Die Dunkelkammer – Der Investigativ-Podcast: #28: Das Duell der Kurz-Dokus: Zwei Regisseure, zwei Interviews
Michael Nikbakhsh 9/7/23 - Episode Page - 1h 36m - PDF Transcript
Österreich ist nicht ganz dicht. Genau genommen sind es unsere Wände, Fenster, Türen und Dächer, die nicht ganz dicht sind.
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Herzlich willkommen in der Dunkelkammer.
Mein Name ist Michael Nickbörsch. Ich bin freier Journalist und beschäftige mich mit mächtigen Menschen.
Also genauer mit der dunklen Seite der Macht.
Das ist die 28. Ausgabe der Dunkelkammer und zugleich der Start der neuen Staffel.
Wobei wir lassen das mit der Numerierung einfach weiterlaufen. Wir fangen jetzt nicht wieder mit eins an,
weil dem Grunde nach mache ich ja ohnehin keine in sich abgebundenen Staffeln.
Ja, Thema Schwerpunkt von Episode 28, das Duell der Kurzfilme.
Ich spreche mit den Regisseuren Sascha Köllnreitner und Kurt Langbein.
Beginnen möchte ich aber da, wo ich im August aufgehört habe, mit einer Bedankung.
Nämlich einer Bedankung bei euch da draußen, die ihr die Dunkelkammer hörtet und hört.
Die ersten 27 Folgen haben mittlerweile mehr als 195.000 Downloads.
Und es ist wirklich faszinierend zu sehen, wie auch ältere Folgen noch nachgehört werden.
Vielen Dank dafür.
Ich hoffe, er hatte einen guten Sommer, konnte Kraft und Zuversicht tanken.
Die werden wir nämlich brauchen.
Der Herbst verspricht schon einmal kurzweilen, womit ich auch schon beim Thema wäre.
Sebastian Kurz.
Er ist eigentlich weg und danach wieder nicht.
Ab dem 18. Oktober muss Kurz sich vor einem Richter wegen falscher Beweisaussage verantworten.
Zusammen mit der früheren ÖVP-Bundespartei Obfrau Bettina Glatz-Kremsner und kurzens
früheren Kabinettschef Bernhard Bonelli.
Am 21. September, also noch davor, erscheint der pronussiert kurzkritische Kinofilm
Projekt Ballhausplatz von Regisseur Kurt Langbein.
Und dieser Film beschreibt im Kern das System Kurz.
Der Film entstand größtenteils dank öffentlicher Mittel auch der ORF hat mitfinanziert.
Und dazu gab es bereits im Februar dieses Jahres Kontroversen.
Also so wohnte zum Beispiel die ÖVP schon damals linke Propaganda
auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.
Und vor wenigen Tagen taucht jetzt plötzlich ein zweiter Kinofilm auf, der nun aber als Erster erscheint.
Dieser zweite Film heißt schlicht kurz der Film und dieser ist von Regisseur Sascha Köln-Reitner.
Der Film kommt schon am 8. September ins Kino und ist vieles aber nicht kurzkritisch.
Und da geht es auch nicht um das System Kurz, es geht eigentlich nur um Kurz.
Es ist ein privat finanziertes Porträt, das eben zum überwiegenden Teil aus Sebastian Kurz selbst besteht.
Mit Köln-Reitner waren Kurz und sein Team auch offenbar gerne bereit zu sprechen mit Langbein dagegen nicht.
Gerade um diesen zweiten Film gab es schon vor dem Start jetzt unmittelbar Kontroversen,
auch deshalb weil einige der Interviewten in dem Film sich von Sascha Köln-Reitner über den Tisch gezogen fühlen.
Und wie es halt so ist, einer der sich über den Tisch gezogen fühlenden, bin ich selbst.
Das habe ich Sascha Köln-Reitner auch persönlich gesagt und er war dankenswerterweise bereit,
zu mir in die Dunkelkammer zu kommen, um mit mir über seinen Film und Details erstaunlichen Begleitungsstände zu sprechen.
Und wenn wir schon von zwei Filmen über Sebastian Kurz reden, dann braucht es natürlich auch beide Regisseure
und gleich im Anschluss an das Gespräch mit Sascha Köln-Reitner rede ich mit dem Regisseur von Projekt Ballhausplatz Kurt Langbein.
Viel Vergnügen!
Mir gegenüber sitzt Sascha Köln-Reitner, er ist Regisseur eines Films mit dem kurzen Titel Kurz,
der Film, der heute Abend in Wien Premiere feiert und ab 8. September in den österreichischen Kinos läuft.
Hallo Sascha, danke fürs Kommen.
Hallo, danke für die Einladung.
Das Interview ist für uns beide jetzt nicht ganz alltäglich, weil ich mich vor ein paar Tagen heftig bei dir telefonisch beschwert habe.
Danke, dass du dich dem jetzt mal hier stellst.
Bevor wir da hinkommen, schlage ich jetzt einfach mal vor, dass du dich meinen Hörerinnen und Hörern kurz vorstellst.
Also erstmal danke für die Einladung und es freut mich, dass wir darüber sprechen,
weil es mir wirklich ein großes Anliegen ist, dass wir das auch persönlich besprechen, so wie wir das an Telefon gemacht haben.
Und jetzt auch hier, das ist mir sehr, sehr, sehr wichtig. Danke.
Ja, mein Name ist Sascha Köllner-Reitner. Ich komme ursprünglich aus Österreich, liebe seit 19 Jahren aber in Wien.
Ich bin nach dem Zivilinsten nach Wien gezogen, mit dem Ziel zum Film zu gehen und mit dem Ziel Regisseur zu werden.
Das hat über die sogenannte Ochsentur funktioniert, Schnitt, Kameraassistenz etc. mehrere Jobs.
Ich habe dann angefangen, erste Regie-Jobs für Charity-Berekte zu machen.
Das ist dann immer größer geworden im Werbebereich.
Ich habe auch schon als Cutter im Dokumentar-Film-Bereich gearbeitet und habe dann mit Dokumentar-Filmen begonnen,
das mich auf unterschiedlichste Reisen geführt hat, also von Extremsport über Kulinarik-Bereich,
True Crime-Formate etc. etc. und zwischendurch immer wieder Werbung.
Und so sind eigentlich meine letzten 12, 13 Jahre ganz gut vergangen und sehr interessant vergangen.
Und jetzt mit einem großen Knall zur Überraschung vieler ein politischer Film, kurz der Film.
Erzähl doch mal was darüber.
Ja, es ist interessant eigentlich, dass ich einen politischen Film mache oder einen Film über eine politische Zeit und einen Politiker.
Ich fand die Thematik wahnsinnig spannend, weil es natürlich jeden irgendwie betrifft und berührt.
Und gerade die letzten Jahre war nicht mehr als turbulent.
Und Sebastian Kurz als Reizfigur ist natürlich auch vielmehr wahnsinnig interessant.
Und das waren so die Gründe, warum ich gesagt habe, ja, weg von anderen Themen, oder gar nicht weg von anderen Themen,
aber mich sozusagen dem Thema Whitman zu wollen, wissentlich, dass es wahnsinnig schwierig wird,
dass es eine schwierige Gratwanderung wird, dass es ein Minenfeld werden wird.
Aber ich empfand es als sehr, sehr große Herausforderung und ich glaube auch,
es war auch im Vorfeld schon wissentlich, dass es wahrscheinlich einer der schwierigsten Filme ist, die man machen kann im Dokumentarbereich.
Und das fand ich reizvoll, um ehrlich zu sein.
Bevor ich da jetzt über meine eigene Rolle in der Sache spreche, gestern war Pressevorführung.
Wie hast du das erlebt und wie hast du insbesondere die Reaktionen dann erlebt?
Schwierig, weil man selbst in so einem Tunnel drinnen ist.
Also die letzten Tage waren ja verständlicherweise sehr, sehr anstrengend und sehr, sehr aufreibend für mich.
Pressevorführung war ja ein unglaublicher Andrang.
Gerade auch der Holger vom Verleih auch gesagt hat, der seit 25 Jahren beim Film ist so was, hat er noch nicht gesehen.
Ich war, um ehrlich zu sein, auch ein bisschen im Tunnel, weil ich viele Interviews geben durfte, in dem Fall.
Also es ist ja immer interessant und schön, wenn es Aufmerksamkeit gibt.
Aufgrund der vielen Interviews natürlich dann auch schon ein bisschen geblättet.
Die Reaktionen waren ja, ich würde sagen, interessant gemischt.
Ich habe mich aber gefreut, tatsächlich auch über den Film sprechen zu können und auch über die filmische Herangehensweise,
weil dem stelle ich mich auch als Regisseur.
Also ich wusste, dass es Kritikpunkte geben wird, dass es Kritikpunkte hatten wird.
Und das ist natürlich eine Diskussion, die man sich als Regisseur stellen muss.
Gerade wenn es ein Reizthema ist, wie Sebastian Kurz, dann gibt es da natürlich inhaltliche andere Ansichten,
filmische Ansichten, wie man den Film hätte machen können, soll, müssen etc.
Dem stelle ich mich, das sind Diskussionen.
Die sind natürlich noch ein bisschen zu kurz gekommen, weil mit allem drum herum natürlich andere Themen,
die Journalisten noch mehr interessiert haben als jetzt das filmische Produkt.
Ich habe mir Pressereaktionen auf die Pressevorführung angeschaut.
Ich darf das mal kursorisch zitieren.
Die Appa schreibt Kurz, der Film 89 Minuten durch die türkische Brille.
Der Standard schreibt, der Beginn gab es schon einmal die Stoßrichtung vor, was im 87-minütigen Werkzeug erwarten ist.
Kurz, kurz, kurz.
Die Presse schreibt, trotz manch kritischer Stimmen hat der zweite Film über Exkanzler kurz einen klaren ÖVP-Überhang.
Überraschend ist auch der Boulevard, also OE 24 zum Beispiel, schreibt, kein einziger aktiver ÖVP-Politiker kommt vor.
Dafür werden alte ÖVP-Werbeklips und viele Kurzunterstützer gezeigt, aber nur wenige Kritiker.
Ich lese weiter.
Heute, inhaltlich oberflächlich, Themen wie Corona, Ibiza werden im Stakato durchgepeitscht.
Auch hier wird der Mangel an Kritikern moniert und interessant auch der Kurier.
Der Aber meist bemängelt, dass zu wenig Kritiker zu Wort kommen, dafür wird jenen Raum gegeben,
die Zitat Erfolgschaft, Gefolgschaft sagen wie Köstinger.
Es wird insgesamt in den Pressereaktionen auf den Film eine mangelnde Ausgewogenheit eingeworfen.
Was sagst du dazu?
Es ist schwierig.
Einerseits tut es ein bisschen weh, andererseits muss ich das natürlich zur Kenntnis nehmen, dass es so gesehen wird.
Es ist einfach so, dass natürlich jeder, gerade weil so viel im Vorfall spekuliert wird,
und weil es ja auch ein Politikum ist und ein politisches, jetzt sozusagen großes Mienenfeld geöffnet wurde,
erwartet natürlich jeder irgendwie eine andere Art und Weise von Film.
Jeder, jeder für sich, und das ist der Art und Weise, das Filmen wir im Schnitt dann entschieden haben.
Ich glaube, dass es so gut funktioniert.
Und das ist der Grund, warum es ein bisschen weh tut, wenn es jetzt sozusagen in die Richtung geht.
Übrigens, die Reaktionen sind zum guten Teil auch wirklich neu für mich,
weil ich habe seit gestern nichts gelesen.
Es sind jetzt unterschiedliche Punkte drinnen.
Einerseits viel kurz, ja absolut.
Das habe ich schon im Schnitt gekommen, sehen, dass das natürlich ein Kritikpunkt ist.
Weil auch sich gezeigt hat und auch dramaturgisch gezeigt hat, es funktioniert als Film,
ich muss immer sagen, für mich und im Schnitt dramaturgisch interessanter,
wenn es mehr in Richtung Porträt geht als politische Abhandlung.
Also wie ich auch gestern gesagt hatte, ich bin kein Freund von Erklärstücken
und ich fand es interessant und es hat sich wirklich im Schnitt gezeigt.
Und der Schnitt ist lange Zeit sozusagen auch auf einem Scheileweg gestanden.
Ist es mir eine Abhandlung?
Ist es mir einordnend?
Ist es wirklich Parität?
Man hat ein Thema, man ordnet das Thema wieder ein, man hat Kritikstimmen.
Wir haben sämtliche Kapitel mit viel längerer Laufzeit natürlich.
Und da haben wir aber gesehen, das ist dann tatsächlich, und das klingt vielleicht blöd,
dramaturgisch ein bisschen langweiliger wird.
Ganz offen und ehrlich.
