorher nicht.

Das finde ich wirklich wahnsinnig verantwortungslos.

Ich weiß voll, was du meinst und ich geb dir auch recht,

also so zu tun, als sei antisemitisches Gedankengut und Aktionen vor allem,

der Migration geschuldet, ist einfach unredlich.

Die Aussage isoliert, wir haben genug antisemitische junge Männer im Land,

Marc, absolut stimmt, aber es stimmt, man muss immer beachten, was er gemeint hat

und er sagt das im Kontext natürlich von aktuellen Demonstrationen,

die sehr präsent sind auf den Straßen in Deutschland für Palästina

und die dann zum Teil auch den Beigeschmack haben, als seien sie antisemitisch.

Da setzt er sich jetzt drauf, aber was das Gesamtphänomen des Antisemitismus angeht,

da geb ich dir vollkommen recht, dass es in der Masse,

auch wenn aktuell andere Gruppen mehr von sich reden machen,

ist es natürlich, wie du es zitiert hast, ein nicht im Kern migrantisches Problem,

was allerdings in den letzten Jahren oder Jahrzehnten durch Zuwanderung

durchaus noch verschärft wurde.

Da kommen wir wieder zu dieser Urdebatte.

Rassismen sind nicht einzelne Phänomen innerhalb von Nationalitäten oder Religionsgruppen

und das löst auch nicht das Problem.

Das Problem ist ja auch nicht unbekannt, wo sich dieser Antisemitismus häuft,

sowohl in der rechten Ecke als auch teilweise in migrantischen Communities.

Und das sozusagen allgemein macht es halt einfach noch fahrlässiger

und schürt auch noch mehr Aggression und Hass.

Es ist dann so ein Aufeinanderballen.

Und ich glaube, ich möchte also dem Fakt,

dass auf diesen Demos pro Hamas und Israel Auslöschungsfantasien stattfinden

und eine wahnsinnig antisemitische Wut sich da aufballt,

das möchte ich überhaupt nicht infrage stellen.

Das ist gar keine Frage.

Aber dass Friedrich Merz diese Plattform benutzt, um so zu tun,

als gäbe es Antisemitismus von weißen Menschen, von deutschen Menschen, die weiß sind, nicht.

Das ist einfach auch respektlos, weil es einfach nicht wahr ist,

wenn wir uns irgendwie die Statistiken anschauen,

die letzten zwei Wochen auch bezüglich dieser rechten Aggressionen

gegenüber jüdischen Mitmenschen kursieren.

Deswegen finde ich so, warum muss man das diese Plattform jetzt gerade nutzen?

Ich weiß nicht, ob die CDU es nötig hat,

diese Art von Rassismus zu schüren, um irgendwie ihr Gesicht zu bewahren in der Debatte.

Das kannst du die CDU fragen.

Es ist natürlich so, dass man also den ganzen

uhrdeutschen Rassismus, Antisemitismus,

den kann man ja nicht mehr importieren, weil davon sind schon viel zu viele da.

Und da, wo es noch Wachstum gäbe, wäre tatsächlich durch Migration.

Was ich aber auch noch bemerkenswert fand,

an diesem Interview einfach als Journalist,

ich habe das auch noch aus anderem Grund mit staunenden Augen gelesen,

weil hier waren es wirklich die Interviewer, diesmal von der NZZ,

die März quasi zu immer krasseren, radikaleren Aussagen treiben wollten.

Also jetzt nicht zu der, sondern zum Beispiel

fragen sie dann, sie sagen, Deutschland könne 200.000 Migranten pro Jahr integrieren.

Das ist immer noch eine hohe Zahl, dann sagt März so,

naja, das ist eine recht größere am oberen Rand des Leistbaren.

Und dann achten die Interviewer hier nach, 200.000 sind nicht so viel.

Das sind die zehn Jahren, zwei Millionen Menschen.

Und dann noch die Frage, früher hat Deutschland Arbeiter geholt.

Heute kommen vor allem Asylbewerber.

