Die Dunkelkammer – Der Investigativ-Podcast: #33 Die Dunkelkammer auf der Bühne: Mit Christian Kern in der Kulisse Wien

Michael Nikbakhsh Michael Nikbakhsh 10/13/23 - Episode Page - 1h 12m - PDF Transcript

Hallo, Michael Nickbarschir, der Host der Dunkelkammer.

Bevor es mit dieser Folge losgeht, ein Hinweis in eigener Sache.

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Vielen Dank, ich würde mich freuen.

Und jetzt geht's los.

Herzlich willkommen in der Dunkelkammer.

Mein Name ist Michael Nickbarschir, ich bin freier Journalist und beschäftige mich mit

mächtigen Menschen.

Also genauer, mit der dunklen Seite, der Macht.

Das ist die 33. Ausgabe der Dunkelkammer und heute geht's ins Theater.

Am 5. Oktober hatten wir die erste Aufzeichnung dieses Podcasts in der Wiener Kulisse.

Zu Gast hatte ich Christian Kern, einst SPÖ-Chef, Bundeskanzler und Widersache von Sebastian

Kurz im Wahlkampf 2017.

In gewisser Weise war es auch Sebastian Kurz gewesen, der den unmittelbaren Anlassfall

für das Gespräch gegeben hatte.

Kürzlich wurden Christian Kern und ich zusammen mit ein paar anderen unfreiwillig zusammengespannt

um Nebenrollen in einem freundlichen Film über Sebastian Kurz zu spielen.

Kurz der Film von Regisseur Sascha Kölnreitner, darüber haben wir hier schon ausführlich

gesprochen.

Ein Grund unter einigen Christian Kern in die Dunkelkammer einzuladen.

Ein Dank an ihn für ein, wie ich meine, sehr abwechslungsreiches Gespräch, ein Dank an

Kulisse-Direktorin Alexa Ötzlinger und ein Dank an ein wunderbares Kulisse-Publikum.

Die Atmosphäre war viel ausgelassener, als wir das aus dem Dunkelkammer-Studio kennen.

Ich denke, wir werden das wieder machen.

Mehr dazu demnächst.

So, und jetzt geht's ab ins Theater.

Viel Vergnügen.

Ja, Christian Kern, ich darf ihn vielleicht nochmal kurz vorstellen.

Er ist Schauspieler, Jung-Schauspieler.

Über den Film reden wir heute natürlich noch, aber was machen Sie denn sonst noch

so derzeit?

Also, es ist mir nicht schauspielend, ich muss sagen, ich hätte ein stabiles Vorbild,

aber aus gutem Grund suche ich da nicht den Vergleich.

Nein, also ich verkaufe Lokomotiven, wenn Sie Lokomotiven brauchen.

Wir vermitteln die, warten die, schrauben die zusammen und tun das in ganz Europa.

Das ist ein Geschäft, das ich liebe, weil das in der Tat so ist.

Also ich war zwar als junger Bub eher jener, der mit der Karriereautobahn als mit der Märklin

Eisenbahn gespielt hat, aber es ist etwas, was mich wirklich fasziniert und zu voller

Zukunft ist, weil wir reden alle über Green Deal und Klimawandel und das ist einer der

Antworten, die wir brauchen.

Wir haben gerade überlegt, ob wir jetzt schon zu wenig Platz in der Wohnung haben, wenn

ich meine Frau sagt, wir stellen jetzt seine Lokomotive hin.

Ich bedingt, wir haben in ihrem Leben einiges gemacht und sind dann doch irgendwie immer

wieder bei den Eisenbahnen zu landen gekommen.

Warum?

Naja, das hat eigentlich, wenn man so will, eine Karriere gegeben, wo ich jetzt mittlerweile

auf das bin ich ein bisschen stolz, ich tu jetzt angeben, das dritte Unternehmen führe.

Diesmal ist es eins, das internationaler Eigentümer hat, also französische, die in

London sitzen, größte europäische Versicherung, zweitgrößte europäische Bank und das ist

ein Geschäft, das wahnsinnig kompliziert ist, weil wenn man so will, die Regulierung,

die die Politik vorgibt, also die ganze Technologie dahinter, machen das Ganze sehr

komplex und ich finde das hochinteressant, weil so ein bisschen so wie es wie ein Schachspiel,

man muss verstehen, was kommt, was ist hinter der nächsten Ecke, um es dann gut zu machen

und es ist wirklich eine Leidenschaft geworden.

Also ich finde die Lokomotiven wirklich richtig gut.

Da gibt es einen Fachausdruck dafür?

Ja, Pufferküsse.

Denkant ich nicht.

Ja.

Nein, dass ich nicht, ich kenne den Fachausdruck Ferro-Sexuell.

Es sind vier Jahre jünger als ich, da hat man solche Gedanken, ja.

Es wird Ihnen dann vielleicht ausgegangen sein, wir beide sind tatsächlich nicht per

Du, wir spielen das jetzt nicht, weil es in so einer Interviewsituation einfach schicklich

ist per Sie zu sein, es ist nämlich in Österreich tatsächlich im Medienbetrieb, an der Schnittstelle

auch zur Politik so, dass man sehr schnell per Du ist, wir zwei sind das nie geworden,

wir haben uns nie verhabert, ich halte das für ein ganz zentrales Thema, mit dem ich

einsteigen möchte, nämlich die Verhaberung zwischen Politik und Medien, das ist kein

neues Phänomen, aber wenn hier Sebastian Kurz mit einem Chefdirektor und einer Chefdirektorin

Sesse, wenn die garantiert per Du, weil das einfach so war, wie haben Sie es da eigentlich

gehalten?

Naja, ich habe ja als junger Mann schon, wenn man so will, in diesem Geschäft gearbeitet,

fünf Jahre Bundeskanzleramt und Parlament und bin dann dort ausgeschieden, aber damals

viele Leute kennen gelernt, die dann Karriere gemacht haben, Fernsehstars geworden sind,

Radiosstars, aus der Zeit ist das eine oder andere Du hat gekommen, aber ich habe das

immer wirklich unangenehm gefunden, weil ich halte diese Distanz sozusagen für eine Frage

des Respekts, den man gegenüber der Rolle des Anderen hat und der ist in Österreich

völlig verloren gegangen, also wir sind das Land, wo man sich in Albach nach 17 Achteln

in der Birne verhabert und weinselig in die Arme sinkt, so schaut dann auch die Politik

und der Journalismus aus, muss man sagen, aber jetzt mal, wie Sie haben gesagt, das

kann ja gar nichts sein, also ich versuche jetzt das ernsthaft zu betrachten, das ist

wirklich, wirklich großes Defizit in diesem Land, dass wir dann nicht die Distanz gefunden

haben und die notwendige Abgrenzung der Rollen zwischen den einzelnen Pläern in diesem

System.

Journalisten haben eine andere Aufgabe als Politiker und was wir erlebt haben, war

immer schon so eine leichte Tendenz zur Korrumpierung, die am Ende in der zitierten

Ära auf die Spitze getrieben worden ist, wo Chefredakteuren versprochen worden ist,

weitere tolle Karrieren im ORF, wo unvermittelt gedroht worden ist, man Wirtschaftskontakte

genutzt hat, um unliebsame Chefredakteure rauszuwerfen, das ist im Helmut Brandstedt

da beim Karrier passiert, wo man jetzt auch gesehen hat, was da beim Profil passiert,

das schafft mir jetzt das Vergnügen mit Ihnen da zu sitzen, aber das ist eine extrem

bedenkliche Entwicklung und ehrlich gesagt der Journalismus in Österreich hat ein externes

Problem, weil wir erleben gerade der ökonomischen Krise, die eine demokratiepolitische Herausforderung

ist, aber auch ein inneres, wenn man so will, moralisches Problem sich eingetreten.

Ja, ich weiß das natürlich aus eigener Erfahrung, die Selbstreinigungskräfte in Redaktionen

am massiv gelitten, es ist halt eine Tatsache, dass viele Menschen in der Branche einen Job

sorgen und im Zweifelsfall dann vergessen, wofür sie eigentlich da sind oder wozu sie

sich eigentlich verpflichtet haben. Also viele Redaktionen in Österreich haben ja Statuten,

da ist ja die Unabhängigkeit definiert, fast alle Medien schreiben unabhängig vorne drauf,

aber ich weiß jetzt aus eigener Anschauung und Erfahrung, dass das oft tatsächlich einfach

nur eine Beraptung ist, eine leere Hülle. Was ja lustig war, persönliche Anekdote. Ich habe mich

im Wahlkampf beschwert, 2017 bei einer wesentlichen österreichischen Tageszeitung beim Chefredakteur

und habe dem gesagt, sie sind ja empätet in die Kurzkampanen, sie sind ja Teil sozusagen des

ÖVP Camps, schreiben so und nennen sich unabhängige Tageszeitungen auch noch. Da gab es dann immer

Diskussionen und das wollten die nicht hören und nachdem der Wahlkampf vorbei war, das Ergebnis so

war, wie es war, ist dann der gekommen, drei, vier Wochen später hat er gesagt,

ich habe jetzt eine unabhängige Untersuchung in Auftrag gegeben. Unsere Berichterstattung wurde

überprüft wissenschaftlich und ich muss leider etwas zagnierst sagen, sie haben recht gehabt.

Und ich habe den gefragt, jetzt sind sie ihre. Wir haben dann die Auflösung in den diversen

Jets gesehen, der Mann ist dort ein paar Mal zitiert worden, glaube ich auch einen Revoat,

das ist eine Belohnung, glaube ich, eine akzeptable, ja so ist das halt in Österreich gelaufen, aber

immerhin hat er zumindest den Anflug eines schlechten Gewissens gehabt. Das glauben sie nicht oder?

Ich gehe auch nicht, ich versuche persönlich zu sein. Oder sagen wir so, ihr habt kurze

schlechte Gewissens gehabt, dann machen wir so weiter. Sie haben sich ja im Wahlkampf 2017 mit

den Fällen aus angelegt und haben das gepüsst. Oder wie haben Sie es ja empfunden, Stichwort Prinzessin,

wie war das für Sie? Was ist denn überhaupt passiert? Der Hintergrund der Geschichte war,

dass, wie wir ja wissen, rund um diese Beinschaftdiskussion, aber auch wie mit Inseratenvolumene

umgegangen worden ist, dass Österreich massiv von ÖVP geführten Ministerien alimentiert worden ist.