Es war wirklich lang am Scheideweg und ich habe mit meinen Dramaturgen auch darüber gesprochen.
Ich habe extra auch Dramaturgen aus Deutschland ins Boot geholt,
gleich von Beginn an, weil ich wollte, dass es filmisch funktioniert
und denen vertraue ich.
Und die sind sehr gut in dem, was sie machen, um eine Einordnung zu haben,
ohne jetzt große politische Vormeinung.
Wenn die kommen aus Norddeutschland und die wissen natürlich über die Krause
ungefähr Bescheid und über die Wasser und ungefähr Bescheid,
haben sie sich dann aber erst eingelesen.
Und mir war es wichtig, dass es sozusagen eine dramaturgische Einordnung liegt.
Und wie wir dann die Entscheidung getroffen haben,
es ist filmisch unsere seachtens interessanter und wirkungsvoller,
wenn es mehr in Richtung Betrieb geht, wusste ich,
dass es natürlich Kreditpunkte nach sich ziehen wird.
Dass man da natürlich auch in einen Kosmos eintaucht,
ist auch verständlich.
Und dass dadurch sozusagen auch, wie jetzt tituliert wird,
mehr türkis und mehr kurz vorkommt.
Und sei es in der Zeit und auch von der Stimmung,
dann will ich dann öfter den Blickwinkel einlegen,
von der Erzählung, wie wir durchführen,
liegt auch in der Natur der Sache.
Das ist das eine.
Jetzt habe ich den zweiten Punkt vergessen.
Die kritischen Stimmen,
das ist auch gestern beim Pressescreening,
ist öfter hingekommen.
Ja, ist das Kritikpunkt über den Film,
stelle ich mich auch dem.
Ich bin aber der Meinung, dass sich eben die Kritikpunkte
und die Einordnung der Kritikpunkte nicht unbedingt
an der Anzahl und Länge ausmachen lassen
oder bewerten lassen,
weil eben, wie gesagt, ein 50-50-Verhältnis zum Beispiel
dramaturgisch nicht so funktioniert hätte.
Was mir auch wichtig ist zu sagen ist,
es gibt auch Kritikpunkte, die nicht ausgesprochen werden.
Und ich tue mir jetzt der wahnsinnig schwer darüber zu sprechen,
weil ich nicht mein ganzes Film erklären will
weil er erst am Freitag oder Samstag ins Kino kommt
und ich nicht alles im Film vorweg verraten will,
also bitte um Verständnis,
dass es für mich der wahnsinnig schwierige ist,
über das filmische Produkt zu sprechen.
Aber als Vorbilder zum Beispiel dramaturgisch haben gedient
unter vielen, vielen Dokumentarfilmen,
die ich mir natürlich angesehen habe,
über die werse Politiker und Politikerinnen,
die alle in unterschiedliche Richtungen gehen.
Auch unter Anführungszeichen fiktionale Filme und Serien
über echte Menschencharakterer,
zum Beispiel die Geschichte über den Spotify-Gründer.
Ich glaube, es heißt The Playlists,
das glaube ich auf Netflix eine fünfteilige Serie.
Das war eine Erangehensweise, die wir auch durchgesprochen hatten,
weil die Polarisierung immer ein großes Thema war,
war mal meine Idee, warum erzählen wir den Film
nicht 50-50 aus zwei Perspektiven.
Die Playlist zur Information erzählt die Geschichte, glaube ich,
aus vier oder fünf Perspektiven.
Wir haben dann entschieden, das funktioniert nicht,
weil wir sehr begrenzt Material zur Verfügung haben
und sich dann sagen, dass Archivmaterial totläuft
und das funktioniert einfach visuell, film ich nicht.
Würde man sozusagen es drehen,
so wie der Ibiza-Fahr verfilmt worden ist,
dann wäre das, und ich will da niemanden was in den Mund
oder in die Produktionswege leiten,
das wäre natürlich auch spannend zu machen,
wäre das eine Erangehensweise.
Für die Dokumentarfilme hat es nicht funktioniert.
Lange Rede kurzer Sinn.
Es sind auch viele Punkte und Begebenheiten drinnen
und auch Kreditpunkte, die vorkommen,
die aber nicht dezidiert erklärt werden,
wo sich niemand hinsetzt und sagt,
schau, das ist da und da.
Und das ist auch der Grund, warum sie wassen kurz
und andere auch viel zu Wort kommen.
Weil meine Empfinden nach sich auch Dinge sagen,
die auch eine Geisteshaltung zeigen, zu denen sie auch stehen
und auch Dinge und Einordnungen gezeigt werden,
zu denen sie auch stehen.
Das beschreibt einen Kosmos und eine Geisteshaltung
und meines Erachtens auch offenbarende Dinge,
die man so vielleicht wahrscheinlich noch nicht gehört hat.
Und meine Empfinden nach dem auch Raum zu geben
und das auch hinzustellen,
ist auch, wenn man zu sehen will und muss auch sehen,
ist auch ein Kritikpunkt.
Und wie gesagt, ich bin kein Freund von Erklärstücken,
das ist immer die Frage,
wie ordnet man sein Publikum ein.
Aber wenn man genau hinsieht,
dann finden sich da noch viele Dinge,
die man auch als Kritikpunkte gelten lassen muss,
meines Erachtens,
und nicht nur die Dinge,
die tatsächlich gesagt werden und erklärt werden.
Dennoch, es ist wirklich viel, Sebastian Kurz zu sehen.
Und zwar Sebastian Kurz, der über Sebastian Kurz spricht.
Und eigentlich hört man Sebastian Kurz dabei zu,
wie schwer es ist, Sebastian Kurz zu sein.
Das wirkt teilweise wie ein innerer Monologue,
der durchbrochen wird,
also mich auch zum Beispiel.
Versuchen wir mal an den Anfang der Geschichte zu gehen.
Wann ist denn der Plan zu diesem Film
und insbesondere auch die Bereitschaft von Kurz und Team?
Das dachte ich nicht mehr allein auf.
Es sind erstaunlicherweise auch Leute,
die ich so überhaupt noch nie von der Kamera gesehen habe.
Also aus seinem früheren oder jetzigen Team,
Fleischmann, Frischmann, Steiner,
das sind keine Menschen,
die sonst das Licht der Öffentlichkeit suchen.
Wie hat das begonnen?
Also begonnen hat es, wie schon öfter gesagt,
tatsächlich im Frühsommer letzten Jahres.
Mich reichen nicht, haben schon mehrere Projekte gemeinsam gemacht.
Wir haben beim Papier drüber gesonnen.
Was könnte man noch weitermachen?
Ja, meinte, während Corona ist ihm die Idee gekommen,
man könnte einen Film machen,
der in das politische System hineinsticht, hineinblickt.
Es ist grundsätzlich interessant.
Und dann hat er nicht gesagt,
naja, die interessanteste Figur
und interessant wirklich von beiden Seiten auch zu sehen, bitte,
ist natürlich Sebastian Kurz,
eine Reizfigur, ein Mysterium, ein Phänomen,
wie auch immer man das titulieren möchte,
ist natürlich filmisch wahnsinnig interessant.
Und ich habe wirklich länger gezögert,
weil sein politischer Film ist,
weil es sozusagen filmisch bisher noch nicht mehr mit je war.
Mich hat aber, wie gesagt, die Geschichte,
um es jetzt ganz plötzlich zu sagen,
weil ich sehe es dann tatsächlich immer auch vom filmischen, dramaturgischen Standpunkt,
schon sehr, sehr interessiert hat.
Und wir haben gesagt, es macht dann eigentlich nur Sinn,
weil es gibt ja schon mehrere TV-Drohkurs,
es gibt unzählige Bücher, etc.,
etwas zu machen, was dann ähnlich ist,
wie die TV-Drohkurs, die es schon gibt,
wo man über Sebastian Kurz spricht, wo man Schnipsel hernimmt, etc.,
das gibt schon, das macht keinen Sinn für uns.
Das wäre ja auch interessant gewesen.
Dann haben wir gesagt, na ja, interessant wäre es natürlich,
wenn Sebastian Kurz auch vor der Kamera ist,
wenn wir da sozusagen ihn befragen können.
Und in weiterer Folge natürlich auch Mitglieder des Team Kurz ist,
weil es ist ja immer, es steht ja immer im Raum,
man spricht immer über Sebastian Kurz,
aber es heißt immer, Sebastian Kurz ist das Team,
das Team ist Sebastian Kurz,
das ist ja auch immer so ein großes Fragezeichen.
Das haben wir gesagt, es wäre natürlich wahnsinnig spannend,
wenn wir oder eigentlich, eigentlich essentiell,
damit wir überhaupt den Film machen,
dass er und Teile des Teams auch zur Verfügung stehen.
Weil dann macht sozusagen als Neuigkeitswert für einen Film
und für uns als Produktion und als Regisseur
wenig Sinn, da more of the same zu machen.
Wann wurde dann dieser Wunsch konkret herangetragen
an Sebastian Kurz bzw. das Team?
Ich habe zuerst natürlich mal mir Gedanken gemacht,
eine erste, kleinere Recherche gemacht.
Wie könnte man das aufziehen?
Ein erstes kleinere Streaming geschrieben.
Und gesagt, gut, so könnte man das machen.
So werden Stoßrichtungen war es noch nicht ganz,
aber das sind Elemente, die wir brauchen, um seinen Film zu machen
und mich und ich das weiterentwickelt.
Und dann haben wir gesagt, okay, wir empfinden,
dass wir jetzt so viel haben
und eine Vorstellung davon haben, was wir brauchen.
Jetzt können wir mal versuchen, es weiterzutreiben.
Das ist normalerweise beim Film so ein Punkt, wo man dann sieht,
okay, wenn man in Recherche und im Skripten draufkommt,
es funktioniert nicht, dann macht man weiter oder man lässt es sein.
Der nächste Schritt ist, man fragt mal die betreffenden Personen an
und das ist auch dann der nächste Schritt,
entweder man treibt es weiter oder man lässt es sein.
In dem Fall, ich weiß nicht mehr genau, wann der erste Kontakt war,
aber es war über einen längeren Zeitraum.
Es hat dann auch wirklich lange gedauert.
Wir haben uns zuerst mit Stefan Steiner getroffen,
der uns mal abchecken wollte, wer seid ihr
und wie stellt ihr euch das vor?
Das war wirklich so ein Abchecken.
Das war auch im Sommer 2022?
Ja, Ende Sommer verschwind mittlerweile ein bisschen,
wann es genau war, was in dem Zeitraum wäre.
Wir sagen es ein, zwei Monate, nachdem ich mir mal Gedanken gemacht habe
und wir das weitergesponnen haben.
Es war, glaube ich, ein großes Kapsis.
Wie wollte ihr das angehen und in welche Richtung geht es?
Und was seid ihr für Typen?
Es ist auch uns entgegengeschlagen.
Und ich weiß nicht mehr genau, wann es war.
Es war dann, glaube ich, spät Sommer, Herbst,
in so was.
Ich fand dann erst ein erstes kurzes Treffen mit Sebastian Kurz selbst statt.
Da sind wir dann im Büro gesessen
und es war mal so ein erstes Kennenlernen.
Wir schauen, wer sind wir überhaupt und wie wir das vorstellen.
Und dann auch da das Empfinden gehabt.
Okay, da wird jetzt mal geschaut.
Wir sind überhaupt.
Dann habe ich mir einen Standpunkt dargelegt,
wie ich mir das vorstellen kann, was so die Bausteine wären,
um einen interessanten Film zu machen
und gleichzeitig auch darzulegen,
was, wenn er vor die Kamera tritt oder sich setzt,
um zu sagen, Bedingungen meinerseits wären, damit es funktioniert.
Könntest du das ein bisschen präzisieren,
weil ziemlich zeitgleich mit dir hat,
wie ich mittlerweile weiß, Kurt Langbein,
um Gespräche angefragt.
In seinem Fall war es im Dezember 2022.
Bei ihm hat es nicht funktioniert und bei dir eben doch.
Also was hast du ihnen erzählt?
Ich habe ihnen gesagt, das war das erste Gespräch,
ich würde gerne, dass sie für ein Dokumentarfilm
sich Rede und Antwort stellen und vor die Kamera setzen.
Ich habe ihm gesagt und da war zuerst so,
wow, kann man mal drüber reden.
Dann habe ich gesagt, Klippung klar, es wird,
ich habe damals gesagt, um nur um das klarzustellen,
es wird kein Fanboy-Film werden.
Also wir machen da jetzt nicht irgendetwas,
das jetzt super pro ist oder in die Richtung Fanboy-Film geht.
Es wird die kritischen Punkte geben.
Wir werden uns über die kritischen Punkte unterhalten
und vielleicht sogar streiten, weil ich auch klar gemacht habe,
es gibt sehr, sehr viele Meinungsverschiedenheiten,
die wir haben in den Ansichten.
