NZZ Akzent: Affäre Rubiales: Vom Kuss zum Kulturkampf

NZZ – täglich ein Stück Welt NZZ – täglich ein Stück Welt 8/31/23 - Episode Page - 19m - PDF Transcript

Das ist das Finallabend der Fußballfrauenwärme in Australien, Sydney, ein vollgepacktes Stadion,

gespielt, unten auf dem Rasen haben England und Spanien eigentlich das Traumfinale.

Die Favoritenen.

Quasi, ja, also die Mannschaften, die man da eigentlich im Verlauf des Torniers erwartet hat,

die Engländerin gehen mit leichtem Vorteil ins Spiel, aber die Spanierinnen sind halt spielgestaltend,

ihnen gelingt auch das einzige Tor.

Und sie gewinnen den Match.

Es ist der erste WM-Titel einer spanischen Frauenfußball-Nationalmannschaft.

Entsprechend groß ist natürlich die Euphorie.

Ich habe die Emotionen, die gehen hier auch ziemlich hoch her.

Ja, absolut. Natürlich auf dem Spielfeld vor allem, aber natürlich auch auf den Rängen

und auf der Ehrentribüne. Da finden sich ja immer zu solchen Finallabenden illustre Gäste ein.

Da ist die spanische Königin mit ihrer 16-jährigen Tochter Sophia

und neben ihr der spanische Verbandspräsident Luis Rubiales.

46 ist ein früherer Fußballprofi.

Schreitjubel ist natürlich auch auf den Füßen und ist relativ enttämnt,

greift sich ostentativ in seinen Schritt, bewegt so seine Hüften in Richtung Spielfeld,

also eine deutliche Geste in Richtung Spielfeld.

Da findet er sich dann auch später ein zur Siegererung.

Da ist große Umarmung und viele Küste angesagt.

So erherzt da die Spielerinnen schon sehr wemend.

Dann kommt Offensivspielerin Jenny Hermoso, eine der Protagonistinnen des Torniers

und dann sieht man Luis Rubiales, wie er wirklich ihren Kopf mit beiden Händen umfasst,

die an sich zieht und ihr einen dicken Kuss auf die Lippen gibt.

Der spanische Fußballchef Luis Rubiales findet sich im Mittelpunkt eines grossen Skandals wieder.

Doch eigentlich zeigen der Fall nur die Wahrheit über die Macho-Kultur in Spaniens Fußball,

sagt Ausland-Redaktorin Julia Mohn.

Ich bin Marli Nüller.

Julia, also der Verbandschef küsst eine Spielerin auf den Mund bei der Siegererung vor aller Welt?

Ja, im ersten Moment auch so ein bisschen ungläubige Reaktionen auch bei mir, fast etwas surreal.

So ist das jetzt wirklich hier passiert.

Ja, es geht dann auch noch weiter.

Also es bleibt quasi nicht bei diesem Kuss, was passiert.

Es ist in dieser Frauenwärm hat es sich so ein bisschen etabliert,

dass die Mannschaften nach dem Abfiff relativ offen aus der Garderobe quasi Livebericht,

wie sie feiern oder wie sie das Spiel verarbeiten.

Es gibt da Instagram Live-Videos, wo in Echtzeit zu sehen ist, was die Spielerinnen in der Garderobe machen

und so ist das natürlich auch nach dem Final in der spanischen Kabine.

Und da hört man, wie Spielerinnen er muss so darauf ansprechen, hey, was war da quasi?

Ich mit Lachen auch so, okay, was lief da?

Und er muss so sagen, hey, hat mir nicht gefallen, aber was soll ich tun?

In einem späteren Video ebenfalls aus der Garderobe sieht man dann auch,

Luis Rubial, es steht dann auch in der Garderobe, er hält eine kleine Ansprache,

hat den Arm um Jenny Wermoso, also hat sie wieder neu bei sich

und erzählt quasi oder sagt dem Team, hey, wir feiern diesen Sieg auf Ibiza.

Und hey, da feiern wir auch noch gerade Hochzeit Jenny und ich.

Das landet natürlich alles, weil sie eben live ist in den sozialen Netzwerken,

vor allem auch der CUS, aber dann auch die Aussage, hey ja, hat mir eigentlich nicht gefallen.