Und dementsprechend hat die Berichterstattung ausgesehen und ich habe das dann da dort moniert

und habe gesagt, versuchst, da wenigstens eine bisl kritische Distanz zu bewahren, das war dann nicht

möglich. Dann sind diverse Geschichten gekommen, das mit der Prinzessin ja, ich meine jeder, der mich

kennt und mein Selbstbewusstsein reicht, also ich bin eher die Antidese zur Prinzessin in Simmering

aufgewachsen, also mit der Nacht mit nassen Fetzen geschult, in diversen Duellen. Aber die Geschichte war

dann so, ist dann da eingegipfelt, dass der Feller dann tagelang geschrieben hat, ich wäre in

einem Korruptionsfall in Israel verwickelt und hat dann Zeugen israelisch aufgerufen und ich weiß

nicht, was die Leute einmal nicht existiert, das ist ja wirklich eine totale Effectstory, die war

meilenwert von der Realität entfernt und ich habe damals gesagt, ich habe es verstanden,

ihre Botschaft, aber wir beide werden keine Freunde mehr in diesem Leben und habe dann gesagt, okay,

die Ministerien gibt es objektive Aufgabe über die SPÖ wird dort nicht mehr, da euch der Chef,

private Institutionen, konnte ich das entscheiden, wird nicht mehr bei ihnen inserieren, sie brauchen

mir auch nicht mehr einladen, ich habe das jetzt auch jahrelang durchgehalten, weder im Blatt noch

im Fernsehen, interessiert mich dann nicht mehr und haben diese auseinandersetzung geführt.

Das Interessante war ja, dass es damals eine, ich die dann geklagt habe,

wir haben vier Klagen geführt, meine Ex-Frau und ich, die da auch reingezogen worden ist und es war

wirklich, es war an den Haaren herbeigezogener Mist und es war dann tatsächlich so, dass alle Verfahren

zu unseren Gunsten ausgegangen sind, am Ende gab es dann eine Entgegnung in der Zeitung, natürlich

wochenlang nachdem die Wahl entschieden gewesen war und das war die Genugtuung, die man bekommen

hat, aber natürlich war das für den Felner und die ÖVP-Spitze trotzdem eine Garde, weil die haben

mit fremden Geld sozusagen sich die Taschen vollgestopft und haben halt hinterher dieses

Rechtsverfahren verloren, schwammt rüber, die Kosten nutzen Relation bei klar zu ihren Gunsten.

Warum stehen Österreich so wenige Politikerinnen und Politiker auf, um gegen diese Form da

zumindest eine Nötigung, wenn sie von Zeitungsheraus gewinnen und heraus gewüngen nötigt werden,

quasi zu insorieren und freundliche Berichterstattung zu bekommen? Das ist ja wirklich ein Problem,

dem man sich stellen sollte, passiert aber nicht. Warum?

Es ist ganz schwierig, also Leute, die ich wirklich schätze in der eigenen Partei, die moralisch über

Zweifel erhaben sind, sind in dieser Situation, weil ich hatte auch, also ich will jetzt nicht darüber

weinein, also wir haben genug Fehler gemacht mit Verständsbeneit, also die Wahl waren nicht

nur die Medien, sondern im Wald die ganze Migrationskiste und noch viele hausgemachte

Probleme, aber die zweite Säule war die Kronanzeitung, also das war ja auch eine Kampagne, die von

seltener Wut getrieben war, das hatte dort sehr stark mit der Abschaftssteuer zu tun, da hat es eine

Vorstellung gegeben mit der Eigentümerfamilie, dass man sowas in Österreich nicht braucht,

wir haben den an damals kommuniziert, wir sind eine sozialdemokratische Partei, wenn wir uns die

Vermögensverteilung und die Steueraufkommen ansehen, es ist klar, dass es in dem Land eine

Erbschaftssteuer braucht und den Wunsch können wir leider nicht erfüllen und dann ist das am

nächsten Tag losgegangen, also das war eine massive Intervention. Und damals war es so, dass Leute

aus meiner eigenen Partei zu mir kommen, sie haben gesagt, am Christian kommen, hör auf,

spiele nicht den Michael Kohlhaus, sondern arrangiere ich mit denen und haben dann angeboten,

wer da alle an Kontakt machen könnte und das Verhältnis wieder auflösen. Nur für mich ist

dann was Grundsätzliches gegangen und ich gebe zu mir, sie haben immer wieder Eitelkeit

nachgesagt worden, aber in dieser Form habe ich die Eitelkeit wirklich, dass ich gefunden habe,

ich lasse mich da jetzt nicht unterbuttern, verleuten mit dem moralischen Standpunkt, den ich unter

jeder Sau finde. Und so ist das dann gekommen und war sicherlich gemeinsam mit der Migrationsfrage

Wahlen entscheidend, also wir haben sicherlich die Wahl, es war dreieinhalb Prozent Unterschied

zu ÖVP, es war relativ knapp verloren, weil wir da gegen diesen Boulevard Orkan angekämpft haben

und natürlich auch eine Migrationsfrage, dass einer zu anderem bedingt eine Position hatten,

die in dem Land damals so nicht mehrheitsfähiger war. Wir wissen mittlerweile aus Jets und aus

Ermittlungsakten, dass es ja umgekehrt aufseiten des Boulevards Richtung ÖVP offenbar die eine

oder andere Absprache gab, die da lautete freundliche Berichterstattung gegen Inserate,

möglicherweise auch freundliche Berichterstattung gegen Novellierungen des Privatstiftungsrechts,

wie man es halt gerade braucht. Also dagegen hätten wir ja wahrscheinlich ohnehin nicht

ankommen können, so viel Ansicht, wie wir den SPÖ gar nicht aufbringen können, um das umzudrehen.

Nein, das nicht, aber wir hätten einen aufrechten Gang waren können. Und ich weiß noch gut,

ich habe einmal in einem Zeitbild 2 Interview dann die Analyse getätigt und habe gesagt, ja,

auch die SPÖ hat sich da nicht mit rumbegeckert. Gerade in der Stadt, in der wir da jetzt sind,

ist es üblich, dass halt auch viel Geld in diese Richtung fließt, ich habe das ausgesprochen,

hat mir wahnsinnige Feindschaften im eigenen Freundeskreis eingetragen, für die Leute,

die das nicht hören wollten, aber das ist genau der Punkt, weil wenn du nicht die Konsequenz hast

zu sagen, wir wollen das nicht mehr und wir sehen Medien als Partner um unsere Demokratie zu erhalten

und versuchen dann auch der ökonomischen Fundamente so zu legen, dass sie nicht sozusagen den

persönlichen Vorteil oder möglicherweise fast schon korrupten Motiven genügen, dann haben wir

wirklich ein wunderbares Problem, ich zitiere Nick Bacch, dann brauchen wir keine Urbanisierung mehr,

dann betreiben wir die Parteien und die Medien eine Selbstorganisierung.

Ich habe es von Ihnen gestohlen. Nein, alles gut, alles gut. Die Politik soll sich nur an den

klugsten Sachen bedienen können. Richtigerweise muss man sagen, Ihre politischen Abitionen sind

erledigt oder planen Sie da auch? Na ja, genau, so mit irgendwie dann plötzlich ziehen wir eine

Superman-Kostüm und mit Schwert ziehe ich einen in der Mutgasse und sagt, ah, nehmt das Schurke,

naja, lasst uns gleich mal einen Film machen. Nein, nein, also das Appupunkt sieht das aus.

Film vielleicht, vielleicht schauen wir uns kurz zur Einstimmung, warum das hat uns ja irgendwie

auch dann doch auch heute hier zusammengebracht, wenn ich die Technik bitten darf, diesen fantastischen

Trailer für die, den ich keine nochmal abzuspügen. Eine Anmerkung aus dem Studio, wir haben den

Trailer zum Kurzfilm im Theater gestreamt, aus rechtlichen Gründen spielen wir ihn im Podcast

nicht aus. Abgesehen davon gibt er einen Filmtrailer ohne Film, ohne ihn auch kaum einen Sinn. Wenn

ihr ihn nachsehen wollt, den Link zum Trailer findet ihr in den Shownote. Und jetzt geht es zurück

in die Kulisse. Ja, haben Sie den Film gesehen? Nein, wie ihr was gerade festgestellt bei dem Interview

aus meinem Hund ins Wachkoma verfallen. Das, das hat mir zu denken, gemessen. Und jetzt möchte

ich noch wirklich eine Weltsensation enthüllen, wenn ich darf. Ich bitte. Also, der Arnold Schwarzenegger

ist ja wirklich eine beeindruckende Persönlichkeit. Ich war mit denen mal unterwegs bei dem Skirenern

in Kitzbühle, also die Leute gekreischt vor Begeisterung. Und das ist wirklich ein sympathischer Kerl,

oder gutes Anliegen mit dem Klimawandel. Und hat mir eines Tages gesagt, Christian, du bist

der beste Bundeskanzler, den wir je in Österreich hatten. Schwörs. Ich habe mich wirklich gut gefühlt.

Bis zu dem Zeitpunkt. Wie ich darauf gekommen bin, dass er da dem Schalmberg und dem Nähem auch

gesagt hat. Ist die Wahrheit. Ist wirklich die Wahrheit. Es ist lustig, dass Sie den Schwarzenegger

jetzt, jetzt quasi aus der Bebringung, weil das war mein erstes Sentiment. Ich habe mir

als ich den Trailer gesehen habe, weil ich dachte, oh Gott, das will ich. Und dann hat mein Mama gesagt,

du bist in einem Kinofilm im Schwarzenegger.

Ja, jetzt ist, Sie haben den Film nicht gesehen. Was tatsächlich faszinierend ist, Sie haben

da einen Satz in dem Trailer. Im Film haben Sie nicht mehr Text. Ich auch nicht, übrigens.

Also, es ist, reden wir nochmal kurz über, vielleicht nur damit ich das jetzt kontextualisiere.

Sie und ich und andere, so kalt Kritikerinnen und Kritiker, sagen eigentlich recht wenig

über Sebastian Kurz. Also, ich rede hauptsächlich über die korrupten Verleger und die Anzeigenkorruption

und dass sich der Sebastian Kurz das zu Nutze gemacht hat, also quasi geschickt. Und Sie sind mehr so

ein politischer Wegbegleiter, der halt Stationen seiner Karriere analysiert.