Das soll und wird auch Thema sein.
Dann meinen sie kurz mit Kritik, kann er umgehen.
Solange sie fair vorgetragen wird
und solange sie dann auch fair verwertet wird.
Und verdrehen ihm vielleicht das Wort im Mund
oder machen es dann extrem tendenzieus,
das war seine große Angst, also gegen die Intendenzieus.
Und ich habe gesagt, nein, das ist natürlich
schwierig zu bewerkstelligen.
Aber ich empfinde es auch als Filmemacher
für interessanter, wenn ungleich auch natürlich schwieriger,
aber interessanter, sich dem Ganzen
unter Anführungszeichen objektiv zu nähern.
Also ganz objektiv kann man ja nie sein.
Dann habe ich gesagt, ja, und wir werden nichts,
kein Wort im Mund verdrehen oder irgendwelche Dinge
dann wahnsinnig lächerlich darstellen,
nur um Dinge aus dem Zusammenhang.
Also das ist ja die große Angst, dass Sebastian Kurz.
Das ist jetzt witzig, dass Kurz diese Angst hatte,
weil der Vorwurf lastete ja jetzt von der anderen Seite,
auf die er nämlich von den Protagonisten,
die quasi als Kritikerinnen und Kritiker gekastet wurden.
Aber dazu kommen wir noch.
Bei diesem Gespräch habe ich gesagt,
wir müssen rechnen, dass sie glauben, okay,
man setzt sich eine halbe Stunde oder eine Stunde hin
und damit ist es getan.
Und ich habe gesagt, es ist auch nicht Ansatz unseres Films,
weil es gibt viele Themen, es gibt viele Punkte,
die es zu besprechen gibt.
Man will ja auch einen Blick hinter die Maske,
Versale im Idealfall werfen.
Es ist nicht mit einem Interview getan
und es ist nicht mit Interviews von einer Stunde getan.
Es wird mehrere Interviews geben,
mit welchem Ausmaß haben wir damals noch nicht gewusst
und es ist eine Geschichte, dass, wie gesagt,
es muss mehrere Interviews geben, es muss mehrere Termine geben,
sonst macht es für uns auch keinen Sinn.
Weil dann kann ich mir gleich die Interviews zusammen schnipseln
und seine Aussagen dann zusammenrücken.
Spätestens ab Dezember wusste das Team kurz,
dass es Recherchen von Kurt Langberg gibt.
War das ein Thema bei euren Gesprächen?
Nein, nein.
Wir haben definitiv vor Dezember gesprochen,
das kann ich ganz genau sagen,
weil es da bei mir privat sehr große Umbrüche gab.
Aber auch schon relativ klar, dass das funktionieren könnte.
Also da hat schon in die Richtung tentiert,
dass man sagt, okay, das könnte eigentlich funktionieren,
wenn man das sagt.
Gab es Auflagen gleich welcher Art von Kurz oder Team?
Die einzige Auflage, die es gibt,
ist, dass man eben nicht das Wort im Munde verdreht
und dass man sich den Themengebieten nicht so tendenzös näher,
dass er von Anfang an Dezember dasteht.
Lassen Sie uns mal über den Inhalte des Films reden
und Dinge, die mir aufgefallen sind.
Ich ziehe jetzt das weiter, was Kolleginnen und Kollegen
bei Bezeitungen jetzt schon an Kritik geübt haben,
nämlich die Riege der Protagonisten und Protagonistinnen.
Mir geht es jetzt aber gar nicht so sehr um die Namen an sich,
sondern das, was die unter anderem sagen.
Da hat es mich teilweise ein bisschen geschüttelt im Kinosaal.
Da ist ein Michael Schmiddelecker zum Beispiel,
der faktisch unwidersprochen die Arbeit der Staatsanwälte,
die gegen kurze Ermitteln als politisch motiviert darstellen darf.
Das bleibt irgendwie so im Raum hängen.
Wolfgang Schüßel, sobald ich mich erinnere,
darf Projekt Bahlhausplatz, also der Putsch gegen Mitterlenner,
darf Projekt Bahlhausplatz aus einer Art Verschwörungstheorie beschreiben.
Und Leute lieben halt Verschwörungstheorien.
Sobald ich mich erinnere, ist es auch Schüßel,
der eigentlich den gesamten Chat-Cosmos als Geschichtabdut
in die Privatsphäre fällt.
Also eine Reihe von insbesondere einen ehemaligen ÖVP-Granden
dürfen all das, was ich eigentlich seit Jahren mache,
nämlich versuchen, Mixtänden nachzusteigen
und diese zu beschreiben als Verschwörungstheorie,
als Privatsphäre, als eigentlich eh nix abtun.
Ich sage in dem Film zu allem nichts zum Beispiel.
Ich sage zu anderen Dingen was.
Es fällt auch auf, dass die Demontage
und Reinhold Mitterlenner eigentlich nur vorbeifliegt,
so wie auch die Pandemie in dem Film vorbeifliegt,
wie Ibiza vorbeifliegt.
Die politischen und strafrechtig relevanten Vorwürfe
in dem Umfeld, also Postenschacher, Anzeigenkorruption,
meine politischen Umfragen, auch das fliegt nur so vorbei.
Sie fliegt in Schlagzeilen vorbei.
Und in letzter Konsequenz tut kurz das ab mit,
das stimmt ja eh alles nicht,
das muss dir ja bewusst gewesen sein,
weil dir ja wohl auch bewusst gewesen ist,
dass er dazu nicht sagen wird.
Also das Falschaussageverfahren zum Beispiel,
das kommt soweit, ich weiß mit überhaupt keinem Ort vor.
Jetzt für die Zuserinnen und Zusäher, die das nicht wissen,
denen wird es nicht abgehen, aber die,
die es wissen, denen fehlt es dann eben doch.
Und es fehlt jetzt dem Film jeder Hinweis darauf,
dass dich das zum Beispiel vielleicht interessiert hätte.
Es kommt halt einfach kaum vor.
Ja, das sind jetzt viele Punkte auf einmal.
Ich will konkret dazu was sagen,
weil jedes Ding für sich spricht.
Erstens oder einerseits,
eines der großen Themen, die ich immer gesehen habe,
war die Polarisierung.
Und gerade Aussagen, die sozusagen der einen Seite
gefallen der anderen nicht,
und Aussagen von der anderen Seite,
die den einen Seite gefallen und nicht,
war immer Teil des Konzepts.
Das war immer Teil des Konzepts,
und das macht auch diese, nochmal despektierlich gesagt,
Geschichte, dramaturgische Geschichte,
sehr interessant.
Wenn gleich auch wahnsinnig schwierig,
auch in der Rezeption schwierig ist.
Das Aussagen Vorkommen, wie zum Beispiel Wolfgang Schüssel,
der sagt, das ist die Menschen-Liebensverschwörungstheorien,
ist ein Zughurs aus einem Gespräch,
und es ist immer der Fall, natürlich,
wir haben lange Gespräche geführt,
es gibt dutzende Aussagen von vielen, vielen Seiten,
wo es schade ist, dass die nicht drinnen sind.
Es gibt ganze Themenkomplexe,
wo es schade ist, dass die nicht drinnen sind.
Dazu sei gesagt, dass jeder Themenkomplex für sich,
und wir haben Schnittvarianten,
wo jeder Themenkomplex größer ist,
und da andere Themenkomplexe drinnen sind,
dass jeder für sich einen Film wert wäre.
Es ist einfach so viel drin,
dass jeder für sich einen Film wert wäre,
und wir haben uns dann darauf konzentriert,
wirklich als eines der Hauptthemen,
die Polarisierung auch im Film wirken zu lassen.
Und da kommen nun mal, und dazu kann man jetzt stehen,
wie man will, ich muss mich dafür rechtfertigen,
und dazu stehe ich auch,
da kommen Aussagen vor,
die einem schmecken oder die einem nicht schmecken.
Ja, ein Projekt Ballausplatz ist keine Verschwörungstheorie.
Nein, absolut, das will ich auch sagen.
Das ist ja auch nicht meine persönliche Meinung,
dass das eine Verschwörungstheorie ist, auf keinen Fall.
Aber die eine Seite tut das ihm ab als Verschwörungstheorie.
Und genau so in den Gesprächen mit Sebastian Kurz,
wenn jetzt Ermittlungen angesprochen werden,
wenn Postenkorruption angesprochen wird,
dazu wird einfach nichts gesagt.
Also das ist auch die Linie,
die jetzt schon seit längerem gefahren wird an Aussagen,
da habe ich auch nicht mehr rausgekommen,
und um ehrlich zu sein,
das habe ich mir auch nicht erwartet von den Interviews,
dass man hier einen anderen Einblick bekommt,
oder dass irgendetwas gesagt wird,
was von dem abweicht, was vorher gesagt wurde.
Also da wäre ich wahnsinnig naiv zu glauben,
dass da was wirklich Neues gekommen wäre.
Und deswegen gibt es auch in Themenfeldern
mal mehr, mal weniger Aussagen von diversen Personen,
weil auch im Interview um ehrlich zu sein,
nicht was wahnsinnig Spannendes rausgekommen ist.
Und es ist dann eh im Suche aus des Films zu sehen,
wenn jetzt zum Beispiel jemand beim Thema jetzt nichts sagt,
oder Sebastian Kurz da keine Stellungnahme zu einem Thema hat,
dann hat es den Grund,
weil es die gleiche Linie war,
die wir jetzt kennen seit 1,5-2 Jahren oder länger.
Und dass polarisierende Aussagen drinnen sind,
die man aber an der Weise auch darauf hin,
wirklich auch bitte sehr zweischneidig sehen muss,
weil es eine Wertehaltung zeigt,
und gerade Andreas Kohl hat auch einige Zitate,
und auch Schüssel und auch Spindeläcker,
die ich ja unkommentiert stehen lasse,
die nicht eingeordnet werden von anderen,
die einem jetzt erklären, wie das zu sehen ist.
Meines Erachtens zeigt es aber eine Sicht auf die Dinge,
die ich persönlich als höflich formuliert interessant finde.
Und ja, es ist im Kontext der ganzen Dinge,
die die letzten Tage herumgeschwirt sind,
natürlich schwierig, und es beeinflusst den Film,
und es beeinflusst, wie der Film gesehen wird.
Also, mir wäre es jetzt auch lieber gewesen,
Aufmerksamkeit ist super,
aber mit allem, was herumgeschwirt ist an Konvoloten,
wäre ich lieber, wenn hätte die Hälfte auch gereicht,
und es beeinflusst natürlich, wie Menschen den Film sehen.
Und ich kann immer nur sagen,
der Ansatz war es dramaturgisch,
mir, wenn ein Spielfilm zu machen,
dass man einen Kosmos zeigt,
und dass man Figuren zeigt,
bitte verzeiht den Ausdruck, dramaturgisch sind es dann Figuren,
und da werden auch Dinge gesagt, die vielen nicht schmecken,
aber es zeigt etwas, es zeigt ein Kosmos.
Auch nochmal, ich tue mir wahnsinnig schwer,
bei dem Film zu reden, weil er noch nicht draußen ist,
und den ich den ganzen Film jetzt durch exerzieren will.
Aber es kommen auch Einstellungen,
es gibt Close-ups von Dingen,
es gibt Kommentare, wo auch Sebastian Kurz über Dinge spricht,
in welchem Umfeld er sich bewegt.
Bilder, die wir gemacht haben aus seinem Büro,
da kommen Dinge vor, die zeigen, wo er sich bewegt,
wie er sich bewegt, Aussagen, die er gesagt hat,
wo Tour auch vollkommen entsteht,
und es ist ein gutes Recht dazu zu stehen,
aber ich will das auch nicht, als jetzt pro abgetan haben,
weil es mir fern liegt.
Es ist nicht, dass man sagt, nur weil die Aussage drinnen ist,
weil Schüssel drinnen ist, und weil Spindeläcker da ist,
und das sagt, ist es meine Meinung, und ich gebe das rein,
damit es mehr Protendenz hat,
weil jetzt wegen gerade alle ab, wie viel Proanteil,
wie viel Kontraanteil.
Für mich ist es ein Film, der das Film funktionieren muss,
und da bewegen wir uns in einem Kosmos,
und da sagen Leute etwas, was nicht schön ist,
je nachdem, von welcher Seite man es sehen will.
Und es wird viel gezeigt,
und ich bitte alle und das Publikum auch genau darauf zu schauen,
weil es werden viele Dinge gezeigt und werden auch eingeordnet,
auch Jets werden eingeordnet.
Es setzt sich nur niemand hin,
zeigt mit dem Finger drauf und erklärt es danach.
Mit dem Grund für die Kontroversen im Vorfeld der Premiere
war der Umstand das Einzelgeleute,
die in dem Film vorkommen, sich über den Tisch gezogen fühlen,
einer sitzt dagegenüber.
