Ö1 Journale: Abendjournal um 18 (04.09.2023)

ORF Ö1 ORF Ö1 9/4/23 - Episode Page - 26m - PDF Transcript

Mit Julia Schmuck im Studio – Willkommen!

Keine Einigung gibt es heute auf ein Getreideabkommen zwischen Russland und der Ukraine.

Kremlchef Putin will eine Ausfuhr erster lauben, wenn Sanktionen aufgehoben werden.

Wir heute Nachmittag nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan mitteilt.

Kein ruhiger Tag wird es morgen für die Polizei am Landesgericht Wien rund um den Teichmeisterprozess werden.

Proteste erwartet.

Keinen besonderen Schutzstatus könnten Wölfe in der EU künftig haben.

Die Kommissionspräsidentin sieht durch Wölfe eine Zitat «echte Gefahr» und will jetzt Daten sammeln und den Schutzstatus überprüfen.

Keine guten Nachrichten gibt es aus der Natur heute.

Eingeschleppte Arten aus anderen Erdteilen zerstören Ökosysteme und verursachen Schäden in Millionenhöhe.

Kein Regen ist beim Wetter in sich, das wird wärmer, Nikola Biermeier.

Sonneg klingt der Tag größtenteils aus.

Die Wolken vom Waldviertel bis Grad werden wieder weniger.

Die Nacht ist meist klar, nur vereinzelt kann sich Nebel oder Hochnebel bilden.

Die Temperaturen sinken auf meist 15 bis 7 Grad.

Morgen Dienstag scheint von früh bis spät die Sonne einzelne Frühnebelfelder lockern auf und Wolken gibt es nur wenige.

Im Donneraum wird mäßiger Ostwind und der Nachmittag wird sommerlich warm mit 22 bis 26 im Westen bis 30 Grad.

Das Getreideabkommen unser erstes Thema heute.

Es hat der Ukraine ermöglicht, Agrargüte über das Schwarze Meer auszuführen.

Russland hat das Abkommen im Juli auslaufen lassen und so wie es aussieht wird es auch nicht wieder belebt werden.

Wie das Treffen heute zwischen dem türkischen Staatschef Erdogan und dem russischen Präsidenten Putin gezeigt hat.

Putin erklärt nach dem Gespräch, dass das Abkommen nur wieder aufgenommen wird, wenn davor russische Forderungen erfüllt werden.

Karola Schneider berichtet.

Zu Beginn des Treffens in Sochi gibt sich der türkische Staatschef Erdogan noch optimistisch.

Er glaube, dass es heute eine Botschaft geben werde, die ein wichtiger Schritt für die Welt und vor allem für die afrikanischen Entwicklungsländer sei.

Dazu kommt es aber nicht.

Nach den Verhandlungen ist Russlands Position unverändert.

Russland sei nur dann bereit, das Getreideabkommen wieder zu beleben, wenn der Westen seine ihm Abkommen festgehaltenen Vereinbarungen erfülle, sagt Präsident Putin.

Der Westen müsse die Hürden für russische Agrarexporte beseitigen.

Moskau wirft dem Westen vor, durch Sanktionen russische Agrar- und Düngemittelexporte zu behindern.

Zudem dürfe Russland keine Landwirtschaftsmaschinen und Ersatzteile mehr importieren.

Russland will auch, dass seine Landwirtschaftsbank wieder ans internationale Zahlungssystemswift angeschlossen wird.

Das lehnt der Westen bisher ab.

Der türkische Staatschef Erdogan sagt nach dem Treffen mit Putin, dass ein neues Abkommen, das ukrainische Getreideexporter über das Schwarze Meer ermöglicht, wichtig für die weltweite Nahrungsmittelsicherheit sei.

Er bleibt zuversichtlich, dass die offenen Fragen geklärt werden könnten und schon bald mit der UNO ein neues Abkommen verhandelt werden könne.

Wie konkrete Kompromissvorschläge aussehen könnten, denen sowohl der Westen als auch Russland zustimmen, bleibt vorerst unklar.

In der Ukraine kommt es heute zu einem größeren Umbau in der Regierung.

Der Verteidigungsminister wird ausgetauscht.

Gegen sein Ministerium gab es Korruptionsvorwürfe.

Neuer Mann an der Spitze des Verteidigungsressorts soll der Finanzexperte Rustem Umherauf werden.