Sehrlich. Das hätte so eine Super-Männer-Freundschaft geblieben.

Steffi Grisba, die Neos-Abgeordnete in dem Film auch vorkommen, die habe ich geredet,

habe gesagt, ob sie nicht Lust hat, heute auch zu kommen und sie hat gesagt, nein,

sie kann leider nichts. Sie ist heute bei einer Podiumsdiskussion auf der Sigmund Freude

Universität zum Thema Intrige. Und es ist kein Witz, wissen Sie, weil nach einem Podium

sind es Reinhold Mitterlenner. Haben Sie eigentlich mit dem Reinhold Mitterlenner

je Revue passieren lassen, was da so 2017 in ihrer Beiderleben so passiert ist?

Nein, doch, doch. Also, es war, glaube ich, wahrscheinlich für den Reinhold Mitterlenner

persönlich noch ein größerer Schreck, weil es quasi aus dem eigenen Reihen gekommen ist,

aus der eigenen politischen Familie, aber er hat sicher selber auch erklärt,

was er davon hält. Und ich glaube, man muss einen großen Respekt haben, dass er das so benannt hat.

Projekt Ballhausplatz, quasi der Plan zur Machtergreifung in der ÖVP und dann quasi um da den Weg

zum Bundeskanzleramt zu ebnen, das bezeichnet Wolfgang Schüssel in diesem fantastischen Film

als Verschwörungstheorie und glaubt, Liebenhaltverschwörungen. Ja, ich meine, man muss ja

ich sage, man muss das in aller Ruhe sehen und meine persönlichen Emotionen sind ja echt nicht

mehr ausgeprägt. Also ich will zugeweise, ob ich in einem bedeutenden Blatt, ich glaube,

das heißt, bin ich ein Lieders-Network, ein Interview gegeben? Ja, ja. Und hab dann irgendwie gesagt,

ich glaube, wir haben in Österreich das Problem, dass wir manchmal viel zu sehr in den Misserfolgen

von anderen verliebt sind, das in den eigenen Erfolg. Und im nächsten Ausgabe, wenn man sieht,

wie bedeutend das Medium ist, wird dann Sebastian Kurz zum Interview eingeladen, wird dann darauf

gefragt, sagt Christian Kern, der Vorgänger hat gesagt, die Leute, mehr die Misserfolge,

die aus den eigenen Erfolgen lieben sie und die Antwort ist über Sebastian Kurz war dann,

wie immer sind wir ganz anderer Meinung. Ich fand das irgendwie, haben wir gedacht,

das ist ein Ausdruck persönlich, ein Reife, weil ich suche ja immer, wo könnte ich dem

irgendwo recht geben, um irgendwie zu zeigen, ich bin ja versöhnlich und harmonisch und

Staatsmann und nicht persönlichen Nachtragend, aber der ist dann nicht ganz drüber so hinweg.

Ich bin schon... Wobei wir nicht gecheatet haben und das, was der Schüssel sozusagen,

dass er locker wegwischt. Also jetzt, jenseits vom Spaß, wir haben schon ein großes Problem.

In einer Demokratie ist das Wichtigste, dass es freie und faire Wahlen gibt und einen transparenten

Machtwechsel. Und was 2017 passiert ist, indem der Steuergelder missbraucht worden sind,

indem die Wahlkampfbudgets um mehr als das Doppelte sozusagen überzogen worden

sind von der ÖVP, ist dieser Grundsatz, dieser freien und fairen Wahl einfach mit Füßen getreten

worden. Das ist ja ernst die Sache, da geht es jetzt wirklich nicht um mich persönlich,

aber das ist etwas, was allen Demokraten an den Kopf gehen muss, weil wir einfach von dem Prinzip

leben, dass niemand über dem Gesetz steht, dass alle vor dem Recht gleich sind und dass jede Stimme

sozusagen gleich viel zählt und nicht diejenigen sozusagen den Donau angeben,

die das Geld aufstellen können für eigene Interessen. Und insofern ist das schon,

was das Schüssel sagt, natürlich eine Verniedlichung, die so völlig unberechtigt ist,

weil da natürlich hier manifest Leute in ein politisches Projekt Geld investiert haben,

die damit klarstklare Interessen verbunden haben. Und das hat man ja dann noch gesehen bei der Handschrift,

die diese Politik vom 12-Stunden-Tag abwärts bis zur Reform der Krankenkassen,

der sogenannten Reform, ausgemacht hat. Und das ist eine ernste Geschichte.

Das Spannende ist nur, dass diese Populisten aller kurz, und das ist ja ein Muster, der steht ja

da in einer Reihe mit einem Trump, mit einem Erdogan, mit einem Bolsonaro und so weiter,

dass dies schaffen durch das Kreieren von Feindbildern Leute dazu zu motivieren,

gegen ihre eigenen sozialen und ökonomischen Interessen zu votieren. Die Steuerreformen,

die ein Trump gemacht hat, waren nicht die, die im Rastpelt am positiven Niederschlag gefunden

haben. Oder die Politik, die die FPÖ betreibt, die man, die sind gegen Mitpreisteckeln,

die sind gegen Vermögensteuern und sind Brustentabelaunik dem kleinen Mann im Bierzelt zu.

Also das ist ja ein interessantes Phänomen und das ist halt möglich mit vielen materiellen Aufwand

und mit starken Bündnispartnern in der Medienlandschaft und ist gar nicht mehr mehr so weit weg

von eurer Wand. Ich will jetzt nicht zu lange reden, aber einen Punkt war schon auch bemerkenswert,

wie das alles aufgeflogen ist. Und da muss man dem Kogel und den Grünen auch Respekt zahlen,

dass die das konsequent gespielt haben damals beim Abgang und beim Tausch des Bundeskanzlers.

Aber wie das damals aufgeflogen ist, ist die Frage, die mir durch den Kopf gegangen wäre,

was wäre gewesen, wenn die nach drei oder vier Jahre weitergemacht hätten mit diesem Land?

Wäre dann in der Justiz noch jemand gewesen, der eigentlich diese mutmaßlichen Vergehen verfolgen

hätte können? Wir wissen, die haben die Beamtenstruktur ausgetauscht, damit die Politik in die

Justiz ihrer eigenen Parteigänger reingesetzt, sie haben Medien sich gekauft in unterschiedlicher Form.

Also alles das hat mit Reifendemokratien eigentlich nur noch herzlich wenig zu tun

und wir können froh sein, dass es in dem Land noch so viel Selbstreinigungskraft,

auch journalistische, muss man sagen, also ein Journalismus im Bauschenbogen zu verdammen,

ist falsch. Da gibt es auch viele, viele andere Beispiele auch in der Corona-Zeitung,

die ich kritisiert habe, gibt es da etliche. Aber das ist nun mal das Hauptproblem,

dass mit dieser Ära ein Hand gegangen ist. Die sollte man nicht überbewerten, die Leute,

aber man sollte das System und das Prinzip sehen, das verheerende Auswirkungen haben können.

Mein persönlicher Dank gilt in dem Fall Julian Hessenthaler, dem Regisseur des Ibiza-Videos.

Wir haben ja einfach viel zu verdanken, man muss das so sehen.

Ja, absolut.

Okay, aber jetzt haben Sie ja im Wahlkampf 2017 also als SPÖ auch Schmutzung gespielt.

Stichwort Tal Silberstein, der Affäre um Social Media Aktivitäten, die dazu dienten,

quasi Sebastian Kurz schlecht aussehen zu lassen.

Hat es das wirklich gebraucht?

Nein, das war völlig vergrautelt.

Ich meine, der Silberstein ist ja der Thema und der Gott sei bei uns,

der hat die Campaignings geworden. Und das ist unentschuldbar,

dass der eine verblöde Webpage gemacht hat, wo übrigens abwechselnd Kurz und mich gebierend

hat, weil er gedacht hat, dass es für die Unabhängigkeit notwendig ist, freizetze Blöde.

Das habe ich nicht verstanden ganz, was das Konzept war, aber der hat das gemacht

und das ist, brauchen wir jetzt nicht schönreden, in einer völlig dilettantischen Form.

Ich meine, der hat 4000 Follower zu Wege gebracht mit dieser Plattform, die völlig irrelevant.

Und dabei wurde übersehen, dass ja parallel dasselbe 3-4-5-mal auch von ÖVP FPÖ-Nahankweilen

kreiert worden ist. Aber wir haben sozusagen unsere moralische Unschuld verloren durch diese

vorgehensweise, diese Barschade und Sinnlose. Das muss man sagen, dazu kam dann die Bilder,

wo der noch verhaftet worden ist wegen einer Geschichte in Rumänien.

Man muss sagen, dass mittlerweile völlig frei gesprochen worden ist.

In den österreichischen Medien ist das nicht einmal Randnotiz gewesen, aber ich will den nicht

verteidigen, das wird ja selber tun müssen. Aber es war mit Sicherheit, wenn man noch einmal

schaut, wie das Dirty Campaigning auf der anderen Seite organisiert war, bis zu dem

Fall, wo wir über eine Woche lang jeden Tag vier Seiten gewidmet worden sind wegen meinen

Korruptionsvergehen in Israel, da muss ich sagen im Vergleich dazu war der Dahlsübersteiner

Sängergnaube.

Ja, ja, ich versuche mir vorzustellen, wie Sie noch Happy in der Parteizentrale waren

über das Dirty Campaigning, das Dahlsüberstein werden, die in der ÖVP alle Happy waren,

das Ihnen an der Boulevard gehört, ne?

