Ö1 Journale: Abendjournal um 18 (29.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/29/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Eureins Abendjournal

Eureins Abendjournal

In der reiner Hause über guten Abend, das kommt manchmal doch nicht so schlimm.

Wie befürchtet ist in Zeiten wie diesen bemerkungswert, wenn das einmal so ist,

nämlich zum Beispiel beim Hochwasser.

Natürlich ist viel kaputt geworden, es muss auch viel aufgeräumt werden,

aber es hätte wirklich schlimmer kommen können.

Kann es noch schlimmer kommen oder ist das eben die viel beschworene neue Normalität?

Das Video der FPÖ-Jugend wird nach wie vor diskutiert.

Mit Ausnahme der FPÖ sehr, sehr ablehnend.

Von der erhofften Diskurshoheit, die die FPÖ-Jungen sich so dringend wünschen,

ist allerdings nichts zu bemerken.

Viel Aufregung hat es um Till Lindemann gegeben,

den Sänger der deutschen Band Rammstein.

Zahlliche Frauen haben ihm mehr sexuelle Übergriffe vorgeworfen.

Allerdings mehr in den Medien.

Die Staatsanwaltschaft, die mit vielen der Frauen nicht reden konnte,

musste das Verfahren daher einstellen.

Und Schülerstreik oder ernsthafter Hackerangriff in der HTL Mödling,

die auch den Zweig Elektronik und technische Informatik anbietet,

wurde die digitale Infrastruktur teilweise langgelegt.

So, wie eben teilweise Österreich mit dem Regen auch, aber das ist jetzt eben vorbei,

berichtet Daniels Tanker.

Regnerisch geht es auch jetzt am Abend weiter in einigen Landesteilen.

Besonders kräftig regnet es gerade im Südosten.

Es kann auch weiterhin Gewitter hereinziehen.

Morgen am Mittwoch beruhigt sich das Wetter allmählich.

Es kann so auch weiterhin zeitweise regnen.

Allerdings nicht mehr so stark wie gestern und heute.

Und im Tagesverlauf wird es in den meisten Regionen zunehmend trocken.

Von Westen her lockert es ein wenig auf

und dann zeigt sie streckenweise sogar noch die Sonne.

Die Temperaturen bleiben aber gedämpft bei höchstens 13 bis 22 Grad.

Ab Donnerstag gibt es wieder mehr Sonne und es wird wärmer.

Auch wenn es manche jetzt noch regnet,

dann wird die Hochwassersituation entspannt.

Derzeit werde zum Beispiel in Salzburg die Lage genau beobachtet.

Vor allem begutachten Experten der Wildbach,

die Wildbach- und Lawinenverbauung mit einem Hubschrauberflug,

sondern Gesamtüberblick über die Lage erfolgen heißt das eben

vom Land Salzburg, berichtet Marina Schlager.

Die Experten sprechen für Mietersiel und Bad Hofgastein von einem Hochwasser,

das statistisch gesehen nur alle 30 Jahre stattfindet.

Die dafür verantwortliche Wetterlage sei sehr außergewöhnlich gewesen,

als die zytographischen Dienstes Harald Tuima.

Die Pegelstände sind mittlerweile deutlich zurückgegangen.

Das Gasteinertal ist seit heute früh wieder erreichbar.

Bestehende Schutzbauten haben größeren Schaden verhindert.

Noch immer sind dort aber die Feuerwehrleute,

sowie auch in St. Johann und in Bischofshofen

mit dem Auspumpen von Kellern beschäftigt.

Aus dem Pinska wird gemeldet,

dass bei der Lokalbahn in Niedernseelein Damm gebrochen ist.

Durch den raschen Einsatz der Feuerwehrleute in der Nacht

konnte dort aber auch Schlimmeres verhindert werden.

Das ist der Referent des Pinska aus Manfred-Höger.

Nachmittag kommen die Experten von Salzburg

und man wird weitere Begutachtungen vornehmen

und Maßnahmen festlegen, was in nächster Zukunft zu machen ist.