Also wie hier quasi der Interviewer, der in irgendeiner Form

auch eine neutrale Instanz sein soll, hier quasi als Schafmacher dient.

Das habe ich an diesem Interview wirklich mit großer Verwunderung zur Kenntnis genommen.

Ja, um ehrlich zu sein, dieses Framing gerade auf diese muslimische Zentrierung,

die sie auch im Interview machen, das ist gezielt, um muslimische Zuwanderung auch geht.

Also das ist für März auch eine wahnsinnig tolle Plattform,

weil er das eh gerade so gut bespielt.

Also er kann ja auch selber reden, er kann ja auch auf gewisse Fragen anders eingehen,

wenn er möchte, das tut er ja nicht.

Und er geht hier auch auf den Kanzler ein, weil er ihn im Kanzleramt besucht hat

und sagt, dass der Kanzler den Ernst der Lage erkannt hat.

Ich erinnere mich hier auch an dieses Spiegelcover mit dem Zitat,

wir müssten endlich im großen Stil abschieben,

das ja auch inhaltlich so den Tenor der CDU ganz gut aufgreift.

Und März ist ja auch einfach nicht von gestern,

da weiß er genau, wie er so ein Interview führt und wie er dagegen halten könnte.

Also, dass sich jetzt hier an dieser Rhetorik gut zu bedienen

und das gerade so aussenzen zu können,

finde ich einfach, ich finde es einfach wahnsinnig schlimm und unnötig.

Das braucht keinen Mensch.

Man kann decidiert darüber sprechen, wo innerhalb von muslimischen Communities Antisemitismus herkommt.

Ja, keine Frage.

Aber auch eine Generalverurteilung aller möglichen Flüchtlinge aus Gaza.

Auch einfach eine wahnsinnig übergriffige Nummer.

Ich habe jetzt nicht zwei Millionen Menschen aus Gaza befragt,

was ihre persönliche Haltung zu etwas ist.

Und bevor ich das nicht getan habe, so eine Aussage zu droppen.

Also, es ist einfach so ein wahnsinniges Bedien an Ristanti Mors

und das hilft einfach niemandem.

Aber ja, ich habe mir jetzt genug aufgeregt.

Du hast jetzt auch, wir können auch weitermachen, weil es gesagt, ist ja gesagt.

Das hat mich traurig gemacht.

Bodycams zeigen die rohe Brutalität der Hammersterroristen.

So steht es in der österreichischen Presse.

Das israelische Militär hat Journalisten bisher unveröffentlichte Videos gezeigt,

die ihren Angriff am 7. Oktober auf Zivilisten dokumentieren.

In einem gezeigten Video, einer Überwachungskamera,

rennt ein Vater mit seinen Söhnen in einen Bunker alle tragende Unterhosen.

Vermutlich wurden sie im Schlaf geweckt.

Die drei Rennen in den Bunker kurz hinter ihnen läuft ein Terrorist

und wirft eine Handgranate in den Bunker.

Sekunden später explodiert die Granate.

Der Körper des Vaters fällt leblos heraus.

Seine beiden jungen Rennen schreiend raus.

Das habe ich gestern gelesen und zugleich gab es gestern auch

diesen beklemmenden Bericht auf T-Online über einen Mann aus einer Organisation

in Israel, die dafür zuständig ist, Leichen zu bergen

und zu einer möglichst würdigen Beerdigung beizutragen.

Dieser Mann hat in den vergangenen Tagen 6-700 Leichen

alleine gesehen und mit anderen identifiziert

und zum Teil auch beschrieben, in welchem Zustand er sich vorgefunden hat.

Ich finde es gut, diesen Berichten nach wie vor Beachtung zu schenken,

weil in manchen Diskursen bereits der Eindruck entsteht,

als sei das größte Problem gerade die Reaktion der Israelis

auf diese Mastenschlachtung der Hammers oder zumindest die zu erwartenden Reaktionen

aber noch nicht erfolgt.

