Ö1 Journale: Abendjournal um 18 (16.08.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 8/16/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Mit Julia Schmuck im Studium. Willkommen.

Vor Gericht könnte die Zinspolitik österreichischer Banken landen. Minister Rauch hat eine Klage

beauftragt. Vor Gericht muss man in Deutschland fürs Kiffen in Zukunft wohl deutlich weniger

oft die Regierung will Cannabis teilweise legalisieren. Vor Gericht könnten auch Stromanbieter in

Hawaii landen, Opfer der verheerenden Brände vermuten, dass sie mit schuldernen Feuern

sind. Und neue Erkenntnisse gibt es darüber, wie Ötzi ausgesehen hat, so viel vorweg ganz

anders als wir bisher vermutet haben. Das Wetter heute noch unbeständig, Daniel Stanker.

Ein paar kräftige Regenschauer und Gewitter ziehen auch in den nächsten Stunden umher

die meisten und kräftigsten in Niederösterreich, Burgenland und in der Steiermark. Sonnig und

Warn dagegen verläuft der Abend in den westlichen Bundesländern und im Großteil Oberösterreichs.

Morgen am Donnerstag geht's schwül weiter, wir starten vielerorts mit tiefen Wolken, Nebel

oder Hochnebel. Danach zeigt sich für ein paar Stunden die Sonne, bevor sich am Nachmittag über

den Bergen sowie Mühl und Waldviertel ein paar Wärmegewitter bilden. Die Höchstwerte 25 bis 31 Grad.

Österreichs Banken verteidigen sich heute für ihre Zinspolitik auf Chiro-Konten. Der Vorwurf,

wer sein Konto überzieht, zahlt hohe Zinsen. Wer Geld am Konto liegen hat, bekommt dafür kaum etwas.

Konsumentenschutzminister Johannes Rauch von den Grünen hat ja den Verein für Konsumenteninformation

kurz VKI mit einer Klage gegen den Bankensektor beauftragt. Die Zinspolitik österreichischer

Banken könnte also vor Gericht landen. Maria Kern berichtet.

Konkret geht es um eine Klage, die der VKI schon vergangene Woche gegen die Bankaustrea

eingebracht hat. Im Fokus steht eine Klausel, die die Zinsen für Gut haben auf Chiro-Kontenregel,

sagt Joachim Kogelmann von der Rechtsabteilung des VKI.

Unsätzlich handelt es sich um eine Klausel in einem Kontopreisblatt. Konkret hat diese Klausel

geregelt, dass die Habenzinsen 0,0 Prozent per Amel betragen. Das war ein sogenannter Fixzinssatz,

der sich nicht verändert hat. Das ist eben nach Ansicht des VKI nicht gesetzeskonform.

Geklagt wurde auf Unterlassung. Mit der Klage soll eine richtungsweisende Entscheidung für alle

Banken erreicht werden. Franz Gasselsberger, Vizepräsident des Bankenverbandes verteidigt die

niedrigen Zinsen auf Chiro-Konten hingegen. Da möchte ich betonen, dass Chiro-Konten eine

Zahlungsverkehrsfunktion haben, aber keine Veranlagungsfunktion. Faktum ist jedenfalls,

dass die Banken derzeit mit den steigenden Zinsen Milliarden erwirtschaften. Ökonom

Thomas Url vom Vivo relativiert die Zahlen im Ö1-Mittagsschonal aber. Wir sind jetzt bei den

Zinserträgen in etwa wieder auf dem Niveau von 2014, 15, 16. Und das zeigt für mich, dass wir

eigentlich wieder auf den Weg zurück in die Normalität sind. So der Bankenexperte des Vivo.

Die Grünen wollen jetzt also den Druck auf die Banken erhöhen. Während SPÖ und FPÖ

zuletzt eine Übergewinnsteuer oder eine höhere Bankenabgabe gefordert haben, setzen die Grünen

auf die gerade besprochene Verbandsklage. Damit wird aber nur ein sehr kleiner Teilbereich der

Zinsproblematik angegangen. Die Klage Reiche nicht auskritisiert die Opposition heute.

Victoria Waldegger berichtet. Läuft bei den Banken derzeit alles gerecht und vernünftig ab?

Diese Frage dürfe gestellt werden, sagt Vizekanzler Werner Kogler am Montag im ORF-Sommergespräch.