Und es gibt große öffentliche Empörung, vor allem auch in Spanien.

Dazu muss man wissen, dass in Spanien sowieso das Thema Zustimmung zu sexuellen Handlungen

ist in der spanischen Öffentlichkeit in den letzten Jahren,

vor allem im letzten, im vergangenen Jahr ein sehr stark diskutiertes Thema

als birgtpolitischen Zündstoff.

Das Land hat erst kürzlich eine Reform seines Sexualstrafgesetzes verabschiedet

und im Zentrum dieser Sexualstrafreform stand eigentlich nur Ja ist Ja.

Also das heißt Parteien einer sexuellen Handlung müssen beide ihre Zustimmung zu dieser Handlung gegeben haben.

Geld ja auch für ein CUS.

Genau, das gilt eigentlich quasi für alles als sexuell verstandene Handeln, also auch für einen CUS.

Alles andere kann strafbar sein.

Diese Strafrechtsreform wurde verabschiedet von der Gleichstellungsministerin Irene Montero

und deshalb nicht weiter überraschend ist natürlich auch sie sofort am Start,

reagiert auf diese Bilder und Videos, die sie da gesehen hat und twittert,

wenige Stunden nach Abpfiff und sagt, hey, das ist ein Akt der sexuellen Gewalt,

da sieht man quasi eine magistische Handlung, wie ein Mann sich nimmt,

was er in der Euphorie haben will von einer Frau.

Hat Ruby alles in diese Debatte in Spanien verschlafen?

Ja, es scheint fast so.

Also natürlich nach dem Final geht es ihm vor allem mal um den Triumph

und auch seinen Triumph und um sich.

Ja, er sagt, noch am Sonntagabend irgendwie in die Mikrofone hat es irgendwie mitgekriegt,

es sind halt alles Idioten.

So, ich habe eine enorm gute Beziehung zu Jenny und es ist unter Freunden und vor allem alles auch einvernehmlich.

Muss man gar nichts rein interpretieren.

Was passiert dann?

Der Spanische Fußballverband hat ein bisschen mehr Augen auf,

diesen sich anbanden Shitstorm geworfen, veröffentlicht eine Mitteilung und sagt,

hey, es ist wie Ruby alles quasi gesagt hat, zwei Leute in der Freude,

die sich gern haben, die ein enges Verhältnis haben und zitiert in dieser Mitteilung auch Jenny Hermoso,

die gesagt haben soll oder die so zitiert wird,

dass dieser Kuss einvernehmlich eben in der Euphorie entstanden sei

und eben quasi der Sieg steht im Vordergrund.

Man soll jetzt nicht davon ablenken.

Funktioniert.

Nicht wirklich, der Jenny ist da schon aus der Flasche raus,

also die Empörung in den sozialen Netzwerken und auch darüber hinaus in der Spanischen Öffentlichkeit,

aber auch international ist da schon so groß, dass der Spanische Verband sagt,

hey, wir brauchen eine Reaktion.

Die Mannschaft ist da schon auf der Rückreise von Australien nach Madrid

und da gibt es aber eine Zwischenlandung in Doha

und da muss Ruby alles ein Entschuldigungsvideo aufnehmen.

Okay, also muss man es antragen.

Genau, und in diesem Entschuldigungsvideo merkt man eigentlich,

ja, das ist nur halbherzig in der Körpersprache

und sagt ja, es tut ihm eigentlich leid, dass das passiert ist

und dass dieser Moment der Freude die Feierlichkeiten überschattet hat

und dass es ihm auch leid tut, falls sich gewisse Leute da irgendwie gestört haben an diesem Kuss.

Aber ja, es ist eine Pflichtübung, die er da abspulen will.

Also, einsichtig wäre anders.

Ja, das gehört ein bisschen zu Louis Rubiales,

wie er sich verhält, wenn er im Gegenwind steht.

Wie meinst du das?

Ja, das ist kein Louis Rubiales.

Es ist kein unbeschriebenes Blatt.

Es ist relativ skandal umwittert.

In den fünf Jahren, in denen er im Amt war, beim spanischen Fußballverband gibt,

es glaube ich kaum ein Jahr, dass ohne Skandal ausgekommen wäre.