Und weil sich ja manche gerade so verhalten,

als sei gerade jetzt ein angemeißener Zeitpunkt auf die Siedlungspolitik

Israels oder Fehler Israels in der Vergangenheit hinzuweisen,

das ist so, wie wenn die Freunde Vladimir Putins darauf hinweisen,

dass die Osterweiterung der NATO-Putin quasi zu diesem Massensterben

in Folge seiner Angriffskriegs genötigt haben, diese Stimmen gibt es.

Ich halte sie persönlich für falsch

und deshalb vielleicht denken die Leute dann nochmal ein bisschen drüber nach,

wenn sie solche Berichte lesen.

Also wahnsinnig schrecklich und ich glaube,

ich hatte relativ viel Debatte bei mir darüber,

weil es auch schon media, ob man diese Sachen zeigen sollte.

Und ich finde nach wie vor ja,

weil es einfach die Realität dieser Grausamkeit widerspiegelt.

Auch wenn es und ich glaube,

da muss man schon eine Triggerwarnung für Menschen vorsetzen,

die vielleicht auch selber solche Situationen erlebt haben aus Kriegsituationen kommen.

Aber dass man diese Realität nicht verschönt

und irgendwelche Analysen einbettet und umschreibt,

wahnsinnig wichtig und noch einmal mehr, finde ich, zeigt es,

wie unfassbar tief diese Wunde auch gehen wird,

weil wir das Ausmaß dessen ja auch nur anhand dieser einzelnen Fragmente,

die wir jetzt zugeworfen bekommen, analysieren können.

Ein kleiner Lichtblick gestern Abend wurde vermeldet,

dass auf Vermittlung des Roten Kreuzes

zwei weitere Geiseln quasi in die Freiheit aus dem Gasastreifen entlassen wurden.

Das ist sie jetzt, die Wende.

Lebensmittelverschwendung,

Cem Özdemir will Mindesthaltbarkeitsdatum bei bestimmten Produkten abschaffen.

Das berichtet der Spiegel.

Der Bundesagrarminister kritisiert unrealistische Haltbarkeitsdaten

und fordert, dass sie für langlebige Produkte wie Tee, Reis oder Honig abgeschafft werden.

Die aktuellen Regelungen führten zum Unnötigen Wegwerfen von Lebensmitteln.

Özdemir sieht die EU-Kommission in der Pflicht,

entsprechende Regelungen vorzuschlagen.

Jährlich entstehen in der EU fast 59 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle.

Rund 130 Kilogramm pro Person.

Markus, ist du deinen Magerquark auch zwei Tage nach Ablaufdatum?

Nee, da bin ich ganz vorsichtig.

Aber es ist wirklich ein Thema, was mich schon Ewigkeiten beschäftigt.

Weil natürlich bringt da irgendwie in mir

dieses verschwenderische Umgang mit Lebensmitteln,

der auch zu Recht überall beklagt wird in unserer gesättigten,

dekadenten westlichen Welt und dann doch der persönliche Ekel oder die Skepsis.

Ich wüsste einfach wahnsinnig gerne bei vielen Produkten,

wie man selber mit Riechen schmecken oder klopfen oder was auch immer herausfinden kann,

ob das, obwohl das Halbbarkeitsdatum abgelaufen ist,

man das noch gut konsumieren kann.

Wie ist es bei dir?

Also es tut mir wahnsinnig leid und ich weiß auch, dass man das schämen muss.

Aber ich bin wirklich sehr, sehr genau mit dem Ablaufen von Lebensmitteln.

Also heute ist der 24. Oktober.

Wenn da jetzt auf deinem Joghurt gerade 23. draufsteht, was machst du?

Ich frag meinen Mann, ob er den essen will, weil der das nämlich nicht so sieht, wie ich.

Und wenn der sagt, dass es nicht mehr gut ist, dann ist es wirklich nicht mehr gut.

Aber ich habe so eine wahnsinnige Phobie vor Magen-Darm-Problemen,

dass ich das einfach wirklich versuche, also ich versuche auch überhaupt nicht

als an den Punkt zu kommen, um ehrlich zu sein.