Naja, wir waren, also uns gesagt, es ist wirklich die Wahrheit, ich habe nicht gewusst, was

der gemacht hat. Das ist wirklich, ich kann Ihnen, ich habe das mehrfach gesagt, es gibt

nur diese eine Version. Ich habe witzigerweise in einer Fernsehdiskussion von Sebastian Kurz

erfahren, dass der Büro da in Wien hatte, das war ernsthaft so, es war auf ATV damals,

wir waren damals echt passt erstaunt, war aber die Wahrheit, die haben ja damals Leute

in die Kampagne eingeschleust und den bei all die unsere Umfragen, alle unsere Daten

gehakt, wofür sie überstehen zuständig war, diese Datenbeende, Zielgruppen, Monitoring

und so weiter. Das war ja Kapitel für sich, ein Bemerkenswert, das ist auch nie besprochen

worden und hat aber dann in Summe zwei negative Auswirkungen gehabt, weil erstens hat der,

man muss mir dazusagen, der hat ja vorher die Neos beraten, der war in der SPÖ,

SPÖ Wien in der Bundes-SPÖ, hatte Kampagnen gemacht, sei es der war ja eigentlich referenziert

in dem Umfeld, sodass man mit den arbeiten kann. Aber da eigentlich ein negativer Effekt war,

der ist aus einer leuen Ordermentalität gekommen und hat ideologischer schon überhaupt nicht

zu uns gebast und zu dem, was wir für einen Politikansatz hatten. Und das war, glaube ich,

der Grundfehler bei der ganzen Geschichte, weil der hat das Prinzip eingeführt und gesagt,

Schatz, ihr müsst rausgehen in die Öffentlichkeit und das wichtigste ist Image-Bilding. Und das

Dilemma der Politik ist ja, und ich habe mal gesagt, 95 Prozent des Inszenierungs, wenn du

Politiker hast, die jeden Tag an Kreisverkehr eröffnen, um ihre Nähe zur regionalen Bevölkerung

zu zeigen und die jeden Tag ein Baby küssten, um zu zeigen, dass sie Kinder lieb sind und dann

noch am Baum umarmen, um ihr ökologisches Bewusstsein zu demonstrieren, wann machen die noch

ihre Arbeit. Und das ist aber das Problem, dass das sozusagen auf einer populistischen Schiene

mitgespielt wurde, die nicht zu uns gebaust hat. Wie kann es sein, dass der Parteichef von so was

nichts weiß? Du bist, ich hätte es gesagt, 48 Stunden, aber der Tag hat noch 24 Stunden auf Achse,

bist in einer Wahlkampagne permanent draußen, schaust, dass die Headlines einigermaßen passen

und dass dann ein Apparat dahinter deine Kampagne führt. Und vor dem Hintergrund war klar, dass

wir sozusagen die Zielgruppensegmentierungen brauchen, die Fokusgrupps brauchen, die Umfragen

brauchen, dass Filme produziert worden sind und so weiter. Aber dieser eine Aspekt war nie

Gegenstand, wo ich bei einer Meeting oder sonst was dabei gewesen bin. Das ist tatsächlich so,

lange her, aber es war so, mein Gedächtnis ist scharf in der Hinsicht. Kann man sagen, dass die

SbÖ-Auswähler sind? Kannst du da anders ausstellen? Ja, das war ich oft.

Kann man sagen, die SbÖ war und ist vielleicht noch ein bisschen neu, zwei ertien einfach schlicht

auch schlechter gemanagt gewesen als zum Beispiel die ÖVP? Nein, mit Sicherheit. Das Dilemmen,

es hat eine massive Erosion der Strukturen gegeben, weil wenn sie meine politische Karriere

nehmen. Ich war lange aus der SbÖ, es funktionen weg. Ich war damals als junger Bub dabei, als

Sekretär im Parlamentsclub. Ich war weder im Parteivorstand, habe noch irgendeine Form von

Mandat gehabt und die SbÖ hat sich entschieden, den ÖBB-Chef zum Bundeskanzer- und Parteivorsitzenden

zu machen. Das zeigt ja eigentlich schon, wie dünn die Personaldecke war. Jetzt spricht es nicht

für mich, weil ich sage dann, okay, klar. Aber die Waldis, die hatten ja keine Auswahl. Ich meine,

andere Alternative war ein ehrgeiziger, angekrauter Medienmanager mit ausgeprägten

Selbstbewusstsein. Den wollte man nicht, habe ich verstanden, habe gesagt, ich mache es.

Der war so bösartig zu mir, dass ich das jetzt zahm.

Ich nenne keine Namen. Sie wissen sicher nicht, von wem ich rede. Ich spoiler das jetzt auch nicht.

Bitte. Nein, schwamm drüber, ist ja alles lächerlich.

Ich sehe heute besser gemanagt, glauben Sie, die Partei?

Das war schon ein massiver Erosionsprozess, die verbährt sich massiv professionalisiert.

Ich meine, ich muss sagen, die SbÖ, wenn du Sozialdemokrat bist, da kommst irgendwann in

deinem Leben, hast du dich entschieden, aus bestimmten Werten und aus einem bestimmten Weltbild

Mitglied zu werden. Und für ein Sozialdemokrat und die Mehrzahl der Mitglieder ist sozusagen,

wenn wir nicht den Himmel auf Erden errichten, alles, was wir erreichen, nix.

Das ist diese Wut, der Antrieb, die Welt besser zu machen, von der ich großen Respekt hab,

die mich selbst auch bewegt hat und immer noch bewegt. Auf der ÖVP-Seite ist es so, dass Macht,

das eigentliche Ziel des ganzen Spiels ist. Und vor dem Hintergrund haben die sozusagen während

wir inhaltliche Diskussionen geführt haben, dass ich in meiner Jugendorganisation erlebt,

wir haben uns mit Fragen sozusagen der Gesellschaftsteorie beschäftigt, während die versucht haben,

Kondome zu verteilen und damit Wagen zu gewinnen. Also das ist, also das Geil-O-Mobil steht in einer

Chronologie sozusagen von halblustigen Initiativen der ÖVP-Jugendorganisationen.

Aber das hat zu einer massiven Vernachleistung des Handwerks geführt, gar keine Frage.

Wir werden eine Pause machen, meine Damen und Herren, in Kürze. Ich hab jetzt keine

präzisen Anweisungen bekommen, 15 Minuten, 20, ich weiß es nicht. Irgendjemand berufen einen,

der das beantworten kann. 20, okay. Es geht darum, dass wir noch möglichst viel Bier bekommen können,

bevor wir weitermachen. Aber schon so als gleitenden Übergang in Teil 2,

Stichwort SPÖ-Parteivorsitz, da gab es interessante Entwicklungen, wenn ein Parteichef wird,

jetzt ist es ja, glaube ich, Andreas Babler. Aber sie waren Tim Dosko. Warum eigentlich?

Weil ich für mich in einem Land nicht leben möchte, dass noch einmal von Schwarz-Blau regiert

wird. Also ich muss sagen, dieses Weltbild, das Peter Pilz wunderbar vom Punkt gebracht hat,

der Schnitzel kommt in die Semmel, die Frau an den Herd und das Geld der Steuerzahler in

der eigene Kasse an, ist ja weniger humoristisch, kaprettistisch, als man glauben mag. Es ist

jedenfalls meine Erfahrung. Und vor dem Hintergrund ist jetzt der Ernst der Charakter mir um die

Frage gegangen, wie kann die SPÖ und das progressive Lager unterrechnen, jetzt die Grünen,

die Neos, den Marco Bogo und all die möglichen dazu, wie können wir es verhindern, dass noch

einmal es eine Schwarz-Blaue Regierung gibt? Weil mein Eintrug ist, bei der erstbesten Gelegenheit

gibt es eine gute Wahrscheinlichkeit, dass die ÖVP dieses Projekt wiederholt, also wenn Niederösterreich

gesehen, also wenn Salzburg gesehen, gegen jede Form der Beteuerung. Und selbst wenn sie es nicht

wiederholen, habe ich ja als Regierungschef erlebt, was das bedeutet, wenn du die ÖVP

als Regierungspartner hast und du selbst keine Mehrheitsalternative hast, die aber immer die

FPÖ im Hintergrund. Das führt nämlich dazu, dass du herzlich wenig und nur ganz mühsam deine

eigene Politik durchsetzen kannst, weil die einfach eine zweite Karte haben, die du selbst nicht

spielen kannst. Weil für die SPÖ, bei allen Diskussionen, kann die FPÖ kein Partner sein. Und

selbst wenn man das einmal am Parteivorsitzenden unterstellt, dass das moralisch wollte und ich

sehe aber niemand in der SPÖ, der das will, dann würde das die Partei zerreißen. Und ich kenne

niemand, der dieser Parteivorsitz, der es riskieren will, dass sich die teilt und auflöst. Und

sie von der Meinung, das Gutsil könnte Kicke eher verhindern als Barbara? Also meine Einschätzung war,

dass man aus dem schwarz-blauen Lager mit das Gutsil leichter Stimmen gewinnen kann als mit

einem Barbara an der Spitze. Aber der macht das jetzt und man kann nur hoffen, dass das gut geht.

Und man wird sehen, wie sich das Richtung Waldtag hin entwickelt.

Aber der Tosco Schild, glaube ich, ich habe eine interessante Debatte geführt, ob man jetzt

Tosco Ziel oder Tosco Schild sagt, ob jeder was anders. Deswegen sagen dann alle, Tosco.

Der gibt Karua, warum ist das so? Ich finde, das ist, das ist, finde ich,

nix, nix, was ich kommentieren will.

Fantastische Schlusswort für den ersten Teil. Das werden lautlose 45 Minuten.

Ja, vielen Dank fürs Zuhören. Wir machen jetzt 20 Minuten Pause und dann machen wir weiter. Danke

schon. Das sind wir wieder. Vielen Dank. Christian Kern, reden wir doch über 2024.

Wir wählen, wer weiß wann. Stand jetzt im Herbst. Die SBO und Andreas Barbara will jetzt

eine Kante zeigen, sieht man ja, sie hat die Vermögenssteuertebatte. Was macht das mit ihnen?