Schon bevor er gewählt wurde gab es Gerichtsverhandlungen,

weil er sich einer angestellten Gegenüber über übergriffig verhalten soll.

Er hat Verfahren am Hals, weil er korrupt gewesen sein soll.

Also Gelder in seine und die Taschen seiner Familie gewirtschaftet haben soll.

Eine der pikantesten Vorwürfe ist, dass er seine privaten Orgien

mit edelprostituierten Überverbandskassen abgerechnet haben soll.

Da hat ihn sogar sein eigener Onkel bei der Antikorruptionsbehörde angezeigt deswegen.

Okay, das heißt, all diese Skandale und dieses Fehlverhalten

sind ihm immer an Rubiales abgeperlt?

Ja, er kann sich da immer aus der Affäre ziehen,

auch indem er das abtut, als Kleinlichkeiten,

als nicht relevant für den eigentlichen Fokus,

der auf dem Fußball und dem Erfolgsfußball sein soll,

tut das dann immer als quasi, das sind Neider,

die ihn einfach stürzen wollen ab.

Ja, und da gab es auch kurz vor der FrauenfußballWM

einen Vorfall sogar, der die Frauenfußball-Nationalmannschaft

schon betroffen hat.

Da stand der Trainer im Fokus, Korkewilda,

der soll sehr strenge Kontrollmechanismen jeweils eingebaut haben.

15 Spielerin trat ihn in den Streik und haben gesagt,

wir wollen so nicht weiterarbeiten,

das belastet uns physisch, psychisch.

Rubiales, der Vorgesetzter ist vom Nationaltrainer,

hat das kategorisch ausgeschlossen, auch gesagt,

hey, alles nicht relevant, das sind Erpressereien,

auf die er nicht eingeht.

Diese Spielerinnen auch so ein bisschen weggewischt

und den Trainer gestützt.

Okay.

Also es macht ein bisschen den Eindruck,

er kann sich eigentlich alles leisten.

Also es gibt nie Konsequenzen, er fühlt sich eigentlich unantastbar.

Ja, bisher war das halt immer eine innerspanische Angelegenheit eigentlich.

Was sich jetzt hier ändert, ist, dass es natürlich ein WM-Final ist,

der Ja-Rekordebericht für den Frauenfußball.

Ich glaube, es waren beinahe 80 Millionen Zuschauer weltweit,

die diesen Final gesehen haben.

Und das erhöht natürlich auch den Druck,

auf den spanischen Fußballverband selber aktiv zu werden.

Er bereimt knapp eine Woche nach diesem WM-Final

eine Sondersitzung an,

und der darüber beraten werden soll,

was jetzt mit Ruby alles geschieht,

ob auch da ein Disziplinarverfahren oder so eingeleitet werden soll.

Und dann findet diese Versammlung auch statt.

Wir haben Freitag, Heißer, Freitag, Mittagszeit in Madrid.

Und Luis Rubial es tritt ans Rednerpuls.

Anzug sitzt, weiß, es haben keineswegs irgendwie abgekämpft

oder zerknittert niedergeschragen, eher das Gegenteil.

Es wird schon in den ersten Minuten klar,

es kommt hier wahrscheinlich nicht zu einem Rücktritt.

Man weiß, ich luche bis zum Ende.

Es gibt auch darin, dass er sagt,

ich war halt auch so emotional an diesem Final,

weil all diese Leute, die ihn ja nur angreifen

und ihm Dinge andichten wollen,

weil sie ihn einfach weghaben wollen.

Wir haben viel geschlafen, wir haben viel geschlafen.

Wir haben viel getragen.

Er inszeniert sich hier eigentlich.

Er sagt auch, es sei doch einfach wegen eines Kusses,

soll er jetzt hier abtreten.

Er nennt es auch kein Kuss, sondern ein Küsschen.

Ein bisschen.

Und er hat mir gesagt, okay.

Das Genier muss auch gewohnt haben.

Sie haben dazu gestimmt, es sei einvernehmlich passiert.

Aber ja, er sagt, er sei das Opfer eines sozialen Otentabs.

Er ist ein falsch verstandener Feminismus,

der hier herrsche in einem Land,

wo sowieso gewisse Freiheiten sehr stark eingeschränkt würden.