Auf den 41-Jährigen wartet viel Arbeit.

Russland hat heute unter anderem den wichtigsten Donarhafen der Ukraine bombardiert, Christian Leninger berichtet.

Genau an dem Tag, an dem der russische Präsident Vladimir Putin mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan über das Schwarze Meer Getreideabkommen verhandelt,

nimmt Putin's Luftwaffe jenen Hafen ins Visier, über den die Ukraine nun, wo der Weg über das Schwarze Meer versperrt ist, den Großteil seiner Getreideexperte abwickelt.

Ismail an der Donau. Rund 20 Drohnen greifen dort an, Lagerhäuser werden zu stört und zwei der Drohnen, so die Ukraine, schlagen auch am anderen Ufer der Donau in Rumänien ein.

Es soll Beweisfotos geben. Trotzdem Rumänien dementiert.

Das Risiko, das so etwas passiert, besteht natürlich immer, aber diesmal war es nicht der Fall, so die rumänische Außenministerin Luminito Odobesco.

Die größere Neuigkeit, als die fast schon täglichen Lufthangriffe, ist in Kiev heute aber das Präsident Volody Mesilensky, seinen Verteidigungsminister Oleksiy Ryznikov, mitnimmt, Krieg austauscht.

Ich denke, war ein guter Minister, meint eine Frau. Im Westen hat sich Ryznikov einen Namen gemacht, als unermüdlicher und effektiver Werber, um mehr Waffenlieferungen.

Doch in Kiev trauert ihm nicht jeder nach.

Die Ablöse kommt zur rechten Zeit. Die Medien schreiben, es hat in seinem Ministerium Korruption gegeben, sagt ein Mann.

Tatsächlich waren in den letzten Monaten einiges Kandale aufgeflogen, um zu hohe Preise für Verpflegung für die Armee und für Uniformwerken etwa.

Ryznikov kam nie in Verdacht, sich persönlich Bereiche zu haben, aber manchmal hieß es, er bekomme das Chaos in seinem Ministerium nicht in Griff.

Im Volkten und der Finanzexperte Rustem Omerov nach, der hat bisher den staatlichen Vermögensfonds geleitet, ist dort bereits erfolgreich gegen Korruption vorgegangen und ist auch als versierter Verhandler bekannt.

Um 18.05 Minuten nach Österreich. Für eine halbe Million Schülerinnen und Schüler in Wien, Niederösterreich und im Burgenland war es heute der erste Schultag.

Bildungsminister Martin Polaszek von der ÖVP versichert einmal mehr, dass trotz Lehrermangel alle Schulstunden gehalten werden können.

Von der Opposition bekommt er heute viel Kritik zu hören, Visionslosigkeit werfen im NEOS und SPÖ vor, die FPÖ kritisiert, dass Quereinsteiger und Studierende in den Klassen stehen werden.

Einen besonderen Schwerpunkt sollen Lehrerinnen und Lehrer heuer auf die Lesekompetenz der Kinder legen, so der Bildungsminister Eva Haslinger berichtet.

Sinn erfassendes Lesen sei die Grundlage für eine erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn, sagt Bildungsminister Martin Polaszek.

Lesen bildet das Fundament für Wissen, für Kreativität und kritisches Denken. Das ist die Schlüsselkompetenz, um sich die Welt zu erschließen und ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.

Studien wie Perls und Pisa zeigen jedoch, dass Österreich im Punkt zur Lesekompetenz gerade einmal im Mittelfeld liegt.

Hier will Polaszek mit einem Schwerpunktprogramm gegen Steuern.

Unter anderem ist vorgesehen, dass das Lesen in den neuen Lehrplänen prominent verankert wird. Die Defizite sollen erhoben werden.

Lesebotschafterinnen und Botschafter sollen den Kindern Lust auf Lesen machen.

Das werden Personen des öffentlichen Lebens sein, die in der Welt der Kinder und Jugendlichen eine Bedeutung spielen und ihre Persönlichkeit und Werte, die sie mit dem Lesen verbinden, als Motivationshilfe für die Jugendlichen zur Verfügung stellen werden.

Außerdem werden sogenannte Lesetandems gebildet.

Da geht es darum, dass Schülerinnen und Schüler, die mit dem Lesen Mühe haben, bei Leseübungen diese gemeinsamen Strichabwechsel mit anderen Schülerinnen und Schülern, machen, die selber schon besser lesen.