Ich kaufe sehr täglich ein.

Also ich bin wirklich so, ich gebe morgens ganz früh raus und entscheide,

was ich esse und es so meistens irgendwie Haferflocken.

Das heißt, ich komme gar nicht zu dem Punkt, wo ich so mega viele Sachen aussortieren muss.

Klar, ehrlich gesagt, bei Tee, Reis und Honig sind wir uns alle einig, ne?

Das ist keine Frage.

Das ist ja das, was Öste mir jetzt rausgesucht hat.

Da muss man, glaube ich, entspannter sein, oder?

Ja, aber ich glaube, er meint auch mehr.

Ich glaube, die wollen schon Schritt für Schritt.

Es gibt ja immer wieder die Kritik, dass diese Mindesthaltbarkeitsdaten

viel zu früh gelabelt werden bei bestimmten Produkten, also bei Nudeln zum Beispiel, Pesto, Oliven,

also so verschiedene Lebensmittel, die auf jeden Fall noch ein, zwei Wochen länger

mindestens eh essbar sind, auch genießbar essbar sind.

Es gibt natürlich auch die, die sagen, nach sechs Monaten ist dieser Joghurt noch essbar,

wenn er richtig versiegelt war.

Da bin ich einfach raus.

Da bin ich einfach, da bin ich einfach absolut raus.

Nach sechs Monaten ein Joghurt.

Der kommt selbst zu die Kuhvorbahn und sagt so, du, sorry, aber dafür kann ich echt nicht garantieren,

dass dieses Produkt aus mir noch hält, ne?

Also, es ist wirklich, ja.

Oh Mann, okay, ich hatte neulich ganz anderer Fall, aber ich hatte eine Wunde an der Hand

und dann habe ich, ich habe so einen kleinen Korb, irgendwo so alte Arzneimittel reinkommen

und da habe ich nach so einer Seilbe gesucht, ob es da so eine Wundseilbe gab, hatte ich auch

und habe sie irgendwie fröhlich drauf geschmiert und dann später nochmal drauf geguckt.

Also, die war jetzt seit vier Jahren abgelaufen.

Gibt es deine Hand gut?

Der Hand geht sehr, sehr gut, obwohl gar lauter Wasser, also gerade bei Arzneimetteln,

also so vorsichtig und so.

Nee, also da habe ich jetzt die Gegenbeweis.

Beim Joghurt würde ich es nicht machen, aber bei Wundcreme nach wie vor.

Aber bei deiner Generation, auch die, die ein bisschen älter sind, da ist es eh so ein Phänomen.

Es gibt so einen Tiktok-Trend.

Ich habe heute noch ein Video auf meiner For You Page gehabt, wo ein Mädchen zeigt,

dass eine Maggetüte von 2014 von der Mutter beim Kochen verwendet wurde und ich glaube,

dieses Phänomen von so Maggesoßen, Gewürzen, Brühewürfeln oder irgendwelchen,

also so Snacks, Kekse, irgendwas, was sie so gelagert haben, was schon drei Jahre abgelaufen ist, Minimum.

Das scheint auch so ein Ding bei einer älteren Generation zu sein.

Ich muss ehrlich sagen, ich würde keinen Maggie-Fix für Jägerschnitzeln von 2014 mehr essen.

Endgültig zu weit gegangen.

Ja, das ist jetzt eine Rubrik, die ich natürlich gerne überspringen würde.

Aber ich komme halt nicht drum herum.

Reiß dich zusammen.

Markus Söder verlust Hawaii-Hemd mit seinem Gesicht drauf auf Instagram.

Dass ich eine solche Meldung jemals vorlesen würde, hätte ich nie gedacht.

Aber so berichten es die Kollegen von Tee Online, Bayerns Ministerpräsident.

Die Kollegen von Tee Online berichten es, du siehst also die Wichtigkeit dieser Headline.

Sorry, okay, ja, die Quelle ist auch immer wichtig.

