Ö1 Journale: Abendjournal um 18 (13.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/13/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Mit Rainer Haas über guten Abend. 9,7% beträgt die Pensionserhöhung, Luxuspensionen sind davon

ausgenommen. 2024 wird für jene, die ihre Pension antreten, eine Klausel, die hilft eingeführt.

10.000 Einwohner könnten die Grenze sein, also gemeinten, die einwohnermäßig darunter liegen

könnten, vom Informationsfreiheitsgesetz befreit werden. Mehr als 5.000 Tote sind

jetzt schon in Libyen zu beklagen, mehr als 10.000 Menschen werden dort noch vermisst. Eine

unbekannte Anzahl an Waffen und Munition wird Nordkorea, wohl Russland, für den Ukraine Krieg

liefern. Zwei neue Hochöfen der Fürst sollen ab 2027 die österreichweite CO2-Gesamtemission

gleich um 5% senken und 150 Mitarbeiter Nativkühlkost für meine Niederösterreichstreiken um mehr

Lohn. Und ich sag 30 Sekunden lang geht es zu Beginn des Abends schon als bei Jörg Stiebauer und das

Wetter. Hitze und Trockenheit gehen jetzt überall zu Ende. Im Großteil Österreichs regnet es bereits

in Niederösterreich und der östlichen Obersteiermarkt gen stellenweise auch heftige Gebiettern

nieder und die Schauer breiten sich jetzt auch auf das östliche Flachland aus. Vom Lienzerbecken bis

in die Südsteiermarkt wird es am Abend und heute Nacht aber nur vorübergehend etwas regnen.

Morgen dann überwiegend bewölkt und ein paar teils gebetrige Regenschauer. Nach Nordosten hin aber zu

niemand trocken und am Nachmittag größere Sonnenfenster. Im Osten windig, höchstwerte 17 bis 24

Grad. Die Regierung hat heute im Ministerrat die Pensionserhöhung für das kommende Jahr

beschlossen. Es sind 9,7 Prozent geworden, also die Inflation wird abgegolten. Ausgenommen davon

sind neu jene diese hohe Pensionen beziehen. Und es wird eine Art Inflationsschutzklausel für

jene geben, die 2024 in Pension gehen, berichtet Katja Tofer. Nach der hohen Inflationsrate kommt

die entsprechende Pensionserhöhung. 9,7 Prozent mehr sind es für das kommende Jahr. Sozialminister

Johannes Rauch von den Grünen und ÖVP-Klubobmann August Wöginger. Das ist die Durchrednung der

Inflationsrate vom vergangenen Sommer zum heutigen Sommer. Das betrifft rund 2,2 Millionen

Pensionistinnen und Pensionisten. Eine Durchschnittspensionistin, ein Durchschnittspensionist

erhält damit 150 Euro pro Monat zusätzlich. Gerade auch in Zeiten, wo wir von einer hohen

Inflation geplagt sind. Die letzten beiden Jahre, also das 23-Jährige und jetzt diese Einigung für

das 24-Jährige zeigen, dass wir eigentlich die Pensionen wertsichern. Weniger ist die fast 10

Prozent bekommen, nur besonders hohe Pensionen. Die Ausgleichszulage bei Mindestpensionen und

Sozialhilfe wird hingegen ebenso angehoben. Und es wird eine Klausel eingeführt, um zu

verhindern, dass Pensionsantritte wegen der jetzigen Erhöhung auf Heuer vorgezogen werden,

ÖVP-Klubobmann Wöginger. Wer arbeitet, darf nicht der Dumme sein. Und auch wenn man länger bleibt und

man hätte schon einen Erandert und geht also nächstes Jahr im Pension, dann garantieren wir

diesen Menschen auch, dass sie diese höhere Aufwertung auch bekommen. Die Erhöhung kostet

5,3 Milliarden Euro. Der Großeller Gemeinden könnte im Informationsfreiheitsgesetz von der

Pflicht ausgenommen werden, Studien oder Gutachten zu veröffentlichen. Im Entwurf, der sich in den

letzten Verhandlungen befindet, ist auf Druck der Gemeinden offenbar eine 10.000 Einwohnergrenze

geplant. Das stößt auf Kritik. Die Regierung hingegen verteidigt den Plan, wie Niklas Lacher

berichtet. Das Amtsgeheimnis werde abgeschafft, sind die Grünen um Beruhigung bemüht. Alle Gemeinden

müssten auf Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern Informationen erteilen. Ausnahmen sieht

der Entwurf für das Informationsfreiheitsgesetz aber sehr wohl vor. Gemeinden mit weniger als