Vor allem geht es um den Schutz von angrenzenden Wohnhäusern.

Schon bei den Unwetteren vor zwei Jahren

wurde die Bahn schwer in Mitleidenschaft gezogen.

20 Kilometer Gleis sind damals zwischen Niedernseele

und Krimmel zerstört worden.

Mit dem Wiederaufbau des zerstörten Abschnitts

wurde heuer im Frühling begonnen.

Mit Marina Schlager aus Salzburg.

Das Video der FPÖ-Jugend sorgt nach wie vor für viel Kritik.

In diesem Video betreibt der FPÖ-Nachwuchsjahr

regelrechte Heldenverernung von Nazi-Kolaboratören

und geistigen Wegbereitern des Hitler-Regimes.

Für das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands

ist die FPÖ-Jugend nicht mehr von den rechtsextremen

identitären zu unterscheiden.

Die Bundespartei sieht aber keinen Anlass, sich zu distanzieren,

berichtet die Klasslercher.

Regenbogen, Tauer, Islamisierung, Bevölkerungsaustausch.

Mit solchen Schlagworten macht die FPÖ-Jugend

in einem Werbevideo Stimmung gegen alles,

was für den blauen Nachwuchs links ist.

Mit Begriffen, die auch die rechtsextremen identitären verwenden.

Für Bernhard Weidinger vom Dokumentationsarchiv

des österreichischen Widerstands ist das nicht überraschend.

Die FPÖ-Jugend habe sich in den vergangenen Jahren

immer mehr an die rechtsextreme Gruppe angeglichen.

Das sind diese beiden Gruppierungen nicht mehr voneinander unterscheidbar.

In dem Video huldigt die FPÖ-Jugend französischen Nazi-Kollaborateuren

ebenso wie rechtsextremen Terroristen.

Zurückziehen will der blaue Nachwuchs das Video dennoch nicht.

Heimatliebe sei kein Verbrechen, heißt es schriftlich,

eine bezeichnende Antwort.

Dieser Spruch ist so auch auf Stickern der Identitären abgedruckt.

Das Video hat die Bundes-FPÖ auf ihrem YouTube-Kanal hochgeladen.

Es gebe trotzdem keinen Anlass, sich davon zu distanzieren,

betont FPÖ-Generalsekretär Michael Schneedlitz.

Es ist auch sehr abenteuerlich, was man alles ins Video hineininterpretiert.

Und auch sonst macht die Bundespartei ihrem Nachwuchs die Mauer.

Wir stehen hinter der freiheitlichen Jugend und das vorbehaltet.

Überraschend kommt das nicht.

Schließlich hat auch FPÖ-Chef Herbert Kickel keine Berührungsängste

und bezeichnet die Identitären als NGO von rechts.

Für Weidinger vom Dokumentationsarchiv steht fest,

man sucht viel mehr den Schulterschluss.

Die FPÖ-Soweidinger versuche nicht einmal mehr,

sich von rechtssextremen abzugrenzen.

Die Banken wollen der massiven Kritik wegen der hohen Kredit-

und Überziehungszinsen bei gleichzeitig niedrigen Spazinsen

jetzt in Wind aus den Segel nehmen

und werden ein Jahr lang keine Mahnspesen- und Verzugszinsen verrechnen.

Im grünen Sozial- und Konsumentenschutzminister Johannes Rauch reicht das aber nicht,

sagte er zu Katja Adhofer.

Das reicht nicht.

Wir haben eine Situation, dass wir einfach eine massive Schieflage haben.

Das erste sind die normalen Gehaltskranken,

wo inzwischen Überziehungszinsen zwischen 12 und 13 % verrechnet werden.

Aber haben Zinsen, wenn man das Geld oben lässt, bei 0 oder 0,1.

Das ist nicht haltbar.

Die zweite Situation ist bei den Krediten.

Das ist schwieriger, weil sich viele Menschen entschieden haben,

sie auf einem variablen Kredit einzulassen.

Und das ist mittlerweile für viele Menschen ein wirkliches Problem.