Markus Söder bekannt für seine polarisierenden Social-Media-Auftritte verlust ein Hawaii-Hemd mit seinem Gesicht drauf.

Das Hemd erhielt er laut eigener Aussage von einem Mann aus dem Augsburger Raum während des Wahlkampfs.

Söder ruft nun seine Follower auf, unter seinen Videos auf Instagram und TikTok,

kreative Vorschläge für weitere ungewöhnliche Werbegeschenke zu machen.

Der beste Vorschlag würde dann mit dem Söder Hawaii-Hemd belohnt.

Und da ich weiß, du würdest nichts lieber auch schlafen als dem Söder Hawaii-Hemd.

Das ist jetzt deine Chance. Bewirb dich doch.

Ja, so schlafen wir schon. Krass, hartes Wort.

Ich glaube, dann würde mein Mann sich scheiden lassen.

Aber ich habe natürlich kommentiert, ich habe aber kommentiert, dass wir alle wissen, wo dieses Shirt hingehaltet ist.

Wo hast du was kommentiert?

Unter diesem Instagram-Reel habe ich einfach nur kommentiert,

wir alle wissen, wem dieses Shirt gehören sollte.

Und ich weiß auch, dass Markus Söder das weiß.

Nachdem er jetzt natürlich Fun-Entertaining runterfahren muss wegen des Wahlkampfs,

ist er wieder zurück und er ist wirklich wieder völlig da.

Er sagt auch...

Absolut. Das war so ein schelbisches Grinsen in diesem Video.

Also da war er schon ganz bei sich selbst.

Ich habe voll gefreut, dass er wieder hier vorkommt.

Meinst du, das haben wir schon voraus geahnt?

Ja, natürlich, der hat uns auch gerade zu.

Wir wünschen Ihnen einen absolut schönen guten Morgen, Herr Söder.

Ich hoffe, es geht Ihnen gut.

Dieses Shirt, wie gesagt, können Sie gerne an unsere Apophika-Adresse bei Studiebomens schicken.

Ich muss dir ehrlich sagen, ich habe mich auch einfach wahnsinnig gefreut,

Markus Söder mal wieder glücklich zu sehen in diesem Video.

Er war wirklich glücklich.

Und er war auch wieder absolut selbstreflektiert, weil er dieses Hemd natürlich nicht selber tragen möchte,

weil er sagt, das ist natürlich auch ein bisschen, ist es wahnsinnig selbstverliebt und selbst bezogen.

So viel Reflektion hat der Söder Markus auch übrig.

Und das finde ich so respektabel, dass ich denke, ich opfer mich keine Frage für dieses Shirt.

Also, liebe Apophika-Hörer, wenn jemand von euch dieses Shirt gewinnen sollte,

ich zahle in, ich weiß es nicht, in Söder-Meems, in gut gebasselten, für dieses Shirt.

Oder Markus, was ist denn, wenn wir uns einfach dazu schneiden auf das Shirt und es dann als Merch zu kaufen?

Auf dieses Hawaii-Hemd?

Ja, also, dass wir alle drei darauf sind. Markus, Markus und Yasmin und vielleicht noch der dritte Markus.

Markus Land sei nämlich meine drei Favorite-Marcusse und ich.

Brecht auch?

Gute Nacht.

Emily Blunt entschuldigt sich nach elf Jahren, das berichtet die südische Zeitung.

Die Schauspielerin handelt offenbar nach dem Motto besser spät als nie.

Elf Jahre, nachdem sie sich über eine Kellnerin lustig gemacht hat,

entschuldigt sie sich jetzt zur Vorwahr ein Video ihres Auftritts in der Jonathan Ross Show.

Aus dem Jahr 2012 viral gegangen.

Sie nennt darin die Frau Enormous, also gewaltig.

Bei ihren Fans kam das nicht so gut an.

Sie sei selbst schockiert über ihre damaligen Aussagen, erklärte Blunt nun dem People-Magazin.

Zitat, ich war absolut alt genug, um es besser zu wissen, so die Schauspielerin.