Sie sind ja tendenziell eher ein Mann des Geldes. Wenn jetzt, wenn jetzt in der SBO

funktionär, funktionär auf Leute wie den Magnatischitz zeigen, in der Vermögenssteuertebatte

und sagen, Puh, schaut, schier, reicher Erde. Also ich finde, es hat schon lichtere Momente gegeben,

weil das Dilemma ist ja, dahinter steckt ja richtige politische Analyse. Wenn ich mal

der Steueraufkommen in Österreich ansehe, ist es nun mal so, dass wir bei den Lohn- und Einkommenssteuern

einer der absoluten Hochsteuerländer sind. Das heißt, die sogenannten Leistungsträger und

der Anführungszeichen, also die Leute arbeiten gehen, denen wird einfach viel abgeknüpft von dem,

was sie erwirtschaften. Und auf der anderen Seite unterproportional wenig den wirklich

Vermögenden. Und dass wir keine Abschaftssteuer haben, ist eine Anomalie. Also das Anliegen

unterstützt sich absolut, überhaupt keine Frage. Ich glaube nur, wenn man anfängt,

Zündenböcke zu suchen, dann ist das keine gute Entwicklung, weil wir erleben ja mittlerweile,

dass sich die politische Mitte komplett auflöst, die politische Vernunft komplett auflöst und

durch ein Zündenbock Ideologie ersetzt wird. Und das ist nicht gut. Ich verstehe es schon

auf einen groben Keil, kommt der Grober Klauz und sozusagen ÖVP haben ihre stabilen Feindbilder,

dass man da versucht, das klarer zu machen, aber es führt zu nichts Gutes. Weil am Ende,

also meine Hauptdese ist ja, das verheerenste sind ja gar nicht so sehr die ideologischen

Konflikte. Bleiben wir bitte im Nähermann und sein Amvideo. Also es war gut, dass das benannt

worden ist, was das ist. Es war logisch, dass die Opposition das sozusagen zum Thema gemacht hat,

es wäre naiv zu glauben, dass es nicht passiert und anhand solcher Werte-Diskussionen wird um die

Hegemonie im Land gekämpft. Wollen wir mehr empathische Politik, die alle mit einschlägt oder

versuchen wir sozusagen diesen Elbogen-Eguismus wirken zu lassen und hoffen, dass das zu irgendwas

führt. Das ist eine gute Debatte. Aber wenn wir heute über Armut in Österreich reiben, dann hätte

ich nachdem sozusagen dieses Kapitel durchhaben gerne gewusst, aber was machen wir jetzt? Weil

es ist ein komplexes Thema und wenn ich mir die Armuts in Österreich anschaue, dann sehe ich,

es gibt zwei Gruppen, die besonders gefährdet sind. Das eine sind Frauen, Alleinezieherinnen,

Vielfach und das andere sind Migranten. Und wenn das der Fall ist, dann muss ich mal als erstes

einmal den Kopf drüber zu brechen. Wie machen wir mit den Kinderbetreuungseinrichtungen in Österreich

weiter? Warum gibt es keinen Rechtsanspruch? Soweit das Projekt, das ich mit dem Mittelhähner

schon vereinbart hatte, das bekannter Massen damals so, dass er kurz und die ÖVP sabotiert hat.

Aber das ist wichtig, weil natürlich ist das kein Frauenthema, sondern ein Familienthema,

aber gesellschaftliche Realität ist, dass die Frauen das ausbaden, wenn es das nicht gibt.

So, dann muss ich mittlerweile als nächstes mit der Frage beschäftigen. Viele Frauen sind im

Paar schon mit schlechten Löhnern, wie gehen wir mit den Mindestlöhnern um? Reicht uns das, was wir

in Österreich haben, um Leuten ein ständiges Leben zu gewähren? Und dann musst du erst dritt,

dass die Frage beschäftigen, wenn jemand arbeiten geht, wieso ein Widerfühl, dass der am Ende des

Monats tatsächlich aus seiner Arbeitsleistung rausbekommt, nämlich in den Besteuern und Abgaben

reduzieren. Und bei den Migranten ist das selber wiederum. Das Integrationsjahr, wir haben immer

versucht, die Leute, die da sind, die Realität sind, weil die Rückführung nun mal teilweise

eine Illusion ist, die kann man den Menschen einreden, aber sie findet ja kaum Staat aus

verschiedenen Gründen und nicht das Mut wählen, sondern weil es wirklich in der Tat juristisch und

menschenrechtlich schwierig ist. Aber du musst dafür sorgen, dass die Leute rasch im Beitrag zur

Gesellschaft leisten können. Und wir haben damals ja in der Regierung ein Programm gemacht mit

der Mona Dutzer, wo wir 150 Millionen investiert hätten, in Sprache kennen, sprüffliche Ausbildungen,

so alles gestrichen worden. Aber ich will jetzt nicht in das Detail gehen vom Politikern, sondern mir geht es

einfach darum, dass ich gerne als Staatsbürger wissen würde, okay, wenn wir für die Armutbekämpfung

einstehen, wie machen wir das eigentlich genau? Und wenn der andere sagt, der will, dass die

Leistungsträger mehr profitieren, dann hätte ich gern gewusst, wie macht das genau? Aber am Ende ist

es ja so, dass sozusagen diese politische Polarisierung jede politische Idee ersetzt, weil es ja gar nicht

mehr notwendig ist, den Leuten eine Perspektive zu geben. Und wir haben heute nur noch die Situation,

dass dem Menschen keine Hoffnung gegeben wird und denen kein Weg gezeigt wird, wie Probleme gelöst

werden, sondern wir nur noch schuldige suchen. Und das, glaube ich, ist nicht gut, wenn man das

betreibt. Und das gilt ausnahmslos für alle Parteien. Was macht die SPÖ da, wenn sie mit dem

Finger auf einzelne Zeiten sagt, Schatz, reiche Erben, macht sie da das, was ihr die SPÖ vorlebt?

Also kopiert sie da die SPÖ? Also ich glaube, das sind schon große Unterschiede. Also dieses,

ich glaube, diese Individualisierung, ich habe da einen Unbehagen dabei. Ich finde es nicht gut,

dass ich bin nicht mehr Parteivorsitzender, bin nicht mehr in der Rolle. Ich glaube, ich möchte

jetzt nicht weiter auswälzen, hat meine Meinung jetzt gesagt dazu. Ist ja eine zweischneidige

Geschichte, weil ich glaube, wir müssen ja wieder versuchen, das miteinander zu stärken und nicht

das gegeneinander. Und wenn wir gar keine Interessen miteinander oder in unserer Gesellschaft,

dass wir dann nur noch aufeinander losgehen und das, glaube ich, ich würde mir mehr positive

Visionen wünschen. Dann passt das nächste Stichwort sicher dazu Russland. Die FPÖ und Russland,

das ist symbiotisch schon lange Zeit, aber das geht ja weiter rüber hinaus. Ich beobachte doch eine

ausgeprägte Russland-Lebe im österreichischen Politbetrieb und darüber hinaus. Sie selbst waren

im Aussicht der der russischen Staatsbahn. Eine ganze Reihe von immer den Politikern hat es zu

russischen Unternehmen gezogen. Ich habe mich mal mit der österreichischen russischen Freundschaftsgesellschaft

beschäftigt. Das ist so eine, ich glaube, das ist immer so eine Eventagentur, wo man immer wieder

zusammenkommt zu Festivitäten, zum Gedankenaustausch. Da waren Politiker fast aller Koleurs eigentlich

im Laufe der Zeit dabei, sie nie. Mats Netter war glaube ich früher bei deinem Kollegen Mats

Netter war da lange Zeit dabei und dann haben sie sich auch irgendwann gespalten. Woher kommt das?

Also erst einmal, was da passiert, ist deine Tragödie und das ist klar auf Fessenseite,

die wir zu stehen haben und wenn wir jetzt unterstützen haben mit dem Konflikt. Das ist völlig

außerstreit. Das Wesen der Politiker war es immer auch, ich glaube, wenn man Politikversuch zu

analysieren, dann ist das ein Denken in Alternativen und ich glaube, man muss sich vor Augen führen,

was bestimmte Handlungsalternativen sind, die man im Wahrheit hat und das ist oft einmal weniger,

als man glaubt. Was den gegenständlichen Fall betrifft, hat es einerseits sicherlich in

einen historischen Bezugspunkt. Das ist keine Frage, die Russen am den höchsten Blut soll,

dem zweiten Weltkrieg erlebt, die Russen waren die, die sozusagen die Nazis auch wirksam bekämpft

haben, da sie es sozusagen haben den Staatsvertrag zugelassen gegen die Neutralität. Also da gibt

es eine Vielzahl von historischen Touchpoints. Aber die eigentliche Entwicklung war ja eine andere,

nach 1989, nach dem Fall des Eisnern Vorhangs und jeder, der ein Bienen aufgewachsen ist,

weiß, dass er hat gesehen, wie sich die Stadt verändert hat, war sozusagen das, was uns ausgemacht

hat, dass wir die wirtschaftlichen Chancen in Osteuropa konsequent genutzt haben. Und die

österreichischen Unternehmen, die Banken und die Versicherung an einer erster Linie sind ja nicht

nur in Russland gewesen, die waren in der Ukraine, die sind am Balkan gewesen, die sind in Polen gewesen,

die sind in Tschechien gewesen, in der Slowakei und so weiter. Das heißt, das war ein Geschäftsmodell,

dass man sozusagen die Position der Neutralität nützt und nicht nach moralischen Kategorien

fragend einfach seine Geschäftsinteressen durchgesetzt hat. Und jetzt muss man sagen,

ob es einem gefällt oder nicht. Das hat natürlich den Wohlstand, jeder, der Wien kennt, weiß,

wie sich es verändert hat, den Wohlstand in unserem Land schon ein neues Fundament gegeben.

Wir haben in der Zeit die Deutschen im Protrindernsprodukt pro Kopf überholt, weil das sozusagen

unsere emerging markets waren, in denen wir Wirtschaft betreiben konnten. Und die zweite

Entwicklung war natürlich die Sicherheitspolitische. Wir haben es mit Russland immer mit einem Land

zu tun gehabt, das zehntausende atomare Sprengköpfe in Europa installiert hatte und die Europa

unmittelbar bedroht haben. Und mit so einem Land musst du dir gut überlegen, ob du in

einer Konflikt, in eine Konfrontation gehst oder versuchst, einen wegzufinden, um die einigermaßen

in eine Interessenkonstellation einzubetten. Und was die Einschätzung war, und die hat sich

jetzt ihr dumm herausgestellt, dass man sozusagen durch dieses Wandel durch Handelprinzip, in dem

man sagt, okay, wir arbeiten gemeinsam und ihr habt was zu verlieren, wir haben was zu verlieren.

Also verhalten wir uns doch alle miteinander so vernünftig, dass es nicht weniger, sondern

mehr wird für alle. Das haben die Russen durch diesen Wahn, der da verfolgt worden ist, zerstört.