Was wollen Sie da?

Was müssen die Banken noch machen,

damit Sie als Konsumentenschutzminister zufrieden sind?

Da braucht es bei der, wie man umgeht, mit Notleidendwerden einen Krediten,

wenn die Variabel verzinzt sind, Lösungen.

Und ich erwarte mir bei den Gehaltskranken ganz, ganz klar,

dass da nachgegeben wird,

dass die Differenz zwischen Solzinsendichtshalle nicht 10 oder 12 % sein kann.

Das ist unmöglich.

So, der grüner Sozialminister Johannes Rauch.

Um 18.06 Uhr nach Russland,

da wurde der Chef der russischen Söldergruppe Wagner,

Jefgeni Prigoshin, laut seinem Präsidienst,

heute in seiner Heimatstadt St. Petersburg verabschiedet.

Die Öffentlichkeit hat erst davon erfahren,

dass die Trauerfeierlichkeiten schon beendet waren.

Prigoshin ist der letzte Woche

unter noch ungeklärten Umständen

beim Absturz eines Privatflugzeugs in Russland ums Leben gekommen,

berichtet aus Moskau, Karol der Schneider.

Die Trauerfeier für Jefgeni Prigoshin habe im engsten Kreis

und unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden.

Teil der Präsidin der Wagner sollten er heute mit.

Interessenten könnten nun von ihm auf den St. Petersburg

auf Borochovskreue Abschied nehmen.

Ob Prigoshin schon beigesetzt wurde,

gab der Präsidienst nicht bekannt.

Der Termin und der Ort der Trauerfeierlichkeiten

wurden zuvor geheim gehalten.

Gut möglich, dass die russischen Behörden verhindern wollten,

dass die Abschiedsfeier zu einem Massenauflauf

von Anhängern der Wagnergruppe wird.

Prigoshin hatte vor zwei Monaten

mit seinen Kämpfern eine kurze Mäuterei

gegen die russische Führung angezettelt,

worauf ihn Präsident Putin einen Verrätern nannte.

Unklar ist unterdessen noch immer die Ursache

für den Absturz von Prigoshins Flugzeug letzte Woche.

Der Ferium, ein antisemitisches Flugplatz,

dominiert derzeit den Wahlkampf in Bayern.

Ministerpräsident Söder hält an seinem Stellvertreter

und Koalitionspartner Eivanger fest.

Zwar konnte dieser bei der heutigen Sitzung

des Sonderkoalitionsausschusses nicht alle Fragen beantworten.

Deshalb muss Hubert Eivanger noch nachträglich liefern,

wie Andreas Joly berichtet.

Knapp sechs Wochen vor der Landtagswahl

wankt die bayerische Koalition.

Ministerpräsident Markus Söder hat extra einen Sonderministerrat

in Berufen und verlangt Aufklärung von seinem Vize.

Dem kommt Hubert Eivanger aber nur unzureichend nach.

Die heutigen Aussagen reichen nicht aus, definitiv nicht aus

für eine abschließende Bewertung und Klärung.

Deshalb verlangt jetzt Markus Söder detaillierte und schriftliche Antworten.

Bei den 25 Fragen, die wir zusammenstellen,

an Hubert Eivanger zur Beantwortung geben.

Er selbst hat zugesagt, diese Fragen nach bestem Wissen

und Gewissen beantworten zu wollen.

Und Hubert Eivanger ist auch bereit,

wenn noch vorhandene Schulakten da sind, die zu öffnen

und damit auch für maximale Transparenz zu sorgen.

Bei dieser Affäre geht es um ein Flugblatt

im tiefsten antisemitischen Ton.

Von einem Freiflug durch den Schornstein von Auschwitz

ist da die Rede.

Er hat dort einen Stoff im Massengrab.

Dieses Pamphlet soll aber nicht Hubert Eivanger

sondern seinem Bruder vor 35 Jahren verfasst haben

und bezahlert es heute als stark überspritzte Satire

und eine Jugendsünde, für die er sich schäme.