10.000 Einwohnern sind nicht verpflichtet, Gutachten, Studien oder andere relevante

Dokumente zu veröffentlichen. Der Gemeindebund Generalsekretär Walter Leisch spricht von

einem tauglichen Kompromiss. Lieber wäre es uns, wenn die Gemeinden generell nicht von dieser

proaktiven Veröffentlichungspflicht erfasst wären. Wenn die Gemeinden dabei sein müssen,

wäre hier die 10.000er-Grenze vertretbar. Ein Kompromiss, der den Grünen nicht wirklich zu

schmecken scheint. Bei der Veröffentlichungspflicht sei das letzte Wort noch nicht gesprochen, legt

die kleinere Regierungspartei schriftlich nach. Ob das der Koalitionspartner ÖVP auch so sieht,

ist mehr als fraglich. Aus dem Büro von Verfassungsministerin Caroline Edtstadler heißt es

lediglich, bei den Verhandlungen befinde man sich in den letzten Zügen. SPÖ und FPÖ,

die am Ende für eine Zweidrittelmehrheit gebraucht werden, wollten sich nicht äußern. Von

Neoschefin Berthe Meintl-Reisinger kommt hingegen scharfe Kritik an der Regierung.

Es ist eine fatale Chance, wenn es so kommt, wenn eigentlich der Großteil der österreichischen

Gemeinden dunkle Dörfer bleiben. Von rund 2100 Gemeinden in Österreich

werden nur 87 verpflichtet, für die Bevölkerung Informationen von sich aus zu veröffentlichen.

Besser gar kein Informationsfreiheitsgesetz als eines mit so vielen Ausnahmen findet Verfassungsexperte

Heinz Meier. Davon zeigt sich ÖVP-Clubchef August Dürginger unbeeindruckt, er hält fest,

das Gesetz werde es geben. Informationen über das Informationsfreiheitsgesetz waren das von

Niklas Lärcher. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will einen Dialog mit

der Landwirtschaft, um der die Angst vor zu vielen Klima- und Umweltauflagen zu nehmen. Das

bestätigt von der Leyen heute in ihrer Rede zur Lage vor dem EU-Parlament. Es war auch der Versuch,

ihre eigene Parteienfamilie, also die europäische Volkspartei zu beruhigen, berichtet aus dem

EU-Parlament Raffaelas Scheidreiter. Elektroautos aus China, die den Markt schwimmen mit günstigeren

Preisenlocken, weil mit staatlichen Subventionen produziert. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von

der Leyen startet eine Untersuchung wegen unfairen Wettbewerbs, vor allem auf Wunsch Frankreichs.

Deutschland sieht diesen Schritt hingegen skeptisch. Doch das Beispiel ist auch,

als ein Signal an die europäische Industrie zu verstehen, sie zu stützen, ebenso beim

Umbau hin zum klimafreundlichen Wirtschaften. Dieser grüne Umbau besorgt auch Landwirtinnen und

Landwirte, weshalb von der Leyen's eigene Partei die Europäische Volkspartei neue

Klima- und Umweltvorhaben einbremst, teils mit laut Wissenschaftlern fragwürdigen oder falschen

Argumenten. Von der Leyen richtet diese Worte heute an ihre wichtige Wählergruppe.

Wir brauchen mehr Dialog und weniger Polarisierung. Und aus diesem Grund möchten wir einen

strategischen Dialog zur Zukunft der Landwirtschaft in der Europäischen Union starten, denn ich bin

und bleibe davon überzeugt, dass Landwirtschaft und Naturschutz zusammengehen können. Ob sie damit

geplante Umweltvorhaben auf Eis legt, lässt sie offen. Offen lässt sie auch, ob sie neun Monate vor

der nächsten EU-Wahl eine zweite Amtszeit an der Spitze der EU-Kommission anstrebt. Sonst für viel