Ich darf das jetzt eigentlich in einem Satz zu Hause entfassen,
ist ja schon viel gesagt worden.
Die Abgeordnete Christian Kern,
der Journalist Michael Nickberg, der Matthias Stolz,
die sind, sagen sie alle,
mit der Annahme in die Interviews gegangen,
sie reden da über ein politisches System,
das System Kurz.
In weiterer Folge stellen sie fest,
das ist kein Film über das System Kurz,
es ist ein Porträt über den Ex-Politiker
und Unternehmer Sebastian Kurz.
Wir sagen alle unabhängig voneinander, okay, das war jetzt nicht.
Die Erwartung, die wir an dieses Produkt hatten,
und zwar ganz und gar nicht,
fairerweise muss ich sagen,
dass ich das Gespräch mit dir als sehr interessant empfunden habe.
Es war sehr professionell.
Ich habe jetzt, für die größere Journalistik,
um das, was wir zwei miteinander gemacht haben,
habe ich jetzt keine Beanstandungen.
Die Beanstandungen traten erst ein,
als ich und andere eben auch den Trailer gesehen haben,
als wir die Pressaussendung dazu gelesen haben
von einer einzigartigen Reise
durch das Leben eines einzigartigen Politikers.
Ja, das war nicht das, was wir besprochen hatten.
Ja, und das tut mir weh,
und ich habe es mit allen Betroffenen auch versucht,
am Telefon zu besprechen.
Und weil es mir persönlich wahnsinnig wichtig ist,
weil ich dich und alle anderen auch wahnsinnig schätze
und es mir wirklich wichtig ist,
dass die wissen, wie es gemein ist und so zu stehen.
Das ist vorweg.
Auch da wieder mehrere Punkte.
Wir haben über das politische System kurz gesprochen.
Ich habe mit allen Betreffenden über das politische System kurz gesprochen.
Wir haben über Sebastian kurz gesprochen.
Ich finde auch, der Film schon auch das politische System kurz beschreibt.
Wahrscheinlich nur auf eine andere Art und Weise,
wie sich das viele vorgestellt haben.
Ich will jetzt auch nicht despektierlich klingen,
aber für österreichische Dokus,
und ich liebe liebe viele österreichische Dokus,
aber die Seegewohnheiten sind vielleicht andere.
Und wir haben auf den internationalen Markt geschielt,
was auch Dramaturgie betrifft, was auch der Zielweise betrifft.
Vielleicht ist das ein Baustein, warum es anders gesehen wird.
Was der Angehensweise betrifft, was ein Produkt betrifft.
Was den Porträtcharakter betrifft, wie ich vorhin schon gesagt habe,
der Film stand lange am Scheideweg, geht es mehr Richtung Porträt,
geht es mehr Richtung Abhandlung.
Wir haben uns mehr dann als dramaturgischer
und aus Sicht eines Films, der auch, wie wir gesagt haben,
auch durchziehen muss, der unterhaltsam sein soll,
weil wir das auch nicht nur in Österreich zeigen wollen,
sondern auch der Vertriebsweg ein weiterer sein soll und sein muss,
sind das die Gründe, warum wir uns entschieden haben,
es mehr in Richtung Patree zu schneiden.
Eine Dokumentation entsteht in meinem Schnitt,
man kann viel planen, aber man ist dann mit vielen Aussagen konfrontiert
und mit vielen Bildern und Vorstellungen
und im Endeffekt entscheidet sich dann den Schnitt
und da sind es manchmal Niosen, manchmal Vertauschungen von Kapiteln
und schon hat es einen anderen Traal.
Wie gesagt, die Vorwürfe tun mir persönlich wirklich sehr weh.
Ich versuche es auszuräumen, ich finde nicht,
dass wir was anderes gesprochen haben.
Ich finde, dass der Eindruck entstanden ist
und ich verstehe euch vollkommen, du hast es mir am Telefon dargelegt.
Damit habe ich nicht gerechnet, um ehrlich zu sein.
Wenn ich damit gerechnet hätte, hätte ich wahrscheinlich genauer
darauf geschaut, wie der Trailer sozusagen daherkommt,
weil der Trailer spielt auch mit der Polarisierung, mit den zwei Seiten.
Der Trailer ist für einen österreichischen Dokumentarfilm
ja ungewöhnlich, ja, wir wollten einen amerikanischen Trailer,
der fetter herkommt, der aussehen erregt.
Das ist ungewöhnlich, dass es in diese Richtung gedeutet wird.
Schade, schmerzt mich ein bisschen, muss ich etwas Erkenntnis nehmen,
kann ich nicht mehr zurückholen, hätte ich wahrscheinlich anders gemacht.
Zum Pressetext kann ich wenig sagen, das ist Verleihsprech,
auch da, wenn ich mit den Vorwürfen gerechnet hätte,
hätte ich zur Produktion und zum Verleih gesagt,
bitte schick mir Tage vorher den Pressetext, ich lese drüber.
Ich schau nochmal, dass es da sozusagen was anderes formuliert wird.
Ich finde manche Formulierungen nicht glücklich.
Ich glaube, es ist der Versuch, in halbwegs neutral zu formulieren,
eine Beschreibung über einen Film.
Also ich bin nicht wahnsinnig happy damit, aber es sind Formulierungen,
die einen Film beschreiben, Aussicht eines Verleihs
und nicht eines politischen Statements.
Und das war wahrscheinlich der Fehler dahinter.
Also hätte ich anders gemacht.
Naja, aber nun habe ich auch den Film gesehen.
Ich will jetzt gar nicht über mich reden,
ich will über Matthias Stolz reden,
der in beiden Filmen nämlich vorkommt.
Also er kommt auch im Langbeinfilm vor, den ich ebenfalls gesehen habe.
Und was mir schon auffällt ist, dass er in deinem Film sehr viel milder,
um nicht zu sagen empathischer gegenüber Sebastian Kurz ist,
während er im Langbeinfilm viel, viel härter kritisiert.
Jetzt kann ich mir kaum vorstellen, dass er das bei dir nicht auch gemacht hat,
weil warum sollte er da einen anderen Text haben als dort?
Ist deinem Schnitt was rausgefallen?
Im Schnitt ist natürlich viel rausgefallen vom Interview.
Also wir haben uns, ich glaube auch eineinhalb Stunden,
oder ein Nerves vor Kürze mit Matthias Stolz,
eine gute knappe Stunde unterhalten.
Natürlich ist es so viel rausgefallen,
weil verwendet haben wir, was sind's, so muss man auch um vier Minuten sein.
Das weiß ich nicht genau.
Auch das ist eine dramaturgische Entscheidung.
Ich habe den Film von mir einen Langbein nicht gesehen,
ich bin gespannt drauf, ich freue mich drauf.
Es ist eine Entscheidung, wie man die Kritik vorträgt.
Und gerade, wie schon gesagt, ich beschreibe auch einen Kosmos
und ich beschreibe das Thema Polarisierung
und ich beschreibe eine Figur.
Und einen Kosmos wie eine Figur Sebastian Kurz
entstehen, passieren, wie auch immer man das benennen mag, konnte.
Wie vorhin gesagt, und deswegen habe ich das Beispiel genannt,
Filme über Spotify, Filme über den Typen,
der WeWork gegründet hat, etc.
Man bekommt Einblicke in Welten
und man bekommt Einblicke in Gedankenwelten.
Und da ist immer die Frage, wo und wie setzt man dann Kritikpunkte?
Ist es etwas, wo man dann von beiden Seiten sozusagen
sich gegenseitig drauf haut?
Oder kommen Kritikpunkte auch sozusagen von,
ja mag es eine mildere Note nennen,
aber ich finde, dass sie meine Seachtens deswegen nicht stark sind.
Weil gerade, wenn ein Kritikpunkt aus einem Verständnis heraus passiert,
wie Sebastian Stolz, der ja mit Sebastian Kurz
auch gemeinsam was machen wollte,
wenn der darüber spricht, dass er den früher gut fand,
dass er den interessant fand.
Und wenn dann Kritikpunkte kommen,
die sozusagen eine Person kritisieren
und ihr ruhig und mir war es auch immer ein Anliegen,
Kritik nicht mit dem Schaum vom Mund zu benennen,
ihr ruhig und dargelegt mit einem gewissen Verständnis
und das kann man mir jetzt als Kritik auslegen, ja.
Aber ich finde eine Kritik mit Verständnis
so wie eine Kritik ist jetzt weit hergeholt,
aber wenn ein guter Freund dich kritisiert,
dann ist das anders, wie wenn ein vollkommen einer Gegner dich kritisiert.
Und das heißt, meine Seachtens, nicht,
dass deswegen die Kritik schwächer ist.
Ich lass mich dafür jetzt kritisieren, das muss ich, ja.
Aber meine Ansicht ist, dass es dadurch nicht schwächer ist.
Sebastian Stolz war jetzt witzig, ehrlich gesagt.
Habe ich gesagt, oh Gott, sehr viel Namen.
Alles gut.
Entschuldigung Matthias Stolz.
Alles gut.
Wer zeichnete für die Auswahl der Protagonistinnen
und Protagonisten verantwortlich?
Ich.
Warum kommt zum Beispiel nicht Helmut Brandstetter
von der frühere Kurierchef, der gerade her ausgeht?
Der lässt kaum eine Gelegenheit aus, um zu beschreiben,
wie ihn Sebastian kurz beim Kurier demontiert hat.
Gute Frage, um ehrlich zu sein.
Warum kommt Helmut Brandstetter nicht vor?
Ich weiß es nicht genau, um ehrlich zu sein.
Ich kann es nicht ganz beantworten.
Es sind so viele Namen in meiner Recherche herumgeschwirt.
Ja, war einer davon.
Ich kann es nicht genau sagen.
Also vorher, vorher bei deinen Kritiken hat es durchgelesen,
warum zum Beispiel auch keine aktiven Politiker
und Politikerinnen vorkommen.
Gestern beim Pressescreening hat jemand gefragt,
warum keine Grünpolitiker...
Also, faktisch gleich welcher Kulör.
Also, Steffi Kriesberg ist die einzige aktive Politikerin,
die vorkommt, keine roten, keine blauen, keine grünen
und keine schwarzen.
Die Überlegung, aktiv oder nicht,
aktiv hat eine Rolle gespielt.
Ich wollte immer Menschen dabei haben
und auch von den kritischen Stimmen Menschen dabei haben,
die entweder ein Thema einordnen
und eben nicht per sie
als klar deklarierte Gegner einzuordnen sind.
Das hat auch einen Grund, warum zum Beispiel
ein Peter Pilz nicht vorkommt.
Ich habe überlegt, aber es hätte für mich die Kritik abgeschwächt,
weil sozusagen es glitt und klar ist, was kommt.
Ich habe ganz gut gesagt.
Falls ein Kritik wird schwächer, wenn sie von denen kommt,
von denen sie erwartbar kommt?
Ja, wenn man, also wenn sozusagen die Breitseite von vornherein
sehr klar ist, ich wollte Kritikpunkte einordnen haben.
Also deswegen habe ich zum Beispiel auch die Frau Dr. Kohnberger
interviewt.
Deswegen habe ich auch dich interviewt,
weil ich dich als Investigativjournalistin sehr schätze.
Das war mir wichtiger als Personen, von denen man per sie sagt,
klar, das sind ganz klar Antikurz
und das darf ja sein und das soll ja sein.
Aber für mich war die Kritik stärker
und wirkungsvoller meines Erachtens.
Wenn es eine Einordnung auch gibt
und was jetzt die Politikerinnen und Politikerinnen betrifft,
was auch immer eine klare Entscheidung,
ich wollte Personen drinnen haben, die direkt mit Sebastian Kurz
zu tun gehabt haben.
Das sind natürlich wahnsinnig viele,
aber deswegen kommt zum Beispiel auch
und Anführungszeichen nur,
und ich bin ihnen sehr, sehr dankbar,
dass sie sich vor die Kamera gesetzt haben.
Matthias Strollt kriegt seinen Kern vor,
weil es sozusagen einen gemeinsamen Weg gibt,
wenn man das jetzt zu bezeichnen will.
Stephanie Grisper zum Beispiel kommt vor,
weil sie die Vorsitzenden des ÖVP
unter Untersuchungsausschusses war.
Was mal ein Kapitel im Film war,
was aber ein wahnsinnig ausladendes Kapitel im Film war
und wahnsinnig schwierig zu erklären
und mit wahnsinnig vielen Facetten
mit einem, also ausgang des Untersuchungsausschusses,
ja, aber mit den Ermittlungen
und Anklagen und weiteren Anklagen,
die noch folgen werden, noch nicht durchgestanden.