So will das der bayerische Ministerpräsident nicht gelten lassen.

Das Hetzflugblatt ist ekelhaft, widerlich.

Es ist übelster Nazi-Chagot.

Das ist nicht nur ein dummer, jungen Streich,

sondern eine bloße Jugendsünde.

Da gibt es nichts Aktuelles zum Flugblatt-Detail.

Und auf die Frage, wieso damals einige dieser Flugblätter

in seiner Schultasche gefunden wurden, sagt Hubert Eivanger.

Ich glaube, das ist gar nicht so wichtig, wie Sie meinen.

Für den Bayerischen Ministerpräsidenten ist das kein Grund,

sich von seinem Vize abzuwenden.

Bis zur abschließenden Klärung, solange kein neuer Beweis vorliegt

oder bisher gesagtes komplett widerlegt werden kann,

wäre eine Entlassung aus dem Amt eines Staatsministers ein Übermaß.

Ich sage aber auch, es ist jetzt kein Freispruch oder Freibrief.

Markus Söder versucht, auf Zeit zu spielen

und den Ball wieder an Hubert Eivanger zurückzuschieben.

Die Opposition in Bayern fordert Aufklärung,

eine Sondersitzung des Landtags und Konsequenzen.

Wir bleiben in Deutschland aber nach Berlin.

Dort hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen

gegen den Sänger der Deutschen Rockband Rammstein,

die Linnemann fallen gelassen.

Mehrere Frauen hatten Linnemann ja vorgeworfen,

sie bei Konzerten mit KU-Tropfen betäubt und sexuell missbraucht zu haben.

Die Staatsanwaltschaft sagt nun,

dass die Hinweise keinen ausreichenden Tatvergaft ergeben hätten,

berichtet Ernst Kernmeyer.

Seit Juni hat die Staatsanwaltschaft in Berlin

gegen den Frontmann von Rammstein till Linnemann ermittelt.

Als Zeuginnen haben sich bei ihr aber nur Frauen gemeldet,

die sagten, selbst nie Opfer von Linnemann gewesen zu sein.

Ihm wurde vorgeworfen,

dass er sich bei Konzerten weibliche Fans

aus der Row Zero unmittelbar vor der Bühne habe vorführen lassen.

Er habe sie mit Alkohol und KU-Tropfen gefügig gemacht

und sexuell missbraucht,

sagten mehrere Frauen zu Medien.

Für die Staatsanwaltschaft waren Opfer oder Zeugen aber nicht auffindbar.

Es sei daher nicht möglich gewesen, den Vorwurf zu konkretisieren,

dass Linnemann sexuelle Handlungen an Frauen,

gegen deren Willen vorgenommen habe,

heißt es wörtlich in einer Mitteilung der Berliner Strafverfolger.

Auch das Verfahren gegen die Rammstein-Tourmanagerin wurde eingestellt.

Es war wegen des Zuführungs junger Frauen

in den Backstage-Bereich bei Konzerten angezeigt worden.

Wie die Zeitung die Welt unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtet,

seien weder Linnemann noch die Tourmanagerin von den Berliner Ermittlern einvernommen worden.

Bei Auftritten von Rammstein gehört die Darstellung von Sex und Gewalt zum Standardreportoir.

In einem Gedicht hat Linnemann von Vergewaltigungsfantasien

und von Sex mit schlafenden Frauen geschrieben.

Der Schlagzeuger von Rammstein Christoph Schneider

hatte sich nach den Vorwürfen im Juni vorsichtig von Linnemann distanziert.

Es seien anscheinend Dinge passiert, die er nicht in Ordnung finde,

schrieb Schneider in einem sozialen Netzwerk damals.

Dass etwas Verbotenes passiert sei, habe er aber weder beobachtet.

Noch glaube er es.

Wir bleiben bei der Justiz kommen um 18.12 Uhr gleich nach Österreich.

Die Affärierung um die Akip vor Ort.