Also so ein klassischer Fall von Worte, die wir heute anders wahrnehmen

und wo damals vielleicht keiner aufgeschrien ist, weil wir vielleicht auch in einer toxischeren

gesellschaftlichen Kultur gelebt haben.

Findest du diese Entschuldigung angebracht?

Fandest du sie nötig?

Was ist da so dein erster Impuls, Markus?

Ich weiß nicht, ob sich die bezeichnete Frau damals gekränk gefühlt hat, wenn ja auf jeden Fall.

Und, also, hab noch nie mit Emily Blunt gesprochen, aber wenn sie auch nach Jahren das Bedürfnis hatte,

sich zu entschuldigen für etwas, was sie vielleicht auch erst durch die elf hinzugewonnen

Lebensjahre und die Erfahrung an Mitmenschlichkeit irgendwie, die man in so einer Zeit auch gewinnen kann.

Wenn sie da das Bedürfnis hatte, ist doch super.

Ich find's wirklich, wirklich gut und ich würde auch jeden ermutigen.

Ich kenne auch dieses Phänomen, dass man Sachen macht in einem gewissen Alter, in einer gewissen Situation,

wo man vielleicht nicht anders kann oder es auch nicht besser weiß.

Und später, ein Lernen oder Bewusstsein Schritt später, weiß man's dann.

Und wenn man dann die Courage hat zu sagen, pass mal auf, du machst es schon vergessen haben,

aber ich hab damals das zu dir gesagt und das tut mir ehrlich gesagt leid.

Ich find das sehr gut.

Ja, also ich glaub, der eine Beigeschmack ist halt, dass dieses TikTok dazu so viral ging.

Es gab verschiedene Videos, ich hätte das auch überall.

Und sie sich natürlich dann gedrängt gefühlt hat, sich zu entschuldigen, weil es auf einmal wieder so da war.

Und ich kann mir auch einfach gut vorstellen, dass dieses Video...

Das spricht nicht, dafür ist es von ihr wirklich ein...

Ja, aber ich glaube auch, dass es einfach...

Sorry, aber 2012, wir haben noch irgendwie Leute, die 64 Kilo gewogen haben, waren auf Magazinkamera

und wir haben darüber Fett geschrieben.

Also siehst du als Cam das nicht auch aus einer Zeit...

Genau, oder Frauen?

Nur Frauen wurden Fett genannt, keine Sorge, ihr wart raus.

Ihr werdet jetzt die ganze Zeit auseinandergerissen, so funktioniert das, nein, Spaß.

Ich glaube, dass sie wirklich generell das auch irgendwie ernst meint, weil es einfach auch Zeit vorbeigegangen ist.

Aber das wird, glaube ich, jetzt einfach öfter passieren, dass wir so kontroverse, toxische, beleidigende Snippets aus der Vergangenheit finden,

dann eine Person darauf festnageln und dann die große Debatte entsteht, ob wir sie nicht alle canceln sollten.

Ich finde jetzt in dem Fall, ich glaube, internalisierte Fettenfeindlichkeit,

das ist eh so ein Ding, das in dieser Gesellschaft wahnsinnig drin ist und auch eine gewisse Art von Stardom

und berühmt sein, eine lange Zeit mit sich getragen hat.

Deswegen würde ich in dem Fall auch sagen, davon könnte man jetzt 1.000 Millionen Beispiele hochholen.

Aber genau, ich glaube, ihre schnelle Reaktion war einfach PR-Technik sehr, sehr clever

und sie darf bestimmt weiterhin noch Filme spielen und Oscars gewinnen.

Ich glaube so krass ist es dann doch nicht.

Gewinner des Tages

Großbritannien vom Lotto-Gewinner zum Pool-Nationalspieler.

So steht es in der westdeutschen Zeitung.

Dank eines Lotto-Gewins in Höhe von umgerechnet 2,75 Millionen Euro konnte sich der Britte Neil Jones

den Traum vom professionellen Pool-Spieler erfüllen.