Jetzt muss man sagen, ich sage Sie bei dem Aufsichtsrat der Russischen Bahn, das hat

keinen politischen Hintergrund gehabt, sondern das kommt aus meiner Zeit als Bahnchef. Wir haben

damals gearbeitet, daran den Güterverkehr von China nach Europa auf die Schiene zu bringen.

Also das ist ja politisch gewünscht. Wir wollten, dass ja weniger CO2 emittiert wird, dass weniger

dreckige Schiffe die Schwefel emittieren und dass weniger Flugverkehr ist und für den Kargo-Markt.

Das war eigentlich eine logische Entwicklung, von der an allen Enden alle, wenn wir uns so

will, profitiert hätten. Und solche Projekte jetzt einige gegeben. Und wenn man diese Abhängigkeit

vom Gas sieht, muss man das auch insofern ein bisschen relativieren, weil das, was bis 2022

passiert ist, war ja auch eine logische Konsequenz der Geografie. Weil wenn man sich anschaut, die

Länder und ihren Anteil am russischen Gas, den sie genommen haben, ja logisch, je weiter Ostwärts

das da höher ist, dieser Anteil, wesentlich Spanien haben keine Verbindungen gehabt, aber die

Österreicher, die Slowaken, die Ungarn, die Bulgarien und so weiter, natürlich wesentlich mehr, dass

wir jetzt noch nicht final die Konsequenzen draus gezogen haben. Immer noch nicht, ist ein

schwieriger Diskussionspunkt, weil wir haben die Situation, dass wir mittlerweile die Russen

haben jetzt, glaube ich, 6 Prozent von Brutarinans Produkt fürs nächste Jahr angekündigt, dass

Rüstung ausgeben werden. Ich glaube, es braucht keine Raketenwissenschaften, um zu wissen, was

damit passieren wird. Wir sehen, dass in Amerika möglicherweise jemand wie Trump zurückkommt und

jetzt, dass man den Chairman des Kongress rausgeworfen hat, für dazu, dass die Ukraine Hilfe

reduziert wird. Europa muss sich vorbereiten, dass wir diesen Konflikt auch möglicherweise mit

weniger oder gar kein amerikanischen Unterstützung noch sozusagen einigermaßen in Bahnen führen

können. Und wir tun es nicht. Und das ist sozusagen der Teil, der wahrscheinlich am

schwierigsten im Moment verständlich ist, weil aus Fehlerentwicklungen zu lernen ist das, was man

erwarten muss. Ich habe das mit Angela Merkel einmal diskutiert, als Politbensinisten quasi,

und die ist relativ ausbogen auch, weil ich sage nochmal das Denken in Alternativen. Was wäre

sozusagen die Konsequenz gewesen? 14 nach der Krim? Okay, war man zu weich? Keine Frage. Wie Österreich

haben uns besonders begleckert mit der Hypothese, dass die Sanktionen zu harsch sind und uns schaden.

Aber ich habe ja genau erlebt, wie dieses Normativ-Format, also diese Gespräche voran

zwischen den Franzosen, den Deutschen und den Russen, man versucht hat, hier eine Befriedung zu

schaffen. Das war eine Friedensinitiative, wo man nicht mit militärischer Drohung, weil wir es

auch gar nicht konnten und die Amerikaner hier nicht eine große Rolle gespielt haben mit der Lage

gewesen sind, potenzial auszuheben. Aber dass wir so eine besondere Russland-Liebe gehabt hätten hier

in Österreich, das habe ich nicht gesehen. Ich würde gerne mit einem Zitat von Ihnen selbst oder

mehr ein Zitat von Ihnen selbst konfrontieren vom 22. Februar 2022. Das wissen Sie hier nicht mehr.

Aber das Archiv vergisst ja nicht. Salzburger Nachrichten, 22. Februar 2022 war zwei Tage

vor Kriegsbeginn. Damals sagten Sie... Ich weiß es ganz genau. Also Sie wissen es noch. Also Sie wissen

jetzt, was kommt, oder? Ja, ich weiß es. Das ist aber meine Einleitung. Lernen, dann müssen

Sie aus der Vergangenheit... Also Sie haben mir jetzt Erhölze gekriegt, dass ich Sie was

departes fragen kann. Nein, ich habe befürchtet, dass Sie was departes fragen will. Ich wollte es

vermeiden, aber... Also okay, jetzt habe ich das Papier schon da. Also damals sagten Sie in

Salzburger Nachrichten zwei Tage vor Kriegsbeginn mit Hinweis auf die damals drohenden Eosanktionen

gegen Russland. Unter anderem, ich zitiere das jetzt, diese Rhetorik, also in dem Fall die Rhetorik

der Europäer, diese Rhetorik der Zuspitzung und der donnersten Faust, wo soll denn das hinführen,

Sanktionen haben bestenfalls symbolische Wirkung, einen Regime oder Politikwechsel können Sie nicht

bewirken, Sanktionen können nur eine ultimaratische Situation stehen am Ende eines Prozesses und

nicht am Beginn. Und noch ein zweites, interessantes Zitat, da ging es um den historischen Kontext der

nahe der Osterweitung, da haben Sie gesagt, wenn Sie länger zurückblicken, ist nicht alles an der

russischen Argumentation falsch. Da hat jetzt jemand Ja gesagt. Was sagen Sie? Na ja, also wie lange

haben Sie Zeit? Also die Realität hat ja gezeigt, dass wir mit den Sanktionen die Russen nicht in die

Knie zwingen. Wir sehen, dass die einen Protoninensprodukteinbruch haben, der marginal ist. Wir sehen,

dass die Supermärkte nicht leer sind. Wir sehen, dass die Flugzeuge fliegen. Wir sehen, dass die

sogar ihre Computerchips bekommen, weil Länder, die heute in der Front stehen, sozusagen besonders

deutlich sich für Waffenlieferungen auszusprechen, gleichzeitig zulassen, dass Computerchips über

ihr Territorium nach Russland geliefert werden. Stichwort Baltische Staaten. It's a matter of fact,

also es ist nicht interpretierbar. Und das sind Wahrheit auch die Solidarität, was den

Preisdeckel beim Öl betrifft, nicht gut funktioniert. So, ich habe aber gesagt, das steht am Ende eines

Prozesses. Heute halte ich das für alternative, losend bin der Meinung, wenn wir das schon tun,

dann müssen wir das viel, viel strikter durchsetzen, als wir das damals getan haben. Nur die

Fehleinschätzung ist ja gewesen, dass die Russen, das war die allgemeine Meinung, damals es nicht tun

werden, weil sie nun mal so viel zu verlieren haben und wenig zu gewinnen. Und das war ein, ich

erinnere im Jänner, also zwei, drei Wochen davor, dass sie lends genug gesorgt haben, die Amerikaner

sollen aufhören, weil die Wirtschaft wird verkreizt und das ist hysterisches Geräte und das

wird alles nicht passieren. Und ich gehe davon aus, dass der genügend Intelligenz auf seiner Seite

hatte, dem dazu, zu dieser Einschätzung geführt hat. Nein, das war eine Fehleinschätzung, weil

keiner sich vorstellen konnte, dass es dazu kommt. Es völlig irre ist, weil der Mann sein eigenes

Land ruiniert, der seine Generationen an jungen Russen verheizt. Es ist bedrückend und ich kann

nicht sagen, wer hat es den Magen umgedreht damals, weil ich dieses Land gekannt habe, oft auch in

Moskau gewesen bin, gesehen habe, wie viele junge Leute dort waren, die was ganz was anderes

wollten als diesen Krieg. Es ist entsetzlich, dass ein, das Boot Generationen in derartige

katastrophale Verhältnisse führen kann. Und das zweite Zitat war, Sie kennen die Diskussion mit

Tümar Becker und Genscher. Das ist jetzt interessanterweise kürzlich auch historisch

aufgearbeitet worden. Rund um die NATO-Osteerweiterung, beziehungsweise die deutsche Einheit, gab es ja

die Diskussion mit den Russen, dass es keine Erweiterung mehr gibt. Das hat damals der Präsident

Busch zurückgepfiffen, der dann den Kohl auch zurückgepfiffen. Also das war nicht ganz falsch

historisch, dass diese Signale damals so erteilt worden sind. Und im Nachhinein muss man sagen,

das ist wurscht, weil es rechtfertigt ist, dass was da passiert ist unter keinsten Umständen.

Sie wissen, Putin verwendet das ja, das NATO-Augument nach wie vor. Ja, aber es ist nicht da geht

die Frage. Mit einer Prognose haben Sie in dem Interview dann doch recht gehabt. Sie haben

gesagt, wenn wir heute über die zu hohen Energiepreise in den Haushalten und in der Industrie klagen,

dann lautet meine Prognose, das ist erst der Beginn, wie gesagt Februar 22, das wird noch viel

dramatischer. Das ist eine Betreuung unseres Wohlstands und von hunderttausenden Arbeitsplätzen in

Europa. Und das war jetzt nicht ganz falsch. Das war leider wahnsinnig richtig, weil das ist ja

das Ärgerliche dran. Als ich habe ja Elektronen quasi im Blut und nicht nur Eisenbahn quasi als

Liebe ist große, ich komme aus der Energiewirtschaft, ich habe dort viele Jahre im Berufslebens verbracht,

aber du hast ja gesehen, was sich da aufbaut. Und Energie ist nun mal der Rohstoff und der

Blutkreislauf unserer Wirtschaft. Und wenn die Energiekosten auf ein Niveau steigen, wo wir viermal

so teuer sind, wie etwa in China und achtmal so teuer, etwa wie in den USA und wir leben im globalen

Wettbewerb, dann ist klar, dass das irgendwann einmal Wirtschaft, Haushalte und zu riesigen

sozialen Verwerfungen führt, weil die das alles nicht mehr verkraften können. Und dann war auch

klar, dass Energie, die in dem gesamten industriellen und gewerblichen Produktionsprozess

drinsteckt, alles verteuern wird. Und das ist dann dementsprechend zu Inflationsentwicklern

kommt. Und dann, das ist keine bessere Wisserei, ich habe es mehrfach gesagt und mich wirklich

geärgert, ist die nächste Folge, dass die Mieten steigen werden. Und wenn die Mieten steigen und

die Inflation sich weiter in eine Spirale begibt, müssen die Löhne weiter steigen, dann geht

die Inflation logischerweise auch nicht schneller runter, dann ist die Konsequenz, dass die Zentralbanken

reagieren, dass die Zinsen gehen in die Höhe. Das bedeutet wiederum, Unternehmen werden weniger

investieren können. Immobilienkredite werden kaum mehr möglich werden. Leute, die ihr Auto

geließt haben, werden höhere Raten zahlen. Die Menschen werden sich ihr Leben nicht mehr leisten

können. Und meine Kritik ist ja da gewesen, dass das in weit eine, ich verwende das Wort

ungern, weil es oft so platt ist, aber wirklich eine völlige neoliberale Fehlkonzeption war.