Er will die Banken in die Pflicht nehmen. Ich bin schon der Meinung, genau so wie wir es bei den

Energiekonzernen gemacht haben, dass wenn der Befund stimmt, dass da eine Schieflage ist,

die nicht erklärbar ist ökonomisch. Darum geht es ja, dass wir dann reinfahren.

Ein erster Schritt sei bereits gemacht, mit der Verbandsklage die Konsumentenschutzminister

Johannes Rauch in Auftrag gegeben hat. Dabei geht es allerdings nur um die große Zinsschere

bei den Girokonten und eben nicht um die steigenden Kreditzinsen, die derzeit vielen Sorge bereiten

oder die Sparzinsen, die seit Jahren niedrig sind. Auch die FPÖ und die SPÖ zeigen sich heute

wenig begeistert von der Klage. Sie werde zu lange dauern, der Minister müsse gesetzlich

eingreifen, um die Zinspolitik zu verändern, fordert die SPÖ. Kritik kommt auch von den

freiheitlichen, sie hätten schon 2020 einen Antrag eingebracht. Der Zinssatz bei Konterüberziehungen

müsse auf 5% gesenkt werden, fordern sie. Verhaltenes Lob kommt dagegen vom Koalitionspartner der

ÖVP. Es sei gut, dass Minister Rauch nun endlich seiner Verantwortung nachkommt, erklärt Generalsekretär

Christian Stocker in einer schriftlichen Stellungnahme. Die Zinsunterschiede ist ein großes Problem. Das

Verfahren werde er aber lange dauern, es liegt ja also in der Verantwortung der Banken sofort zu

handeln, fordert der ÖVP Generalsekretär. Gleich ist es 18 Uhr und 5 Minuten, wir kommen ins

Ausland. In Deutschland soll der Konsum von Cannabis künftig erlaubt sein, zumindest teilweise.

Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat die Regierung jetzt vorgelegt, demnach soll jede und jeder

Erwachsene drei Hanfpflanzen anbauen und bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen dürfen. Für Kinder und

Jugendliche plant die Regierung hingegen strenge Verbote und eine große Aufklärungskampagne.

Andreas Jolie berichtet. Kiffen soll in Deutschland erlaubt werden und auch der Besitz

von Cannabis. Jeder Erwachsene darf bis zu 25 Gramm haben, das ist etwa die Menge von zwei

gehäuften Esslöffeln. Wer bisher erwischt wurde, muss eine Geldstrafe zahlen in schweren Fällen

sogar ins Gefängnis. Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Ich bin froh, dass das erreicht werden

konnte. Das ist ein wichtiges Gesetz, welches also eine langfristige Wende in der deutschen

Drogenpolitik darstellen wird. Künftig kann auch jede und jeder in die Cannabis-Produktion

einsteigen. Nur klein mit drei Hanfpflanzen oder das Suchtmittel über einen Anbauverein

beziehen, bei dem er oder sie Mitglied sein muss. Das Konzept, was wir hier vorlegen,

ist ein Konzept der kontrollierten Legalisierungen. Damit hofft die deutsche Regierung den

Schwarzmachten und die Drogenkriminalität zurückzulegen zu können und sie setzt verstärkt auf

Aufklärung, vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Denn Cannabis kann

deutliche Schäden verursachen, sagt der deutsche Gesundheitsminister. Wenn Kinder und Jugendliche

konsumieren, dann gibt es erstmalig auch umfängliche Präventionsprogramme und bei problematischem

Konsum kommen sogar die Jugendämter und bei Kindern und Jugendlichen. Und bei Erwachsenen

arbeiten wir mit einer Kampagne, wo wir das zentrale Problem beim Konsum nochmal in den

Vordergrund stellen, dass tatsächlich im Alter bis 25 das wachsende Gehirn von dem Konsum oft

nachhaltig beschädigt wird. Zum Schutz von Kindern ist es verboten im Umfeld von Kindergärten,

Schulen oder Spielplätzen, einen Joint zu rauchen. Wir kommen nach Russland, konkret zur

russischen Währung. Der Rubel ist ja seit Wochen auf Talfahrt, wird immer schwächer und weniger

wert. Darum hat die russische Zentralbank gestern in einer Krisensitzung den Leitzins auf 12% erhöht.