Also diese Tochterfirma der Wiener Ärztekammer zieht immer weitere Kreise.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt ja bereits gegen den aktuellen Ärztekammerpräsidenten,

Johannes Steinhardt und ehemalige Firmenmanager.

Aber jetzt auch gegen den früheren Ärztekammerpräsidenten Thomas Seckerisch.

Der wurde heute von der Kammer im Zusammenhang mit einem 900.000 Euro Darlehen

für die Equip vor Ort, das er in seiner Amtszeit genehmigt hatte,

wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauchs angezeigt, berichtet Peter Pickel.

Einen verdienten Funktionär wie den alte Ärztekammerpräsidenten Thomas Seckerisch

anzuzeigen, macht man nicht leichtfertig, sagt der derzeit geschäftsführende

Wiener Ärztekammerpräsident Stefan Ferenzi.

Nach eingehender Prüfung und Begutachtung durch mehrere Juristen,

sowohl strafrechtlich als auch verwaltungsrechtlich,

hat sich leider gezeigt, dass es einen Verdacht gibt,

dass der Amtsmissbrauch durch den ehemaligen Präsidenten Dr. Thomas Seckerisch begangen wurde.

Und dementsprechend haben wir unserer Pflicht die Staatsanwaltschaft darüber informiert.

Was Seckerisch genau vorgeworfen wird, beschreibt Ferenzi so.

Er ist eine Aufgabe als Präsident, die Beschlüsse der einzelnen Gremien

auf ihre Korrekte zu überprüfen, nicht nachgekommen

und hat dadurch Schriftstücke unterzeichnet, wo fraglich ist,

ob er die Hälte unterzeichnen dürfen.

Konkret geht es bei der Anzeige um 900.000 Euro, die aus dem Kampf und

Aktionsfonds der Wiener Ärztekammer 2019 für die Einkaufsplattform

der niedergelassenen Ärzte, die equip vor Ort, die freigegeben wurden

und zwar zweckgebunden um die Tochterfirma und unter der Ärzteschaft zu bewerben.

Allerdings hatte die equip vor Ort laut Rechtsgutachten damals

bereits ein Finanzloch von über 500.000 Euro und

grund der Anfang 2020 die Gehälter nicht mehr zahlen.

Das soll allerdings den zuständigen Gremien verschwiegen worden sein,

womöglich, um kamerpolitisches Ungemach zu vermeiden.

Jedenfalls wurden die 900.000 Euro unter dem damaligen Kurien-Chef

Johannes Steinhardt in ein Darlehen für die equip vor Ort

umgewandelt, um so das Finanzloch zu stopfen.

Siekeres soll 2020 das Darlehen genehmigt haben, laut Rechtsgutachten

trotz Warnungen und entgegen der internen Vorgaben.

Siekeres weist laut Austria-Presseagentur diese Vorwürfe zurück.

Laut einem Sprecher habe er die Beschlüsse der Kurier als Präsident umsetzen müssen.

Richtet Peter Piechler.

Das rote Kreuz verzeichnet jährlich mehr als 3,5 Millionen Einsatzfahrten,

aber nicht alle Rettungsfahrten sind dann auch tatsächlich Notfälle,

wie sich unnötige Fahrten künftig vermeiden ließen.

Dazu hat das rote Kreuz heute Vorschläge präsentiert.

Die Detail ist nun von Beate Tomasiewicz.

Repale Infekte, Magen, Schmerzen, Fieber bei einem Kind.

Ist da gut, keine Ärztin, kein Arzt verfügbar, wird häufig 144,

also die Rettung gerufen.

Das sei aus Sicht der Patientinnen und Patienten verständlich,

aber häufig nicht die beste Lösung.

Denn nicht jeder Fall muss auch in ein Krankenhaus.

Gerri Feutig, Bundesrettungskommandant vom Rote Kreuz,

fordert stattdessen die Suche nach dem Best-Point-of-Service.

Zu schauen, wo ist dieser Patient im Gesundheitssystem am besten aufgehoben?

Wo ist die beste Betreuung, die beste Behandlung für ihn oder sich sichergestellt?