Denn beim Lesen gibt es noch ordentlich Luft nach oben.

Dass wir gerade im Lesen nur im Mittelfeld sind, sollte uns eher dazu ermutigen, hier mehr zu tun.

Vorsichtig positiv beurteilt Bildungsforscher Dirk Haasstedt, die Pläne des Bildungsministers.

Das, was ich eben gehört habe, klingt nach einem richtigen Ansatz.

Inwieweit das dann tatsächlich auch zum Tragen kommt, muss man sehen.

Einen besonderen Fokus vermisst er jedoch in Bezug auf Buben, die im Vergleich zum Mädchen beim Lesen größere Defizite aufwiesen.

Zu Fragen Kritik und Lehrer Mangel ist morgen Martin Polaszek, Bildungsminister von der ÖVP, sogar aus dem Ö1-Morgen-Journal.

SPÖ intern ist jetzt der Vorsitzende der Partei.

Andreas Barblau will seine Partei als Speerspitze gegen die Superreichen positionieren und ihnen mit einer Erbschafts- und Schenkungssteuer sowie einer Substanzsteuer auf Vermögen zu Leibe rücken.

Das war ja zuletzt unüberhörbar.

Am Mittwoch dürfte der SPÖ-Chef das konkrete Modell für eine Vermögensteuer auf den Tisch legen.

Stefan Kappacher.

Andreas Barblau dürfte am Mittwoch dem SPÖ-Präsidium sein Modell für ein, wie er es nennt, gerechtes Steuersystem vorlegen.

Das Erbschaftssteuermodell ist bekannt, dem Punkt der Vermögensteuer hält sich der SPÖ-Vorsitzende heute bedeckt.

Gegenüber der Tageszeitung die Presse hat Barblau kürzlich aber die Punkte genannt, um die es gehen wird.

Mobilen Vermögen, Grund und Boden, die Bauern würden wir auch ausnehmen, ob einer Großhektar Grenze, das ist eigentlich nur der, der gerade Konzerne trifft und nicht die kleinen Bauern.

Und da würden Ansätzen auch in Firmenbeteiligungen, in großen Aktienpaketen und vielm anderen.

Das auch Red Bull Erbe Mark Matteschitz ins Steuergerechtigkeitsvisier der SPÖ geraten ist, missfällt dem bogenländischen Landeshauptmann Dossko Ziel.

Barblau wischt das heute weg.

Ich habe viel Wichtigeres zu tun, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen.

Richtet der SPÖ-Chef seinem Widersacher aus?

Eine Wende zeichnet sich offenbar in der Wolfspolitik der EU ab.

Vor wenigen Wochen wollte der Umweltkommissar im Ö1-Interview den strengen Schutzstatus für Wölfe nicht lockern.

Heute sieht EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen allerdings Handlungsbedarf.

Sie lässt jetzt Daten erheben, um das Schutzbedürfnis neu einzuschätzen.

Aus Brüssel Robert Sigmund.

Es ist wohl nicht dem Zufall geschuldet, dass EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen,

nachdem sie über den Sommergespräche in Bayern und Österreich führte,

heute am strengen Schutzstatus des Wolfs vorsichtig zu rütteln beginnt.

Just am gleichen Tag, an dem auch die grüne deutsche Umweltministerin Lemke den Abschuss von Wölfen erleichtern will, sagt von der Leyen.

Eine Konzentration von Wolfsrudeln bedroht in manchen Regionen, Herdentiere und auch Menschen.

Zudem will man nun aktuelle Daten über Wolfsbestände und Risse sammeln, um sich ein neues Bild zu machen.

So der EU-Kommissionssprecher Adalbert Jahans heute ging über dem ORF.

Auf Basis dieser Daten entscheiden wir dann über eine mögliche Änderung des Schutzstatus der Wölfe,

um womöglich mehr Flexibilität im Hinblick auf die Evolution dieser Spezies zu erreichen.

Auch in Österreich wird seit Langem über ein Senken der strengen Schutzvorschriften für Wölfe diskutiert.

EU-weit sind sie durch die Flora Fauna Habitatrichtlinie geschützt.

Bundesländer wie Tirol versuchen den Abschuss auf dem Verordnungsweg zu erleichtern.