Und wir haben immer gesagt, wir wollen einen Film machen,
der keine tagespolitische Abhandlung ist
und er soll auch kein decidiertes Ablaufdatum haben.
Und wenn ich dann jetzt ganz konkret auf das jetzt Bezug nehme,
dann hat der Film mit, keine Ahnung,
jener 24 oder Februar 25
sind dann einfach Dinge verschoben,
wo ich den ganzen Film umschneiden würde,
weil dann einfach Argumente nicht mehr zählen.
Also das heißt jetzt Freispruch oder Schulzbuch, etc.,
mehrere Anklagen.
Das war mir relativ früh im Schnitt klar,
dass das bei uns eben nicht behandelt wird,
weil ich wollte, dass der Film aus Film funktioniert
und eben keine tagespolitische Abhandlung bezogen.
Das war dem Begriff Antikurz verwendet.
Ich weiß jetzt nicht, ob der auf mich bezogen war.
Also Justin Kays, ich bin nicht Antikurz,
ich bin Antimachtmissbrauch und Antikorruption.
Exakt, aber genauso meint ich es.
Also verzeih ich mir manche Dinge vielleicht falsch formuliert sehen,
wenn ich schon bin müder.
Nein, aber genau das meinte ich damit.
Ich wollte Personen haben, die nicht per se Antikurz sind.
Deswegen habe ich dich gefragt
und danke, dass du dabei bist.
Und zum Beispiel, es ist ein blödes Beispiel,
kein blödes Beispiel, aber es ist natürlich,
meine Namen zu nennen,
aber bei gewissen Politikern
oder bei gewissen anderen Personen
ist es einfach ganz klar, dass sie Antikurz sind.
Und deswegen finde ich die Kritikpunkt dann
dramaturgisch gesehen und persönlich gesehen
nicht so stark, weil es einfach schon klar ant ist.
Und ich wollte etwas Einordnendes haben.
Entweder Einordnend oder Wegbegleiter,
die auch Anekdoten erzählen könnten,
was dann viele nicht so getan haben, wie ich mir wünschte.
Aber das war der Grund.
Jetzt, das Pro-Kurz-Lager kommt ja nicht zu kurz.
Und dann macht auch die auf Social Media
sehr aktive Gabriele Bayerl,
der ich Ihre Präsenz überhaupt nicht streitig machen möchte.
Aber umgekehrt hast du ja auch
mit dem Universitätsprofessor Fritz Hausjell gesprochen,
lang, der dann im Film nicht vorkam, nur im Absparen.
Warum?
Das tut mir leid, dass Herr Prof. Hausjell nicht vorkommen.
Eigentlich tut es mir leid, dass sein Name genannt wird,
weil normalerweise, wenn Personen dann nicht im Schnitt vorkommen,
ist es unangenehm, wenn sie vorkommen.
Also dafür möchte ich mir entschuldigen,
dass das sozusagen jetzt publik ist.
Das hat einen Grund.
Also grundsätzlich das Gespräch mit Herrn Prof. Hausjell war super, super interessant.
Er ist mein ehemaliger Professor.
Wir haben im Vorfeld lange gesprochen,
auch über die Kritikpunkte, über die Dinge, über die wir jetzt gesprochen haben,
weil ich auch in vielen Dingen auch unsicher war.
Und Herr Prof. Hausjell hat mir auch sozusagen gute Unterstützung geleistet,
im Vorfeld des Interviews, im Gespräch.
Das Gespräch mit Herrn Prof. Hausjell war sehr ausladend,
sehr interessant, im Themenbereich und in den Erklärungen sehr komplex.
Und da muss ich sagen, das war eine Entscheidung,
die wir wirklich spät im Schnitt getroffen haben,
dass gewisse Erklärungen so interessant,
es war in der Komplexität nicht gepasst haben.
Weil andere Aussagen, es war dann prägnanter,
wir haben dann sozusagen Hausjell durch andere Aussagen dann nicht ganz substituiert,
das stimmt nicht, aber es gab dann sozusagen ein bisschen Pieces
und dann haben wir gesagt, Herr Prof. Hausjell hat gute Erklärungen,
lange Erklärungen, und das ist der Grund, warum dann ausgefallen ist.
Auch im Punkt sozusagen, wo ich jetzt mit der Kritik umgehen muss,
was aber grundsätzlich beim Dokumentarfilm, also dass nur eine Person rausgeflogen ist,
ist ungewöhnlich, ich habe viele Default-Dokumentationen gemacht,
da porträtiert man zehn Personen, acht Personen,
es fallen zwei, drei ganze Porträtinnen und wieder raus.
Also das tut mir leid für die betreffenden Personen,
sie nehmen sich Zeit, sie reden, ich habe mich beim Prof. Hausjell auch wirklich entschuldigt.
Ich werde ihm, wie er gebeten hat, auch gern zur Verfügung stehen
für irgendwelche Gespräche auf der Uni etc.
Als Dankeschön, weiß mir wirklich leidtut,
und es tut mir leid, dass es öffentlich ist,
dass er nicht im Schnitt vorkommt, es fallen leider immer wieder Leute aus.
Der Film Kurz, der Film hat zwei Wochen Premiere vor der bereits länger erwarteten Premiere
von Kurt Langbeins Film.
Was für ein Zufall, der ist auch erkennbar programmiert worden,
um ihm den Film abzustechen.
Nein, nein, ich glaube auch nicht, dass es ein Abstechen,
wie es jetzt öfter formuliert wird, passieren wird.
Ich glaube sogar daran, dass beide Filme,
und ich bin davon überzeugt, dass beide Filme davon profitieren werden.
Also wir haben das, und das war ja auch da verschwindete Zeitagse bei mir.
Barbie und Oppenheimer, der berühmte Oppenheimer Effekt.
Ich glaube nicht, dass der Film von Kurt Langbein daran Schaden nimmt,
dass die zwei Filme gleichzeitig erscheinen.
Also das ist vorweg.
Die Programmierung hat nichts damit zu tun,
und auch wie gemutmast wird, dass die Programmierung etwas mit der Anklage zu tun hat.
Nein, so was wird länger im Vorfeld geplant.
Wann das, wie das irgendwie vonstatten gehen kann,
wann ein Film fertig werden kann, wann ein geeigneter Zeitpunkt sein kann.
Es ist immer angestanden, noch mal noch früher zu starten.
Das wäre dann im Sommer gewesen, verlehrt dann gesagt,
es ist ein Schwachsinn, im Sommer zu starten,
die Investoren wollten, dass es so schnell wie möglich kommt,
weil sie die weiteren Vertriebskanäle dann natürlich nutzen wollen.
Es gibt jetzt schon viele Angebote von Sendern und Streamern,
seit gestern.
Verlehrt gesagt, seit dem Wahnsinnigen Sommer frühestmögliche Zeitpunkt
ist dann der Ferienbeginn gewesen, das so vorgeplant.
Also so kurzfristig, glaube ich, kann man es nicht machen.
Aber da habe ich nicht den genauen Einblick,
wie dann eine Programmierung und wie schnell eine Programmierung
tatsächlich laufen kann.
Ich kann aber sagen, es ist nichts, was ad hoc passieren könnte.
Finanziert wird der Film von einer deutschen Firma,
namens Opus Air, der ein Geschäftsdeck der Handel mit Weinen ist.
Wo der gestern erklärt, okay, sie machen andere Sachen auch noch,
soll es sein.
Die haben eine Geldsumme in die Hand genommen,
über die derzeit noch nicht gesprochen wird.
Das war jetzt zuletzt so eine Größenordnung.
Stand im Raum eine halbe Million Euro,
das ist knapp weniger als Kurt Langbeins Budget für den Film war,
also das Veröffentlichte.
Hat es seitens der Finanziers irgendwelche Wünsche an dich gegeben
oder deinen Partner Michael Reisch?
Es gab seitens der Finanziers einen Wunsch,
und zwar, dass der Film auch außerhalb Österreichs funktionieren soll.
Das war der einzige Wunsch.
Und ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie Geld in die Hand genommen haben.
Die Summen, die herumschwieren und die Summen werden öffentlich werden.
Die müssen sogar öffentlich werden.
Weil die Postproduktionsfirmen um die Visa-Plus-Förderung an suchen.
Das ist eine Wirtschaftsförderung.
Und dazu muss das Budget offenelegt werden,
weil das prozentuell am Gesamtbudget bemessen wird.
Und dann wird die Förderung ohnehin...
Entschuldigung, die halbe Million ist zu viel, oder?
Es ist weniger gewesen.
Es ist weniger gewesen.
Da bin ich auch ein bisschen jetzt der Vorbürste Reichisch angeschressen,
wie bei einigen Punkten, dass medial irgendwelche Dinge weitergetragen werden.
Und ich weiß, dass es Fragen gibt.
Und das ist ja okay, wenn über die Spekulationen gesprochen wird.
Die letzten Tage hat Michael Reisch und auch die Produzenten
wirklich klargestellt und deklariert,
dass es unter halb einer halben Million Euro ist.
Den genauen Betrag wollen Sie noch nicht nennen.
Ich glaube, weil einfach auch nochmal zusammengerechnet werden muss,
wie viel es jetzt dann tatsächlich ist.
Die letzte Summe, die ich genannt bekommen habe,
ist deutlich unter 500.000 Euro.
Das hat auch Michael Reisch gesagt
und das haben auch die Herren von der OPUS gesagt.
Und auch gestern stand in den Zeitungen wieder
die Summe von 500.000 Euro, die Michael Reisch nennt.
Und da bin ich wirklich ein bisschen angeschressen,
weil man etwas sagt, weil man etwas klarstellt
und es wird öffentlich werden.
Und wie weit unter 500.000,
das wird man dann sehen, wenn es öffentlich ist.
Wenn es da sozusagen weitergegeben wird,
Michael Reisch sagt, das ist eine halbe Million Euro,
das stimmt nicht.
Mich wundere jetzt die Überraschung ein wenig,
weil wenn man einen politischen Film macht,
der insbesondere Sebastian Kurz so viel Raum gibt,
das Juist vor einem sehr sensiblen Gerichtsverfahren,
den man sich in Wien stellen muss.
In einer Zeit, wo Comebackpläne allenthalben diskutiert werden,
ist es ja logisch, dass man fragt,
wer sind die Leute, die das finanzieren,
was hat das gekostet, was war denen das wert?
Nein, ich bin nicht überrascht
und es sind alle nicht überrascht, dass es Spekulationen gibt.
Und im Nachhinein wäre es gescheiter gewesen,
gleich sozusagen das Budget offen zu legen
und die Finanziere offen zu legen.
Um ehrlich zu sein, dass es sozusagen
die Spekulationen so stark in die Richtung gibt,
damit haben wir auch nicht gerechnet.
Ich persönlich habe mir darüber überhaupt keine Gedanken gemacht.
Ich mache ein Film.
Aber in den retrospectiven Gesprächen
mit den Produzenten, mit den Finanziers,
haben sie auch gesagt,
hätte man wahrscheinlich anders machen sollen,
ist aber auch höchst ungewöhnlich,
gerade weil ja die Marketingkampagne so geplant war,
dass es einen großen Aufschlag gibt,
dass viel darüber gesprochen wird,
das spekuliert wird, was ist es,
weil der Plan war ja auch das riesengroße Plakat.
Und zwei Tage später gibt es einen sogenannten Störer,
der sagt im Kino ab, bla, bla, bla.
Das war Teil der Kampagne,
die ist natürlich jetzt böse gesagt
phänomenal aufgegangen.
Jeder spricht darüber.
Das ist eine der bekanntesten Filme.
Ist Marketingtechnisch aufgegangen?
Wäre es komisch gewesen,
wenn wir beim Trailer oder auf der Homepage
das Budget gleich, wo dem Pressetext das Budget
gleich dazugeben und die Finanzierung gleich dazugeben?
Es sind die Vorwürfe gekommen,
es sind die Mutmaßungen gekommen.
Wir, in dem Fall mich eigentlich ausgenommen,
also ich muss mich dafür rechtfertigen,
aber es ist nicht mehr mit je, ich bin Regisseur und Autor,
haben wirklich versucht,
so schnell wie möglich alles zu beantworten
und auch glib und klar zu beantworten.
Und ja, deswegen sage ich,
es tut dann auch wieder ein bisschen weh,
wenn es beantwortet wird
und das spielt jetzt keine große Rolle,
jetzt sind 20.000 Euro auf oder ab, in dem Fall.
Aber wenn man sagt, es ist unter
und dann wird wieder von gesprochen, etc.
Ja, das ist Teil offenbar der Berichterstattung darüber.
Aber ja, das halte ich persönlich aus,
weil es mich in dem Fall nicht betrifft.
Zu Opus R, ich bin dankbar,
dass Sie den Film finanzieren.