Patus bekannt war die heutige Rede von der Leyen's Ehrenüchtern. Hilfe für die Ukraine

bleibt sie fest. Sie reiht dieses Kapitel allerdings an das Ende ihrer Rede. Mehr Platz räumt sie

der heimischen Industrie und Wirtschaft ein, der heimischen Bevölkerung. Auch das ein Signal neun

Monate vor der EU-Wahl. In Libyen steigt die Zahl der Todesopfer immer weiter. Nach Angaben eines

Sprecher der international nicht anerkannten Regierungen im Osten des Landes sind in den

betroffenen Gebieten 5.200 Menschen ums Leben gekommen, vor allem in der Hafenstadt Derna. Außerdem

werden noch weitere Tausende vermisst. Die Hilfe im geteilten Land läuft auch nur schleppend an,

wie Birgit Schwarz berichtet. In Derna schaut ein Vater hilflos dabei zu, wie ein Rettungsteam

vom roten Halbmon und seinen ertrunkernen Sohn in eine schwarze Plastikplane wickelt. Lasst

mich wenigstens helfen hinzutragen, ruft er ihnen zu. Die Helfer erlauben es. Offizielle Vertreter

der Regierung sei noch nicht in Derna eingetroffen, sagt die libysche Menschenrechtsaktivistin

Asma Khalifa, die von Schweden aus versucht zu helfen. Niemand von der Regierung ist in

der Stadt, sie liegt in einem Tal und alle Straßen sind zerstört. Der Regensturm Daniel

hat in der gesamten östlichen Küstenregion Schäden angerichtet. Besonders verheerend hat

es Derna getroffen, weil dort zwei Dämme gebrochen sind. Die dadurch ausgelöste,

meterhohe Flutwelle hat die dicht besiedelten Ufer des Flusses im Stadtzentrum einfach

weggespült. Asma Khalifa sagt, die Dämme hätten längst verstärkt werden müssen,

aber Korruption habe das verhindert. Es gibt einen Korruptionsbericht, da war viel Geld

da für die Dämme, aber es wurde nichts repariert. Das von einem langen Bürgerkrieg

Zarissane und durch Korruption geschwächte Libyen ist mit der Katastrophe völlig überfordert. Es gibt

keine staatlichen Strukturen und keine reguläre Armee, sondern miteinander verfeindete Clans und

Familien, die über ein geteiltes Land herrschen. Der Staat will bei uns nicht regieren, er will

nur stehen, sagt Asma Khalifa. Die dringend benötigte internationale Hilfe ist inzwischen

unterwegs, die Transportflugzeuge landen in Benghazi. Doch dann sind es noch 300 Kilometer

weiter Richtung Osten nach Derna und dort sind alle Zufahrtsstraßen zerstört.

Liebe nach Marokko, während nämlich im Katastrophengebiet in Marokko Massengräber für

die vielen Toten ausgehoben wurden, sorgte die Abwesenheit von König Mohammed in Sechsten

für Unverständnis und verhaltene Kritik. Vier Tage nach dem Erdblieben besuchte der Monarch die

Stadt Marrakech. Die Frage, warum nur vier Länder mit Personal Hilfe leisten durften,

blieb unbeantwortet. Auch die Hoffnung, Mohammed würde das am stärksten betroffenen Gebiet im

Atlasgebiet besuchen, habe sich nicht erfüllt, berichtert Josef Manola. Vier Tage nach dem

Erdblieben machte sich der Marokkanische Monarch auf, das Katastrophengebiet zu besuchen, mehr als

eine Stippvisite in Marrakech, weiß nicht. Die Menschenmenge vor der Universitätsklinik bereitet

dem 60-Jährigen einen begeisterten Empfang. Mohammed der Sechste ist nicht nur wildliches

Oberhaupt mit Kontrolle über Parlament und Regierung, er ist auch der Amir, also Befehlshaber der

gläubigen Muslime, die 98 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Vom Spitalsdirektor abwärts wird er

mit tiefer Referenz empfangen, die Angehörigen der Patienten versuchen bewegt, seine Hand zu

küssen. Kritiker Monarchen wird in Marokko nur vereinzelt und anonym laut, wenn Erdbebenopfer

in ihrer Verzweiflung über späte Hilfe klagen, geschieht das ohne Hintergedanken. Dennoch sorgte

die Abwesenheit des Königs für Unruhe. Die Nachricht vom Beben hatte ihn Freitag Nacht in