Doch das wird von Fachleuten nur als vorübergehend wirksame Maßnahme gesehen. Aus Moskau, Paul

Grisheim. Hinter den Mauern der russischen Zentralbank im Zentrum von Moskau dürfte es dieser Tage

hektisch zugehen. Seit Monaten wächst der Druck auf die Finanzbehörde, dem stetigen Wertverfall

des Rubels etwas entgegenzusetzen. Die russische Währung hat gegenüber dem US-Dollar seit Jahresbeginn

rund ein Viertel an Wert verloren. Ein Grund dafür sind die wegen der Sanktionen gesunkenen

Exporte von Öl und Gas. Nun dreht die uberste russische Finanzbehörde an mehreren Schrauben

gleichzeitig. Der Ankauf aus ländischer Währungen wurde bis Jahresende eingestellt, um die Finanzmärkte

zu beruhigen, wie es heißt. Und der Leitzins wurde in einer gestrigen Krisensitzung der

Finanzbehörde von 8,5 auf 12% erhöht. Zwischenzeitlich hat das den Rubelverfall leicht eingebremst,

doch Fachleute zweifeln, dass es gelingt, die russische Währung so auf Dauer zu stützen.

Auf der Insel Maui im US-Bundestadt Hawaii werden immer mehr Leichen geborgen. Die Zahl der Todesopfer

ist eine Woche nach Beginn der Brände auf über 100 gestiegen. US-Präsident Biden wird am Montag

in das Krisengebiet reisen. Unterdessen gibt es jetzt eine Sammelklage gegen die örtlichen

Stromversorger. Sie werden von einigen Opfern der Katastrophe für die Feuer mitverantwortlich gemacht,

zu seiner Never Club berichtet. Es sind mehrere Videos auf Social Media, die darauf hindeuten,

dass die Feuer auf Maui durch im Sturm umgekippte Strommasten und Stromleitungen ausgelöst worden

sein könnten. Troy aus Maui, bezeugte am Tag der Katastrophe, wie eine Stromleitung im Sturm auf

den extrem trockenen Boden fiel. Der Funkenflug löste ein Feuer aus, das sich rasch ausbreitete.

Die zuständigen Behörden sprechen von 29 umgefallenen Strommasten in der Region und

davon, dass eine umfassende Untersuchung zu den Ursachen der verheerenden Feuer eingeleitet wurde

und es noch keine Ergebnisse gibt. Doch Familien, die aus der niedergebrannten Stadt Lahaina

geflüchtet sind, wollen unzählige gefallene Strommasten und Leitungen gesehen haben. Bis heute

gibt es große Probleme mit der Stromversorgung in der von den brennenden betroffenen Region auf

Maui. Dem örtlichen Stromversorger Hawaiian Electric wird nun vorgeworfen. Wegen des heftigen

Sturms hätte der Strom abgeschaltet werden sollen, so wie es auch in Kalifornien schon seit

einigen Jahren praktiziert wird. CNN meldet, es sei inzwischen eine Sammelklage gegen die

Stromversorger der Region eingereicht worden. Sie sollen für mehr als 100 Todesfälle verantwortlich

gemacht werden. Willkommen jetzt nach Nordkorea. Vor wenigen Wochen hat da ein US-Soldat von Südkorea

aus die schwer bewachte Grenze nach Nordkorea überquert. Warum er das gemacht hat, dazu

hat sich jetzt das kommunistische Regime Nordkorea geäußert und nutzt das laut Fachleuten auch

gleich für Propagandazwecke. Der Soldat soll demnach die Grenze übertreten haben, um unmenschlicher

Behandlung in der US-Armee zu entkommen, heißt es aus Pyongyang. David Krieg, jeder berichtet.

Für gewöhnlich fliehen Menschen aus Nordkorea in den Süden und nicht umgekehrt. Der koreose

Grenzübertritt des in Südkorea stationierten US-Soldaten Travis King sorgte deswegen mit

heute Juli für viel Aufsehen. Der 23-Jährige sollte wegen disciplinarischer Verfehlungen

zurück in die USA überstellt werden. Doch er schlicht sich mit einer Touristengruppe an

die schwer bewachte Grenze und überschritt diese. Jetzt bricht das Regime in Pyongyang

erstmals ein Schweigen zu dem Fall. Der US-Soldat sei ein Gewahrsam, er sei freiwillig und illegal