Und es war auch nicht so,
dass die gesagt haben,
da habt ein Sack voller Geld und macht sein Film.
Sondern ist es tatsächlich so gekommen,
mich hat Ihnen das Projekt vorgeschlagen,
ich habe Ihnen gesagt, wie man das macht,
Sie haben sozusagen ein erstes kleines Treatment bekommen.
Die meinten, das ist super interessant.
Das könnte groß aufgezogen werden.
Das kann, soll auch in deutschen Sprachen funktionieren.
Das ist eine spannende, wieder dramaturgische Figur.
Die kann auch in anderen Ländern funktionieren.
Als Film, wir schießen mal was vor,
macht mal die ersten Dreh Tage.
Die haben die ersten Dreh Tage finanziert.
Wir reden von einer Doku,
da geht es nicht um wahnsinnig große Summen.
Das ist das erste Film, den ich beginne,
wo Produktion oder Finanziers im Hintergrund
Geld vorschießen, um erste Dreh Tage zu bekommen.
Zimt von meinem Extremspot-Film,
da hat es zweieinhalb Jahre gedauert,
bis die Finanzierung geschlossen war,
bis dahin ist er vorfinanziert worden.
Einfach, um das Projekt am Leben zu halten.
Wenn es steht, dann ist es tot.
Ich habe ein Projekt, das habe ich zweieinhalb Jahre,
drei Jahre verfolgt,
über internationale Fußballer mit Migrationshintergrund.
Es ist nicht ganz tot,
wie es fällt, die Fußballer sind alle bei anderen Vereinen.
Nur zur Information,
dass das natürlich auch eine Rolle spielt.
Und auch eine Rolle spielt,
warum wir gesagt haben, wenn sich ein Fenster öffnet,
dann schauen wir das mal schnell machen.
Auch da, wir waren sehr schnell,
weil es da gute Kontakte gibt,
mit einigen Streamern in Verhandlungen.
Es hat wirklich dann herausgesehen,
dass da schnell eine Entscheidung gibt.
Die Organisationsstrukturen,
beiden Streamern haben sich in den letzten ein,
zwei Jahren auch wieder verschoben über mehrere Länder.
Es dauert, die Jungs von Opos haben gesagt,
wir glauben daran,
machen wir das Projekt fertig.
Es klingt noch viel Geld,
es sind keine Unsummen.
Wir finanzieren euch das vor,
machts den Film, schauen wir das mal schnell
in die Verwertung kriegen,
damit wir unser Geld wieder zurückkriegen.
Ich fasse zusammen, du hast
diesen Film verantwortet.
Inhaltlich, es hat den niemand hinein gepfusht
in irgendwas, auch den Schnitt,
hast du verantwortet.
Sebastian Kurz hat sich
zur Premiere angekündigt,
bei der du auch sein wirst.
Keinen Rat von mir,
wenn es geht, für meine Selfies.
Ja, das werde ich.
Dinge, die wir in einer normalen Premiere
normal werden,
werde ich tun nicht sein lassen.
Nein, keine Selfies,
keine gemeinsamen Fotos.
Es wird schwierig werden,
weil wahrscheinlich viele Presse,
viele Fotografen da sein werden.
Keinen Rat von uns.
Danke fürs Gespräch.
Ja, next to come
das Gespräch mit Regisseur
Kurt Langbein über seinen Film
Projekt Ballhausplatz.
Ja, mir gegenüber sitzt jetzt
Kurt Langbein Filmemacher,
Regisseur des Films Projekt Ballhausplatz,
der am 21. September
Premiere in der österreichischen
Kinos feiert.
Er ist mir wie eine Konferenzschaltung
zugeschaltet, weil er derzeit
im Ausland weilt. Hallo Kurt,
danke für die Teilnahme.
Ja, Hallo, danke für die Einladung.
Bevor wir in Sachen Projekt
Ballhausplatz reden, schlage ich vor,
kurz stelle dich doch einfach mal
kurz vor.
Ja, also ich bin
jetzt schon 4,5 Jahrzehnte
publizistisch tätig.
Zum Glück zuerst war ich
im ORF, im
Dokumentarfilm-Departement
dann kurz im Profil
und seit 3 Jahrzehnten
bin ich selbstständiger Publizist
und Filmemacher und Filmproduzent.
Ich habe viel über
globale Ungerechtigkeit
gemacht, über ökologische
Fragen, über soziale Themen und vor allem
über Wissenschaft und Medizin
und das Projekt
Ballhausplatz ist eigentlich
der Ausflug
in die Parteipolitik, wenn man das
so sehen mag.
Projekt Ballhausplatz
ist ein politischer Film über die
Ära Sebastian Kurz,
der jetzt insofern
eine interessante Note bekommen hat
als unmittelbar davor ein anderer
Film erscheint,
der sich sehr intensiv mit der Person
Sebastian Kurz beschäftigt.
Kurz der Film
von Regisseur Sascha Köln,
mit dem habe ich eben gesprochen.
Kurz, du hast
wohl alle relativ
spontan vor einigen Tagen erfahren,
dass es diesen Film gibt, der auch noch
unmittelbar vor deiner Premiere angesetzt
wurde. Was ist da da durch den Kopf gegangen?
Ja, ich war schon erstaunt.
Ich habe eigentlich immer damit gerechnet,
dass die Truppe um Kurz,
der, sagen wir so,
von Skruppeln nicht gerade geplagt ist,
irgendwas unternehmen wird
um meine Glaubwürdigkeit
irgendwie zu erschüttern
und war eigentlich relativ gespannt,
was das sein wird, aber
an einem aufwendigen
Filmprojekt habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht.
Es ist ja so,
dass ich seit Dezember vergangenes Jahr
mich bemüht habe,
die türkische Truppe
um Interviews zu bieten
und habe zuerst
einzelne Körbe bekommen
und dann eigentlich fast
die Absagen so singemäß,
sie werden doch nicht glauben,
dass wir einen Projekt
an einem Projekt mitwirken,
dass sich kritisch mit Sebastian Kurz
auseinandersetzt.
Dann haben wir im März zu drehen
begonnen und offenbar parallel
dazu hat jemand anderer zu drehen begonnen.
Es ist schon viel Ehre,
finde ich, dass so viel Aufwand
betrieben wird, um
die Attraktivität meines Films
herauszustreichen, würde ich fast sagen,
weil es ist ja ein bisschen das Gegenteil
passiert, was intendiert war,
weil ganz viele jetzt auf
beide Filme schauen daher
auch auf das Projekt Ballhausplatz,
das den Aufstieg
und den Fall des Sebastian Kurz
beschreibt.
Ja, steig mich euch ein, was war
die Idee hinter dem Film Projekt
Ballhausplatz?
Ich wollte verständlich
machen oder will verständlich
machen, wie es gelingen kann,
dass eine kleine Truppe
mit den
Machtmechanismen
gut vertraute Truppe
von sehr jungen Männern
es schaffen
innerhalb von 3 Jahren
nicht nur eine Partei
mit demokratischen Traditionen,
sondern
auch die Republik
zu erobern.
Das ist ja tatsächlich so gelaufen,
man möchte es fast nicht glauben,
man kann es deswegen glauben,
weil sie das ja auch schriftlich
niedergelegt haben.
Das Projekt Ballhausplatz ist ein 200
Seiten Papier, wo eigentlich
minutiös alles aufgeschrieben
ist, was dann
Monat für Monat und Woche für Woche
passiert ist.
Das ist natürlich traurig
zu sehen
und wirft ein fragwürdiges
Bild auf
den Zustand unserer Republik,
dass das möglich ist,
dass ein Dutzend
Menschen so an die Macht kommen kann,
indem sie
aus der Partei alle anderen wegputzt
und dann
unter massiver Medienunterstützung
über die wir dann auch reden sollten,
wie die Zustande kommt
an die Macht kommt.
Es ist leider auch traurig
zu sehen,
dass ein Mensch,
der so in Boar gehoben wird,
voll und ein gewisses retorisches
Talent besitzt
und es schafft
dann auch so attraktiv, für sehr viele
Wähler zu werden.
Ich möchte dich jetzt nicht entmutigen,
aber im anderen
Kurzfilm, den ich gesehen habe,
sagt Wolfgang Schüssel
oder tut Wolfgang Schüssel
Projekt Ballhausplatz als
eine Verschwörungstheorie ab.
Ja, das entmutigt
mich gar nicht,
das war ja auch immer die Strategie
der Kurzgruppe
und Herr Schüssel ist
einer der Gründerfee
der ideologisch dieser Gruppe,
dass man alles,
was einem vielleicht unangenehm sein
könnte, dementiert,
löscht, schreddert.
Das ist sozusagen ein Standardreportoir
von Ihnen.
Das Dokument ist aus meiner Sicht
unzweifelhaft echt,
weil es auch
Modus nach belegbar
sozusagen Korrekturen
der Pretorianer, einiger
der Pretorianer beinhaltet
und die werden ja nicht
einen Text bearbeiten, den es nicht gibt.
Das Projekt
Projekt Ballhausplatz, also
das Film Projekt Ballhausplatz
ist im Gegensatz zum anderen
privat offenbar, so wird es gesagt
finanziert, ein Film mit unteren
Anspruchnahme von Förderungen
realisiert worden.
Auch der übliche Weg in Österreich
habe ich verstanden in der Filmbranche.
Ja, wir haben
glücklicherweise eine recht
ordentliche Filmförderung,
da sind Jury
da unabhängig zusammengesetzt,
die über die Konzepte sitzen
und dann entscheiden, welcher Film
die Förderung bekommt, die er braucht
um produziert zu werden,
da muss man auch die Budgets vorlegen,
das ist alles extrem transparent
und dann wird auch der ORF
gefragt, im Rahmen des Filmfernseher
Abkommens, ob er da mitmachen will
und die legen dann auch noch
ein bisschen was drauf.
Das ist eine sehr feine Einrichtung,
weil aus eigenem
refinanzieren lässt sich
ein Dokumentarfilm in Österreich
eigentlich nicht, also
leider sind, wenn man
30.000, 40.000 Zuschauer
hat, ist das schon ein Spitzenwert
in den
österreichischen Kinos und damit kann man
bei den Eigenanteilen
also das eigene Investment, das man
hinein gibt, das muss man auch
und das tun wir natürlich auch
refinanzieren.
Das Budget für diesen Film bedruckt
knapp unter 600.000 Euro,
die wiederum zum größten Teil
eben gefördert waren,
klären wir auf,
die andere Produktion sagt, ihr Film
sei preiswerter gewesen, ich lasse
das jetzt mal so im Raum stehen, ich kann das
nicht beurteilen, bisher haben wir noch keine
Videos gesehen.
Soweit es jetzt deinen Film betrifft,
habe ich nachgeschaut
im Februar 2023 kam
erstmals laute Kritik von der ÖVP
daran, zu dem Zeitpunkt gab es ja noch
nicht viel von dem Film, glaube ich,
aber dennoch gab es scharfe Kritik,
da war dann die Rede davon,
dass da linke Propaganda auf
Steuergeldkosten gefördert
werde. Jetzt liegt der fertige
Film vor uns, ich habe
ihn eben auch schon gesehen,
jetzt ist das linke Propaganda.
Aus meiner Sicht keinesfalls,
aber es überrascht mich nicht,
dass die ÖVP so agiert,
es überrascht hat mich schon,
dass sie zu einem Zeitpunkt
einen Film kritisiert,
zu dem es den Film noch gar nicht gibt,
also das ist schon auch originell irgendwie,
die
gebohnt bin ich es trotzdem
von der ÖVP so etikettiert
zu werden, schon zu meinen
ORF-Zeiten haben die
ÖVP-Funktionäre, vor allem
die Presselsprecher,
mich als
Kommunisten tituliert,
die Sozialisten haben mich zu einem
Grünen gemacht und die Grünen zu einem
Roten, also ich bin gewohnt
auf diese badscherte
Zuordnungsform, dass
man jemandem irgendeine Deckepfer leidt,
dass man für unbequem oder für schlecht
hält, irgendwie
Brandmarkt,
das dankiert mich eigentlich ganz wenig,
wirft aber ein bisschen
ein Licht auf das
Demokratieverständnis oder auch auf das
Medienverständnis der
ÖVP, sowohl diese Vorauskritik,
diese
Däftige, als auch
sozusagen die generelle
und allgemeine Ablehnung,
ein Interview zu geben
und dann auch zu demonstrieren,
wir geben die Interviews
zu den Medienmachern,
von denen wir glauben,
dass sie das Richtige für uns machen,
wenn keine andere
Erklärung lässt das zu,
dass sie einen Film bereitwillig alle
die Interviews geben und dem anderen nicht.
Sascha Kölnreitner bezeichnet seinen Film
Ungeacht, der Kritiker
als ausgewogen,
würdest du das für deinen in gleicher
oder ähnlicher Form auch in Anspruch nehmen?