Der EU-Kommissionssprecher Jahans bestätigt heute, dass dies nun ein erster Schritt sei, die Sorgen der Landwirte ernster zu nehmen.

Die ÖVP-EU-Agrarsprecherin Schmidbauer begrüßt in einer Aussendung den heutigen Schritt der EU-Kommission.

Gute Luft, unser nächstes Thema, das auf der Tauernautobahn in Salzburg der sogenannte Lufthunderter aufgehoben werden soll, sorgt jetzt für Kritik.

Am Wochenende hat das Landeshauptmann-Stilvertreterin Malines Watzek von der FPÖ angekündigt.

Der Grund, die Grenzwerte würden konstant unterschritten.

Kritik daran kommt jetzt etwa von den Grünen allen voran von der Umweltministerin,

in anderen Bundesländern will man am Lufthunderter festhalten.

Bertha Tomasowicz berichtet.

In Salzburg will man den Lufthunderter bereits im November abschaffen.

In Tirol und der Steiermark ist man dagegen.

Dort befürchten die zuständigen Landesrätinnen, dass durch die Abschaffung die Schadstoffbelastung wieder steigen könnte.

Besonders im Blick haben die Verantwortlichen die Stickstoffdioxidbelastung.

Der Grenzwert liegt in Österreich derzeit unter jenem der EU noch, denn es soll eine Anpassung kommen.

Günter Emberger Verkehrsplaner an der Technischen Universität Wien.

Also die Grenzwerte werden immer in Verhandlungen zusammengestellt.

Das setzt sich sehr viel in der Ressensgruppe, gucken an einen Tisch und handeln das aus.

Und wir wissen, dass die Grenzwerte eher meistens zu hoch sind.

Und in Kombination sprich Lärmgrenzwerte und Schadstoffgrenzwerte.

Natürlich, wenn man das in Kombination sieht, alle nach unten gesetzt werden sollten, um die Bevölkerung zu schützen.

Die EU will die Grenzwerte für Stickstoffdioxid von 40 auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter halbieren.

In Österreich liegt der Grenzer derzeit bei 30 Mikrogramm.

Diese Werte wurden im Vorjahr laut Umweltbundesamt an mehreren Messstellen überschritten.

Die niedrigeren Grenzwerte sollen ab Sommer 2024 in Kraft treten.

Die Verhandlungen seien laut Klimaschutzministerium bereits sehr weit gedient.

Der Verkehr ist einer der Verursacher für Stickoxide.

Eine Geschwindigkeitsreduktion von 130 auf 100 kmh senkt die Belastung im Schnitt um 25 Prozent.

Wer ein Auto mit Elektroantrieb fährt, muss sich um den Lufthunderter in Österreich bisher keine Gedanken machen.

E-Auto-Lenker können ja seit 2019 in den betroffenen Abschnitten 130 kmh fahren.

Worüber sich E-Auto-Fahrer hingegen schon Gedanken machen, die Tarife bei den Ladestationen.

Nach massiver Kritik aus der E-Auto-Branche gibt es bei der Wien-Energie ab Oktober neue Tarife.

Florian Katzinger berichtet.

Am Weg zur flächendeckenden Elektromobilität sind Ladestationen die Achillesverse.

Immer wieder wird von Konsumentenschützern kritisiert, dass es einen massiven Tarif-Dschungel unter den Anbietern gibt

und ein Vergleich nur für Expertinnen und Experten möglich ist.

Ein besonders lauter Kritikpunkt hatte Wien Energie betroffen,

denn auf ihren öffentlichen Ladestellen in Wien hat man nicht die tatsächlich geladene Energie bezahlt, sondern die Stehzeiten.

Also wie lange der Stecker drin ist.

Ab Oktober gibt es nun mehr Tarife, die die tatsächlich gesaugte Energiemenge berechnen, ein Wunsch, den die E-Auto-Branche seit Langem hat.

Denn damit werden Vergleiche einfacher und hier geht die Wien-Energie nunmehr gleich einen zweiten Schritt nach vorne,

denn es wird nicht mehr unterschieden, ob man an einer Schnellladestation oder einer sozusagen langsamen 11kw-Station steht.

Allerdings tut sich Wien Energie auch leicht, schließlich betreibt man kaum Schnellladestationen.

Der Schauspieler ist wegen Besitzes und Herstellung von Kindesmissbrauchsmaterial angeklagt.