Durch sein unverhofftes Vermögen hatte er plötzlich die Möglichkeit, frühzeitig in Rente zu gehen

und deshalb viel Zeit zum Üben.

Durch kontinuierliches Training hat sich der heute 59-Jährige durch mehrere Amateur-Liegen hochgespielt.

Nun wird der England bei den European Pool-Championships im November in Malta vertreten.

Vor seinem Lotto-Gewinn Ende 2010 war Jones als Dachdäker tätig und hatte kaum finanzielle Mittel zur Verfügung.

Am Billiard-Tisch jetzt die große Karriere dank Lotto-Gewinnern.

Ich finde, das ist eine wunderschöne Geschichte zum Abschluss.

Jasmin, gibt es etwas, was du quasi in dir schlummert, wo du sagen würdest, okay, 2,75 Millionen Euro.

Ich muss den ganzen Scheißchen nicht mehr machen, Dienstag mit Markus Reden etc., Zeit online und Co.

Jetzt kann ich alles in dieses eine Ding, was ich schon immer wollte, investieren. Was wäre es?

Ich würde mich sowas von in die Modo-Branche einkaufen und Stellistinnen für Stars oder so werden,

weil ich mir einfach mit dem Geld eine Wahnsinns-Karriere ganz schnell aufbauen könnte.

Sofort nach New York ziehen und irgendwie, ich bräuchte auch ein bisschen mehr Geld, glaube ich, dafür

und dann einfach in dieser Blase arbeiten, Kaviar fressen und irgendwelche Fittings machen.

Das wäre mein absoluter Traum. Du merkst schon, ich bin wahnsinnig seriös.

Was wäre dein Traum, Markus?

Es ist ein bisschen schwierig. Eigentlich war und ist mein großer Traum, Tennis-Profi zu sein.

Das hätte ich gar nicht erwartet, ob mein Gott das immer spricht.

Und da hat aber dieser Neil Jones einfach mit seinem Urwunsch einen so großen Vorteil von mir,

weil Neil Jones ist 59 Jahre, mit 59 kannst du am Beertisch oder bei allen möglichen anderen Kneipensportarten

noch durchaus, wenn du nichts anderes mehr machst, glaube ich, in die Weltspitze vorstoßen.

Leider geht das bei Fußball oder Tennis oder in wirklichen körperlichen Sportarten mit Mitte 40 nicht mehr.

Und das ist also, ich wüsste es, bei Kneipensport war ich nie. Das muss ich sagen.

Möchtest du nicht irgendwie so ein Weingut oder so, so ein Ginterjauweingut oder so was?

Möchtest du dir nicht sowas und dann wüsst du so Weine, wenn ihr der?

Nein, viel zu langweilig. Nein, nein. Es muss schon Taktung und Action drauf haben.

Du hast ja eigentlich ein Klischee jetzt vorgelegt, dann muss ich ein zweites Klischee drauflegen.

Aber du hast bestimmt ein Toilette-Spieler gewesen, hättest du mit 20 die paar Millionen gehabt.

Ich glaube auch.

Ach ja, gut.

Ja, es ist jetzt ein bisschen blöd zum Ende, aber ich glaube dabei müssen wir es belassen.

Ich wünsche dir, dass du diese 2,7 Millionen oder mehr bald gewinnst und dann...

Malst du mich dann los bist, Markus?

Nein, nein, nein. Ich gönne dir einfach alles.

Und wenn du dann als Moditzarien aus New York trotzdem noch, sagen wir mal, nicht mehr jede Woche,

sondern einmal im Monat mit mir sprechen würdest, dann wäre ich ja immer noch glücklich.

Ist das schön.

Also, hab einen schönen Tag.

Du auch. Tschüss.

Ciao.

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Redaktion Adrian Breda.

Executive Producer Tobias Bauckhaage.

Produktion Hannah Marahil.

Ton und Schnitt Lara Schneider.

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Hosts der heutigen Folge sind Markus Feldenkirchen (DER SPIEGEL) und Yasmine M’Barek (Zeit Online).

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