Weil wir haben ja, das Problem ist in der Anfangsphase immer nicht die Russen das Geschäft

gemacht, sondern wir haben ja gesehen, dass die Importpreise ein Fünftel dessen waren,

was an den Börsen gehandelt worden sind. Weil dahinter steckt das System von Energiehändlern und

Trädern, die kennen sie alle nicht, das sind Leute, die bei Goldman Sachs sitzen, bei Kagelsitzen,

Kleinkor und so weiter, die dort ein Geschäftsmodell betreiben, die Energiepreise in die Höhe zu

jagen, Gas kaufen und mit drei Monate Verspäterung um den fünffachen Preis weiter. Und hier geht es ja

sozusagen darum, dass wir gesagt haben, sagen hätten müssen, der Markt regelt das nicht. Wir

müssen da einschreiten, wir brauchen aktive Politik. Und die Politiker, da wie immer gefunden,

sie sind nicht verantwortlich und das wird schon nicht so schlimm kommen. Und heute haben wir die

ganze Malleus, weil das führt ja bis zur Gefährdung unserer demokratischen Grundfeste,

weil diese Verunsicherung, die sich in unserer Gesellschaft frisst, in der Mittelschicht, die

plötzlich Abstiegsängste haben im höchsten Stil, die nicht mehr mehr wissen, was über die Runden

kommen. Das ist ja breites Phänomen in unserer Gesellschaft geworden. Es war das etwas, was

mich wirklich beängstigt hat und ich habe versucht, Gesprächspartner zu finden. Ich habe das

Vergnügen gehabt, das mit dem Thieribreton in Brüssel zu diskutieren, auch in Österreich.

Die haben alle den Kopf mit dem Borrel geneigt, haben gesagt, das ist völlig recht, aber was

machen wir jetzt? Oje, oje, oje. Aber in Wahrheit hätte man da entschlossen politisch handeln

müssen. Das wäre komplex gewesen, es wäre aufwendig gewesen. Aber das meine ich ja, es macht ja

keinen Sinn, wenn man sagt, okay, unser Problem ist der Hermateschitz. Unsere Probleme sind strukturelle

Dinge und da kannst du den Unternehmen einen Vorwurf machen, weil das da verbohnt sozusagen das Geld

mitnimmt, was er kriegt. Irgendwo nachvollziehbar. Aber dass die Politik das zulässt, dass ein

Unternehmen, das im staatlichen Besitz ist, auf dem Rücken der Eigentümer, nämlich der Österreicher

und Österreicherinnen, diese völlig obszönen Profite macht, das ist nicht in Ordnung.

Das Verstärkende daran ist ja, dass der Energiesektor in Österreich, also soweit sich die Stromerzeugung

betrifft, ja, tatsächlich zum fast ausschließlich mehrheitlichen Eigentum des Staates ist.

Ja. Völlig absurd. Der Länder soweit sind verbohnt betrifft eben des Bundes. Sie waren ja

Verbundmanager. Was hätten Sie als Verbundmenscher Christian Kern, einem Bundeskanzler Christian Kern

gesagt, der Anruf und sagt, so geht das nicht. Sind wir als Energiemanager? Ja. Jetzt so

Kenntnis genommen, weil ich hätte gewusst, dass ja die Regulierung ändern kann, weil das ist

eine Illusion. Wir haben so getan, dass es einen freien Markt gibt, die freie Marktwirtschaft, aber es

gibt per se keinen freien Markt, der ist immer politisch gestaltet. Politik macht die Rahmenbedingungen,

das ist ja evident und klar. Und in einer Situation, wo wir wirklich auf einer brennenden

Plattform sind, kann man sich es nicht gemütlich am Sonnendeck machen, sondern muss man politisch

handeln. Und das Ergebnis wäre gewesen, zu sagen, hör mal mit dieser Fehlentwicklung liberalisierte

Energiemärkte auf, gehen zu einem regulierten System wieder zurück. Das war die Spanier gemacht,

das war die Schweizer gemacht, die Schweizer im 1,7 Prozent Inflation gehabt, während wir bei 9

Prozent waren. Man sieht ja, dass man handeln kann, aber wir haben uns das halt nicht getraut, aber auch,

weil wir nicht in der Lage waren, versteht ihr es jetzt nicht als intellektuelle Hybris, die

richtigen Analysen zu tätigen. Weil die Politik hat dann beim Verbund Vorstand angerufen und hat

gesagt, wie seht ihr das? Und die haben gesagt, pfff, haben wir aufgelegt und sind am Boden klarklägen

verlachen und haben sich dann überlegt, holen wir den Finanzvorstand her, damit uns der die Gewinne

versteckt. Ja, so ist das gewesen. Weil die haben dann mal drei, ihre Gewinnbasis erhöht,

also haben 300 Prozent mehr Gewinn gemacht und meine fest überzeugende, sie kann das auf einem

Blatt Papier vorberechnen, es war ein Wald viel, viel mehr, aber die haben halt dann Abschreibungen

erhöht und das mal zu tun, um das in der Bilanz zu verstecken. Aber die Leute haben Spekt. Bis heute.

Mir fällt ihr auf, dass die Politik auch in Österreich, gerade in Österreich, immer dann,

wenn es ein bisschen kompliziert wird, immer auf Europa verweist und sagt, das braucht eine europäische

Lösung, dann weiß man genau, es wird überhaupt nichts geschehen. Ja, ist in der Tat so. Also ich

schlange mich gerade rum mit dem Thema, dass wir, also ich bin noch unter anderem nicht beruflich,

also das Hobby im Aufsichtsrat eines Unternehmens, das in der Solarindustrie ist und dort haben wir

das Problem, dass in Wahrheit, wir wollen diesen Sektor aufbauen, weil wir brauchen das, wir wissen

es, die billigste Form Energie zu erzeugen und wollen sozusagen nach der Lektion, die uns Russland

gelehrt hat, nämlich dass wir nicht zu abhängig sein dürfen, diese Abhängigkeiten von kinesischen

Solarbanäle-Produzenten reduzieren. Das ist die Idee. Das haben alle erklärt, der österreichische

Politiker, deutscher Politiker, europäische Politiker, Realität ist, wir sind die einzigen,

die keine Einfuhrzölle für diese kinesischen Banäle haben, die mit massiven Subventionen

einhergehen. Naja, was machen die? Nach Amerika kommen sie nicht, nach Indien kommen sie nicht,

nach Südamerik kommen sie nicht, Holler, der Ro, Europa steht uns offen. Ergebnis, dass die Produktion

in Europa von Solarbanälen de facto nicht mehr möglich ist. Die kaufen sich den Markt, die gehen

da ganz aggressiv vor, sehbetun sie jetzt bei den Elektroautos, dass sehbetun sie bei der Batterie

Produktion, also Schlüsselindustrie ist, um die Klimaweinde zu schaffen. Und das ist die Intention.

Logischerweise, sich den Markt zu kaufen und irgendwann nochmal sozusagen diese Abhängigkeit

auszunützen und sei es nur, indem man Preise erhöht und wenn Europa da eine Naivität, die immer

noch getrieben ist von der Idee, der Markt wird schon irgendwie regeln. Du da aber nicht,

weil wir kommen mit einem Taschenmesser zu einem Maschinengewehr gefälgt.

Ja, vor allem der Markt ist ja nicht substrakt, das der Markt sind wie alle nicht und wenn wir

alle es so nicht mehr wollen, sondern anders, dann können wir das machen, weil ich bin auch

mal so naiv dafür. Ich glaube nicht, dass wir den Kapitalismus überwinden können, aber wir können

in Zämen und in die richtigen Bahnen führen und das ist das, was uns das Mutterland des Kapitalismus

der Amerikaner ja auch vorführen. Apropos Kapitalismus, hätte man so gegen Abschluss hin

noch was aufgehoben, aber dass sie sich ja wahnsinnig gern reden wollen.

Was ist das, kommt jetzt Austria-Wien oder irgendwas?

Ja und das habe ich jetzt gar nicht gedacht, ja schon.

Das wirft mich jedes Wochenende zurück, ich sage es Ihnen.

Was soll Ihnen über Rapiz haben?

Ich habe gesagt, das nächste Mal nen Mentor man auch noch aus.

Vielleicht macht es dann noch viel.

Das war gut.

Na, der Stichwort wäre jetzt, wir hatten ja vor erst ein vor einiger Zeit Kontakt,

ich bin ja unso dankbarer, dass Sie sich bereitet haben zu kommen, weil der letzte Kontakt,

den wir hatten, war ja jetzt nicht so freundlich. Also Stichwort, wir sind eben nicht verhabert.

Da ging so eine Sachwahlsdarstellung eingebracht, die quasi ihr geschäftliches Dasein berührt.

Da hat Ihnen eine neue Immobilienfirma aus Wien vorgeworfen, Sie hätten sie um eine Million

geschädigt und war ein Bauprojekt, ein gescheitertes Bauprojekt in der Donaustadt.

Ich habe ein bisschen gebraucht, um Sie überhaupt zu einem Gespräch zu bekommen,

erinnere ich mich.

Sagen Sie doch zwei Sätze zum Stand dieser Geschichte. Was ist da aus Ihrer Sicht dran?

Naja, die Geschichte ist so, jemand hat Kern gesehen,

wir haben mit einem Schwan aus dem Stadtpark den Pudel seiner Nachbarin verprügelt.