Die Polizei verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen am Landesgericht.

Es wird mit Protesten gerechnet. Bernd Marche-Dollnig berichtet.

Florian Teichtmeister wird morgen vor einem Schöffensenat stehen.

Zwei Berufs- und zwei Leinrichter werden über seine Schuld befinden.

Zwischen Landesgerichtstraße und Wickenburg-Gasse ist zwischen 8 und 15 Uhr jetzt eine Demonstration angemeldet worden.

250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet die Polizei.

Hände weg von unseren Kindern ist das Motto der Demonstration.

Am Wochenende hat es eine von rechten Gruppenorganisierte Demonstration im Geburtsort von Teichtmeisters Mutter gegeben.

Dessen Verteidiger Rudolf Mayer spricht gegenüber der Aperin dessen von medialer Vorverurteilung.

Glaubt aber nicht, dass es einen Brommimalus vor dem Gericht selbst gebe.

Die Sicherheitsvorkehrungen vor dem Prozess werden jedenfalls erhöht.

Mehrere hundert Beamtinnen und Beamten seien im Einsatz morgen, heißt es von der Wiener Polizei.

Bis zu 5000 Menschen sterben in Österreich pro Jahr durch sogenannte Krankenhauskeime.

Die Universität Graz hat nach eigenen Angaben jetzt einen Weg zur Beherrschung dieser Keime gefunden.

Sogenannte Peptide sollen Zellmembranen der Erreger beschädigen und sie abtöten.

Der großflächige Einsatz scheitere derzeit allerdings an den Kosten, berichtet Peter Karner.

Die multiresistenten Keime haben oft komplexe Bakterienhüllen, was die Behandlung so schwierig macht,

heißt es von der Uni Graz, die jetzt einen Weg gefunden haben will, die Krankenhauskeime zu entschärfen.

Die Erreger sollen mittels Peptiden bekämpft werden.

Das sind winzige synthetisch hergestellte Eiweißmoleküle, die die Zellmembranen der multiresistenten Erreger abtöten.

Diese Moleküle wirken nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Pilze, Viren und sogar Krebszellen, so die Uni Graz.

Die Krankheitserreger werden dabei so schnell vernichtet, dass sich keine Resistenzen bilden können,

noch dazu seien Peptide entzündungshemmend und könnten dort eingesetzt werden, wo Krankheitserreger das Immunsystem beeinträchtigen.

Der großflächige Einsatz scheitere aber bisher an den Kosten.

100 Milligrammen Peptiden kämen auf rund 2000 Euro.

Ziel sei es jetzt, durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse neue Peptide zu designen und den Herstellungsprozess zu optimieren, so die Uni Graz.

Noch einmal Gesundheit, konkret Corona.

Die Pandemie ist ja zum Glück vorbei, doch was ist für den Herbst zu erwarten und wie entwickeln sich die Zahlen aktuell?

Robert Schäppel hat sich unter Fachleuten umgehört.

Die Zahl der Infektionen steigt wieder an, das lässt sich aus den Darzen des Abwassermonitorings eindeutig ablesen, sagt Andreas Bergthaler von der MED-Uni Wien.

Und wenn man sich anschaut, wie die Varianten verteilt sind im Abwasser, dann sehen wir da, dass mittlerweile diese Variante mit dem gegebenen Namen ERIS schon circa 40 Prozent des Infektionsgeschehens einnimmt.

ERIS dürfte aber von den nun angepassten Impfstoffen recht gut abgedeckt werden und das war eigentlich auch zu erwarten.

Überraschend ist hingegen, dass nun auf allen Kontinenten inklusive Europa eine völlig neuartige Variante namens Pirola aufgetaucht ist.

Diese Variante hat viele Mutationen angesammelt und könnte daher potenziell auch dem Immunsystem besser entkommen.

Die gute Nachricht, laut neuen Daten, dürfte Pirola aber nicht besonders infektiös sein.

In Österreich wurde diese Variante übrigens bisher nicht nachgewiesen.

Heftige Unwetter haben in Spanien seit dem Samstag mindestens vier Menschenleben gekostet, drei Menschen werden vermisst.

Die Sachschäden gehen in die Millionen, einige Regionen wurden zum Katastrophengebiet erklärt.

Die Rettung eines Buben, nachdem eine ganze Nacht gesucht wurde, gilt als ein Wunder in mitten des Chaos.