Paris erreicht, wo er einen Palast besitzt und angeblich ärztlich behandelt wird. Im Spitalsbericht

des staatlichen Fernsehens kommt nur ein ausländischer Patient zu Wort. Ich danke Mohammed dem

Sechsten, mein Bein ist gerettet, ich musste nichts bezahlen, es ist ein Segen. Die Nähe zum

Volk zeigte der König, indem er Blutspendete ein Besuch im Atlas-Gebiet fand. Nicht statt,

Mohammed sah den betroffenen Landstrich nur vom Hubschrauber aus. Nordkareas Machthaber Kim

Jong-un hat heute den russischen Präsidenten Vladimir Putin einen Besuch abgestattet. Die beiden

haben sich im Weltraumbahnhof Wostotschnee im fernen Osten Russlands getroffen und keiner hat

ein Held daraus gemacht, dass es vor allem um die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland

und Nordkorea geht. Präsident Kenmer. Einen durch und durch herzlichen Empfang hat

Russlands Präsident Vladimir Putin dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un bereitet. Eine Tour durch

das modernste russische Weltraumzentrum in Wostotschnee folgte ein langes Arbeitsgespräch und ein

Essen, bei dem Putin einen Toast auf die Stärkung der gegenseitigen Freundschaft ausbrachte.

Putin streicht das Interesse Kims an Raketen und Raumfahrttechnologie hervor. Laut russischen

Medien werde Russland Nordkorea bei der Entwicklung von Spionagesatelliten unterstützen. In Nordkorea

hat Russland jedenfalls einen Verbündeten im Krieg gegen die Ukraine, den Kim ganz in Putin's Sinn

als Kampf gegen den Westen darstellt. Russlands Armee werde einen großen Sieg im, wie Kim sagt,

heiligen Kampf gegen die Mächte feiern, die auf Expansion und Hegemonie ausseiden. Russland

werde damit die Voraussetzung für friedliche Entwicklung schaffen. An dem Treffen nahmen

auch hohe nordkoreanische Militärs und Russlands Verteidigungsminister Sergei Shoiguteil. Russland

braucht aus Nordkorea Artilleriemunition und Panzerabwehr Raketen für den Krieg in der

Ukraine. Dass Moskau bisher Unosanktionen gegen Nordkorea mitgetragen hat, tut Putin heute mit

den Worten ab, dass man ja alle Möglichkeiten ausloten könne. Deutschland will die medizinische

Versorgung in den Spitälern verbessern und einen sogenannten Krankenhausatlas einführen. Auf einer

staatlichen Onlineplattform soll die Qualität der verschiedenen Kliniken abrufbar sein.

Patienten und Patienten können sich dann über Leistungen und Behandlungsqualitäten informieren,

aber April kommenden Jahres soll dieser Krankenhausatlas verfügbar sein, werde ich sehr

In Deutschland gibt es etwa 1700 Krankenhäuser, allerdings mit großen Qualitätsunterschieden.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach will diese Unterschiede jetzt transparent machen,

damit Patienten und Patienten eine gewisse Orientierung geben, wenn ein medizinischer

Eingriff notwendig wird. Ob das Krankenhaus, welches man anpeilt, überhaupt auch für die

notwendige technische und personelle Voraussetzung hat, wie hoch ist eigentlich die Facharztdichte,

wie hoch ist die Pflegedichte, wie viele Komplikationen hat es gegeben, wie oft wird der Eingriff gemacht.

Solche Informationen sein hochrederwand oft sogar lebensrettend.

Für diese Onlineplattform werden die Spitäle verpflichtet, zusätzliche notwendige Daten zu melden.

Widerstand und Bedenken kommen aus den Bundesländern, sie beklagen den bürokratischen Aufwand und

befürchten, dass dieser Krankenhausatlas kleineren Spitäle an Schaden könnte.

Karl Lauterbach verweist auf die geplante Krankenhausreform, bei der Spitäler künftig nicht mehr hauptsächlich

über Fallpauschalen, also die Behandlungsmengegeld bekommen, sondern eine Grundfinanzierung erhalten sollen.

Gleich 1815 nach Österreich, die Fürst ist jenes Unternehmen mit dem höchsten CO2 aus.