Das ist nicht immer das Krankenhaus.

Besser wäre häufig ein Termin bei einem niedergelassenen Arzt

oder die Personen mit dem Pflegenotruf zu vernetzen.

Damit die Sanitäterinnen und Sanitäter rechtlich abgesichert sind,

müsste es Anpassungen im Sanitätergesetz geben.

Die Kriminalitätsbekämpfung muss verbessert und verändert werden.

So begründet das Innenministerium die geplante Reform der Kriminalpolizei.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Cyberkriminalität und im Internetbetrug.

Insgesamt sind 735 zusätzliche Stellen für Kriminalitätsbekämpfung geplant.

Wie Bernd Kuschu informiert.

In 148 größeren Polizeiinspektionen soll es künftig eine Kriminaldienstgruppe geben

und zumindest einen Polizisten mit Cybercrime-Ausbildung.

Andreas Pilsel, stellvertretender Projektleiter und obösterreichischer Landespolizeidirektor, argumentiert.

Wer die anderen Deliktformen großteils rückläufig sind,

gibt es im Bereich Cyberkriminalität einen sprunghaften Anstieg

und die Phänomene ändern sich ständig.

Es geht um das Hacken von Computersystemen, Erpressung und Internetbetrug.

Zusätzlich sollen 38 Schwerpunktdienststellen in den Regionen entstehen.

Polizeigewerkschafter kritisieren, dass damit der Apparat mit Führungskräften aufgebläht werde.

Pilsle entgegnet.

Viele sind Kolleginnen und Kollegen, die nur die Polizeischule durchlaufen,

haben unter spezielle Ausbildung erfahren.

Das heißt, hier arbeiten die Kollegen für die Kollegen

und nicht in welche Halblinie.

Insgesamt sollen 735 zusätzliche Dienstposten im Kriminaldienst besetzt werden in fünf Jahren.

Apropos Cyberkriminalität, die HTL Mödling,

der größte Schule Österreichs, ist vergangenen Freitag Opfer eines Cyberangriffs geworden.

Es wurde heute bekannt.

Die Website der Schule Seil vorübergehend zum Teil nicht verfügbar.

Laut Schuldirektor wurden aber sofort alle Systeme heruntergefahren,

bericht der Thomas Puchinger.

Als der Cyberangriff festgestellt wurde,

habe es umgehend eine Notabschaltung des Systems gegeben,

sagte Direktor der HTL Mödling Hannes Sauerzopf.

Durch den Angriff ist es unter anderem bei den Mehladressen dazu gekommen,

dass auf diese nur eingeschränkt zugegriffen werden konnte.

Gefragt nach den Hintergründen des Cyberangriffs,

will Sauerzopf keine Details nennen.

Er verweist auf die Ermittlungen der Polizei.

Seitens der Landespolizeidirektion wird bestätigt,

dass Anzeige erstattet wurde.

Die Ermittlungen laufen, Einzelheiten will man auch hier nicht nennen.

Zu Schulbeginn kommende Woche werden die Eltern und Schulkinder vom Cyberangriff

nichts mehr mitbekommen, wie ruhig der Schuldirektor.

Fast alle Systeme hätten mittlerweile wieder hochgefahren werden können.

Berichtet das nicht erst recht, Thomas Puchinger.

In Oberösterreich hat das Land am Dienstag einen zweiten Wolf zum Abschuss freigegeben.

Es handelt sich um einen Wolf im Müllviertel,

der sich trotz zweimaliger Vergremung in Siedlungsnähe aufhalten soll,

wie Silvia Anna Westin berichtet.

Zuletzt gesehen wurde der Wolf vor drei Tagen abends

in einem Innenhof eines Bauernhofes.

Dass sich der Wolf trotz Vergremungsversuche immer noch in Siedlungsnähe aufhält,

zeigt laut Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger von der ÖVP,

dass der besagte Wolf die Scheu vor dem Menschen verloren hat.

Das Tier wurde nun als Risikowolf für den Menschen eingestuft.