über die Grenze gekommen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Nordkoreas. Damit hätte

der Afroamerikaner der rassistischen Diskriminierung in der US-Armee entkommen wollen, soll er

Ermittlern erzählt haben. Er sei von der Ungleichheit in der US-Gesellschaft desillusioniert

gewesen, heißt es. Diese Aussagen lassen sich freiwillig nicht überprüfen. Die Formulierung

passt jedenfalls in das Propagandamuster, mit dem Nordkorea die USA gerne anprangert,

um von den eigenen schweren Menschenrechtsverletzungen abzulenken. Wie es mit dem Soldaten jetzt weitergeht

ist unklar. Nordkorea könnte ihn als Verhandlungspfand verwenden, um wirtschaftliche oder militärische

Zugeständnisse von Washington zu erzwingen. Im Tautzin um das nordkoreanische Atomwaffenprogramm.

Um 18 Uhr und 11 Minuten kommen wir nach Österreich. In wenigen Wochen beginnt das neue Schuljahr

und die Suche nach geeignetem Lehrpersonal ist noch nicht abgeschlossen. Bildungsminister

Martin Polaschek von der ÖVP hat ja zuletzt immer wieder betont, man werde alle Unterrichtsstunden

anbieten können. Die Frage ist, wie? Denn Heuer erreicht die Pensionierungswelle im Bildungsbereich

ihren Höhepunkt, vermuten die NEOS, wie Felix Novak berichtet.

Die Babyboomer erreichen das Pensionsalter und das wirkt sich auch auf Österreich-Schulen

aus, wie die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS zeigt. Auf Vollzeitstellen

gerechnet gibt es Heuer laut Bildungsministerium in der Primar- und Sekundarstufe insgesamt

3.900 Pensionierungen für NEOS-Bildungssprecherin Martina Künzberg-Sarre überraschend.

Den Höhepunkt des Lehrermangelis hat man erst in ein paar Jahren erwartet. Jetzt scheint

es so zu sein, dass die Zahlen jetzt den Höhepunkt erreichen.

Die NEOS-Politikerin fordert Unterstützungspersonal und Bürokratie für Lehrer zu reduzieren

und autonomere Schulstandorte. So soll der Lehrerberuf attraktiver werden. Im Bildungsministerium

heißt es heute erneut, man könne im Herbst alle Stunden anbieten. Es würden genauso viele

Junglehrerinnen und Lehrer ausgebildet, wie derzeit in Pension gehen. Falls es dennoch

Lücken gebe, könnten Quereinsteiger aushelfen.

Die ÖVP stellt sich personell offenbar schon für die kommenden Wahlen auf. Der niederösterreichische

Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner soll künftig die Kampagnen der BundesöVP organisieren.

Der 50-Jährige hat den Kurs von Landeshauptfrau Johanna Mickenleitner maßgeblich mitgeprägt.

Als Nachfolger für Ebener in Niederösterreich kommt Matthias Zauner, der bisherige Landesgeschäftsführer

des Arbeitnehmerbundes in Niederösterreich. Niklas Lercher berichtet.

Mit Wahlkämpfen hat Bernhard Ebner durchaus Erfahrung. Acht Jahre lang war der 50-Jährige

ÖVP Landesgeschäftsführer in Niederösterreich. In dieser Zeit hat er alle Wahlkämpfe organisiert.

Dazu zählt auch die vergangenen Landtagswahl im Jänner, als die ÖVP unter seiner Regie

das schlechteste Wahlergebnis seit 1945 eingefahren hat. Im eigenen ÖVP-Kanal auf YouTube verteidigt

Ebner später die umstrittene Koalition mit der FPÖ.

Die FPÖ ist eine Partei in Österreich, die bei Wahlen antritt, die bei Wahlen auch gewählt wird.

Künftig wird Ebner für die Wahlkämpfe der BundesöVP zuständig sein. Eine personelle

Weichenstellung vor den EU- und Nationalratswahlen nächstes Jahr. Mit Ebner wächst zudem der

Partei interne Einfluss der niederösterreichischen ÖVP. Von dort kommt auch Kanzler Karl Nehammer,

Kommunikationschef Gerald Fleischmann und Generalsekretär Christian Stocker.