Stoße in Österreich, Änderungen bei der Fürst sind daher besonders relevant.

Heute gab es einen sparten Stich zur Umstellung eines der beiden Stahl Hochöfen in Liobendonawitz

von fossilen Brennstoffen auf elektrische Lichtbogentechnik. In vier Jahren soll dann je ein Hochofen

in Liobendonawitz und einen in Linz die österreichweite CO2-Gesamtemission dann um fünf Prozent

senken, wie Krieger Weitl berichtet.

Zur Stahlerzeugung sind enorme Mengen Kohlenötig. Mit einer Investition von 1,5 Milliarden Euro

in die sogenannte Lichtbogentechnik sollen die fossilen Energieträger durch grün erzeugten

Strom ersetzt werden, so für ist Vorstandsvorsitzender Herbert Albensteiner.

Wir werden bis 2027 in Betrieb gehen mit diesen Projekten und als ersten Schritt rund

30 Prozent unserer CO2-Emissionen einsparen können. Das sind rund fünf Prozent der österreichischen

CO2-Emissionen.

Ein Schlüsselfaktor ist natürlich die Verfügbarkeit von genügend grünem Strom. Für

ist Vorstand Franz Keinerstorfer verweist auf bereits gute Gespräche mit den Stromlieferanten.

Wir müssen auch entsprechend in Gesprächen mit unseren Versorgern, dass wir hier ausreichend

grünen Stromentsprechende zur Verfügung gestellt werden bekommen.

Bis 2050 will die Fürst generell CO2-neutral produzieren.

Finanzminister und übrigens auch Bergbauminister Magnus Brunner will CO2 in der Erde vergraben.

Das ist ein zentraler Teil seiner Carbon Management Strategie, die er heute mit Vertretern

der Wissenschaft und Umweltorganisationen bespricht. Derzeit ist derartiges, also die

CO2-Speicherung in Österreich verboten. Brunner will das verboten und aufheben, um die Klimaziele

zu erreichen. Umweltorganisationen warnen, aber davor berichtet Nadja Hahn.

CO2 zu speichern, zu transportieren und in Industrieprozessen weiterzunutzen, das sei

wichtig, um die Klimaziele zu erreichen, sagt Finanzminister Magnus Brunner. Er will vor

allem das Verbot für die CO2-Speicherung aufheben.

Die Aufhebung des Verbotes ist doch wichtig, jetzt im Herbst noch zu erreichen.

Lisa Panhuber von Greenpeace warnt davor, zu erlauben, dass CO2 im Boden gespeichert

werden kann, das sei nicht sicher.

Es gibt die Möglichkeit für Lekaschen, dass also das CO2 wieder austritt und das darf

natürlich nicht passieren.

Sie sieht ein Ablenkungsmanöver der ÖVP, die andere Klimamaßnahmen blockiere.

Tobias Pröll von der Universität für Bodenkultur hält die Speicherung für wichtig, sagt aber

Österreich, solle sich da lieber deutschen Projekten anschließen.

Nicht jedes kleine Land braucht eigene Speicher.

Technologien, die helfen CO2 abzuscheiden oder weiterzunutzen, seien notwendig, besonders

in der Chemie, der Zement, der Eisen- und der Stahlindustrie.

Berichtet Nadja Hahn, dass Menschen mit Migrationshintergrund bei Wohnungsvergaben

diskriminiert werden, kennen die Betroffenen als eigene Erfahrung, aber das zeigt nun

auch eine Studie von Sora im Auftrag der Gleichbehandlungsanwaltschaft auf.

157 Wohnungsanzeigen in Wien, Graz, Linz und Innsbruck wurden dafür untersucht, berichtet

Beate Tomasiewicz.

Für die freien Wohnungen haben sich für die Studie immer die zwei gleichen Personen

interessiert.

Beide hatten eine ähnliche Ausgangslage, also ähnliches Einkommen und alleinstehend.

Unterschied, der eine heißt Michael Gruber, der andere Mohammed Assif und das Ergebnis

bei der Wohnungssuche ist höchst unterschiedlich, sagt Sandra Konstatski, Leiterin der Gleichbehandlungsanwaltschaft.

Dennoch war es so, dass Mohammed Assif nur in 50 Prozent sofort einen Besichtigungstermin

bekommen hat und Herr Gruber in 100 Prozent.