Nach dem großen Sturm Josef Manola berichtet.

Während die Betroffenen versuchen, Schlamm und zerstörte Einrichtungsgegenstände zu entsorgen, macht eine Erfolgsmeldung die Runde.

Pensionistin Felicia, die in ihrem Haus im Buenace der Al Corconne eingeschlossen im Wasser durchhalten musste, wurde schließlich von Feuerwehrmännern geborgen.

Felicia sagt, ohne sie wäre ich schon begraben. Hilfe ist mit Geld nicht zu bezahlen.

Von einem Wunder sprachen die Retter in den frühen Morgenstunden, als sie einen Buben von einem Baum herunterholten.

Vater und Sohn waren in der Nacht in ihrem Auto weggespült worden.

Zehn Stunden hatte sich der Bub an den Ästen angeklammert.

Er ist verletzt, aber außer Gefahr. Nach dem Vater wird noch gesucht.

Noch herrscht Chaos in vielen Landesteigen.

Der Zugsverkehr war wegen eines Ausfalls der Signalanlagen stillgestanden.

Als sich das Sturmtief mit orkanartigen Böen und Wassermassen der Hauptstadtregion näherte, löste der Katastrophenschutz von Madrid ein Alarmsignal auf allen Händis aus.

Probeweise wäre dieser Lärm noch nie gesendet worden.

Er sorgte bei den Empfängen für Panik.

Jetzt streiten die Parteien über den Einsatz der Alarmsirene.

Ob sie zu spät ausgelöst wurde oder ob man nicht einen weniger aufwühlenden Signalton hätte wählen können.

Starke Regen bei der Weinblüte heuer wirkt sich auch auf die Ernte bei uns in Österreich aus.

Ein Grund, warum die Landwirtschaftskammer heuer von einer etwas geringeren Ernte bei der Weinlese ausgeht, Maria Kern berichtet.

Im Vorjahr wurden in Österreich mehr als 2,5 Millionen Hektuliter Wein produziert.

Heuer dürften es mit 2,3 Millionen Hektuliter um 9 Prozent weniger sein.

Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager sieht für den Rückgang zwei Ursachen.

Das eine war der Infektionsdruck über die Sommermonate, was Bildskrankheiten betrifft, dass wir hier gewisse Ausfälle haben.

Das zweite war das Wetter zur Blüte, so ich es auch ausgeführt habe, dass wir bei einzelnen Sorten eben nicht eine 100-prozentige Blüte hatten.

Nicht stark ins Gewicht fallen würden dagegen die Unwetter in Niederösterreich und der Steiermark.

Die hätten zwei in einzelnen Weingärten-Schäden verursacht.

Auf die Gesamternte-Menge wirke sich das aber kaum aus, so Schmuckenschlager.

Was wiederum die Qualität der Weine betrifft, spricht der Weinbaupräsident von einem sehr guten Jahr.

Wenn Sie sich ansiedeln, vertreiben Sie einheimische Tiere und Pflanzen, sogenannte invasive Arten,

also Pflanzen oder Tiere, die der Mensch in andere Teile der Welt verteilt.

Dazu gehört etwa der Maiswurzelbohrer, der zu massiven Ernteausfällen führt,

oder das Ragweed, das Allergiker in den vergangenen Wochen belastet hat.

Laut einem heute veröffentlichten internationalen Bericht sind diese eingeschleppten Arten ein bisher unterschätztes Problem,

denn sie können ganze Ökosysteme zerstören und richten jedes Jahr hunderte Milliarden Euro an Schäden an.

Marlina Novotny berichtet.

Weltweit haben sich 37.000 Arten in Regionen ausgebreitet, in denen sie nicht heimisch sind.

Allein in Österreich gibt es mehr als 2.000 solcher invasiven Arten.

Der Weltbiodiversitätsrat beziffert den Schaden, der dadurch weltweit entsteht mit Kosten von mehr als 420 Milliarden Euro jährlich, tendenzsteigend.

Grund sind etwa Ernteausfälle oder Kosten, die für Gesundheitssysteme entstehen,

wegen Allergien- oder Infektionskrankheiten, die so neue Verbreitungsgebiete finden.

Nicht zuletzt bedrohen neue Arten unsere Ökosysteme, sagt der Biodiversitätsforscher Franz Essel von der Universität Wien, der am Bericht mitgearbeitet hat.