Der Abschuss ist für die kommenden vier Wochen genehmigt, so die Landesrätin.

Der Wolf muss in einem 10 km Radius von Unterweißenbach

im Bezirk Freistaat getötet werden.

Erst vergangene Woche wurde ein Wolf am Dachstein zum Abschuss freigegeben,

nachdem zwei Wolfs beauftragte neun Tote

und zwei verletzte Schafe am Dachstein-Plateau gefunden hatten.

Das Rispil sei eindeutig gewesen, heißt es.

Ein Wolf hat die Schafe am Gewissen.

Die schweren Waldbrände im Nordosten Griechenlands

sorgen nach wie vor für große Gefahr.

Auch elf Tage nach Ausbruch der feuerenden Regionen Alexandropolis

und Evros waren wieder hunderte Feuerwehrleute im Einsatz.

Die EU hat weitere Unterstützung für die griechischen Behörden angekündigt,

berichtet David Kriegledam.

Der Krieg gegen die Flammen dauert an

und er wird mittlerweile sogar mit echten Kriegsgerät geführt.

Ein zum Löschfahrzeug umgebauter Leopard-Panzer der griechischen Armee

hat das betroffene Gebiet im Nordosten des Landes erreicht,

wo er die Feuerwehr auf unwegsamen Gelände unterstützen soll.

Hilfe kommt auch von der EU.

Zwei weitere Löschflugzeuge, 60 Fahrzeuge

und 400 zusätzliche Feuerwerkkräfte wurden nach Griechenland geschickt.

Bereitgestellt von den Mitgliedsländern,

sei Kommissionssprecher Balash Uswari.

Die nahe der Hafenstadt Alexandropolis ausgebrochenen Brände

hätten schon über 81.000 Hektar Landverschlungen.

Der größte Waldbrand auf EU-Boden seit Beginn der Aufzeichnungen.

Stark Gewinde und die Anhaltend hohen Temperaturen

erschweren den Kampf gegen die Flammen.

Wir haben versucht, das Land mit Schläuchen zu bewässern

und so einen Schutzring zu errichten.

Aber das Wasser ist einfach verdampft.

Erzählt der griechische Imker Michaelis Zulakis,

der vor seinem verkoulten Hof steht.

Hunderte Bienenstöcke seien dem Feuer zum Opfer gefallen.

Das Betroffen ist der Dadia-Nationalpark an der Grenze zu Türkei

mit einer fast 10 km langen Feuerfront.

Hier sind seit Ausbruch der Brände mindestens 20 Menschen ums Leben gekommen.

19 von ihnen Migranten.

Damit krieg jeder war das über die Situation in Nordkriegland.

Nächste und übernächste Woche beginnt in Österreich wieder die Schule.

Schon jetzt die Diskussion um die Luftqualität in den Klassenzimmern.

Bessere Luft soll ja zum Beispiel die Verbreitung von Viren eindämmen.

Aber selbst hält ein Initiativ aus Lehrerinnen, Forschern und Eltern

die Schule für nicht ausreichend vorbereitet, wie Elke Ziegler berichtet.

Die Luftqualität in österreichischen Bildungseinrichtungen

in Schulen ebenso wie in Kindergärten bewertet die Opfrau

der Initiative Gesundes Österreich Beatrice Wieger-Sierer als schlecht.

Noch immer gehe man davon aus,

dass es Reiche ab und zu die Fenster zu öffnen.

Wir haben Messungen durchgeführt in verschiedenen Schulen in Österreich

deutlich, dass die Stoßlüftung nicht ausreichend ist.

Sie senkt zwar den CO2-Wert kurzfristig, aber nicht nachhaltig.

Stattdessen sollten Klassenräume mit Luftreinigungsanlagen ausgestattet

oder die Luft zumindest mit CO2-Messern kontrolliert werden.

Gute Luft sei nicht nur eine Voraussetzung, um gut zu lernen.

Sie senke auch das Infektionsrisiko, nicht nur bei Corona,

sondern auch bei anderen Erregern, die ab Herbst wieder vermehrt kursieren.