Ganz anderes Thema jetzt. Über 5000 Jahre ist die Gletscher Mumir Özi alt und seit heute wissen wir,

dass er ganz anders ausgesehen hat als bisher gedacht. Das zeigt eine neue Analyse seines

Erbguts Robert Stäppel mit den Details. Sowohl die überraschend dunkle Hautfarbe wie auch die

Neigung zur Glatzenbildung lässt sich an den Gen-Varianzen im Erbgut der Gletscher Mumir

ablesen. Dass man nun zu anderen Ergebnissen, als in den letzten Jahren kommt, hat damit zu tun,

dass die genetischen Untersuchungsmethoden und deutlich verfeinert wurden und zum anderen auch

mit dem Umstand, dass man nun von anderen jungsteinzeitlichen Skeletten reichhaltiges

Vergleichsmaterial zur Verfügung hat. Die zeigen nämlich, die Ahnenreihe von Özi führt direkt nach

Anatolien. Özi ist also ein Nachfahre jener Ackerbauern, die vor etwa 5000 Jahren Schritt für

Schritt den ganzen europäischen Kontinent besiedelt haben. Noch ein Ergebnis der Studie. Özi und

seine nächsten Verwanzen führten wohl ein recht zurückgezogenes Leben in den Alpen. Austausch mit

anderen Gruppen, glaube ich, nämlich kaum. Willkommen nach Wien, wo es heuer verschärfte

Kontrollen der Stadt in Kindergärten gegeben hat. Auslöser war der Fall der Mini-Bambini-Kindergärten,

wo über Scheinfirmen Fördergelder abgezweigt worden sein sollen. Bei den Kontrollen wurden

wieder Unrempelmeißigkeiten festgestellt. Fünf Kindergärten mussten geschlossen werden. Werner

Trinker berichtet. Nach Bekanntwerden des Förderbetrugs bei den Mini-Bambini-Kindergärten

war die Kritik an der Stadt groß. Es werde zu lausch und zu wenig kontrolliert, hieß es. Mit

Anfang dieses Jahres ist man nun zu verschärften Kontrollen übergegangen, wie der zuständige

Stadtrat Christoph Wiederkehr von den NEOS sagt. Es werden alle Kindergärten zumindest einmal im

Jahr kontrolliert. Bis jetzt haben diese Kontrollen Zurückforderungen von knapp 150.000 Euro an

Fördergeldern geführt und fünf kleinere Kindergärten mussten wegen diverser Mängel

geschlossen werden. Künftig will man die Kontrollen auch weitgehend automatisieren, wie

Kurt Burger von der zuständigen MA10 sagt. Wir haben vor, mit künstlicher Intelligenz einerseits

eine sehr effiziente Überprüfung der Jahresabrechnungen durchzuführen und andererseits auch zu

schauen, ob Kinder in der Form, wie die Verträge abgeschlossen sind, auch tatsächlich verrechnet

werden. Sagt Kurt Burger von der MA10. Kebabspieße aus Polen stehen im Verdacht,

der Grund für Salmonellenvergiftungen in mehreren europäischen Ländern zu sein.

Insgesamt 27 erkrankte Personen gab es seit Februar in Österreich. Eine ist an den Folgen

gestorben. Europawald dürfte es deutlich mehr Erkrankte geben, berichtet Jürgen Pettinger.

Europawald könnte es bereits Dutzende, vielleicht hunderte Opfer geben. In Österreich sind zuletzt

mehrere Menschen erkrankt, ein Mann sogar verstorben. Christian Kornschober von der ARGES.

Das ist bei all diesen Ausbrüchen die Vermutung, dass der Konsum von Hinerfleisch quasi im Hintergrund

entsteht, speziell bei dem Ausbruch mit dem Todesfall, ist es wahrscheinlich der Konsum

von Hiner Kebabs. Vermutlich stammt das kontaminierte Hinerfleisch aus Polen. Europas größten

Geflügelproduzenten, sagt Veronica Weißenböck von 4 Pfoten. Was System in Polen hat, ist,

dass Tiere hier systematisch gequält werden für eine Billigfleischproduktion, dass hier die

Tiergesundheit auf der Strecke bleibt, liegt auf der Hand. Die Untersuchungen in Bezug auf

die aktuellen Salmonellen Ausbrüche laufen derzeit europaweit.