Das ist die, ich übersetze die Geschichte, vorgetragen von einem Anwalt aus dem schlagenden

Burschenschaftermilieu, der Herrn Kicke, Gudenos und Co. vertritt, der Vertrauensanwalt von dieser

Seite ist, kann sich da denken, was man möchte. Nein, die Geschichte ist so, ich habe das ja

mehrfach gesagt, es ist eine glatte Verleumdung, wurde eingebracht, es spekuliert wurde,

dass ich mit Osgozill in die Politik zurückgehe, also da hat sich jemand reichlich gefürchtet.

Ich bin voll dazu versicht, dass das seinen Weg gehen wird. Ich muss auch dazu sagen,

schwierig ist, dass sowas so ewig dauert, bis es sich überhaupt jemand von dem Behörden

anschaut. Also das war eine interessante Erfahrung jetzt für mich. Ich glaube trotzdem,

dass es falsch wäre, die langsame Folgenweise zu kritisieren. Man muss Respekt vor der Justiz

haben. Ich glaube, die ÖVP-Seite hat gezeigt, dass sie es nicht haben mit den Angriffen

auf die Wirtschafts- und Kriminalitätstaatsanwaltschaft. Ich bin voll dazu versicht, dass das

Ergebnis sein wird. Mittlerweile eine Klage eingebracht, da haben wir auch Recht bekommen,

dass diese Behauptungen, die sie jetzt gerade genannt haben, nicht wiederholt werden dürfen.

Der lauft noch das Rechtsmittel, man wird sehen, das ist relativ schnell gegangen.

Da wird es weitere geben, also ich lasse das sicher nicht auf mir sitzen, das ist da jemand

echt übertrieben. Und das Dilemma ist, dass du ja als öffentliche Person das Leid über dich

ergehen lassen musst, weil die Journalisten sagen, was ist einer öffentliche Person? Und du

sagst ja nicht, aber schanste sich das doch bitte im Detail an und dann wird einfach nur zitiert,

was die andere Seite sagt. So Geschichte, die im zivilen Bereich stattgefunden hat.

Ein Anwalt geht trotzdem durch die Zeitungsredaktion an, um diese Geschichte zu erzählen,

diese Diffamierung zu betreiben. Also man sieht im Motiv und Cocktail eh ganz gut.

Und du hast halt das Dilemma, je mehr darüber geredet wird, insofern habe ich jetzt keine Freude

über unser Gespräch, desto mehr ist das ein Thema und du musst dich dann rechtfertigen,

kannst das aber nicht, weil du Respekt hast vor den Justizbehörden. Und das ist die Situation,

also ich gehe davon aus, dass wird verschwinden, wie es gekommen ist. Und ich habe ja wie gesagt

schon einige Erfahrungen damit, seinerzeit wurde mehr in Österreich diese Korruptionsaffäre

angedichtet in Israel, die hat ungefähr denselben Realitätsgehalt gehabt. Du hast auch damit ausgegangen,

dass wir dann geklagt haben und alle Verfahren zu unseren Gunsten entschieden worden sind. So wird

es diesmal wieder sein. Als öffentliche Person, die man sich gewöhnt, muss ich dann irgendwann

daran, dass man einfach regelmäßig angeschossen wird? Naja, du brauchst schon eine Riesen-Selbstbewusstsein

und darfst da muss sagen, okay, ich bin das das Person, ich weiß, was ich bin, ich weiß,

was ich getan habe, welche Vorstellungen ich habe und deshalb trifft mich nicht jede Kritik. Also das

ist ja in der Tat so von Twitter abwärts, wenn wir uns schauen, wie wir miteinander umgehen. Leider ist

das auch in der SPÖ eingerissen rund um diese vorsitzenden Wahl mit ziemlichen persönlichen

Diffamierungen. Das ist etwas, wo ich ehrlich sagen muss, mir fehlt, ehrlich gesagt jedes Verständnis,

wo Leute die Energie hernehmen, alle anderen vertrotteln und so halten. Und das explizitum mit

Nachdruck zum Ausdruck zu bringen. Ich habe gelernt, dass es manchmal ganz gut ist, sich in die Schuhe

von anderen Leuten zu stellen, zu überlegen, was waren eigentlich denn seine Motive, wie meint er

das? Und da hatte vielleicht nicht auch einen Case, den man sich immer nüchtern anschauen kann.

Und wenn du einmal verstanden hast, wie dieses Prinzip ist, dann gehst du auch damit um einigermaßen.

Für dir ist es so, umfeld ist es nicht immer so ganz locker. Weil sie sind ja bis heute eine

öffentliche Person, die sie nicht sein müssten. Sie könnten auch sagen, Gott, ich verkaufe

meine Lokomotiven und lasse mich in Ruhe. Ja. Nicht einmal das geht, weil ich hatte heute

das Vergnügen mit anwesenden Personen dreimal einem Kronenzeitungskover zu langen.

War nichts das passiert? Das waren schöne Bilder.

Also wenn ich jetzt an Werner Feinmann zum Beispiel denke, niemand weiß, was es für

einer Feinmann wurde, nicht? Also der suchte ja, der hat schon als Erkanzler war nicht das Licht

der Öffentlichkeit gesucht. Oder sagen wir mal so, in Inseraten wollte er schon gern vorkommen.

Aber Interviews waren ihm nicht so lieb. Okay, das machen sie nicht. Heute unfair, weil ich habe

sie ja quasi eingeladen. Also sie haben sich ja nicht aufgedrängt. Aber sie suchen ja weiterhin

das Licht der Öffentlichkeit bis zum gewissen Grad. Warum?

Naja, erstens einmal, glaube ich, hast du als jemand, der Verantwortung für das Land hatte,

schon eine Verantwortung, die du nicht restlos abstreifst. Das heißt, in den Zuständen zu kommen,

es ist dir alles egal, was da passiert. Das tue ich nicht. Ich versuche mich da jetzt auch zurückzuhalten.

Es war jetzt ihre Einladung. Ja, ich sage, war auch ein Ausdruck meines Respekts für ihre Arbeit.

Auch wenn sie gesagt haben, wir haben uns vielleicht beim letzten Mal haben unterschiedliche

Meinungen, aber ich weiß ja, wie wichtig das ist, was sie tun. Und ich finde, das muss man unterstützen.

Also das ist mein Anliegen und ansonsten glaube ich meine Twitter Timeline und meine

LinkedIn-Aktivitäten beschäftigen sich mit Eisenbahn und Fußball bevorzugt. Also allem,

was wirklich wichtig ist. Ja, aber sozusagen seine politische Meinung gibt man natürlich nicht

ab und ich sehe auch keinen Sinn darin, sie ewig zu verbergen, wenn man das Gefühl hat,

etwas läuft falsch. Ja, irgendwie muss ab. Und wie Sie gemerkt haben, meine Emotion ist da,

da dort vorhanden. Ohne, dass ich das selbst noch einmal ausprobieren will, um Gerüchte irgendwie.

Das ist fix. Das ist nicht ausprobieren will? Ja. Total.

Journalist. Das ist interessant, ich habe gar keine Frage gestellt, ich habe nur,

ich habe nur geschaut. Ich habe auch nur Journalist gesagt. Ja, ja. Gut, sie waren ja selber auch.

Ja. Ja, Sie wissen es. Dass einem Journalisten Fehlverhalten vorzuwerfen, ist eher einer der

gröbersinnlosen Dinge. Nein, das Reflexionsvermögen in der Politik wird unterschritten.

Du schön bist. Das hat jetzt erst gesagt. Das hat nichts mehr anders gesagt.

Tom Stopp hat einmal gesagt, ich bin total für die Pressefreiheit und die Zeitungen kann

ich nicht leiden. Mein Punkt ist ja, ich liebe die Zeitungen. Also für mich ist das größte,

was man tun kann, mit einer Zeitung im Vortritt zu hocken. Ja, ja. Ein paar Leute gibt es noch in dem

Land, die das mögen. Ja, sowas von outdated. Als die Kanzler waren, weil das Selfie machen

noch nicht zu ihnen, oder doch? Ah, furchtbar doch. Nein, ich liebe Selfies, ist gar keine Frage,

aber du hast wirklich manchmal, dass du Schlangein gehabt hast, das hat wirklich drei,

vier Stunden gedauert. Das glaubt man nicht, das fühlt sich wirklich beanspruchend.

Aber wenn Christian Rheinhaus in ihr das Selfie gemacht hat. Nein. Auch keine Zungen küsse

mit anderen Chefredakteuren. Kein Konsum von Substanzen, oder? Gut, das haben auch immer alle gesagt,

nicht? Ja, also, vom Alter geht's schon ab. Eine grüne Weltlinie, okay. Keine Portogranne hat mit

Alfred Gosenbar. Ich weiß noch gut, wie ich ein ganz junger Bub war, bekam ich einmal von

zwei SPÖ-Abgeordneten. Eines ist schon tot, aber ich sage jetzt keine Namen. Die Belehrung, die dann

gesagt haben, für Achtel, wenn es richtig gut ist, ein Hundert hat damals Schilling, das ist

mir schon wert. Und ich bin daneben in den Gesessen, gerade aus dem falsesten Öhensprung an,

irgendwie aus dem Linksozialismus kommen, und da bin ich an der Moralpredigt gehalten.

Dieser edukative Versuch ist komplett an Innen abgeprallt. Keine Namen. Wie so oft.

Das war gut, hat mir gut gefallen. Ich hoffe, es hat auch ihnen gefallen, meine sehr verehrten Damen

und Herren. Ich hab doch einiges gelernt, ich hab das gut gemacht. Der Nickparkpferd am Anfang

gesagt, das muss launig werden. Ich glaube, alle schmästig von Krautschermaxen,

die die Ellen kennt, zusammenzuraumeln. Und dann hat er einen Moment gehabt, ins Komma-Dösen,

jetzt folgt man gar nichts mehr. Ein lustiger. Sehr ein bisschen lustig. Nein, danke für die

Einladung. Vielen Dank fürs Kommen, vielen Dank für die Aufmerksamkeit. Dankeschön.

Das war die heutige Ausgabe der Dunkelkammer und ich hoffe einmal mehr, es hat euch gefallen.

Feedback und Informationen gerne an redaktion.at, die dunkelkammer.at. Freue mich über konstruktive

Kritik, Hinweise werden wie stets vertraulich behandelt. Bleibt mir gewogen, ihr hört von mir.

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Zu diesem Gespräch liegt auch schon ein Transkript vor. Und zum genannten Trailer von "Kurz - der Film" geht es hier entlang