Durch die Studie konnte Rassismus bei der Wohnungssuche bestätigt werden.

In der täglichen Beratungsarbeit, kennen man das Problem, sagt Florian Höbel von der

Diakonie.

Wobei die ausreden, warum es mit der Wohnung doch nichts wird, erfindungsreich sind.

Naja, also ein Drittel des Einkommens für die Miete, das ist zu wenig ein Einkommensnachweis.

Für mein Wohnung darf es maximal ein Viertel des Einkommens ausmachen.

Für die Gleichbehandlungsanwaltschaft ist klar, die Immobilienwirtschaft müsse handeln,

sagt Sandra Konstatski.

Ihre Empfehlung?

Was glaube ich so banal und doch so gut funktioniert ist, wenn ich mir, bevor ich Wohnungsbesichtigungstermine

zulasse, wirklich objektive Kriterien vornehme und sage, dass ich die bei jeder Person einhalte.

Gründe für die Ablehnung sind häufig unbewusste Vorurteile.

Deshalb sollten Marklerinnen und Markler dafür sensibilisiert werden.

Rund ein Monat nach der heftigen Explosion eines Wasserstofftanks in einem Industriegebiet

in Lebring, im Bezirk Leibniz in der Steiermark, konnte jetzt die Ursache geklärt werden.

Laut Polizei war es menschliches Fehlverhalten, eine technische Ursache oder ein Defekt hätten

nicht ermittelt werden können, wie Robert Nagier hat berichtet.

Es war eine falsch verlegte Druckluftleitung, die die folgenschwere Explosion ausgelöst

hat.

Die Leitung war in den Tagen vor dem Unglück angeschlossen worden.

In der Folge ist es zu einem Überdruck und schlussendlich zu der Explosion des Wasserstofftanks

gekommen.

Die Ursache ist somit auf ein menschliches Fehlverhalten zurückzuführen, heißt es von

der Polizei.

Jetzt sollen weitere Ermittlungen klären, wer dafür verantwortlich sein könnte.

Bei der Explosion am 8.

August wurde ein 39-jähriger Mitarbeiter verletzt, der sich in einer Lagerhalle auffielt.

Diese befand sich nahe des im Außenbereich explodierten Tanks mit mehreren hundert Litern

Wasserstoff.

Da befürchtet wurde, dass ein weiterer Wasserstofftank explodieren könnte, war neben

dem Firmenareal auch die nahegelegene Pürenautobahn zwischen den Abfahrten Leibniz und Wildon

für mehrere Stunden gesperrt.

Bei der Firma Ardofrost in Groß-Ensersdorf in Niederösterreich ist es heute zu einem

Streik gekommen.

Der Betriebsrat fordert ein nachhaltiges Gehaltsfluss, die Geschäftsführung hat eine Einmalzahlung

und höhere Zulagen angeboten, was für die Arbeitnehmer vertrete, aber zu wenig ist,

berichtet Stefan Schwarzwald-Seiler.

Tag und Nacht würden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung stehen um fast

200 Tonnen Gemüse und Kräuter zu verarbeiten.

Dieser Einsatz müsse aber finanziell entsprechend abgegolten werden, fordert Betriebsratsvorsitzender

Dietmar Breiner.

Das hat nicht mit einer Kff.

Das hat das mit einer Wertschätzung, mit einer Bereitschaft, dass ich zu jeder Tages- und

Nachtzeit hier reingehe und meine Arbeit tue und das wird nicht abgegolten.

Die Leute können sich das eigentlich nicht belästet.

Der Betriebsrat fordert deshalb 200 Euro netto pro Monat für alle, was laut Geschäftsführer

Michael Hübinger wirtschaftlich nicht drin sei, vor allem weil mit jener auch die Gehaltserhöhungen

der Kff.

Verhandlungen wirksam werden.

Ich kann die Zahl nicht voraussehen, aber sie wird irgendwo zwischen 8 und 10 Prozent

liegen.

Das würde dann noch einmal drauf kommen und das ist eine Größenordnung, die kein Unternehmen

wirklich stemmen kann.

Die Belegschaft sieht das anders und will so lange streiken, bis aus ihrer Sicht ein vernünftiges

Angebot vorliegt.