Der Film ist
nicht ausgewogen, er kann es schon allein
deswegen nicht sein, weil wir
aus dem Kreis der
Kurz, Jünger oder Pretorianer
und ihm selbst nur
Zitate aus dem Archiv verwenden konnten
und ihre Aussagen
daher im Original
uns nicht vorlagen.
Es ist aber auch glaube ich
für mich nicht das Hauptanliegen
ausgewogen zu sein,
die mein Lehrmeister
Klaus Gattara, ein sehr
knorriger
und sehr kluger
Chefjournalist hat mal gesagt
Tatsachen sind nie ausgewogen
und in dem
Sinn ist der Film auch nicht
ausgewogen, das ging
mir auch wirklich darum
die Mechanismen der Machtergreifung
und die Mechanismen des Machterhalts
zu zeigen
und zu dekonstruieren
um verständlich zu machen was da
passiert, dass man jede Woche
ein
fremdenfeindliches oder ausgrenzendes
Thema kreiert
meistens am Sonntag ganz systematisch
und damit eine Stimmung schafft
auf der man selber
von Wahlergebnis zu Wahlergebnis
reitet, unabhängig von der Realität
das sind zum Teil PR-Stanz
das sind zum Teil
grausliche Geschichten, wo
Menschenrechte missachtet werden
aber es geht eigentlich darum Stimmung zu machen
um Machterhalt zu proktozieren
und das zu zeigen kann
eigentlich nicht ausgewogen sein
mich tatsächlich festzahlt
nachdem ich jetzt beide gesehen hab
der eine Film ist ein Porträt
und der andere beschreibt tatsächlich
ein politisches System oder
Handlungen, politische Akteure
eigentlich lassen sich die Filme gar nicht
so wirklich vergleichen
weil ja vor allem auch datanen
nicht durch das Leben von Sebastian Kurz
schweift, sondern eine ganz bestimmte
Episode, eine politische Episode
in der zweiten Republik aufgreift
wer war denn für die Auswahl
von Gesprächspartnern bei dir verantwortlich
also die Gesprächspartner hab ich
ausgesucht, ich hab das nicht
nach parteipolitischen Kriterien gemacht
sondern ich hab Wegbegleiter
gesucht, zum einen
die vorgegeben waren durch filmische
Dokumente, also es gibt für
das Jahr 2010
für den ersten Wahlkampf
den das Sebastian Kurz
bestritten hat
mit dem berühmt berüchtigten Geilomobil
gab's einen kleinen Dokumentarfilm
den Kollegen damals
gemacht haben
und die Protokomisten die dort vorgekommen
sind, waren natürlich jetzt für mich dann
auch Kandidaten sie weiter
filmisch zu begleiten
und nach ihren Eindrückenerlebnissen
mit Sebastian Kurz
zu befragen und die anderen
da hab ich einfach Wegbegleiter gesucht
von denen ich den Eindruck hatte
dass sie besonders
bedeutsam und pregnant
sein Leben
kommentieren können
und hab dann auch nicht alle nehmen können
natürlich in den Filmen
die ich mit denen nicht probiert hab
ein Interview zu machen
jetzt kommen natürlich nicht nur
vermeintliche Linke
ich lasse das jetzt allerdings
sehr unscharf stehen
zu Wort, sondern durch
auch aus auch
parteifreunde, ehemalige parteifreunde
von Sebastian Kurz
Franz Fischler und Ferry Meier
aber natürlich äußern diese sich
auch sehr kritisch über ihn
genau, sie waren auch bereit
darüber zu reden
wobei man dazu sagen muss, dass der Franz Fischler
ja ursprünglich
begeistert war
von Sebastian Kurz und man könnte auch sagen
ein Förderer seines erster Karriere
Weges
und dann aber erkannt hat
dass es da weniger
um Politik
von einer sinnvollen Gestaltung
von Lebensverhältnissen der Menschen geht
sondern um
Propaganda und Machterhalt
und dann hat er sich von ihm abgewendet
und beim Ferry Meier
war es eigentlich ähnlich
aber da hat er Konflikt, wie man im Film sieht
ja schon sehr früh begonnen mit ihm
weil er ihm das Geld verwehrt hat
dass er haben wollte für das Geil um Mobil
aber er hat Förderer gefunden
die das dann doch finanziert haben
so wie er jetzt
offenbar Menschen gefunden hat
die einen sautaren Film
zu seiner Propaganda
finanziert haben
also fürs Protokoll
damit das auch gesagt ist, die bestreiten
dass es irgendeine Form von finanzieller Involvierung
des Kurzlagers in dieses Produkt gab
nur damit ich das jetzt nicht ganz unwidersprochen stehen las
ja das ist ja auch ganz normal
das passiert eigentlich immer regelmäßig
bis das Gegenteil bewiesen ist
ich darf dich
kurz mit zwei Kritiken die ich gefunden hab
zu deinem Film der jetzt noch nicht so breiter Presse
glaube ich vorgeführt wurde
wie gestern
kurz der Film
der Standard schreibt
in Summe ist Projekt Ballhausplatz kein investigativer Beitrag
der Film lebt nicht von neuen Aufdeckungen
aber in seiner Gesamtheit zeigt er
was speziell in den 1,5 Jahren der türkisplanen
Bundesregierung alles möglich war
Falter schreibt
ein Großteil von Projekt Ballhausplatz besteht
aus Aufnahmen die für TV Beiträge gemacht wurden
es fehlt eine dramaturgische Handschrift
die eine Genre Ambition erkennen ließe
ist weder ein Heldenblatt
noch eine Vivi-Sektion
des politischen Geschäfts
und dann kommt jetzt ein ganz interessanter Punkt
der Falter schreibt
es fehlt doch das Verständnis für die andere Seite
also für jene die dem
türkisen Lucifer zujubelten
tatsächlich
mag es jetzt der Menschen geben
deren Motive so begeistert
von Sebastian Kurz
zu sein auf der Leinwand zu zeigen
das wäre auch interessant gewesen
das ist ohne Zweifel richtig
wir haben ja auch
eine Hoteliersfrau
aus dem Lungau
die eine begeisterte Wahlkämpferin
für ihn war
die im Rahmen der Wirtschaftskammer
sogar an den
Koalitionsverhandlungen teilgenommen hat
und auch ihre
Begeisterung beschreibt
und auch mitbeschreibt
wie wichtig es ihr anfangen
ist, dass da einer ist
der Anschaft
aus der
wie ich meine Fehlschluss
aber sehr häufiger Fehlschluss
wenn die Demokratie irgendwie mühsam wird
und das ist sie leider sehr oft
die aber dann auch erzählt
dass sie dann mitbekommen hat
dass das
eigentlich ein falscher Weg ist
und nachdem ihr dann
Wort für Wort über Interviews
vorgeschrieben wurde
durch meine
das ist schon auch ein guter und wichtiger Beitrag
aus der Fangemeinde
undifferenzierte Heldenepen
finde ich müssen in so einem Film nicht vorkommen
und
mein Filmkritik vom Falter
ist ja immer so eine eigene Geschichte
also ich bin immer sehr gut gefahren
dass ich mir die Filme
die im Falter verriessen worden sind
angeschaut habe, die waren meistens sehr gut
wenn du jetzt auf deinen fertigen Film blickst
was siehst du
also insbesondere inwieweit konnte
deine eigene Erwartungshaltung erfüllt werden
an das Projekt
es war mir von Anfang an klar
dass es
kaum möglich ist
einen investigativen Film
zu machen
der Sachverhalte darlegte
die noch nirgendswo bekannt waren
weil ja auch sehr sehr viele Kollegen
dann doch sehr
umfangreich recherchiert haben
und weil viel mehr als diese
Chats die durch einen Zufall eigentlich
an die Öffentlichkeit
gekommen sind
mit denen sich ja auch die Justiz
jetzt befasst
aus dem Innenleben glaube ich
kann man gar nicht und muss man gar nicht erzählen
es ist mir eher darum gegangen
mit filmischen Mitteln
zu erzählen
wie es zu diesem Macht
erwerbt und diesem
Putsch kam
und wie er dann genutzt wurde
und dieser Truppe
und bisher sie dann die demokratischen
Institutionen
gering geschätzt
missachtet
oder sogar gar nicht mehr respektiert
haben
das geht natürlich
eigentlich nur um
der Verwendung von Filmmaterial
und dieses gibt es wiederum
fast nur im Fernsehen
das kann man natürlich kritisieren
aber das war mir auch klar
dass es allen gefallen wird
aber das ist eine der Möglichkeiten
die ich eben ergriffen habe
um die Geschichte überhaupt zu erzählen
und ich glaube das in der
geballten
Ladung diese Dinge
eingeordnet zu zeigen
die im Fernsehen
über 10 Jahre
verschoben immer wieder aufgedacht sind
und sie einzuordnen
in einem Gesamtzusammenhang
dass das durchaus ein
Problemesmittel ist
ob es jetzt allen gefällt oder nicht
denn vor auf der Einseitigkeit
hast du jetzt Projekt statt schon mit einkalkuliert
aber was wäre denn gewesen
wenn jetzt Sebastian Kurz
zugesagt hätte
ja das wäre gar nicht so
einfach gewesen
dann weil er ist ja ein
wirklich ein Meister
im Vernebeln und Zerreden
ich habe ja weiß ich nicht
sagen wir 100 Stunden
gehört in den Vorbereitungen
da ist es mir dann
immer unbehaglicher geworden
und dann wird aber auch so deutlich
wie behadlich
und durchaus
geschickt
ich würde sagen zumindest schlau
er es versteht
um die Dinge herumzureden
man kann ihm dann selten
bewusste Lüge vorwerfen
aber es ist fast immer die Unwahrheit
und es ist
ein Vertrehen
und ein permanentes Slalungsschlagen
genauso wie seine
sonstige Polemik
auch typisch ist für die
des Rechtspopulismus
oder der Rechtspopulisten
das ist ja auch bei Trump
ganz ähnlich oder bei Orban
oder auch bei anderen
wie soll man sagen
mäßig demokratischen
politischen Führern
tatsächlich beschreibt ein Film
die Wandlung eines jungen
aufstrebenden konservativen
Politikers der gern Party macht
hin zu
nach rechtsgekippten
Politiker und zwar schlicht aus
offenbar aus taktischen
Erwägungen heraus
wobei ich für mich schon
auch ein bisschen überraschen war
dass ich sehen musste
und verstanden habe
dass auch schon diese
jugendlichen Präsentationen
samt geilomobil
was ja eigentlich
relativ bozzert und nicht
sehr intelligent wirkt
dass das auch schon als kaltwühl
passiert ist, das ist dem
Sebastian Kurz nicht passiert
der war damals genauso mit einer Maske
ausgestattet wie er es später war
nur die Masken haben sich ein bisschen
gewechselt geändert
das hat schon der Herr Madatana
und seine Leute gezielt
konfiguriert
und er war wirklich
von da an in aller Munde
und bekannt, zuerst hat man sich über ihn
geärgert aber man hat ihn gekannt
oder man hat ihn belächelt
aber man hat ihn gekannt, dann hat man gestaunt
und dann hat man
gesehen zu was er alles weg ist
Philipp Madatana war
einer der angefragten
Personen deinerseits
ja genau
tauchte im anderen Film auf
wie schaut es mit Herrn Frischmann aus
auch angefragt
selbstverständlich
es gibt dem Film einen Schlussroller
viele Namen habe ich gesehen
35
die keine Interviews gegeben haben
das gilt natürlich auch für Fleischmann, Steiner
kurz selbst
alle anderen Filme auftauchen übrigens
das Phänomen
Sebastian Kurz
ist ein Medienphänomen
war es immer, ist es anscheinend
immer noch
was hast du da im Zuge der Recherchen mitgenommen
über die Rolle der Medien
rund um den Aufstieg von Sebastian Kurz
ja ein Teil
dieses
Machtplanes, Projekt Ballhausplatz
bezieht sich ja auf die Medien
man muss sagen
dass die Medienkorruption von dieser Truppe
rund um Kurz nicht erfunden ist
die gab es davor schon
das war vor allem der
Herr Feinmann der Servitor
wer du auszugangen war
aber sie haben es zur perfiden Perfektion
betrieben
und haben da
wirklich
ohne jede Heimnis
Steuermittel eingesetzt
und damit
vor allem die Boulevardmedien, die großen Medien
für sich eingenommen
das sieht man
und das war eines ihrer Erfolgsrezepte
es ist natürlich
für einen Journalisten
ein bisschen traurig
zu sehen wie
relativ einfach
und gar nicht so wahnsinnig teuer
es ist
die zentralen Medien des Landes
zu beeinflussen
und Stimmung für eine Politiker zu machen
und eine Stimmung zu machen
die nicht mehr hinterfragt
was da wirklich passiert
und was die Folgen dieser Politik sind
sondern einfach mitmacht
also das hätte man vielleicht irgendwann
auch nicht so billig geben müssen
weil 200 Millionen im Jahr
ist zwar viel Geld
aber an der Seite
ist die Demokratie auch viel wert
ich finde das nicht
traurig, ich finde das hochgradig erschütternd
insbesondere auch
weil viele es schlicht gewusst haben
und es geduldet haben
eine
tragene Rolle in deinem Film
spielt als befragter
Hilmut Brandstädter schlicht einfach
weil er sehr anschaulich beschreibt
als Chef des Korea
demontiert wurde
ja
und er war einer der wenigen
Chefredakteure in den großen Medien
der schon in den Korea
kam
sich skeptisch zu dieser Medienkorruption
also zu den Regierungsinseraten geäußert hat
und hat dann
immerhin die Konsequenz besessen
seine
Haltung treu zu bleiben
und nicht den Aufforderungen
nachzugeben
als Freund, das ja ein kurz zu agieren
was ja ultimativ von ihm verlangt worden ist
und er hat dann auch die Konsequenz getragen
er war dann nicht mehr sehr lang
Chefredakteur des Korea
und dann noch kurz herausgegeben
aber dann nichts mehr
und ist in die Politik gewechselt
also es gibt nicht viele
die diese Schritte gemacht haben
nicht viele Kollegen
und ich hoffe, dass sich das allmählich jetzt ändert
es gibt aber nicht wahnsinnig viele Indizien
wenn man sich anschaut
dass ein Herr Fleischmann
und auch ein Herr Kurz
wieder irgendwelche Bücher absondern lässt
und dann werden sie genauso
die Vot
und kritisch weiter befragt
und es wird ihnen
die Plattform gegeben
wieder ihre PR-Gecks
abzufeiern
also
da ist was, da ist der Wurm
drinnen bei uns in der Medienlandschaft
Gott sei Dank hat
zumindest ein Teil der Justiz
sich nicht beugen lassen
und haben
nach Ibiza eigentlich
ermittelt und dann mehr oder weniger
durch einen Zufallstreffer
diese Datenmengen
der Jets rund um den Herrn Schmidt
gefunden
und auszuwerten begonnen
sonst wäre der Herr Kurz heute immer noch
Bundeskanzler
am 18. Oktober müssen sich
Sebastian Kurz als Zweiter angeklagt
der Erste angeklagt ist
Bettina Glatz-Kremsner
former Bundesparteiopfer der ÖVP
und Casinos-Managerin
Dritt angeklagt
Kurz früher Kabinettschef Bernhard Bronelli
gemeinsam vor Gericht verantworten
es geht um den Vorauf der falschen Beweisaussage
Zufall, dass dein Film
knapp davor erscheint?