Und da kommt es auch zu großem Applaus im Saal.

Also von den Funktionären im Saal.

Genau, ja.

In der ersten Reihe ist auch Korge Wilda,

der Nationaltrainer der Frauen-Fußballmannschaft,

der auch applaudiert.

Und das ganze Putschchen fast schon ein bisschen auf,

zu eigentlich dem Höhepunkt dieser Rede,

wo er sagt, ich werde nicht zurücktreten.

Das sagt er fünfmal

und am Ende schreitere es sogar ins Mikrofon.

Ich will nicht, ich will nicht.

Ich will nicht, ich will nicht.

Ich will nicht, ich will nicht.

Krass, ein richtiger Ausbruch.

Martial ist aggressiv fast.

Absolut, ja.

Hochemotional natürlich.

Also sehr selbstsicher in der Körpersprache.

Aggressiv.

Die ganze Macht seines Seins

präsentiert er da so ein bisschen.

Eine totale Dominanzgiste.

Die Reaktionen lassen natürlich nicht lange auf sich warten.

Soziale Netzwerke überfluten wieder mit Reaktionen.

Auch die Spielerin Jenny Hermoso meldet sich zu Wort.

Und da schreibt sie auf Instagram in einer Mitteilung,

diese Kuss sei nicht einvernehmlich passiert.

Sie habe das nicht gewollt

und sie lasse sich hier auch nicht Worte in den Mund legen.

Was passiert?

Ihre Mannschaftskolleginnen und Kollegen

und andere spanische Spielerinnen

und zeichnen eine Erklärung,

die stellen sich hinter sie

und erklären, sie treten jetzt in den Streik.

Also unter diesem Präsident

sagen sie, erklären sie, dass sie nicht mehr

für die Nationalmannschaft spielen werden,

auch wenn sie dazu berufen würden.

Es gibt Protestkundgebungen,

vor allem natürlich organisiert von Frauenrechtsbewegungen,

die in Spanien sehr stark sind.

Es gibt Banner in Stadien, T-Shirt-Aktionen,

viele Solidaritätsbekundungen auch auf den Straßen Spanien.

Die Spielerinnen und auch Fans und Frauen bewegen,

die fordern eigentlich den Rücktritt von Rubiales

jetzt ultimativ, obwohl er nicht einsichtig ist.

Ja, ja, auch inzwischen Politikerinnen und Politiker,

und zwar das ganze Parteinspektrum.

Also es ist eigentlich die einhellige Meinung

in einem sonst sehr polarisierten Land,

ist die Meinung eigentlich einheitlich, ja, er soll weg.

Und eigentlich ist der Verband jetzt auch aufgerufen,

zu handeln.

Entgültig.

Das macht er auch, nur er stützt Rubiales.

Er geht zum Gegenangriff über,

sagt, er werde Jenny Hermoso verklagen,

er werde auch rechtlich gegen diese Spielerinnen,

die ihn entsteig treten wollen, vorgehen,

also eine Kriegserklärung an diese Spielerinnen

und an die Spielerinnen Jenny Hermoso im Spezellen.

Obwohl die ganze Welt live gesehen hat am Fernsehen

bei diesem WM-Final, was da vorgefahren ist.

Ja, es zeigt so ein bisschen die Kultur

im spanischen Fußball,

der doch noch immer sehr klar ist,

der Männerfußball hat es primat,

die Frauen dürfen auch ein bisschen kicken

und auch so ein bisschen dieser Impetus

von, hey, im Fußball gelten halt auch andere Regeln

für Emotionalität.

Also im Fußball, wenn man halt emotional ist,

dann sind auch gewisse Regeln halt einfach ausgesetzt.

Also da passieren halt Dinge.

Das ist zwar ein bisschen der Impetus, der hier gelebt

und halt wirklich tief verwurzelt auch

in diesen Bandsstrukturen drin ist.

Aber es gibt wirklich jetzt erste Zeichen,

dass auch die Fassade wirklich innerhalb des Verbands

das Bröckel, ein Zeichen dafür ist beispielsweise,

dass der zumeist männliche Trainerstab der Frauenmannschaft

inzwischen sich dem Streik angeschlossen hat,

eigentlich alle bis auf den Trainer selbst.