Abschließend noch, Papst Franziskus hat sich mit einer Botschaft

an russische Jugendliche Serbekritik der Ukraine eingehandelt.

Er verbreite russische imperialistische Propaganda,

das wirft in jeden Fall so als ukrainische Außenministerium vor.

Nicht die erste diplomatische Unsicherheit in dieser Sache,

wie Alexander Hecht das rumberichtet.

Während einer Videoschaltung zu Jugendlichen in St. Petersburg,

weil sich der Papst vom Redekonzept ab und sagt,

ihr seid die Erben des großen Russlands, der Heiligen, der Zahn,

von Peter dem Großen und Katharina der Zweiten.

Franziskus spricht auch von der großen Mutter Russland.

Der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums empört sich,

der Papst verbreite russische imperialistische Propaganda

mit der Moskau auch den Krieg rechtfertige.

Der Kreml wiederum ist der Freude über die Worte des Papstes.

Die Presse Stelle des Vatikan versucht, die Wogen zu kläten.

Franziskus habe die Jugendlichen lediglich aufgefordert,

das positive, kulturellen und geistigen Erbe Russlands zu bewahren.

Herr Präsident Alexander Hecht das rum

und damit ins Nachrichtenstudio zu Daniela Nicolae.

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen nominiert

den derzeitigen niederländischen Außenminister Höchstra

als Nachfolger für EU-Kommissar Timomans.

Der 47-jährige soll die Agenten für den Klimaschutz der Union übernehmen.

Das EU-Parlament und die Mitgliedsländer müssen noch ihre Zustimmung geben.

Timomans hat seinen Posten aufgegeben,

um bei den vorgezogenen Parlamentswahlen in den Niederlanden anzutreten.

Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Russland

wegen eines Angriffs auf die Punkband Pussy Riot verurteilt.

Den fünf Klegerinnen wurde ein Schmerzengeld von je 15.000 Euro zugesprochen,

die der russische Staat zahlen soll.

Die kremlkritische Gruppe war 2014 am Rande der olympischen Spiele

in Sochi von Einsatzkräften tätlich angegriffen worden.

Trotz Beschwerde von Pussy Riot war in Russland kein Verfahren eingeleitet worden.

In München ist eine IS-Rückkehrerin zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.

Das Oberlandesgericht sprach sie wegen Versklavung mit Todesfolge schuldig.

Die Islamistin hatte vor acht Jahren im Irak zugelassen,

dass ein fünfjähriges jesidisches Mädchen in praller Sonne verdurstete.

Sie war zu dieser Zeit mit einem IS-Anhänger verheiratet.

Das erste Urteil gegen die 32-jährige Deutsche

war vom Bundesgericht als zu milde aufgehoben worden.

Pakistans ehemaliger Premierminister Kahn bleibt vorerst weiter im Gefängnis,

nachdem ein Gericht in Islamabad Kahn's Freilastung angeordnet hatte,

veranlasste ein anderes Gericht kurz darauf,

die Inhaftierung Kahn's in einem anderen Verfahren.

Der populäre Oppositionsführer war im August

wegen des Verkaufs von Staatsgeschenken verurteilt worden.

Klimaaktivisten haben heute früh die Westautobahn bei St. Pölten blockiert.

Die A1 musste vorübergehend in beide Richtungen gesperrt werden.

Es bauten sich rasch kilometerlange Staus auf.

17 Personen wurden angezeigt.

Und das Wetter morgen Mittwoch zunächst trüb und gebietsweise regnerisch.

Am Nachmittag nur noch wenige Schauer und von Westen her auch sonnige Phasen.

Im Osten Windig, Höchstwerte 13 bis 22 Grad.

Das war's schönes Abendjournal mit Harald Landgraf Technik.

Wir rohen jetzt viele Regie und andrehen.

Wir wünschen einen angenehmen Abend.

Jetzt gleich mit dem Journal-Panorama.

E1-Journal-Panorama

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