Ja
ich habe gewusst
dass irgendwann
ab dem Sommer
aber mit dieser
ersten Verhandlung zu rechnen sein wird
aber ich habe den Film produziert
und wenn ich einen Film produzieren
die Welt fertig, dann will ich
in die Kinos bringen
ich wusste nicht
dass das so nah zusammen kommt
und es hätte aber auch keinen
Unterschied gemacht, wenn ich es gewusst hätte
es gibt ja dann noch ein zweites Verfahren
wie ich meine
schwerwiegenderes
deutsameres
das erst nächstes Jahr irgendwann kommen wird
also es gibt zwei große Strafverfahren
rund um Sebastian Kurz
und das erste ist jetzt über
die Falschaussage vor dem Ausschuss
bringe ich so drüber nachdenke
es haftet ja
beiden Filmen nebeneinander
und unabhängig voneinander
da mag ich da Schlagseite an
je nachdem in die eine Richtung
unter anderem in die andere
kann es sein, dass man ein solches Projekt
kann, ohne genau diesen Effekt
zu haben
also wie gesagt
Tatsachen sind niemals ausgewogen
mir geht es
eigentlich um fairen Berichterstattung
jedem der kritisiert
wird
die Möglichkeit zu geben
darauf zu antworten
aber mir geht es eigentlich immer darum
ein Anliegen zu vertreten
und Denkprozesse zu befördern
ausgewogenheit aus Prinzip
ist eigentlich ein Zerreden
und ist ein Schwammiger
ist sozusagen die Suche nach dem Schwammigen
nach dem Diffusen
das ist
mir nie ein Anliegen
und ich glaube auch nicht, dass man damit
sinnvolle Medienarbeit betreibt
wann ist denn
Projekt Ballerhausplatz deines Erachtens
ein Erfolg, abgesehen von vielen
Zuschauern die
ich dir, wie ich eben viel im Projekt
am anderen natürlich
aber es ist ja wohl zu erwarten, dass
die Fanbase sich eher den einen Film anschaut
und die denen vielleicht nicht so wollen
eher den deinen nicht
ja, das ist traurig
das ist das traurige Schicksal
des Filmemachers
das ist im Fernsehen manchmal ein bisschen anders
der Film kommt aber auch ins Fernsehen
in der UEF
wird ihn ja wohl ausstrahlen
wenn er ihn schon mitproduziert hat
mit einem kleinen Beitrag
man kann im Kino
Leute die
nicht zu diesem Thema
ein gewisses Anliegen haben
und eine gewisse Affinität haben
nicht erreichen
was man im Kino schon machen kann
ist
kräftigere Impulse
zu geben als es
im abstrakten Fernsehkonsum
oder so möglich ist
weil die Leute emotional
viel näher bei dem
Film und bei den Geschichten sind
da gibt es Untersuchungen
das finde ich relativ spannend
also für mich wäre es ein Erfolg
wenn die Debatten über
Sebastian Kurz
weitergehen
wenn sie in der Tiefe gewinnen
wenn die grundfesten
unserer Demokratie
dadurch vielleicht ein bisschen
bewusster wieder wahrgenommen werden
und damit auch gestärkt werden
weil die
diese Erhang
dann zum Populismus
und zum Rechtspopulismus ja
vor allem dadurch gestärkt wird
dass eine relativ große Bevölkerungsgruppe
den
demokratischen
Mechanismen nicht ausreichend
Aufmerksamkeit und Respekt
sollte
wenn sich da ein bisschen was bewegt
dann täts mich freuen natürlich
mit mehr Zuschauen
kann sich dann mehr bewegen
weil der Streamer den Film noch
in sein Programm
nehmen wird, da gibt es Gespräche
und ich hoffe dass es viele Diskussionen
drum gibt und da hat ja
muss man ehrlicherweise sagen
das zweite Projekt durchaus geholfen
es wird jetzt viel breiter und wacher
über Pro und Contra, Sebastian Kurz
und die Mechanismen
und Finanzierungen geredet
weil auch da war ja wahr
und ist offenbar der Sebastian Kurz
ein wahrer Meister
zu finden, die
in Graunkanälen
oder sonst wie schwer
nachvollziehbar viele Mittel bewegen
also uferlos Geld
und Lüge
als Prinzip
ist das sind so Werkzeuge
der Rechtspopulisten das beschreibt
in meinem Film
dass ich mit der Matthias Strolls
und das finde ich eine sehr zentrale Aussage
und auch da
bräuchten wir
mehr Transparenzregeln
weil wenn man sich anschaut
dass für die Vergehen die die ÖVP
im Wahlkampf 2017 gesetzt hat
auch das wurde lange dementiert
bis es eben Gott sei Dank Journalisten
in dem Fall vom
Walter aufgedeckt haben
diese Wahlkampfkostenüberschreitung
unter der Decke
und abgestritten
für solche Delikte
ist ja in Frankreich
zum Beispiel der Präsident ins Gefängnis
also wir müssen auch
klarere Spielregeln haben
wie
Politik finanziert werden soll
und wie sie nicht finanziert werden darf
und da können wir
glaube ich eine Menge
noch lernen
und wenn in diesem Prozess
der Film eine Rolle spielt
dann bin ich dankbar und froh
wie es juristisch ausgeht
das finde ich ist ein anderes Blatt
mir geht es darum
Sachverhalte zu zeigen
Mechanismen zu zeigen
die ohne Zweifel da sind
ob die jetzt juristisch
als Delikt zu werden sind oder nicht
das ist nicht mein Thema
bei der Auswahl
der Gesprächspartner
okay wollte denn niemand
vom Team Kurz
und oder der ÖVP
vor die Kamera gehen das wollte aber auch niemand aus dem grünen Team
warum eigentlich
nein das stimmt so nicht
einer der
der Protagonisten
aus dem Dokumentarfilm
2010
ist ein Grüner
und mit dem hab ich auch gedreht
das war
der Werner Lobo
der
sich aber dann jetzt so weit weg von der Politik
entfernt hat
dass leider seine Geschichte
die er dann mit beitragen konnte
quasi eher
uns anderes fern geführt hat
und das wenn kommt ja nicht vor
und
unter denen
die besonders
klug und tiefgründig
über Sebastian Kurz
gesprochen haben
ist tatsächlich kein Grüner
weil mir da kein eingefallen ist
von blauer Seite
Johann Gutdenus den fand ich tatsächlich überraschen
warum er ausgerechnet eher weil er der einzige war
zugesagt hat wahrscheinlich
nein weil er in diesem Film
2010 der Wahlkämpfer der jungen
FPÖ ist
da gibt's den Pekopaxant
der junge Sozialdemokrat
da gibt's den
Gutdenus
der da in den diversen Märkten
akitiert
und es gibt den Sebastian Kurz
und eben den Grünen Vertreter
das war ja der Beginn vom Film
und ist der Beginn vom Film
und diesen vier Personen
bin ich gerne gefolgt
und
das war der Gutdenus
und zu meiner Überraschung ich habe eher damit gerechnet
dass er ablehnen wird
hat er relativ schnell und unkompliziert
ja gesagt
gut mit der Rede sind die auch keine Freunde mehr so es ist überhaupt gewesen
je gewesen sein
sollten
ich werde dieser Tage
immer wieder mal gefragt
ob Sebastian Kurz vor einem
Comeback steht
ich habe keine Ahnung hast du eine
also ich sehe
dass er
in einem relativ großen
Büro
am Ring
mit einem guten Teil seiner
Getreuen
eine ganze Etage Büro betreibt
und dass er was vorhat
und das ist ja alles relativ teuer
und lässt sich mit den
paar Geschäftern die er von denen
weiß dass er sie macht wahrscheinlich
nicht erklären
und ich sehe dass er einen unglaublichen
Trank an die Öffentlichkeit hat
dass er sich mit seinem
rechtspopulistischen
oder halbdiktatorischen
Freunden ganz gerne trifft
und auch zeigt wie unlangs
in Budapest
bis zu Erdogan
und die ganze rechte Kamarilla
der neuen EU-Mitgliedscharten
war da auch dabei
ich sehe dass er sich nach wie vor
mit Netanyahu trifft
das
tut wahrscheinlich niemand
der sich wirklich
von der Politik verabschiedet hat
dass er Hof hält
im Salzburg wo er keine
aktive Rolle mehr spielt und dort
Einladungen gibt für einige hundert
Personen rund um die Festspiele
er hat einen
starken Hank zu dieser
doch politischen
Öffentlichkeit und ich glaube dass er
das fast nicht
aushält ohne und
nur welche Pläne er im Detail hat
kann ich
nur ahnen
ja wer wird das vorhaben
sonst würde er sich nicht so benehmen
und wer das tut
also
kurz der Film von Sascha Göllner
würde einem politischen Kampagnen
jedenfalls nicht im Wege stehen
aber letzter Konsequenz deiner ja
Lage sorgt ja dafür dass ihm
letztlich sogar beide Filme politisch nützten
könnten
ja wenn das so ist
dann wäre meinen nicht wirklich gelungen
du müsst dich dann auch der Kenntnis nehmen
lieber Kurt
danke für das Gespräch
ich danke
das war die heutige Ausgabe
der Dunkelkammer und ich hoffe einmal
mehr es hat euch gefallen
Feedback und Informationen gerne
Redaktion at
diedunkelkammer.at
freue mich über konstruktive Kritik
Hinweise werden wie stets
vertraulich behandelt bleibt mir gewogen
ihr hört von mir
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Im September kommt Sebastian Kurz gleich zweimal in die Kinos. Am 21. September startet die länger erwartete Dokumentation "Projekt Ballhausplatz" von Regisseur Kurt Langbein. Zwischenzeitlich sorgt eine weiteres Projekt für Kontroversen: "Kurz - der Film" von Sascha Köllnreitner (in dem auch ich ein paar Zeilen Text habe). Dieser zweite Streifen wurde kurzfristig angekündigt und startet bereits am 8. September. Zwei Kurz-Filme, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich habe beide Regisseure zu ihrem jeweiligen Film interviewt.