Jorge Vilda beteiligt sich nicht am Streik,

will im Amt bleiben, fordert auch beispielsweise

nicht den Rücktritt von Nourubiales,

aber mittlerweile sagt selbst er,

also das Verhalten von Nourubiales sei bedauerlich.

Okay, also erste Einsichten,

aber trotzdem Julia, irgendwie diese Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft,

die hatte man doch so viel Hoffnung hineingesteckt,

dass da jetzt mehr Reichweite erreicht werden,

dass mehr Beachtung hineinkommt,

vielleicht auch mehr Geld gesprochen wird,

vielleicht ein Emanzipationsschub irgendwie durch die Länder gehen

und jetzt das.

Ja, klar.

Das mag kurzfristig die Freude über diesen absoluten Erfolg,

der die ganze WM war,

den aber auch das Finale war

und der Gewinn von Spanien, Frauen,

das mag das alles ein bisschen trüben.

Man kann es aber auch als Chance sehen,

gerade auch in Spanien,

denn normalerweise hat der Erfolg ja auch die Tendenz dazu,

Missstände zu überdecken

und in der Euphorie sagt man,

nee, aber die waren ja erfolgreich,

nicht so schlimm,

quasi genau, sagt hey, okay,

wir haben das ja trotzdem geschafft

und dann mag ja alles nicht ganz so schlimm gewesen sein

und man kann jetzt nicht mehr über diese Missstände hinwegsehen,

sie liegen hier einfach brach

und es ist auch ein Zeichen an andere Verbände weltweit.

Ja, es gibt auch weiterhin Missstände im Frauen-Fußball

und egal, ob Erfolg oder Misserfolg,

man muss hier weiter am Ball bleiben.

Und wie geht es jetzt weiter

mit dem fehlbaren Luis Rubiales?

Ja, viele Dinge sind immer noch offen,

die Fronten sind absolut verherzelt,

also inzwischen ist aus diesem Eklat,

aus dieser Kussaffäre,

ein veritabler Kulturkampf geworden in Spanien,

der geht sogar so weit,

dass seine eigene Mutter sich in der Kirche eingeschlossen hat

in ihrem Heimatdorf

und in den Hungerstreik getreten ist,

weil sie auch sagt hey, mein Sohn

hat es nicht geklappt,

aber natürlich, die Kräfte sind jetzt am Wirken.

Also der Weltverband FIFA hat Luis Rubiales suspendiert

und ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet,

für 90 Tage lang darf er gar nichts machen

und es sind auch Anzeigenstrafanzeigen gegen ihn eingegangen.

Vier Frauen haben ihn wegen sexuellen Übergriffs angeklagt,

über die Anzeigen ist nicht viel bekannt,

aber bekannt ist, dass es keine Spielerin

in der Nationalmannschaft ist, die ihn bisher angeklagt hat.

Also kein Happy End für Luis Rubiales.

Nein, wirklich nicht.

Dieses Mal konnte er sich jetzt wirklich nicht

noch einmal durchmogeln,

aber es bleibt ärgerlich,

dass die ganze Aufmerksamkeit

am Ende dieser hoch erfolgreichen Frauenfußball-Weltmeisterschaft

auf diesem einen Mann nun ist

und nicht auf den Spielerinnen,

die diese Weltmeisterschaft so erfolgreich gestaltet haben.

Liebe Julia, ich danke dir vielmals für deinen Besuch.

Danke dir.

Das war unser Akzent.

Produzent dieser Folge ist Simon Schaffer.

Ich bin Mare Nöler. Bis bald.

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An der Fussball-WM küsste der spanische Funktionär Luis Rubiales vor laufenden Kameras eine Spielerin – gegen ihren Willen. Kritik wurde laut, doch Rubiales denkt nicht an Rücktritt. Er sieht sich als Opfer und entlarvt damit den Machismo im spanischen Fussball.

Heutiger Gast: Julia Monn, Auslandredaktorin

Host: Marlen Oehler

Produzent: Simon Schaffer

Weitere Informationen zum Thema: https://www.nzz.ch/international/nach-kuss-eklat-in-spanien-ein-land-der-machos-oder-feministen-ld.1753893

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