Wir kommen nach Oberösterreich in Moll, neben Bezirk Kirchdorf werden die Pläne für Gasprobebohrungen

immer konkreter. Die sogenannte Montanbehörde West, angesiedelt dem Finanzministerium hat die

Gasbohrungen bewilligt. In der Oberösterreichischen Nationalparkgemeinde gab es zuletzt Proteste

dagegen. Nicole Erl berichtet. Noch heuer könnten die Probebohrungen beginnen, heißt es vom

Unternehmen ADX. Voraussetzung dafür sei ein positiver umweltrechtlicher Bescheid des

Landes Oberösterreich. Die Bewilligung der Montanbehörde West erlaubt laut ADX Bohrungen und

Testen des Welchau-1-Bohrlochs und darüber hinaus längerfristige Produktionstests sollten

diese erforderlich sein. Ablaufen sollte diese Suche nach Erdgas im Zeitraum zwischen Oktober

2023 und März 2024. Dazu habe sich ADX im Sinne des Naturschutzes freiwillig verpflichtet.

Sollte bei diesen Probebohrungen Gas in ausreichender Menge gefunden werden, sei eine neuerliche

Bewilligung für eine Herstellungsbohrung nötig. Sollte nichts gefunden werden,

müsste ADX den Bohrplatz komplett rückbauen. Eine Bürgerinitiative setzt sich seit Monaten

gegen das Bohrloch und die Suche nach Erdgas ein. Bis Ende des Jahrhunderts werden laut einer neuen

Studie 20 bis 50 Prozent der Gletscherflächen weltweit schmelzen. Tier- und Pflanzenarten,

deren das vermeintlich ewige Eis angepasst sind, sind dadurch bedroht. Die Gletscherschmelze macht

aber auch neue Ökosysteme frei, die für manche Arten Chancen bieten. Isabella Fresner und Lukas

Wieselberg berichten. Für viele Lebewesen bedeutet das Abschmelzen der Gletscher einen

drastischen Habitatverlust. Etwa für die Steinfliege mit dem klingenden Namen an die

Perla Vilinki, die mithilfe eines eigenen Frostschutzmittels im Eis leben kann. Oder in den heimischen Alpen

etwa für viele Wirbelose wie Plattwürmer, die eine wichtige Nahrungsgrundlage für höhere Tiere,

fische Vögel, Säugetiere darstellen. Insgesamt sind die vom Eis befreiten Flächen für die

Natur jedoch keinesfalls verloren. Auf lange Sicht werden sich dort neue Ökosysteme bilden. Die

Studie modelliert, auf welche Klimabedingungen sich das Leben da einstellen müssen wird. Im

Gletscher befreiten Grönland oder asiatischen Bergland wird es demnach kalt bleiben, mit Jahresdurchschnittstemperaturen

zwischen minus 20 und null Grad Celsius. Gegenden mit solchen Bedingungen könnten dem Pflanzen und

Tieren die Kälte brauchen künftig als Rückzugsorte dienen. Zum Beispiel der bedrohte Pazifische

Lachs könnte in diese Gebiete ziehen, weil es im Klimawandel bedingt an der Ort zu warm wird.

Jedenfalls wird der Anteil nicht einheimischer Lebewesenlatsstudie zunehmend.

Ein ganz anderes Thema jetzt, dass es vieles teurer wird, wissen wir auch das Eis im Sternitzel. Besonders

teuer ist es aber in Österreich, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat erhoben hat. Demnach

ist Eis nirgends so teuer wie bei uns Paul Ziehorosch berichtet. Im Schnitt sieben Euro pro Liter

Speiseeis muss man in Österreich hinblättern. Das hat die europäische Statistikbehörde

Eurostat erhoben. Denenmark mit generell höheren Preisniveau liegt mit 4,40 Euro hinter Österreich.

Am günstigsten bekommt man den Liter Speiseeis in Deutschland. Dort kostet er nur 1,50 Euro.