Mehr 700 Menschen stehen in Österreich auf der Warteliste für eine Organtransplantation.

Steht ein Spenderorgan zur Verfügung, bleiben da wenige Stunden die Transplantation vorzunehmen,

noch können die Organen nicht länger konserviert werden.

Aber eine neue, hochspezialisierte Kühltechnik, die an der Medizinischen Universität Innsbruck

klinisch getestet wird, soll das ändern.

Mehr von Marlene Nowotny.

Das empfindlichste Spenderorgan ist das Herz.

Hier haben Chirurginnen und Chirurgen nur vier Stunden Zeit, eine Transplantation vorzunehmen,

bevor das Herzgewebe zu stark geschädigt ist.

Eine neue Konservierungsmethode soll diese Zeitspanne verlängern, sagt der Transplantationsmediziner

Geralt Brandacher von der Medizinischen Universität Innsbruck.

Sie ist inspiriert von der Natur.

Es gibt verschiedene Formen von Fröschen oder Nagetieren, die in der Sibirischen Dundra

über den Winter frieren und dann wieder taunen im Frühjahr ohne Gewebsschädigungen.

Die dafür verantwortlichen Stoffe wurden im Labor nachgebaut und kommen bereits in Studien zum Einsatz.

Beim Gefrierlagern der Organe entstehen so keine Eiskristalle, die zu Gewebsschädigungen führen.

So bleiben mehr Zeit, um die Qualität der Organe zu untersuchen, so Brandacher und Spender und Empfänger besser abzustimmen.

Damit noch ins Nachrichtenstudio zu Daniela Nicolai.

In Vietnam's Hauptstadt Hanoi sind bei einem Wohnhausbrand mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen.

Etwa 40 wurden teils schwer verletzt.

Das Feuer soll im ersten Stock des Hochhauses ausgebrochen sein.

Es überraschte die meisten Bewohner im Schlaf.

Für viele gab es keinen Kommen, weil das Haus nur einen einzigen Notausgang hatte.

Der Terrorist Salah Abdeslam darf seine lebenslange Haftstrafe nicht in Belgien absitzen.

Er hatte beantragt, nicht an Frankreich ausgeliefert zu werden, weil dort seine Menschenrechte verletzt würden.

Ein Gericht in Brüssel lehnte die Forderung ab.

Abdeslam ist für die Terroranschläge in Paris 2015 und in Brüssel 2016 verurteilt worden.

Sowohl in Frankreich als auch Belgien wurde ihm der Prozess gemacht.

Im US-Stadt Pennsylvania ist ein Mörder knapp zwei Wochen nach seinem Gefängnisausbruch wieder gefasst worden.

Mit Helikoptern, Drohnen und Wärmebildkameras hatte die Polizei im Südosten des Bundesstaates nach dem 34-jährigen Mann gesucht.

Er war mehrfach in Häuser eingebrochen, um sich mit den Lebensmitteln zu versorgen und hatte auch eine Waffe gestohlen.

Ein deutsches Energieunternehmen will in der Sperrzone um das ehemalige Atomkraftwerk Chernobyl einen Windpark errichten.

Eine entsprechende Absichtserklärung wurde mit dem ukrainischen Astrom-Netzbetreiber unterzeichnet.

800.000 Haushalte um Kiew könnten mit Strom versorgt werden, heißt es.

Das ungenutzte Areal um die Atomruine könnte auf diese Weise nachhaltig genutzt werden.

Das Vorarlbergmuseum bekommt mit 1. Februar 2024 einen neuen Direktor.

Der bisherige Leiter der Montafoner Museum, Michael Kasper, übernimmt diese Funktion.

Er folgt auf Andreas Rudigir, der neuer Chef der Tiroler Landesmuseum wird.

Das Wetter morgen Donnerstag überwiegend bewölkt und noch ein paar teils gewittrige Regenschauer am längsten in Bergland und im Süden.

Später allmählich auch etwas Sonne im Osten Windig.

Die Höchstwerte 17 bis 24 Grad.

Danke Daniela Nicolai, das war das Abendjournal Rainer Blutberger Techniker, Sie sind natürlich

Gefränkenberger Regie und andere waren ja Journalteam.

Weiter geht es hier mit dem Journal Panorama Mitwuchsrunden mit Monika Feldner-Zimmermann.

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