Wir wissen, dass etwa 60 Prozent der von Menschen ausgerotteten Arten in den letzten Jahrzehnten auch durch die Einschleppung von gebietsfremden Arten ausgerottet wurden.

Deswegen braucht es globale Präventionsstrategien, wie strengere Kontrollen bei der Ausfuhr- und Einfuhr von Lebensmitteln oder Zimmerpflanzen.

Und weiter geht es im Nachrichtsstudium mit Rosanna Azara.

Ohne großen Durchbruch ist das Treffen zwischen Russlands Präsident Putin und dem türkischen Präsidenten Erdogan zu Ende gegangen.

Eine Wiederaufnahme des Getreideabkommens ist vorerst nicht in Sicht.

Russland beharrt weiter darauf, dass zuerst westliche Sanktionen unter anderem gegen russische Nahrungs- und Düngemittel aufgehoben werden müssen.

Der Westen lehnt das ab.

Zu Beginn des neuen Schuljahres in Ostösterreich kündigt Bildungsminister Martin Polaszek ein Entschwerpunkt zur Lesekompetenz an.

Unter anderem sollen prominente Personen an Schulen geschickt werden, um Kindern das Lesen wieder schmackhaft zu machen.

Laut internationalen Studien liegen österreichische Kinder und Jugendliche bei der Lesekompetenz derzeit nur im Mittelfeld.

Menschen mit höherer Schulbildung haben eine deutlich höhere Lebenserwartung.

Das hat eine Erhebung der Statistik Austräer geben.

Heute 35-jährige Männer mit Hochschulabschluss werden dem nach 84 Jahre alt, jene mit Pflichtschulabschluss nur rund 76 Jahre.

Bei Frauen ist der Unterschied geringer.

Ab morgen wird der Klimabonus ausbezahlt. Ein Antrag ist nicht nötig.

Die Auszahlung erfolgt automatisch aufs Konto oder per Post. Je nach Wohnort erhält man zwischen 110 und 220 Euro.

Anspruchsberechtigt sind alle mit Hauptwohnsitz in Österreich, Kinder und Jugendliche erhalten die Hälfte.

In Kenyat heute der 1. Afrika Klimagipfel begonnen.

Für den Kontinent sei die Klimakrise eine Chance, Milliarden Investitionen anzuziehen.

So kenne ich es Präsident Ruto bei der Eröffnung.

Ziel sei es Afrika, zu einem global relevanten, grünen Industriestandort zu entwickeln.

Teilweise Entwarnung gibt es in Griechenland.

Nach starken Regenfällen ist die Gefahr von Waldbränden laut Zivilschutz erstmals seit Monaten wieder gering.

Auch das enorme Feuer im Waldgebiet der DIA im Nordosten des Landes ist weitgehend gelöscht.

Gewand wird nun allerdings vor Überschwemmungen und Erdrutschen.

Vor der internationalen Automesse in München kritisiert Amnesty International die Präventivhaft

vom Klimaaktivistinnen und Aktivisten der letzten Generation.

Sie haben uns und sich Personen sein seit Freitagin haftiert, die meisten bis Mitte September.

Menschenpräventiv einzusperren, um sie vom Protesten abzuhalten,

verstoße gegen die Menschenrechte so Amnesty.

In Bayern sind 30 Tage präventivhaft erlaubt.

In Hallein in Salzburg haben nach ihr Logan einen 2000 Jahre alten Kinderschuh entdeckt.

Der Lederschuh ist dank des Salzes in den Bergwerkstollen in einem sehr guten Zustand samt Rest einer Schnürung.

Er entspricht in etwa der heutigen Schuhgröße 30, die Kindern im Alter von etwa fünf Jahren passt.

Das Wetter wird morgen meist den ganzen Tag sonnig, nur stellenweise Frühnebel und auch nur einige Wolken.

Im Donneraummäßiger Ostwind die Höchstwerte legen bei 22 bis 26 im Westen bis zu 30 Grad.

Das war das Journalabendjournal am 4. September.

Technik Ralph Gabriel, Regie Christian Willewald am Mikrofon Julia Schmuck.

Sagen Danke für ihr Interesse.

Im Namen des gesamten Teams.

Hier geht es gleich weiter mit Monika Feldner-Zimmermann.

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