Unser Nachbarland ist auch Europas größter Eisproduzent, mehr als 600 Millionen Liter pro Jahr,

gefolgt von Frankreich und dem klassischen Eisland Italien. Produktionsmengen Verkaufspreis waren

Basis für die Preisauswertung der Statistikbehörde. Es betrifft also die Gesamtproduktion in den

jeweiligen Ländern. Das heißt, in der Gelaterie ist bekanntlich teurer. Da muss man mit bis zu 3 Euro

für eine Kugel rechnen. Fußball jetzt. Australiens Traum vom Heimtriumf bei der FrauenfußballWM ist

seit heute ausgeträumt. Sie kassieren heute Mittag gegen England eine Niederlage 3-1 der

entstand im Halbfinale. Das Finale heißt also England gegen Spanien. Dementsprechend nigerde

geschlagen die Reaktionen der Australierinnen nach dem Spiel großer Jubel bei den Engländerinnen wie

Michael Kasper berichtet. Die Schütze in das vorentscheidenden 2-1 für die Engländerin

Lauren Hampe kann ihr Glück nicht fassen. Mein Gott, was für ein Gefühl der Traum eines

jeden Kindes in einem WM-Finale zu stehen. Wie in einem Märchen fühlt sich Teamchef in

Serena Wieckmann in ihrem zweiten WM-Finale nach dem vor 6 Jahren mit ihrem Heimatland Niederlande.

Die ventäuscht ihn gegen Australien Superstar Sam Curd, deren Weitschussstor zum 1-2-1 zu

wenig gewesen ist. Aber es sind wieder 75.000 da gewesen und wir haben die Nation erobert.

Viele Fenster Australierinnen drücken jetzt im Finale am Sonntag den Spanierinnen die Daumen.

Der Grund, dass unsportliche Zeitschinden der Engländerinnen bei 3-1 in den letzten

Minuten des Halbfinales. Und weiter geht es jetzt mit Paul Graker im Nachrichtenschulio.

Der Kabarettist Bernhard Ludwig ist gestorben. Die Todesursache ist nicht bekannt. Ludwig war

Psychologin Psychotherapeut und integrierte oft psychotherapeutische Themen in seine

Kabarettprogramme zum Beispiel in Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit. 1999 erhielt er

den österreichischen Kabarettpreis. Bernhard Ludwig wurde 74 Jahre alt. In Graz hat ein

großangelegter Prozess um Wettbetrug begonnen. Angeklagt sind acht ehemalige Basketballspieler,

ein Hintermann sowie zwei Amerikaner, die flüchtig sind. Die Angeklagten sollen 20 Spiele

manipuliert und dadurch hunderttausende Euro Schaden verursacht haben. Der mutmaßliche

Drahtzieher aus Serbien sowie zwei kroatische und ein slovenische Spieler zeigen sich überraschend

geständig. Die fünf Österreicher nicht. Der Gotthard-Basis-Tunnel in der Schweiz bleibt für

Personenzüge auf Monate gesperrt. Die Schäden im Tunnel nach dem Entgleisen eines Zugs vor knapp

einer Woche sind viel größer als angenommen, wie die Schweizer Bahn beteilt. Der Güterverkehr

soll wieder in einer Woche durch den Gotthard-Tunnel fahren. Der Gotthard-Basis-Tunnel ist der längste

Eisenbahn-Tunnel der Welt, erst 57 Kilometer lang. Belarus zeigt sie verärgert über die

Schließung von einem Drittel der Grenzübergänge zum Nachbarland Litauen. Der Belarusische

Grenzschutz spricht von einer unfreundlichen Maßnahme Litauens. Das Innenministerium in

Vilnius hat angekündigt, am Freitag zwei von sechs Grenzübergängern zu Belarus zu sperren.

Litauen begründet das mit der Anwesendheit von Kämpfern der russischen Söldnergruppe Wagner

in Belarus. Nach den Waldbränden auf der Insel Maui im US-Bundestadt Hawaii sind in ausgebrannten

Gebäuden weitere Leichen gefunden worden. Nach Behördenangaben gibt es mindestens 106 Tote,

nur fünf von ihnen konnten bisher identifiziert werden. Mir als 2000 Gebäude in der Kleinstadt

Lahaina sind ganz oder teilweise abgebrannt. Die russische Landefähre Luna 25 ist in die

Umlaufbahn des Mondes eingeschränkt. Wie die Raumfahrtwürde Roscosms mitteilt,

wird die Fähre den Mond umrunden und am 21. August landen. Das Wetter morgen,

seit der Saison nicht, zunächst einige Nebel- und Hochnebelfelder am Nachmittag

Quellwurken und ein paar Gewitter, 25 bis 31 Grad. Das war das Abendjournal Techniker

Rainer Blohberger, Regie Franz-Rena und Julia Schmuck am Mikrofon sagen Danke fürs Zuhören.

Hier geht es weiter mit den Journalpanoramas Sommergesprächen.

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